Fri Nov 07 20:00:04 CET 2014
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MrMinuteMan
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Kommentare (289485)
Der Anfang eines Autolebens ist groß, bunt und knallig. Werbeanzeigen, schöne Frauen mit wenig Stoff oder einfach die klassische Familie mit Mutter, Vater, Kind, die ihr neues Auto in Empfang nehmen. Das sowohl die Familie als auch der familiäre Autokauf immer seltener werden. Okay, ein anderes Thema für einen anderen Tag. Dort wo man einen 45PS Corsa B mit abgeplatztem Lack und verblichenem Verkaufsschild findet. Eingequetscht zwischen ein paar Abfalltonnen und leeren Ölfässern, als wäre er nie ein Neuwagen gewesen auf den sich jemand freute. Dort wo die Sprinter mit den weggefressenen Radläufen hausen. Da wo Papas gewienerter Stolz landet, sobald er die 150 oder 200.000 KM gefressen hat. Und natürlich zum Ende aller Dinge. Dem Schrottplatz. Ob groß oder klein, wie der Mensch auf dem Friedhof, so landet auch dort irgendwann ein mal jedes Auto. Diese Plätze gilt es zu erkunden und ausdrücklich sind dabei Fahrzeuge von besonderem Interesse, die man sonst nie anschaut und bedenkt. Mazda 626, Opel Tigra, Ford Sierra und Focus mit ausgeblichenem Scheinwerfer. Toyota Tercel so man ihn den noch findet und Toyota Corolla. Alte Helden aus längst vergangenen Zeiten. Mercedes, BMW, wenn es unbedingt muss, aber die findet ihr auch wo anders. Seit ihr auf der Suche nach solchen Autos, nach schönem Blech und Neuwagenzustand. Bitte zieht weiter, für euch gibt es hier nichts zu sehen. Wer sich aber traut in die hintersten Ecken der zugewuchertsten Gebrauchtwagenhöfe zu steigen, nur um einen der letzten Kadett E Caravan zu finden. Wer einem KA Lufthansa-Edition beherzt in den Schweller greift um den Rost zu spüren, wer einem ölsiffenden R19 die letzte Ölung gibt oder wer den Unterschied zwischen einem 92er und einem 95er Fiesta kennt. Der ist hier richtig. Also. Wer bereit ist in die Welt der automobilen Schatten zu erkunden. Wer auf Autofriedhöfen bis ins letzte Schlachtobjekt kriecht, wer keine Scheu vor Ölschlamm, brackigem Kühlwasser, hängendem Himmel und blinden Scheinwerfern hat. Der soll hier ein Forum und Gleichgesinnte finden. ![]() |
Mon Feb 22 18:22:52 CET 2016 |
Christian8P
"Hans Hitparade von Autos, die keiner wollte"
Ich geh nicht wieder ins GH zurück! Niemals!😰
Mon Feb 22 18:31:47 CET 2016 |
bronx.1965
Abend nach C.
Ich glaub du machst das besser. Lieber 'in Blech machen' als Blech reden. 😁
😛
Mon Feb 22 18:32:58 CET 2016 |
Christian8P
😁
Mon Feb 22 18:35:37 CET 2016 |
bronx.1965
Auf jeden Fall ist es schon bestürzend zu lesen, wie krank dieses Gesundheitssystem ist. 🙄 Man verdrängt das ja, bis jemand mal etwas aus dem Nähkästchen plaudert!
Mon Feb 22 18:44:45 CET 2016 |
Christian8P
Es muss aus allem anscheinend irgendwo ein finanzieller Gewinn erzielt werden. Der Rest ist mittlerweile völlig egal!
"Kein Tier, kein Baum, kein Fluss, kein Meer besitzt noch irgendeinen Wert in sich selbst.
Sie alle sind entwertet durch die Tatsache, dass sie kein Geld sind!"
Konstantin Wecker
Mon Feb 22 18:48:10 CET 2016 |
bronx.1965
Sehr treffend, dieses Zitat. Und eine ziemlich gute Beschreibung für eine Gesellschaftsform, welche ethisch-moralisch immer doppelzüngiger agiert.
Mon Feb 22 18:52:14 CET 2016 |
Christian8P
Ich hatte in der Klinik jetzt mal genug Zeit, um mich mal intensiver mit der generellen Berichterstattung im deutschen Fernsehen zu beschäftigen.
Noch ein Zitat:
"Ich kann nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte."
Max Liebermann
Mehr muss man dazu eigentlich nicht mehr schreiben.
Edit.:
Man wird zwischen Heuchelei und schon bald fahrlässiger Brandstiftung hin und hergeschmissen!
Mon Feb 22 19:02:39 CET 2016 |
bronx.1965
Dieses Thema hatten wir heute schon an anderer Stelle.
"Ich kann nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte."
Dieser Wertung schliesse ich mich vorbehaltlos an. Und möchte noch um ein Zitat aus Wendetagen ergänzen, welches offenbar unsere, im Windschatten der alt-68er herangereifte, Polit-Klique vergessen hat:
"wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!"
Realitätsverlust ist kein Epoche-bezogenes Problem, wie wir eigendlich alle erleben konnten.
Mon Feb 22 19:06:36 CET 2016 |
Christian8P
Auf keinen Fall und tragischerweise wiederholt sich Geschichte andauernd wieder...
Mon Feb 22 19:13:00 CET 2016 |
bronx.1965
Insofern wird es ein spannendes Wahljahr werden. Die in diesem Jahr anstehenden drei (?) Landtagswahlen werden ja eine Grundrichtung und Reaktion auf bestimmte Dinge reflektieren. Ich bin dann mal auf die Reaktionen der etablierten Parteien und auf die der Medien gespannt.
Momentan erinnert mich das sehr an die Geschichte vom Holländer-Michel, der beide Daumen in den Deich steckt und hofft, es gibt kein drittes Loch.
Mon Feb 22 19:20:42 CET 2016 |
MrMinuteMan
"Es muss aus allem anscheinend irgendwo ein finanzieller Gewinn erzielt werden."
HALT STOP! 🙂
Natürlich muss ein Krankenhaus auch Gewinn erwirtschaften damit es funktioniert. Lohn und Rechnungen zahlen, neues Gerät anschaffen, sanieren, investieren, die ganze Chose. Das das aber jetzt mit deiner Gallenblase z.B. so ein Chaos ist, liegt weniger am Krankenhaus oder an seiner Leitung, sondern am Gesundheitssystem sprich der Politik.
Das ist der fehlende Schritt, der einen in diesen ganzen Meckerbüchern über das deutsche Gesundheitssystem nie einer sagt. Nicht der Arzt, nicht die Schwester und auch die Krankenhausleitung sind am Ende Schuld an der Miesere, sondern die Gesetzgebung. Es gibt KEINEN Bereich des Gesundheitssystems, der nicht mit oder durch irgend ein Gesetz reguliert wird. Der Staat hat auf allem den Daumen drauf.
Das Pauschale Gejammer von wegen "böse Krankenhauskonzerne" und "blutsaugende scheiss Kapitalisten" ist völliger Humbug. Die "bösen Kapitalisten" steuern das Schiff nur durch den Kanal den Ihnen die Regierung gegraben hat. Und es kommt stetig mehr dazu.
Teil 2 folgt, ich muss mal ein Bild machen
Mon Feb 22 19:22:14 CET 2016 |
MrMinuteMan
Was ihr da auf dem Bild seht, ist das komplett Gesundheitsrecht der DDR. Stationär, ambulant, Bezahlung, Krankenhausstandartnormen, Gemeindeschwestern, Regelungen zur Arztausbildung, Impfschutzgesetz, alles findet sich in diesem Buch das ungefähr so dick ist wie ein handelsübliches Telefonbuch. Fertig.
Heutzutage haben wir nicht ein so ein Gesetzbuch. Wir haben einen halben Schrank voll damit. Übergeordnet schwebt über allem das Sozialgesetzbuch 5, was grundlegend alle Dinge im Gesundheitswesen klärt. Dazu gibt es aber noch ein Krankenhausfinanzierungsgesetz und ein Krankenhausstrukturgesetz. Nebenher laufen außerdem noch z.B. regionale Gesetze wie das Niedersächsische oder das Hamburgische Krankenhausgesetz.
Es gibt außerdem noch das Infektionsschutzgesetz, dass Versorgungsstärkungsgesetz, dass E-Health Gesetz, dutzende Sonderverträge der einzelnen Kassen mit den KVen im ambulanten Bereich für diverse Programme (meistens irgendwelche Vorsorgegeschichten) und hier hab ich eben die gesetzlichen Bestimmungen zur Krankenhaushygiene gefunden:
"Die Anforderungen an die Krankenhaushygiene sind in einer Vielzahl von Vorschriften, zum Beispiel Bundesseuchengesetz (BSeuchG), Krankenhaushygiene-Verordnungen der Länder, Abfallbeseitigungsgesetz (AbfG), Unfallverhütungsvorschriften (UVV) und der "Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention" der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des Robert Koch-Instituts- Bundesinstitut für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten -, Nordufer 20, 13353 Berlin (Telefon: 030/45472286), näher beschrieben."
Quelle: http://www.wernerschell.de/.../hygiene_im_krankenhaus.php
Dazu gibt es außerdem noch einen ganzen Haufen anderer, zum Teil sehr kleiner Gesetze, Verträge und Richtlinien. Nebenher sprechen bei all diesen ganzen Sachen noch diverse Verbände mit. Das sind unter anderem 17 Kassenärztliche Vereinigungen samt einer Bundesvereinigung und noch mal 17 KassenZAHNärztliche Vereinigungen samt Bundesvereinigung. Es gibt die Ärztekammer, den deutschen Ärztebunde, den Marburger Bund und jede ärztliche Fachrichtung hat auch noch mal eine eigene Lobbygruppe. Dazu den gemeinsamen Bundesausschuss, dass Bundesgesundheitsministerium und die Gesundheitsämter von Kreisen und Städten.
Diesen ganzen Salat werfen wir jetzt in den Mixer und haben alle "Parteien, Vorschriften und Stimmberechtigten" die Einfluss auf das deutsche Gesundheitssystem nehmen. Jetzt klar warum das so ein Chaos ist?! 😁
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Mon Feb 22 19:25:35 CET 2016 |
Christian8P
Keine Sorge!
So differenziert sehe ich das auch!😉
Ärzte, Schwestern und Pfleger machen einen verdammt harten Job! Ich möchte da nicht tauschen! Die sehen am Ende von den ganzen Gewinnen keinen Cent, sondern ackern sich nen Wolf, damit der Betrieb nicht völlig zusammenbricht. Ist bei der Eisenbahn übrigens nicht anders.
Mehr muss man dazu eigentlich nicht mehr sagen!
Mon Feb 22 19:28:44 CET 2016 |
Christian8P
Mal ganz kurz in den Raum geworfen und in einer anderen Ecke von MT gefunden.
KLICK
Mon Feb 22 19:30:33 CET 2016 |
VolkerIZ
Was soll das sein? Düsenantrieb? Und sowas hat Tüv?
Mon Feb 22 19:31:31 CET 2016 |
Christian8P
Ich habe keine Ahnung...
Mon Feb 22 19:32:30 CET 2016 |
MrMinuteMan
Mein Beitrag hat etwas gedauert, aber da war auch ne Menge zusammen zu kratzen für einen kleinen Überblick.
Mon Feb 22 19:34:06 CET 2016 |
VolkerIZ
Die gesamte DDR hat auch weniger Einwohner als NRW alleine, vom Rest des Westens mal ganz zu schweigen. Also kein Wunder, dass man da auch 5x so dicke und viele Bücher braucht. Das Telefonbuch vom Westen ist doch auch dicker als das von der Ostzone. 😁
Mon Feb 22 19:34:29 CET 2016 |
Christian8P
Ich kann es mir vorstellen.
Mon Feb 22 19:40:07 CET 2016 |
bronx.1965
Sry, das sehe ich etwas anders. Krankenhäuser, die Bahn und Dinge wie das Bildungssystem sind Dinge des allgemein-guts. Sowas sollte aufkommensneutral betrieben werden. Es nennt sich nicht umsonst Solidargemeinschaft. Was bei gewinnorientierter Maximierung heraus kommt, hat man ja nicht zuletzt in Eschede gesehen. Wenn man Konzerne wurschteln lässt, ohne jegliche Kontrolle, gewinnt die Gier halt systembedingt stets die Oberhand. Kann man im Moment gut erneut erleben. Die 'Anfrage' von Porsche & Daimler Benz, bezüglich der Aussetzung des Mindestlohns wegen der Flüchtlingswelle. Sie sind sich nicht zu schade um unter diesem ethischen Deckmäntelchen versteckt, etwas für sich versuchen, heraus zu holen.
Nehmen wir die Altenpflege und deren Zeitvorgaben. Die dort arbeitenden werden derart ausgepresst, zeitlich eingekesselt dass kaum Zeit für sachgerechte Betreuung bleibt. Unternehmen wie Vivantes machen Gewinne ohne Ende auf dem Rücken von Personal und Patienten. Erzähle mir niemand, das wäre normal/ gesund oder anzustreben.
Zustimmung zu Ersterem. Zu letzterem: warum wird da nicht gegengesteuert? Die Antwort lautet schlicht Filz und Lobbyismus. Daher ist das ganze System extrem heuchlerisch und doppelzüngig.
Mon Feb 22 19:40:19 CET 2016 |
MrMinuteMan
Volker, es ist egal ob du 23 oder 23.000 Patienten hast. Das Grundlegende Problem das sich da ungefähr 53 Parteien um das Lenkrad streiten und sich 12 Leute ein Gaspedal teilen erledigt man damit nicht 😁
Never mind. Wer Lust auf den totalen Brainfuck hat, kann sich mal anschauen was die Japaner haben. Da drehste frei, ich bin immer noch dabei das zu entschlüsseln 😁 Irgendwo hat ich auch noch ein paar Bilder, aber dazu müsst ich aufstehen und mein Handy greifen. Einen Moment!
Bronx, es gibt gewisse Dinge die kann ich nicht öffentlich sagen. Erklär ich mal im April. Besonders der Punkt mit dem Gewinn. Das is aber ne ganz große Kiste und das will ich hier auch nicht öffentlich breit treten. Die Sache geht noch tiefer als du denkst.
Mon Feb 22 19:42:24 CET 2016 |
VolkerIZ
Nö, aber mal ehrlich. Die DDR wurde bei uns immer als übler Bürokratenstaat dargestellt. Preußische und Sowjetbürokratie zusammen, also kein Wunder, dass da manches nicht klappte. Und jetzt der Vergleich, wo wir heute sind. Ich bin schon lange überzeugt, bei der Wiedervereinigung hat man die Nachteile beider Systeme wirksam kombiniert. Umgekehrt wäre es vielleicht besser gewesen.
Mon Feb 22 19:46:52 CET 2016 |
MrMinuteMan
Le Bilder
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Mon Feb 22 19:47:14 CET 2016 |
bronx.1965
Gern! Mir ist das schon klar, dennoch habe ich dazu eine Meinung. Immer wieder interessant, was unter einer Regierung, die sich christlich-sozial oder christlich-demokratisch nennt, so möglich ist/wurde, im Laufe der Jahre.
Und dein Vergleich mit dem Buch und dem Schrank voll spricht Bände. Das beherrscht niemand mehr voll umfänglich. Daher funktionieren auch die Auswüchse dieser Misere so gut. Niemand hat mehr einen Überblick.
Und ich bin bestimmt kein Ostalgiker! 🙄
La Pappe! 😁 Und ein halbwegs gut erhaltener "A". 🙂 (Autos sind weiblich im Frog-Sprech, genau wie Bilder, daher la Voiture.)
Mon Feb 22 19:50:16 CET 2016 |
MrMinuteMan
Man wäre überrascht, was man da alles so drin findet in diesem Sozialistenbuch. Da sind z.B. die Polikliniken. Heute haben wir genau das gleiche wieder. Nennt sich nur "Medizinisches Versorgungszentrum." An anderer Stelle wird jetzt AGNES (Arztentlastende, Gemeinde-nahe, E-Healthgestützte, Systemische Intervention) und andere Projekte mit schmuckem Frauennamen aber gleichem Inhalt mit großem Trara als Lösung der Versorgungsprobleme aus dem Hut gezogen.
Die DDR kannte das seit Jahrzehnten als Gemeindeschwester und es gab sogar eine Serie über diese Damen.
https://www.youtube.com/watch?v=hajG3GYKFt0
Ich les mir momentan immer wenn ich Lust hab mal ein paar Seiten in dem Buch durch. Hab das Gefühl irgendwo sitzt einer und blätter wie Irre in so nem Schinken um alte Lösungen für alte Probleme die uns neu erscheinen sind zu finden.
Mon Feb 22 19:50:37 CET 2016 |
VolkerIZ
Ich bin kein Kirchenmitglied und habe auch mit Religion eher wenig am Hut, bin aber durch meine Oma christlich erzogen. Und wenn ich eins nicht vertrage, dann ist das, wenn Leute, die nur das Geld anbeten, sich mit Begriffen wie "Christlich" seriös darstellen wollen. Aber die anderen sind ja auch lange nicht mehr sozial oder demokratisch, die Blassgrünen sind lange nicht mehr grün und überhaupt ist das doch alles derselbe Verein, wo es nur um eigene Interessen geht.
Mon Feb 22 19:54:53 CET 2016 |
bronx.1965
Gut das Du das ergänzt. Ich hatte es schlicht vergessen.
Ja das ist doch typisch, man erfindet alles neu, hat ein Projekt und verkauft sich so gut es eben geht. Dass das alles schon mal da war, in ähnlicher Form, weiss doch kaum jemand.
Die Serie ist mir wohlbekannt. War ein ziemlicher Renner, seinerzeit. 😉 Die Schwester hiess passenderweise auch so. 😁
Mon Feb 22 19:56:17 CET 2016 |
MrMinuteMan
@ Bronx: Da hat auch keiner mehr den kompletten Überblick. Mein Berufszweig war schon so eine Art Notstandsidee um überhaupt irgend jemanden aus der Traufe zu heben der wenigstens die Landkarte halbwegs kennt und lesen kann. Aber selbst bei den Medizin-Ökonomen findest du niemanden der alles kennt. Du hast immer nur Experten auf Gebiet A, B oder X.
Zu den Autos. Pappe heute in der Mittagspause gesehen und der Omega A soll noch 3 Jahre halten. Hat jetzt schon 400.000 KM drauf und soll bis zur 500 gehen. Danach isser aber fertig, soll unten rum völlig vergammelt sein.
Der kleine Van ist etwas ganz schräges was ich so noch nicht kannte, ein Piaggio Porter VAN. Gabs auch als Daihatsu Hijet. Irres Ding!
http://suchen.mobile.de/.../222336175.html?enforceChannel=Mobail
Und AGNES war der erste Neustart der Gemeindeschwester. Natürlich auf Ostgebiet, besser gesagt in Brandenburg, Sachsen und noch ein Bundesland. Noch Fragen?! 😁
Mon Feb 22 19:57:50 CET 2016 |
VolkerIZ
Die Gemeindeschwestern gibt es auch im Westen. Oder gab es jedenfalls mal. Mein Opa wurde in seinem letzten Lebensjahr nach dem Schlaganfall auch von der Gemeindeschwester betreut, das war 1965. Die "Gemeinden" waren zu der Zeit noch größer als heute, weil fast alle in der Kirche waren. Dazu kamen viele Kriegsversehrte, usw.
Die Schwester hatte ihren Käfer, da war eine halbe Klinik drin inkl. Ka**stuhl usw. und irgendwie schaffte sie es an einem Tag, alle Kunden zur allgemeinen Zufriedenheit zu versorgen. Heute gibt es Unmengen an Pflegediensten und die Versorgung ist so schlecht wie noch nie. Da kann doch was nicht stimmen.
Der Hijet ist im Übrigen der Gerät, was ich Dir beim Campingplatz vor Borgstedt zeigen wollte. Aber man muss da zwischen den Bäumen schon genau wissen, was man sucht. 😁
Mon Feb 22 19:58:09 CET 2016 |
Christian8P
Der ICE-1 ist eine Entwicklung der späten 80er Jahre und ging auf einer ersten Linie
(München - Stuttgart - Kassel-Wilhelmshöhe - Hamburg) 1991 in Betrieb.
Da existierte in der BRD noch eine Deutsche Bundesbahn, in den (damals) neuen Ländern sogar noch die Deutsche Reichsbahn!
Die Bundesbahn war ein megadefizitärer Haufen, dessen totalen Bankrott jedes Jahr der Steuerzahler verhinderte. Um aus diesem gigantischen Minus rauszukommen, entwickelten sich ab Ende der 70er Jahre immer neue Konzepte, um mehr Leute in die Züge zu bekommen, u.a. auch der ICE und die extra für ihn gebauten Neubaustrecken.
"Halb so schnell wie das Flugzeug, doppelt so schnell wie das Auto."
So lautete damals die Devise und das Ding ging auf!
Allerdings hatten die ersten deutschen Hochgeschwindigkeitszüge ein kleines Problem. Die Räder!
Bei höheren Geschwindigkeiten fing besonders Bord Restaurant sehr stark an zu vibrieren.
Es soll sogar einigen Leuten schlecht geworden sein.
Kennen wir heute aus anderen Gründen von den neuen Doppelstock-IC.
Auf jeden Fall wollte man unbedingt einen Imageschaden des ICE verhindern.
Also kam man auf die geniale Idee, die bisherigen Vollradsätze durch sog. gummibereifte Radsätze zu ersetzen.
Bei diesen Radsätzen befindet sich zwischen der Radscheibe und dem Radreifen ein Ring aus Gummi.
Ich kürze das Spiel hier mal ab.😉
Solche Radsätze wurden bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich nur bei Straßenbahnen verwendet...
Wie dem auch sei, solche Radsätze benötigen spezielle Untersuchungsmethoden und das war auch in den oberen Etagen der Bundesbahn und später der Bahn AG bekannt und man beschaffte sogar spezielle Anlagen, um diese Radsätze untersuchen zu können.
Im Betrieb zeigten sich diese Anlagen allerdings als sehr störanfällig und so zog man die Dinger wieder aus dem Verkehr.
"Mit dem Hammer gegenklopfen und mal ableuchten wird schon reichen..."
Der in Eschede gebrochen "Radreifen" war seit mindestens April 1998 "auffällig", geschehen ist jedoch nichts!
Die betroffene ICE-Einheit (damals noch als Tz 51 tituliert) kam am Abend des 2. Juni 1998 aus
Hamburg in München an und ging zur Routineuntersuchung ins ICE-Werk München. Auch zu diesem Zeitpunkt nahm man zwar die mittlerweile alarmierenden Werte wahr, trotzdem passierte wieder nichts und so ging die besagte Einheit dann am 3. Juni 1998 als ICE 884 "Wilhelm Conrad Röntgen" auf ihre letzte Reise...
Mon Feb 22 19:59:47 CET 2016 |
MrMinuteMan
Entfesselt den Christian 😁
Immer wieder super zu lesen 🙂
Volker, ach das Ding meintest du. Ich staunt nur nicht schlecht als der Lütte auf ein mal hinter mir stand an der Tanke. Hab ich da heute zwei mal übel fest gequatscht. Hab zum Schluss nur gehofft das nicht doch noch einer auftaucht, sonst kann ich mir glei n Zelt aufbauen 😁
Mon Feb 22 20:02:49 CET 2016 |
VolkerIZ
Also nicht genau der, sondern das gleiche Modell in grün mit Graffittilackierung. Hat schon lange keine Zulassung mehr und wird nur aufm Campingplatz bewegt. Heißt im Übrigen Borgdorf und nicht Borgstedt. Irgendwann lerne ich das noch.
Mon Feb 22 20:04:32 CET 2016 |
bronx.1965
Auf jeden Fall interssant. Sowas weiss man doch normalerweise überhaupt nicht!
Mon Feb 22 20:10:30 CET 2016 |
MrMinuteMan
Insiderwissen is durch nix zu ersetzen außer durch noch mehr Insiderwissen. Allein die Idee mal eben ne Straßenbahnkonstruktion (Tempo so 50 bis maximal 70) auf einen ICE umzusetzen der mit bis zu 300 Sachen durchs Land ballert zeugt von gravierender Kurzsichtigkeit.
Volker, sicher das es nicht Boingdorf heißt!? 😁 Vielleicht seh ich ihn beim nächsten mal. Aber n grünes Auto im grünen Wald als rot-grün Fehlsichtiger zu finden is echt ne Nummer 😁
Mon Feb 22 20:10:59 CET 2016 |
Christian8P
Ich muss dazu sagen, Eschede hat meine Welt nachhaltig erschüttert und mich mich mehr "mitgenommen", als beispielsweise 9/11. Das war einfach zu nah an meinem Alltag und meinen Interessen dran. Dann steigt man da auch tiefer ein.
Zu Eschede wurde schon sehr viel Blödsinn geschrieben und gesagt. Für mich gibt es eigentlich nur eine richtig gute Doku über die Ereignisse, die man im Internet aber leider auch nur in Fetzen findet.
KLICKMon Feb 22 20:11:11 CET 2016 |
VolkerIZ
Ist auch was Rotes dran. Klappt schon. 😁
Mon Feb 22 20:13:30 CET 2016 |
Christian8P
Die Idee war eigentlich genial! Man hätte das Wartungskonzept allerdings dementsprechend sorgfältiger umsetzen müssen.
Den Mitarbeitern in den Werken kann man eigentlich keinen Vorwurf machen. Sie wussten es nicht besser!
Es gibt Aussagen von Mitarbeitern des ICE-Werks in München, denen der Bruch eines solchen "Radreifens" vor dem 3. Juni 1998 völlig utopisch erschien!
Mon Feb 22 20:14:37 CET 2016 |
bronx.1965
Verständlich, wenn man seinen Job nachhaltig macht und nicht nur als blosen Broterwerb begreift.
Mon Feb 22 20:17:23 CET 2016 |
Christian8P
Mal noch ein paar "Insider-Bilder"...
KLICK
Edit.:
Wieder so ein "Dreckslink"...
Chronik --> Jahr (1998) --> 03.06.1998
Mon Feb 22 20:18:34 CET 2016 |
Dortmunder 65
Vor allem die Gier der Nieten in Nadelsteifen, gönnen sich Gehälter jenseits von Gut und Böse.
Nabend
Deine Antwort auf "Der Schrottplatz - Spiegelsymmetrisch des Showrooms"