Fri Nov 07 20:00:04 CET 2014
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MrMinuteMan
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Kommentare (290486)
Der Anfang eines Autolebens ist groß, bunt und knallig. Werbeanzeigen, schöne Frauen mit wenig Stoff oder einfach die klassische Familie mit Mutter, Vater, Kind, die ihr neues Auto in Empfang nehmen. Das sowohl die Familie als auch der familiäre Autokauf immer seltener werden. Okay, ein anderes Thema für einen anderen Tag. Dort wo man einen 45PS Corsa B mit abgeplatztem Lack und verblichenem Verkaufsschild findet. Eingequetscht zwischen ein paar Abfalltonnen und leeren Ölfässern, als wäre er nie ein Neuwagen gewesen auf den sich jemand freute. Dort wo die Sprinter mit den weggefressenen Radläufen hausen. Da wo Papas gewienerter Stolz landet, sobald er die 150 oder 200.000 KM gefressen hat. Und natürlich zum Ende aller Dinge. Dem Schrottplatz. Ob groß oder klein, wie der Mensch auf dem Friedhof, so landet auch dort irgendwann ein mal jedes Auto. Diese Plätze gilt es zu erkunden und ausdrücklich sind dabei Fahrzeuge von besonderem Interesse, die man sonst nie anschaut und bedenkt. Mazda 626, Opel Tigra, Ford Sierra und Focus mit ausgeblichenem Scheinwerfer. Toyota Tercel so man ihn den noch findet und Toyota Corolla. Alte Helden aus längst vergangenen Zeiten. Mercedes, BMW, wenn es unbedingt muss, aber die findet ihr auch wo anders. Seit ihr auf der Suche nach solchen Autos, nach schönem Blech und Neuwagenzustand. Bitte zieht weiter, für euch gibt es hier nichts zu sehen. Wer sich aber traut in die hintersten Ecken der zugewuchertsten Gebrauchtwagenhöfe zu steigen, nur um einen der letzten Kadett E Caravan zu finden. Wer einem KA Lufthansa-Edition beherzt in den Schweller greift um den Rost zu spüren, wer einem ölsiffenden R19 die letzte Ölung gibt oder wer den Unterschied zwischen einem 92er und einem 95er Fiesta kennt. Der ist hier richtig. Also. Wer bereit ist in die Welt der automobilen Schatten zu erkunden. Wer auf Autofriedhöfen bis ins letzte Schlachtobjekt kriecht, wer keine Scheu vor Ölschlamm, brackigem Kühlwasser, hängendem Himmel und blinden Scheinwerfern hat. Der soll hier ein Forum und Gleichgesinnte finden. ![]() |
Sat Nov 18 11:24:49 CET 2017 |
MrMinuteMan
Auch Züge kann man abschleppen 😁
Vor allem was ist den, wenn mit der Kiste irgendwas ist? Also doch etwas Öl raustropft? Merken die das dann erst wenn der schwarze See unterm Garagentor durchkriecht?
Sat Nov 18 11:27:46 CET 2017 |
Dynamix
Ich bin froh mittlerweile eine Garage zu haben die nicht mehr ganz so weit weg ist.
Jetzt wo am Cop Car wieder ein paar Sachen gemacht sind können wir den Wagen mit ruhigem Gewissen überwintern 🙂
Sat Nov 18 11:33:34 CET 2017 |
ToledoDriver82
Also nach spätestens 3 Wochen nicht in der Garage,muss ich einfach mal nach dem rechten schauen...sonst hab ich immer so ein komisches Gefühl. Und ich bin ebenfalls froh das sie nicht so weit weg ist....ich komm auf dem Heimweg dran vorbei und zur Not bin ich in 10 Minuten zu Fuß dort.
Sat Nov 18 11:33:46 CET 2017 |
el lucero orgulloso
Der Akku wird bei mir ein Mal im Monat angehängt und somit auch erhalten.
Ansonsten ist das Auto innen trocken und die Garage ist kühl, trocken und gut belüftet. Der E 320 meines Vaters hat dort auch schon ein paar Mal überwintert und ein gewisser Mercedes 190 E 2.0 auch... 😉
Sat Nov 18 11:34:35 CET 2017 |
bronx.1965
Ohne Garagen würde was fehlen. Bei schlechtem Wetter fällt mir immer etwas ein, was man machen kann. 😉
Auf jeden Fall besser, als nichts tun. . .
Sat Nov 18 11:37:49 CET 2017 |
MrMinuteMan
....und vor allem steht der Wagen in der Garage sicher vor irgendwelchen Homo Nutzlosicus, Bäumen und blödem Wetter. Garagen sind geil 😎
Sat Nov 18 11:38:13 CET 2017 |
ToledoDriver82
Garage ist schon toll....kleine Halle oder große Garage wären besser, dann könnte man mehr am Auto machen....MMM hat meine Garage ja schon in natura gesehen...DDR Standart ist eben etwas klein
Sat Nov 18 11:45:35 CET 2017 |
Dynamix
Bin auch froh für jedes Suto eine Garage zu haben, gerade mit den beiden Saisonautos ist’s gar nicht mal so easy da was passendes zu finden.
Sat Nov 18 11:49:25 CET 2017 |
bronx.1965
So war das eben. Heute sieht man daran gut, wie die Kisten gewachsen sind. Meine Garagen hier am Haus sind aus den 30er Jahren. Früher müssen die Kisten auch schon mal größer gewesen sein als in der späteren DDR. 😁
(642 mal aufgerufen)
Sat Nov 18 12:04:32 CET 2017 |
MrMinuteMan
Standen in den 30ern vermutlich LKWs drin. Also was heute Kompaktwagen sind 😛
Die Plätze hier sind von Anfang der 80er. Man merkt das Wachstum schon. Vor allem weil der 7er BMW von 87, The Hans Machine und der Astra fast alle den gleichen Platzbedarf haben.
Sat Nov 18 12:10:34 CET 2017 |
Dynamix
Man merkt es überall. Selbst bei uns in der Stadt gibt es genug Parkplätze die nicht mal einer Normgarage entsprechen.
Sat Nov 18 12:19:11 CET 2017 |
ToledoDriver82
Ich kenn deine ja,bronx 😉
Ist ja nicht so das die nicht rein passen aber es geht eben eng zu,man muss ganz rechts parken...beim GD sind es die großen Türen und beim RS geht es mit der Länge gerade so
Sat Nov 18 12:34:06 CET 2017 |
PIPD black
Kann ich total bestätigen.....die Karren werden immer größer.😁
Sat Nov 18 12:36:38 CET 2017 |
PIPD black
Übrigens der Händler bei Volker vor der Tür hat 11 !!!!!!! Ränger auf dem Hof stehen. Und ich bin mir ganz sicher, dass das noch die sie, die auf dem Schiff waren, das vor meinem Carrier eingelaufen ist.
Ich behaupte mal, er ist zu teuer, sonst wären sie lange weg. Würde auch erklären, warum er permanent Werbung-Werbung in den Späm-Blättchen schaltet.😉
Sat Nov 18 13:10:50 CET 2017 |
bronx.1965
Da ich alle Unterlagen zum Haus besitze, also auch die, die den Krieg überdauert haben, weiß ich zumindest was Ende der 30er Jahre in den Garagen stand.
In der linken Garage stand ein Opel P 4, der nach dem Kriege zum Kleinlaster umgebaut wurde. Angeblich um der Konfiszierung durch die Russen zu entgehen. Aber auch so dürfte Transportbedarf bestanden haben. Diese kleine "Pritsche" verrichtete bis ende der 60er Jahre ihren Dienst hier im Ort!
In der rechten Garage war der Hanomag-Sturm des Hausherren einquartiert. Dieser, als hoher Verwaltungsbeamter in Berlin tätige Herr, verfügte sicher über den nötigen finanziellen Hintergrund, einen für damalige Verhältnisse teuren PKW anzuschaffen und zu unterhalten.
Laut meinen Unterlagen wurde der Wagen im Januar 1940 von der Wehrmacht konfisziert und als Heeres-PKW beschlagnahmt. Der Opel P4 überdauerte den Krieg in der Garage. Aber ohne Räder und Batterie. Die mußten lt Reichsverfügung bei Kriegsbeginn, als die zivile Nutzung von PKW stark eingeschränkt wurde, bei der NSKK-Ortsgruppe abgegeben werden.
(Archivbilder: www.alt-opel.org/typengruppe; www.volksstimme.de; motor-talk.de)
Sat Nov 18 13:19:29 CET 2017 |
ToledoDriver82
Fertsch....noch Radkappen drauf, alles weggeräumt und damit wäre der Astra ebenfalls auf WR unterwegs...
(558 mal aufgerufen)
Sat Nov 18 13:34:18 CET 2017 |
Christian8P
@Bronx: Interessante Geschichte.
Sat Nov 18 13:54:06 CET 2017 |
ToledoDriver82
Hoch interessant...schön wenn man sowas zum Haus dazu hat. Das find ich ja auch immer spannend wenn wir alte Häuser sanieren...manchmal findet man da alte Dokumente oder auch nur alte Tageszeitungen aber immer ist es interessant.
Sat Nov 18 14:14:49 CET 2017 |
bronx.1965
Ich hab mir nach dem Hauskauf von der Gemeinde alle fehlenden Dinge in der Chronik besorgen können. Das Ortsansässige Archiv hat alle Wirren der Zeit unbeschadet überdauert. Das gibt es auch nicht so oft.
Sind ca 3 Leitz-Ordner vom Umfang her.
Angefangen vom ersten Spatenstich, über die Bauzeichnungen, Abnahme-Potokolle, bis hin zu einer Anzeige der 'Reichsgewerbe-Kammer'. Darin wird der "Volksgenosse" XX beschuldigt, während der Bauzeit des südlichen Berliner Ringes (1935) seine Kellerräume 'schwarz' an Bauarbeiter der Reichsautobahnen vermietet zu haben. (Was übrigens der halbe Ort zur Aufbesserung der Einnahmen tat, belegbar!) 😁
Ich finde sowas total spannend. Zeitgeschichte, quasi im eigenen Haus.
Sat Nov 18 17:28:57 CET 2017 |
bronx.1965
Falls Volker hier heute noch auftauchen sollte,
einige Pretiosen für ihn:
Das Original
Der Zwitter
Noch so ein Teil
Next
Noch ein Derivat 😉
Sat Nov 18 17:40:36 CET 2017 |
MrMinuteMan
Das du aber so gar genau weißt, welche Autos in den Garagen stand, dürfte bei der Zeitspanne wirklich so ein "eins in einer Million"-Ding sein. Wie hat das den alles den Krieg und die Russen überlebt? Gut, deine Ecke war damals etwas draußen und dort wo die Russen mit als letztes hin kamen. Aber trotzdem wunderlich, dass das alles so gut überlebt hat.
Ansonsten. Kommst du nicht zum Einsatz, kommt der Einsatz zu dir. Überflutung heute im Keller und das Wasser steigt schon wieder. Mal sehen was wird, die Nachbarin ruft gerade noch mal den Hausmeister damit der noch mal die Kanalkobolde antanzen lässt.
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Sat Nov 18 17:47:08 CET 2017 |
bronx.1965
Rakete: es hat ja "nur" ein Auto den Krieg überlebt. Das andere "verschwand" ja, weil es für GRÖFAZ seine Pläne anscheinend unverzichtbar schien.
Würde es nicht in der Chronik erwähnt, ich hätte es nie erfahren.
Sat Nov 18 17:51:40 CET 2017 |
VolkerIZ
Mahlzeit allerseits!
Hier bin ich denn nun. Ätt Bronx: Den Hanomag kennt man ja. Aber was hat so viele Leute dazu gebracht, den mit Käfer- und sonstigen Teilen zu vereinigen? Scheint ja mal in Mode gewesen zu sein bei den Mengen.
Ähh, Moment mal, Nr. 3 und 4 ist ein Käfer mit Teilen vom Steyr und was ist Nr. 5?
Wollehäuslerdreiradkaufe?
Sat Nov 18 17:53:42 CET 2017 |
MrMinuteMan
@ Bronx: Gerade aber die Chroniken meinte ich eher 😉 Die Dinger verschwinden so schnell, gehen in Flammen auf. Gerade in den ersten 5 Nachkriegsjahren wo alles in den harten Wintern zum heizen benutzt wurde und natürlich davor durch die Kampfhandlungen selber. Und selbst danach. Meine Geburtsakte ist z.B. 2002 im Elbehochwasser abgesoffen, keine Chance mehr irgendwas davon in Erfahrung zu bringen.
Deswegen wundert es, dass so detaillierte Unterlagen bis runter zu den Autos und illegalen Einquartierungen noch erhalten sind. Gerade in Berlin. Krieg, Nachkrieg, Sowjetzeiten, Wende, "moderne" Berliner Verwaltung. Auch wenn ich weiß das ihr nicht mehr unterm großen B verwaltet werdet.
Sat Nov 18 17:54:59 CET 2017 |
ToledoDriver82
Er sagte ja,das Archiv hat zum Glück alles überlebt...da ist auch viel Zufall dabei...Abend
Sat Nov 18 17:56:33 CET 2017 |
bronx.1965
Volker, dachte mir, dich interessierts. 😉
Klick!
War mir gänzlich unbekannt. Ich stolperte darüber, der umgefrickelten Hanomags wegen.
Sat Nov 18 17:58:26 CET 2017 |
VolkerIZ
Meine Mutter hat gerade Onkel Alfreds Fotokiste geplündert. Keiner weiß genau, wer die Bilder gemacht hat. Eine Kamera hatte in unserer Familie bis weit in die 50er noch keiner. Da sind noch Fotos dabei aus der frühesten Kindheit meiner Mutter und ihrer Geschwister und sogar ein Bild, wo ihre Katze drauf ist, eins von 2, die überhaupt existieren. Zu der Zeit gab es ja meistens auch nur ein Original, keine Abzüge und so hatte dann mal ein Verwandter das Bild und einer jenes. War schon überraschend, was da zum Vorschein kam.
Sat Nov 18 17:59:52 CET 2017 |
bronx.1965
Ich schrieb doch, warum. 😉 Und dass es das nicht so oft gab. Zossen blieb quasi unzerstört, mit der Stadt das Amtsgericht und der hiesige Teil des Landesarchivs der (ehem) Provinz Brandenburg.
Sat Nov 18 18:00:35 CET 2017 |
VolkerIZ
Ätt Bronx: Hochinteressant. Kommt in keinem Fachbuch über VW vor. Genau wie der Kohlruss-Sambabus, von dem ich auch erst vor ein paar Monaten erfahren habe und das war auch immerhin Kleinserie.
Sat Nov 18 18:00:58 CET 2017 |
MrMinuteMan
Toledo, finde das trotzdem faszinierend wenn man bedenkt wie schnell Unterlagen und Akten wegkommen. Da hat sicher auch jemand seine schützende Hand drauf gehabt und darauf geachtet, dass das nicht mal eben alles im Altpapier landet. Oder es lag auf irgend einem Dachboden, wo nie einer reingeschaut hat.
Sat Nov 18 18:02:09 CET 2017 |
bronx.1965
Exakt meine Gedanken, Volker. Man lernt und findet immer wieder etwas.
Sat Nov 18 18:02:40 CET 2017 |
VolkerIZ
Hier isser.
Sat Nov 18 18:06:39 CET 2017 |
bronx.1965
Hier auch!
Sat Nov 18 18:08:03 CET 2017 |
VolkerIZ
Löl, damit sie überhaupt mal 6 Stück auf ein Foto bekommen, ohne sich welche beim Kunden leihen zu müssen, haben sie noch unfertige dazwischengestellt. Schönes Foto! 😁
Und der letzte ist entweder ein ganz normaler Bulli oder das Modell ohne Samba-Dach, wo nur die Seitenfenster geändert wurden.
Ganz ähnliche Umbauten gab es auch von Karl Schreiner.
Sat Nov 18 18:13:22 CET 2017 |
MrMinuteMan
Und wieder der Teil einer Legende tot
Auch wenn es eh Zeit für ACDC wäre, in Rente zu gehen.
Sat Nov 18 18:13:22 CET 2017 |
bronx.1965
Mich würde mal interessieren, auf welche Stückzahl die es gebracht haben. 😕
Rakete: 64 ist ja eig. auch noch kein Alter. Die Guten gehen eindeutig immer zu früh! 😠
Sat Nov 18 18:20:40 CET 2017 |
MrMinuteMan
Aber bei ihm war leider schon seit 14 der Ofen aus. Demenz. Wobei die letzten zwei Platten von ACDC auch nicht mehr als "Standart" waren. Besser sie gehen jetzt mit Würde in Rente. Auch wenn mit Axel Rose der Sound noch mal geil wurde, aber deren Zeit ist vorbei. Die Alben werden hier aber in Ehren gehalten 🙂
Sat Nov 18 18:21:05 CET 2017 |
bronx.1965
@Volker: Schreiner war mir nur vom Hörensagen bekannt. Danke für den Link!
Sat Nov 18 18:22:39 CET 2017 |
bronx.1965
Sie hatten ja Höhen und Tiefen, aber insgesamt eine geile Zeit!
Sat Nov 18 18:23:11 CET 2017 |
Christian8P
Auch wenn ich nie ein großer Fan von AC/DC war, das trifft mich dann doch.
Es wird echt Zeit, alle "guten" Leute noch mal abzugrasen. Meine Favoriten sind ja auch schon alle über 50!
Deine Antwort auf "Der Schrottplatz - Spiegelsymmetrisch des Showrooms"