• Online: 1.111

Black Biturbo

Hier geht es um alles was mir gerade einfällt

Sat Jun 21 19:56:26 CEST 2008    |    Black Biturbo    |    Kommentare (3)

Dies ist die Abschrift eines Funkgesprächs, das im Oktober 1995 zwischen einem US-Marine-Fahrzeug und kanadischen Behörden vor der Küste Neufundlands stattgefunden hat. Es wurde am 10.10.1995 vom Chief of Naval Operations veröffentlicht.

Amerikaner:
Bitte ändern Sie Ihren Kurs 15 Grad nach Norden, um eine Kollision zu vermeiden.

Kanadier:
Ich empfehle, Sie ändern IHREN Kurs 15 Grad nach Süden, um eine Kollision zu vermeiden.

Amerikaner:
Dies ist der Kapitän eines Schiffs der US-Marine. Ich sage noch einmal: Ändern Sie Ihren Kurs.

Kanadier:
Nein. Ich sage noch einmal: Sie ändern Ihren Kurs.

Amerikaner:
DIES IST DER FLUGZEUGTRÄGER "USS LINCOLN", DAS ZWEITGRÖSSTE SCHIFF IN DER ATLANTIK-FLOTTE DER VEREINIGTEN STAATEN. WIR WERDEN VON DREI ZERSTÖRERN, DREI KREUZERN UND MEHREREN HILFSSCHIFFEN BEGLEITET. ICH VERLANGE, DASS SIE IHREN KURS 15 GRAD NACH NORDEN, DAS SIND EINS FÜNF GRAD NACH NORDEN, ÄNDERN, ODER ES WERDEN GEGENMASSNAHMEN ERGRIFFEN, UM DIE SICHERHEIT DIESES SCHIFFES ZU GEWÄHRLEISTEN!!

Kanadier:
Dies ist ein Leuchtturm. Sie sind dran !


Thu Jun 19 12:44:28 CEST 2008    |    Black Biturbo    |    Kommentare (4)

Autofahrer - Fahrradfahrer

Der Verkehrsrichter konnte mich eindeutig nicht leiden. Ich war mit meinem
Audi von der Hauptstrasse nach rechts abgebogen und hatte ausnahmsweise sogar
den Blinker dabei gesetzt. Über die Schulter gesehen hatte ich nicht, weil
ich gerade eine CD wechseln musste. Die Radfahrerin schrie so lange, bis die
Polizei kam. Der Beamte ignorierte meinen Hinweis, dass der Vorderreifen des
Fahrrads kaum Profil hatte. Ich ging ohne Führerschein aus dem
Gerichtsgebäude und kam mir nackt vor. Na gut, dann fahre ich eben sechs
Monate Fahrrad. Kann ja nicht so schwer sein. Hauptsache, es sieht mich
keiner.

Ich hole mein altes Fahrrad aus dem Keller. Es ist rostig und verstaubt. Ich
habe es zum zehnten Geburtstag bekommen und an diesem Tag offensichtlich
auch das letzte Mal benutzt. Ich schwinge mich auf den Sattel und sitze
trotzdem fast auf dem Boden. Man kann den Sattel sicherlich höher stellen,
allerdings finde ich den Knopf nicht. Er ist außerdem unbeheizt. Er ist ja
auch nicht von Recaro, sondern von Sachs. Soll ich mir vielleicht
Gefrierbrand an den Eiern holen? Was denken sich Richter bei solchen
Urteilen eigentlich?

Ich nehme die Füße hoch und merke, wie ich zur Seite kippe. Schnell setzte
ich die Füße wieder auf den Boden. Ich erinnere mich dunkel an etwas, daß
meine Mutter hinter mir herrief, als ich klein war. Das Wort "Balance" kam
darin vor. Ich lasse das linke Bein am Boden und drücke mit dem Rechten ein
wenig auf die Pedale. Nichts passiert. Ich drücke ein wenig kräftiger und
spüre eine leichte Vorwärtsbewegung. Leider gibt das Pedal irgendwie nach,
ich muß also ständig nachtreten, bis es plötzlich verschwunden ist. Dafür
entdecke ich jetzt ein Pedal auf der linken Seite. Muß wohl die Bremse sein.
Trete leicht drauf, geht aber auch schwer. Hat dieses Mistding nicht mal
einen Bremskraftverstärker? Die erwartete Wirkung bleibt aus, auch mit Druck
auf das linke Pedal bewege ich mich vorwärts. Geht aber auch nicht leichter.
Völlig durchgeschwitzt komme ich nach einer halben Stunde in der Toreinfahrt
unseres Innenhofs an. Alle Nachbarn hängen am Fenster und ahmen kichernd die
Fahrgeräusche meines Audis nach.

Auf der Strasse fährt eine junge Radfahrerin an mir vorbei. Als ich ihr auf
die Beine schaue, entdecke ich den Trick: Sie kommt vorwärts, weil sie
abwechselnd auf Gas und Bremse tritt. Wer denkt sich denn so etwas aus? Als
ich ihr Rad näher anschaue, fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren! Ich
weiß jetzt, was falsch ist: Diese Dinger haben keinen Motor! Meine
schlimmsten Befürchtungen werden wahr. Ich versuche noch, der blonden Ricke
hinterher zu hupen, greife aber zwischen den Lenker und stoße mir die Nase
an der Klingel. Gott sei Dank hat der Airbag nicht ausgelöst. Die blöden
Nachbarn fallen fast aus dem Fenster vor Lachen. Wenn ich meinen Lappen
wieder habe, dann vergeht euch das, Prollpack, verdammtes!

Ich rolle aus der Toreinfahrt auf die Strasse, indem ich mich mit den
Fußspitzen abstoße. Leider geht es am Hang hoch und ich übe mich schnell im
Rückwärtsfahren, jedenfalls, bis ein Müllcontainer meine Amokfahrt stoppt.

Ich werde zu spät zur Arbeit kommen. OK, dumm gelaufen. Ich wähle eine
andere Strecke, die ist zwar länger, aber es geht bergab. Ich kann dann
vielleicht die Sache mit der Balance in Ruhe üben, ohne treten zu müssen.
Ich wende, stoße mich leicht ab und gewinne an Fahrt. Alles geht gut, bis
ich versuche, den linken Arm aus dem Fenster zu legen. Mein Fahrzeug bricht
aus der Spur, ich gerate ins Schlingern. Dieses Ding hat keine Servolenkung,
trotzdem läßt sich der Lenker leicht drehen. Zu leicht. Schreiend rase ich
den Weg hinunter. Panik macht sich breit. Mir bleibt nur die Wahl zwischen
einer Straßenlaterne und einer hutzeligen Oma und ihrem Rehpinscher, der
sich gerade zitternd und glubschäugig in die Rabatten entlädt. Was hat das
Pack eigentlich auf dem Gehweg verloren?

Ich verbringe wertvolle Millisekunden mit einer bangen Frage: Wie bremst man
das Ding? Instinktiv will ich auf das linke Pedal treten. Leider rotieren
beide wie Propeller. Mein Leben zieht an mir vorbei. Ich werde geboren und
mein erstes gesprochenes Wort lautet "Achtzylinder". Ich höre noch ein
Geräusch, das an einen schreienden Mann erinnert, der mit einer für 24er
Räder unüblich hohen Geschwindigkeit gegen eine Laterne zimmert, dann kommt
die mentale Sonnenfinsternis.

Meine Schulter tut weh und der Schnürsenkel meines linken Schuhs hat sich im
Tretlager verheddert. Das Glas meines einzigen Scheinwerfers ist zerbrochen.
Die ADAC-Karte steckt dummerweise hinter der Sonnenblende. Ich rappele mich
mühsam auf die Beine. Die rechte Pedale ist verbogen. Der Airbag hat wieder
nicht ausgelöst, aber ein Berg gelber Säcke am Strassenrand hat meinen Sturz
gebremst..

Diese blöde Oma fragt mich aufgebracht, was ich mit einem Fahrrad auf dem
Gehweg zu suchen habe. Ich antworte ihr: Mehr als Du auf dem Zebrastreifen,
wenn ich erst meinen Führerschein wieder habe.

Ich setze meine Fahrt fort und trage mich immer noch mit der Hoffnung, daß
mich niemand in dieser peinlichen Situation sieht. Leider sehen mich alle
anderen Verkehrsteilnehmer an, weil die rechte verbogene Pedale mit jeder
Umdrehung an den Rahmen stößt. Ich fühle mich kurz der Versuchung
ausgesetzt, die Hand vom Lenker zu nehmen, um das Autoradio einzuschalten,
damit es das kompromittierende Schleifgeräusch übertönt, lasse es aber
instinktiv.

Nach einiger Übung auf dem LIDL-Parkplatz habe ich den Bogen mit dem
Radfahren mittlerweile ziemlich gut raus. Auf die rechte Pedale treten,
diese verschwindet durch den Druck nach hinten, dafür taucht dann auf der
anderen Seite die linke Pedale auf, auf die ich dann mit voller Wucht trete.
Die Fußsohlen tun mir davon weh und manchmal trete ich noch daneben, aber es
wird besser. Die Schwierigkeit liegt einfach in der Synchronisation zwischen
den Tritten und dem Zeitpunkt, wann die Pedale vorbeikommen, gerade, wenn
ich schneller werde. Und ich werde schneller! Die Nadel meines alten
VDO-Tachos streift knapp die 5 km/h-Marke. Eben habe ich ein kleines Mädchen
mit einem Puppenwagen überholt, das von dem Getrampel allerdings etwas
verschreckt aussah. Morgen ziehe ich mir Turnschuhe mit Gummisohlen an.

Leider habe ich das mit dem Bremsen immer noch nicht raus. Ich lasse die
Schuhspitzen schleifen, bis ich genau neben einem Jungen zum Stehen komme,
der sich dort an einem Zaun herumlümmelt. Ich frage ihn leise und
verschwörerisch, wie man mit einem Fahrrad bremst. Der depperte Rotzlöffel
schaut mich entgeistert an und zeigt dann stumm auf einen Hebel an meinem
Lenker. Ich scheuche ihn weg und finde heraus, das ein bestimmter Griff
einen Bowdenzug betätigt, der wiederum Bremsbacken veranlasst, sich um die
Felge meines Vorderrades zu schmiegen. High-Tech liegt vor meinen Augen! Ich
gerate ins Schwärmen.

Ich werde mutiger und fahre weiter. Ich werde schneller. Ich komme auf ein
Hindernis zu und umklammere den Bremshebel. Die Bremsbacken umklammern die
Felge meines Vorderrades. Ich mache einen Salto über den Lenker und
umklammere die schreiende Frau, auf der ich liege. Mein treues Fahrrad macht
einen Salto und knallt mir in den Rücken. Die Frau mag meiner Argumentation,
ich hätte sie vor einem herabstürzenden Fahrrad gerettet, nicht folgen und
schreit so lange, bis die Polizei kommt. Ich habe Glück und erwische den
gleichen Beamten, der unlängst meinen Führerschein vor meinen Augen
verbrannt hat.

Ich befinde mich wieder auf dem Weg zur Arbeit. Ich ziehe den Hut tief ins
Gesicht, damit mich niemand an der Bushaltestelle wiedererkennt. Es kommt
aber kein Bus, obwohl ich schon seit zwei Minuten an der Haltestelle stehe
und wie ein Bekloppter winke. Schließlich kommt das Mistding. Ich steige ein
und bekomme keinen Sitzplatz. Ich lasse das noch einmal durchgehen, so ist
das eben, wenn man nicht vorbestellt. Nach einer entsetzlichen und
unbeschreiblichen Fahrt bekomme ich Streit mit der bockigen Zicke von
Busfahrerin, die ich frage, ob sie vielleicht mal Lust hat, einen Bus im
Stehen zu fahren und der ich zu erklären versuche, dass meine Firma aber
drei Strassen weiter ist und mir ein Ausstieg hier an der Haltestelle wohl
wenig bringe. Die "bockige Zicke", wie ich sie genannt habe, ruft mir über
Funk nicht mal ein Taxi, sondern die Polizei. Ich habe Glück und erwische
den gleichen Beamten, der mir gestern grinsend mein Fahrrad kaputt getreten
hat, meinen treuen Begleiter seit Kindertagen.

Ich bin heute entlassen worden, weil ich ständig zu spät zur Arbeit kam. Das
ist doch nicht meine Schuld! Dieses Land zeigt einfach kein Verständnis für
die Bedürfnisse der Menschen nach Freiheit und Mobilität. Dabei verlange ich
doch nur eine freie Strasse und meinen Audi. Mehr will ich doch nicht. Na ja,
die KFZ-Steuer für Autos über 200 PS müsste dramatisch gesenkt werden und
eine eigene Fahrspur wäre auch nicht schlecht. Busse haben sowas. Aber man
will ja schließlich nicht überheblich sein.


Wed Jun 04 19:18:00 CEST 2008    |    Black Biturbo    |    Kommentare (23)

Hier geht es mal nicht um KFZs.

Die Vorgeschichte: Mir ist es enorm auf die nerven gegangen, dass sich mein Rechner wie eine startende MIG anhört. Allerdings hab ich es lange für etwas "Gottgegebenes" gehalten. Irgendwann wollte ich dem ein ende setzten.

Die Überlegungen: Hierbei stellten sich zuerst ein paar Fragen
1: Wieviel möchte ich dafür ausgeben - möglichst wenig
2: Was macht einen Rechner laut - erster Verdacht: die Lüfter
3: Wie mache ich die Lüfter leise ohne einen Backofen zu bekommen.

3: Die Durchführung: Als erstes musste mein altes Gehäuse weg. Ich habe mich für ein Sharkoon Rebel Gehäuse entschieden, da es sehr viele Schächte hat und einen gigantischen Seitenlüfter (25cm). Dann ging es dem GraKa Kühler an den Kragen - die Original Turbine ab und einen leisen Vertreter mit Heatpipe Technologie zugelegt. Nun kommt natürlich noch der CPU Kühler dran - den mistigen Boxed Kram hab ich auch weggeworfen und einen Scythe Mine Cooler gekauft.

Nachdem nun alle Teile da waren ging es also zum Umbau. Wie es halt so ist passt irgendwas ja nie. In meinem waren sich der Mine Cooler und der 25cm Lüfter im Weg. Also musste der 25er nach "außen" umziehen - war allerdings kein großes Problem.

So nun war eigentlich alles fertig - aber immernoch zu laut. Gut es musste also eine Lüftersteuerung her. Ich hab in der eBucht günstig einen erstanden - und oh wunder er wurde schon deutlich leiser und die temperaturen im Windowsbetrieb waren immernoch sehr gering. Aber was hör ich da - ein hohes Summen. Nach kurzer Suche war der Übeltäter entlarvt - es ist das Netzteil. Also Netzteil aufgemacht, Lüfter Raus und einen neuen Flüsterlüfter - der nun auch geregelt wird eingebaut.

So weit so gut - jetzt war da aber immernoch ein sehr tiefes Brummen und ich konnte es nicht orten - nach langem suchen stand fest: das Gehäuse vibriert. Diese Vibrationen konnten ja nur von der Festplatte kommen.

Also musste ich mich überlegen wie ich sie am besten entkopple. Die angebotenen Lösungen erschienen mir zu teuer und da kam ich auf die Idee dieser Gummistrecker ( oft am Fahrrad). Also ab in den Baumarkt und ein paar für 50c das Stück gekauft. Nach etwas gefummel hingen nun auch die Festplatten - und es wurde wieder ruhiger - aber das Gehäuse gab immernoch töne von sich.

Nun kam mir doch wieder das KFZ in´s Hirn zurück - werden hier nicht Bitumenmatten verlegt k um den Resonanzen Herr zu werden. Also wieder in den Baumarkt Bitumenkleber und eine Rolle Bitumen gekauft (~15€). Die Montage war etwas nervig ( man muss tierisch aufpassen, dass einem nichts auf die Elektronik tropft. Aber letztendlich ging es - und er war wirklich sehr schön leise.

Jetzt hatte er noch einen kleinen Schönheitsfehler: Damit der Rechner auch bei Beanspruchung nicht zu Warm wird ist vorne ( vor den HD´s) und hinten noch jeweils ein 12cm Lüfter ( auch flüsterlüfter - aber zu hören) verbaut. Nur im Windows betrieb brauche ich weder den 25er, noch die beiden lärmer. Und immer die Kabelabstecken erschien mir auf Dauer auch nicht als optimale Lösung - Schalter mussten her. Also ab in den Elektronikmarkt und zwei Kippschalter gekauft und verbaut. Jetzt kann ich die Front- Hecklüfter und den Seitenlüfter separat ausschalten und der Rechner ist im windowsbetrieb eigentlich nicht mehr zu hören - Juhhu!!!

Der ganze Spass hat gekostet:
Gehäuse ~50€
Lüfter (alle) ~50€
CPU&Graka Kühler~50€
Steuerung ~10€
Schalter ~3€
Bitumen ~15€ ( kann allerdings noch eine Garage damit abdichten)
Gesamt: ~ 180€

Gruß
BB


Blogautor(en)

Black Biturbo Black Biturbo

Subaru

Besucher

  • anonym
  • Black Biturbo
  • Schnabelbarsch
  • s5_tfsi
  • pascal.mik
  • Mbela.02
  • AudiFan2
  • Killawurst
  • bmwm29492
  • 14chris2

Blogleser (49)

Meine Bilder