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Wed Dec 27 15:11:36 CET 2023    |    jennss    |    Kommentare (99)

Welcher Hersteller hat den Einstieg zur E-Mobilität am besten hinbekommen?

deutsche Herstellerdeutsche Hersteller

Welcher deutsche Hersteller hat den Wandel zur Elektromobilität soweit am besten geschafft? Wenn man mal ca. 2019 als das Jahr nimmt, wo es mit der E-Mobilität so richtig losging, kann man nach 5 Jahren jetzt schon ein erstes Resümee ziehen, welcher Hersteller es am besten gemacht hat und nun ein gutes E-Angebot zeigt, sowie eine gute Prognose hat Da wären:

 

  • Porsche mit dem Taycan (inkl. Cross/Sport Turismo) und für 2024 in Aussicht e-Macan und e-Boxster/Cayman
  • Audi mit dem E-Tron GT, Q8 und Q4, sowie Q6 für 2024 in Aussicht
  • Volkswagen mit ID.3, ID.4, ID.5, ID.7, ID Buzz und demnächst ID.7 Tourer
  • Opel mit Corsa electric, Astra electric (inkl. Kombi), Mokka electric und Vivaro electric
  • Mercedes mit EQE, EQE SUV, EQS, EQS SUV, Maybach EQS SUV, EQA, EQB, EQV und EQT, 800 V ab 2025
  • BMW mit i4, iX, i5, i7, iX1, iX2, iX3 und demnächst i5 Touring

 

Die zugehörigen Marken wie Mini, Smart, Skoda, Cupra lasse ich mal weg.

 

Man liest gelegentlich, die chinesischen Hersteller seien an den deutschen bereits vorbeigezogen. Der Supertest des MG4 von Alexander Bloch zeigt etwas anderes. Auch z.B. mit den Koreanern sieht es im Vergleich nicht unbedingt schlecht aus. Hyundai hat zwar schon den 800 V-Akku, aber der ID.4 hat die bessere Effizienz. Bei gleicher Akkugröße hat er 43 km mehr nach WLTP als der Ioniq 5 mit 77 kWh RWD, sowie 286 PS statt 229 PS, bei 48635 € vs. 54800 €, wobei der Ioniq 5 aber mehr Serienausstattung hat. Also ich sehe die deutschen Hersteller gar nicht auf so schlechtem Weg. BMW hat ggü. Tesla zwar die höheren Grundpreise, gibt jedoch mehr Rabatte und hat eine beständigere Qualität.

 

Mercedes hat mit EQE und EQS nicht den gewünschten Erfolg, was ich für nicht so leicht zu analysieren halte. Die große Garantie von 10 Jahren/250000 km auf den Akku wird nicht so richtig honoriert beim Kunden. Allerdings hat Mercedes die größte Auswahl an E-Autos.

 

Opel hat mit dem Corsa-e einen der wenigen Kleinwagen im Programm. Der ist zwar nicht billig, verkauft sich aber überraschend gut. Mehr als die Hälfte der zugelassenen neuen Corsa sind elektrisch. Dabei gibt es viel mehr Motorvarianten mit Verbrenner. Der Astra electric ist auch relativ teuer und da weiß ich noch nicht, wie er im Verkauf liegt. Immerhin gibt es ihn auch als Kombi statt SUV.

 

Audi hat mit dem Q8 einen überarbeiteten Oldie im Programm, der auf recht guten Erfolg zurückblicken kann. Der Q4 ist die Audi-Variante des ID.4, wie üblich etwas teurer, aber mit vielen Optionen wie z.B. Schiebedach. Der E-Tron GT ist der günstigere Taycan, mit vielen Tasten in der Bedienung, aber ohne Kombi-Version.

 

BMW hat beim i3 zwar eine reine E-Plattform genutzt, setzt aber bei einigen späteren Modellen auf eine gemischte Plattform mit Verbrennern (i4, i5, i7, iX1, iX2, iX3), doch der iX hat wieder eine reine E-Plattform.

 

Anders als BMW hat VW komplett auf neue E-Plattformen umgestellt. Damit haben sie viel Platz, viel Akkugröße und kleine Wendekreise. Bei Software und Bedienung hat man aber teils zu viel gespart, was jedoch nicht am Antrieb liegt.

 

Was noch fehlt, ist z.B. ein "elektrischer GTI" wie MG4 xPower, Smart #1/3 Brabus oder Volvo EX30 AWD. Auch bei Cabrios gibt es noch nichts und Kombis sind noch rar. 800 V-Akkus kommen noch mehr. Da hat Hyundai die Mittelklasse-Konkurrenz 2020 wohl ziemlich geschockt. Selbst Tesla ist noch bei 400 V und rund 30 Minuten bis 80%.

 

Wie seht ihr die Deutschen Hersteller bei der Elektromobilität? Wer hat den Einstieg am besten hinbekommen?

j.

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Sun Dec 31 22:10:07 CET 2023    |    jennss

Gut zusammengefasst. VW hatte 2015 die Dieselkrise und das war der Wendepunkt. Sie mussten etwas ändern und haben die reine Elektroplattform beschlossen. Erfahrungen hatten sie ja sschon seit 2013 mit eGolf und eUp.

 

Leider habe ich Ford hier komplett vergessen :(. Der Mustang ist recht teuer und der Explorer braucht noch Zeit zum Erscheinen.

 

Ein ID.3-Ableger von Porsche oder Audi mit 800 V wäre cool :).

 

Den schlechten Ruf hat der ID.3 der zu frühen Einführung zu "verdanken". Die Software war noch nicht fertig genug und die Erwartungen im Innenraum durch alte Gölfe waren leider hoch. Die Leute sind von weichem Kunststoff verwöhnt, aber er fährt sich richtig gut. Der neue 286 PS-Motor wird noch einiges verbessern bei VW. Damit werden Buzz und ID.3 Pro S nochmal deutlich interessanter.

j.

Mon Jan 01 01:05:48 CET 2024    |    OpenSourceFan

VW könnte aber sehr viele Punkte gutmachen, wenn man die "frühen" Kunden nett behandeln würde und sie "upgraden" würde. Aber das fiel VW natürlich nicht ein. Dass es eventuell Softwareprobleme geben könnte, war sicher absehbar. Dass man später leistungsfähigere Computer einbaut, war auch absehbar. Es ist seit Jahren bekannt, wie man Computer modular entwirft. Deshalb ist es für mich keine Ausrede, dass anfangs ein paar Dinge nicht richtig funktioniert haben. Das ist nur eine Frage des Wollens, ob man die Kunden nachträglich glücklich machen will. Aber klar - ein paar Sachen hätte man dazu von Anfang an planen müssen.

 

Das gilt auch für andere deutsche Hersteller. Aber natürlich - das Allerwichtigste ist, dass das Auto jahrelang mechanisch und elektrisch mit den Grundfunktionen funktioniert. Also Haltbarkeit von Mechanik und Akku.

Mon Jan 01 02:58:04 CET 2024    |    jennss

Die Software im ID.3 ist jetzt schon fast vollkommen stabil. Aber es gibt immer nochmal Verzögerungen, die man gerne weghätte. Die Computer komplett umzubauen, wäre wohl sehr teuer, schätze ich. Es ist auch nicht unbedingt nötig.

j.

Mon Jan 01 12:20:05 CET 2024    |    DJ Fireburner

Eine funktionierende Software sollte man nach über vier (!) Jahren nach Markteinführung (!) auch erwarten dürfen.

 

 

VW hat seine Kunden (privat & gewerblich) noch nie gut behandelt - erst nachdem man einen Anwalt einschaltet geht es dann auf einmal schnell.

 

Ich hab über meinen Arbeitgeber zwei Wandlungen hinter mir und bin somit sprichwörtlich „durch“ mit dem Laden.

Mon Jan 01 13:26:44 CET 2024    |    Gravitar

Naja, da war wohl auch ziemlich viel umzustricken und anders zu gestalten bei BEV und der Erwartung, mehr Computer als Fortbewegungsmittel zu erwerben. Und auch vielen anderen ergeht es ja nicht besser. Eigentlich ist man sogar selbst schuld, wenn man den letzten heißen Schei* unbedingt haben muss. Ich kenne das aus der Medizin. Willst du ein neues Operationsverfahren etablieren, nimmst du in Kauf, dass die ersten OP's länger dauern und im Ergebnis weniger gut werden, bis Handling, Materialien und Abläufe standardisiert und gut ablaufen. Den Patienten wird nur etwas ganz innovatives und revolutionäres angeboten und die Risiken und Nebenwirkungen werden aufgeklärt....

 

Gruß

 

Gravitar

Mon Jan 01 15:44:11 CET 2024    |    jennss

Das ist bei Autos auch meist so, aber beim ID.3 war die SW wirklich noch nicht fertig genug. Zumindest im ersten halben Jahr, in dem auch alle Tests stattfanden, war die Software nicht stabil genug. Immerhin hat man beim Auto (Antrieb, Fahrwerk) gleich gut abgeliefert. Der Innenraum ist Diskussionssache. Mir gefallen die vielen Ablagen, sehr praktisch. Und mich stört auch das Hartplastik nicht, aber es gibt auch andere Erwartungen.

j.

Mon Jan 01 15:47:40 CET 2024    |    Profi58

Zitat:

@jennss schrieb am 29. Dezember 2023 um 23:58:05 Uhr:

Der erste ist schon da:

https://www.citroen.de/models/new-e-c3.html

Auch wenn es vielleicht etwas OT ist:

Warum müssen die Stromer dieses fürchterliche Bedienkonzept mit einem Screen rechts vom Fahrer als Hauptanzeige und ohne (Tesla Y) bzw. mit rudimentären (dieser eC3) Anzeigen hinter dem Lenkrad haben? Das "klassische" Design hat sich seit über 120 Jahren bewährt und ich möchte während der Fahrt nicht ständig den Kopf drehen (und damit den Blick von der Straße nehmen), um die Geschwindigkeit zu kontrollieren oder andere Anzeigen abzulesen.

Ein Smartphone während der Fahrt zu bedienen bringt Punkte in Flensburg, aber z. B. der Tesla Y ist doch nur noch ein Smartphone auf Rädern.

Mon Jan 01 23:08:40 CET 2024    |    jennss

Das andere System geht bestimmt, aber man muss sich umgewöhnen und optimal ist es ohne echte Tasten sicher auch nicht. Ist eine Sparmaßnahme, meine ich. Ein mittiger Tacho wäre schon gut.

j.

Tue Jan 02 18:47:26 CET 2024    |    Profi58

Die Tankstellen rüsten von Benzin/Diesel auf Hochstromladesäulen um.

 

Bei uns in der Nähe gibt es eine Aral-Tankstelle, die zu ihren besten Zeiten 12 Tanksäulen hatte. In den letzten 2 - 3 Jahren wurden dann immer mehr Säulen abgebaut, so dass jetzt 3 Säulen für alle Sorten und eine Säule für LKW-Diesel übriggeblieben sind. Als ich vor ein paar Tagen dort war, standen dort 3 Ladesäulen, die laut Aufschrift je 300 kW liefern können. Sie waren aber noch nicht in Betrieb.

 

Gibt es überhaupt schon Fahrzeuge, die auch nur in der Nähe von 300 kW laden können? Soweit mir bekannt ist, bleiben selbst die Teslas unter 200 kW. Zudem - wenn die Ladekurve es nicht hergibt, lohnt des beste Schnellladesystem nicht.

Tue Jan 02 19:18:25 CET 2024    |    notting

Zitat:

@Profi58 schrieb am 2. Januar 2024 um 18:47:26 Uhr:

Bei uns in der Nähe gibt es eine Aral-Tankstelle, [...] Als ich vor ein paar Tagen dort war, standen dort 3 Ladesäulen, die laut Aufschrift je 300 kW liefern können. Sie waren aber noch nicht in Betrieb.

 

Gibt es überhaupt schon Fahrzeuge, die auch nur in der Nähe von 300 kW laden können? Soweit mir bekannt ist, bleiben selbst die Teslas unter 200 kW. Zudem - wenn die Ladekurve es nicht hergibt, lohnt des beste Schnellladesystem nicht.

Wir haben seit 2(?) Jahren auch sowas an einer der ARAL-Tankstellen bei uns. Deswegen behaupte ich, du machst mind. einen Denkfehler:

1. Wetten dass an jeder der Säule mind. 2 Ladepunkte sind? Dann sind die 300kW pro Ladesäule gemeint und nicht pro Ladepunkt, heißt die Ladepunkte müssen teilen. 400V-Fahrzeuge schaffen da eh keine 300kW.

2. Die Ladegeschwindigkeiten was die Fahrzeuge können werden immer höher bzw. lies z. B. https://www.heise.de/.../...en-sie-einen-Effizienzvorteil-9572236.html

 

notting

Tue Jan 02 20:11:56 CET 2024    |    Andreas4

Zitat:

@Profi58 schrieb am 2. Januar 2024 um 18:47:26 Uhr:

 

 

Gibt es überhaupt schon Fahrzeuge, die auch nur in der Nähe von 300 kW laden können? Soweit mir bekannt ist, bleiben selbst die Teslas unter 200 kW. Zudem - wenn die Ladekurve es nicht hergibt, lohnt des beste Schnellladesystem nicht.

Auf dem Markt gibt es schon Fahrzeuge die eine Peakleistung von 240kW erreichen und im Schnitt sogar 190kW über den ganzen Ladevorgang schaffen, es sind übrigens keine Tesla!

Wed Jan 03 01:27:11 CET 2024    |    Twinni

Die Schnelllader von Aral sind astrein, zuverlässig und leistungsstark. Die schaffen 300 kW je Ladepunkt. Anders macht e Mobilität auch wenig Sinn. Mein Auto zieht 270 kW max. und daher lade ich gern dort. Gleich nach ionity.

Wed Jan 03 07:49:03 CET 2024    |    Profi58

Zitat:

@notting schrieb am 2. Januar 2024 um 19:18:25 Uhr:

 

1. Wetten dass an jeder der Säule mind. 2 Ladepunkte sind?

Die Säulen stehen zwischen dem Kassiererhäuschen (also dem Supermarkt) und der ersten Gasse, es kann pro Säule nur ein Auto stehen und laden. Nebeneinander, also senkrecht zur Gasse, können die Autos auch nicht stehen. Dann kommen die in der Mitte weder vorne noch hinten wieder raus.

Ich fand die Anordnung auch etwas komisch.

Sun Jan 07 12:47:45 CET 2024    |    SUV-Fahrer

Zitat:

@Profi58 schrieb am 1. Januar 2024 um 15:47:40 Uhr:

Warum müssen die Stromer dieses fürchterliche Bedienkonzept mit einem Screen rechts vom Fahrer als Hauptanzeige und ohne (Tesla Y) bzw. mit rudimentären (dieser eC3) Anzeigen hinter dem Lenkrad haben? Das "klassische" Design hat sich seit über 120 Jahren bewährt und ich möchte während der Fahrt nicht ständig den Kopf drehen (und damit den Blick von der Straße nehmen), um die Geschwindigkeit zu kontrollieren oder andere Anzeigen abzulesen.

Wirklich nur „Die Stromer“ haben ein solch „fürchterliches“ Bedienkonzept? :confused:

 

Nein, manche Elektroautos haben die Geschwindigkeitsanzeige in der Mitte - wie auch manche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor den Tacho in der Fahrzeugmitte haben (bspw. der Mini oder auch div. Renault und Citroen-Modelle).

 

Ist einfach eine individuelle Design-Entscheidung der jeweiligen Marke ;) .

 

Gruß,

SUV-Fahrer

Sun Jan 07 12:52:04 CET 2024    |    Dynamix

Kritik an Bedienkonzepten oder Innenraumdesigns gibt es nicht auch erst mit der Verbreitung von Elektroautos. Was hat man vor 10-20 Jahren noch auf Ford und Opel eingekloppt weil zu zerklüftet oder zu viele Tasten? Das vergessen scheinbar sehr viele Autofahrer!

Sun Jan 07 12:52:43 CET 2024    |    Gravitar

Allerdings ergonomisch und von der Sicherheit her nicht nur in Verbrennern ein fragwürdiges Konzept. Wer mit ergonomischem und designerischem Wissen denkt sich so einen Schwachsinn aus? Der einzige Vorteil, der mir einfällt, ist der Preis. Ein billiges Tablet für alles. Den Kernschrott dann auch noch als minimalistischea Meisterwerk intonieren, damit der blöde Kunde den Sparwillen nicht negativ merkt....

 

Gruß

 

Gravitar

Sun Jan 07 13:53:59 CET 2024    |    SUV-Fahrer

Zitat:

@Gravitar schrieb am 7. Januar 2024 um 12:52:43 Uhr:

Der einzige Vorteil, der mir einfällt, ist der Preis. Ein billiges Tablet für alles. Den Kernschrott dann auch noch als minimalistischea Meisterwerk intonieren, damit der blöde Kunde den Sparwillen nicht negativ merkt....

Ganz so trivial, wie von Ihnen dargestellt, sodass „billige Tablets“ in Fahrzeugen eingesetzt werden können, sind die Anforderungen an Fahrzeug-Elektronik dann doch nicht.

 

In Fahrzeug können bspw. durch kalte Winternächte oder durch das Abstellen des Fahrzeugs in der Sonne bei hohen Außentemperaturen extreme Temperaturen entstehen.

 

Daher müssen Displays, die in Kraftfahrzeugen verbaut werden, der Norm ISO 16750-4 entsprechen*.

 

Diese gibt einen Dauerbetriebstemp.-Bereich von -40 bis +80 (Klasse E) bzw. +85 °C (Klasse F) vor (probieren Sie doch einmal, auf ihrem iPhone-Display bei -40 °C etwas zu erkennen ;) ).

 

Weiters müssen Displays extremen Erschütterungen in schwerem Gelände standhalten (bspw. in der G-Klasse u. im LR Defender, die u.a. auch in Kriegsgebieten eingesetzt werden), zudem bedarf es speziell gehärteter Gläser, die bei einem Kopfaufprall eines Insassen auf das Display nicht splittern dürfen.

 

Gruß,

SUV-Fahrer

 

*Quelle: Elektronik in der Fahrzeugtechnik: Hardware, Software, Systeme und Projektmanagement, 3. Aufl., Springer Vieweg, Wiesbaden 2014, S. 200

Sun Jan 07 22:46:35 CET 2024    |    _RGTech

Das macht's leider nicht besser: dann haben wir also einen hohen, teuren Aufwand für ein fragwürdiges Konzept.

Das ist für mich das Gegenteil einer Win-Win-Situation...

Sun Jan 07 23:21:23 CET 2024    |    miko-edv

und wie diese qualitativ hochwertigen Tablets sich nach 10 Jahren in dieser anspruchsvollen Betriebsumgebung verhalten werden, kann auch noch niemand mit Bestimmtheit sagen ... allenfalls aus den Verschleißerscheinungen ähnlicher Gerätschaften extrapolieren.

Wenn das Touch-Display eines "nur" Multimedia-/Navi-Kombigeräts nach 5 Jahren teilweise ausfällt, ist das zwar unangenehm für den Fahr-Komfort, aber nicht den sicheren Betrieb des Fahrzeugs verhindernd.

Mon Jan 08 08:56:53 CET 2024    |    Gravitar

Selbst wenn die Dinger ausdauernd sein sollten ist ein Ersatz in Defektfalle bei fortgeschrittenem Fahrzeugalter wohl eher als wirtschaftlicher Totalschaden einzustufen als ein Motor- oder Getriebeschaden. Da holt man sich für 300-500€ ein Gebrauchtteil vom Verwerter und ist wieder fünf Jahre mobil. Bei den Mattscheiben darfst du die richtige Größe suchen und vermutlich nicht finden und die Version passt dann ziemlich sicher nicht zu der Software und muss vom Hersteller zusätzlich autorisiert werden. Das anzupassen ist vermutlich schwieriger und teurer als eine Motorrevision. Ich mag so nachhaltige Konzepte ungemein....

 

Die ergonomischen Defizite darf man über Jahrzehnte ertragen und deren Unsicherheit muss man mit zusätzlicher Aufmerksamkeit egalisieren. Wer das nicht glaubt, darf gerne mal auf unebener Straße als Beifahrer in einem XC40 (den ich vor kurzem hatte) die Temperatur verstellen oder die Sitzheizung bedienen ohne den Blick von der Fahrbahn zu nehmen. Ich zeichne das dann auf und schicke das als Slapstick-Einlage zu YT....

 

 

Gruß

 

Gravitar

Mon Jan 08 09:36:29 CET 2024    |    OpenSourceFan

Zitat:

@Gravitar schrieb am 8. Januar 2024 um 08:56:53 Uhr:

Selbst wenn die Dinger ausdauernd sein sollten ist ein Ersatz in Defektfalle bei fortgeschrittenem Fahrzeugalter wohl eher als wirtschaftlicher Totalschaden einzustufen als ein Motor- oder Getriebeschaden. Da holt man sich für 300-500€ ein Gebrauchtteil vom Verwerter und ist wieder fünf Jahre mobil. Bei den Mattscheiben darfst du die richtige Größe suchen und vermutlich nicht finden und die Version passt dann ziemlich sicher nicht zu der Software und muss vom Hersteller zusätzlich autorisiert werden. Das anzupassen ist vermutlich schwieriger und teurer als eine Motorrevision. Ich mag so nachhaltige Konzepte ungemein....

 

...

Dann muss das standardisiert werden.

 

Z.B.

https://de.wikipedia.org/.../High_Definition_Multimedia_Interface?...

oder

https://de.wikipedia.org/wiki/HDBaseT

 

Geanu wie BMS von Akkus.

 

Aber das nützt natürlich nichts, wenn wir das fordern und es nicht kommt.

 

Habe ich euch übrigens schon mal erzählt, dass das auch ein Weg sein kann, um Akkus im Auto unwichtiger zu machen? (Antwort: habe ich)

Das könnte helfen, Europa konkurrenzfähig zu halten, wenn man Akkus zu normalen Ersatzteilen degradieren würde, für die fast jeder ein BMS anpassen kann. Dazu müssten die Teile dokumentiert und teilweise standardisiert werden.

 

Man könnte Autos mit einem kleineren Akku verkaufen (Zentral in der Mitte), der später aufgerüstet werden könnte (z.B. am Rand, BMS müsste mit 2 Akkus klarkommen). Alternativ ein Austausch und den alten als gebraucht verkaufen, aber das wäre wohl teurer.

Mon Jan 08 18:59:47 CET 2024    |    _RGTech

Austauschbare Akku-Module, die an jeder Tankstelle schnell und unkompliziert zur Verfügung stehen und herstellerübergreifend passen?

 

Eigentlich eine schöne Idee. Nur, dran glauben kann ich nicht so recht. Das klappt ja nicht mal mehr bei Laptops wirklich gut.

 

 

 

Was die Touchscreen-Reparatur angeht; ach auch da wird's Gebrauchtteile von Unfallern geben, genauso wie Getriebe oder Lenkräder, oder was man sonst noch so zwingend benötigt. Eigentlich fallen nur Sachen aus dem Teilebestand, die

- nie nachgefragt werden (weil, geht nicht kaputt)

- zu spezifisch sind (eine blaue Türverkleidung mit hellem Holzeinsatz und Raffleder? Klar, hat jede Hinterhofwerkstatt rumstehen)

- grundsätzlich kaputtgehen, weil Serienfehler (und hier fällt mir gerade ein simpler Luftfilterkasten ein... der Neupreis ist schon heftig)

 

Einen echten Versorgungsengpass sehe ich eigentlich nur bei Eintreten von Fall 3. Das kann zwar auch passieren, ist aber doch eher unwahrscheinlich.

Tue Jan 09 08:23:39 CET 2024    |    OpenSourceFan

Nein, die Akkus sollen nicht unbedingt an der Tankstelle wechselbar sein, sondern eher so wie Reifen, wo es ja auch verschiedene Hersteller gibt. Und gewechselt wird bei Reifen meist alle 4-8 Jahre.

 

Nicht jeder müsste gleich den großen Akku kaufen. Bei den großen Akkus wird derzeit häufig die Zellchemie gewechselt. Das wäre in dem Fall dann schlechter, weil es wäre schöner, wenn da noch Platz wäre. Es ginge auch darum, dass Elektroautos damit etwas zukunftssicherer werden würden, weil besser reparierbar. Natürlich könnte auch Elektronik kaputtgehen, die nicht mit dem Akku zusammenhängt.

 

Man wäre auch in der Lage, an heikleren Positionen Akkus zu verbauen, die nicht brennbar sind, also im Crashbereich, ohne dass man riskieren würde, dass das Auto abbrennt.

 

Denn das Grundprinzip der Batterieeinheit ist sehr simpel. Es wird eben nur verschlossen, eventuell sogar absichtlich per Kryptografie unwechselbar gemacht. Man müsste zusehen, dass man Standards schafft und man müsste diese so schaffen, dass der Bordcomputer mehrere Akkus gleichzeitig ansteuern kann.

 

Natürlich muss es da Standards geben wie 400 und 800V. Man könnte so auch trägere und agilere Akkus einsetzen. Die einen müssen aufwändig gekühlt und beheizt werden, die anderen sind eher für die längere Strecken und haben dafür eine hohe Kapazität. Da wäre sicher einiges zu überlegen, aber wie nochmal besprochen: Man wäre nicht mehr gezwungen, einen riesigen Akku gleich zu bezahlen, sondern könnte bei Bedarf später nochmal investieren.

 

Wird aber wohl nicht kommen. Würde aber meiner Ansicht nach die Autobauer unabhängiger von der Akkuproduzenten machen. Einfach Standards schaffen.

 

Bei meinem alten Mercedes s203 hatte auch Bosch eine kaputte Feder gewechselt. Der IBM-PC hatte sich durchgesetzt, weil er modular und standardisiert war. Ja, in dem Fall ist dann die ganze Produktion nach Asien gegangen. Hier könnte es anders sein, dass das ein Weg wäre, dass eben nicht die ganze Produktion nach Asien geht.

Tue Jan 09 13:22:51 CET 2024    |    CivicTourer

Zitat:

@jennss schrieb am 28. Dezember 2023 um 13:02:14 Uhr:

Zitat:

@Christjan7 schrieb am 28. Dezember 2023 um 11:50:50 Uhr:

Ich finde erstmal, daß keiner von den genannten das richtig gut gemacht hat. Wenn dann TESLA.

Habe auch großen Respekt davor, was Tesla geleistet hat.

Mal ganz ehrlich. Hätte Tesla sich allein auf das Kerngeschäft = Produktion und Vertrieb von E-Fahrzeugen stützen müssen, wären die schon lange mausetot. Ohne die Mrd aus dem Ablasshandel hätten die nicht überstehen können.

 

 

Zitat:

@jennss schrieb am 28. Dezember 2023 um 12:57:02 Uhr:

Zitat:

@PIPD black schrieb am 28. Dezember 2023 um 10:58:04 Uhr:

Ganz meiner Meinung. Den Wandel hätte der Hersteller am besten hinbekommen, der günstige Modelle als Klein- oder Kompaktwagen angeboten hätte. Da würde ich Stellantis (mit Opel) weit vorne sehen, wenn die Karren nicht so abhoben teuer wären.

Du denkst jetzt an e.Go? Die hätte ich eigentlich auch reinbringen können, aber die hatten ja gar keine Verbrenner. Insofern gab es keinen Wandel. Ist e.Go noch existent? War da nicht mal was mit Insolvenz? Man darf nicht vergessen, dass der finanzielle Punkt auch wichtig ist. Über tolle, günstige Kleinwagen freuen sich vielleicht Kunden, aber der Hersteller muss auch überleben.

Nicht nur e.Go, auch Streetscooter (trotz einem sicheren Großkunden), mit Mrd an Verlusten WM-Motor, Sono, Ayways, ....

 

Also ein Selbstläufer ist e-Mobilität offenbar nicht

Thu Jan 11 12:37:42 CET 2024    |    SUV-Fahrer

Nach welchem Standard sollen denn solche wechselbaren Akkus sein, wer bestimmt die Form, die Kapazitäten, die Infrastruktur. Und vor allem, wer bezahlt das dann alles...

 

Etwa der Endkunde? Also der "Ich nicht, das sollen bitte die anderen bezahlen"?

 

Die Idee ist an sich gut und naheliegend - aber weit entfernt von praktisch einsetzbar. Das klappt in geschlossenen Kreisläufen, aber eben nicht global und ist daher für den Individualverkehr völlig unbrauchbar.

 

Gruß,

SUV-Fahrer

Thu Jan 11 12:40:46 CET 2024    |    Profi58

Zitat:

@SUV-Fahrer schrieb am 7. Januar 2024 um 12:47:45 Uhr:

Zitat:

@Profi58 schrieb am 1. Januar 2024 um 15:47:40 Uhr:

Warum müssen die Stromer dieses fürchterliche Bedienkonzept mit einem Screen rechts vom Fahrer als Hauptanzeige und ohne (Tesla Y) bzw. mit rudimentären (dieser eC3) Anzeigen hinter dem Lenkrad haben? Das "klassische" Design hat sich seit über 120 Jahren bewährt und ich möchte während der Fahrt nicht ständig den Kopf drehen (und damit den Blick von der Straße nehmen), um die Geschwindigkeit zu kontrollieren oder andere Anzeigen abzulesen.

Wirklich nur „Die Stromer“ haben ein solch „fürchterliches“ Bedienkonzept? :confused:

Ich kenne keinen einzigen Verbrenner, der vor dem Fahrer kein Armaturenbrett hat.

 

Zitat:

Nach welchem Standard sollen denn solche wechselbaren Akkus sein, wer bestimmt die Form, die Kapazitäten, die Infrastruktur.

Dafür kann man Standards entwickeln. AAA, AA, 18650 oder 21700er sind genormt. Sogar Autobatterien gibt es in Standardgrößen. Über den Durchmesser der Tankstutzen haben sie die Hersteller vor Jahrzehnten geeinigt. Ladestecker Type 2 sind auch Standard.

 

@_RGTech

Zudem gibt ´s so was schon.

https://www.golem.de/.../...n-deutschland-erhaeltlich-2304-173794.html

Thu Jan 11 13:34:40 CET 2024    |    Christjan7

Zitat:

@OpenSourceFan schrieb am 9. Januar 2024 um 08:23:39 Uhr:

Nein, die Akkus sollen nicht unbedingt an der Tankstelle wechselbar sein, sondern eher so wie Reifen, wo es ja auch verschiedene Hersteller gibt. Und gewechselt wird bei Reifen meist alle 4-8 Jahre.

 

Nicht jeder müsste gleich den großen Akku kaufen. Bei den großen Akkus wird derzeit häufig die Zellchemie gewechselt. Das wäre in dem Fall dann schlechter, weil es wäre schöner, wenn da noch Platz wäre. Es ginge auch darum, dass Elektroautos damit etwas zukunftssicherer werden würden, weil besser reparierbar. Natürlich könnte auch Elektronik kaputtgehen, die nicht mit dem Akku zusammenhängt.

 

Man wäre auch in der Lage, an heikleren Positionen Akkus zu verbauen, die nicht brennbar sind, also im Crashbereich, ohne dass man riskieren würde, dass das Auto abbrennt.

 

Denn das Grundprinzip der Batterieeinheit ist sehr simpel. Es wird eben nur verschlossen, eventuell sogar absichtlich per Kryptografie unwechselbar gemacht. Man müsste zusehen, dass man Standards schafft und man müsste diese so schaffen, dass der Bordcomputer mehrere Akkus gleichzeitig ansteuern kann.

 

Natürlich muss es da Standards geben wie 400 und 800V. Man könnte so auch trägere und agilere Akkus einsetzen. Die einen müssen aufwändig gekühlt und beheizt werden, die anderen sind eher für die längere Strecken und haben dafür eine hohe Kapazität. Da wäre sicher einiges zu überlegen, aber wie nochmal besprochen: Man wäre nicht mehr gezwungen, einen riesigen Akku gleich zu bezahlen, sondern könnte bei Bedarf später nochmal investieren.

 

Wird aber wohl nicht kommen. Würde aber meiner Ansicht nach die Autobauer unabhängiger von der Akkuproduzenten machen. Einfach Standards schaffen.

 

Bei meinem alten Mercedes s203 hatte auch Bosch eine kaputte Feder gewechselt. Der IBM-PC hatte sich durchgesetzt, weil er modular und standardisiert war. Ja, in dem Fall ist dann die ganze Produktion nach Asien gegangen. Hier könnte es anders sein, dass das ein Weg wäre, dass eben nicht die ganze Produktion nach Asien geht.

Früher gab es bei smartphones wechselbare Akkus, das fand ich gut und nachhaltig.

Heute gibt es das leider nicht mehr.

Und man versuch gleiche Stecker

Modulmässige Akkus für Autos wären besonders sinnvoll und nachhaltig.

Thu Jan 11 14:07:53 CET 2024    |    Gravitar

Zitat:

@Christjan7 schrieb am 11. Januar 2024 um 13:34:40 Uhr:

 

Früher gab es bei smartphones wechselbare Akkus, das fand ich gut und nachhaltig.

Heute gibt es das leider nicht mehr.

Und man versuch gleiche Stecker

Modulmässige Akkus für Autos wären besonders sinnvoll und nachhaltig.

Sehe ich genauso! Die neue Batterieverordnung Anno 2025 schreibt vom Endanwender wechselbare oder/und entfernbare Akkus wieder zwingend vor. Die Elektrogerätehersteller werden sich von ihrer Einweg-Mentalität also wieder verabschieden müssen. Ich würde mich freuen, wenn sich ein zwingend zu installierendes, modulares Konzept auch bei BEV durchsetzen würde. Ein Plus für den Kunden und eine mögliche Nachhaltigkeit. Aber es wollen ja Softwareseitig und von den Verdienstmöglichkeiten mutmaßlich wieder alle Hersteller ihr eigenes Süppchen kochen. wo es absehbar entweder schweineteuer oder irreparabel oder im höchsten Maße unwirtschaftlich wird, Akkus zu tauschen oder instand zu setzen. An Nachhaltigkeit besteht ganz offenkundig überhaupt kein Interesse, es verdient sich nicht gut genug damit....

 

Gruß

 

Gravitar

Thu Jan 11 14:13:23 CET 2024    |    notting

Zitat:

@Christjan7 schrieb am 11. Januar 2024 um 13:34:40 Uhr:

Früher gab es bei smartphones wechselbare Akkus, das fand ich gut und nachhaltig.

Es ist nicht nachhaltig, wenn dann ewig z. B. vom Hersteller-Support nach einem Problem gesucht wird und es am Ende die schlecht nachgebauten Akkus sind oder solchen wg. denen das Gerät kaputtgeht. Das mit den Akkus wurde immer komplizierter. Mein erstes Handy hatte noch NiMH, da ist die Ladeschaltung recht primitiv bzw. man kann relativ einfach sicherstellen, dass die Geschichte nicht anfängt zu brennen und dass man einigermaßen die Restlaufzeit abschätzen kann. Bei Li-Ion sieht das schon ganz anders aus.

 

Zitat:

Heute gibt es das leider nicht mehr.

Dafür gibt's Powerbanks mit genormtem Stecker.

 

Zitat:

Und man versuch gleiche Stecker

Modulmässige Akkus für Autos wären besonders sinnvoll und nachhaltig.

Da heißt aber im Zweifel auch zusätzl. "Verpackung", was nicht unbedingt nachhaltiger ist.

 

notting

Thu Jan 11 15:09:13 CET 2024    |    SUV-Fahrer

Zitat:

@Gravitar schrieb am 11. Januar 2024 um 14:07:53 Uhr:

Die neue Batterieverordnung Anno 2025 schreibt vom Endanwender wechselbare oder/und entfernbare Akkus wieder zwingend vor. Die Elektrogerätehersteller werden sich von ihrer Einweg-Mentalität also wieder verabschieden müssen.

Nein, tut sie nicht.

 

Die entsprechende EU-Verordnung, nämlich 2023/1670 vom 31.08.2023 haben Sie gelesen?

 

Dort steht nämlich in Anhang II, A., Abs. 5 unter „Anforderungen an die Zerlegung“ folgendes:

 

c) Ab dem 20 Juni 2025 müssen die Hersteller, Importeure oder Bevollmächtigten sicherstellen, dass das für den Austausch der Batterie angewendete Verfahren

 

i) die folgenden Kriterien erfüllt:

 

— Befestigungselemente müssen mitgeliefert oder wiederverwendbar sein,

— der Austausch muss ohne Werkzeug, mit einem (einer) mit dem Produkt oder Ersatzteil gelieferten Werkzeug(ausrüstung) oder mit einfachen Werkzeugen durchführbar sein,

— der Austausch muss in einer Anwendungsumgebung durchführbar sein,

— der Austausch muss für einen Laien durchführbar sein,

 

ii) oder sie stellen – alternativ zu Ziffer i – sicher, dass

 

— das für den Austausch der Batterie angewendete Verfahren die unter Buchstabe a genannten Kriterien erfüllt,

— nach 500 vollständigen Aufladezyklen die Batterie außerdem in voll aufgeladenem Zustand eine Restkapazität von mindestens 83 % der Nennkapazität aufweist,

— die Batterielaufzeit in Zyklen mindestens 1 000 volle Aufladezyklen beträgt und die Batterie außerdem nach 1 000 vollständigen Aufladezyklen in voll aufgeladenem Zustand eine Restkapazität von mindestens 80 % der Nennkapazität aufweist,

— das Gerät mindestens staubdicht und bei Eintauchen in Wasser bis zu einer Tiefe von einem Meter mindestens 30 Minuten lang vor eindringendem Wasser geschützt ist.

 

Bei langlebigen, gut konstruierten Geräten gibt es keine gesetzliche Verpflichtung zur Etablierung von Wechselakkusystemen.

 

Gruß,

SUV-Fahrer

Thu Jan 11 20:07:35 CET 2024    |    jennss

Zitat:

@Christjan7 schrieb am 11. Januar 2024 um 13:34:40 Uhr:

Früher gab es bei smartphones wechselbare Akkus, das fand ich gut und nachhaltig.

Heute gibt es das leider nicht mehr.

Wobei die Qualität der Nachbauten oft nicht gut war. Insofern ist es besser so, wie es jetzt ist.

 

Bei den Wechselakkusystemen für Autos kann man die Batterien nicht mehr so frei gestalten. Außerdem müssten alle möglichen Varianten bei den Wechselstationen vorhanden sein. Mal sehen, wie sich das bei Nio entwickelt. Ich denke, mit den aktuellen Fortschritten wird das Wechselsystem irgendwann eh obsolet sein.

j.

Thu Jan 11 20:09:30 CET 2024    |    OpenSourceFan

Mechanisch würde ich das nicht normen. Elektrisch sollte reichen. Die Akkus würden also schon für bestimmte Autos maßgefertigt, aber dass diese so einfache Technik derzeit elektrisch nicht kompatibel ist, das ist schade.

 

In der Unterhaltungselektronik gibt es auch den Begriff Refurbished. Elektrizität & Akkus sind zwar auch etwas gefährlich - Respekt ist angebracht -, sie sind ansonsten jedoch eine recht simple Technologie. Man soll es doch nicht im Supermarkt um die Ecke kaufen können, aber doch bitte zu Bosch hinfahren können oder einem Spezialisten in Deutschland und der repariert das Auto auch nach 15 Jahren. Oder eben er verbessert es nach dem Kauf sofort.

 

Bei einem Reifen gibt es auch zig Formate. Traglast, Dimension, Geschwindigkeit, Notlauf, Sommer, Winter...

 

Ich bin der Meinung - standardisieren und der Akku wird zu einem normaleren Ersatzteil, das nicht mehr ganz so wichtig ist. Und nebenbei wäre es auch sehr ökologisch. In anderen Bereichen gibt es auch das Recht auf Reparatur.

 

Natürlich darf je nach Zellchemie nicht jeder daran herumbasteln. Niemand möchte, dass wir nun regelmäßig Brände haben.

 

Wie geschrieben - meiner Meinung nach ist es überfällig, dass destruktive Steuergeräte der Vergangenheit angehören. Wirtschaftlich für Europa genauso wie ökologisch.

Fri Jan 12 01:26:04 CET 2024    |    Sonntagnachtsfahrer

Witzig dass hier so viel von VW die Rede ist. Man liest so viel schlechtes speziell über deren Software und niedrige Verkaufszahlen, dass ich die erstmal abschreiben würde.

 

Habe letzten Winter Tesla Model 3, Audi E-Tron GT, NIO ET7 und den BMW i4 probegefahren.

 

Der BMW ist es dann geworden. Und da sieht man was Marketing so ausmacht, weil er teilweise das hält, was Tesla vollmundig versprach. Z.B. freihändiges autonomes Fahren in bestimmten Situationen, Details wie Rückfahrassistent (die letzten 50 Meter werden aufgezeichnet und können rückwärts wieder abgefahren werden) und eine Sensorik, die wirklich top funktioniert. Dazu Laserlicht (fällt allerdings ab Juli weg), HUD usw.

Und das für einen Aufpreis zum TM3, der nach den aktuellen Rabatten wirklich moderat ist.

 

Leider ist das Management mental wohl immer noch ziemlich in der Verbrennerecke unterwegs. Anders kann ich mir nicht erklären, dass die meisten Pressefahrzeuge der Allradversion ernsthaft mit 20"-Sportreifen ausgeliefert wurden, die die Reichweite einbrechen lassen. Das ganze Gedöns aus der Verbrennerwelt (Riesenbremse hier, M-Emblem dort) ist übernommen worden, schade.

Man kann sich förmlich vorstellen, wie die Entwickler ein glattes, sauberes Design und nette Technik entwerfen, und die Chefetage klatscht dann die Riesennieren und den Rennsportquatsch drauf. Allerdings ist es immer noch weniger arg als bei Audi mit der RS-Reihe.

 

Also: BMW hat, wie ich finde, ingenieursmäßig Achtungserfolge erzielt, nur müsste das Management langsam mal in der Gegenwart ankommen. Es war ja ursprünglich sogar geplant, auch noch die Neue Klasse als Mischplattform zu entwerfen.

Auch scheint es wenig Willen zu geben, bereits ausgelieferten Fahrzeugen Upgrades zu geben. Frühe i4 haben nicht mal manuelle Akku-Vorkonditionierung nachgeliefert bekommen, obwohl das wohl kaum ein Hardwareproblem sein kann.

Fri Jan 12 10:25:46 CET 2024    |    Gravitar

Die Kunden machen die Musik mit ihrer Nachfrage. Schwere Fahrzeuge, die bei Bedarf auch noch sportlich bewegt werden können sollen, frei nach BMW´s Markenkern, können halt nicht mehr auf 195/65-15 sicher bewegt werden, wie mein vergangener BMW 520i, obwohl das für Mikroplastik und Rollwiederstand und Ökonomie das sinnvollste Vorgehen wäre. Dieser 520i hat auch noch unter 1.500kg gewogen, man schaue sich mal das Gewicht eines BEV an.

 

Aber mein 3 Monate alter A5 wiegt auch nur 1.550kg und wurde mit 17" Reifen ausgeliefert. Es geht also auch heute noch sparsam und komfortabel und ökologisch, wenn der Kunde die ihm wichtigen Entscheidungen nicht ins groteske abändert durch falsche Auswahl des Raddurchmessers. Ich finde den i4 auch chic, er ist allerdings in Relation zu den Mitbewerbern gleicher Größe und Qualität einfach gnadenlos überteuert. Ansonsten hätte ich ihn gerne in die nähere Auswahl mit aufgenommen.....

 

Gruß

 

Gravitar

Fri Jan 12 11:49:09 CET 2024    |    Sonntagnachtsfahrer

Es gibt beim i4 vorne wie hinten 2 unterschiedliche mögliche Abrollumfänge, beide allerdings recht groß. 245/45 18" ist das kleinste für den Allradler mit der serienmäßigen Sportbremse.

 

Der i4 ist das einzige mir bekannte BEV unter 100tsd, das kein SUV ist und trotzdem ein Schrägheck hat.

Und wer ihn für überteuert hält, kennt nur die Listenpreise ohne die aktuellen Rabatte. Der Aufpreis zu Tesla ist absolut moderat. Frage ist, ob dieses Geschäftsmodell mit hohen Listenpreisen und ebenso hohen Rabatten noch zeitgemäß ist, oder ob man gleich den wahren Preis draufschreiben sollte.

 

Im Prinzip sind die Preise aller modernen Autos unrealistisch, wenn man sich den generellen Preisverfall bei Technik in den letzten Jahrzehnten anschaut.

Fri Jan 12 11:58:09 CET 2024    |    Gravitar

Naja, mein neuer A5 Sportback hat mit mir wichtigen Extras wie Leder, Holz und AHK keine 35k Euro neu gekostet. Er ist qualitativ und von der Größe einem 4er BMW ebenbürtig und auf die viele Leistung kann ich leichten Herzens verzichten. Bei einem 4er BMW tut sich mit dieser Ausstattung für 35k rein gar nichts. Ist halt kein Stromer....

 

Gruß

 

Gravitar

Fri Jan 12 12:22:30 CET 2024    |    miko-edv

Zitat:

@Sonntagnachtsfahrer schrieb am 12. Januar 2024 um 11:49:09 Uhr:

...

Frage ist, ob dieses Geschäftsmodell mit hohen Listenpreisen und ebenso hohen Rabatten noch zeitgemäß ist, oder ob man gleich den wahren Preis draufschreiben sollte.

...

ich denke, diese Taktik ist gewinnmaximierend angelegt:

wenn der Verkäufer eine Marge von 25% seitens des Herstellers eingeräumt bekommt, kann er dem unerfahrenen Kunden von sich aus 10% anbieten und dieser ist zufrieden.

Ein "handlungserfahrener" Kunde will 12%, fragt nach 20%, bekommt nach mehreren Schritten 16% und ist auch zufrieden, insbesondere da seine Verhandlungsführung mehr erbracht hat als er eigentlich wollte.

Und der "dreiste" Kunde fragt nach 25%, bekommt 20% und ist sehr zufrieden.

 

Wenn der Händler von sich aus nur 90% auf's Schild schreibt (und damit seine maximale Marge auf 15% senkt - denn der herstellerseitig vorgegebene Mindestpreis bleibt ja), müssen auch die Verhandlungsspielräume angeglichen werden.

So bekommt der Typ1-Kunde dann nur 5% (auf die 90%), freut sich über einen Preis von 85,5% (auf Basis der 100%) und ist besser bedient als im ursprünglichen Modell.

Der Typ2-Kunde muß dann mit 10% zufrieden sein, auch wenn er nach 20% fragt. Macht also anstelle der auf 100%-Basis kalkulierten immer noch einen niedrigeren Kaufpreis (19%).

Und für den Typ3-Kunden kann es nicht mehr als 15% geben - das wäre sonst ein Minusgeschäft für den Händler. Dennoch freut er sich über eine Ersparnis von 23,5% gegenüber dem ursprünglichen 100%-Preisschild.

 

Insgesamt ist also der Händler immer finanziell schlechter gestellt, wenn er aus eigenem Antrieb die Basispreise senkt.

Zusätzlich sind alle drei Kunden nicht mit den ausgehandelten Prozenten zufrieden wie vor der Preissenkung, obwohl sie sogar einen geringeren Betrag bezahlt haben.

Fri Jan 12 12:28:13 CET 2024    |    Gravitar

Mein Golf7 hat 37% Rabatt als Wunschbestellung erbracht, mein XC 40 sogar 38% Rabatt (weil für 16% Mwst erworben) auch als Wunschbestellung. Auch für den A5 habe ich 24% Nachlass vor kurzem erhalten. Kleine Rabatte locken doch keine Neuwagenkäufer hinter dem Ofen vor. Ist die neue Karre zu teuer oder mangelhaft rabattiert, bleibt sie halt stehen und die alte wird weiter gefahren, eigentlich ganz leicht.....

 

Gruß

 

Gravitar

Fri Jan 12 12:30:24 CET 2024    |    Dynamix

Wenn es nach den ganzen Profis hier im Forum geht sind 30% ja das Minimum und wer sich nen Jahreswagen kauft ist nur zu blöd zum verhandeln weil man für den Preis des Jahreswagens auch gleich den Neuwagen bekommt wenn man nur danach fragt ;) Komisch das bisher kein Händler so entgegenkommend war was den Rabatt angeht.

 

Nehme ich meinen Fiesta als Basis, dann habe ich da als Vorführer nur noch 58% vom Neupreis bezahlt. Welcher Händler gibt dir 42% auf die UVP? Bei meinem Kuga Vignale waren es sogar 45% von der UVP. Selbst mit Firmenkonditionen hole ich beim Neupreis vielleicht 15-20% raus, 25% wenn das Modell irgendwie weg muss oder die Marge so schon unvernünftig hoch ist.

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