Golf 7 Variant 3Jahre und 32000km - TÜV Abgelenht

VW Golf 7 (AU/5G)

Hallo Miteinander,

habe gestern meinen 7er Variant zur 3-Jahresinspektion mit TÜV und ASU beim Händler abgegeben. Gegen Mittag dann sein Anruf. Der TÜV wurde abgelehnt. Grund Rost, Riefen und Bremsbild hinten. Im ersten Moment konnte ich es kaum glauben, denn in den 27 Jahren, in denen ich diverse Fahrzeuge (allesamt Japaner, 0-12 Jahre alt) besaß, ist noch NIE eines durch den TÜV gefallen. Schon gar nicht eines, dass den 3-JahresTÜV bekommen sollte und sich zu diesem Zweck beim sogenannten "Freundlichen" zur Durchsicht befindet. Die Begleitkommentare des Serviceberaters: "... Sie sind nicht der Einzige ... Stand der Technik ... Sie Bremsen zu wenig ... Zu wenig Gewicht im Kofferraum ..." Na ja, die üblichen Argumentationsstrategien aus den Berater-Schulungen. Mit anderen Worten - Ich sei selber Schuld und die hinteren Bremsscheiben müssen gewechselt werden. Kostenpunkt ca. 370€ zusätzlich. Meine Einwände, dass meine Fahrweise und das Fahrprofil seit Jahren fast unverändert seien und bei den anderen Fahrzeugen nicht annähernd zu einem solchen Ergebnis führten, beeindruckten den Berater nicht. Statt dessen weitere Ausführungen über anderer Leute Problem, wie zu viel Verschleiss oder feste Trommelbremsen, die mit dem Problem meiner Bremsen eigentlich nichts zu tun haben.
Meiner Meinung nach muss ein Fahrzeug so gebaut werden, dass bei durchschnittlicher Fahrweise ein solcher Mangel nicht zu diesem Zeitpunkt/Laufleistung auftritt. Eine elektronische Parkbremse ist auch nur dann serienreif, wenn sie die Haltbarkeit des Vorgängersystems bei vergleichbarer Nutzung nicht oder nur kaum unterschreitet. Aus meiner Sicht wurde hier einfach minderwertiges Material verbaut. Dass der Händler mir auf der Rechnung auch noch die Kosten für die TÜV-Nachprüfung in Rechnung stellte, obwohl an diesem Termin vorher ja eine Durchsicht in erhöhtem Umfang erfolgte, ist dabei nur eine weitere Episode. VW-Niveau offenbar. Anbei Bilder von den Scheiben. Was mein Ihr zu dem Thema? Ich bin jedenfalls sauer über solche Qualität und die Art wie sich der Hersteller dazu verhält.

Beste Antwort im Thema

Ich rate zu einem Markenwechsel - habe das selbst auch schon hinter mir.

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Wenn es wenigstens Verschleiß wäre... 😁 Bei dem schlechten Tragbild bleiben ja etwa 50 % der S ungenutzt.

Das ist echt blöd, aber eventuell liegt das lediglich an den Belägen ?
Die sollten sich doch kostengünstig tauschen lassen.

Zitat:

@ramdamdam schrieb am 19. Oktober 2017 um 00:03:13 Uhr:


Das ist echt blöd, aber eventuell liegt das lediglich an den Belägen ?
Die sollten sich doch kostengünstig tauschen lassen.

Ich bin ja mit meinem Golf 2 noch nie durch den TÜV gefallen. Und der wird jetzt 29. Allerdings hatte ich jetzt erstmals ein ähnliches Tragbild auf den Scheiben an der VA. Habe dann neue Scheiben und Beläge eingebaut (Textar, kpl. 42€ f. Scheiben u Beläge/Achse 😉 ) und siehe da, nach ca. 500 km stelle ich fest, dass auf einer Seite sich ein ähnliches Tragbild wieder abzeichnet. Die Scheibe wird dort nicht richtig blank.

Ich vermute sehr stark, dass der Grund beim Schwimmsattel zu suchen ist. Wenn der nicht mehr richtig frei beweglich ist, dann kommt es zu solch einem Tragbild wie auch beim TE zu sehen. Allerdings weiß ich nicht, ob der G7 diese Art Bremssättel hat. Nur die Qualität von Belägen und Scheiben wird es aber nicht sein, das glaube ich nicht.

Ich muss sagen, ich verstehe den Frust, dass man sich bei solch doch teuren Autos mit so einem Mist ´rumschlagen muss. Nach 3 Jahren...! Und als wärs noch nicht schlimm genug, auch noch der verlogene Service.

Hallo an alle im Forum,

danke für Eure Hinweise und Antworten. Mein Wechsel von den "Japanern" zu VW war ein Versuch. Volkswagen sehen zumindest in der Highline - Version gut aus - beim 7er sogar edlich mal der Variant und der 140PS Tsi fährt sich wirklich spritzig. Bei moderater Fahrweise geht der Kraftstoffverbrauch echt in Ordnung. Da bleibt z. B. Toyota bei Design (teilweise grobes Foul) und Verbrennertechnologie aus meiner Sicht wirklich zurück (die denken schon in der nächsten Entwicklungsstufe und pfeiffen auf Verbrenner). Was aber den Qualitätsanspruch betrifft, war der bei dieser Marke in den vergangenen Jahren immer sehr hoch. Ein fehlerhaftes Teil wurde da schonmal ohne großes Aufsehen kostenfrei gewechselt, um das Qualitätsimage nicht zu trüben. Die bauen offenbar selten etwas, was sie nicht auch können. Da zeigt andererseits Volkswagen seinen Kunden offenbar die kalte Schulter. Ein Auto mit Listenpreis über 30.000€. Da wird der Kunde doch die >700€ (TÜV+ASU+Durchsicht+ ... lächerlich 370€ für Bremsen) locker verschmerzen. Meinen Hinweis auf die Kosten für den Bremsentausch bei der Konkurrenz konterte der Berater feist mit der Frage: "Ob man dort auch die Markenqualität von VW bekäme . . .?". Ich denke, angesichts der von VW gelieferten Erstausrüsterqualität (siehe Fotos) hat das schon fast satirischen Charakter. Wenn es nicht so traurig wäre. Letztlich kann man an der vom Hersteller gewährten Garantiezeit am Besten erkennen, ob er ein Motiv für die Absicherung der Qualität hat oder nicht. Und bei diesem Aspekt ist VW eindeutig ein Hinterbänkler der sich nicht mit Ruhm bekleckert.

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Markenübergreifend tritt dieses Problem immer wieder auf. Schuld ist eine Mischung aus ungünstigem Fahrprofil und minderer Materialqualität. Ich rate auch zu einem Wechsel der Bremse in einer freien Werkstatt. Ich hatte zwar mit den originalen Scheiben (Golf 6) keine Probleme (wobei es auch Fälle wie deine gab), aber die jetztigen ATE Scheiben bremsen "leiser" und "bissiger", als die originalen Scheiben. Da ich die Bremsen selbst gewechselt habe, hat mich vorn und hinten Scheiben+ Beläge nur 180 Euro gekostet.
Der Bremsentausch in der Vertragswerkstatt mit originalen Scheiben macht ja keinen Sinn, wenn man in 2 Jahren wieder zum TÜV muss und selbigen bestehen möchte.

Als unsere Garage noch feucht war, waren die Bremsscheiben ständig angerostet.
Jedesmal beim ersten Bremsen hörte man ein Schleifgeräuch.
Nun ist die Garage trocken und alles OK.
Ich denke, so was kann auch eine große Rolle spielen, wie lange die Scheiben halten.
Momentan fahre ich e-Golf und Passat GTE und die Bremsen werden wegen Rekuparation kaum benutzt uns sind trotzdem völlig blank. Garage ist trocken und ich bremse hin und wieder mal scharf ab.

Zitat:

@Ritter_Chill schrieb am 18. Oktober 2017 um 22:46:11 Uhr:


Wie schon geschrieben wurde, das Problem ist bekannt. Hinten ist zu wenig Druck, einfach falsch konstruiert.

... wer nur ein wenig Ahnung von Fahrzeugtechnik hat weiß, dass das nicht stimmt.
Gesetzlich ist das sogenannte "Stabilitätskriterium" gefordert. Das bedeutet, dass im Falle einer Blockierbremsung immer die Vorderräder zuerst blockieren müssen.
Das hat sich auch mit ABS nicht geändert.
Das bedeutet, dass die meiste Bremskraft immer auf die Vorderräder wirkt.
Die Bremskraft ist abhängig von der Normalkraft - für Laien - den Achslasten.
Im unbeladenen Zustand gehen ca. 90% der Bremswirkung auf die Vorderachse. Das ist der Tatsache geschuldet, dass die meisten Autos heute den Motor und Antrieb vorn haben. Aus Käfer-Zeiten kenne ich das nicht.
Und deshalb hat es nichts mit VW, elektrischer Parkbremse, minderwertiger Qualität oder sogar falsche Konstruktion zu tun.
Zuerst habe ich mich auch "nicht getraut", aber mittlerweile betätige ich die Parkbremse ab und zu bei Geschwindigkeiten von ca. 20km/h. Das hatte ich bei meinem Caddy auch schon gemacht, wobei der ja noch eine "echte" Handbremse hat.
Und im Handbuch vom Golf habe ich geschaut. Es wird nicht davor gewarnt es nicht zu tun, weil es Beschädigungen geben könnte. Lediglich auf eine verminderte Bremswirkung wird hingewiesen.

Danke und Gruß
der "Stevie"

EDITH sagt: Bremsscheiben rosteten schon immer. Das liegt am hohen Kohlenstoffanteil, der für die Temperaturstabilität dringend vorhanden sein muss.

Habe mich zu dem Thema schon im Caddy Forum geäußert: Falsches Bremsen ist meist nicht die Ursache. Es liegt an den Belägen eines Zulieferers (Bo..h). Hier geht der Belag in Verbindung mit Feuchtigkeit eine Verschmelzung (Sintereffekt) mit dem Scheibenmaterial ein. Das kann man erkennen an dem Rostsaum auf den Scheiben. Schaut mal genau hin: Der Rost ist auf der Scheibe und zwar im Laufe der Zeit immer mehr. Der Rost ist nicht in den Vertiefungen. Der Belag hat tw. keinen Kontakt mehr mit der Scheibe, weil Stücke des Belages `rausbröseln. Lasst Euch mal die Beläge zeigen, nicht nur die Scheiben. Hier hatte/hat der Zulieferer ein Problem geschaffen und zwar quer durch alle Marken. Meine Empfehlung ist, anderen Hersteller (ATE) nehmen. Bei meinem Caddy hat sich die ET-Nr. geändert (anderer Kennbuchstabe am Ende). Der neue Belagsatz war von ATE, lt. Aufdruck. Damit keine Probleme mehr. Ein guter Freundlicher müsste das wissen, es gab dazu Informationen. Mein Fahrstil hat sich auch nie geändert und zu wenig bremsen gibt's bei mir auch nicht.

Also Markenwechsel würde ich nur beziehen auf die Marke des Bremsgelumps.

Hatte das Problem vor ca. 15 Jahren auch bei einem Audi 80. Beim aktuellen Sportsvan sind die Scheiben erste Sahne, aber auch nur, weil jetzt Familie mit im Auto sitzt. Wer also viel allein fährt und vorausschauend, der wird "bestraft". Also ab und zu mal Familie oder Freunde einladen und ne Ausfahrt machen :-).

Zitat:

@T5rucker schrieb am 19. Oktober 2017 um 08:22:09 Uhr:


Habe mich zu dem Thema schon im Caddy Forum geäußert: Falsches Bremsen ist meist nicht die Ursache. Es liegt an den Belägen eines Zulieferers (Bo..h). Hier geht der Belag in Verbindung mit Feuchtigkeit eine Verschmelzung (Sintereffekt) mit dem Scheibenmaterial ein. Das kann man erkennen an dem Rostsaum auf den Scheiben. Schaut mal genau hin: Der Rost ist auf der Scheibe und zwar im Laufe der Zeit immer mehr. Der Rost ist nicht in den Vertiefungen. Der Belag hat tw. keinen Kontakt mehr mit der Scheibe, weil Stücke des Belages `rausbröseln. Lasst Euch mal die Beläge zeigen, nicht nur die Scheiben. Hier hatte/hat der Zulieferer ein Problem geschaffen und zwar quer durch alle Marken. Meine Empfehlung ist, anderen Hersteller (ATE) nehmen. Bei meinem Caddy hat sich die ET-Nr. geändert (anderer Kennbuchstabe am Ende). Der neue Belagsatz war von ATE, lt. Aufdruck. Damit keine Probleme mehr. Ein guter Freundlicher müsste das wissen, es gab dazu Informationen. Mein Fahrstil hat sich auch nie geändert und zu wenig bremsen gibt's bei mir auch nicht.

Also Markenwechsel würde ich nur beziehen auf die Marke des Bremsgelumps.

... für den Caddy kann ich das bestätigen. Der erste Satz vorn, hielt 180tkm, hinten 210tkm. Scheiben und Beläge. Also kein Tausch der Beläge vorher.
Ich hatte ATE aus dem Zubehör genommen, die "wesentlich" schlechter waren ... von der Haltbarkeit.

der "Stevie"

Bekanntes Problem bei Fahren die nicht oder sehr wenig bremsen auch bei Premiummarken. Auffällig sind die Risse und das Tragbild sieht auch nach einem hängenden Bremssattel aus. Risse weil zu heiß gebremst fällt wohl raus. Sowas bei 3 Jahren und der Laufleistung ist schon hart. Aber bitte nicht mit anderen Marken die dann 100tkm glelaufen haben vergleichen dann doch gleiches Alter und km.

Die Problemmen mit verrostete Bremsscheiben HA hatte ich auch bei Mitsubischi Galant (Bj.1992), Mazda 626(Bj.2000), Passat B5,B6 und Golf 4. Mal mehr, mal weniger - aber IMMER.
Nur beim Passat B6 und jetzt Golf 7 ist es schwieriger die Bremsscheiben HA unverrostet zu halten wegen el.Parkbremse.
Es ist halt so...

... ja. Die Bremse ist halt ein "Verschleißteil". Egal ob durch Abrieb oder Rost.
;-)

der "Stevie"

Zitat:

@steviewde schrieb am 19. Oktober 2017 um 11:31:14 Uhr:


... ja. Die Bremse ist halt ein "Verschleißteil". Egal ob durch Abrieb oder Rost.
;-)

der "Stevie"

.

Genau !

Ich wäre jetzt nach 4 Jahren mit den hinteren Scheiben und Belägen noch durch den TÜV gekommen.
War beim Gutachten durch TÜV-Mann dabei (Für Inzahlungnahme Gebrauchtwagen)

Irgendwo kann ich es beim VARIANT noch nachvollziehen mit den
Rillen in den Scheiben.
So ein Auto ist u.a. auch auf Zuladung ausgelegt.
Wenn ich damit 3 Jahre immer mit max. 2 Personen vorne rumfahre, sorry da stellt
sich mir auch mal die Frage, wofür brauche iche einen VARAIANT 🙂

E.

Klar ist, dass die hintere Bremse kaum gebraucht wird, nur diese Tatsache ist ja nix neues.

Ich bin der Meinung das liegt einzig am verwendeten Material.

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