Sat Apr 25 12:35:01 CEST 2009
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Ist der Größen- und Gewichtszuwachs bei Kleinstwagen sinnvoll ?Endlich durfte mein Cuore auf die Waage, also hier die Ergebnisse, eine Abschätzung des Leergewichts ab Werk und ein Vergleich mit anderen Kleinstwagen: Vorne rechts: 250 kg Hinten rechts: 149 kg Gesamtgewicht: 795 kg Umrechnung auf "EU-Norm" (mit sämtlicher Ausstattung, die ständig im Auto verbleibt): Also weiter zum Leergewicht ab Werk:[mehr] Zusatzgewicht: 774 kg - 51 kg = 723 kg Zusatzausstattung ab Werk: Also die Angabe von 720 kg nach DIN für einen L251 mit absoluter Minimalausstattung (ohne 75 kg für Fahrer und Gepäck) kommt ganz gut hin, wirklich genau funktionieren die Radlastwaagen auch nicht, eine Abweichung von 2-3 % ist wohl normal. Schließlich noch die Gewichtsverteilung: Leistungsgewicht mit Fahrer: Andere Wagen (ohne Fahrer): Vergleich mit anderen Kleinstwagen: Smart Fortwo 450: Smart Fortwo 451: Toyota Aygo/Citroen C1/Peugeot 107: Toyota iQ: Daihatsu Cuore L276 (Nachfolgemodell): Fast alle anderen "Kleinstwagen" bewegen sich inzwischen in Bereichen > 3600 mm Länge bzw. > 1600 mm Breite, damit sind Leergewichte von 1000 kg nach EU-Norm inzwischen Standard in dieser Klasse. Diese Gewichtszunahme wird natürlich wie in jeder anderen Fahrzeugklasse mit höherer Motorleistung begegnet. Aber ist das sinnvoll ? In Japan hat man diese Frage mit "Nein" beantwortet und mit der Kei-Car Klasse dieser Entwicklung einen Riegel vorgeschoben. In Europa sieht man das aber anders: Ob dieser Trend jemals gestoppt wird ? Ich wage es zu bezweifeln. Aber vielleicht schieben die Hersteller ja irgendwann wieder Einstiegsmodelle nach 😉. Bitte nehmt noch an meiner Umfrage teil und schreibt noch ein paar Zeilen, was euch zu euren Antworten bewogen hat. PS: Ich hatte DIN- und EU-Norm verwechselt, aber die Werte aller Wagen waren schon nach EU-Norm aufgeführt (DIN: Leergewicht mit 90 % gefülltem Tank, EG: inklusive 75 kg für Fahrer und Gepäck). |
Thu Feb 19 11:10:41 CET 2009
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In meinen letzten Artikeln habe ich euch ja schon einiges über Kei-Cars erzählt. Auch, dass viele der kleinen (Einkaufs-)Wagen mit gedrosselten Turbomotoren und niedrigem Gewicht aufwarten können. Da ist es ja nur eine Frage der Zeit, bis die Freaks aus diesen Kisten kleine Rennsemmeln basteln. Zunächst lohnt sich ein Blick auf die Herstellerseiten. Motorsportabteilungen findet man bei einigen Herstellern, auch bei Daihatsu, einem der Spezialisten in Sachen Kei-Cars. Und wenn man sein Auto noch ein bisschen vorbereiten will, ist das mit dem Haustuner von Daihatsu, D-Sport, garkein Problem. Für den Copen ist das Angebot sogar noch etwas größer, auch eine kleine Leistungssteigerung auf 80 PS ist möglich. Aber das ist natürlich nur der Einstieg in die Kei-Car Tuningwelt, wobei dieser schon ziemlich professionell ausfällt und nicht auf "Baumarkt"-Tuning hinausläuft. Damit kann man schon einen guten Grundstein für eine spätere Leistungssteigerung legen. Diese bekommt man dann beim Spezialisten. Weitere Adressen findet man mit Powerhouse D.T.M oder Palsports. Aber natürlich kann man seinen Wagen auch optisch etwas aufrüsten. K-Takeoff oder DAMD wären hier die richtigen Adressen. Schließlich kann man sich auf der Rennstrecke treffen und es ist schon erstaunlich, was da alles herumfährt... dieser Kanal auf Youtube gibt einen kleinen Einblick. Viele von euch werden jetzt den Kopf schütteln, denn jeder gebrauchte Golf GTI hat mehr PS und ist alltagstauglicher als diese Wägelchen. Aber es geht auch ein paar Nummern kleiner als in Amerika und der Spaß am Schrauben bleibt sicher nicht auf der Strecke. |
Sat Oct 18 13:37:05 CEST 2008
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Einkaufen, Fahrspaß, Top Gear
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Sat Oct 18 12:32:57 CEST 2008
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1KR-FE, Elektroantrieb, IAA, Mitsubishi, Subaru
Manchmal hört man hier in Deutschland etwas von einem Smart Fortwo, der da mit Elektroantrieb durch London fährt um die Citymaut zu umgehen, und der beweisen soll, dass Elektroantrieb alltagstauglich ist. Solche Gedanken haben natürlich auch die japanischen Hersteller und statten ihre Kei-Cars mit Hightech-Komponenten aus, um die Besucher der großen Messen zu begeistern... schön wär´s.[mehr] Interessant war auch der Stand von Daihatsu (leider bei den Koreanern, Lada und den Chinesischen PKW... als könnte man Daihatsu nicht bei Lexus und Toyota unterbringen (Achtung Verschwörungstheorie 😉)). Als einziger Hersteller hat sich Daihatsu mit mehreren Kei-Car Studien auf die Messe getraut, der Blickfang war der Daihatsu OFC-1. So ähnlich wird wahrscheinlich das Nachfolgemodell des Copen nach Japan kommen, mit größerem Kofferraum, modernem 3-Zylinder, CVT-Getriebe und einem Klappdach, das noch weniger Platz benötigt. Etwas mehr Platz im Innenraum bietet der HSC, eine von der Serie etwas weiter entfernte Studie. Keine Rückspiegel und viele Kanten, sowie glatte Flächen verhelfen diesem Modell zu einem cW-Wert von 0,28 und einem Verbrauch von 4,1 l/100 km, was einem CO2 Ausstoß von 95 g/km entspricht. Mehr Informationen zu den Studien von Daihatsu findet man auch bei Daihatsu, rechts oben kommt man auf die Motorshow-Seite und kann sich PDF Dateien (meist auch in Deutsch) und Bilder ansehen. Europapremiere feierte letztes Jahr auch der Daihatsu Cuore, wie schon mehrmals erwähnt ist er allerdings kein Kei-Car mit seinem großen Einliter-Dreizylinder und 70 PS. Der Motorraum ist ziemlich vollgestopft, klar, in Japan gibt es nur 660 ccm Motoren. Die Stoßstange wurde um 5 cm verlängert um dem Kühler ausreichend Platz zu bieten, also ist er auch eindeutig zu lang. Der 1KR-FE, so heißt der 3-Zylinder mit knapp 1000 ccm, wird derzeit im Daihatsu Cuore, Daihatsu Sirion, Toyota Aygo, Toyota IQ, Toyota Yaris, Citroen C1, Peugeot 107 und Subaru Justy verbaut. So in etwa, nur kleiner, kann man sich auch die japanischen Dreizylinder vorstellen. Variable Nockenwellenverstellung, mechanischer Gaszug, 12 Ventile, Langhuber, superintelligenter Katalysator am Motorblock nur als Stichworte. Der Cuore ist derzeit übrigens der sparsamste Benziner auf dem Markt, aber auch alle anderen Modelle mit den sparsamen 3-Zylindern findet man in der Spitzengruppe bei Spritmonitor. Als Kei-Car Fan musste man auch über die Tafeln von Webasto stolpern, der Copen hat einen Anteil von über 4 % bei den hergestellten Dächern, wenn ich diese Tafel richtig interpretiere. So, das war mein Ausflug auf die IAA 2007, alle anderen Modelle wurden ja wohl schon in sämtlichen Automagazinen abgedruckt 😉. |
Fri Oct 17 21:08:27 CEST 2008
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Allradantrieb, CVT, Klimaautomatik, Navigation, Xenon
In Europa ist der Daihatsu Cuore eine "Spardose", es gibt nur das nötigste an Zubehör. CD-Radio, Klimaanlage, elektrische Bedienung der Fensterheber und Spiegel sowie eine Zentralverriegelung. Dazu noch einen Bordcomputer, 7 Airbags und ESP, alles kaum der Rede wert. Aber schauen wir doch mal nach Japan: Allradantrieb hatte ich ja bereits genannt. Den gibt es für die meisten Kei-Cars. Wirklich tolle Beispiele sind meiner Meinung nach der Suzuki Jimni als klassischer Geländewagen und der Mitsubishi i mit seinem Mittelmotor vor der Hinterachse. Eine Wandlerautomatik gibt es für fast alle Modelle, neue Modelle gibt es zunehmend auch mit CVT-Getrieben, hatte ich auch schon im Artikel zum Antrieb geschrieben. Weiter geht es bei der Außenausstattung. Automatisch anklappbare Spiegel mit integrierten Blinkern sind nur eine Spielerei. Haben also fast alle Modelle. Auch im Innenraum kann man die japanischen Modelle mit allem möglichen Schnickschnack aufrüsten, von dem man bei den europäischen Modellen nur träumen kann. Von den meisten Modellen gibt es aber sowieso mehr oder weniger sportliche Ableger oder auch noch "niedlichere" Varianten für die weibliche Kundschaft. Wem diese Extras noch nicht genügen, der kann sich im umfangreichen Zubehör umsehen. Es gibt sicherlich genauso viele Möglichkeiten, sein Auto zu individualisieren, wie auch z.B. beim Fiat 500. Ob sich der Aufwand der Hersteller für diese Modelle lohnt ? Natürlich. In Japan gehören diese Autos ja zum normalen Straßenbild und verkaufen sich teilweise genauso oft wie bei uns ein VW Golf oder Opel Astra. Um eine breite Motorenauswahl brauchen sich die Hersteller ja nicht zu kümmern, die einzig verfügbaren Motoren sind somit immer auf einem sehr modernen Stand. |
Sat Oct 11 10:55:04 CEST 2008
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Liegewiese, LKW, Minibus, Platzangebot, Raumökonomie
Kleines Auto, wenig Platz ! Da passe ich doch niemals hinein in diese Blechbüchse ! So oder so ähnlich denken viele. Aber woher kommt diese "Erkenntnis" ?[mehr] Mittelklassewagen haben lange Motorhauben, dicke Türen, breite Mitteltunnel, große Radhäuser, einen großen Kofferraum, einen großen Tank, schwere Achsen, dicke Federbeine, große Auspuffanlagen, viel Dämmmaterial hinter den Verkleidungen - und natürlich eine sportliche Form mit flacher Windschutz- und Heckscheibe. Sie bieten jeden erdenklichen Komfort und genug Platz für 4 oder 5 Personen. Aber wie sieht es bei Kleinwagen wie dem Opel Corsa oder noch schlimmer beim Fiat 500 aus ? Wer schon einmal in einem vernünftigen Kei-Car mitgefahren ist, der wird im besten Fall zu einer ganz neuen Erkenntnis kommen: Warum sollen die Kei-Cars aber besser sein in diesem Punkt ? Weil sie nicht länger oder breiter werden dürfen um mehr Platz zu bieten, weil aber fast jeder das Auto mit dem meisten Platz, Komfort und der besten Ausstattung haben will. Wie schafft man möglichst viel Platz auf kleinstem Raum ? Es fängt natürlich schon mit den Vorschriften an. 660 ccm und 64 PS als stärkste Motorisierung lassen kleinste Motorräume zu ! Diese Autos sehen zwar aus wie normale Kleinwagen, aber unter den Motorhauben sind sie vollgestopft wie ein Mittelklassewagen mit V6 Motor. Ein 1000 ccm Motor hat unter mancher Motorhaube keinen Platz ! Dünne Türen, dünnes Blech ? Blödsinn ! Die Fahrzeuge verfügen über modernste Sicherheitsfahrgastzellen und Seiten sowie Kopfairbags. Was sonst noch Platz schafft: Türen und Motorraum sind schon sehr wichtig für das Platzangebot im Innenraum, aber es geht weiter: Jetzt komme ich aber endlich zum Ergebnis der Mühen, dem Platzanebot: Der konventionelle Kleinstwagen: Liegewiese, Beinfreiheit, Kofferraum, Kopffreiheit - das macht den Kei-Cars (der Daihatsu Move ist natürlich das Vorzeigemodell, genauso wie der Suzuki Wagon R) kein europäischer Kleinstwagen nach ! Oder wie wäre es mit einem "Minibus" ? Dazu muss man eigentlich nichts mehr sagen... Und was fährt man hier in Europa, wenn man zwei Kinder transportieren muss ? Und für den Handwerker ein LKW... Die komplette Übersicht der Daihatsu Nutzfahrzeuge.... Die Nachteile der kleinen Außenmaße: Die Fahrzeuge sind sehr schmal, es ist einfach enger als in anderen Fahrzeugen. Bei einer Größe von 1,90 m und und einem Gewicht von 100 kg sind die Autos sicherlich beengend. Aber in andere Kleinwagen, auch wenn sie deutlich größere Außenmaße haben, passen große Leute genauso wenig oder sogar noch deutlich schlechter. Auf den Radstand und spezielle Innenraummaße gehe ich jetzt nicht näher ein. Die Ausstattung zeige ich euch im nächsten Artikel, ist ja dieser hier schon wieder lang genug... 😉 PS: Für längere Urlaubsfahrten, Anhängerbetrieb und hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten auf der Autobahn sind die Fahrzeuge nicht gebaut, aber für die Vor- und Nachteile gibt es später extra Artikel. |
Thu Oct 09 22:27:28 CEST 2008
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Crashtest, NCAP, Sicherheit
Viele Mitbürger sprechen beim Cuore (den ich jetzt einfach als Beispiel heranziehe, weil es japanische als auch europäische Crashtestergebnisse gibt) von einer "Todesfalle", in die man niemals einsteigen und schon garnicht am Straßenverkehr teilnehmen würde. Sind diese Bedenken gerechtfertigt ? Sicherheitsausstattung : Beim Cuore gehören Front- Seiten- und Knieairbag in Deutschland inzwischen zur Serienausstattung, auch im günstigsten Modell. Kopfairbags gibt es gegen Aufpreis. Damit erreicht der Cuore 4 Sterne im NCAP-Crashtest, natürlich ist das nicht wirklich gut im Vergleich mit manch anderem Mitbewerber, aber es wurde auch ein Modell mit nur zwei Airbags getestet, wie man es in Deutschland überhaupt nicht bestellen kann. Ein Wagen, der als Rechtslenker konzipiert wurde und darüber hinaus für einen anderen Crashtest, aber trotzdem 4 Sterne beim NCAP erreicht, kann aber kaum als "Todesfalle" bezeichnet werden. Vielmehr kann man sich in diesem Wagen rundum sicher fühlen, solange man nicht ständig Angst hat mit einem schwereren Fahrzeug frontal zu kollidieren. Für die aktive Sicherheit sorgt ABS mit Bremskraftverteilung und Bremsassistent, seit Januar 2004 serienmäßig in jedem Cuore. Inzwischen gibt es natürlich auch ESP, allerdings nur beim Topmodell gegen Aufpreis. Interessant ist auch das Ergebnis des Autositztest 2008. Von 40 getesteten Sitzen in der Klasse der Kleinwagen waren nur 3 Stück "gut" beim Heckaufprall. Darunter auch der serienmäßige Sitz des Cuore. Auch das Vorgängermodell hatte schon einen weitaus sichereren Sitz als die meisten Mitbewerber und das Gesamturteil "gut". Ich habe schon mehrere schwere Unfälle mit dem Vorgängermodell gesehen, Einschläge in die Leitplanke mit 100 km/h (natürlich nicht frontal), mehrfache Überschläge, ausgelöste Airbags - die Fahrer waren zumindest nach den mir bekannten Unfällen so gut wie unverletzt. Hier gibt es noch viele weitere Ergebnisse von Kei-Cars, einige schneiden noch deutlich besser ab als der Mira (bzw. Cuore). Die europäischen Auslöser der Vorurteile ? Solche Ergebnisse gehören, egal ob in Japan oder Europa, der Vergangenheit an ! Mein Fazit: Natürlich bei einem Frontalzusammenstoß nicht so sicher wie schwerere Autos mit ähnlichem NCAP-Ergebnis, reicht mir die Sicherheit in einer Kei-Car Karosserie locker aus. Solange ich einen Unfall mit einem festen Hindernis habe bietet mir die Sicherheitsfahrgastzelle ausreichend Schutz, es muss ja auch nur eine deutlich kleinere Energie absorbiert werden. Auch beim Überschlag und Seitenaufprall bietet so ein moderner Wagen ausreichend Schutz. Gerade wenn Fahrer älterer Autos dem Cuore die Sicherheit absprechen wollen, finde ich das erschreckend. Kommentare sind natürlich auch hier erwünscht ! |
Wed Oct 08 21:21:00 CEST 2008
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Fahrleistungen, Leistungsgewicht, Motor, Turbo
Die Motorentechnologie der Kei-Cars: Wie bereits gesagt dürfen die Kei-Cars nicht mehr als 660 ccm und 64 PS haben - sind sie deshalb lahme Krücken ? Am häufigsten trifft man heute 3-Zylinder an, als Sauger oder mit Turboaufladung.[mehr] Saugmotoren: 660 ccm sind natürlich wenig - aber über die Drehzahl holen die Ingenieure ebenso viele PS aus den Motoren wie aus meinem 1000 ccm Modell. Motoren mit Turboaufladung: 660 ccm und ein Turbolader - das passt gut zusammen ! 660 ccm und 4 Zylinder ? Spinnen die Japaner ? Im Copen findet man noch immer diesen Motor, der säuft natürlich etwas mehr (ca. 7 l/100 km), aber diese kleine Drehorgel macht einfach nur Spaß. Schon lange in den Sportlichen Modellen verbaut ist der Motor selbst bei hohen Leistungen bis zu 200 PS/Liter standfest, in Japan gibt es vom Haustuner (den hat Daihatsu, man mag es kaum glauben, ein weiteres Thema für einen Artikel) einen Chip für offiziell 80 PS. Moderne Motorentechnik: Die kleinen Motoren verfügen inzwischen zumeist über variable Ventilsteuerungen (Daihatsu und Mitsubishi definitiv), 4 Ventiltechnik gibt es schon seit 10 Jahren serienmäßig bei den meisten Modellen. Ohne Aufpreis, ab dem kleinsten Modell für umgerechnet etwa 5000 €. Antriebskonzepte: CVT-Getriebe gibt es je nach Ausstattung bei vielen Modellen von Daihatsu serienmäßig. Mit der variablen Übersetzung sind die Modelle bei Bergauffahrt den anderen Modellen teilweise extrem überlegen - und Japan ist bergig ! Im letzten Artikel sieht man ja schon, dass der Fantasie der Ingenieure eigentlich keine Grenzen gesetzt sind. Eine Besonderheit ist die Verfügung eines Allradantriebs für die meisten Modelle. Auch Motoren im Heck (Mitsubishi i) oder mittig unter den Passagieren (Hijet) sind keine große Seltenheit. Da die kleinen Motoren so wenig Platz brauchen sind die Innenräume in der Länge erstaunlich groß, doch dazu in einem anderen Artikel mehr, der die Vorteile des Kei-Car Konzeptes behandelt. Nachteile des kleinen Hubraums: Der Copen mit seinem etwas älteren Vierzylinder muss alle 5000 km zum Ölwechsel - das ist eigentlich inakzeptabel bei modernen Autos ! Fahrleistungen des Cuore mit 1000 ccm Sauger im Vergleich: Zum Schluss noch mein Cuore mit 58 PS im Sprint von 0-100 mit dicken Alufelgen und Beifahrer (bei 720 kg Leergewicht macht sich jedes zusätzliche Gramm bemerkbar), doch er schlägt sich recht tapfer und verpasst die Werksangabe (12,2 Sekunden) nur um eine Sekunde. Viel Spaß beim Kommentieren, so manchen dürften die Fahrleistungen natürlich nicht vom Hocker hauen, aber es reicht doch locker aus. |
Wed Oct 08 20:02:48 CEST 2008
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Unsere Straßen werden von allen möglichen Varianten des Automobils bevölkert, Limousinen in verschiedensten Größen, Cabrios mit Stoff- oder Klappdach, SUVs und VANs sowie echte Geländewagen, Sportwagen, PKWs mit Frontmotor oder Mittelmotor, Allrad-, Heck- oder Vorderradantrieb. Aber bekommt man diese Technik auch in einem PKW unter, der kleiner als ein Lupo ist ? Natürlich ! Im folgenden stelle ich euch Ein paar Modelle der einzelnen Fahrzeugkonzepte vor.[mehr] Natürlich gibt es eine Menge normale Kleinstwagen: Daihatsu Mira (der japanische Cuore mit 660 ccm) Geländewagen und SUVs ? Na Klar ! Suzuki Jimni - die Kei-Car-Version ! VANs ? LKWs ? In der Höhe gibt es keine Beschränkung, also findet der Motor auch unter den Insassen Platz ! Daihatsu Atrai (hier als Hijet oder Piaggio Porter bekannt) Cabrios und Sportwagen ? Sogar ohne dem dicken Hintern der europäischen Konkurrenz ! Daihatsu Copen (gab es hier als Rechtslenker mit dem japanischen 660 ccm Vierzylinder-Turbo und 68 PS - jetzt auch als Linkslenker mit 87 PS und 1,3 Liter Hubraum erhältlich, Aluminium-Klappdach !) So, das ist erstmal genug. Bei Wikipedia findet ihr noch viele weitere interessante Modelle, einfach die entsprechenden Marken suchen und dann die japanische Version aufrufen ! Einen Überblick über die Modellvielfalt von Daihatsu findet ihr hier. 15 Modelle, jährlich insgesamt etwa 500000 Zulassungen. Das meistverkaufte Modell (der Move) liegt in der Zulassungsstatistik hinter einem anderen Kei-Car (dem Suzuki Wagon R) auf dem zweiten Platz. Als nächstes werde ich mich mit der Technologie auseinandersetzen, Motoren, Antriebskonzepte und Ausstattungen. |
Wed Oct 08 19:22:31 CEST 2008
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In Europa ist diese Fahrzeugklasse beinahe unbekannt, in Japan gehört dagegen jedes Dritte Auto dieser speziellen Fahrzeugklasse an (etwa 1,5 Millionen Zulassungen pro Jahr). Kei-Cars müssen eine bestimmte Norm einhalten, die sowohl Länge und Breite als auch den maximalen Hubraum und die Leistung einschränkt: Länge: Kürzer als 3,4 m Da denkt doch jeder Mitteleuropäer gleich an den Fiat Panda mit dem 25 km/h Aufkleber oder die unsicheren Leichtkraftfahrzeuge, die maximal 45 km/h fahren und 16 Jährige zu Verkehrshindernissen machen. Doch weit gefehlt ! Platz für vier Personen wie in der Mittelklasse (außer in der Breite), Fahrspaß wie in einem Porsche (naja, Topspeed und Beschleunigung können nicht ganz mithalten im Serientrimm) und ein Verbrauch, den selbst der Prius nicht schafft. Die weiteren Vorteile, die diese Fahrzeuge bieten, werden euch natürlich auch nicht vorenthalten, die Fahrzeugkonzepte, die Hersteller und vieles mehr könnt ihr in meinem Blog lernen und so mancher wird sich tief im Inneren, auch wenn er es nicht zugibt, fragen, warum er noch nicht früher auf diese Fahrzeugklasse gestoßen ist. Es geht gleich weiter im nächsten Artikel - Fahrzeugkonzepte in der Kei-Car Klasse. Viel Spaß beim lesen und hinterlasst mir doch ein paar Kommentare, über so manches werdet ihr ganz schön staunen ! PS: Danke an meehster für das Feedback, die Angaben sollten soweit möglich natürlich korrekt sein. |
Sat Aug 16 08:21:41 CEST 2025 |
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Nachdem ich vor 16 Jahren zuletzt meine Gedanken zur Kei-Cars in diesem Blog geteilt hatte, kommt mal wieder ein kleines Update.
Daihatsu hat sich 2013 aus Deutschland zurückgezogen, trotzdem gibt es immer noch eine Homepage, auf der man die Vertragspartner findet (sowie Zubehörteile, das Kundenmagazin, das bis 2016 fortgeführt wurde, Rettungsblätter etc.). Im Umkreis von 20 km finde ich noch zwei Vertragspartner und zu einem ging der Cuore am Montag mit seinen 21 Jahren zum Kundendienst und für eine neue TÜV Plakette. Knapp 319.000 km hat er jetzt gelaufen, inzwischen (fast) nur noch als Sommer- und Schönwetterauto für Langstrecken.
Seit dieser Umstellung der Nutzung 2015 sind immerhin deutlich über 50.000 km dazugekommen bei einem Verbrauch von 3,3 l/100 km und knapp unter 5 €/100 km für Super E5. Eine Tankfüllung von 32-34 Liter reicht somit für ca. 1.000 km, der Rekord lag bei 1142 km im letzten Sommer (NEFZ: 4,8 l/100 km / 750 km Reichweite mit 36 Liter). Alles mit den alten ContiWinterContact TS800, die sich als sehr griffig und sparsam erwiesen haben.
Teure Wartungen wie Zahnriemen oder drei neue Radlager nach etwas mehr als 250.000 km bleiben da nicht aus und kosten auch bei einem Kleinstwagen inzwischen gut vierstellig mit Service und TÜV. Aber die Kupplung ist noch original, genauso wie die Bremsbeläge in den hinteren Bremstrommeln. Zwei neue Batterien brauchte ich bis jetzt, Liegenbleiber auswärts hatte ich noch keine (wenn man die Startprobleme zu Hause aufgrund der kaputten Batterien so nennen will). Geschweißt wurde der Cuore auch noch nicht, die Hohlraumversiegelung mit FluidFilm ca. 2009 kam da gerade noch rechtzeitig.
Über alles hat mich das Auto bis jetzt über 61.000 € gekostet (ca. Werte bis auf Steuer und Kaufpreis):
18.500 € Kraftstoff
15.000 € Versicherung (Start mit Führerscheinerwerb 2004)
15.000 € Wartung/Reparaturen/Reifen/TÜV (15.000 km Serviceintervall)
8.411 € Abschreibung auf den Kaufpreis als Neuwagen (100 %)
3.700 € Tuning (Sportauspuff GTG, Tieferlegung Eibach, Stabilisator, Querlenkerstütze D-Sport, 15 Zoll Felgen...)
1.340 € Steuer (im ersten Jahr steuerfrei, da unter 5 l/100 km Normverbrauch)
Bei knapp 319000 km macht das 19 Cent/km. Inzwischen sehe ich das Auto als Hobby.
Der Verbrauch lag über diese Distanz bei knapp 4 l/100 km und der CO2 Ausstoß beträgt knapp 29,5 Tonnen (Tank-to-Wheel, 93 g/km).
Was für einen Exot ich inzwischen fahre, sehe ich im täglichen Straßenverkehr. Und ich merke es bei ganz normalen Ersatzteilen aus dem Zubehör. Eine neue Batterie bei ATU wenn´s schnell gehen soll? Reifen von Bridgestone/Continental/Michelin in 155/65 R13? Davon kann man nur noch träumen. Immerhin gibt´s noch die Kumho EcoWing ES31 und die Hankook Kinergy Eco 2 K435, beide auch noch auf der Herstellerseite gelistet und für 45-55 €/Stück bezahlbar. Die Versorgung mit originalen Verschleißteilen in der Vertragswerkstatt ist aktuell noch gesichert, alles wird am nächsten Tag geliefert.
"Aktuelle" Informationen zu Kei-Cars:
Neben Suzuki, Subaru, Daihatsu und Honda bietet auch Toyota schon seit einigen Jahren Kei-Cars an, dabei handelt es sich aber eigentlich um Daihatsus.
Ein paar Kei-Cars stechen aus der Masse heraus:
In Japan gibt es immer noch die zweite Generation des Copen zu kaufen:
https://www.daihatsu.co.jp/lineup/copen/
Die drei Designs sind beliebig austausch- und kombinierbar. Seit 2014 im Angebot.
https://www.youtube.com/watch?v=SvUX1fY3UZI
Vom Mira, der mit größerem Motor als Linkslenker in Europa als Cuore verkauft wurde, gibt es das Standardmodell inzwischen nicht mehr. Nach 12 Jahren (!) im Programm wurde der L276 2018 ohne Nachfolger in Japan eingestellt. Die Vorgänger waren typischerweise ca. 4 Jahre im Angebot, aber der L276 war praktisch ausentwickelt.
In Japan gibt es für Hobbyrennfahrer den D-Sport Cup, eine kleine Rennserie speziell für Daihatsus. Bei D-Sport gibt´s von der Domstrebe über Sportfahrwerke, Überrollkäfige, Sperrdifferenziale, Kupplung etc. dafür auch viel nützliches Zubehör. Darüber hinaus ist D-Sport mit eigenen Teams auch erfolgreich in japanischen Rennserien vertreten.
Der Honda S660, ein Mittelmotor-Roadster, wurde von 2015 bis 2022 gebaut.
https://de.wikipedia.org/wiki/Honda_S660
Suzuki dürfte aktuell die zahlenmäßig größte Palette an Kei-Cars anbieten:
https://www.suzuki.co.jp/car/lineup/
Natürlich gibt es da auch den Jimny als Kei-Car mit Leiterrahmen.
Etwas überraschend hat Honda vor kurzem den N-ONE e vorgestellt und es heißt, das Auto soll auch nach Europa kommen. Ein neues Auto im Kei-Car Format, das wäre doch eine echte Bereicherung im Straßenverkehr. Zumal deutlich kleiner als ein Dacia Spring oder Leapmotor T03, wäre das Auto perfekt für Branchen geeignet, die meist innerorts unterwegs sind und am Straßenrand parken müssen.
Oder als gedrosselte Variante mit 20 PS für 16 Jährige... was das Gesetz allerdings aktuell nicht hergibt, weshalb aktuell nur "Dreiräder" wie der deutlich größere Ellenator in Frage kommen, wenn es auf die Autobahn gehen soll (selbst der Microlino darf als Version mit über 45 km/h Höchstgeschwindigkeit erst ab 18 Jahren gefahren werden).