Der Superb als Langstreckenfahrzeug

Skoda Superb 3 (3V)

Hi zusammen,
Nächstes Frühjahr steht meine nächste Vertreter-Rübe an. Laut Firmen-Police können wir aus Daimler, BMW und dem VW-Konzern wählen. Viele meiner Kollegen gehen auf C-Klasse mit Plug in Hybrid, ich liebäugele auch mit einem 3er Kombi. Allerdings würde ich für das Budget auch einen Superb praktisch in Vollausstattung bekommen und hätte sogar noch was über.
Hat jemand von Euch mal den Wechsel vom „premium“ auf den Skoda vollzogen? Wird man mit einem Frontantrieb glücklich wenn man Heck gewohnt ist? Taugen die Sitze auf Langstrecken (179/75 kg)?
Danke!
Hartmut

86 Antworten

Ich bin vom Superb zur E-Klasse gewechselt. Für mich ist die Fahrstabilität und der Abrollkomfort der E-Klasse deutlich besser als im Superb. Insbesondere bei schnellen, langgezogenen Kurven und beim Bremsen verhält sich die E-Klasse deutlich gutmütiger. Ich komme mit dem Mercedes deutlich entspannter an. Das (nutzbare) Kofferraumvolumen ist ähnlich (E-Klasse etwas breiter aber flacher), der Platz auf der Rückbank ist im E deutlich eingeschränkter (aber noch iO). Von den Kosten ist der E auch nicht wesentlich teurer als der Superb.

Zitat:

@Lürch schrieb am 16. April 2021 um 21:07:06 Uhr:


Ich bin vom Superb zur E-Klasse gewechselt. Für mich ist die Fahrstabilität und der Abrollkomfort der E-Klasse deutlich besser als im Superb. Insbesondere bei schnellen, langgezogenen Kurven und beim Bremsen verhält sich die E-Klasse deutlich gutmütiger. Ich komme mit dem Mercedes deutlich entspannter an. Das (nutzbare) Kofferraumvolumen ist ähnlich (E-Klasse etwas breiter aber flacher), der Platz auf der Rückbank ist im E deutlich eingeschränkter (aber noch iO). Von den Kosten ist der E auch nicht wesentlich teurer als der Superb.

Stimmt, bei vergleichbarer Motorisierung und Ausstattung höchstens 15.000-20.000 € Preisunterschied. Wäre die E-Klasse so günstig, würde ich wohl kaum Passat fahren.

Das gilt für die Listenpreise... Auch sind die Ausstattungen nur bedingt vergleichbar. Klar ist der Mercedes teurer, aber so groß ist der Unterschied nicht. Und hier ging es ja nicht primär um Kostenvergleiche, sondern um die Eignung als Langstreckenfahrzeug. Und genau da legt der Mercedes gegenüber Passat und Superb nochmal eine spürbare Schippe obendrauf. Gleiches gilt freilich auch für den BMW 5er.

Ist doch wie so vieles subjektiv, weil es auf die persönlichen Ansprüche ankommt. 5er, E-Klasse, Superb, Passat... ALLE können den Fahrer entspannt ans Ziel bringen. Die persönlichen Ansprüche an Funktion, Material, Verarbeitung, Sitzform, Polsterung, Fahrwerksabstimmung, Gadgets, Dynamikempfinden, etc. und Fahrverhalten machen den Unterschied.

Bin ich als Cruiser mit 140 auf der BAB auf Langstrecke mit dem Superb „unterm Strich“ zufrieden? Ja, denn ich komme entspannt ans Ziel. Alles Weitere würde zu OT führen 😉

Gruß
Trunkmonkey

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Auch wenn der Platz vergleichbar ist, so würde ich eine E Klasse nur bedingt mit dem Superb vergleichen. Die Positionierung der Fahrzeuge durch den Hersteller selbst sind da schon unterschiedlich. Wäre dann nicht gerade gut für Mercedes, wenn man den Unterschied nicht spüren würde. Bei Firmenwagen Leasing mag der Preisunterschied effektiv nicht so groß sein, ich hab meinen Superb gerade privat gekauft, mit allen Paketen und Rabatten war ich bei 39000 statt 54000 Listenpreis. Klar hätte ich mir auch einen 2 Jahre alten Mercedes um das Geld holen können. Der Superb hat aber jetzt 5 Jahre Garantie. Und als zweite Familienkutsche reicht der auch locker. Auch um auf den Beitrag zu kommen sicherlich bei der 700km Fahrt in den Urlaub (so das irgendwann wieder möglich ist). Wer aber beruflich 50.000 bis 100.000km im Jahr im Auto verbringt wird das nochmal ganz anders sehen, und das ist auch völlig legitim. Wenn ich in der Situation wäre würde ich auch einen E mit Luftfahrwerk nehmen, wenn ich ihn bekommen würde.

Danke an alle. Bin sehr gespannt, wenn es in die Angebotsphase geht. Auf jeden Fall ist der Skoda eine Alternative.

Bin vom Superb L&K (ca. 50k BLP) auf einen 5er gewechselt (ca. 87(!)k BLP). Ich freue mich schon, wenn ich Ende des Jahres wieder einen Superb oder Kodiaq bestellen kann. :-)

Interessant! Was genau gefällt Dir am/im Superb besser? Welchen Motor und Ausstattungslinie bist Du beim 5er gefahren?

Gruß
Trunkmonkey

Für den Superb dürften ganz objektiv hier nur zwei Punkte sprechen, nämlich der Platz und die deutlich niedrigeren Kosten, insbesondere beim geldwerten Vorteil.

Ich denke man muss sich einfach überlegen was man haben möchte.

Klar sind A6, 5er oder E-Klasse "besser" als der Superb. Wenn ich an meinen vorherigen A6 zurückdenke fallen mir da direkt folgende Beispiele ein:

  • Der Materialmix im Innenraum des A6 C7 war deutlich aufwendiger als beim Superb 3 (je nach Ausstattung aber nicht unbedingt hochwertiger, bitte nicht verwechseln). Beim jetzigen C8 ist der Abstand freilich noch größer geworden und auch Mercedes und BMW spielen da selbstverständlich in einer anderen Liga
  • Geräuschdämmung -> auch hier war der C7 einfach besser. Da hat man den 4-Zylinder TDI im Stand fast nicht wahrgenommen und auch bei höherem Tempo auf der Autobahn war die Geräuschkulisse deutlich niedriger. (Das hat sich mit dem Facelift beim Superb etwas geändert, da es jetzt auch Akustik-Verglasung gibt, was wirklich viel ausmacht)
  • Zwar wartet der Skoda mit vielen vielen praktischen Details auf, aber der Audi ist da einfach aufwendiger konstruiert. Bspw. das hochfahrende Gepäckrollo, das selbstverständlich auch selbst zurück fährt und sich der Beladung im Kofferraum anpasst.
  • Aber auch beim Fahrverhalten war der Audi souveräner. Bei sehr hohen Geschwindigkeiten musste man als Fahrer weniger korrigieren (was sicher auch der weicheren Abstimmung des Superb gegenüber meinem damaligen C7 mit S-Line-Fahrwerk und 209" Rädern geschuldet war). Der A6 lag einfach "satter auf der Straße" - man hatte den Eindruck er wäre steifer, würde sich weniger verwinden. Aber auch so Dinge wie das Getriebe - das war beim A6 einfach besser auf die Charakteristik des Motors abgestimmt.
  • [...] (Die Liste lässt sich fortführen)

Der A6 war/ist im Vergleich einfach mehr optimiert und perfektioniert - selbiges gilt selbstredend für 5er oder auch E-Klasse.

Aber wir alle wissen, dass die letzten 20% Optimierungsgrad 80% des Budgets fressen und genau da ist der springende Punkt, denn das führt dazu, dass im Hochglanzprospekt und auf den Webseiten zwar die tollsten Ausstattungsvariationen für Modelle von A-M-B abgebildet werden aber diese Varianten für die meisten (aus welchen Gründen auch immer) nicht in Frage kommen.

Das sieht man auch, wenn man sich die umherfahrenden A6, 5er und E-Klasse mal ansieht. Viele haben doch am Ende eine eher spartanischer Buchmacherausstattung.

Beim Superb hingegen bekomme ich da für das gleiche Geld komplett volle Hütte mit allen möglichen erdenklichen Features.

Bei einem Budget von 55.000 bis 65.000 EUR bekomme ich in der oberen Mittelklasse bei A-M-B mit Glück den klein(st)en Motor (518/520d, 35TDI oder 200d) und ein Businesspaket. Bei Skoda gibts dann zwar bei den Motoren nicht mehr viel Steigerungsmöglichkeiten aber bei der Ausstattung gibts dann alles wovon viele A-M-B Kunden nur träumen. Luxusfeatures wie belüftete Sitze, Panoramadach, Assistenzsysteme, Leder und und und sind dann je nach Ausstattungsvariante selbst verständlich mit an Bord.

Und genau das ist der Grund, weswegen ich mich jetzt zum vermutlich dritten mal in Folge für den Superb entscheiden werde obwohl Skoda immer selbstbewusster wird was den Preis angeht.
(BLP seit 2017 um ca. 13% gestiegen, Leasingrate seit 2017 um knapp 20% gestiegen)

Denn trotz dieser Entwicklung bekomme ich bei Skoda nach wie vor volle Hütte, wo es bei Audi/Mercedes und BMW nicht mal für ein Sportaket, Matrix LED und Businesspaket reicht (OK - ein paar mehr Extras sind da noch möglich fürs gleiche Geld)

Anders formuliert:
Was nützt mir die Perfektion eines Audi A6, BMW 5er oder einer Mercedes E-Klasse, wenn ich die Features, die diese Fahrzeuge eigentlich erst zu dem machen was sie sind
(große 6-Zylinder Motoren, Individualisierte Innenraumgestaltung, Next-Gen-Assistenzsysteme und und und) gar nicht ordern will oder kann?

Weiter geht es mit der Außenwirklung von so einem Premium-Fahrzeug. Je nach Branche kommt bei den Kollegen aber auch beim Kunden so ein Superb einfach besser an, weil er keinen/weniger Neidfaktor hat.

Auch das habe ich selbst im Vergleich zum A6 erlebt. Beim A6 wird getuschelt, beim Superb ne gute Fahrt gewünscht - grob verkürzt ausgedrückt.

Fakt ist:
Selbstverständlich sind die Fahrzeuge der Premiumhersteller unterm Strich besser und der Superb kann außer beim Platz und dem Preis in keiner Kategorie wirklich punkten. Auf der anderen Seite bietet der Skoda bei ähnlichem Listenpreis deutlich mehr.

Die Frage ist also was/wie man vergleicht.
Stelle ich gleich ausgestattete Fahrzeuge nebeneinander und vergesse den Listenpreis, verliert der Superb.
Beziehe ich aber den Listenpreis mit ein, muss ich bei A-M-B zwangsweise die Ausstattung limitieren und dann gewinnt der Superb das Duell.
Oder mir sind Features egal und mir geht es nur um die Marke, was vollkommen legitim wäre (dann sollte man aber auch dazu stehen 🙂 ).

Wie immer - jede Medaille hat mehrere Seiten

Kurz zur Historie:

2015 -> 2017 = A6 C7 Avant Facelift 2.0TDI 140kw Ultra FWD 7-Gang-DSG

  • S-Line innen/außen + S-Line-Selection + Glanzpaket schwarz
  • 20" 5-Doppelspeichen S-Line Räder
  • Matrix-LED
  • Leder-Alcantara + S-Line Sportsitze
  • MMI-Navigation + Audi-Sound-System
  • Abblendbare Außenspiegel, Lenkrad mit Schaltpedals, Ablagenpaket, Ambientlight, Rückfahrkamera und anderer "Kleinkram"
  • BLP = 60.500 (heute liegt ein vergleichbarer A6 bei ~ 70.000 EUR)

2017 -> 2020 = Skoda Superb Combi 2.0TDI 140kw 4x4 6-Gang-DSG

2020 -> Q1 2022 = Skoda Superb Combi 2.0TDI 140kw 4x4 7-Gang-DSG

vermutlich ab Q1 2022 = Skoda Superb Combi 2.0TDI 147kw 4x4 7-Gang-DSG

  • Sportline Ausstattung mit Leder-Alcantara, Integralsitze, Optikpaket etc
  • 19" 'Vega' Räder
  • Xenon mit DLA (2017) | Matrix-LED (2020)
  • Leder-Alcantara + Integralsitze samt Memory
  • Businesspaket 'Columbus' + CANTON Sound System
  • beheizte Windschutzscheibe, 3-Zonen-Klima, PanoDach, AHK, ACC, Lane-Assist, Park-Lenk-Assist, Kamera, VirtualCockpit, Shz vo/hi, PreSense + Seitenairbags hinten und und und (die Liste ist lang)
  • außer Standheizung und DWA alle Features
  • BLP = 54.500 EUR (2017) | 57.000 EUR (2020) | 62.500 EUR (2021)

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 20. April 2021 um 11:49:08 Uhr:


ganz viel und ganz viel richtiges...

Auch wenn der Text ziemlich lang ist, habe ich ihn trotzdem gelesen und er trifft den Kern ziemlich gut. Ich habe ja bei dieser Frage schon immer die Auffassung vertreten, die Premium-Marken sind (abgesehen vom gigantischen Platzangebot des Superb) eigentlich überall besser, aber bei weitem nicht so viel, wie sie mehr kosten.

Ich wechsle jetzt in erster Linie deswegen zu BMW, weil ich trotz 20.000,- € höherem Listenpreis eine deutlich bessere Leasingrate als beim Superb bekomme (und den Platz nicht mehr brauche).

Mein derzeit gefahrener A6 4F bestätigt schon viel von dem, was Dr. Oetzi oben schrieb. Der Innenraum ist im direkten Vergleich zum Superb eine Burg, das Interieur ist extrem solide und wirkt auch nach 15 Jahren noch wie neu, in dem Auto klappert nichts, und auf der AB ist er deutlich leiser als der Superb. Der war dafür beim Fahren deutlich agiler als der doch sehr schwerfällige A6.

Unzufrieden war ich mit dem Superb aber nie, der ist für die aufgerufenen Preise immer noch ein Top-Angebot.

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 20. April 2021 um 11:49:08 Uhr:


BLP = 54.500 EUR (2017) | 57.000 EUR (2020) | 62.500 EUR (2021)

Der kommende Preissprung ist ja schon recht deutlich, da ist dann aber auch Mehrausstattung mit drin, oder wurden die Preise so stark angehoben? Auf den Preis wäre ich bei meinem 2017 nicht gekommen, wenn ich die paar fehlenden Kreuze (Sitzheizung hinten z.B.) auch noch gesetzt hätte...

Zitat:

@hoinzi schrieb am 20. April 2021 um 15:09:48 Uhr:



Der kommende Preissprung ist ja schon recht deutlich, da ist dann aber auch Mehrausstattung mit drin, oder wurden die Preise so stark angehoben? Auf den Preis wäre ich bei meinem 2017 nicht gekommen, wenn ich die paar fehlenden Kreuze (Sitzheizung hinten z.B.) auch noch gesetzt hätte...

Paßt schon. Bei meinem standen knapp 60.000€ auf der Rechnung, bestellt Ende Juli '20.
L&K 2.0 TSI 4x4, und das einzige, was er nicht hat ist, glaube ich, die AHK.

Ich habe 2017 wohl auch das meiste angekreuzt, was es damals gab (inzwischen gibt es ja ein paar Optionen mehr), wie gesagt Sitzheizung hinten und Lenkradheizung (wenn es die 2017 schon gab) hatte ich nicht und ich lag bei ca. 56.000,-.

Mir scheint, da hat man zum Facelift recht selbstbewusst eingepreist...

Hui, das ist mal ein Statement von Dr. Oetzi. Gut zusammengefasst was zwar klar ist, aber man sich vielleicht so nicht klar macht. Meine Generation (1971) ist vielleicht auch immer noch etwas verblendet vom Status eines Autos. Ein Kollege hat sich jetzt einen Arteon geholt, liegt irgendwo dazwischen und ist auch sehr ansprechend.

Und im Leasing teilweise deutlich günstiger als ein Superb.

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