MrMinuteMan

Der Schrottplatz - Spiegelsymmetrisch des Showrooms

[MrMinuteMan]

Der Anfang eines Autolebens ist groß, bunt und knallig. Werbeanzeigen, schöne Frauen mit wenig Stoff oder einfach die klassische Familie mit Mutter, Vater, Kind, die ihr neues Auto in Empfang nehmen. Das sowohl die Familie als auch der familiäre Autokauf immer seltener werden. Okay, ein anderes Thema für einen anderen Tag.

Dort wo man einen 45PS Corsa B mit abgeplatztem Lack und verblichenem Verkaufsschild findet. Eingequetscht zwischen ein paar Abfalltonnen und leeren Ölfässern, als wäre er nie ein Neuwagen gewesen auf den sich jemand freute. Dort wo die Sprinter mit den weggefressenen Radläufen hausen. Da wo Papas gewienerter Stolz landet, sobald er die 150 oder 200.000 KM gefressen hat.

Und natürlich zum Ende aller Dinge. Dem Schrottplatz. Ob groß oder klein, wie der Mensch auf dem Friedhof, so landet auch dort irgendwann ein mal jedes Auto. Diese Plätze gilt es zu erkunden und ausdrücklich sind dabei Fahrzeuge von besonderem Interesse, die man sonst nie anschaut und bedenkt.

Mazda 626, Opel Tigra, Ford Sierra und Focus mit ausgeblichenem Scheinwerfer. Toyota Tercel so man ihn den noch findet und Toyota Corolla. Alte Helden aus längst vergangenen Zeiten. Mercedes, BMW, wenn es unbedingt muss, aber die findet ihr auch wo anders. Seit ihr auf der Suche nach solchen Autos, nach schönem Blech und Neuwagenzustand. Bitte zieht weiter, für euch gibt es hier nichts zu sehen.

Wer sich aber traut in die hintersten Ecken der zugewuchertsten Gebrauchtwagenhöfe zu steigen, nur um einen der letzten Kadett E Caravan zu finden. Wer einem KA Lufthansa-Edition beherzt in den Schweller greift um den Rost zu spüren, wer einem ölsiffenden R19 die letzte Ölung gibt oder wer den Unterschied zwischen einem 92er und einem 95er Fiesta kennt. Der ist hier richtig.

Also. Wer bereit ist in die Welt der automobilen Schatten zu erkunden. Wer auf Autofriedhöfen bis ins letzte Schlachtobjekt kriecht, wer keine Scheu vor Ölschlamm, brackigem Kühlwasser, hängendem Himmel und blinden Scheinwerfern hat. Der soll hier ein Forum und Gleichgesinnte finden.

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[Christian8P]

Ich bin dann auch mal weg.

Gute Nacht!

[ToledoDriver82]

Zitat:

Anfangs der Ferien fängt Niemand eine Ausbildung an. Ferienjob, Praktikum und Urlaub sind im Vorfeld planbar und vereinbarungsfähig. Somit bleiben bei klarer Absprache (schriftlich fixiert) auch dann die Verlässlichen übrig. Wer nicht will, mauert, wer weiß was auch immer, ist nicht dabei.

Die Zeit danach hat jeder schon für sich geplant....da bekommst du erst recht kein gemeinsamen Nenner. Das ist sowie so sowas....Sommerferien scheinen heilig zusein,da will jeder für sich sein Ding machen (nicht nur die Kids sondern auch die Eltern und Lehrer)...eine Ausfahrt mit den "üblichen Verdächtigen" undenkbar. Bei euch denke ich aber das durch den Sport auch ein anderer oder genereller Teamgeist vorhanden ist,es deswegen was sowas angeht auch keine Problem gibt

[VolkerIZ]

Ich hau mich dann auch mal aufs Ohr. Gute Nacht allerseits!

[bronx.1965]

Zitat:

Bei euch denke ich aber das durch den Sport auch ein anderer oder genereller Teamgeist vorhanden ist,es deswegen was sowas angeht auch keine Probleme gibt

Das mag sein, es läuft jedenfalls recht unkompliziert. Wer auf diese Schule kommt, hat auch ab der 7. Klasse Zeit, sich auf das gängige Procedere einzustellen. Damit meine ich auch die Eltern. Ein gewisses Engagement wird natürlich schlichtweg erwartet!

PIPD, schon klar. 😉

Zitat:

(...)Sommerferien scheinen heilig zusein,da will jeder für sich sein Ding machen (nicht nur die Kids sondern auch die Eltern und Lehrer(...)

Letztere können "naturbedingt" auch nur in besagtem Zeitraum Urlaub nehmen. Allerdings ist dieser weitaus länger als der Urlaubsanspruch des/der Pädagogen.
Zweitere müssten dann schon mal ihre eigenen Pläne anpassen. Sollte aber nicht das Problem darstellen, ist man sich des elterlichen Bildungsauftrages bewußt.

[MrMinuteMan]

Was Abschlussfahrten sowie Klassenfahrten angeht, konnte ich mich zum Glück immer vor allem drücken. Meine Hausärztin wusste zum Glück um die Lage und hat entsprechend "geholfen" damit ich nicht mit musste.

Zur Begründung, der zuständige Klassenlehrer war ein absolut inkomptentes Arschloch und die "führenden Köpfe" in der Klasse waren auch nicht positiv auf mich eingestellt.

Bei dem einzigen Ausflug bei dem ich dabei war (Tagestrip nach Brüssel) wollt mich dann noch einer aus der Parallelstufe im Bus auf der Rückfahrt zusammen schlagen, weil ich ihn wohl zu lange angeschaut hatte (war übrigens ein Deutscher). Zum Glück konnt ich ihm klar machen das eine Schlägerei in einem fahrenden Bus mit drei Lehrern an Bord (davon einer Marke und Gemüt Wandschrank) keine gute Idee ist.

Auf der Abschlussfahrt ist es dann aber dank dem Genie unsres eingangs erwähnten Lehrer völlig eskaliert. Nachtwanderung in der Eifel. Er hats natürlich völlig vergeigt (wie alles was der Kerl angefasst hat) und verlief sich samt Gruppe im Wald.

15 KM im Kreis und das Drama hatte erst ein Ende, als die Gruppe dann zufällig auf eine Bundesstraße stieß die zurück zur Jugendherberge führt. Ich bin bis heute meinen Eltern und meiner Hausärztin zu tiefst dankbar, dass die mich aus dem Trip raus gehalten haben.

[PIPD black]

Heutzutage fahren Lehrer ja nicht mehr allein mit den Kids los.
Entweder es kommen bei 25 Kindern noch 3-5 weitere Lehrer mit, welche aber eigentlich nie Zeit haben, weil ihr Wochenstundensoll schon mit Schulzeit und Vorbereitungszeit weit überschritten ist, oder es müssen genügend Eltern ran. Schafft man letzteres nicht, fällt die Veranstaltung flach.
Interessant an der Nummer ist -hatten wir glaub ich schon mal thematisiert-, dass es dann aber nicht die Eltern sind, die Zeit heiben, weil sie arbeitslos bei Hartz-IV-TV zuhause sitzen, sondern idR die Eltern sind, die berufstätig sind und sich die Zeit irgendwie durch Überstunden, (unbezahlten) Urlaub oder sonstiges freischaufeln, um dann den Ausflug zu begleiten und zu unterstützen.

[MrMinuteMan]

Andere Lehrer und wohl auch Eltern waren damals wohl dabei, hatten aber nix zu melden oder blieben in der Jugendherberge.

So oder so, gottlob sind die Jahre vorbei. Um kein Preis wöllt ich noch mal jünger als 25 sein und das alles noch mal mit machen. Gerade das was vor meinem 20ten kam, kann man sich zu 80 % schenken.

Schule in NRW war, ist und bleibt Katastrophe. Hab auch alles von damals, inklusive Klassenfotos und Jahrbuch, längst dem Recycling zugeführt. Muss man nicht dran erinnert werden. Je mehr es verblasst um so besser.

[Dortmunder 65]

Ich kam recht gut zurecht, ich gehörte nie einer Klicke an. Hatte aber immer Kontakt zu allen.
Ich war immer der Kleinste und Schmalste. Nur wusste jeder leg dich nicht mit dem an, selbst wenn du gewinnen solltest geht es nur über Schmerzen. 😁😁😁

[MrMinuteMan]

Dorti die Kampfmaschine 😁

[PIPD black]

Zitat:

Ich war immer der Kleinste und Schmalste.

Ich auch. Änderte aber nichts daran, dass ich mich die ersten 3 Jahre der Grundschule fast in jeder Pause im Dreck wälzte. Fast immer mit Typen aus der Parallelklasse.😁

Mal gewonnen, mal verloren.

War aber mehr Ringen und Schwitzkasten und so. Ins Gesicht geschlagen hat man sich da nie.

Jo....Kliquen gab es...aber nicht vergleichbar wie heutige Gangs. Das resultierte eher daraus, wenn einer den anderen mochte und auf Gleichgesinnte traf.

Bei uns war es damals ja noch so, dass das Einzugsgebiet der Schule die Wohngebiete ringsum waren. Die Schüler mit dem weitesten Weg hatten vllt. 2 km bis zur Schule. Nicht wie heute quer durch die ganze Stadt. Somit kannte jeder jeden, die Eltern waren untereinander befreundet oder Arbeitskollegen, manche auch Parteikollegen🙄....man wohnte im gleichen Haus...

Eigentlich war die Kindheit und Schulzeit lustig und lebenswert.

Kaum Verkehr auf der Straße.

Keine Angst wegen Krimineller, die Kinder wegfangen könnten.

Genug Freizeit.

Kaum Fernseh.....dafür Sandkisten, Klettergerüste, Bäume, Sportplatz....alles vor der Tür oder hinter dem Haus.

Manchmal würde ich gerne mal ein Klassentreffen organsieren....Stand 1990 als wir durch die Wiedervereinigung Deutschlands getrennt wurden und uns für die verschiedenen Schulrichtungen entscheiden mußten. Unsere POS wurde Realschule, die Nachbarschule Hauptschule....in der Nähe wurde die Schule eines Neubaugebietes Gymnasium, leider war es ein sprachliches Gymnasium. Aber da es das war, welches den kürzesten Schulweg hatte und ich nicht in fremde Stadtgebiete wollte, ging ich da hin.😛

Auch dort fand ich schnell Freunde. Auf Grund des kürzesten Schulwegs kamen meine Freunde und ich immer als letztes in der Schule an.😁

Da hatte ich mal Klassentreffen.....7 Jahre nach Schulaustritt. War sehr schön und ist inzwischen wieder 13 Jahre her.🙁

Aus der Ausbildungsklasse später haben wir noch kein Klassentreffen zustande gebracht.

Die Lehrzeit war eigentlich über alle Schulzeiten hinweg die BESTE ever.😁

Sicherlich auch weil der Führerschein und das eigene Auto und die Mädels dazukamen.😎

[Dortmunder 65]

Ich hatte keine Hemmungen, einmal habe ich einen Gegner durch lauter Rosensträucher gezogen.
Ein Weiterer hatte mal meinen Schlittschuh an der Kehle, der war 3 Klassen über mir.
In der Sechsten habe ich einen 10.Klässler die Treppe runter befördert, der wollte doch tatsächlich Comics aus mir rauspressen. Ich habe schnell gelernt, der erste Schlag muss sitzen.

[ToledoDriver82]

Dorti...kommt mir sehr bekannt vor 😁 einem der es nicht begriffen hatte,habe ich auch einen Schulleiterverweis zu verdanken 😛

[PIPD black]

Aua.😰
Nee du, Schläge waren bei uns nicht.
Als das später losging, war ich aus der Schule raus.
Gab da son Typen der unter uns wohnte und nicht ganz helle war, der meinte auch mal mir eine verpassen zu müssen, weil er nicht mit meinem Moped fahren durfte.....war für ihn eine riesige Lachnummer. Denn immer wenn er zuschlug bin ich in bester Matrix-Manier seinen Schlägen wie Bruce Lee ausgewichen oder hab sie abgewehrt OHNE zurückzuschlagen....wäre zwar ein leichtes gewesen aber Karate dient ja grds. nur der Verteidigung. Hab ich zwar nicht lange gemacht, aber um ihn der Lächerlichkeit preiszugeben hats gereicht.😁
Er ist dann dampfend abgezogen...

[Christian8P]

Guten Morgen!

Zitat:

Jo....Kliquen gab es...aber nicht vergleichbar wie heutige Gangs. Das resultierte eher daraus, wenn einer den anderen mochte und auf Gleichgesinnte traf.

So war es bei mir auch immer.

Ich habe immer irgendwo Leute gefunden, die irgendwie mit mir auf einer Wellenlänge lagen und so ist es bis heute.

Dabei bin ich nicht unbedingt der umgänglichste Typ.

Geprügelt habe ich mich nur ein einziges Mal in meinem Leben und ich muss rückblickend sagen, ich hatte es damals auch verdient mal ordentlich einen vor die Mappe zu bekommen.😁
Ansonsten habe ich die Klappe immer ordentlich aufgerissen, wenn es dann aber zur Prügelei kommen sollte, hatte ich immer Leute, welche die Drecksarbeit für mich erledigt haben.

[Dortmunder 65]

Pipd

So war es bei uns auch, zumindest in der Grundschule. Danach kamen die Schulbussheinis dazu, weil bei uns die weiter führenden Schulen in unmittelbarer Nähe waren.

[MrMinuteMan]

Dorti und Don Corleone fangen beide mit D, sicher kein Zufall 😁 Aber die Nummer mit dem Schlittschuh hat schon was.

Bei uns gabs eigentlich nie körperliche Gewalt. Den Russen war eh alles egal, weil die genau wussten das ihre Zukunft dank in der Familie liegt. Wozu also in der Schule stressen? Hin, absitzen, zurück zu Babushka.

Und die Deutschen waren schlicht weg zu Feige. Die haben teilweise die dreckigsten und hinterhältigsten psychologischen Kriegsführungen drauf gehabt, aber offiziell ehrlich in die Fresse hätte die brave und wohlgeordnete Mittelstandfassade zu sehr beschädigt.

Ich kann mich nur an vier Zwischenfälle, nein fünf in der ganzen Realschule erinnern. Fünf in 6 Jahren. Und alles absolute Lappalien gegenüber dem was Dorti oder Toledo geschrieben hat.

Der härteste Fall war der, wo einer von der Haupt rüber kam (wir hatten damals die größte Hauptschule in NRW am Ort) und unsren Geschichtslehrer einen voll auf die Fresse gegeben hat weil der Lehrer den Hler vom Gelände verweisen wollte.

Der Zweite war ich. Will ich nicht ins Detail gehen, aber hät fast zu meinem Abflug geführt. Nach 3 Jahren Psychokrieg war "schlagartig" ruhe nach dem mir die Sicherubg durchgebrannt ist.

[ToledoDriver82]

Ich bin eigentlich lange ruhig,PIPD 😉 nur wenn es einer übertreibt eben nicht mehr...und diese Person hat es übertrieben. Ich hatte ihn noch gewarnt und gesagt "Noch dreimal",das hat er aber irgendwie nicht verstanden...wohl auch weil er dachte der kleine Dicke kann ihm eh nix 😁...ab da hab ich rückwärts gezählt. Nach drei hab ich ihn mir in einem Moment wo er nicht damit gerechnet hat geschnappt 😉...dummerweise war das halt unser Klassenzimmer....es hatte dann drei Lehrer und den Hausmeister gebraucht mich von ihm los zubekommen....ich hatte ihn sehr gut im Schwitzkasten fixiert...nur die farbliche Veränderung im Gesicht soll wohl nicht so gut gewesen sein 😛
Dafür gab's dann den Verweis und ne Anzeige...die aber nach einem Gespräch mit seiner mutter wieder zurück gezogen wurde. Ab da war Ruhe und auch heute Grüßen wir uns noch oder schreiben uns auf FB 😉

[Dortmunder 65]

In der vierten hatte mich mal jemand den ganzen Tag geärgert, auf den Weg nach Hause beleidigte er meine Familie ziemlich krass. Da ging ich quer durch so einer Wildwuchwiese auf ihn zu. Ein Schlag und er lag mit gebrochener Nase im Dreck.
War auf Hl. drei Könige. Abends beim Sterne singen musste ich auch noch bei ihm klingeln, meine Begleiter wollten das Haus nicht auslassen.
Die Mutter wollte dann meine Story hören, danach bekam er noch eine Abreibung.

[ToledoDriver82]

Einige hören mit der Zeit auf...einige brauchen halt etwas Überredung 😁...im allgemeinen war ich aber eher der Schlichter oder Vermittler

[Dortmunder 65]

Ich konnte auch nie in Discos gehen, immer dachten die Spackos, den machen wir jetzt fertig.
Hatte auf sowas kein Bock.

[MrMinuteMan]

Ihr müsst aber in echt krassen Vierteln gewesen sein. Sowas wäre damals undenkbar gewesen. Körperliche Gewalt war im Konzept der Leute und Lehrer meiner Schule nicht vorhanden, entsprechend hilflos wurde aggiert wenn es doch mal passierte (mein Glück!).

Bei uns hat man die Leute halt lieber psychologisch fertig gemacht. Was jetzt besser ist, jahrelanger Psychoterror vs. ehrlich auf die Schnauze kann man jetzt lang und breit diskutieren.

[Christian8P]

Aufgrund meiner Statur blieb für mich nur die Psycho-Schiene.
Darin war ich aber echt meisterlich!

[MrMinuteMan]

Ab der 8 kam es bei uns zu zum Teil massiven Personaltausch zwischen den Schulformen. Gut für mich, schlecht für die alte Crew und die Lehrer.

Aus dem Schlangennest wo man wohlfein leise von hinten erledigt wurde, entwickelte sich mit der Zeit eine Anarchozelle gegen die die rote Flora wie ein Altenheim wirkt.

Das führte dann dazu, dass auf dem Höhepunkt des ganzen Bibeln aus dem Fenster geschleudert wurden und niedrigere Klassenstufen beim Untericht in deren Räumen teilweise verwüstet wurden.

Poster von dem Wänden, Masskottchen zerfetzt, Lernposter befummelt. Mein damaliger Verbündeter den ich in der 8ten fand (auch son Nerd, wurde später Physiker) hat dann mit mir immer mit Freude den Sportunterricht zum Affenstall gemacht um den ganzen Sportskanonen die uns vorher jahrelang durch nummerische, körperliche und soziale Stellung fertig gemacht hatten die Show zu versauen. Bälle irgendwo hindreschen, permanente Leistungsverweigerung, Clownsauftritte wo geht.

Mit leiser Psychoschiene hatte das nichts mehr zu tun. Die Schulleitung war dagegen dann auch größtenteils machtlos, im Konzept der Alt-68er Führungsriege war jegwede Form von Terror (egal ob eben körperlich oder psychisch) eben nicht vorgesehen.

Wir (loser Verband diverser Looser, Nerds und andrer Gestalten) haben uns genau den Weg gesucht, gegen den keiner etwas effektiv machen konnte. Körperlich ging uns keiner an, weil wir als unberechenbar galten, geistig kam kaum einer mit und sozial bewegten wir uns auf undenkbarem Land. Wir wurden natürlich weiter geschnitten von allen "braven Deutschen Mitschülern", aber durch die Durchmischung hatten die bald eh nur noch in ihren Kreisen etwas zu melden. Zumal wir auch keine Gang oder Klicke waren, mehr ein Haufen Verrückter die je nach Uhrzeit mal kooperiert haben wenns passte. Kein Kopf, kein Mittelbau, ein undefinierbarer Haufen.

Die müssen froh gewesen sein, als die uns los wurden.

[VolkerIZ]

Mahlzeit allerseits,

bei uns gab es auch keine Gewalt. In den güldenen 80ern war Pazifismus eben nicht nur ein Wort, sondern ganz fest im inneren Bedürfnis jedes einzelnen verankert. Und an mich hätte sich sowieso keiner ran getraut, ich war immer einer der größten und doppelt so schwer wie der Durchschnitt. Natürliche Autorität sozusagen.

[PIPD black]

Tsss....körperliche Gewalt.....wir hatten noch Lehrer, die warfen im besten Fall mit einem Stückchen Kreide, andere griffen ein Buch.....im härtesten Fall flog dir der pralle Schlüsselbund des greisen Geo-Lehrers ins Gesicht....UND DU MUßTEST IHN AUCH NOCH ZURÜCKBRINGEN.😰

[PIPD black]

...aber mit der Wende kehrte auch die Anarchie ein. Ein Klassenkamerad brachte für ein Schulprojekt seinen Kassettenrekorder mit und nahm die wüsten Ausdrücke des Geo-Lehrers auf.......irgendwie (wahrscheinlich petzende Mädchen) landete das Tape beim Schulleiter....mein Mitschüler bekam nen Verweis....der Lehrer war danach dauerkrank und kehrte nicht mehr wirklich in den Unterricht zurück....

[VolkerIZ]

Das konnten unsere auch ganz gut. Da hätte sich auch keiner geweigert. Wenn das Schlüsselbund flog, wußte man, man hatte eine Grenze überschritten und es war der Punkt, nachzugeben. Eine andere Option bestand nicht.

[Christian8P]

Ich hatte noch einen Religionslehrer, der einem zur Not auch mal heftigst in den Nacken gepackt hat.

[MrMinuteMan]

Wir hatten auch noch so einen alten Schleifer. Wenn der rein kam, war Ruhe im Puff. Binnen Sekunden! Da hat selbst der härtestes Randalo sofort die Klappe gehalten.

Ging leider dann leider in Rente, als ich in die 6. Klasse kam. Das war dann auch der Startschuss für die folgende Anarchie, den ohne den gabs nur noch weiche 68er, Psychos die eh nix merkten und resignierte die froh waren wenn mal nix aus dem Fenster flog.

Muss so gegen 2000/2001 gewesen sein.

[Christian8P]

Zitat:

Wir hatten auch noch so einen alten Schleifer. Wenn der rein kam, war Ruhe im Puff. Binnen Sekunden! Da hat selbst der härtestes Randalo sofort die Klappe gehalten.

Das gab es dann bei mir erst wieder in der Ausbildung, wenn wir zur Berufsschule mussten.

Die Tante, die wir in Rechnungswesen hatten, war auch so ein Fall.

Gefühlt 1,40m hoch, aber eine ziemlich autoritäre Person. Da hat es keiner gewagt aufzumucken.

Gefährlich wurde es immer, wenn sie sich die Brille auf die Nasenspitze setzte und dann über die Brille hinwegschaute.

Ich habe mal mit einem Kumpel nur ganz leise getuschelt, da hat sie uns vor versammelter Mannschaft rund gemacht.

Wenn wir lieber Kaffeekränzchen machen wollen, dann sollen wir doch vor die Tür gehen. Kaffee und Kuchen würde sie uns auch noch bringen.

Da überlegt man schon für einen kurzen Moment.😁

Edit.: Das war so 2000/2001.😁

[MrMinuteMan]

2000 muss das letzte Jahr der coolen Lehrer gewesen sein 😎 Leute die sich noch durchsetzen konnten und wussten wie man eine Bande pubertärer Idioten an die Leine legt.

Was danach kam 😁

Auf der einen Seite hat man versucht aus uns Erben der 68er zu machen. Man wollt uns immer die Angst vorm Atom und Liebe für alles was kaputt und behindert war einhämmern, inklusive Femidingsbums.

Wir mussten zB "Die Wolke" lesen. Der größte Hit war, als wir Szenen aus dem Buch zeichnen mussten. Die Lehrerin is fast ausgerastet als mein Spannemann Stolz sein Bild eines Massengrabs gezeigt hat, die Klasse war am toben.

Andere wiederum waren frisch von der Uni (so alt wie wir jetzt) und DER Renner besonders bei uns Kerlen. Vorneweg unsere heiße portugiesische Importware. Auch noch BiolehrerIN. Zu der wollte jeder Kerl. Und nicht nur in den Unterricht 😁

Zumal die die Noten auch noch nach dem Motto "jeder sollte eine Eins haben" verteilt hat. Top 😎

Frau T (28, Erdkunde/Sport) war auch so eine. Mit fast 30 schon ein zynisches Wrack (ähnlich wie ich heute 😁) und immer froh wenn mal keiner von uns ausgetickt is. Die tat uns dann schon fast Leid aka hatte Respekt weil sie nicht sone 68er Schwullette (auch wenn wir das damals nicht so präzise einnorden konnten) war.

[Christian8P]

Wenn ich mir so einige Lehramtsstudenten angucke, habe ich berechtigte Zweifel daran, ob die für diesen Job geeignet sind...🙄

Zitat:

Zumal die die Noten auch noch nach dem Motto "jeder sollte eine Eins haben" verteilt hat. Top 😎

So bin ich in Französisch zu meiner 1 gekommen.😁

Einer von uns, der da überhaupt nichts auf die Kette bekommen hat, kam mit einer 2 aus der Nummer raus und weil ich ihm da doch erheblich überlegen war, musste ich dann eine 1 bekommen.

Trotzdem verstehe ich französisch nur wenn ich es lese und dann auch nur gaaaaanz grob.😁

[Christian8P]

Der coolste Lehrer in meiner gesamten Schullaufbahn war aber er hier:
KLICK
Mein Englischlehrer im Abitur und ein Charles Bronson Fan vor dem Herrn. Wenn er keinen Bock hatte, dann haben wir halt Filme mit Charles Bronson geguckt.😁
Da ich Englisch natürlich mit ins Abi genommen hatte, hieß es dann irgendwann von seiner Seite, dass nur noch die zum Unterricht kommen sollen, die Englisch auch als Prüfungsfach im Abi haben.
Ok.
Eines Tages hatten wir dann Englisch wieder in der 8. und 9. Stunde. Ich hatte vorher zwei Freistunden gehabt und wer war nicht da?
Unser Lehrer.
Wir haben eine ganze Weile auf ihn gewartet, aber da kam irgendwie keiner mehr. Wir also runter zum Sekretariat, um mal nachzufragen, wo er denn wohl abgeblieben ist.
Die Sekretärin hat dann bei ihm zu Hause angerufen.
Göttlich!😁
Sie: Hallo Herr Beckmann, wo sind Sie? Hier sind Schüler von Ihnen und die suchen Sie.
Er: Ich bin zu Hause im Garten! Ich dachte, bei dem schönen Wetter kommt doch eh keiner von denen.😁

[Dynamix]

Mit Französisch stand ich so sehr auf Kriegsfuß das ich dann später freiwillig zu den Naturwissenschaften gewechselt bin. Warum auch immer?!

Hätte mal lieber Sozialkunde genommen. Deutlich interessanter und gute Noten waren da überhaupt kein Problem, ganz im Gegensatz zu Physik und chemie wo man sich richtig anstrengen musste um keine miese Note zu bekommen. Mir war vieles davon damals einfach zu hoch.

Ich frage mich bis heute was mir das Wissen über Moleküle, Atome und Co in meinem täglichen Leben bringen soll. Wer Chemiker werden soll kann das immer noch studieren 😉

Ich habe dieses Wissen nie wieder auch nur im Ansatz gebraucht. Gleiches gilt für so Sachen wie Differentialrechnung. Auf der HöHA locker 1,5 von 2 Jahren nur Differentialrechnung in Mathe durchgekaut, jedes mal meine miese Note dafür abgeholt und wofür brauche ich das heute?

Selbst bei uns in der Firma kenne ich keine Sau die noch selber irgendwelche Break Even Punkte oder ähnliches damit berechnen muss. Dafür gibt es doch mittlerweile Software die sowas nebenher macht.

Gleiches für die Buchhaltung. Glaubt ernsthaft jemand in großen Wirtschaftsunternehmen sitzen irgendwo im dunklen verrauchten Kämmerlein eine Horde BWL Gollums die nichts anderes tun als von Hand T-Konten zu malen und permanent Zahlen in selbige einzutragen?

Selbst kleine Unternehmen nehmen für sowas heute Software. Da wird dann einfach nur noch die Zahl eingetragen und gesagt was genau diese Ausgabe/Einnahme bewirkt und die Kiste macht den Rest.

[MrMinuteMan]

Je suis Baguette. Le Renault de Comeon Bert de la Vouge oh la la 😁

Wir hätten eigentlich eine von drei Sprachen wählen sollen: Frog, Spanisch und ich glaube Russisch. Da es aber nur eine Lehrerin für Frog gab, mussten alle Frog nehmen. Als Ausgleich wurde die Note dann auch aus der Bewertung genommen und hatte keinen Einfluss auf die Versetzung.

Herrzlichen Glückwunsch. Damit hatte man echt das Tor zur Hölle geöffnet. Das die Lehrerin heulend aus der Klasse lief, war eher die Regel als die Ausnahme. Man hatte die arme Frau damit quasi gefesselt ins Bärengehege geworfen *Kopf->Tisch*

Was die heutigen Lehranwärter angeht. In NRW ist das wohl ein echtes Spektakel im negativen Sinne. Wohl viele Frauen die was mit Kindern machen wollen und nicht wissen wie grausam die kleinen Arschlöcher werden können. Realitätsschock in Arbeit.

[MrMinuteMan]

Beckmann klingt wie einer dem auch alles egal is solange noch Kippen und Kaffee da sind. Top. Kein Wunder das du den so gut fandest 😎

Was den Unterrichtsinhalt angeht, da könnt ich Seiten drüber schreiben. Bis auf Englisch hab ich nix mehr aus der Real wirklich gebraucht. Und dabei hätte gerade Mathe damals fast den Ritt beendet (war auch noch 6 Jahre bei dem Typen der sich im Wald verlief).

Dafür viel Spass in Reli gehabt (gechillter Jungpfarrer) und am Anfang in Geschichte.

[Dynamix]

Das hast du aber überall in Deutschland. Das hab ich schon von vielen gehört. Man denkt da immer an die kleinen knuffigen Biester die immer machen was man Ihnen sagt. Blöderweise existiert dieser Typus Kind nur in Filmen aus der guten alten Zeit 😁

In Wahrheit kriegen die meisten Kinder gar keine richtige Erziehung mehr mit. Sobald die zum ersten mal "Nein!" sagen können ist doch für viele Eltern der Kampf mit den lieben Kleinen gelaufen.

Da kommen dann auch die ganzen Typen her die als Erwachsene überhaupt nichts auf die Palette bekommen. Schau dir einen Pietro Lombardi an. Außer sich in der Glotze zum Affen zu machen leistet der Typ überhaupt nichts. Wenn ich die ganzen Stories so höre die mir da so von diversen Medien zugetragen werden wundert es mich überhaupt nicht wenn die Frau sich nen anderen sucht.

Wer mit 24 nicht mal in der Lage ist seine Klamotten zu waschen, sich was zu essen zu machen oder sich um seine eigenen Finanzen zu kümmern ist ne ganz arme Sau und da haben die Eltern meiner Meinung nach auf voller Linie versagt. Ich mein was erwartet der Kerl? Das sich die Frau um Haushalt, Finanzen und Kind kümmert und er den fröhlichen Kasper macht der sich um nichts Gedanken machen muss außer über die Frage wie schief er die Kappe heute anzieht?

[Dynamix]

Gott, Religionsunterricht habe ich gehasst! Meine Relilehrerin war ein richtiger Drache! Später auf der HöHa hatten wir dafür nen echten Pfaffen als Lehrer und der war echt mal locker drauf. Lustigerweise bekamen alle die nichts aber auch wirklich gar nichts zum Unterricht beigetragen haben automatisch eine 1 während diejenigen die mitdiskutiert hatten alle eine 3 bekamen wogegen wir dann lauthals protestiert hatten. Am Ende wurde es glaube ich doch noch ne 2. Damit konnten die meisten dann leben.

Das Highlight war dann als wir mit Ihm das Leben des Bryan geschaut hatten 😁

[Christian8P]

Zitat:

Beckmann klingt wie einer dem auch alles egal is solange noch Kippen und Kaffee da sind. Top. Kein Wunder das du den so gut fandest 😎

Das kann man wohl sagen. Er stand damals auch schon kurz vor dem Ruhestand und wir waren sein letzter Jahrgang, den er noch irgendwie durchs Abi bringen musste.

Er war auch immer davon überzeugt, dass "British Monarchy" als Prüfungsthema total out sei und das heute keiner mehr abfragen wird.
Globalisierung sei das Thema der Stunde.
Wir haben uns da auch nur mal in einer Doppelstunde überhaupt mit beschäftigt.
Als dann der Tag der Prüfung kam, war der Schock schon ziemlich groß, dass es als Themen lediglich Redeanalyse (hatten wir auch nie so wirklich gemacht) und British Monarchy zur Auswahl gab!😰
Er hat uns dann zur Redeanalyse geraten und da habe ich, quasi aus dem Nichts und mit nur sehr begrenztem Wissen aus dem Deutsch-LK, irgendwie 12 Punkte (2+) geholt!😁

[Dortmunder 65]

Zitat:

Tsss....körperliche Gewalt.....wir hatten noch Lehrer, die warfen im besten Fall mit einem Stückchen Kreide, andere griffen ein Buch.....im härtesten Fall flog dir der pralle Schlüsselbund des greisen Geo-Lehrers ins Gesicht....UND DU MUßTEST IHN AUCH NOCH ZURÜCKBRINGEN.😰

Das hatten wir im Westen auch, ein kleiner Leberhaken vom Lehrer kam auch schon vor. Allerdings nur bei den Härtefällen.