Sun Oct 09 16:56:06 CEST 2022
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Dynamix
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Kommentare (104)
Heute mal wieder ein kleiner Ausflugsbericht 🙂 Wie es der Zufall so will, findet die Intermot immer in meiner Heimatstadt statt. Da das Thema Motorrad für mich momentan wieder interessanter ist und mein letzter Besuch mit Sicherheit auch wieder 10 Jahre her ist, habe ich beschlossen mir die Messe mal wieder anzutun. Seitdem hat sich ja auch wieder viel getan. Also die bessere Hälfte geschnappt und ab zum Messegelände! Was direkt auffiel: [bild=17] Daneben stand auch die kleine Schwester mit dem 650er Motor. Auch die ist ganz schick und durch den schmaleren Rahmen sitzt man hier sogar noch ein bisschen lässiger, aber mich würde es wohl immer zur 900er ziehen. Dafür hat die kleine Z RS den Vorteil das Sie mit gut 8000€ deutlich erschwinglicher ist als die größere Schwester. Denke die Maschine wird definitiv Ihr Publikum haben, auch weil die mittleren Hubraumklassen bis 750 ccm in Deutschland immer schon sehr populär waren. [bild=4] Ein bisschen versteckt hinter dem Kawasaki-Stand gab es noch zwei Bimotas zu bewundern. Wem Bimota nichts sagt: Bimota hatte sich einen Namen als Veredler von italienischen und insbesondere japanischen Motorrädern einen Namen gemacht, darunter auch diverse Kawasakis. Vor ein paar Jahren hat Kawasaki dann auch gleich Nägel mit Köpfen gemacht und den Laden gleich ganz gekauft. Daher auch die Nähe zum Kawasaki Stand. Zu bewundern gab es die KB4 und die Tesi 2. Die KB4 basiert auf der Z1000SX und hat so einen leichten Retro-Touch mit der Vollverkleidung im Bubble Look. Somit steckt in Ihr ein 1000 ccm 4-Zylinder mit gut 140 PS. Vollgetankt soll die Maschine lediglich 194 kg wiegen was schon echt ein Wort ist 😎 Natürlich war die Maschine mit sehr vielen edlen Teilen bestückt wie einem Öhlins Fahrwerk und diversen Karbonteilchen. Das weiß-rot sieht in Kombination mit der braunen Sitzbank hinreißend schick aus! Würde ich mir auch gefallen lassen, allerdings stand da kein Preis dran und wer die Marke kennt wird auch schon wissen warum 😉 "Preis auf Anfrage" dürfte hier eher zum Standard gehören 😉 [bild=13] Danach hab ich mir mal die Crosser Reihe von Kawasaki angetan, auch einfach ums mal auszuprobieren. Wie befürchtet, sind meine Beine für sowas einfach viel zu kurz. Wenn ich da drauf sitze hängen die Beine hilflos in der Luft rum und zwar deutlich! Davon ab sind die Teile echt unbequem, aber wer damit wirklich ins Gelände geht fährt die wohl eh hauptsächlich stehen. Also mal so gar nicht mein Beuteschema! [bild=25] Danach schlenderten wir noch ein bisschen durch die Halle, fanden aber außer vielen chinesischen Rollerherstellern nicht mehr so viel spannendes. Weiter ging es dann in der nächsten Halle, wo uns direkt der großzügig bemessene Horex Stand begrüßte. Horex, da war doch mal was?! Richtig, Horex war mal vor Urzeiten ein fester Begriff in der Motorradszene, eine Zeit an der sich wohl maximal meine Großeltern noch erinnern können. Vor ein paar Jahren wagte man unter dem Namen einen Neuanlauf. Da man sich bei der Neuaufstellung der Marke wohl sehr bewusst war das man gegen die Massenhersteller schnell untergehen würde, hat man sich auf das Segment exklusiver Motorräder eingeschossen. Hier findet jeder irgendwo seine Nische. Die Nische von Horex war der 6-Zylinder! Man wollte die Kraft und die Laufkultur eines 6-Enders mit der Kompaktheit eines Naked Bikes kombinieren. Das Ergebnis war die VR6! Der Name sagt dann auch gleich an was für ein Motor hier im Rahmen steckt, nämlich ein selbst entwickelter 6-Zylinder nach dem VR-Prinzip. VW Fans vergöttern die Dinger bis heute. Für den Einsatz in einem Naked Bike Rahmen ist so ein kompakter 6-Zylinder natürlich perfekt. Mit den Reihensechsern sind ja in den 70ern einige Hersteller baden gegangen, auch weil die Motoren ziemlich weit aus dem Rahmen ragten. Mit dem VR6 Motor hat Horex dann auch seine eigene Nische besetzt, entsprechend teuer ist der Spaß dann auch. 35.500€ sind die Grundgebühr für den Einstieg in die VR6 Welt. Dafür gibt es noch ein paar Optionen in Sachen Farbe und Sitzbankbezug, sowie die Wahl zwischen mehreren Varianten. Die Classic ist die reguläre VR6, dann gibt es die Heritage Line die mit einer aufwändigeren Lackierung an vergangene Zeiten erinnern soll, sowie die Cafe Racer (höherer Auspuff, Einzelsitzbank, Stummellenker) und die Raw (schwarz, matt, böse). Die eigentliche Neuerung auf dem Horex Stand war allerdings nicht die VR6, sondern die, pünktlich zum 100. Geburtstag der Marke, angekündigte Neuauflage der legendären Regina! Früher immerhin eine der beliebtesten Modelle der Marke. [bild=37] Hier fielen mir besonders die Moto Guzzi V7 Modelle auf. Schick sind die Teile ja schon! Daneben gab es Aprilia und das Vespa Programm. Bei Vespa hab ich jetzt, bis auf die Elletrica in der Red Edition, nix neues gesehen. Das, in meinen Augen leider potthässliche, Justin Bieber Sondermodell kannte ich schon vom Händler, den One ebenso und die Picnic hatte ich auch schon dieses Jahr beim Händler um die Ecke gesehen. Im Westen nix neues quasi! Nebenan war der Stand von Royal Enfield, auch so eine Marke die es gefühlt schon ewig gibt und die eine eingeschworene Fangemeinde hat. Glaube das ist wirklich so ein Fall von "Love it or hate it". Die Maschine mit dem Tank in der Kombi aus rot/chrom machte schon was her. Die babyblaue Schwester wollte dagegen nicht so ganz zünden, auch wenn die den Retrogedanken wohl noch am authentischsten transportiert. ein paar Meter weiter hatte BossHoss Cycles seinen Stand. Vertreten wurde die Marke durch den, gefühlt einzigen, Händler im deutschsprachigen Raum der auch im Dunstkreis der Domstadt seinen Sitz hat. Der Händler hatte einige Maschinen auf dem Stand, eine wilder als die Andere. Den Andrang auf dem Stand kann man anhand der Bilder erahnen. Normal war da nix! Stangenware? Gibt es woanders! Hier ist der Kunde König und entsprechend wild ist jede einzelne umgebaut. Viele der Maschinen auf dem Stand waren aus Kundenhand und standen zum Verkauf. Auch hier reden wir wieder vom Gegenwert eines gut ausgestatteten Mittelklassekombis. Aber wo bekommt man auf zwei Rädern schon einen 8,2 Liter Chevy Big Block mit 500 PS? Eben, nirgends! Wobei das Ganze schon alleine aufgrund der Größe und des Gewichts nicht zur Kurvenhatz taugt. Alleine der Antrieb wiegt mehr als so manches Motorrad. [bild=54] Auf dem Weg zur nächsten Halle fiel mir noch der Stand von Suzuki ins Auge. Hier habe ich mir mal die Katana und die Hayabusa angeschaut. Bei der Katana gefielen mir die roten Räder ganz gut, allerdings wirkt das Grau etwas langweilig. Daneben gab es dann die altehrwürdige Hayabusa zu bewundern. Da ich mir so einen Sporttourer auch noch gefallen lassen würde, habe ich hier mal probegesessen. Ich war dann doch erstaunt über die Sitzposition. So ganz wollten die Füße nicht an den Boden, viel störender war da allerdings die extrem gebeugte Sitzposition. Da sitze ich dann schon sehr angespannt drauf. Dazu verträgt sich die Form auch nicht so ganz mit meinem Bauch 😉 Sollte ich sowas ernsthaft mal in Betracht ziehen, sollte ich da nach was suchen wo man etwas aufrechter drauf hockt. Aber die Hayabusa wäre damit so gar kein Motorrad für mich. [bild=66] Und damit ging es dann auch wirklich heim 🙂 [galerie] Mein Fazit: Ganz nett wenn man die Messe nicht jedes Jahr mitnimmt! So läuft man nicht Gefahr das man sich irgendwann an allem totgesehen hat wenn man nicht jedes Jahr hingeht. Auf diversen Oldiemessen bzw. Treffen ist es ja zuweilen so das man eigentlich immer die gleichen Kandidaten/Modelle sieht. Mein Eindruck das dieses Jahr nicht so viele Aussteller vor Ort und damit die Messe auch kleiner war als früher wurde mir durch die Tageszeitung bestätigt. Auch dort wurde berichtet das einige große Hersteller abgesprungen sind. Neben Harley Davidson ist mir auch kein Yamaha Stand ins Auge gefallen. Gut für mich das wenigstens Kawasaki am Start, die sind von den japanischen Marken eh meine Lieblinge 🙂 |
Wed Nov 09 08:42:33 CET 2022 |
Badland
Dann muss er sich das Bike aber wegen dem Werterhalt als Kunstwerk ins Wohnzimmer stellen 😁 😁 😁
Wed Nov 09 08:49:03 CET 2022 |
PIPD black
Motorräder unterliegen doch wie Wohnmobile keinem hohen Wertverlust. Relativ aktuelle Bikes kosten gebraucht kaum weniger als Neuware.
Wed Nov 09 09:03:44 CET 2022 |
Dynamix
Kommt aufs Bike an. Bei ner Bimota, die meist eh schon teuer, begehrt und nur in kleinen Dosen verkauft wird kann man sogar mit Wertsteigerungen und Klassikerpotenzial rechnen. Aber es gibt auch genug Mopeds im kleinen Preissegment die nicht Mal verbraucht sein müssen. Oft sind das halt Modelle die kein Schwein mehr auf dem Zettel hat oder die es in Massen gab. Und selbst die beliebten Modelle müssen nicht unbedingt soviel kosten wie die Neuen.
Ich würde mich da eh erstmal im Youngtimersektor umsehen. Auch weil mir das ganz moderne Zeug optisch zu Aggro ist. Diese kampflustiger Transformer meets Gottesanbeterin Look der meisten Hersteller sagt mir nicht so zu. Ich brauche klare Linien oder Retro Charme mit Rundscheinwerfern 😎
Wed Nov 09 09:12:28 CET 2022 |
PIPD black
Auf billige Chinaware mag das zutreffen. Alles andere namhafte ist sehr preisstabil. Da brauchste z. B. nur mal nach den Dukes von KTM schauen. Die Frage, die ich mir dabei stelle: Will ich wirklich Geld für eine gebrauchte Maschine ausgeben, die unter Umständen immer ordentlich getreten wurde. Ich hab da so meine Vorurteile. Am Ende sag ich mir immer: jung und gebraucht und meist auch teuer kommt mir nicht in die Tüte. Bei alten und günstigen Bikes ist es mir quasi egal. Das ist einfache und überschaubare Technik und Motoren bekommt man entweder im Ganzen günstig oder eben eine Überholung. Die kostet auch nicht die Welt.....wenn es nicht gerade KTM ist.😉
Wed Nov 09 09:28:43 CET 2022 |
Dynamix
Wobei da gerade KTM vielleicht nicht das beste Beispiel ist. Gerade die Duke Reihe verkauft sich ganz gut, gut die müssen auch verdammt viel Spaß machen was dann auch wieder die Beliebtheit erklärt. Dazu kommt dann das KTM von Haus aus schon nicht billig ist. Ein bisschen wie bei BMW 😉
Aber schau mal bei den Asiaten, da läuft das, auch wieder abhängig vom Modell (!), ähnlich wie bei Brot und Butter Autos.
Und zum Thema heizen: Im Grunde kannst du das Thema auch bei jedem Gebrauchtwagen haben. Ich hab auch schon Leute getroffen die einen nicht sportlichen Motor ständig getreten haben. Und die meisten Motorradmotoren sind ja eh relativ robust, gerade die japanischen 4-Zylinder. Da ist verschlampter Service wohl noch schlimmer als die Leistung auch tatsächlich zu nutzen.
Wenn schaue ich eh nach Modellen die nicht als Diva verschrien sind oder wo die Technik so ausgereift ist das da antriebsseitig nicht viel anbrennt. Wenn ich mir was Altes hole, kann ich mich wohl eh als erstes auf eine Überholung von Fahrwerk und Reifen einstellen. Sowas ist nach 20 Jahren und länger für gewöhnlich völlig durch. Aber das hab ich bei der Vespa ja auch schon hinter mir 😉 Und ein bisschen Stoff für den Blog brauche ich ja auch. Was neues kaufen und dann passiert nix ist ja für euch auch langweilig, siehe Fiesta 😁
Wed Nov 09 09:47:20 CET 2022 |
PIPD black
Ich hab mich bei den Japanern umgesehen. Ich fand da nix wirklich günstiges, was einigermaßen neu ist. Da war nie großes Sparpotential zu Neufahrzeugen. Wenn es "günstig" wurde, dann wegen Unfall, hoher Laufleistung.....
Und in der 125er Klasse kommt dann noch der häufige Halterwechsel dazu, weil nach 2 Jahren kommt das Auto oder das nächste Motorrad.
Wed Nov 09 10:26:11 CET 2022 |
Dynamix
Ich weiss ja nicht was da deine Definition von "kaum günstiger" ist. Wenn ich mir Mal die Z900RS so anschaue bekommt man da schon die ersten unter 10.000€, bei einem Neupreis von über 13.000€. Und selbst die welche ein Jahr drauf haben sind schon 1.000-2.000€ günstiger. Das mit den 50% Wertverlust wie beim Auto funktioniert bei den meisten Motorrädern nicht. Dafür ist der Markt, im Vergleich mit Autos, einfach zu klein.
Hier landest du schon in den Top 10 wenn du ein paar 100 Einheiten pro Jahr verkaufst. Wobei das Ganze eh massiv verzerrt ist. Auf Platz 1 steht die BMW GS mit über 10.000 Stück pro Jahr und dann kommt lange Zeit gar nix.
Das was manche Hersteller pro Jahr verscheuern verkaufen VW und Co in drei Tagen.
Wed Nov 09 10:31:02 CET 2022 |
PIPD black
Genau das meine ich. Neupreis 13 Mille. Ein Jahr alt: 12 Mille. Mit Glück bekommst den Preis auch beim Händler für die neue. Wenn nicht, auch nicht schlimm. Da nehm ich lieber die Neue. Ob 1.000 oder 2.000, das wäre es mir wert, wenn ich mir eh den Luxus eines Motorrades in diesem Preisrahmen suchen würde. Mache ich ja beim Auto auch nicht anders. Nur sind dort die Rabatte auf Neuwagen deutlich höher, dass Jahreswagen schon völlig rausfallen (können).
Wed Nov 09 10:34:29 CET 2022 |
Dynamix
Das glaube ich eben nicht. Wenn man der Motorrad glauben kann sind die Margen da eher gering. 13 Prozent sind da schon ordentlich, alles darüber äußerst selten. Unwahrscheinlich daß ein Händler da ohne große Not Mal eben knapp 10% seiner Marge verschenkt. Auch weil Motorräder kein reiner Pragmatismuskauf sind und da die Konkurrenz kleiner ist als bei Autos.
Wed Nov 09 10:38:29 CET 2022 |
Badland
Rollermotoren sind bis zu einer gewissen Laufleistung ziemlich robust, auch deshalb weil der Hang zur Wartung durch den Besitzer zur wünschen übrig lässt. Wer macht denn zum Beispiel bei nem 50er City Roller jedes Jahr ne Inspektion inkl. Ölwechsel, obwohl er vielleicht nur 2000km gefahren ist? Da bleibt das Öl schon mal 4 Jahre drin und es wird nur das repariert was kaputt geht. Genauso werden die Roller praktisch immer Vollgas bei hohen Drehzahlen gefahren.
Son 500ccm Motor mag man vielleicht Warm fahren können, weil der auch bei relativ niedriger Drehzahl schon anständiges Tempo macht. Die kleinen hingegen laufen auch kalt Vollgas bei 5000U/min
Wed Nov 09 10:51:06 CET 2022 |
PIPD black
Häh? Badland hat doch seinen Roller auch nen Tausender günstiger bekommen. Geht also.
Dass die Margen dort geringer ausfallen, liegt an den niedrigeren Werten. Beim VW-Dealer hab ich auch nie mehr als 10% bekommen. Meist waren es auch nur 8. Und natürlich zählt beim Motorradverkauf auch die Stückzahl. Das macht das Überleben der Händler ja eben so viel schwieriger.
Aber es gibt eben auch Abverkäufe wegen Modellwechsel, Saisonende, Einführung......
Wed Nov 09 11:01:51 CET 2022 |
Badland
Eben, der Händler hat Anfang November Aktionspreise zum Saisonende gemacht. Vielleicht spielte auch rein, dass ich der erste Kunde seit langem war der son dicken Roller gekauft hat.
Wed Nov 09 11:08:34 CET 2022 |
Dynamix
Sind wir jetzt alle Badland? 😁 Und nur weil sich das vielleicht ein Händler so leisten kann, muss das noch nicht auf alle so zutreffen. Die Frage wäre dann ja auch was der Händler so pro Jahr absetzt. Jemand der das über die Masse rausholen kann ist da wohl mal eher bereit Zugeständnisse zu machen. Außerdem kommt noch hinzu das jetzt Saisonende ist, das neue Modelljahr steht in den Startlöchern und gerade Vertragshändler stellen sich ungern das alte Zeug ins Schaufenster, geschweigedenn auf den Hof.
Mein Ford Händler hat auch direkt gesagt das fast alle Gebrauchten die älter als 2 Jahre sind mehr oder weniger direkt im Konvolut an die Kiesplatzhändler gehen. Da stehen fast nur die Leasingrückläufer auf dem Hof oder Autos die kurzfristig gegen was anderes getauscht wurden. Der Kuga war 1,5 Jahre alt als wir den gekauft haben, der Fiesta nicht mal ein Jahr und der sollte auch schon weg weil Vorführer und das neue Modelljahr vor der Tür stand. Aber selbst da ging preislich bei beiden nicht mehr viel.
Eben! Wo ein VW Autohaus vielleicht pro Monat eine zweistellige Anzahl Autos pro Modell an den Mann bringt, kann so ein kleiner Motorradhändler schon froh sein wenn er das pro Jahr schafft.
Beispiel:
Von der Z900 hat Kawasaki letztes Jahr knapp 4000 Stück abgesetzt. Sind dann pro Monat gut 333 Stück. Es gibt gut 180 Händler deutschlandweit. Heißt von dem Modell verkauft ein Händler im Schnitt keine 3 Stück. Also bei so kleinen Absatzmengen würde ich wohl eher nicht ohne große Not auf 1000€ von knapp 1.400€ Marge verzichten wollen. Und du sagst es ja selbst, so groß sind die Rabatte selbst bei den Autoherstellern nicht. Ich weiß auch nicht wo immer der Mythos herkommt man würde problemlos 30% auf den LP bekommen wenn man nur geschickt verhandeln würde. Das geben die Margen schon gar nicht her. Wenn mein Gewinn am LP gut 10% hat, kann ich schlecht 30% Rabatt geben. Dann mache ich nämlich massiv Verlust, es sei denn ich verkaufe massiv über dem eigentlichen LP, funktioniert aber auch nur wenn man schon von vornherein beim Preis bescheißt.
Was wieder ne ganz andere Baustelle ist, weil es dann darum geht Kassengift loszuwerden und den Platz für Modelle zu schaffen die man auf jeden Fall los wird. Modellwechsel, Sasonende und Einführung eines Neumodells hängen ja oftmals miteinander zusammen. Wenn zur Saison 23 ein komplett neues Modell auf den Hof kommen soll, kann ich es mir kaum leisten noch das 22er Modell wie Blei rumstehen zu lassen. Also macht man im Zuge dessen zum Saisonende noch ein attraktives Angebot und selbst da wird der Händler wohl nicht auf EK runtergehen.
Alles andere wäre betriebswirtschaftlicher Unsinn.
Wed Nov 09 11:12:45 CET 2022 |
Badland
Oh mein Gott, dann wären wir alle am A***h 😁 😁 😁
Wed Nov 09 11:34:29 CET 2022 |
PIPD black
*hust**räusper**hust*
Dass es kein Mythos ist, hab ich bereits 2x bewiesen.
Den Ränger gab es mit 30% Rabatt auf Liste und da haben noch alle Beteiligten verdient und auch den Mokka gab es mit 28% Nachlass auf Liste.😉
Und wie die Verträge bei den Motorradhändlern aussehen, weiß ich nicht. Kann mir aber vorstellen, dass es dort auch Vorgaben zum Absatz/Umsatz gibt. Heißt: wenn der Laden voll und noch wenig Umsatz da ist, muss der Händler handeln, will er seinen Vertrag noch behalten. Deshalb sind auch die Motorradpreise nur VB. Selbst wenn es aufs Motorrad keinen Nachlass gibt, so gibt es oftmals noch Zubehör aus dem Shop dabei. 1. Wartung, Schloss, Pflegezeugs, Klamotten....wie es gerade in die Kalkulation passt.
(Ist bei den Autohändlern auch nicht anders. Damit es am Jahresende den Bonus für die Stückzahlen gibt, muss noch ordentlich abverkauft werden. Da kommen dann die Angebote her. Da gerade die Händler mit den hohen Rabatten diesen Bonus brauchen, müssen sie Stückzahlen schaffen......ein Teufelskreis....
Die Nummer ist einfach die, dass es um Zulassungs- und Absatzzahlen geht. Statistiken. Da wird der Absatz über Tages- u. Kurzzeitzulassungen gesteuert. Das wiederum wird von den Herstellern gefördert. Da gibt es dann Boni oder Werbekostenzuschüsse oder ähnliches.)
Wed Nov 09 11:39:57 CET 2022 |
Dynamix
Da muss dann aber die Marge schon entsprechend groß gewesen sein. An den kleinen SUV verdienen sich die Hersteller eh dusselig, da kann ich mir das gut vorstellen und beim Ranger langt Ford meiner Einschätzung nach eh ordentlich zu. Kann mir keiner erzählen das bei dem Ding die Produktionskosten so riesig sind und im Ford Portfolio gehört der Ranger ja auch zu den teureren Ablegern. So ein Raptor sollte ja auch schnell über 60.000€ kosten.
Wed Nov 09 11:47:36 CET 2022 |
PIPD black
Schau mal in die Preisliste zum jetzt aktuellen Ränger oder gar Raptor.😰
Das überlegst dir 3x, ob du sowas bezahlen möchtest. Da helfen auch die 30% nicht mehr.
Aber die 30% bekommst du inzwischen (jetzt mal die ganz aktuelle Lieferkettenproblematik außen vor) auch auf deutsche Fahrzeuge. Dort sind es meist einzelne Modelle und nicht die ganze Flotte wie bei Ford oder Peugeot üblich. Aber es ist gar nicht mal so selten. Ich bekomme von einem Internetvermittler immer noch laufend Angebote zugesendet.
Marge ist da schon ordentlich drin. Nur brauchen die Händler diese auch oftmals, um die Anforderungen an die Glaspaläste zu erfüllen. Andere Händler haben das Internetgeschäft für sich entdeckt und schlachten das bestmöglich aus. Unser Vermittler hat für den Mokka-Verkauf 1,5% oder so Provision bekommen. Müßte ich in den Unterlagen nachsehen. War dort ausgewiesen. Und sowohl der Verkäufer als auch der Opelgroßhändler haben beide noch am Auto verdient. Sicher kein Vermögen. Aber dort macht es eben die Masse.
Wed Nov 09 12:06:07 CET 2022 |
Dynamix
Wie du bereits sagtest, kommt auch auf das Modell an. Ein Puma kostet nicht umsonst so viel mehr als der Plattformspender Fiesta, dass dürfte selbst ausstattungsbereinigt immer noch ein guter Batzen sein. Aber die Leute zahlen es ja und der Trend ist da, da würde ich auch nicht anfangen sowas im Low Budget Segment zu verramschen.
Und die deutschen Hersteller tummeln sich eh nicht im Brot und Butter Segment, also da wo es noch bezahlbar ist.
Wer von den deutschen Herstellern ist denn noch wirklich bezahlbar?
VW? Schon seit Jahren teuer. Audi, BMW, Mercedes? Die haben von Haus aus schon gesalzene Preise mit entsprechenden Margen.
Ford? Keine deutsche Marke 😉
Bliebe nur noch Opel und die nehmen sich da meiner Einschätzung nach nicht viel mit Ford.
Aber irgendwie driftet das auch gerade massiv in Richtung Off-Topic ab.
Wed Nov 09 12:11:28 CET 2022 |
PIPD black
Es hängt halt viel vom Verhandlungsgeschick und Zeitpunkt ab, ob man beim Motorradkauf einen "guten" Preis bekommt oder eben Liste zahlen muss.
Wed Nov 09 12:22:46 CET 2022 |
Badland
Vattern der leidenschaftlicher Motorradfahrer war, hat immer zum Jahresende gekauft und zum Saisonbeginn Februar/März verkauft. So hat er es mit seinen Privat-Maschinen wie auch mit seinen Fahrschulmotorrädern gemacht.
Okay er hat als Fahrlehrer natürlich auch entsprechend Rabatt bekommen, weil sein privates Motorrad gleichzeitig Begleitfahrzeug im Schulungsbetrieb war.
Wed Nov 09 19:37:23 CET 2022 |
Badland
Ich überlege gerade....
Soll ich es risikieren mir ne Grundplatte (Shad/Givi) fürs TopCase aus Italien/Frankreich zu bestellen oder warte ich lieber bis ich ne passende Platte in Deutschland finde... Die Alternative wäre nur das Original Piaggio Zubehör was die Auswahl auf zwei überteuerte Cases einschränkt 🙁
Mon Nov 14 14:26:27 CET 2022 |
Badland
@Dynamix
Wie wärs wie diesem Frankensteins Monster? Italjet Dragster 500: Anfang der 2000er der feuchte Traum jedes 16-Jährigen 😁
https://www.motorradonline.de/roller/italjet-dragster-500-gp/
Mon Nov 14 14:41:17 CET 2022 |
Dynamix
Produzieren die das Teil denn mittlerweile überhaupt?
Da gab es doch schon bei 125 und 200 Zweifel.
Mon Nov 14 15:02:48 CET 2022 |
Badland
Der 500er soll 2024 kommen.
Vor dem Dragster 50 und 125 stand ich in den 2000ern, aber Vattern spielte da nicht mit weil diese 10 - 11 Zoll Räder bei höheren Geschwindigkeiten zu instabil sind.
Mein Scarabeo hatte 15 oder 16 Zöller und der lief wie auf Schienen.
Mon Nov 14 15:15:47 CET 2022 |
Swissbob
Es gab auch den 180er 2-Takter…. Fast 20PS.
https://de.wikipedia.org/wiki/Italjet_Dragster
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