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GTD und sein DPF Probleme.

VW Golf 6 (1KA/B/C)

HAllo
Hier soll alles über Probleme mit dem DPF beim GTD rein.

Ich fang mal an.
Seit 2 Wochen geht mein DPF aller 250-300 km in die Selbstreinigung kann da was nicht stimmen?
am anfang waren es so alle 1000km und nun geht der Spaß alle 200-300 km los und wenn er in der Zwangsreinigung ist läst er sich auch schlecht anfahren und er spukt ab und zu beim anfahren. Was kann das sein?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von tech-it


Ich kenn mich mit Dieseln wirklich nicht aus 😉 Aufgewachsen mit Benzin, bevor es wieder böse Worte hagelt 😉
Ich meine dieses Reinigungssystem des DPF. Ich weiß nicht wie das abläuft 😉

Das ist nicht allzu schwer:

Ein Differenzdrucksensor misst den Druckunterschied vor/nach DPF. Ab einem festgelegten Grenzwert wird frei gebrannt. Parallel dazu läuft beim Fahren ein Rechenmodell im Motorsteuergerät ab, in das der verbrannte Kraftstoff, Fahrstrecke, Lastprofil usw. einfließt. Wenn nach diesem Rechenmodell der DPF voll sein müsste, wird ebenfalls frei gebrannt, auch wenn der Differenzdrucksensor noch keinen Alarm gibt.

Das eigentliche Freibrennen erfolgt dann durch eine starke Erhöhung der Einspritzmenge, weit über das fürs Fahren benötigte Maß hinaus. Dabei wird sehr spät eingespritzt, sodass sehr viel Kraftstoff unverbrannt in den Kat gelangt. Der Kat sitzt unmittelbar vor dem DPF, beide direkt im Motorraum hinter dem Zylinderkopf. Im Kat wird der Kraftstoff in Hitze umgesetzt. Diese Hitze gelangt direkt in den DPF und zündet dort den angelagerten Ruß. Der glüht dann nach und nach durch, es bleibt nur die Asche, wie beim Grillen.

Zur Unterstützung der Wärmeentwicklung schaltet das Motorsteuergerät dabei die Glühkerzen ein. Der Turbolader wird so angesteuert, dass für maximale Aufheizung auch ordentlich Frischluft in den Kat gelangt. Bei der ganzen Aktion laufen die Kühlerlüfter auf Hochtouren, damit keine Wärmenester im Motorraum entstehen und am Unterboden keine heißen Teile trockenes Gras o.ä. entzünden können.

Die Leerlaufdrehzahl wird während des Freibrennens auf ca. 1.000/min erhöht, ein ggf. vorhandenes DSG steuert kleinere Gänge für ein höheres Drehzahlniveau. Während der Fahrt merkt man sonst allenfalls ein etwas "eckiges" Ansprechen aufs Gas.

Gruß
Roger

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Welches Reinigungssystem meinst du? Das mit dem Additiv? Additive werdem dem GTD keine zugeführt

Zitat:

Original geschrieben von tech-it


Das dient dann zu Besserung Kurzstreckenvertragbarkeit der Fahrzeuge nehm ich mal an?

Ja, auch das. Aber auch ein Langstreckenfahrzeug regeneriert regelmäßig. Mein GTD regeneriert auch ca. alle 400km, obwohl ich viel AB fahre. Er regeneriert dann allerdings nur kurz, ca. 6-10 min je nach Last. VW scheint bei der Auslegung sehr auf Nr. sicher zu setzen, damit sich kein DPF zu setzen kann.

Zitat:

Wie sieht das in der Praxis aus? Hat mal jemand Probleme mit einem zugesetzen DPF gehabt?

Sicher. Allerdings hat hier kaum ein CR schon so hohe Laufleistungen, dass er schon voll mit Restasche ist. Dann muss er nämlich getauscht werden.

Die, bei denen der DPF sich auch bei einer per Warnlampe "angeordneten" Regenerierungsfahrt nicht mehr vom gespeicherten Ruß freibrennen lassen, haben tendenziell eher defekte Hardware (speziell Differenzdrucksensor) oder z.B. Lecks in der Ladeluftstrecke (= verstärktes Rußen VOR Filter).

Ich kenn mich mit Dieseln wirklich nicht aus 😉 Aufgewachsen mit Benzin, bevor es wieder böse Worte hagelt 😉
Ich meine dieses Reinigungssystem des DPF. Ich weiß nicht wie das abläuft 😉

Zitat:

Original geschrieben von tech-it


Ich kenn mich mit Dieseln wirklich nicht aus 😉 Aufgewachsen mit Benzin, bevor es wieder böse Worte hagelt 😉
Ich meine dieses Reinigungssystem des DPF. Ich weiß nicht wie das abläuft 😉

Das ist nicht allzu schwer:

Ein Differenzdrucksensor misst den Druckunterschied vor/nach DPF. Ab einem festgelegten Grenzwert wird frei gebrannt. Parallel dazu läuft beim Fahren ein Rechenmodell im Motorsteuergerät ab, in das der verbrannte Kraftstoff, Fahrstrecke, Lastprofil usw. einfließt. Wenn nach diesem Rechenmodell der DPF voll sein müsste, wird ebenfalls frei gebrannt, auch wenn der Differenzdrucksensor noch keinen Alarm gibt.

Das eigentliche Freibrennen erfolgt dann durch eine starke Erhöhung der Einspritzmenge, weit über das fürs Fahren benötigte Maß hinaus. Dabei wird sehr spät eingespritzt, sodass sehr viel Kraftstoff unverbrannt in den Kat gelangt. Der Kat sitzt unmittelbar vor dem DPF, beide direkt im Motorraum hinter dem Zylinderkopf. Im Kat wird der Kraftstoff in Hitze umgesetzt. Diese Hitze gelangt direkt in den DPF und zündet dort den angelagerten Ruß. Der glüht dann nach und nach durch, es bleibt nur die Asche, wie beim Grillen.

Zur Unterstützung der Wärmeentwicklung schaltet das Motorsteuergerät dabei die Glühkerzen ein. Der Turbolader wird so angesteuert, dass für maximale Aufheizung auch ordentlich Frischluft in den Kat gelangt. Bei der ganzen Aktion laufen die Kühlerlüfter auf Hochtouren, damit keine Wärmenester im Motorraum entstehen und am Unterboden keine heißen Teile trockenes Gras o.ä. entzünden können.

Die Leerlaufdrehzahl wird während des Freibrennens auf ca. 1.000/min erhöht, ein ggf. vorhandenes DSG steuert kleinere Gänge für ein höheres Drehzahlniveau. Während der Fahrt merkt man sonst allenfalls ein etwas "eckiges" Ansprechen aufs Gas.

Gruß
Roger

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Das nenn ich mal ne ordetnlich Antwort! Danke!
Sowas hätte der 🙂 ganz sicher nicht alles gewusst 😉
Sollte man den DPF denn trotzdem mal zwischenzeitlich auf der AB freiblasen oder ist das kaum noch nötig?

Danke im Vorraus!
Ich schau zwischenzeitlich mal was die Bayern so machen =)

Zitat:

Original geschrieben von tech-it


Das nenn ich mal ne ordetnlich Antwort! Danke!
Sowas hätte der 🙂 ganz sicher nicht alles gewusst 😉

Der bekommt von VW extra Selbststudienprogramme (SSP) dafür, sich ins Thema einzulesen. Er muss es nur tun 😉.

Zitat:

Sollte man den DPF denn trotzdem mal zwischenzeitlich auf der AB freiblasen oder ist das kaum noch nötig?

So lange es kein Dauervollgas ist, wird es der DPF-Beladung sicher nicht schaden. Bei Vollgas werden aber auf Dauer mehr Partikel erzeugt als verbrannt, das bringt dann also nicht viel.

Kay, der Freundliche sagte mal, wenn man den nicht einmal im Monat freibläst, wär der DPF nach zwei definitiv schrott.....Soweit zum Selbststudium! 😉

Danke danke

so sieht das ganze im innern aus wenn das fahrzeug gerade regeneriert:

http://www.youtube.com/watch?v=3Cv4QUU368w&feature=related

Zitat:

Original geschrieben von tech-it


Kay, der Freundliche sagte mal, wenn man den nicht einmal im Monat freibläst, wär der DPF nach zwei definitiv schrott.....Soweit zum Selbststudium! 😉

Danke danke

Das System kann sich IMO ganz gut selber am Laufen erhalten. Und wenn das mal nicht klappt, gibt es noch die Warnlampe. Scheitert auch das, kann die Werkstatt einen Freibrennvorgang noch eine Zeit lang per Diagnose erzwingen. Erst, wenn die Warnlampe eine Weile ignoriert wurde und immer weiter nur extreme Kurzstrecke gefahren wird, sodass das Freibrennen immer wieder scheitert, ist Ende.

Da sind also Sicherheiten eingebaut. So schnell wird das Ding nicht Schrott !

@BluDiesel:

Klasse, so habe ich das noch nie gesehen, danke !

Hallo DPF-Fahrer,

Diesel roulez hat alles perfekt beantwortet. Ich möchte lediglich empfehlen, den Regenerationsvorgang wirklich abzuschließen wenn es möglich ist. Gegebenfalls sollte man lieber noch solange mit mittlerer Drehzahl (2000- 3000 U/min) spazierenfahren, bis der Wagen wieder ruhig und ohne Zusatzbelüftung läuft.
Ansonsten wird der Prozess immer wieder neu initialisiert und unnötig Kraftstoff eingespritzt. 10- 15 km Spazierenfahren ist dann effizienter und besser für die Aggregate.

LGp7b

Ich hatte auf meinem Ver GT 195.000 km.
In dieser Zeit gab es nur einmal ein Problem mit dem schon
beschriebenen Differenzdrucksensor.
Der Ascheeintrag lag erst bei ca. 30% des erlaubten Wertes.
Einfach über die Technik nicht so viele Gedanken machen.😉

@Roger66:
"Dabei wird sehr spät eingespritzt, sodass sehr viel Kraftstoff unverbrannt in den Kat gelangt."

Vielleicht sollte man auch noch mal ansprechen, dass dieser unverbrannte Kraftstoff zum kleinen Teil natürlich auch an der Zylinderwandung bleibt und somit durchaus in das Motoröl gelangen kann.

Dies ist dann eine zusätzliche Ursache für die Motorölverdünnung sein, über die man in der entsprechenden ADAC-Studie vom letzten Jahr nachlesen kann.

Ich würde ja eine Anzeige für den Abbrennvorgang befürworten, wie z.B. bei manchen Opelmodellen.

Bei welchen Opelmodellen?
Mir ist bei Opel auch nur das Blinken des Glühwendels bekannt und das funktioniert nur, wenn es schon ein paar vergebliche Freibrennversuche gegeben hatte.

Und wenn eine Lampe für die Reinigung vorhanden ist, wird sich der Freundliche nicht mehr retten können vor Leuten, die sich mit ihrem Auto nicht so auseinandersetzen wie wir hier und fragen, was dieses komische Lampe da bedeutet.
Jede Warnlampe oder nennen wir es Informationslampe verunsichert doch die meisten Bediener eher als dass sie hilft.

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