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Verkehrszeichenerkennung und ACC

VW Passat B8
Themenstarteram 19. Februar 2020 um 11:37

Hallo zusammen,

nachdem sich bei meinem Elegance gestern mal das ganze Discover Media geweigert hat zu starten, kam ich zu einem Phänomen, das ich zwar schon mal erlebt hatte, aber nie als extrem störend oder sogar gefährlich eingestuft hätte:

Die VZE funktoniert ganz gut. Die Streckenführung wird auch recht gut in die Geschwindigkeit einbezogen (z.B. kurvige Strasse im Wald ohne Geschwindigkeitsbeschränkung (=100 km/h max), das System verzögert auf etwa 60 km/h (sehr angenehm).

Nun die Situation: Ich fahre also auf einer Landstrasse außerorts (100 km/h), wo irgendwann mal eine Geschwindigkeitsbeschränkung aufgestellt war und im System abgelegt ist.

Welches System entscheidet über die Geschwindigkeit ???

Das Navi sagt: hier ist 30!

Die Kamera sagt aber nicht:" Blödsinn, ich habe nichts erkannt".

Das System veranlasst also eine Bremsung (ohne erkennbaren Grund !)

Also, jetzt mit Ausfall des Navi, damit keine zuverlässigen Navidaten für "vorausschauendes Fahren mit ACC" Die Position ist also unzuverlässig. Die Kamera funktioniert aber.

Meine Situation: auf einer Strecke, wo noch nie Begrenzungen waren (Stammstrecke) wechselt der Navi-Input plötzlich von 100 auf 30, um gleich danach auf 50 zu springen. Dann wieder aufgehoben (!), um dann wieder auf 30 zu springen. Die Kamera kann nichts erkennen, weil nichts da ist. ACC bremst mal schlank aus 100 auf 30 (naja nicht ganz, ich habe gleich abgebrochen), aber was ist, wenn so was auf der Autobahn passiert ?

Hat jemand Erfahrungen ?

Grüße

Rudi

Beste Antwort im Thema

oh Mensch. wir reden hier immernoch von Assistenzsystemen.

Der mündige Fahrer muss es schon noch kontrollieren oder es halt abschalten.

Das VW sich nicht auf eine Datenquelle (Kamera) verlässt ist das Normalste von der Welt.

In jedem Fall halbwegs vernünftigen Systemen gibt es Redundanzen zur Absicherung und Kontrolle des Systems.

Wenn das System das Schild nicht erkennen kann, greift es halt auf Navi-Daten zurück oder anders herum. Die Daten werden gegeneinander plausiblisiert und priorisiert. (wenn die Kamera 50km/h sagt und die Navi-Daten 70km/h (und vielleicht Später CarToX 30km/h) muss ja was Vorrang haben)

Grundsätzlich also alles sehr sinnvoll und aus meiner Sicht richtig designt.

Problem ist nur das die Daten grottig / nicht aktuell sind. Und das ist kein VAG Problem sondern ein generelles. Deswegen sind auch alle anderen System genauso scheiße. Da kann man jetzt auf Mercedes schwören so viel man will. Da macht man sich nur etwas vor.

Das ist aber auch nur ein Zeitproblem, dass sich - Achtung Wortspiel - mit der Zeit lösen wird; nämlich wenn die Fahrzeug alle miteinander vernetzt sind.

In einem Video auf youtube habe ich vor Jahren mal ein Beitrag gesehen, der für mich mehr als schlüssig war. Der Ansatz Verkehrsdaten über Kameras oder Navikarten zu erkennen ist per se eine Notlösung.

Echte verlässliche Daten wird es nur gegeben, wenn man infrastrukturell aktorisch Verkehrsdaten übergibt.

Meint im Klartext: sendende Verkehrszeichen.

Das rote 50iger Schild wird also nicht über die form oder über Navidaten erkannt, sondern darüber, dass das Verkehrschild selbst an die Autos funkt: "ich bin ein 50iger Schild und komme in 300 Metern". Selbiges für alle anderen Verkehrszeichen und natürlich auch Ampeln, Kreisverkehre usw..

VAG geht hier ein rießigen Schritt in Richtung vernetztes Fahren, was eine Voraussetzung für aktiv kommunizierende Verkehrsdaten sind. Allles richtig gemacht aus meiner Sicht. Jetzt muss die Regierung ran und die Infrastrukturen und Kommunikationsstandards setzen.

und genau deswegen wird es auch noch 50 Jahre dauern bis hier in D alles technisch sauber läuft, weil wir nun mal ein Sozialstaat sind und unsere low-performer über Beamtentun und Stellen in der öffentlichen Verwaltung unterstützen.

just my two cents...

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Ich habe ähnliche Erfahrungen, allerdings nicht ohne funktionierendes Infotainmentsystem. Möglicherweise war Dein Navi aber gar nicht außer Betrieb und das inzwischen legendäre MIB3 konnte einfach nichts angezeigen.

Kann es sein, dass das Navigationssystem im Hintergrund vor sich hinrechnet und -werkelt, auch wenn das Infotainmentsystem nichts macht?

Meine Lösung: Bei ACC beides deaktivieren, und Geschwindigkeit immer manuell regeln. VZE nütze ich falls ich mir nicht sicher bin, ist aber nie 100% zu vertrauen. "Streckenverlauf beachten" ist meistens ok, aber wenn nicht, dann nervt oder ist sogar gefährlich, deshalb besser immer manuell anpassen.

Das System ist noch nicht reif genug.

Zitat:

@DanielV80 schrieb am 19. Februar 2020 um 12:54:47 Uhr:

 

Das System ist noch nicht reif genug.

Deswegen schaltet es sich beim TE auch brav selbständig ab :-)

Zitat:

@DanielV80 schrieb am 19. Februar 2020 um 12:54:47 Uhr:

Meine Lösung: Bei ACC beides deaktivieren, und Geschwindigkeit immer manuell regeln. VZE nütze ich falls ich mir nicht sicher bin, ist aber nie 100% zu vertrauen. "Streckenverlauf beachten" ist meistens ok, aber wenn nicht, dann nervt oder ist sogar gefährlich, deshalb besser immer manuell anpassen.

Das System ist noch nicht reif genug.

Das wäre für mich nicht der Sinn der Sache: erst einem Lieferanten etwas abkaufen, dann merken, dass es nicht funktioniert und einfach nicht mehr nutzen. Das ist ja ein Freibrief, der Tür und Tor öffnet, dass alle nur noch halbfertige Sachen abliefern.

 

Themenstarteram 19. Februar 2020 um 12:59

Danke für die schnellen Rückmeldungen.

Klar ist, dass wenn ich ein System kaufe, ich auch erwarten kann, dass es funktioniert.

Nur weil es mal Grütze ist, schalte ich es nicht aus - dann hätte ich mir auch etwas anderes kaufen können...

Blind würde ich keinem System vertrauen - deswegen sind die Hände auch immer am Steuer.

Trotzdem ist so etwas (Bremsung ohne Grund) nicht zu erwarten.

Auch wenn das Navi im Hintergrund werkelt aber NICHTS angezeigt wird, erwarte ich dass die Daten korrekt sind ? Nur weil mein Nutzerprofil nicht geladen wird oder das Display nicht funktioniert, stürzt ja das GPS / GLONASS / GALILEO nicht ab.

Sinn meines Threads war eigentlich - die Kamera sollte doch das System mit den aktuellsten Daten sein. Das Fahrzeug sollte die Navidaten nur unterstützend dazunehmen. Wenn zwei unterschiedliche Angaben reinkommen - gibt es da keine Plausibilitätsprüfung ?

Wozu sendet das Fahrzeug eigentlich permanent Daten ? Die könnte man doch toll als Naviupdate nehmen ? Irgendeiner muss doch mal die Kurvenstrecke im Wald gefahren sein und das als "maximal 60km/h" eingestuft haben ?

Zitiere mich mal selbst aus dem anderen Thread, da es hier ja reinpasst.

"Das die Verkehrszeichenerkennung teils unterirdisch ist, wurde hier ja schon oft genannt und habe ich gestern auf der rund 360 km langen Heimfahrt von Wolfsburg doch recht oft festgestellt. Von der Systematik sollte das System NUR dann ein Verkehrszeichen einblenden und die Information verarbeiten, wenn es auch eines erkennt. Ein Fallback, also ein zurückgreifen, auf die im System hinterlegten statische Informationen, ist m. E. nicht wirklich praktikabel und beim Einsatz des Travel Assist mitunter ggf. auch gefährlich. Den TA habe ich aus diesem Grund nicht aktiviert."

Das wäre für mich jedenfalls die richtige Verfahrensweise, alles andere macht in meinen Augen keinen Sinn!

NACHTRAG:

Mich wundert, dass VW diese Systematik genehmigt bekommen hat. Dazu braucht man weder Abi noch ein Studium, es reichen zwei Minuten logisches denken um zu erkennen, dass dies nicht funktionieren kann und im ungünstigsten Fall tödlich endet.

Was ich auch nicht verstehe ist die generelle Zulassung des MIB III. Durch die Bedienung direkt auf dem Display, während der Fahrt, ist man genauso (wenn nicht sogar noch mehr) abgelenkt wie wenn man ein Smartphone bedient.

Frage mich ernsthaft wie der TÜV, das KBA oder wer auch immer so etwas genehmigen kann.

Ich verstehe so etwas wirklich nicht!

Grüße

Andreas

Da zeigt sich mal wieder, dass der Kunde bei VW zum Betatester wird. Im Golf-Forum häufen sich diese und ähnliche Fehler auch.

Zitat:

Das wäre für mich nicht der Sinn der Sache: erst einem Lieferanten etwas abkaufen, dann merken, dass es nicht funktioniert und einfach nicht mehr nutzen. Das ist ja ein Freibrief, der Tür und Tor öffnet, dass alle nur noch halbfertige Sachen abliefern.

Bin bei dir, eine andere Lösung sehe ich aber nicht. Vor Gericht hast du aus meiner Sicht keine Chance, es sind halt die Systemgrenzen.

Du hast die Wahl:

Täglich genervt zu werden, oder selbst fahren.

Mir reicht der Abstandsautomatik vollkommen, bin es seit dem Passat 2015 gewohnt und würde ohne dies kein Auto mehr kaufen. VZE und Geschwindigkeitwahl nach Streckenverlsuf sind Spielereien, die leider nicht gut genug funktionieren. Lane Assist auch nicht immer gut, gibt aber eine extra Sicherheit im Fall der Falle.

@DanielV80 , klar ist es die Schuld des Fahrers, wenn die VZE einen Unfall verursacht. Mein Ansatz wäre, VW aufzuzeigen, dass du das so nicht akzeptierst, also Meldung beim Händler, dass er es an VW meldet. Wenn genügend reklamieren, muss VW irgendwie nachbessern.

 

Der normale Mensch würde wie ihr alle auch meinen, dass das System in erster Linie erkannte Schilder heranziehen muss.

Was immer wieder angesprochen wird, ist eine Meldeplattform, wo genau solche falschen Angaben gemeldet werde müssten. VW verkauft so viele Auto, dass es sich sicher lohnen würde, wenn auch mal Geld in so eine wichtige Updatemöglichkeit fliessen würde. Solche Situationen können wirklich erschrecken.

Ich fahre jeden Tag in der Stadt an einer Hofeinfahrt vorbei mit einem 10km/h Schild. Da weiß mein Auto plötzlich nicht mehr weiter. 10 km/h sind ausserhalb des Regelbereichs.

Hab ich schon mal in einer anderen Diskussion geschrieben, die Systemdaten, wann das Auto wo abbremst, sind in den Kartendaten des Navis hinterlegt. Je nach alter der Karten ist dann auf einmal irgendwo einer 30er Zone, weil da mal eine Baustelle war. Die Karten basieren auf Maps, dort kann sich jeder anmelden, und Fehler melden. Im Idealfall fliessen diese Meldungen dann wieder in die Navi Updates ein. Leider gibt es immer ein paar Honks, die Baustellen als Geschwindigkeitsbeschränkung melden. Da es mehrere Monate dauert bis die Daten in die Updates fliessen, bleiben solche Fehler dann oft ein paar Naviupdates erhalten, weil diese Honks oft die Geschwindigkeitsbegrenzungen einfach drinlassen.

Vom Prinzip ist das System ein coole Sache, leider ist es auch ein Nachteil das jeder Honk drin rumfuscht....

Ich habe jetzt die 2020 Karten drauf und trotzdem noch Fehler aus 2018 in den Karten (Raum Hannover)

Die Verkehrszeichen Erkennung funktioniert bei mir zu ca. 80% recht gut. Selten mal ein runterbremsen wegen eines VZ einer Parallelstrecke

Ich hatte vor ein paar Tagen einen aktuellen Arteon als Ersatzwagen und war erschrocken als dieser in einer Tempo 30-Zone plötzlich auf 50 beschleunigte. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass die VZE bei ACC aktiv war. Die Tempo 30-Zone gibt es schon ewig und dort wird auch gerne geblitzt. Da ich wegen der Technik nicht noch Verwarngelder zahlen wollte, hab ich sofort VZE bei ACC deaktiviert. Werde ich im neuen Passat wohl auch sofort machen.

Zitat:

@Cutmaster-Alex schrieb am 4. März 2020 um 22:26:41 Uhr:

Ich hatte vor ein paar Tagen einen aktuellen Arteon als Ersatzwagen und war erschrocken als dieser in einer Tempo 30-Zone plötzlich auf 50 beschleunigte. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass die VZE bei ACC aktiv war. Die Tempo 30-Zone gibt es schon ewig und dort wird auch gerne geblitzt. Da ich wegen der Technik nicht noch Verwarngelder zahlen wollte, hab ich sofort VZE bei ACC deaktiviert. Werde ich im neuen Passat wohl auch sofort machen.

gut gemacht

Das eine hat doch mit dem anderen gar nichts zu tun? Offenbar war hier der Travel Assist aktiviert. Mein FL Passat nutzt die VZE und ACC habe ich auch sehr oft aktiviert. Hier bestimme nur ich, wie schnell das Auto fährt. Beim TA macht das Fahrzeug dagegen in der Tat solche schrägen Sachen wie beschrieben.

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