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Wed Jul 13 12:57:02 CEST 2016    |    ta-raffy    |    Kommentare (55)    |   Stichworte: 204, 207, 212, 218, A207, Aktiv-Multikontursitze, Bedienelement Sitz, Bedienung am Sitz, Bedienung Comand, Beifahrer, C207, Code 275, Code 401, Code 432, Comand NTG4.7, Druckbehälter, e-klasse, Fahrdynamik, Fahrdynamikfunktion, fahrdynamisch, Fahrer, Komfort, Lederausstattung, Massage, Massagefunktion, Memory, Mercedes, Nachrüstung, Nachrüstung Aktiv Multikontur, orthopädischer Sitz, pneumatische Pumpe, PRE-SAFE®, PRE-SAFE® Erweiterung, Pre-Safe Erweiterung, S204, S212, Sitzbelüftung, Sitzerkennungsmatte tauschen, Team MNRC, Volleder, W204, w207, w212, W218

Nach einer etwas längeren Suche nach einer Innenausstattung in einem sehr guten Zustand...

... bin ich letzte Woche endlich fündig geworden und konnte nun endlich wie versprochen Code 275, Code 432 und Code 401 nachrüsten

Vorweg sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich bewusst Vormopf Sitze eingebaut habe, da diese auch die Möglichkeit haben, den Sitz direkt am Schalter bedienen zu können und nicht erst über ein Menü im Comand.
( Mit den Vormopf Sitzen ist beides codierbar, entweder Steuerung per Comand, oder Steuerung per Handschalter am Sitz)

Was sind Aktiv-Multikontursitze ?

[bild=1]

Was für ein Komfort:Besonders, wenn Du längere Strecken fährst, wirst Du diese Ausstattung schnell zu schätzen wissen. Denn sie sorgt für außerordentlich bequemes Sitzen – und erhöht gleichzeitig die Sicherheit.

Durch aufblasbare Luftkammern sorgen die Aktiv-Multikontursitze mit Massage- und Fahrdynamikfunktion für bestmöglichen Sitzkomfort und hervorragenden Seitenhalt. Sie werden deshalb empfohlen von der Aktion Gesunder Rücken.

Fahrer und Beifahrer können ihren Sitz besonders individuell einstellen. Über eine Favoriten Taste neben dem Controller auf der Mittelkonsole und das Anzeigesystem COMAND Online kannst Du Sitzkissentiefe, Seitenwangen, Lehnenwölbung oder Lendenwirbelsäule per Lordosenverstellung einstellen.

Du hast viele Möglichkeiten, um es dir bequem zu machen. Doch damit nicht genug: Automatisch passen sich die Seitenwangen während der Fahrt der Fahrzeugbewegung an. Damit genießt Du bei kurvenreichen Strecken und sportlicher Fahrweise noch besseren Halt. Du entscheidest über zwei Stufen den Grad der Unterstützung.

[bild=2]Die Massagefunktion mit sieben Zonen und vier wählbaren Intensitäten und Geschwindigkeiten trägt insbesondere bei längeren Fahrten dazu bei, Verspannungen vorzubeugen. Dazu ist in der Sitzlehne eine Massagematte integriert, deren sieben Luftkammern für etwa 20 Minuten pulsieren.

Du kannst wählen zwischen :

  • langsam und schwach
  • langsam und stark
  • schnell und schwach
  • schnell und stark

Das Paket erhöht außerdem Deine Sicherheit. Erkennt das PRE-SAFE® System eine kritische Situation, kann es den Druck in denjenigen Luftkammern erhöhen, die sich in den Seitenwangen der Aktiv-Multikontursitze befinden. So können die Insassen ...
[mehr]
... im Falle eines Unfalls besser fixiert und Pendelbewegungen reduziert werden
(Quelle mercedes-benz.de)

Was genau versteht man unter einer Sitzklimatisierung ?

D

urch eine aktive Belüftung

kühlt

die Sitzklimatisierung an heißen Tagen die

Oberfläche der Sitze

schnell auf eine angenehme Temperatur herunter und schafft ein

ausgewogenes Sitzklima

. Die zuschaltbare Sitzheizung sorgt in der kalten Jahreszeit für wohlige Wärme nach Wunsc

h

.

(Quelle mercedes-benz.de)

Was genau ist das Memory Paket und was für Vorzüge hat es gegenüber der Teilelektrik?

W

enn das Fahrzeug von mehreren Personen genutzt wird, bietet das Memory-Paket besonderen Bedienkomfort. Bis zu drei verschiedene Positionen der elektrisch einstellbaren Vordersitze, Lenksäule und Außenspiegel lassen sich jeweils auf Knopfdruck speichern und wieder aufrufe

n

.

Sobald ein Fahrer per Knopfdruck seine Einstellung anwählt, werden Sitz, Lenksäule und Außenspiegel per Elektroantrieb automatisch in die zuvor gespeicherte Position gebracht. Darüber hinaus kann der Beifahrersitz bei aktiviertem PRE-SAFE® System automatisch in eine bei einem Aufprall günstigere Position gebracht werden.

In Verbindung mit der Option Aktiv-Multikontursitze kann die PRE-SAFE® Positionierungsfunktion bei Gefahr aktiv werden: Erkennt das System eine kritische Fahrsituation, werden die Seitenwangen von Kissen und Lehnen aufgeblasen, um Fahrer und Beifahrer seitlich zu fixieren.
(Quelle mercedes-benz.de)

In Verbindung mit dem Aktiv Multikontursitzen ist das Geniale die Speicherung des Befüllungsgrades jeder einzelnen Luftkissen auf die jeweilige Memorynummer bei Speicherung der Sitzverstellung. Ebenso sinnvoll ist die Bordsteinfunktion, welche aktiviert werden kann.

Soviel zur Funktion, nun zur Vorbereitung:

Material musste nun beschafft werden, benötigt werden folgende TLNern:

Unterdruckanlage:

  • 1x A0008002719 Druckluftbehälter
  • 2x A1119903640 Beilagscheibe
  • 3x A0009903662 Mutter
  • 1x A2128000118 Halter Pneumatikpumpe
  • 1x A2125454340 Metallhalter für Halter Pneumatikpumpe
  • 1x A0008004448 Pneumatikpumpe
  • 1x A2128000515 Schlauchleitungen Pumpe an Behälter
  • 1x A2128002815 Ansaugleitung Pumpe
  • 1x A2128300242 Entlüftungsklappe hinten links

Elektrische Leitungen:

  • 1x A2125400835 el. Leitungssatz Pneumatikpumpe
  • 1x A2125402534 el. Leitungssatz Memory/Fahrdynamik ( Wenn Memory vorhanden ist, ist dieser Kabelsatz schon im Fahrzeug verbaut)
  • 1x A2125401335 el. Leitungssatz Sitzklimatisierung
( da die Sitzheizung schon in meinem Fahrzeug verbaut war, habe ich diesen Leitungssatz aufgetrennt und die Adern für die Sitzheizung entfernt)

Und natürlich noch das neue Bedienfeld mit Sitzbelüftungstastern unter dem Comand.

Memory - Außenspiegel hatte ich schon aufgrund meines 360grad View Umbaus verbaut, diese können, falls nicht schon wie bei mir vorhanden, gegen Memory Spiegel getauscht werden.
Ein neues Lenkgestänge mit Memory ist trotzdem genauso wenig von Nöten wie die Außenspiegel damit das System funktioniert, die Pins für den Motor von der Lenkradverstellung werden einfach aus dem Memorykabelsatz entfernt.
Außenspiegel können auch noch im Nachhinein Plug and play getauscht werden und funktionieren dann auf Anhieb.

[bild=10][bild=9]

Der Einbau ist gut machbar, wenn man vorher die Stromlaufpläne studiert hat

Stromlaufplan Fahrdynamik Fahrer/Beifahrer:

[bild=3]

Das 4mm² rot/weiße Kabel wird in den Sicherungssteckplatz 64 im Sam hinten eingepinnt, abgesichert mit 25A.
Braun kommt auf den Massepunkt vor dem jeweiligen Sitz.
CanB High und CanB Low jeweils auf den CanB Potenzialverteiler.

Stromlaufplan Memory Fahrer/Beifahrer:

[bild=4]

Das 4mm² rot/gelbe Kabel wird in den Sicherungssteckplatz 62 im Sam hinten eingepinnt, ebenfalls abgesichert mit 25A.
CanB High und CanB Low jeweils auf den CanB Potenzialverteiler.
(Masse ist beim Fahrdynamik Kabelsatz mit aufgegriffen)

Stromlaufplan Sitzklimatisierung Fahrer/Beifahrer:

[bild=5]

Das 0,5mm² grün/schwarze Kabel wird in den Steckplatz 41 und das 0,5mm² grün/braune Kabel wird in den Steckplatz 40 vom Stecker 9I im Sam hinten eingepinnt.
Braun kommt auf den Massepunkt vor dem jeweiligen Sitz.

Stromlaufplan Pneumatikpumpe Fahrdynamikpaket

[bild=7]

Das 4mm² rot/weiße Kabel wird in den Sicherungssteckplatz 60 im Sam hinten eingepinnt und mit 7,5A abgesichert.
CanB High und CanB Low jeweils auf den CanB Potenzialverteiler.
(Masse habe ich direkt auf SAM Höhe mit angeschlossen)

So viel zur Theorie..

Nun zur Praxis

[bild=6]

Da so schönes Wetter war und ich mal wieder gut Vitamin-D gebrauchen konnte,
hatte ich mich entschlossen den Umbau auf dem Vorplatz durchzuführen und ich muss sagen, so schnell bin ich noch nie braun gewesen 😁

Zuerst sollten die Seitenverkleidung im Heckbereich gelöst und demontiert werden.
Es ist nicht verkehrt, vorrausgesetzt man hat schon alle Teile vorliegen( bei mir hatten 2 Teile wegen EDV Problemen in Germersheim Verzug 🙄), sich schon den Weg bis nach vorne zu den Sitzen frei zu clipsen.
Ebenso sinnvoll ist es die vorderen Sitze und die Mittelkonsole schon jetzt zu demontieren, man hat danach einfach mehr Platz und sie müssen am Ende sowieso raus.

[bild=8]
Alle 4 Leitungssätze werden dann wie oben aufgeführt am Sam hinten angeschlossen.
Den Pneumatik Leitungssatz habe ich unter der Laderaumkante Richtung Pneumatikpumpe geführt, welche auf der Fahrerseite hinten im Kofferraum montiert wird und von dort aus die Canbus Leitung bis nach vorne in den Fahrerfußraum verlegt.
Dabei habe ich gleich die 2 Druckschlauchsätze mit verlegt, diese werden nämlich auch auf Fahrerseite nach vorne geführt.
Der rote Druckschlauch mit dem Ventil wird bis zum FondKabelkanal im Sitzflächenbereich gelegt, der zweite Druckschlauchsatz wird bis zum Fahrersitz und von dort aus zum Beifahrersitz über den Mitteldom verlegt.

Den Fahrdynamik/Memory Leitungssatz und den Sitzbelüftungskabelsatz habe ich mit KFZ Gewebeband zu einem Kabelsatz zusammen gebunden um ihn sauber Richtung Beifahrerfußraum verlegen zu können.

Dort angelangt wird jeweils die Masse an die Karosserie und der CanBus am Potenzialerteiler CanB angeschlossen und der Rest des Kabelsatzes jeweils an die Sitze geführt.
Auf Fahrerseite angelagt muss noch der Can vom Fahrersitz an den CanB angeschlossen werden.

[bild=11]

Nachdem man wieder sämtliche Verkleidungsteile montiert hat, können die Sitze montiert und das Bedienfeld unter dem Comand ausgetauscht werden.

Nun kann alles codiert werden ( SamR, CGW, IGW, Comand).
Hier hatte ich leider zwei Stolpersteine.
Zum einen konnte ich keine Kommunikation zum Beifahrersitz aufbauen und zum anderen ging mein Airbagsystem auf Fehler wegen der Sitzbelegungsmatte die, wie ich nun weis, zwischen Vormopf und Mopf unterschiedlich ist.

Der Fehler beim Beifahrersitz war zum Glück schnell gefunden, der originale Mercedes Kabelbaum hatte von Herstellungsseite aus einen Bus Dreher.
CanH und CanL wurde falsch in den Stecker gepinnt🙄
....Woher kennen wir das nur .... 🙄

Als ich den Stecker umgepinnt hatte, konnte der Sitz auch per Diagnose angsprochen werden.
Damit ich im Nachhinein entscheiden kann ob ich die Sitze per Comand oder per Schalter bedienen möchte, musste ich erstmal alle 4 Steuergeräte der Sitze auf Mopf flashen.
Den Airbagfehler beseitigt man, indem man die Sitzbelegungsmatte vom vorherigen Sitz übernimmt.

Letzten Endes habe ich die Steuerung nun doch über das Comand laufen, da man dann insgesamt 4 anstatt 2 Massage Programme hat.
Noch dazu kann man dann eine Favoriten Taste mit der Massagefunktion belegen 🙂
Aktiviert wird immer die zuletzt verwendete Massagestufe.

Man kann übrigens auch codieren, dass der Beifahrersitz beispielsweise über den Schalter geht und nur der Fahrersitz über das Comand, evtl ist das ja für den Ein oder Anderen interessant zu wissen.

Hier noch ein paar Bilder im eingebauten Zustand:

[bild=14]

[bild=12][bild=13]

Anbei noch Fotos vom selbigen Umbau von Hennich1983, Innenausstattung aus einem E63 mit Sitzheizung Fond und Sonnenschutzpaket.

[bild=16][bild=18]

[bild=15][bild=17]

Ich will meine Sitze nicht mehr missen, Hennich1983 natürlich auch nicht, solch einen Komfort kenne ich bislang nur von der S-Klasse und das will schon etwas heißen 😁

I

ch freue mich auf eure Kommentare!

Und wie immer vielen Dank an alle die mir bei Unklarheiten und Materialbeschaffung zur Seite standen.

Grüße Raffy vom

MNRC Team
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Sat Jul 02 16:29:45 CEST 2016    |    Fensterheber46946    |    Kommentare (43)    |   Stichworte: 204, 207, 212, 218, ABSTANDSREGELTEMPOMAT PLUS, AKTIVER SPURHALTE-ASSISTENT, AKTIVER TOTWINKEL-ASSISTENT, Assistenzsysteme, BAS, BAS Q, BAS QUERVERKEHR (BAS Q), BREMSASSISTENT ERWEITERT (BAS ), c-klasse, cls, Code 233, Code 237, Code 238, Code 23P, Code 253, Code 266, Code 268, Code 269, Code 271, Code 347, Code 513, Code 527, Code B54, Comand Online NTG 4.7, Distronic Plus, DTR Q, DTR QUERUNTERSTÜTZUNG (DTR Q), e-klasse, ESP Premium, ESP-Premium, FAHRPAKET, HECKKOLLISIONSWARNSYSTEM, inkl Lenkassistent, lenkassistent, Mopf, Nachrüstung DTR, NOTRUFSYSTEM ECALL EUROPA, S204, S212, Stop&Go Pilot, W204, w207, W212, W218

Wie versprochen widme ich diesen Beitrag dem Thema der Nachrüstung des Fahrassistenz-Pakets der Modellpflege im W212 MJ2011

(Distronic Plus inklusive aktivem Spurhalte-, aktivem Totwinkel- und Verkehrsschildassistenten)

[bild=1]Natürlich sind auch folgende Systeme mit inbegriffen:

  • Distronic Plus Querunterstützung (DTR+Q Code 266)
  • erweiterter Attention Assist
  • Kollisionsminderung- Bremseingriff/Warnung (Code 300)
  • Bremsassistent Plus Querverkehr (BAS+Q Code 269)[
  • Bremsassistent erweitert (BAS+ Code 268)
  • autonomer Bremseingriff/Warnung Fußgängerschutz (Code 271 PRE-SAFE® Plus)
  • Heckkollisionswarn- und Schutzsystem (Code 253 PRE-SAFE® Plus)
  • Lenkassistent
  • Stop&Go Pilot

Vorwort und Projektidee

D

a ich mein Fahrzeug MJ2011 ohne zusätzliche Assistenten kaufte, diese jedoch von Anfang an sehr attraktiv fand, habe ich mich relativ früh dazu entschlossen die passiven Systeme des W212 nachzurüsten. Dazu zählte die

Fahrspurerkennung

, der

Totwinkel-

und der

Geschwindigkeitslimitassistent.

Die Nachrüstung des bisher erhältlichen ESP Premium hielt ich zunächst für zu aufwendig, da hierfür andere (dickere) Bremsleitungen und andere Schraubverbindungen am ESP Block verbaut wurden.
Deshalb beließ ich es vorerst beim ESP Basis.

Den Ausschlag zur Nachrüstung der Distronic gab mir unter Anderem der Kauf des S212 mit Fahrassistenz-Paket für meine Frau und die Nachrüstung der Mopf-Rückfahrkamera mit anschliessender Umrüstung auf die 360 Grad Kamera.

Wer sich jetzt fragt, wieso die Rückfahrkamera, bzw. die 360 Grad Kamera im VorMopf einen Ausschlag für dieses Projekt gab, muss verstehen ...
[mehr]
... dass ich dafür mein CGW auf die Firmware vom 212 Mopf geflasht habe, damit die Ansteuerung wie im Original funktioniert. Das führt zwar dazu, dass ich auch den zweiten Can-E nachrüsten und einige Stecker um pinnen musste, jedoch hat dies auch den negativen Effekt, dass die RIZ (RadImpulsZahl) vom ESP nicht mehr in dem richtigen Format vom CGW an das Comand gesendet wurden. Praktisch ging die Navigation nicht mehr in Tunneln und unter dickeren Brücken, da hier keine GPS Signale mehr empfangen werden.
Also wer sein Fahrzeug bereits per CGW tausch/flash Mopfen lassen hat, oder selber gemopft hat, ohne sein ESP auf Mopf umzubauen, kennt genau dieses Problem.
Also herzlich willkommen in der Welt der ungenauen und langsameren Navigation ;-) .

Da ich mich mit diesem Zustand nicht anfreunden konnte und ein Rückbau ohne Verlust der Steuermöglichkeit der 360 Grad Kamera nicht möglich ist, war für mich der Entschluss klar, mein ESP auf Mopf-Standart anzuheben.

Vorbereitungen und Planung

E

s musste also ein neues ESP her !

Nun Stand ich vor folgender Entscheidung, auf welchen ESP Standart umrüsten? Das

ESP Plus

, oder das

ESP Premium

vom W212

Mopf

. Beide erfordern das

gleiche PinOut

und auch sonst sind sie vom Einbauaufwand identisch in der Nachrüstung. Glücklicher Weise gibt es beim ESP Premium beim Mopf auch keine Unterschiede mehr vom Durchmesser der Bremsleitungen. Dieser Umstand erleichterte mir die Nachrüstung erheblich, da ich somit meine

vorhandenen Bremsleitungen

weiternutzen konnte. So ist es auch mal schön etwas nicht zu habe

n

;-) .

Erst dachte ich, dass es einfacher wäre, das ESP Plus nachzurüsten, um die hydraulische Servolenkung zu behalten. Eine Prüfung der Anschlusspläne ergab aber im jeden Fall immer die zwingende Konfiguration mit elektrischer Servolenkung, sowohl beim ESP Plus, als auch beim ESP Premium. Also musste auch die elektrische Servo her, somit war für mich klar, dass es im Endeffekt auf die Nachrüstung der Distronic hinauslaufen wird.

Nun ging es erstmal um die Schaffung der richtigen Voraussetzungen

Die Voraussetzungen unterteile ich zur besseren Nachvollziehbarkeit in vier Teile.
  1. Bereits erfolgte nötige Umbauten
  2. Stereokamera und FlexRay-Gateway
  3. ESP Premium
  4. Comand NTG 4.7

Teil 1:

Bereits vorgenommen wurde die

Nachrüstung des Can-E2

und das

CGW

wurde auf die Firmware vom

Mopf geflasht

. Notwendig ist auch das Flashen meines Tachos auf die Firmware vom Mopf gewesen, da ansonsten die notwendigen Schnittstelleneinstellungen gefehlt haben.

Die notwendige Nachrüstung der Direktlenkung kann in diesem Blog nachgelesen werden.

Zwar habe ich noch andere Nachrüstungen vorgenommen, diese sind für das Projekt jedoch nicht relevan

t

.

Teil 2:

Ein wesentlicher Unterschied zu der VorMopf Distronic stellt die Abhängigkeit des Fahrassistenz-Pakets zur Stereokamera dar.

[bild=2]
Die Kamera ist eine weitere zwingende Voraussetzung für das Fahrassistenz-Pakets.
Ich habe mich für die Teilenummer A0009007407 entschieden. Die Nachrüstung der Stereokamera stellt keine besonders große technische Hürde dar, jedoch muss dafür die Frontscheibe getauscht werden der abweichenden Aufnahme. Den Frontscheibentausch habe ich beim Freundlichen machen lassen.
Der Anschluss der Kamera ist in weiten Teilen gleichgeblieben.
Zur Kamera hin musste nichts verändert werden.

Lediglich den Can-Anschluss zum Potentialverteiler musste ich vom Can-E2 zum FlexRay-Gateway verlegen.
Zuvor habe ich das Flex-Ray Gateway A2129004724 noch in das Fahrzeugsystem eingebunden, da im Mopf die ganzen Radarbasierten Systeme nicht mehr über den Can-H laufen, sondern über das FlexRay. Der Vorteil ist eine schnellere Signalverarbeitung und Kommunikation der Systeme untereinander.

Angeschlossen ist das zuständige Gateway, das FlexRay-Gateway, sowohl an den Can-E, als auch an den Can-E2. Das Flexray-Gateway verbindet die Stereokamera und das Radarsteuergerät miteinander und leitet die erforderlichen Signale an den Can-E (z.B.: ESP) und an den Can-E2 (z.B.: Lenkgetriebe) weiter.
Verkabelung ist auch nicht besonders schwierig. Masse, Plus vom Sam-R und eben die CAN-Leitungen an beide Potentialverteiler Can-E’s und ein Can-Adern paar an das Radarsteuergerät.

[bild=4]Erwähnenswert ist noch, dass die Stereokamera auch mit den passiven Systemen verwendet werden kann. Zwar meckert die Kamera, dass das Radarsteuergerät fehlt, arbeitet jedoch ohne Mucken und auch die Fahrspurerkennung funktioniert ohne Einschränkungen. Diesen Schritt unternahm ich um zu prüfen, ob das System überhaupt mit meinem Fahrzeug kompatibel ist und wie gewünscht arbeitet. Die Kamera fixierte ich vorerst mit Klebetape an meiner Windschutzscheibe und führte eine Kalibrierung durch.

[bild=3][bild=19]

[bild=20][bild=21]

Teil 3:

Nun ging es an das Kernstück des Regelsystems...

...an das ESP-Premium.
Entschieden habe ich mich für ein gebrauchtes ESP-Premium (Hydroblock und Steuergerät) vom Mopf mit der Teilenummer A2124311148. Lustiger Weise steht auf den ESP Steuergeräten immer eine leicht andere Teilenummer, also nicht in die Irre führen lassen. Auf meinem steht A2124311048.

[bild=16] Interessant ist noch, dass sich beim ESP vom Mopf, egal welche Variante, sich die hinteren beiden Bremsleitungen gedreht haben. Also müssen auf jeden Fall immer die hinteren Bremsleitungen gedreht werden. Mit einem entsprechenden Bremsleitungsbiegewerkzeug stellt das aber kein großes Problem da, da die Leitungen lang genug sind. Wer so ein Werkzeug nicht hat, sollte die Finger von den Bremsleitungen lassen, da sich ein verändern des Querschnittes der Bremsleitungen durch falsches biegen verheerend auswirken kann! Also entweder machen lassen, oder wissen was man tut. Ich entschied mich für Variante 1 und ließ den Hydroblock in einer freien Werkstatt einbauen und die beiden Leitungen drehen.

[bild=13] [bild=15]

[bild=14]

Die Verkabelung und Tausch der nötigen Teile habe ich wieder selber durchgeführt , aber dazu gleich mehr. Vorbereitend organisierte ich den neuen Halter A2124301810 für das ESP Premium. Die Verschraubungen und Muttern konnten wiederverwendet werden. Eine Prüfung des EPC’s zeigten auch die geänderten Radimpulssensoren und einen anderen Quer- und Längstbeschleunigungssensor A0009059101 auf.

Also mussten die Teile auch noch her.

Teilenummern für die Raddrehzahlimpulsmesser

- Vorne Links:

A2129053303

- Vorne Rechts:

A2129053403

- Hinten Links und Rechts:

A2129053603

Soviel erstmal zu den Vorbereitungen der Hardware für das ESP.

Den Einbau des Hydroblocks schafften die Jungs in der Werkstatt innerhalb von 30 Minuten inklusive Entlüften der Bremsanlage. Auch das Drehen der Bremsleitungen hatten sie nicht vergessen ;-) .
Bevor mich die Jungs aber da wegfahren ließen, musste ich vor Ort die Pinbelegung ändern, da sich vorher der Motor auch bei gesteckten Stecker nicht starten ließ, da das ESP keine Sinnvollen Signale auf den Can-E lieferte, sondern ihn eher durcheinanderbrachte.

Also mal eben fast alle Pins aus dem Stecker pinnen und abgeändert wieder ein pinnen. Die Leitungen für die ECO-Pumpe (hydraulische Servo) und die K-Line Leitung waren nun über und ich isolierte sie ab und band sie mit Gewebeband nach hinten. Für eine fehlerfreie Funktion mussten noch zwei zusätzliche Leitungen gezogen werden. Die Stromversorgung für das Bremslicht ging vorher vom Sam-F an den Bremslichtschalter, nun musste die Leitung direkt bis zum ESP verlängert werden. Das neue ESP verlangt auch eine zusätzliche Klemme 15 Leitung, die direkt vom Sam-F aus geschaltet wird. Die Leitungen sind somit relativ einfach zu ziehen, da der Leitungsweg vom ESP bis zum Sam-F zum Glück recht kurz ist. Somit war die Verkabelung fertig, als vorheriger VorMopf ESP Basis-Besitzer kann der Stecker wiederverwendet werden, da er für beide Mopf-ESP’s Verwendung findet.

Nun konnte ich auch das ESP an mein Fahrzeug anlernen und die notwendigen Einstellungen wie Lenkung und Motorvariante vornehmen. Damit lief erstmal das ESP, jedoch noch lange nicht fehlerfrei. Eine Heimfahrt von 200 Meter stand jedoch erstmal nichts im Wege, also machte ich mich vorsichtig auf den Heimweg. Daheim konnte ich den Quer- und Längstbeschleunigungssensor und die Raddrehzahlimpulsmesser tauschen. Zum Tausch der Raddrehzahlimpulsmesser müssen die Räder und die Innenkotflügel ausgebaut werden, anschließend kann der alte Sensor ausgesteckt und der neue Sensor eingesteckt werden. Der Impulsring in den Achsen muss zum Glück nicht getauscht werden. Zu guter Letzt musste der neue Quer- und Längstbeschleunigungssensor per Diagnose angelernt werden. Das war es mit dem Einbau des ESP-Premium und nun ging auch wieder die Übertragung der RIZ-Signale an das Comand.

Als kleinen Nebenbeitrag schreibe ich hier den von mir gemachten Schaltungsfehler mir rein, obwohl ich ihn erst später als Fehlerquelle ausmachte, als ich die Distronic und BAS Plus codierte, hat er hier seinen Ursprung gefunden. Zur vereinfachten Anbindung nutzte ich als Klemme 15 den frei gewordenen Anschluss für den Bremslichtschalter am Sam-F. Jedoch führte dies dazu, dass sich das Pre-Safe System mit dem Fehler, dass es z.Zt. eingeschränkt wäre, abmeldete. Also musste ich es doch an den Anschluss mit anbinden, an dem sich bereits das Sam-R den Zündungsstatus vom Sam-F holt. Klar wusste ich wo der richtige Anschluss war, jedoch habe ich nicht vermutet gehabt, dass es zwischen den beiden geschalteten Klemmen 15 unterschiede gibt. Wie auch immer, nachdem ich die Schaltung gemäß dem WIS-Ausdruck angepasst hatte, lief auch das Pre-Save System ohne Fehler.

Teil 4:

Der

Einbau

des Comand

NTG 4.7

oder Comand Online Generation 3 ist zwar nicht zwingende Voraussetzung, jedoch benötigt der

Verkehrsschildassistent

für die Darstellung der zusätzlich zum Geschwindigkeitslimitassistenten anzuzeigenden Schilder mindestens ein Comand der Generation 2. Ein geflashtes Comand 1.01 auf Generation 2 gibt zwar die Codiermöglichkeit des Verkehrsschildassistenten, jedoch befindet sich hinter der Option keine Funktionalität. Die Schilder blieben nach der Umstellung auf den TSA in meinem Comand aus, wurden aber im Display des Kis angezeigt. Da ich bereits vor einiger Zeit in dem S212 meiner Frau das NTG 4.7 eingebaut hatte, liebäugelte ich ebenfalls mit dem neuen Comand. Das PAN-Protokoll für die Unterstützung des Iphone‘s und das Internet Radio fand ich zusätzlich zur Verfügbarkeit und den akzeptablen Preis beim MBGTC ganz interessant und bereue den Wechsel auch nicht. Zwar wird mir der DVD-Wechsler in Zukunft bestimmt das ein oder andere Mal fehlen, aber überwiegend nutze ich eh USB oder die SD Karte.

Der

Einbau

des Comand NTG 4.7 war

Plug and Play

, die Anpassung der Codierung und Eintragen des Diebstahlschutzes in paar Minuten gegessen. Der Freundliche (ja, mein Freundlicher ist wirklich freundlich) trug mir noch fix die neue

Seriennummer in meine Datenkarte

und

ermöglichte

mir wieder den

Zugriff auf die MB Backend-Server

für eine Verbindung zum Internet.

Das war es mit den vorbereitenden Arbeiten für die Nachrüstung der Distronic.

Ich möchte noch einmal hervorheben, dass bisher noch immer alle passiven Systeme betrieben wurden, außer dem Geschwindigkeitslimitassistenten, der mit Austausch der Kamera zum Verkehrszeichenassistent und der Attention Assist, der mit dem Austausch des ESP’s zum Ext.-AttentionAssist gewechselt hatte.

[bild=17] [bild=18]

Nun ging es an die Vorbereitung für die Distronic.

Mir war klar, dass ich für den 212er keinen Leitungssatz für den Innenraum der Distronic bekommen kann, jedoch wieso nicht wieder in anderen bauähnlichen Systemen wildern ;-) .

[bild=22]Ich organisierte mir den Hauptleitungssatz für die Distronic vom S204 Mopf mit der Teilenummer A2044401535 . Für jeden, der die Distronic Plus nachrüsten möchte, empfehle ich diesen Kabelsatz. Er beinhaltet alle Anschlüsse für die VorMopf Distronic Plus des W/S 212 und Mopf W/S 204 und kann mit geringen Aufwand für die 212er Mopf Distronic Plus angepasst werden. Somit stellt eine Verkabelung kein großes Problem dar und der Rahmenbodenleitungssatz muss nicht getauscht, noch viele Leitungen zu einem Kabelsatz verbunden werden.
Zusätzlich zu dem Leitungssatz benötigte ich die 4 Nahbereichsradarsensoren A0009058702 und den Fernbereichradarsensor A0009000803. Da kein Radarsteuergerät vom 212 Mopf greifbar war, habe ich mich für ein baugleiches Steuergerät von der S Klasse (222) mit der Teilenummer A0009001906 entschieden und die Flashware vom W212 Mopf drauf geladen.
Da der Leitungssatz für die Distronic bereits den Anschluss für den Fernbereichsradar enthielt, brauchte ich noch den Leitungssatz für die Parktronic, gültig für den Code 233 (Distronic Plus), da dieser die Anschlüsse für die vorderen Nahbereichsradare enthält. Ich bestellte mir den PDC Leitungssatz A2125407513 und den Halter für den Abstandsradar A2126200019. Diese Teile kommen aus dem VorMopf, da ich den vorderen Bereich des Wagens bisher nicht gemopft habe.

Genug der Teilesammelei, nun geht es an den Einbau

Erstmal musste wieder ein guter Freund von mir herhalten, der auch schon in meinem Direktlenkungsumbau mitgewirkt hatte. Wir trafen uns in einer schön sauberen Halle, wo wir wieder mein Fahrzeug von innen komplett zerlegten. So war es einfacher, die Leitungen in die Kabelkanäle zu legen. An dem Tag beschränkten wir uns auf den Hauptkabelsatz, also die Radarsensoren und Parktronic-Leitungssätze wurden an dem Tag nicht getauscht. Es war trotzdem genug Arbeit für einen Sonntag.

Der Ausbau ging uns schon locker und schnell von der Hand, da wir inzwischen zum zweiten Mal mein Fahrzeug von innen zerlegten.

[bild=24] [bild=25]

Den Hauptleitungssatz zum Sam-F und Sam-R zu legen war nicht das Problem. Der Knackpunkt lag an den Leitungen, die in den Motorraum gehen mussten. Als Durchführungspunkt habe ich mich für die Durchgangstülle der Plus-Leitung entschieden. Dort war genug Platz, die aus gepinnten Leitungen durch die Tülle zu ziehen. Alleine wäre das so gut wie nicht gegangen, jedenfalls nicht ohne die Leitungen zu sehr unter Zug zu setzen .

[bild=43][bild=44]

[bild=26]

Um die Masseverbindung zum Massepunkt Leuchteinheit rechts durch die Tülle ziehen zu können, habe ich den Schraubfuß von der Leitung getrennt, da vom Werk aus auch das Radarsteuergerät mit einer Masseverbindung an diesen Fuß ging. Bei der 212 Mopf-Verkabelung geht dieser Masseanschluss jedoch nicht mehr an den selben Massepunkt, sondern an den Massepunkt Fußraum rechts.

Stört euch nicht an den beiden zusätzlichen blauen, der roten und schwarzen Leitung, diese hatte ich zusätzlich mit eingezogen, da ich diese Leitungen für eine spätere Nachrüstung der Mopf-ILS Scheinwerfer benötige. Es erspart mir in der Zukunft eine erneute Zerlegung des Innenraumes.
Mit Steckköpfen, Massefüße und andere Kupplungen habe ich mich im Vorfeld bereits genügend eingedeckt gehabt.

[bild=30]Ein neuer Schraubfuß wurde schnell an gekrimpt und mit an die Masseverbindung geschraubt. Die Leitungen für den Fernradar wurden im entsprechenden Pinout in die Steckkupplung gepinnt, hier hat sich das PinOut für die Distronic Plus zur Mopf geändert.
Vorher hingen die CAN-Leitungen an die Pins 6 (Can-H High) und 3 (Can-H Low), nach der Mopf gingen die Leitungen an die Pins 7 und 4, 1 Plus und 8 Masse wurden beibehalten. Bemerkenswert ist auch, dass die ganzen Radarsensoren nun direkt zum Radarsteuergerät gehen und nicht mehr über einen Potentialvertieler, wie im VorMopf, miteinander kommunizieren.

[bild=40]Die Leitungen für die Radarsensoren zog ich Richtung Grill durch die vorhandene Leitungsdurchführung unter der Vorsicherungsdose. Die Steckkupplung für den Fernradar habe ich mittig hinter dem Kühlergrill befestigt. Die 4 Leitungen für die Nahbereichsradarsensoren isolierte ich ab und befestigte sie erstmal mit Kabelbindern an dem Leitungssatz für den Scheinwerfer vorne rechts. Somit war die Verkabelung im Motorraum für heute fertig. Währenddessen hat mein fleißiger Mitverschwörer ;-) die Kabelendhülsen für die Nahbereichsradarsensoren getrennt, mit neuen MQS-Steckköpfen versehen und direkt an die Steckkupplung des Radarsteuergeräts ein gepinnt. Im VorMopf gingen die Leitungen der vier Nahbereichsradarsensoren erst an Endhülsen und anschließen mit zwei Leitungen an das Radarsteuergerät, nach der Mopf gehen die Nahbereichsradarsensoren vorne und hinten separat an das Radarsteuergerät. Dies ermöglicht eine effiziente parallele Überwachung der Sensoren vorne und hinten.

[bild=32]Masse für das Radarsteuergerät wurde per Einzelader an den Massepunkt Fußraum rechts realisiert, die Plus Leitung für den Fernbereichsradar direkt an das Sam-F in den Stecker 2I Pin 11 eingesteckt. Die Can-E und Can-H Verbindungen wurden vom Hauptkabelsatz aus gepinnt, da diese nicht mehr benötigt wurden. Zu guter Letzt wurde das Radarsteuergerät mit dem FlexRay-Gateway verbunden. Das Radarsteuergerät kam an den Halter für den Fahrerfußraum und das FlexRay Gateway wurde ebenfalls mit dem Halter verschraubt. Somit war der Hauptkabelsatz vorne schon fertig gelegt und das Fahrzeug konnte wieder zusammengebaut werden. Der Rest der Arbeiten musste nun noch im Kofferraum am Sam-R erfolgen.

[bild=5]
[bild=33] [bild=34]

Die Verkabelung am Sam-R ist recht überschaubar

A

ller erst musste das

Sam-R

natürlich

abgeschraubt werden

. Anschließend der Anschluss für das

FlexRay-Gateway ausgepinnt

werden, da dieser zusammen mit der Plus-Leitung des Radarsteuergerätes zusammengepinnt werden muss. Der entsprechende Pin ist am

Stecker 14I Pin 6

zu

finden

. Die Nahbereichssensoren beziehen ihren Strom ebenfalls am Sam-R. Hier ist der entsprechende

Stecker 12I Pin 7

. Alle Kabel wieder einstecken und scheuer- und Zug frei befestigen. Sam-R wieder einbauen und auch die Kofferraumverkleidung wieder einbauen, somit war der Einbau des Hauptkabelsatzes abgeschlosse

n

.

Nun war der Punkt gekommen, dass der passive Totwinkelassistent nicht mehr funktionstüchtig war, da die Can-Leitungen zum Potentialverteiler Can-E durch mich entfernt wurden. Ich wollte keine überflüssigen Leitungen im Fahrzeug belassen, die paar Stunden bin ich auch ohne Totwinkelassistent ausgekommen ;-)

[bild=31] Am nächsten Tag habe ich mich an die weitere Verkabelung gewagt. Auf dem Plan standen der Einbau des Halters uns Anschluss des Fernradarsensors und die Nahbereichssensoren.
Für die hinteren Sensoren hatte ich die Intelligenten Radarsensoren abgesteckt und aus den Halterungen entnommen. Die neuen Sensoren konnte ich direkt einschieben und die Anschlüsse wieder einstecken. Damit dachte ich wäre ich hinten bereits fertig, jedoch stellte sich heraus, dass dies noch nicht der Fall war. Auf das Problem gehe ich im späteren Verlauf des Artikels weiter ein.

[bild=6]
Für die vorderen Sensoren hielt MB eine Überraschung für mich parat. Alle die jetzt erwartet haben, dass ich eine neue Frontstoßstange benötigen würde, muss ich hier enttäuschen. Der W212 VorMopf mit AMG-Styling hat die Aufnahmen für die Nahbereichssensoren bereit serienmäßig. Im Vorfeld hatte ich mir bereits die Halteklammern für die Sensoren organisiert. Die Teilenummer ist die A2128850314.

[bild=41]

Wie bereits in der Vorbereitung genannt, hatte ich mir den Kabelsatz A2125407513 zugelegt. Ich Dussel habe aber nicht an die aktive Motorhaube gedacht. Somit fehlten mir die Anschlüsse für die aktive Motorhaube in dem Kabelbaum ….Naja, also habe ich einfach den Kabelsatz zerlegt und nur den Anteil für die Nahbereichssensoren übernommen.

[bild=7] [bild=8]

Diesen konnte ich nach der Demontage der Unterverkleidung des Motorraumes an den bereits vorhandenen PDC Kabelbaum mit Kabelbindern befestigen. Ich hatte keine Lust den Stoßfänger komplett zu demontieren, es ging mit einem Zug Draht auch so.

[bild=37] [bild=38]

Nun wollte ich die vier Stecker für die Nahbereichssensoren einstecken, da fiel mir auf, dass der vorhandene Stecker keine Aufnahmen für die Pins besaß. Die vier Steckplätze waren einfach nicht vorhanden, sondern komplett ausgegossen. Hm, glücklicher Weise besaß der Stecker vom neuen Kabelbaum die nötigen freien Pins , die nur durch Isolierstopfen abgedichtet wurden, somit konnte ich den kompletten PDC Kabelbaum mit dem neuen Stecker versehen.

[bild=39][bild=29]

So weit so gut. Nun konnte ich die Leitungen, die ich bereits an den Leitungssatz für den Scheinwerfer befestigt hatte, wieder lösen und nach unten zur Trennstelle zum PDC Kabelbaum verlegen und mit Gewebeband sauber am originalen Kabelbaum befestigen. Die ab isolierten Stecker waren schnell wieder vom Isolierband befreit und nun ging es wieder ans einstecken in den Stecker. UND WIEDER DAS GLEICHE PROBLEM!!!!

[bild=42] Die Aufnahmen für die Pins waren auch hier wieder nicht vorhanden….. Also konnte ich hier heute nicht mehr viel gewinnen. Noch schnell beim "Freundlichen" den Steckkopf mit der Teilenummer A0001532122 bestellt und die Pins wieder ab isoliert. Naja, blieb ja noch immer der Fernradarsensor. Der Teil war sehr zügig erledigt. Den Halter für die Distronic mit drei Schrauben an die vorhandenen Gewinde schrauben und den Radarsensor mit vier Muttern an den Träger schrauben. Zum Vergleich nochmal zwei Bilder der unterschiedlichen Haltern Mopf und VorMopf.

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Abschließend den Stecker einstecken und die Leitung zug- und scheuerfrei an den Halter befestigen. Mich juckte es schon in den Fingern die Steuergeräte zu codieren, jedoch hatte es ohne die Sensoren wenig Sinn, außer noch mehr Fehlermeldungen in das KI zu bringen. Also…GEDULD

Am nächsten Tag war auch die neue Steckkupplung da und konnte abgeholt werden. Diesmal musste ich nur das vordere Rechte Rad abnehmen und den vorderen Radkasten von seinen Spreizklipps befreien, damit ich an die Steckverbindung kommen konnte. Also alle Stecker aus pinnen und in den neuen Stecker ein pinnen. Zusätzlich die vier Leitungen vom Hauptkabelsatz der Distronic ein pinnen und endlich die beiden voll belegten Stecker miteinander verbinden.

Damit war der vordere Bereich auch endlich verkabelt und die Spreizklipps konnten wieder angebracht werden. Nun noch das Rad wieder befestigen und es konnte endlich die Diagnose ausgepackt werden.

Codiert habe ich das IGW(FlexRay-Gateway), CGW(Zentrales Gateway), RDU(Radarsteuergerät), die SMPC(Stereokamera) und das IC_204(Kombiinstrument). Den Fernradar hatte ich auf meine Fahrgestellnummer angepasst und in den Justagemodus versetzt.

Es war Zeit für eine Justagefahrt. Komischer weise findet man nie Fahrzeuge, wenn man welche braucht ;-) 45 Minuten später war ich endlich fertig mit der Justagefahrt und konnte zum ersten Mal die Distronic aktivieren.
[bild=9] [bild=10]

[bild=12] Sie ließ sich auch ohne Beanstandungen aktivieren. Ich war froh wie ein Schneekönig, bis mir auffiel, dass der Spurhalteassistent mit einer Fehlermeldung ausgestiegen war. Die Fahrt ging also erstmal gen Heimat.

Radarsteuergerät ausgelesen und da war klar, was dem System noch fehlte. Trotz aus codiertem Heckkollisionsschutzsystem wollte das RDU den Radarsensor hinten Mitte ansprechen, dieser war jedoch nicht vorhanden. Also prüfte ich erstmal die Funktionsweise des aktiven Spurhalteassistenten vom Mopf und musste feststellen, dass es mit den beiden vorderen Radarsensoren nicht getan war. Das System vom Mopf benötigt zwingend den Radarsensor Stoßfänger hinten Mitte und damit einen anderen PDC Kabelsatz hinten. Somit bestellte ich mir den Radarsensor für ein paar Euros in einem großen Auktionshaus und den Kabelsatz A2125403300 beim „Freundlichen“ um die Ecke. Hier kam mir glücklicher Weise die Umrüstung des Mopf-Heckstoßfängers zugute, denn somit war auch der Halter für den mittleren Radarsensor bereits vorhanden.

[bild=23]

Ein paar Tage später kam der heiß ersehnte Sensor an und konnte in einer 5 Minuten-Aktion schnell verbaut werden, da der Halter direkt zugänglich ist. Also einstecken und mit den zuvor angepassten Kabelsatz verbinden. Gehalten wird auch der Sensor von einem Halter A2128850314.

[bild=36] Nun konnte ich auch den Heckkollisionsschutz aktivieren und der Spurhalteassistent war auch endlich glücklich. Jedoch wunderte ich mich, wieso jedes Mal beim Schlüssel abziehen kurzfristig alle Assistenten ausfielen. Ich prüfte die Anschlüsse am SamR, da die als einzige Fehlerquelle in Betracht kamen. Als ich die Sicherung für die Nahbereichsradarsensoren zog, war das Radarsteuergerät nicht mehr per Diagnose zu erreichen, also hatte ich die falschen zwei Kabel mit Dauerplus verbunden. Somit hatte ich das FlexRay-Gateway mit den Nahbereichsradarsensoren verbunden und das Radarsteuergerät hatte nur Klemme 15, statt Klemme 30.
Also mussten die beiden Pins aus dem Sam-R wieder aus gepinnt und mit neuen Köpfen in der richtigen Belegung ein gepinnt werden. Nun war alles schick und läuft bisher auch ohne weitere Fehlermeldungen.

Da mein Grill aus dem Zubehör kommt, musste ich ihn auf Distronic umbauen. Dies tat ich mit der Distronic-Grundplatte mit der Teilenummer A1648880411. Ich klebte die Platte mit Karosseriekleber fest auf den Grill, damit die Platte nicht vibrieren und sich nicht verschieben kann. Da nun alle Systeme fertig angeschlossen und codiert waren, führte ich eine erneute Kalibrierung der Stereokamera und eine Justagefahrt des Fernradarsensors durch.
Der Vollständigkeit halber rüstete ich auch gleich noch das entsprechende Mantelrohrmodul nach, damit ich den Abstand per Drehregler einstellen kann. Ich verbaute das Mantelrohrmodul mit der Teilenummer A2129003228.

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Das System arbeitet nun schon einige hundert Kilometer ohne Einschränkungen in meinem Fahrzeug. Ich bin sehr froh über den erfolgreichen Abschluss des Projektes und möchte die Distronic nicht mehr missen. Da ich den direkten Vergleich der beiden Distronic-Varianten auf dem Hof habe, kann ich sagen, dass sich das Fahrassistenz-Pakets zur Mopf nochmal ein gutes Stück entwickelt hat. Positiv fiel mir insbesondere der Stop&Go Pilot und der Lenkassistent auf.

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[bild=47] [bild=48]

Also wie immer: Nett zu haben, aber natürlich kein Muss.

Viel Spaß beim nachbauen,
Grüße Hennich vom
MNRC Team

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