Sun Nov 17 10:09:03 CET 2019
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jennss
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Kommentare (328)
Seit wir unseren Smart EQ mit netto 17,6 kWh haben, denke ich, dass man doch eigentlich gar nicht so große Akkus braucht. Wir haben derzeit auch noch einen BMW 225xe (Hybrid) und ich nehme zu mehr als 90% den Smart, weil ich zum einen meistens ohne Zwischenladen über den Tag komme (bis zu ca. 4 Tage) und selbst, wenn ich es brauche, problemlos unterwegs schnellladen kann. Selbst für die Mittelstrecke beim Besuch meiner Mutter (2x130 km an einem Tag) nehme ich manchmal den Smart, weil ich damit 15 bis 20 € günstiger fahre (der Kilometer kostet nur die Hälfte). Nur wenn man nicht zuhause laden kann und die öffentlichen Ladesäulen ungünstig liegen, ist ein relativ großer Akku doch klar von Vorteil. Aber auch da braucht es keine 500+ km Reichweite. Warum viele Verbrennerfahrer denken, dass ein großer Akku bei einem Umstieg auf Elektroantrieb wichtig ist:
Insgesamt denke ich, dass z.B. schon ein BMW i3 mit 42 kWh (310 km Reichweite nach WLTP) durchaus als einziges Auto taugt und je nach Bedarf und Zugeständnissen auch Autos mit deutlich kleineren Akkus, z.B. Smart. Selbst den Urlaub ein mal im Jahr kann man mit einem i3 oder eCorsa bestreiten, wenn man sich ggf. ein wenig mehr Zeit nimmt als beim Verbrenner, was meistens gar kein Problem ist. Ok., es gibt auch Einsatzbereiche, die wirklich große Reichweiten erfordern, weil Langstrecken unter Zeitdruck zu fahren sind (Vertreter), doch ein großer Anteil der Menschen kann mit Reichweiten eines i3 oder eCorsa schon universell klar kommen, selbst Leute ohne Lademöglichkeit zuhause. Ich würde sogar einen eGolf (231 km Reichweite nach WLTP) oder Seat Mii electric (260 km, ab 14650 € nach Abzug der Umweltprämie) als einziges Auto für relativ viele Menschen für geeignet halten, zumindest reichweitenmäßig. Mehr Reichweite dient in erster Linie der Bequemlichkeit, seltener anstecken zu müssen, was in Anbetracht der heutigen Komfortextras auch wiederum verständlich ist. Nur nötig ist eine große Reichweite eher selten. Abgesehen von der Reichweitensache gibt es jedoch noch Gründe für einen großen Akku: Er ermöglicht mehr PS, hat tendenziell eine größere Lebensdauerprognose (besser an WLTP-Reichweite orientieren) und Laden ist häufig mit höherer kW-Zahl möglich. Letztere Punkte sind jedoch auch vom technischen Aufwand abhängig, z.B. ob ein Akku klimatisiert ist - eine Angabe, die vom Hersteller immer in Technischen Daten genannt werden sollte. Und kWh sollte ein Hersteller auch immer netto und brutto angeben (je mehr Differenz, desto besser für die Lebensdauer). Bei der Akkugrößen-Entscheidung sollte man also bedenken, wie oft man über die Reichweite einer Ladung kommt, wie schnell das Auto laden kann und wie bequem bzw. wo man im Alltag laden kann. BTW (Bedeutung der Sparsamkeit): Zum schnellen Ankommen hat sich langsames Fahren jedoch nur begrenzt vorteilhaft erwiesen. Je nach Ladegeschwindigkeit ist in vielen Fällen das Fahrtempo für die Gesamtfahrzeit auf Langstrecke erstaunlich egal - so ist jedenfalls mein Eindruck. Entweder man fährt mehr und lädt weniger (günstiger) oder man fährt schneller und lädt öfter (Zeit besser nutzbar). In der Summe der Zeit liegt das recht nah beieinander. |
Tue Nov 05 11:29:06 CET 2019
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jennss
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Kommentare (504)
Welches Auto wäre eure Wahl?Der Vergleich eGolf vs. ID.3 ist nicht für mich, aber ich glaube, so manch einer steht vor der Überlegung, jetzt noch beim eGolf zuzuschlagen, da es sehr hohe Rabatte geben soll. Der ID.3 wird seit gestern produziert, aber nach außerhalb erst im Sommer 2020 geliefert. Die jetzigen Autos dienen wohl Testreihen bzw. Mitarbeitern. Der Golf soll relativ kurzfristig zu bekommen sein, also mit 2 oder 3 Monaten Lieferzeit, wenn ich richtig informiert bin. Das Basis-Modell des ID.3 bekommt man wohl auch erst Ende 2020 oder vielleicht noch später (?) Zuerst werden ja die First-Edition-Käufer beliefert. Wann die Basismodelle in den Handel kommen, ist noch nicht klar. Nun hat die Bundesregierung statt 4000 € als Umweltprämie 6000 € beschlossen. Ich vermute mal, das geht auch schon für den eGolf. Bisher war zu lesen, dass inkl. Rabatte die Preis zwischen 19000 und 22000 € liegen. Mit erhöhter Prämie sind es dann wohl noch mindestens 1000 € weniger, denn der Hersteller könnte die zusätzlichen 1000 € Eigenanteil bei der Prämie mit übrigen Rabatten verrechnen. Pro eGolf: Pro ID.3: Wie wäre eure Entscheidung? PS: VW hat jetzt die Homepage überarbeitet. https://www.volkswagen-newsroom.com/de/modelle-3493 |
Tue Nov 26 19:00:32 CET 2019 |
jennss
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Kommentare (101)
Welcher Verbrenner wird sich im Jahr 2030 besser verkaufen?
Die E-Mobilität schreitet voran, viele Hersteller rüsten ihre Entwicklung um. Der Diesel war wegen des Dieselskandals schon ein bisschen abgeschrieben, hat derzeit auch nicht mehr so hohe Wiederverkaufswerte, doch ich vermute, er wird eher bzw. länger überleben als der Benziner, denn der Benziner lässt sich besser durch E-Autos ersetzen, während Diesel noch ihr Spezialgebiet "Langstrecke" behalten, wo sie günstiger fahren als Benziner und das Problem der Stickoxide weniger ins Gewicht fällt. Das E-Auto hingegen ist ein Universalauto. Es fährt zwar auch auf Reisen ziemlich günstig, aber manche Menschen brauchen eben die maximale Langstreckentauglichkeit und wollen auf Pausen möglichst verzichten, z.B. Vertreter. Bis das E-Auto 100% "vertretertauglich" ist, könnte es noch etwas dauern. Gerade auch das extreme Schnellladen mit 800 V-Technik (Porsche Taycan ab ca. 100000 €, 100 km in 5 Minuten) ist noch teuer und es kann lange dauern bis das in günstigeren Autos ankommt. Wie seht ihr das, welchen Verbrenner wird das E-Auto in der Zukunft eher verdrängen?
j.