04.01.2017 17:53
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XC70D5
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Kommentare (18)
| Stichworte:
Audi, Augenkrebs, Auto, Beleuchtung, kaputt, LED, Preis, Premium, Problem, Rücklicht, Schrott, Tatort, tenjewberrymuds, tut weh
Heute habe ich diesen Kameraden hier vor mir entdeckt und mich gefragt, ob der so überhaupt noch fahren darf, bzw. ab wie vielen kaputten LEDs man Hand (bzw. Geld) anlegen muss, um nicht die Zulassung zu verlieren!?
Natürlich habe ich mich ein wenig schlau gemacht und die Ergebnisse dürften für Betroffene ernüchternd sein:
Reparaturen sind verboten LEDs dürfen nach den international geltenden ECE-Vorgaben für Kfz-Technik nur als Module in Autos eingebaut werden. Das bedeutet, dass die Dioden in einem Bauteil manipulationssicher verkapselt sein müssen (ECE-Regelung R98). Einzelne Dioden können daher nicht getauscht werden, ohne das gesamte Bauteil zu zerstören.
Wann muss repariert, bzw. getauscht werden? LED-Leuchten müssen spätestens dann repariert werden, wenn mehr als eine Lichtquelle defekt ist. Das kann je nach Konstruktion in einer LED-Kette eine einzelne Diode oder ein kleines Modul mit zwei, drei Dioden sein. Bei der Hauptuntersuchung wird der Ausfall mehrerer LED-Lichtquellen als erheblicher Mangel beanstandet.
Was das in der Praxis genau bedeutet, habe ich bis jetzt nicht herausfinden können. Einige Quellen berichten von 30% Ausfall, ab dem gehandelt werden muss.
Muss man dann die ganze Einheit sehen oder nur das einzelne Modul?
In diesem Fall hier hieße das für das Rücklicht insgesamt 26 oder 14 und 12 einzelne LEDs.
Beim kompletten rechten Rücklicht wären somit 19,23% defekt. 3 weitere dürften ausfallen, bevor getauscht werden muss. Zählt das einzelne Modul rechts auf der Kofferaumklappe, wären es aber 35,71%, also schon "Totalschaden".
Wer weiß mehr? |
04.01.2017 18:05 |
PIPD black
Das sieht ja aus wie Zahnausfall.
04.01.2017 18:15 |
Horatio C.
Da wird im FIS doch schon "defekte Leuchte" angezeigt, oder?
04.01.2017 18:36 |
Ascender
Wobei, in diesem Zusammenhang: Die LEDs an dem A4 B8 meiner Eltern (2008er Baujahr) funktionieren alle noch.
Das scheint also einige mehr zu betreffen, andere weniger. Vielleicht hat der Gute ja irgendwie an der Elektronik rumpfuscht?
Ich würde dahergehen und versuchen die LEDs einzeln zu ersetzen. Reparieren statt austauschen. Muss doch irgendwie möglich sein.
04.01.2017 21:17 |
Stewaan
An unserem Passat B6 (einer der letzten, aus 6/10) waren nach 3 Jahren beim ersten TÜV schon einige LED in den Rückleuchten defekt, laut Prüfingenieur nicht tragisch, so lange 50% noch funktionstüchtig sind. Sah aber bescheiden aus, deshalb haben wir gegen neue R-Line-Leuchten getauscht. Die haben dann ganze 2 Wochen gehalten und dann gabs 2 Totalausfälle, weil ein Renault Laguna mit knapp 60km/h glaubte, im Kofferraum parken zu müssen.
05.01.2017 09:24 |
cookie.666
Huch, na das ist ja was.
Finde interessant, dass man einzelne LEDs nicht ersetzen darf und das Modul so aufgebaut sein soll, dass man es beim Öffnen zerstören würde. Aber passt zur Wegwerfgesellschaft. Einzelne LED: einige 10 Cent, neues Modul - einige 100(?) Euro.
Klar müsste man zu Ersatz die richtigen LEDs verwenden (Lichtstärke, Streuwinkel, Lichtfarbe, Bauform, etc.), aber das bekommt man doch relativ einfach raus. Zumal es sich hier sicher nicht um 0815 LEDs.
Hat schon mal jemand so eine LED Leuchte geöffnet?
05.01.2017 09:25 |
Sitzheitzung
Da habe ich auch schon viele gesehen, seltsamerweise fast alle Audi A4+A5, Passat b6 und viele Hyundais.
Die scheinen sehr anfällig dafür zu sein..
05.01.2017 10:00 |
Ascender
Ich frage mich trotzdem nach den Gründen. Etwa Temperaturunterschiede?
05.01.2017 10:57 |
PIPD black
Verschleiß.
Ob die aktuellen auch, weiß ich nicht, die älteren arbeiten aber mit gepulster Spannungsversorgung. Neulich gab es im Blog von @jennss auch schon das Thema. Dieses permanente Geschalte soll für LED auch nicht gesund sein, ähnlich wie für Leuchtstoffröhren. Dauerhaft leuchten OK, permanent einundausschalten nicht. Das Pulsen ist im Prinzip aber genau das. Nur ist die Phase des Ausgeschaltetseins für das menschliche Auge nicht bzw. kaum wahrnehmbar. Empfindsame Leute wie ich stört es dann bei Dunkelheit, wenn man hinter sowas herfahren muss.
05.01.2017 10:59 |
Ascender
Ah, ok. Das sieht man dann immer bei Kamera-Aufnahmen.
Sehr komisch, dass es einige mehr betrifft als andere.
05.01.2017 15:41 |
georg04091973
Vielleicht sind das ja Zubehörleuchten ?
05.01.2017 15:41 |
XC70D5
Angeblich sind es gar nicht die LEDs selber, die kaputt gehen, sondern die Verbindungen zu diesen, ausgelöst durch Feuchtigkeit, Temperaturunterschiede, sowie Vibrationen und Schläge (wer bitte schlägt seine Lampen?).
05.01.2017 15:50 |
Ascender
Vielleicht Leute, die das falsch verstanden haben mit den Flaschengeistern. Man soll die Lampen reiben, nicht draufhauen.
05.01.2017 16:17 |
XC-Fan
Das klingt logisch (dass nicht die LEDs selber kaputt gehen), da aus meiner Erfahrung (Elektronik allgemein) es sehr selten ist, dass die (herkömmlichen) LEDs kaputt gehen. Da im KFZ-Umfeld die Teile wegen der mechanischen Belastung, Temp-Differenzen, etc. sicher hochwertiger sind, würde mich das wundern.
Mit der Begründung (Manipulationsicherheit) kann man ja JEDES Eigenreparieren am Fahrzeug unterbinden - klingt mir zu sehr in Richtung Förderung des Ersatzteilgeschäftes (Verständlich, bei den Margen im KFZ Neuwagengeschäft). Was aber kann ein Selbstreparierer bei LEDs flasch machen, was er bei einer herkömmlichen (H7) Lampe nicht auch vergeigen könnte?
Abgesehen davon, sobald die neuen (angedachten) TÜV-Bedingungen umgesetzt werden (ODBC-Daten und Fehler in die HU einbeziehen), wären diese Fehler (sofern die Lampen nicht eh durch Sichttest schon auffallen) mit abgedeckt und ich bin gespannt, was dann für ein Aufschrei durch die Republik geht ;-)
05.01.2017 17:26 |
der_Derk
Bei der Analogie würde ich widersprechen. Wenn Schaltvorgänge für PN-Übergänge in Halbleitern so schädlich wären, hätten wir aktuell ganz andere Probleme als ein paar nicht-leuchtende LEDs
.
Anfällig ist das Substrat eher für Vibration und Temperatur, aber nicht für elektrische Wechselfelder im Rahmen der zulässigen Betriebswerte. Auch dann ist es wahrscheinlicher, dass es eine Zuleitung oder den Treiber dahinrafft, als die LED selber (oder letztere eher als Folgeschaden einer defekten Treiberstufe).
Wenn's nachgerüstet sein sollte, zeigt das auch kein Kombiinstrument an - das freut sich höchstens, dass der parallel geschaltete Widerstand noch funktioniert, der (beinahe) sinnlos den Strom verbrät den die LED nicht mehr braucht.
Verbietet sich eine Reparatur nicht alleine aus Gründen der E-Kennung schon? Die Zulassung gilt doch sicherlich für die Lichteinheit als Ganzes; Ebenso wenig wie ich einen Reflektor, eine Streuscheibe oder einen Xenonbrenner mit E-Kennung manipulieren darf, dürfte ich das doch auch nicht mit dieser Lichteinheit tun, um die Zulassung zu erhalten?
05.01.2017 17:31 |
Trottel2011
Das ist die Zukunft. Es war ja auch immer so schwer eine Glühlampe zu tauschen. Jetzt muss man die gesamte Einheit tauschen. Ein Glück, dass defekte Blinker nicht auffallen werden. Werden ja sowieso nie benutzt
05.01.2017 20:30 |
Ascender
Wo kein Kläger...
05.01.2017 20:52 |
XC70D5
Für Audi gibt es doch schon Reparatursätze. Die sind sogar individuell anpassbar und man kann nach jedem Lampen-Facelift (bei Audi gefühlt quartalsweise) immer die neueste Leuchtengrafik "nachlegen"

26.06.2017 00:01 |
HL66
LEDs an Auto Rückleuchten...ist eine der grössten Unfug Erfindungen der letzten 20 Jahre... die Argumente dafür sind einfach nur lächerlich...reine Spielerei / Design... weil man ja so oft außen ist wenn das eigene Auto bremst
An meinem Fzg ist jetzt nach über 200.000km das erste Birnchen defekt gegangen... Kostenpunkt: 99ct und 2 Minuten Arbeit... der LED Blödsinn kann mir gestohlen bleiben
Deine Antwort auf "Weißt Du wie viel Sternlein stehen - oder: LEDs halten ewig..."