Thu May 13 22:29:48 CEST 2021
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jennss
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Kommentare (93)
Obwohl ich gar nicht zur Zielgruppe eines Porsche Taycan gehöre, finde ich die Aufpreisliste faszinierend und überlege schon manchmal, ob ein einfach ausgestatteter Taycan nicht doch völlig ausreicht. Oder müssen es unbedingt gut 50000 € in Extras sein? Man findet als junge Gebrauchte oder Tageszulassungen sehr oft stark ausgestattete Taycans. Der Dauertestwagen bei AutoBild ist ein 4S für über 170000 €. Der kleinste Taycan kostet dabei weniger als die Hälfte, ca. 83000 €. Ein Cross Turismo mit Allrad, dem großen Akku und dem einstellbaren Fahrwerk ab ca. 93000 €. Kann man unter 100000 € mit einem Taycan glücklich werden oder sollte man dafür lieber ein Model S LongRange, Jaguar iPace, Mercedes EQC, Audi E-Tron GT oder sowas nehmen? Manche sagen, dass Porsche-Fahrer eh genug Geld haben und besser eine volle Ausstattung wählen. Aber hey, nach oben gibt es kaum Grenzen und die Alternative zu mehr Ausstattung ist auch immer noch ein stärkerer Antrieb. Also wo sollte man sich die Grenze ziehen? Ich picke mal ein paar Extras heraus: - Farbe und Felgen: - Hinterachslenkung: - Der große Akku - Basics, die fehlen: - Welcher Antrieb? - Innenraum: Weiterhin gibt es "Interieur-Paket Ziernähte und Sitzmittelbahnen Leder in abweichender Farbe" für ca. 4600 €. Das ist sicher schick, aber eine Menge Geld. Bei den Sitzen denke ich, dass die normalen Teilleder-Sitzpolster schon ganz ok. sind, aber persönlich finde ich lederfrei schon nicht schlecht. Das ist mit ca. 3600 € aber auch nicht billig. - Licht: - Sound: - Individualisierungen: Leider fehlt ein zu öffnendes Schiebedach. Porsche geht da mit dem Trend, nur noch ein festes Glasdach anzubieten. Ansonsten gibt es z.B. noch den Nachtsichtassistenten (ca. 2200 €), das Headup-Display (ca. 1600 €), aktive Einparkunterstützung (ca. 1700 €), Porsche InnoDrive für ca. 3000 € (eine Art Autopilot). Sinnvoll kann je nach lokalen Begebenheiten der 22 kW AC-Lader (ca. 1700 €) sein, statt serienmäßiger 11 kW, sowie eine Wärmepumpe für ca. 800 €. Ich wollte schon die Optionen aus dem Konfigurator screenshotten und hier reinbringen, aber das ist so dermaßen viel... lieber selbst mal gucken: Meine persönliche Wahl wäre wohl der Cross Turismo (weil ich die große Heckklappe gut finde). Damit hat man ja schon einen großen Akku, Allrad (5,1 s. auf 100) und das Top-Fahrwerk, zu dem ich noch die Hinterachslenkung nehmen würde. Dazu ein paar billige Basics wie Lenkradheizung, Sitzheizung, anklappbare Außenspiegel, Rückfahrkamera und den 5. Sitz. Außerdem wäre grün oder hellblau meine Wahl (+ ca.1000 €) und teilgefärbte 19"-Felgen. Als kleines Highlight würde ich vielleicht farbige Gurte nehmen 🙂. Ich käme damit auf 100.548,90 €... geht noch. Was denken jene, für die ein Taycan finanziell erreichbar ist? Lieber ein Model S mit mehr PS, Serienausstattung und Reichweite (87000 €, 3,2 s. auf 100, 663 km nach WLTP) oder einen Audi E-Tron GT (ab 99800 € mit 4,1 s. auf 100, ca. 480 km)? Ist ein relativ nackter Taycan nur wenig sinnvoll? |
Fri May 21 10:16:50 CEST 2021 |
158PY
Es stellt sich halt die Frage, ob es sinnvoll ist ein Auto mit vielen Extras zu kaufen, was bald den doppelten Basispreis kostet. Mir persönlich erscheint es dann halt sinnvoller, wenn man gleich höher ins Regal greift und sich ein Auto bzw die teurere Type zum höheren Basispreis holt, wo überdies das eine oder andere Extra schon serienmäßig dabei ist. Das endlose Aufladen mit Extras kommt mir eher als eine Lieblingsübung von Angestellten vor, die nur Autos mit einem gewissen Basispreis wählen dürfen und sich dann durch die vielen Extras in eine höhere Fahrzeugklasse beamen wollen...
Fri May 21 11:40:19 CEST 2021 |
DaimlerDriver
Es kann durchaus sinnvoll sein, ein Basismodell zu kaufen und das sehr teuer auszustatten.
Ein Extrembeispiel ist wahrscheinlich die S-Klasse mit kleinstem Motor, aber voller Rücksitzausstattung für einen 5-stelligen Betrag, wenn man sich meistens fahren lässt.
Es kann auch sein, dass man RWD haben möchte, aber trotzdem die Features eines voll ausgestatteten Taycan Turbo S.
Das kann auch zwischen unterschiedlichen Marken sinnvoll sein. Beispielsweise mag es der falsche Auftritt bei den Kunden sein, mit einem Bentley vorzufahren. Man kann aber auch einen 7er nehmen und bei BMW Individual ins Regal greifen, um eine vergleichbare Ausstattung zu erhalten.
Letztendlich ist der springende Punkt, dass man seine eigenen Anforderungen kennt und die Auswahl danach ausrichtet. Und wenn man Vergnügen daran hat, seinen Nachbarn zu beeindrucken, dann ist das auch okay. 😉
Sat May 22 20:05:40 CEST 2021 |
j.m.s
Die Frage ist ziemlich sinnlos. Wenn jemand sowieso 10 Millionen auf dem Konto rumliegen hat, dann tun ihm 100k€ für Zubehör nicht weh. Und genau davon lebt die Firma Porsche. Es hat schon seinen Grund warum die von allen Autoherstellern die grösste Marge haben.
Tue Jun 15 09:22:17 CEST 2021 |
158PY
Daimler Driver, du magst Recht haben, was die kleine S-Klasse mit Chefausstattung auf der Hinterbank betrifft, aber ein BMW wird auch mit der fettesten Ausstattung niemals zu einem Bentley. Wer sich nicht traut bei seiner Kundschaft mit seinem individuellen Wunschauto vorzufahren, sollte für diese Termine dann halt einen Golf oder Audi A4/A6 mieten. Aber BMW für 80 oder 100 Mille vollpacken, damit man sich einreden kann, man sei in einem Bentley unterwegs, ist wirklich und ernsthaft Geldverschwendung. Abgesehen davon ist es nicht ehrlich.
Tue Jun 15 14:32:11 CEST 2021 |
miko-edv
nicht mieten (die haben die falschen Kennzeichen, wenn man genau hinschaut), sondern haben ...
Tue Jun 15 22:51:58 CEST 2021 |
Antriebswelle133378
Ich sehe das Thema erst jetzt. Ich bin Taycan Besteller. Meiner kostet ganz knapp sechsstellig. RWD mit großem Akku. Der Akku bringt nicht nur Reichweite, sondern auch mehr Leistung. Muss man nehmen. Die Turbofelgen mit schöner Optik sind interessanterweise effizienter als die 19“ Serienräder. Habe ich daher auch gewählt. Die Rückfahrkamera ist untauglich, dafür ist Surround top. Und so habe ich Punkt für Punkt nur das gewählt, was ich wirklich sinnvoll finde.
Grundsätzlich finde ich die Preise echt fair. Vor allem ist es gar kein Aufpreis zum vergleichbaren Verbrenner. Und es ist ein tolles Auto. Die Verbräuche sind extrem konservativ angegeben. Wenn man moderat fährt, kann man mit dem RWD sicher mehr als 500 km am Stück packen. Aber wer fährt damit langsam? Es ist der einzige Elektrowagen, mit dem man 200 km/h fahren kann, wo es erlaubt ist. Kein Wunder, dass der Taycan das erste Elektroauto ist, das in seiner Klasse die Verbrenner im Verkauf hinter sich gelassen hat: Im Mai hat er die Oberklasse gegen die neue S-Klasse gewonnen. Eine Zeitenwende!
Falls von Interesse: Der Cross Turismo war mir zu häßlich, obwohl so ne Heckklappe praktisch ist. Optik geht vor, baue ich das MTB halt auseinander. Audi kam nicht in Frage, ist nicht meine Marke. EQS gibt’s noch keine echten Erfahrungen und thrilled mich vorab nicht 100%. Tesla hätte ich nie gekauft, häßlich, non-Premium, technisch lange überholt und das Kundenbild finde ich grotesk.
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