Automatik oder Schaltgetriebe?

BMW 3er F30

Guten Abend zusammen
Ich wollte mich einfach mal erkundigen, ob beim aktuellen 3er eine Automatik nötig ist oder ob des der Schalter auch tut. Ich persönlich mag das Schalten, wenn überhaupt würde ich wohl nur die Sportautomatik mit Schaltwippen nehmen. Aber benutzt man die dann auch oder kann man sich die auch sparen? Was meint ihr dazu? Erstaunlich finde ich, dass die Automatik angeblich sparsamer ist, als das Schaltgetriebe. Kann ich mir kaum vorstellen, höchstens bei höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Decky schrieb am 24. Juni 2017 um 10:50:34 Uhr:


Es droht jetzt langsam die zurück Bildung des Menschen. Man muss nicht mehr schalten, man Gehirn ist zufrieden und verliert die Fähigkeit zu denken. Es fährt Automatisch.

Ich verrate dir jetzt mal ein Geheimnis. Getriebe mit mehreren Gängen wurden nicht zum Spaß in Autos eingebaut und schon gar nicht, um die Menschheit vor der Verblödung zu bewahren. Nein, sie waren eine Notlösung, weil ein Verbrennungsmotor ein verdammt schmales Drehzahlband hat, in dem er vernüftiges Drehmoment und damit Leistung hat.

Und da es technisch nicht anders möglich war, war das Anfangs ein Metallstab mit Golfball oben drauf, mit dem man im Getriebe rühren konnte. Irgendwie betrachteten das manche dann als besonders innige Verbindung zwischen sich und ihrem geliebten Fahrzeug.

In der Zwischenzeit tüftelte der Teil der Menschheit, der darin nicht den Höhepunkt des Fahrzeugbaus sah, an Lösungen, um diese unnötige und langweilige Tätigkeit zu automatisieren, so wie alle Dinge des Lebens, die besser eine Maschine erledigt.

Anfangs war das mit den 3-Gang Automaten in den Amischlitten wirklich nicht spektakulär und daher kommt der Ruf der lahmen Opa-Matik. Zum Glück gab es aber Fortschritt und seit der 8HP oder dem PDK und anderen modernen Getrieben, sind die Automaten den Handschaltern in jeder Disziplin weit überlegen.

Nur wenige halten noch aus welchen Gründen auch immer an der Handschaltung fest, weil sie sie ach so sportlich finden. Wobei in Wahrheit alle echten Sportfahrer schon lange keine Handschaltung, sondern irgendeine Art von Automatisierung verwenden. Selbst Porsche liefert mittlerweile den Inbegriff den Privat-Rennwagens, den 911 GT3, mit Doppelkupplung-Automatik.

Und die Zukunft? In Zukunft werden die Motoren so drehmomentstark sein, dass sie gar kein schaltbares Getriebe mehr brauchen. Ist das dann endgültig der Untergang des Abendlands und die globale Verblödung? Werden wir dann nicht mehr 1+1 zusammenzählen können, weil wir keinen Hebel mehr hunderte Male pro Autofahrt hin und her bewegen?

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Zitat:

@asphyx89 schrieb am 28. Juni 2017 um 07:23:17 Uhr:



Zitat:

@JooJooo schrieb am 27. Juni 2017 um 23:08:26 Uhr:



Dazu war ich zu lange mit Handschaltern unterwegs: Auch wenn ich genug Power und Drehmoment habe, will ich mit leicht erhöhter Drehzahl in enge Überholvorgänge starten. Im Comfort-Modus bei vielleicht 80km/h dreht der Motor knapp über Leerlauf-Drehzahl.

JooJooo


Du musst dabei halt auch Gas geben. Bei 80 drücke ich das Pedal ordentlich runter, sofort liegen 3000-4000rpm an und ich ziehe locker vorbei. Du kannst den Rückschaltvorgang ganz einfach über die Stellung vom Fahrpedal steuern. Je tiefer du das ins Blech trittst, desto kleiner wählt er den Gang. Ab Kickdownpunkt nimmt er den kleinst möglichen Gang.

Das funktioniert alles ganz gut, aber genau das macht meines Erachtens auch die Fahrkultur beim Automaten etwas zunichte.

Wenn ich mal überlege, was mich an meiner Automatik am meisten stört, dann ist es die Tatsache, dass ich mit der Stellung des Gaspedals nicht mehr linear die Motordrehzahl kontrollieren kann, sondern dass es quasi dazu "missbraucht" wird die gewünschte Beschleunigung direkt vorzugeben. Das verändert für mich das Fahrerlebnis signifikant.

Ich mag es, wenn Beschleunigung und Verzögerung durch die Motorbremse 1:1 linear am Gasfuß hängen und wenn der gesamte Stellweg des Gaspedals dem kompletten Drehzahlband eines Ganges entspricht.

Vergleichbar wäre das meines Erachtens z.B. damit, wenn man das Lenkrad durch einen Joystick ersetzen würde und nur noch vorgeben könnte, in welche Richtung man fahren will. Abhängig von der Fahrsituation würde das Fahrzeug dann durch Lenk- und Bremseingriffe versuchen optimal diese Richtung einzuschlagen. Das würde ev. auch gut funktionieren, aber der sportlich orientierte Fahrer will ja gerade den Spaß am Lenkrad. Und so will er eben auch den Spaß am Gaspedal.

Vieles davon kann man durch etwas Gefühl im rechten Fuß direkt und fehlerfrei beeinflussen.
Die von dir beschriebene (und insbesondere mit dem Lenkung-Joystick-Bild ins Spiel gebrachte) Entkopplung fühle ich nicht. Jedenfalls absolut nicht störend.

Sicher gibt es unterschiedlich aufgefasste Grenzbereiche.
Ein anderer sagt evtl., dass eine Federung / Dämpfung den Fahrbahnkontakt entkoppelt. Hat er ja recht. Es ginge auch ohne. Aber muss es das?

@Jens Zerl

In gewisser Weise kann ich nachvollziehen was Du meinst.

Ich weiß jetzt nicht wie das bei den Benzinern ist, aber bei mir hält sich das von Dir beschriebene Verhalten noch in sehr annehmbaren Grenzen.
Ich muß schon relativ stark Gas geben, um die Automatik zum Runterschalten zu bewegen. Sollte sich die Drehzahl beim Beschleunigen so um die 1000 U/min befinden, schaltet sie z. Bsp. gerade mal einen Gang zurück und lässt dann einfach das Drehmoment arbeiten (vorausgesetzt ich gebe kein Vollgas)
So ähnlich würde ich das beim HS wohl auch machen.
Wenn ich allerdings mal Bock auf richtig sportlich habe (kurvenreiche Strecke), schalte ich dann allerdings in den Sport-Modus und schalte nur mit den Paddels. Hier macht die Automatik dann genau das, was ich auch vom HS kenne.

Zitat:

@Z4-6 schrieb am 28. Juni 2017 um 10:00:01 Uhr:


So ähnlich würde ich das beim HS wohl auch machen.

Es geht aber nicht unbedingt um das Ergebnis, sondern um das Fahrerlebnis. Wenn Du eine 90°-Kurve mit dem Joystick fahren würdest, würde das Fahrzeug die Räder ev. exakt genauso bewegen, wie Du das mit dem Lenkrad tun würdest. Trotzdem ist Dein Bedienungsvorgang ein ganz anderer und damit ist auch das Fahrerlebnis anders.

Und genauso ist es eben auch bei der Automatik. Das Gaspedal dient nicht mehr dazu die Drosselklappe in eine bestimmte Stellung zu bringen, sondern es dient dazu dem Fahrzeug einen bestimmten Beschleunigungswunsch mitzuteilen.

Ob man das nun positiv oder negativ bewertet, ist völlig subjektiv und daher muss das jeder für sich entscheiden. ich persönlich schaue auch mit Grauen diesem ganzen "autonomen Fahren"-Gedöns entgegen, während andere es kaum erwarten können. 🙂

Nur wenn sich jemand zwischen Handschalter und Automatik entscheidet, schadet es ja nicht, dass er den genannten Punkt in seine Entscheidung mit einbezieht.

PS: was man natürlich auch kritisch anmerken muss, ist, dass am Handschalter inzwischen auch schon extrem "rumgebastelt" wird, Stichwort Zwischengas und Motorbremse... Das kritisiere ich selbstverständlich ganz genauso. 🙂

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Da lob ich mir doch das gute alte 16 Gang Fuller Getriebe. Das war komplett unsynchronisiert und konnte dementsprechend nur mit gefühlvollem Zwischengas beim Runterschalten und Zwischenkuppeln beim Hochschalten betätigt werden. Wenn man es beherrschte, machte es richtig Spaß damit umzugehen. Das war noch Fahrerlebnis in Reinkultur..... 🙂
Hier trennte sich aber recht schnell die Spreu vom Weizen. 😁

Aber die Zeiten ändern sich - nicht nur im PKW Sektor..... 😉

Guten Tag !

Die ZF8HP soll weniger verbrauchen ist richtig. Die Recherche sagt : In Vergleich zu 6 Gang Automatik, ist der Verbrauch um 6% geringer bei gleicher Fahrweise.
Ich sage immer noch, die H6 verbraucht weniger als die ZF8HP die einen Drehmomentwandler hat, deutlich schwerer als die H6 ist.

Automatik Fahrer bestreiten den Spritverbrauch.

Beweise her bitte !

Es gibt eine Behauptung die mit Messwerten belegt ist. Siehe bspw. Wikipedia. Du behauptest das Gegenteil und verlangst Beweise. Das macht leider keinen Sinn, denn diese musst du für eine Behauptung liefern. Und das kannst du nicht, oder?

Der "Beweis" liegt in der längeren Gesamtübersetzung und der feineren Abstufung der 8-Gang-Automatik im Vergleich zur H6.
Sobald der 8.Gang auf der Autobahn drin ist, dreht der Motor beim Automatik niedriger als der 6.Gang des Handschalters. Höhere Drehzahl = höherer Verbrauch.
Bei ca. 1500 U/min macht die WÜK zu, dann hast du keine Verluste mehr durch den Wandler, und das Getriebe läuft so effizient wie der Schalter. Die 30 kg Mehrgewicht jucken keinen, da die Übersetzung das überkompensiert. Außerdem musst du dich als Fahrer nicht mehr aufs spritsparende Schalten konzentrieren, das ist der Job des Automaten. Und kein Schaltwagenfahrer kann mir erzählen, dass er gegen die Automatik konkurrieren kann, die 100% ihrer Zeit (auch wenn der Fahrer mal müde oder abgelenkt ist) nichts anderes tut als komfortabel spritsparende Drehzahlen zu servieren.

Der kleinste F3x verbraucht als HS min. 5,50l/100km , als Automatik 6,05l/100km.
Zufrieden? (Spritmonitor)

PS unseren hatte ich minimal bei 5,8l/100km, Landstraße & AB und 5,7l/100km bei ?
Auf 44 000 km sind es insgesamt 7,12l/100km, alles vorhanden

Du kannst nur NEFZ Werte einer Baureihe vergleichen. Warum? Nur diese sind unter gleichen Bedingungen entstanden.
Der Straßenverkehr hat zu viele verschiedene Variablen.

Zur Diskussion steht wohl nicht, daß der NEFZ-Zyklus realitätsfern ist, oder?
Auf der Bahn bei konstant höheren Geschwindigkeiten wird der Verbrauch des AT-Getriebe etwas geringer sein.
Im Stadtverkehr bezweifle ich, daß die Automatik weniger schluckt. Da schiebt die Automatik im täglichen Stop&Go so extrem andauernd gegen die Bremse, daß ich da Vorteile beim HS bzgl. des Spritverbrauchs sehe.

Nichtsdestotrotz wird der Aufpreis von 2460 EUR oder teilamortisierten 798 EUR für die Automatik wohl nie über die Spritverbrauchsunterschiede bei dreijähriger Haltedauer rausgefahren werden. 😉

Zitat:

@Decky schrieb am 29. Juni 2017 um 09:35:45 Uhr:


Die ZF8HP soll weniger verbrauchen ist richtig. Die Recherche sagt : In Vergleich zu 6 Gang Automatik, ist der Verbrauch um 6% geringer bei gleicher Fahrweise.
Ich sage immer noch, die H6 verbraucht weniger als die ZF8HP die einen Drehmomentwandler hat, deutlich schwerer als die H6 ist.

Automatik Fahrer bestreiten den Spritverbrauch.

Beweise her bitte !

Wir warten also auf deine Beweise für deine Behauptung, die den Herstellerangaben widerspricht. 😉

Gruß

Uwe

Zitat:

@Shardik schrieb am 29. Juni 2017 um 10:22:45 Uhr:


.
Nichtsdestotrotz wird der Aufpreis von 2460 EUR oder teilamortisierten 798 EUR für die Automatik wohl nie über die Spritverbrauchsunterschiede bei dreijähriger Haltedauer rausgefahren werden. 😉

Die These hinkt ein bisschen da sie weder belegt noch bewiesen ist. Meinungen und Hörensagen, aber so ist das halt. In dem Thread wird eh kein Konsens mehr erfolgen.
Schreibst Du Deinen Wagen steuerlich ab oder erstellst Du beim Kauf einen business case? Denn bei dem hohem Wertverlust, gerade am Anfang macht ein Autokauf, wirtschaftlich gesehen keinen Sinn. Es ist halt ein Luxusartikel den ich mir gönne weil ich dazu Lust habe. Für die anderen gibt es Bus und Bahn.

Zitat:

@Decky schrieb am 29. Juni 2017 um 09:35:45 Uhr:


Guten Tag !

Die ZF8HP soll weniger verbrauchen ist richtig. Die Recherche sagt : In Vergleich zu 6 Gang Automatik, ist der Verbrauch um 6% geringer bei gleicher Fahrweise.
Ich sage immer noch, die H6 verbraucht weniger als die ZF8HP die einen Drehmomentwandler hat, deutlich schwerer als die H6 ist.

Automatik Fahrer bestreiten den Spritverbrauch.

Beweise her bitte !

Ja, genau, lass man belastbare Tests rüberwachsen, die Deine Aussage stützen.

Das die Kraftstoffverbrauchsangaben der Automobilhersteller Laborwerte sind, die mit der Realität nichts zu tun haben, brauchen wir nicht zu diskutieren.

Weiter oben wurde sowieso schon "bewiesen", dass die Automatik einen BMW zum Spielzeug für Reiche macht 🙂

Zitat:

@Rick_008 schrieb am 29. Juni 2017 um 11:58:07 Uhr:



Zitat:

@Shardik schrieb am 29. Juni 2017 um 10:22:45 Uhr:


.
Nichtsdestotrotz wird der Aufpreis von 2460 EUR oder teilamortisierten 798 EUR für die Automatik wohl nie über die Spritverbrauchsunterschiede bei dreijähriger Haltedauer rausgefahren werden. 😉

Die These hinkt ein bisschen da sie weder belegt noch bewiesen ist. Meinungen und Hörensagen, aber so ist das halt. In dem Thread wird eh kein Konsens mehr erfolgen.
Schreibst Du Deinen Wagen steuerlich ab oder erstellst Du beim Kauf einen business case? Denn bei dem hohem Wertverlust, gerade am Anfang macht ein Autokauf, wirtschaftlich gesehen keinen Sinn. Es ist halt ein Luxusartikel den ich mir gönne weil ich dazu Lust habe. Für die anderen gibt es Bus und Bahn.

Für mich hinkt die These nicht!
Mein "Case" sagt, daß ich bei 45.000 km in drei Jahren einen Verbrauchsvorteil bei meinem Leasingfaktor von 1,25l/100km haben muss um den Aufpreis der Automatik von 798 EUR zu egalisieren. Dabei habe ich einen Kraftstoffpreis von 1,40 EUR pro Liter Kraftstoff angenommen. Den Minderverbrauch halte ich für die Automatik gegenüber des manuellen Getriebes für unrealistisch.

Somit ist die Automatik für mich gestorben, weil ich den Handschalter für mich bevorzuge und ich Lust auf die Handschaltung habe. 😉

Ich würde mir auch nie ein E-Bike holen. Ich trete lieber selber. 😁
Auch wenn ein E-Bike vielleicht innovativer oder schneller ist.

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