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Tue Jun 15 12:49:31 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Mietwagentest, Nissan, Note, Sixt

Da hätte ich mich doch lieber mal auf meinen 7. Sinn verlassen sollen, als ich die komische Buchung im letzten Monat auf der Internetseite der Firma Sixt getätigt hatte. Denn als ich am 14. Mai in Bremen ankam konnte die nette Dame in der Geschäftsstelle bei Sixt am Flughafen meine Buchung nicht mehr im System auffinden - Skandal!

 

Da ich mich aufgrund der bislang gemachten durchweg sehr guten Erfahrungen mit Sixt vollkommen auf einen reibungslosen Ablauf der ganzen Sache verlassen hatte, hatte ich selbstverständlich auch keinen Ausdruck der Bestätigungsmail, geschweige denn eine Reservierungsnummer am Mann. Und so kam es das es für das bevorstehende längere Wochenende in Deutschland am Ende kein 3'er BMW wurde, sondern ein Nissan - allerdings nicht der vom System als geräumiger angepriesene Micra sollte es sein, sondern ein Nissan Note.

 

 

Da vor Ort in der Filiale aber andere Konditionen gelten und inklusive Rabatte eine neue Anmietung stets teurer ist als vorab im Internet getätige Reservationen, kostete mich der erheblich kleinere Note auch am Ende mehr Geld. Warum ICH als Kunde aber für ein solchen eklatanten Buchungsfehler allerdings gerade stehen soll kann ich beileibe nicht einsehen.

 

Aber: In der Not, nimmt man einen Note!

 

  • Vorstellung / Fahrbericht [++++O]

 

Der Note ist das Nissan-Pendant des Renault Modus, wobei ich ehrlich eingestehen muss das mir der kleine Franzose vom Design des Blechkleides ein wenig besser gefällt als dessen kleiner asiatischer Zwilling. Die Franzosen bieten zwar auch eine andere Motorenpalette an, doch was mir hier gefällt ist die breitere Sonder-Ausstattungspalette in Gegensatz zum Nissan. Und preislich räubern beide Autos in nahezu identischen Gefilden.

 

 

Okay, nun aber zurück nach Fernost: Die Dachkante des Note ist recht hoch und der Einstieg deshalb für einen Kleinwagen recht angenehm. Dazu tragen auch die relativ weit öffnenden und sehr hohen Türen bei, die bei zügigerer Fahrt allerdings störende Windgeräusche verursachen. Alles in allem verhält sich der Note während der Fahrt recht neutral und gutmütig - ein ideales Auto für Fahranfänger.

 

 

Aufgrund der kleinsten Motorisierung von nur 65kW sind keine allzugroßen Wunder zu erwarten, erstaunlich hingegen ist die Kraftentfaltung im Stadtverkehr und auf Landstrassen bis in den Tempo-90-Bereich. Alles darüberhinaus ist eben ganz klar nicht das bevorzugte Revier dieses Kompakt-MPV's. Geigt man die kleine Reiskiste, wird man kleinwagentypisch mit einem relativ hohen Verbrauch bestraft - von nichts kommt eben nix!

 

 

Die Lenkung ist sehr präzise, in der neutralen Position allerdings ein wenig zu schwammig für meinen Geschmack. Auch die Servolenkung könnte im Stadtverkehr ein wenig mehr den Fahrer unter die Arme greifen. Das serienmäßige ESP greift sehr sanft korrigierend ein, überhaupt sind die elektronischen Helferlein nicht zu sehr bemerkbar und lassen viel mehr Spielraum den Kleinen sicher bis an seine Grenzen zu treiben.

 

Die Sicht nach hinten ist dank der kleinen hinteren Dreicksfenster auch recht gut, gerade bei Abbiegesituationen oder Spurwechseln im dichten Stadtverkehr.

 

  • Bedienbarkeit / Intuitivität [++OOO]

 

Es gibt viele rechteckige Knöpfe auf dem Radio, aber das kennen wir ja von fast allen Japanern. Toll ist, das dieses Auto mit einer qualitativ guten Bluetooth-Freisprecheinrichtung aufwartet die aber ein Manko hat: Zu wählende Telefonnummern lassen sich damit nicht frei eingeben - es können nur per OBEX exportierte Kontakte genutzt werden.

 

 

Der Rest der Bedienelemente ist eingängig in der Bedienung und kinderleicht zu erlernen.

 

  • Verarbeitung / Qualität [+++OO]

 

Nissan hat seine Hausaufgaben gemacht. Für ein Auto der 18.000 EUR Kategorie sieht der Innenraum und alle gewählten Materialen wertig aus, hier und da hätte man vielleicht noch ein kleines bisschen mit mehr Materialmixen hantieren können - aber im Innenraum geht es weniger Trist zu als bei anderen Kleinwagen.

 

 

  • Verbrauch / Nutzen [+++OO]

 

Bei meiner recht zügigen Fahrweise kamen im Schnitt rund 7,2l/100km heraus. Okay, kein wirklich guter Wert aber irgendwo im goldenen Mittelfeld. Wenn man bedenkt das man dafür einen Kleinwagen bekommt, der uneingeschränkt auch auf den hinteren Plätzen zu nutzen ist, so ist dieser Wert denke ich akzeptabel.

 

 

Der Kofferraum ist zwar kein Raumwunder, reicht aber für leichtes Reisegepäck von 4 Personen aus. Die Rückbank kann bei bedarf auch noch ein paar Zentimeter verschoben oder sogar komplett umgeklappt werden, um mehr Stauraum zu haben.

 

  • Kosten / Anmietung [+OOOO]

 

Am Ende kostete mich das verlängerte Wochenende von Freitagmittag bis Montagabend statt knapp 95 EUR nun satte 125 EUR, da wie eingangs beschrieben meine Buchung für die höhere Fahrzeugklasse auf einmal "verschwunden" war. Aber selbst diese knapp 32 EUR / Tag sind für dieses Stadtauto ein guter Kurs. Wegen dem Buchungsstress gibt es diesmal aber nur einen Punkt!

Nissan_Note.pdf (832 mal heruntergeladen)

Tue Jun 15 19:03:48 CEST 2010    |    Trackback

Kommentiert auf: Nissan:

 

Empfehlungen, Tips und Ratschläge werden gern angenommen! ;-)

 

[...] vielleicht hilft dir dieser Bericht ein wenig weiter: http://www.motor-talk.de/.../...an-note-acenta-1-4l-65kw-t2765378.html

[...]

 

Artikel lesen ...

Fri Jun 18 14:27:28 CEST 2010    |    HyundaiGetz

Nissan Note kleiner als ein Renault Modus? Ich glaube nicht. Selbst in der "Grand Modus"-Version müsste der Note eigentlich größer sein - und vom "normalen" Modus mit ~ 3,80 m brauchen wir erst garnicht zu sprechen.

 

Insgesamt gefällt mir persönlich der Note ganz gut, ist eben ein praktischer Mini-Van der dabei garnicht mal so hässlich ist.

Thu Jun 24 22:37:30 CEST 2010    |    checkyChan

Zitat:

Nissan hat seine Hausaufgaben gemacht. Für ein Auto der 18.000 EUR Kategorie sieht der Innenraum und alle gewählten Materialen wertig aus, hier und da hätte man vielleicht noch ein kleines bisschen mit mehr Materialmixen hantieren können - aber im Innenraum geht es weniger Trist zu als bei anderen Kleinwagen.

Für Spaltmaß- und Haptikfetischisten sind Japaner sonst eigentlich weniger geeignet. ;) Der Note ist kein Kleinwagen und besagtes Modell zumindest laut Preisliste über 1000,00 € von der 18.000er Marke entfernt, aber sonst ist dem nichts hinzuzufügen. :)

Deine Antwort auf "Mietwagentest: Nissan Note Acenta (1,4l / 65kW)"

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