Thu Jan 22 17:15:18 CET 2009 | XC70D5 | Kommentare (39) | Stichworte: Auto
Letzte Woche Freitag an der Tanke, ich war gerade dabei den Luftdruck zu prüfen. Dazu gibt es an meiner Stammtanke den klassischen, mobilen Luftdruckprüfer und mehrere dieser neumodischen Luftdruckprüfsäulenstationärgeräte.
Beim Tanken fiel mir schon der Herr mit seinem E-Behindertenmobil auf, der fahrend und auf Krücken bewegend (scheinbar) den Luftdruck an seinem Gefährt prüfte.
Als ich gerade dabei war, den letzten Reifen für den Winterberg-Allradvergleich mit dem Luftdruckprüfsäulenstationärgerät aufzublasen, stand auf einmal der Herr mit seinem E-Mobil links neben meinem Wagen, kurz vor dem Luftdruckprüfsäulenstationärgerät.
"Junger Mann, könnten Sie mir mal behilflich sein!? Ich kenne mich mit dem neumodischen Gerät da nicht aus." (er meinte das Luftdruckprüfsäulenstationärgerät) "Gerne, muss eben noch den einen Reifen füllen." "Lassen Se sich Zeit. Ich kann so schlecht laufen mit einem Bein und mit den Krücken klappt das auch nicht so." (er hat eine Prothese am abben Bein)
Ich prüfe meinen Luftdruck und gehe zum - auf seinem E-Mobil sitzenden - Luftdruckprüfsäulenstationärgerätnichtbedienenkönner.
"1,8 bar, vorne rechts, die anderen habe ich schon."
Da habe ich ihm zuerst mal die Funktion des Luftdruckprüfsäulenstationärgerätes erklärt, falls ich mal nicht da bin.
Ich prüfe also zuerst den Reifen vorne rechts. Natürlich viel zu wenig Luft drin. Vorsichtshalber habe ich dann auch noch die anderen Reifen geprüft, man weiß ja nie. Und siehe da, er hat es doch tatsächlich geschafft, in alle Reifen was anderes zu packen.
Als ich fertig bin und ich den Schlauch zurück an das Luftdruckprüfsäulenstationärgerät gehängt habe, zückt der nette Mann, der mir eben noch seine Lebensgeschichte erzählt hatte (Frau vor 2 Jahren gestorben, abbes Bein etc. Wir sind jetzt sozusagen Freunde!), sein Portemonnaie, um mich für die Bedienung des Luftdruckprüfsäulenstationärgerätes zu bezahlen.
"Das können Sie ruhig wieder zurückstecken!" "Aber Sie haben mir doch so nett geholfen!", und will mir trotzdem Geld geben. "Ich nehme das aber nicht an, das ist doch selbstverständlich (war es wohl nicht?). Schönen Tag noch und alles Gute."
Ich steige in mein Auto und entferne mich vom Luftdruckprüfsäulenstationärgerät. An der Ausfahrt fällt mir ein, dass ich ja gar keine Bilder gemacht habe, Mist Ich zücke mein Handy, wohlwissend, dass die Bilder auf die Entfernung zur anderen Ausfahrt - die Tanke ist ganz schön groß - nichts werden, aber sch*** Bilder seid Ihr ja gewöhnt hier.
Als ich das abends meiner Frau erzählt habe, sagte sie auch, was ich dachte: "Das ist ja echt traurig, dass der meinte Dich dafür bezahlen zu müssen!"
Ja, das ist es, und so frage ich mich, ob wir in einer Welt voller Egoisten leben oder der nette Herr bisher nur Pech hatte!???
Gruß
Martin
Nie bei den Pfadfindern gewesen. |
Thu Jan 22 17:30:47 CET 2009 | emil2267
ich bin mal zu nem unfall dazu gekommen,als nen radfahrer von nem autofahrer umgespitzt wurde !
als sie ihn dann verschnürrt,verpackt & abgefahren haben & der kollege vom trachtenverein grün-weiss auch meine personalien aufgenommen hat,hat der sich doch tatsächlich bei mir bedankt,dass ich dageblieben bin & net weitergefahren wär
Thu Jan 22 17:42:56 CET 2009 | double-p_OPC
tja, der Egoismus kennt langsam keine Grenzen mehr.
Stand gestern vor der Tuer zum qualmen.. kommt ein Lieferant mit dick beladener Sackkarre.
Der hat mich angeschaut wie nen Christbaum, bloss weil ich ihm (unaufgefordert) die Tuer aufgehalten hab
Hilfsbereite Gruesse,
Thu Jan 22 17:52:36 CET 2009 | KKW 20
Hilfsbereit? Aber immer und ohne Bezahlung.
Zum Thema Hilfsbereitschaft habe ich auch eine Geschichte.
Neulich habe ich am Nachmittag mein Auto ausgesaugt, kommt die Nachbarin aus der Tür und fragt sie mich ob ihr helfen könnte, denn ihr Autoradio funktioniere nicht.
Also gehe ich mit ihr um's Haus an die Garage, unterwegs erzählte sie mir das die Batterie leer war und beim Opel-Fritzen eine neue hat einbauen lassen. Da dämmerte mir schon was. Angekommen, am einem hellblauen Zafira, setze ich mich rein und schalte das Radio ein. Auf dem Display die übliche Anzeige das kein Code vorhanden ist. Klarer Fall, wie es halt manchmal so ist in den Werkstätten, haben die Jungs vergessen den Radiocode einzugeben.
Ich lasse mir also den Fahrzeugschlüssel und die Codekarte geben, schalte die Zündung ein und tippe den vierstelligen Code ein. Schon ging das Radio wieder. Dann noch schnell die Uhr eingestellt, die wurde natürlich auch vergessern. Gute Tat für den Tag erbracht, also wollte ich wieder an meine eigentliche Arbeit gehen.
Nachbarin krammt im Portemonaie und zieht einen 10€ Schein raus.
Ich sag' nur: ''Lass stecken, 10€ für so eine Kleinigkeit sind ein bißchen zu viel des Guten.''
Sie: ''Nein bitte, wo du dir doch so eine Mühe gemacht hast.''
Ich: ''Welche Mühe?''
So ging es noch ein Weilchen, bis sie das Geld wieder weggesteckt hat und sich mal grob geschätzt 100000 mal bedankt hat.
Leider scheint Hilfsbereitschaft keinen hohen Stellenwert mehr zu haben, schade eigentlich. Hauptsache die Kasse stimmt.
Thu Jan 22 18:07:49 CET 2009 | TobiV70
Vielleicht ist das angebotene Trinkgeld auch als Dank gemeint? So wie man einem Spezl, der einem was richtet, eine Flasche Wein oder Pizza oder so spendiert?
Ich hab's oft erlebt, daß mir Trinkgelder in wirklich schrägen Situationen angeboten wurden, bei näherer Betrachtung nachher war es aus meiner Sicht häufig einfach die Hilflosigkeit mit der Situation umzugehen und irgendwie "Danke" sagen zu wollen.
Der Cop, der sich beim Unfall für die Hilfeleistung bedankt ist übrigens selten - tun sollten sie es alle. Was meinst, wie Du Dir das nächste Mal überlegen würdest, ob Du da nochmal anhälst, zu spät zum Termin kommst, im Sauwetter durchnässt wirst usw. usf., wenn Dich der Grüne auch noch anranzt? Finde ich super und sehr professionell. Und gibt doch auch ein gutes Gefühl? Wer hört nicht gerne ein nettes Danke?
Also ich würde mir denken, wenn ich wem die Tür aufhalte und der mich nicht eines Blickes würdigen: Du arroganter Lackel. - Macht doch keinen Spaß, nett zu sein, wenn's der andere nicht ist.
Thu Jan 22 18:34:38 CET 2009 | XC70D5
Ein Danke, weil ich als Zeuge dageblieben bin, hatte ich ja auch schon mal erhalten (weiß leider nicht mehr, wo ich das hier geschrieben hatte).
Gruß
Martin
Thu Jan 22 18:45:09 CET 2009 | _RGTech
Tja, wie steht's mit meiner Hilfsbereitschaft... theoretisch gut
Tür aufhalten und solche Kleinigkeiten, das ist ja nun wirklich immer drin. Kurz mal als "Experte" was gucken oder ne Frage beantworten... logisch, gerade wenns mich net lange aufhält und dem Anderen viel Zeit/Aufwand spart.
Gibt aber auch Situationen, wo ich könnte, aber nix tue - schlicht aus Unfähigkeit, die Situation rechtzeitig zu erkennen. Beispiele:
Rolltreppe ist ausgefallen, Oma humpelt mit Trolley auf den Stufen nach oben... ich geh gedankenverloren vorbei und erst als sie auch schon oben ist, fällt mir ein: Toll, da hättste jetzt auch mal mit Anlupfen können
Oder Sitzplätze in der Bahn freimachen. Weil ich da meistens penne.
Thu Jan 22 18:48:07 CET 2009 | XC70D5
Ja, sowas gibt´s auch. Aber manchmal ist man halt mit den Gedanken woanders.
..so wie ich bei der Oma am Bahnhof, der ich den Koffer die Treppe heruntergetragen habe und sie sich aufgeregt hat, dass ich das Transportband nicht benutzt hatte, wie sie "befohlen" hatte
Gruß
Martin
Thu Jan 22 18:56:14 CET 2009 | Reifenfüller31120
Für mich ist es einfach Respekt anderen Menschen zu helfen. Ich würd mich schuldig fühlen, wenn ich meinen Mitmenschen, die krank oder alt sind, nicht helfen. Und Geld annehmen tu ich wirklich nur sehr ungern.(Außer jemand bequatscht mich die ganze Zeit und ich irgendwo hin muss)
Thu Jan 22 19:08:05 CET 2009 | Spiralschlauch11740
Ich helfe auch so weit wie möglich. Im Sommer des vergangenen Jahres, begann es bei uns heftigst zu stürmen. Ich war dabei auf dem Heimweg von der Arbeit (hatte mir extra 2 Stunden frei genommen) als ich auf dem Autobahnzubringer in einem Stau geriet. Plötzlich schüttete es und klar, alles war naß. Als ich am Anfang des Staus war, stand da in der linken Spur ein Ford Focus Mk I der scheinbar irgendeinem Schaden hatte.
Die Fahrerin stand - im Regen, während eines Gewitters - vor dem Wagen und fluchte während von hinten gehupt wurde. Da habe ich die rechte Spur mit meinem C30 dicht gemacht, bin ausgestiegen und habe der Dame (etwas älter, ca. 40) geholfen ihr Fahrzeug unter die nahe stehende Brücke (Auffahrt zur Erdbeerbrücke) zu schieben (wohl gemerkt, der Regen war schmerzhaft).
Die Fahrerin sagte, sie stünde dort schon seit mindestens 30 Minuten und keiner hätte überhaupt helfen wollen. Da habe ich dann meinen C30 schnell von der Straße geholt unter der Motorhaube geschaut und versucht irgendwas zu erkennen. Ich blieb noch weitere 10 Minuten da bis die ADAC endlich auftauchte.
Ich habe auch schon - mit meinem alten Wagen - Fremdeleute an den Agrarhaken genommen.
Helfen tue ich gerne, solange es nicht darum geht Tramper mitzunehmen. Da habe ich bereits etwas zu schlimmes gehört.
Wenn auf der Autobahn was ist, halte ich kurz und frage ob Hilfe schon auf dem Weg ist (im Sommer) oder lasse die Leute sich in meinem Autochen aufwärmen (solange es kein Reisebus ist)
So gesehen bin ich sehr hilfsbereit Aber man hört ja selten, dass jemand die Hilfe eines Anderen lobt. Eher wird die "Nicht-Hilfsbereitschaft" derer, die einfach vorbei fahren genannt...
Manchmal denke ich aber "wieso habe ich angehalten?" Ich habe mal einen zur nächsten Tanke von der A27 geschleppt. An der Tanke dann habe ich ihn "abgehängt" und ich höre wie er am Telefon sagte "Ein scheiß Volvofahrer hat mich gerade abgeschleppt und seine blöde Karre läuft noch!" - dass ich dabei kein Benzingeld haben wollte (obwohl mein Wagen so ziemlich durstig war unter Last) und meine Hilfe angeboten habe, bereue ich noch
Welche Marke der Herr "fuhr" (ich zog) sage ich nicht...
Thu Jan 22 19:21:51 CET 2009 | _RGTech
Gerade fällt mir auch wieder ne andere Aktion ein... ich gerade am Parkplatz am Autosuchen, hör ich da so ein unmotiviertes Orgeln einer reichlich leeren Batterie... schaue welches Auto orgelt, aha, grüner Ibiza, alles klar. Eigenes Auto gefunden, hingefahren, gleich rückwärts an die Motorhaube ran... die junge Dame war noch nicht mal fertig mit Telefonieren, stand ich schon mit den Starthilfekabeln neben ihr
Das hat sie zwar zunächst noch ein wenig (mehr) verwirrt, aber nach der Starthilfe war sie überglücklich, weil sie absolut keine Ahnung hatte, wie sie sonst aus der Situation wieder hätte rauskommen sollen. Und die Dankesarie entschädigt da auf jeden Fall
Thu Jan 22 19:33:37 CET 2009 | double-p_OPC
RGTEch: wenn's halt mal zeitlich nicht hinhaut, macht auch bei der "Ablehnung" auch der Ton die Musik.
Wenn's halt nicht geht, geht's nicht - das sollte auch der hilfesuchende verstehen.
Btw, Starterkabel. Vor Zeit XY in der Koelner Suedstadt einen Parkplatz gesucht (wer da schonmal war ...... HORROR).
Steht da ein, hm weiss nicht mehr genau, ein dicker "Jeep" halt. Motorhaube offen, Kabel in der Hand.
Ich halt an.. und er gleich "Gibst mir Starterhilfe, dann bekommst den Parkplatz hier" .. Topp!
Thu Jan 22 19:35:49 CET 2009 | _RGTech
Jo, das'n Deal, gerade in Köln
Thu Jan 22 19:45:52 CET 2009 | troja_falls
so einen parkplatz-deal hatte ich in der arbeit auch schon.
nur war ich da das opfer
ging aber fix und wir beide hatten was davon.
mein letztes "stehenbleiben und helfen wollen"-erlebnis hatte ich vor 2 monaten.
verbindungsstraße zwischen 2 städten durch den wald.
da steht auf einmal ein kombi mit warnblinker am straßenrand.
angehalten und gefragt ob ich helfen kann.
und jetzt das beste:
nein, ich kann nicht mehr helfen. ich war schon der 4te der in den letzten 45min angehalten hat.
hilfe ist schon unterwegs.
er meinte nur noch, bei ihm (2 landkreise weiter) wäre vielleicht einer stehen geblieben.
fazit: im dorf zu leben hat vorteile
Thu Jan 22 23:22:03 CET 2009 | Tecci6N
Hmmm, also so hilfsbereit wie in den geschilderten Situationen wäre ich auch, würde ich einfach mal von mir behaupten...mir fällt halt grad nur keine konkrete Situation ein, die ich beschreiben könnte...aber um auf den Threadtitel mal einzugehen: ich hab sicher keine Pfadfindergene sondern eher ein Helfersyndrom...nicht ganz umsonst verbringe ich einen Großteil meiner Freizeit bei Feuerwehr und Rotem Kreuz...es macht mir riesig Spaß, man bekommt geile Technik geboten, viel nützliches Wissen vermittelt UND man leistet ja auch Dienst am Nächsten...insofern sortiere ich mich mal in die hilfsbereite Kategorie ein...aber wenn mich jemand (jetzt nicht unbedingt Verwandte/Freunde) fragt, ob ich helfen kann und ich habe die Möglichkeit dazu, hab ich damit sicher kein Problem. Ich erkenne vermutlich nur konkrete Situationen nicht gleich von selbst, müsste ich mal drauf achten
Gruß Tecci
Fri Jan 23 10:27:39 CET 2009 | Eagle3386
Selbige Situation hier.. Noch im alten Jahr, kurz vor’m Urlaub war ich abends auf der Heimfahrt (Dauer: ca. 30 min) über eine Bundesstraße.
Jene hat an einem Stück 'ne etwas engere Kurve und auf der Gegenseite ist ne Meter hohe, etwas nach hinten “gelehnte” Wand aus Granitsteinen, die den Hang abfängt.
Zu allem Überfluss fließt dort manchmal etwas überschüssiges Wasser von tauendem Schnee über die Straße und an dem Tag wurde in ganz Dtl. vor Eisregen gewarnt — für ’ne Frau mit “ortsunkundigem Nummernschild” war das wohl bissl zu viel, denn ihr Auto blieb nach der Kurve liegen und vorne links war der Scheinwerfer böse kaputt..
Ich weiß noch, dass an jenem Abend der Wagen vor mir _extrem_ knapp an ihr (sie war gerade ausgestiegen) vorbeifuhr und auch der Gegenverkehr ignorierte sie — nur ich nicht..
Erstmal angehalten, Scheibe runtergefahren und gefragt, ob ich helfen könne. Sie verneinte und sicherte mir zu, dass Hilfe bereits unterwegs sei.
Trotz alledem bedankte sie sich ausgiebig bei mir — ich weiß nur nicht, wofür.. Denn für mich war das wirklich das absolute _Minimum_ an Hilfe..
Der nachfolgende Verkehr konnte übrigens nicht an mir vorbei — zuviel Gegenverkehr und ich lass mich bei sowas von den Deppen hinter mir schon gar nicht stressen..
Die Geschichte vom Blog-Autor hat mich übrigens zu Tränen gerührt — der Mann tut mir jetzt noch Leid und ich find’s echt erste Klasse, wie er reagierte! *respekt*
Beste Grüße,
Martin
Fri Jan 23 14:53:43 CET 2009 | XC70D5
Danke, aber so wild war´s jetzt ja auch nicht.
Das Parkplatzerlebnis mit Starthilfe hatte ich am NRW-Tag in Wuppertal. Da stand ein Carnival mit kpl. Großfamilie bepackt und offener Motorhaube auf der Gegenfahrbahn. Da habe ich angehalten und gefragt, er hatte das Starthilfekabel schon in der Hand.
Im Winter Steckengebliebene mit Allrad herausziehen erwähne ich gar nicht mehr, so oft habe ich das gemacht. Ich habe mir sogar ein Abschleppseil dafür zugelegt (könnte mir ja auch mal nützlich sein).
Gruß
Martin
Fri Jan 23 15:12:18 CET 2009 | Kurvenräuber137127
Ich bin zutiefst gerührt *Träne wegwisch*
Ich finde es gut, dass auch mal solche Dinge in Blogs erwähnt werden. Man muss der zunehmenden Verrohung unserer Gesellschaft entgegentreten. In der Strassenbahn, am Kisok um die Ecke, auf der Autobahn, und auch am Luftdruckprüfstand!
Fri Jan 23 15:32:58 CET 2009 | Druckluftschrauber2011
Also ich helfe Menschen auch gern. Des Öfteren alten und gehbehinderten, wenn diese Geld von der Bank holen...
Fri Jan 23 15:38:56 CET 2009 | XC70D5
***SPACKOS***
Gruß
Martin
Gemeint sind natürlich die letzten beiden Beiträge!
Fri Jan 23 16:44:08 CET 2009 | Dr Seltsam
Ich helf wo ich helfen kann wobei ich bisher nur einmal Trinkgeld angeboten bekommen hab und da war ich so überrumpelt das ich die 5 € einfach angenommen hab.
War ne Frau die für ihren Corsa das Teil brauchte wo die Sonnenblende eingeklippst wird. Die Gute hatte keinerlei Plan wie man was wo auf einem Schrottplatz macht und da ich grad mit meinem Scheinwerfer fertig war hab ich ihr einfach mal meine Hilfe angeboten.
War dann auch bitter nötig, da der Corsa der uns gezeigt wurde auf einem alten Taxi stand und ich meine das man es einer normalen, zirka 45 Jahre alten Frau nicht zumuten kann, auf alten Autos rumzuturnen.
Bin also geschwind in den Corsa geklettert, hab das Teil ausgebaut, sie ging bezahlen und ich hab ihr dann auch noch das kaputt aus- und das gebrauchte eingebaut.
Ansonsten, ich fahr eigentlich immer rechts ran wenn:
- ein Altauto liegen bleibt und die Person hilflos daneben steht, sprich nicht telefoniert und/oder hinter der Leitplanke/im Auto hockt. Alle andren und besonders die Besitzer von neuen Autos haben eh den ADAC längst alarmiert
- ein andres Fahrzeug merkwürdig am Fahrbahnrand steht und keinerlei Aktivität ( Warndreieck aufgestellt etc ) zu erkennen ist. Will heißen, vollkommen schief am Fahrbahnrand. Fahrer könnte ja einen Herzanfall o.ä. bekommen haben und jetzt japsend in den Seilen hängen
- Anhalter, naja, gibts eh kaum noch welche ( hatte dazu auch schonmal einen Blog )
- und ansonsten helf ich jedem der um meine Hilfe bittet ohne dafür auch nur irgendwas zu verlangen
Fri Jan 23 20:03:55 CET 2009 | Faltenbalg5989
Hallo MT-Boyscouts,
als ich mal so im Dezember auf einer verschneiten Strasse fuhr, stand am Straßenrand eine Frau und zitterte. Hab ich die Sitzheizung angemacht und sie gefragt ob sie sich aufwärmen möchte. Sie stieg ein und macht plötzlich Sachen mit/an mir die ich hier im Forum nicht erörtern möchte. Dann meinte Sie sie bekäme noch 100 Euro und müsse wieder arbeiten gehen.
Fand ich irgendwie schon Scheiße das meine Gutmütigkeit so ausgenutzt wurde. Habe mein orangenes Pfadfinder-Halstuch darauf hin in die Altkleidersammlung gegeben.
Baden-Powellsche Grüße,
A8 TDI
Fri Jan 23 20:09:57 CET 2009 | Faltenbalg5989
gelöscht vom Autor weil wirklich blöde. Sorry !
Schönes Wochenende
Fri Jan 23 20:10:24 CET 2009 | Tecci6N
RESPEKT!!!
Edit: Über den ersten Beitrag von A8 TDI konnte man ja noch halbwegs schmunzeln, aber ob der zweite wirklich lustig ist, mag mal dahingestellt sein...
Sat Jan 24 11:57:31 CET 2009 | Electican3
Also ich helfe auch gerne und immer wieder.. Was mir nur aufgefallen ist, immer weniger Leute bedanken sich dann auch.. Letzt stand an ner Krezuzung ´n alter 2er Golf, Lampen schon mehr als dunkel (natürlich schweinekalt, Schnee überall..) alle ham gehupt, aussenrum gefahren. Kurz vorbeigefahren, angehalten und gemeint (älterer Herr am Steuer, Tochter oder Enkelin neben dem Auto) wir schieben ihn mal fix aus dem Kreuzungsbereich raus.. Ende vom Lied: ich hab die Karre 500m (im Sauwetter!) geschoben, bis es bergab ging. Mein Plan war eigentlich, den kurz zur Seite zu schieben, zu meinem Nachbarn fahren (keine 600m) Kabel holen überbrücken und gut is... Die Tochter/Enkelin war auch etwas sauer wie ihr Vater/Opa meine Hilfsbereitschaft ausgenutzt hat, konnte aber nichma richtig Danke sagen, da ihr Vater/Opa nimmer anhalten wollte und sie ins fahrende Auto gesprungen is... (Hätte mir wenigstens ihre Nummer geben können )
Andere Situation: Vor 2-3 Jahren, Schnee ohne Ende, so´n typischer Jägergeländewagen steckt fest (angrenzender Feldweg).. angehalten ihn durch anschieben versucht aus der Situation zu befreien, bekommt Gripp, fährt einfach los und weiter.. Ich schön auf dem Weg zur Schule (nicht als Schüler ) mit total eingesauten Klamotten, weil natürlich die Reifen den ganzen Mist hochgewühlt hat... Da hab ich mir dann auch gedacht, wärste lieber weiter gefahren....
Hält mich aber alles nich davon ab immer wieder zu Helfen, ich hoffe im Leben gleicht sich alles mal aus, so dass ich auch irgendwann im Fall der Fälle genaus Hilfe bekomme!
Aber auch im nicht-KFZ-Bereich helfe ich gerne, Nachbarin (geschätzte 75) mal die Mülltonne vorbringen, Sperrmüll runterbringen.. Da is es mir auch immer Peinlich wenn sie mir was zustecken will, hab mit ihr jetzt vereinbart, dass das Nachbarschaftshilfe ist und sie nixmehr zustecken soll, da fühl ich mich echt albern bei, das is für mich so selbstverständlich..
Sat Jan 24 16:13:37 CET 2009 | XC70D5
Undank ist der Welt Lohn.
Sollte es aber jemand mal vergessen, sich für meine Hilfe oder Aufmerksamkeit (und wenn es nur Vorfahrt gewähren ist) - verbal oder gestisch - zu bedanken, dann übernehme ich das Bedanken auch noch. Die peinlich berührten Gesichter trösten meist über den Ärger hinweg
Gruß
Martin
Sat Feb 21 18:11:33 CET 2009 | Tobi103
Der Blogartikel ist zwar schon etwas älter, aber trotzdem.
Man sieht schon ziemliche Unterschiede in der Hilfsbereitschaft.
Neulich hatte ich auch den Fall, dass ich angehalten hatte, da auf der Gegenfahrbahn ein Passat mit Warnblinker stand, der ein Reh erwischt hatte. Hab dann die Taschenlampe ausm Handschuhfach geholt und dem Fahrer geholfen, ein paar Teile seines Wagens von der Straße aufzusammeln.
Noch während wir am Aufsammeln waren hielt ein anderes Auto an, so ungünstig, dass die gesamte Straße blockiert war, macht das Fenster runter und mault den Passat-Fahrer ziemlich heftig an, er solle sein Fernlicht ausmachen (war nachts und der Fahrer hatte nach dem Schock noch Motor und Fernlicht an). Der Passat-Fahrer entschuldigte sich, worauf der andre nochmal recht laut wurde und sogar aus dem Auto ausstieg. Als dann aber die Fahrer dahinter anfingen zu hupen, ist er dann endlich weitergefahren...
Warum ich angehalten hab? Zum einen ist es für mich selbstverständlich, jemandem zu helfen der ein Problem hat.
Zum anderen hatte ich ein paar Monate zuvor selbst einen (heftigeren) Rehunfall. Da hat dann ein Amerikaner angehalten und mir sogar geholfen, die Rehreste von der Straße zu räumen - DAS nenn ich Hilfsbereitschaft!
Gruß
Tobi
Sat Feb 21 19:51:47 CET 2009 | XC70D5
Fürn Stück Fleisch machen die Amis alles
Spaß beiseite, es ist wirklich erschreckend, wie sich manche noch aufspielen, wenn man hilfsbereit ist. Ich habe im Winter mal schieben geholfen, da meinte auch jemand, seine Hupe testen zu müssen. In solchen Momenten wissen die meisten gar nicht, dass sie mit ihrem Leben spielen
Gruß
Martin
Sat Feb 21 20:02:11 CET 2009 | Eifel-Elch
Ist Dir optisch ja auch nicht anzusehen, daß Du sogar zu sowas fähig sein kannst...
Gruß
Markus
Sat Feb 21 21:24:59 CET 2009 | XC70D5
Trage ich Springerstiefel mit weißen Schnürriemen, oder was!?
Gruß
Martin
Sat Feb 21 21:45:35 CET 2009 | Druckluftschrauber2011
Dazu kursieren hier bei MT so manche Gerüchte, Martin...
ich bin enttäuscht, total enttäuscht
Sat Feb 21 22:48:02 CET 2009 | XC70D5
Ein Zweibeiner auf allen Vieren
Ich führe ihn spazieren
Im Passgang den Flur entlang
Ich bin entäuscht...
Gruß
Martin
Wed Apr 15 20:02:36 CEST 2009 | Spiralschlauch11740
So... *ausgrab*
Heute die nächste Gute Tat!
Stau auf der A1 (nichts ungewöhnliches) am Bremerkreuz. Ich stehe da und rolle langsam runter und stehe ca. 200 m hinter der Brücke, wo die A27 rüberführt (für Ortsansäßige: ich konnte auf die Vitakraft Fabrik blicken).
Ich genieße das Wetter im Stau und höre meine Musik und höre ein "psssssscht". In den Innenspiegel geblickt: Dampfwolke aus der Motorhaube einer alten C-Klasse. Im Denken, dass der Fahrer schnell an den Standstreifen fährt, schaute ich wieder nach vorne. Nur machte er nichts... Konnte er auch nicht, weil der Standstreifen von Leuten zugeparkt wurde, die meinten, dass sie schneller auf dem Standstreifen fahren können.
Was macht der nette Engländer? Rechts geblinkt, auf den Standstreifen gefahren, angehalten, Warnblinker an. So den Platz VOR meinem Volvo freigehalten. Ausgestiegen (unter lautem Gehupe und Geschreie der hinter mir stehenden) und dem Herrn (etwas älter) gesagt, er solle seinen Motor ausmachen, Gang rausnehmen und vor meinem Wagen einscheren. Geschoben, vor meinem C30 gestellt und dann ein gutes Stückchen vorgeschoben, sodass zwischen meinem Wagen und seinem ca. 50 m Platz war. Warndreieck genommen, hinter meinem C30 aufgestellt, den weg gefahren und vor ihm eingeschert und versucht zu helfen.
Der Herr hatte weder Handy noch Autotelefon (war etwas "betagter") und hätte sich nie im Leben da irgendwie Hilfe holen können. Zumal die hinter ihm stehenden am Anfang nur hupten und als der Stau dann neben uns stand einfach mit dem Finger zeigten und lachten. FIES!
Naja, ADAC gerufen, zum Glück stand er direkt am Kreuz und somit war die A27 schnell erreicht und der Pannenwagen schnell aufgeladen.
So dankbar wie der Herr es war, habe ich noch kein Autofahrer erlebt!
Wed Apr 15 22:05:36 CEST 2009 | XC70D5
Schön, v.a. wegen der Spacken auf dem Standstreifen!
Gruß
Martin
Wed Apr 15 22:23:46 CEST 2009 | Spiralschlauch11740
@ Martin
Jop! Das fand ich schon der Hammer. Der Standstreifen ist ja dafür gedacht, dass man im Falle des Falles die Fahrbahn nicht blockiert. Und dann konnte der BERECHTIGTE Nutzer des Standstreifens da nicht auffahren, weil es keiner erlaubte!
Die Logik muss man ja auch erstmal verstehen!
Wed Apr 15 22:36:22 CEST 2009 | XC70D5
Logik??? Jetzt greifst Du aber ein brisantes Thema auf. Neandertaler waren doch eher intuitiv gesteuert.
Gruß
Martin
Wed Apr 15 22:43:19 CEST 2009 | Spiralschlauch11740
Dem habe ich nichts hinzu zufügen!!!
Thu Apr 16 08:52:39 CEST 2009 | TobiV70
Martin, intuitiv ist nicht gleich intuitiv. M$ verkauft Windoze als intuitiv. Wir wissen alle, für gesunden Menschenverstand ist es das nicht. Anders erklären sich keine Millionen von Büchern und Kursen.
Daher glaube ich, daß der Neandertaler, bevor er von der Technik, wie zum Beispiel der Keule, verroht wurde, durchaus hilfsbereit war und intuitiv seinem Mitmenschen geholfen hätte. Wenn er nicht gerade auf der Flucht vor einem Dino war, der dem Mitmenschen genußvoll die Wade angeknabbert hat und ihn dadurch hilfsbedürftig gemacht hat.
Jetzt ist der moderne Neandertaler allerdings permanent auf der Flucht. Auf der Flucht vor so eng gesetzten Terminen, daß er sie eh garantiert nicht einhalten kann, bzw. auf der Flucht vor dem Ärger, der ihm droht, wenn er den Termin verpasst. Deshalb ist ein moderner Neandertaler, der sich ironischer Weise selbst als homo sapiens bezeichnet, im Stau in völliger Panik und orientierungslos. Er will da raus. In der Menge ist er ja leichte Beute für den wadenbeißenden Dino "Terminverpasstärgersaurus".
In seiner Panik, mit den Scheuklappen, die sich da auftun, fährt er in verstopfte Kreuzungen, in der Hoffnung, daß es weitergeht, obwohl es nicht weitergehen kann, hupt wie ein Italiener, der das allerdings als Balzsignal verwendet. Volvisti haben übrigens südländisches Flirtblut in den Adern: Der Elch ist neben dem Fiat das einzige Automobil, bei dem die Hupe auch ohne Zündung geht.
Dieser völlig ausgerastete Neandertaler kann gar nicht mehr helfen. In seinem Streß und seiner Panik, seinem Vorwärtstrieb, nur weg von dem Terminverpasstärgersaurus Wadenbiß, da vergißt er auch sein Liebstes, das Automobil. Wie sonst lässt sich erklären, daß in hektischen Vorbei- oder "Noch-Durchkomm"-Manövern der automobile Neandertaler mit landenden Rettungshubschraubern kollidiert, Feuerwehr- und Polizeiabsperrungen durchbricht, möglicher Weise gar an Einsatzfahrzeugen hängen bleibt und dann noch Unfallflucht begeht?
Er müßte eigentlich mildernde Umstände bekommen, dieser automobile Neandertaler. Flüchtet er doch gar nicht vor dem Unfall, sondern vor dem bösen Dino, den er selbst aus der Höhle gejagt hat.
Thu Apr 16 11:13:16 CEST 2009 | Kurvenräuber137127
Soweit ich weiss, waren Neandertaler weder dumm noch besonders roh, sondern ziemlich friedfertige Zeitgenossen, die ab und an mal ein Mammut gejagt haben.
Sie wurden dann leider (oder zum Glück?) verdrängt von einer sehr viel aggressiveren humanoiden Spezies, deren Nachkommen heutzutage bewußt Seitenstreifen blockieren.
That's evolution, baby!
Viele Grüße vom Misanthropologen
Thu Apr 16 13:46:31 CEST 2009 | XC70D5
Was aber alles nichts an der Tatsache ändert, dass Logik bei dem ganzen Verhalten keine Rolle spielt!
Gruß
Martin
Deine Antwort auf "Pfadfindergene - oder: Wie hilfsbereit seid Ihr?"