Käfer in Fahrt ausgegangen

VW Käfer 1200

Mein Projekt Tannenbaum wurde unerwartet unterbrochen. Auf dem Weg dorthin, nach ca. 1.5 km Fahrt, ist der Motor ohne jegliche Vorankündigungen und Begleiterscheinung bei konstanter Fahrt im Ort einfach so ausgegangen und die Generatorlampe leuchtete rot auf, bis ich den Zündschlüssel zurückgedreht habe. Zum Glück gab es sofort die Möglichkeit abzubiegen und gescheit zu parken. Bin also ohne Kühlung ca. 200 m gerollt. Dort stehe ich jetzt immer noch. Bevor ich Abschlepp anrufe, dachte ich mir, ich probiere die Diagnose erstmal selber, dann mit Euch, dann mit meinem Spezi.

Da es gar keinen Husten, Ruckeln und Ähnliches gab, tippe ich auf Elektrik und nicht auf Treibstoff. Auf der Zündspule sind alle Kabeln dran und keins fliegt frei in der Luft - man lernt ja aus den Fehlern 😉
Ich habe die Spannung an den beiden Klemmen am Rand der Spule, also Klemme 1 und 15, gegen Masse gemessen. Also Zündung an und in beiden Fällen habe ich ca. 11.8 V. In Korp steht aber, dass an der Klemme 15 ca. 11.5 V anliegen muss, an der Klemme 1 ca. 5 V. Ist da mehr = Kurzschluss in der Spule. Allerdings habe ich leider das Kabel von der Klemme 1 zum Unterbrecher nicht abgezogen. Hab es leider erst später gelesen. Heißt das jetzt, dass die Spule doch einen Kurzschluss hat? Oder ist meine Messung an Klemme 1 ungültig, weil das Kabel zum Unterbrecher dran war?

An dem elektrischen Ventil links am Vergaser kommt auch 11.8 V an.

Im Verteiler sieht augenscheinlich alles wie immer aus. Aber es ist eine elektronischer, da wird man also einen Defekt in der Elektronik mit dem Auge nicht sehen.

Wenn ich den Schlüssel auf Zündung an drehe, leuchtet Generator- und Öllampe, wie immer halt. Wenn ich versuche, ihn zu starten, dreht der Anlasser normal, die Öllampe erlischt nach ein paar Sekunden, die Generatorlampe leuchtet die ganze Zeit, der Motor springt nicht an.

Der Tank ist fast voll.

Weitere Tests konnte ich aus diversen Gründen nicht durchführen. Der Käfer kann an dieser Stelle über Nacht stehen. Mein nächster Test wäre zu prüfen, ob es einen Funken an dem mittleren Kabel des Verteilers gibt. Dazu brauche ich aber einen Helfer, der orgelt.

Habt Ihr noch Ideen?

164 Antworten

Ist das im Grunde genommen egal was man nimmt, oder muss der Finger zu etwas passen? Ohne Grund wird es wohl nicht zwei Typen geben.

Also ich kenne am Finger nur 5 ko - 1ko haben die Kerzenstecker...

Ich habe in diversen Shops die 1 kohm Finger schon gesehen.

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 13. Juli 2022 um 20:51:55 Uhr:


Ist das im Grunde genommen egal was man nimmt, oder muss der Finger zu etwas passen? Ohne Grund wird es wohl nicht zwei Typen geben.

Der Widerstand in den Komponenten ist zur Radio-Enstörung. Mag sein, dass da seitens VW mal eine bestimmte Kombination (Finger, Stecker Spule/Verteiler, Zündkerzenstecker) vorgesehen war. Funktionieren wird beides.
Autos ohne die M-Ausstattung für Entstörung hatten zum Beispiel bei den Steckern an Spule und Verteiler 0 Ohm.

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Dies ist schon richtig aber der Grund ist eigentlich eine Vorschrift in der STVZO..

Man unterscheidet zwei Entstörarten im KFZ.

Die Fernenstörung und die Nahentstörung.

Die Fernenstörung ist vorgeschrieben und muss wenigsten 1 k Ohm betragen.

Dies wurde beim Käfer durch 1 k Ohm Widerstände in den Zündkerzensteckern erreicht.

Diese mussten sogar ein Prüfzeichen haben.

Später als das Radio immer mehr Einzug ins KFZ genommen hat brauchte man eine Nahentstörung um einen "guten Empfang zu sichern.

Versuche haben dann gezeigt ,dass 5- 7 k Ohm /Käfer) ausreichend waren und so hat der 5 k Ohm Verteilerfinger Einzug gehalten.

Bei kontaktgesteuerten Batteriezündanlagen sollter der Gesamtwiderstand 10-15 K Ohm nicht überschreiten ,da es sonst zu Zünaussetzern kommen kann-

AEG

Diese Fern- und Nahentstörung hat mein Interesse geweckt. Das ist also nicht nur dafür da, dass ich mein Radioempfang nicht störe, sondern auch andere im Umgebung nicht störe?

Ja,dafür ist die Fernenstörung und auch gesetzlich vorgeschrieben und nicht nur im KFZ.
Nennt sich heute anders ,ist die EMV Prüfung.

AEG

So ungefähr hatte ich mir die Zusammenhänge in Bezug auf die verschiedenen Widerstandswerte vorgestellt...

Guten Morgen zusammen ! Ich habe einen 96 1600i und mir ist das gleiche letzte Woche passiert. Lief wie eine Nähmaschine und plötzlich ruckeln und Motor aus.Mehrere Startversuche ,kein Erfolg ! Jetzt stehe ich wie ein Deep da ,wo soll ich anfangen ? Ja Benzin ist im Tank.Danke im voraus für einen Tipp! Grüße aus Mallorca

Das einfachste ist die Prüfung, ob er einen Zündfunken hat. Mittleres Kabel an der Verteilerkappe abziehen und in die Nähe von Masse legen. Zweite Person startet. Schauen ob Zündfunke auf Masse springt. Abstand zirka 3mm. Vorsicht Hochspannung. Wenn dann nur mit isolierter Zange das Kabel halten.
2. Läuft die Benzinpumpe. Sollte man beim Starten hören.

https://youtu.be/c84MtwE5kSs

Schau dir das mal an

Oder hier:
https://aircooled-engine.de/.../Ablaufdiagramm-Fehlersuche.pdf

Beim 1600i, wenn gar nichts geht und auch nicht anspringt, tippe ich immer gerne auf den Zündtrafo
Ist verhältnismäßig günstig, weil aus dem VW Regal (Polo?)
Ich hab mir damals gleich 2 gekauft und einen immer als Ersatzteil dabei.

Gruß
Georg

Danke für die Tipps. Ich habe einen 1600i also Einspritzer! Jetzt stelle ich noch fest das die Feder im Zündschloss denn Schlüssel nicht mehr in Startposition zurück schickt , muss in drehen ? Und jetzt !

Klingt nach defektem Zündanlaßschalter oder schwergängigem Schließzylinder. Schmieren wäre die erste Abhilfe. Wenn das keine Besserung bringt, ist es der Schalter. Sollte man aber auch prüfen, ob er die Ströme schaltet. Schaltet er, dann ist er trotzdem zu ersetzen, aber nicht der Fehler, daß der Motor nicht läuft.

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