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Einfahren - Motor

[XC70D5]

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4-Zyl.-Diesel

Es taucht ja immer mal wieder die Frage nach dem richtigen Einfahren des Wagens auf, weshalb ich mal meine früheren Postings durchsucht habe und hier eine kurze Zusammenfassung präsentiere. Etwas durcheinander, aber die wichtigsten Aspekte werden m.M. erfasst

Auch wenn es für die meisten Fahrzeuge keine Einfahrhinweise mehr gibt, würde ich einen Neuwagen immer einfahren. Das gleiche gilt, wenn grundlegende Komponenten der Antriebseinheit getauscht wurden.

Grundsätzlich muss man jeden Motor erst einmal Warmfahren, immer! Wenn man den kalten Motor zu hoch dreht, rächt sich das unter Umständen sehr früh, wobei die defekte Zylinderkopfdichtung noch eine der harmloseren Auswirkungen ist (mitunter aber trotzdem sehr teuer).

Beim Diesel liegt die "Kaltfahrgrenze" in der Regel bei 3.000U/min, beim Benziner bei 4.000U/min. Warm ist ein Motor frühestens, wenn das Öl warm ist, nicht wenn die Kühlmitteltemperaturanzeige "mittig steht". Leider haben das immer noch einige nicht verstanden.

Die ersten 500km würde ich die 3.000, bzw. 4.000U/min nicht überschreiten. Danach kann man mit richtig warm gefahrenem Motor ruhig mal kurzzeitig Gas geben.

Vermeiden sollte man auf jeden Fall konstante Drehzahlen. Eine längere Autobahnfahrt halte ich persönlich für gut und versuche sie bei neuem Wagen immer einzurichten. Dabei wird der warme Motor immer mal wieder auf Höchstdrehzahl gebracht, aber immer der gesamte Drehzahlbereich genutzt. Ständiger Wechsel von Drehzahl, Last- und Schiebebetrieb etc. bringt nach meiner Erfahrung das beste Ergebnis.

Wenn man den Wagen so einfährt, reichen normalerweise 1.000km. Bei "normaler Nutzung" und viel Kurzstrecke während der Einfahrphase würde ich die Einfahrzeit allerdings auch länger ansetzen.

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Frage: Wie lange sollte der Motor nach einem Start in normalen Drehzahlen gefahren sein, bis auch die Oeltemperatur eine genügende Betriebstemperatur hat, damit ich ihm so richtig die Sporen geben kann? Ich habe hier ja gelernt, dass nicht die Kühlwassertemperatur sondern die Oeltemperatur ausschlaggebend ist.

Antwort: Das kann man ohne Öltemperaturanzeige, die m.M. in jedem Auto verbaut sein sollte, nicht so leicht sagen.

Die "Bishierhindarfstduimmomentdrehenanzeige" um den Drehzahlmesser einiger BMWs finde ich nicht schlecht. So weiß man auch ohne besondere Fachkenntnisse, was man seinem Motor im Moment zumuten kann.

Es sind ja mehrere Faktoren für die Erwärmung zu beachten. Neben Aussentemperatur spielt wohl der Wirkungsgrad des Motors die wichtigste Rolle. Ein moderner Dieselmotor hat einen sehr hohen Wirkungsgrad, was sich dadurch auszeichnet, dass wenig Energie in Wärme umgewandelt wird, ergo auch der Motor nicht so schnell warm wird. Deshalb friert man sich im Diesel ohne Zuheizer im Winter auch schneller den Allerwertesten ab.

Dann spielt es natürlich eine Rolle, ob ich Stadtverkehr fahre oder Autobahn. Es spielt also nicht nur die gefahrene Strecke eine Rolle, sondern auch die Zeit. Ich denke, dass man die doppelte Strecke oder Zeit des Erreichens der Wassertemperatur als Faustregel nehmen kann (lasse mich aber gerne eines Besseren belehren).

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Frage: …das was du schreibst, kann ich nur unterstreichen! Aber macht es wirklich sinn, nach 1.500 km das motoröl zu wechseln? Warum? Wegen der Späne? Noch eine frage? Wann sollte man ein motortuning vornehmen? Vor der Einfahrphase oder eher danach?

Antwort: Die meisten Hersteller empfehlen es nicht, aber schaden kann es auch nicht. Späne dürften eigentlich nicht mehr viele vorkommen, aber der Motor wird ja auch nicht unter klinischen Bedingungen zusammengebaut.

Ich habe es bei meinen letzten beiden Dieseln nicht gemacht, da dass Öl auch nach 2.000km noch super aussah.

Vorher oder nachher tunen? Gute Frage. Ich habe beides gemacht und keinen Unterschied festgestellt. Für die Psyche würde ich es allerdings erst nachher empfehlen, denn nur so merkt man den Unterschied

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Frage: ......ich kann nicht nachvollziehen welche Teile im Motor sich aufeinander einspielen müssen? die Fertigung läuft doch im millimilli Meterbereich und entweder passen die Teile zueinander oder nicht, wenn nicht, dann ist das Ding hin!; aber was soll sich denn einspielen, müssen sich die Teile erst aneinander anpassen und wird dabei überschüssiges Teil"gewebe" während der Einfahrtszeit abgehobelt, oder was?

Also was passiert während dieser Einfahrphase, was später vorteilhaft ist oder dem Kfz. zum nachteil gereicht?

Antwort: Früher war es tatsächlich so, dass sich die Teile aufeinander einschleifen mussten, was auch den obligatorischen Ölwechsel erklärt, da sich im Öl nicht unbeträchtliche Mengen an Spänen befanden.

Heutzutage hat das Einfahren m.W. eher thermische Gründe. D.h., dass die Materialien sich an die unterschiedlichen Temperaturen "gewöhnen" müssen. Man sollte einen heißen Motor in der Einfahrphase auch nicht unbedingt sofort abstellen, sondern ihn noch etwas "kaltlaufen" lassen. Das gilt besonders für Turbomotoren, die man aber auch nach der Einfahrzeit immer so behandeln sollte.

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Zur Drehzahl: Beim Diesel sind es eher 3.000U/min, beim Benziner 4.000 (kommt natürlich auch auf den Motor an, z.B. ein hochgezüchteter Honda, der 9.000 drehen darf, verkraftet am Anfang auch mehr); Faustregel: <2/3 der max- Drehzahl.

Optimal ist, wenn man zuerst eine längere Strecke fährt (200-500km, jemehrdestobesser). Nur im Kurstreckenbetrieb und Stadtverkehr kann gar nix!

Wie gesagt, nicht über 3.000U/min beim Diesel. Wenn er allerdings richtig warm gefahren ist (nicht das Kühlwasser, sondern der Motor), kann man ab 500km auch mal mehr Gas (Benzin, Diesel) geben. Nie über einen längeren Zeitraum bei gleicher Drehzahl fahren! Beschleunigen, mit eingelegtem Gang Fuß vom Gas und rollen lassen, dann wieder beschleunigen usw.

So eingefahren sollten auch 1.000km reichen, allerdings schadet es auch nicht, wenn man diese Prozedur bis 2.000km durchzieht (aber wer hat schon die Geduld ;-).

Wer aber anhand meiner Tips hier seinen Motor kaputt fährt, ist selber Schuld, bin ja auch nur Laie

Noch was: Bei den M-Modellen von BMW muss man sich strikt an die Einfahrvorschriften halten, sonst hat man wenig Freude an seinem Wagen!

Es darf ergänzt, bemerkt und (konstruktiv) gemeckert werden.

Gruß

Martin

[Spiralschlauch11740]

Hmm, bei Volvo steht im Handbuch, dass ein Einfahren nötig ist...

Ich müsste mir mal die Textpassage aus dem Handbuch im C30 rausfischen...

[XC70D5]

Selbst wenn es Einfahrhinweise gibt, sagen die meisten Verkäufer bei der Fahrzeugübergabe, dass ein Einfahren nicht nötig sei, auch bei Volvo...

Gruß

Martin

[Achsmanschette51801]

"Der ist doch schon dreizehn Jahre alt, den brauchst nicht mehr einfahren." So hat es mir der Verkäufer gesagt, der mir meinen Mazda 323F mit 12 km auf der Uhr verkauft hat. Eingefahren hab ich ihn doch und ich bin mir sicher, das hat etwas gebracht. Die Kiste ist deutlich schneller und sparsamer als mein Alltagsauto mit gleichem Motor.

Neu eunfahren sollte man ein Auto mMn auch, wenn es eine Pause hatte, in der es lange gestanden hat oder als neuerworbener Gebrauchter einen Vorbesitzer hatte, der sich nie traute, das Gaspedal richtig zu benutzen und/oder den Motor auszudrehen.

[XC70D5]

Lahmgefahrene Rentner-/Frauen/Honk-Autos gehören definitiv ein-, bzw. freigefahren!

Gruß

Martin

[Eifel-Elch]

Mal ne Frage: wie soll denn ein neues Auto eingefahren werden, wenn es eh nur geschätzte 1200 km im Jahr bewegt wird?

Das gibts tatsächlich in meinem engeren Bekanntenkreis...

Gruß

Markus

[XC70D5]

Gar nicht! Die Karre wird eh scheiße laufen und keinen Hering vom Teller ziehen, gepaart mit einem hohem Spritverbrauch

Gruß

Martin

[Honkie2]

Bei 1500km war die Einfahrphase bei mir beendet. Bis jetzt läuft der Motor 1A!

Mfg

Honkie2

[XC70D5]

1.500km habe ich nie geschafft

Ich mache es meist wie oben beschrieben und fahre den Motor richtig warm, möglichst über mehrere 100 km. Spätestens ab 500km bekommt er dann auch zwischendurch mal richtig die Sporen, aber nur kurzzeitig. Ab 1.000km wird er dann ganz normal gefahren.

Bisher waren meine Wagen alle schnell und wenig durstig.

Gruß

Martin

[Achsmanschette51801]

Als ich meinen Mazda 323F eingefahren habe, habe ich es die ersten 1500 km laaaangsam angehen lassen, dann Ölwechsel, dann 1500 km fliegen lassen und wieder Ölwechsel. Verbräuche beim Einfahren und Fliegenlassen waren meist zweistellig, bis über 13 l/100 km ging es und mehr als 200 km/h waren auch erst außer Reichweite.

Danach wurdedie Kiste kontinuierlich schneller, agiler und sparsamer. Inzwischen sind wir bei ca. 215 km/h nach GPS und gut 7l/100km angelangt. Angegeben ist er mit 201 km/h und 7,9 l/100 km. Es sind jetzt bestimmt auch mehr als die angegebenen 128 Pferde.

[Federspanner7089]

Bei den bereits genannten Rentnerautos empfiehlt es sich, neben dem Motor auch das Getriebe mal durchzuputzen

Erfahrungsgemäß kennen die Herrschaften keinen 5. Gang, ich hatte bereits Autos, bei denen der 5. nur sehr hakelig reinging, obwohl das Getriebe technisch in Ordnung war

Kaum mal die Kiste auf der Strecke Wien - Salzburg mit 180 ordentlich getreten (), konnte man auch schon wieder normal damit fahren

[[Emkay]]

Das Einfahren ist bei Dieseltriebwerken wichtiger als bei niedrigverdichteten Benzinern ....

Mein 5.7 Hemi V8 hatte nach etwa 3 - 4 tkm seine volle Leistung.

Die 2.5 TDi in mmeinen beiden Audis wurden erst nach ca. 20.000 k m richtig "frei".

Die Fertigungstoleranzen haben zwar eine bisher unerreichte Präzision erreciht, allerdings verformen sich die Motorblöcke und damit die Zylinder durch die hohen Anzugsmomente gerade der Zylinderköpfe - Folge der rel. hohen Verdichtung bei den turbodieseln.

Die in der Fertigung noch richtig runden Zylinderbohrungen werden leicht "eiförmig" *und zwar sowohl im Querschnitt, als auch in der Längsachse .. , so daß sich besonders Kolben und Zylinderlauffläche erst auf einander "einspielen" müssen ...

Gut eingefahrene Motoren zeigen nicht nur eine gute Leistungsentwicklung sondern auch wenig bis keinen Ölverbrauch ....

Der 2.5 TDi in meinem 2000er Audi A6Avant hatte einen Ölverbrauch von 0,25 Litern - und das bei einem Longlivewechselintervall von 36.000 km....

Bei dem Audi Alloard mit dem 2.5 TDi (120 kW) sah das ähnlich aus - ein Pinnchen mehr vielleicht .....

Beide Motoren konnte ich aber auch direkt auf einer langen Urlaubsfahrt einfahren ......

Der Hemi V8 im Durango braucht z.zt etwa 0.25 Liter Öl auf 15.000 Km - da kann man auch nicht meckern bei dem Motorblock ...

In diesem Sinne - Grüße vom eMkay mit richtigen Viskosität ... ,)

[Spiralschlauch11740]

Ich habe meinen 2.0l Duratec (Volvo Code: B4204S3) als Vorführwagen gekauft. Ich hatte meine Bedenken wegen "Treten wenn Kalt" -> was man ja als Tester macht (man will ja wissen auf was man sich bei dem Motor einläßt...).

Nun ist es so, dass ich kaum bis kein Ölverbrauch habe im normalen Betrieb (habe nun 70.000 km runter). Wenn ich mal die Sporen auf der Autobahn mal gebe, dann ist der Ölverbrauch gering (man hat ja einen hoch drehenden Benziner, bei dem die Leistung um 6.000 U/min komplett zur Verfügung steht). Der Spritverbrauch ist auf SUPER Wert (deutlich weniger als Volvo es angibt) und die Kompressionswerte liegen weit über die üblichen Werte (laut Prüfbericht aus September 2009 sind es ca. 14 Bar... Normal wären um die 12-12,5 Bar). Und mein Händler sagte mir, dass der Motor kalt getreten wurde...

Es gibt aber auch 2 verschiedene Einfahrweisen... Und darüber scheiden sich die Geister...:

Sachte einfahren. Vorsichtig die Leistung "rausholen" und nur schrittweise mehr verlangen...

Hart einfahren. Sofort die Leistung so oft es geht nutzen und dieses IMMER durchziehen...

Viele haben mit dem 1. Verfahren (zumindest in C30 Kreisen) das Problem gehabt, dass dabei die angegebene Leistung nicht ganz hinkam (statt 230 ps nur 212 ps). Serienstreuung? Nein...