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Wed Aug 07 20:24:42 CEST 2013    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: BMW, Ford, Kupplung, Schaltung, VW

Heute versuche ich es mal mit einem ganz speziellen Thema... die Kupplung. Ihr werdet euch fragen, wie man darauf kommt, über so ein triviales Pedal wie das der Kupplung zu bloggen, da man sich ja einfach daran gewöhnt und intuitiv täglich zig mal drauftritt - in der Regel ohne etwas kaputt zu machen oder sein Fahrzeug über Gebühr zu beanspruchen. :)

 

Die Idee kam mir, als in meinem letzten Blogartikel eine kleine Diskussion zu dem Thema ausgebrochen ist, nachdem ich nur beiläufig erwähnt habe, dass ich ein paar Fahrten gebraucht habe, um mit meinem Alfa in der Beziehung richtig warm zu werden... nach 1700 km gehts übrigens schon ganz gut. ;)

 

In der Tat ist es so, dass die Hersteller Widerstand, Druckpunkt und Pedalgefühl ihrer Kupplungen recht unterschiedlich abstimmen, was manchen egal ist, sensible Gemüter wie ich eines bin, merken sowas aber sofort, wenn sie in ein anderes Fahrzeug umsteigen. Wenn man automobiler Monogamist wie ich ist und höchstens 2-3 verschiedene Fahrzeuge regelmäßig bewegt, tu ich mir anfangs oft etwas schwer, wirklich harmonisch mit einem Fahrzeug zu schalten und kuppeln. Wenn mir jemand meinen Fahrersitz um eine Raste verstellt, kann ich zum Tier werden... :mad:

 

Der größte Unterschied, den ich bis jetzt ausgemacht habe und der mich nach 5-6 Jahren Fahrpraxis mit über 100.000 km an einem Fahrzeug verzweifeln ließ, war der Umstieg vom meinem damaligen BMW (318i, Bj. 06) auf einen Golf VI TDI. Obwohl ich meine, ein mittelmäßiger bis guter Autofahrer zu sein, hab ich den Golf doch glatt 2x in einer fast ebenen Einfahr abgewürgt, bevor ich mal zum Fahren kam. Hier kommt wohl auch zum Tragen, dass ich mit eher wenig Gas gefühlvoll losfahre, was sich dann rächt, wenn man in ein Fahrzeug mit völliger anderer Leistungscharakteristik und Abstimmung kommt.

 

Wie gesagt, war mein BMW recht stramm in der Abstimmung, abgesehen von 1-2 älteren Fahrzeugen wohl mit Abstand die schwergängiste Kupplung meiner Fahrerkarriere. VW als Massenmarke hat wohl weniger auf Dosierbarkeit geachtet, als ihre Fahrzeuge auf niedrige Bedienkräfte auszulegen. Ich dachte anfangs, in dem Wagen sei was gebrochen, aber in der Tat liegen hier für mein Gefühl Welten dazwischen. Dafür kriegt man im Gegensatz zum 3er nach 1 Stunden Stop&Go keine Krämpfe im Oberschenkel, wie ich in diversen Autobahnstaus auch schon erleben durfte... 1 1/2h Stau bei einer Übungsfahrt am Anfang meiner Fahrerkarriere im 98er Ford Focus 1.6 meiner Mutter haben übrigens dazu beigetragen, dass ich zumindest ein bisschen Gefühl entwickelt habe. Ironischerweise hab ich in meiner Fahrausbildung ausgerechnet bei der Prüfungsfahrt das einzige Mal einen Wagen abgewürgt... und zwar einen gutmütigen Golf IV 1.9 TDI. :D

 

Ein User hat in den Kommentaren auch gemeint, es käme weniger darauf an, wie das Gefühl ist, wichtig wären nur, häufig Fahrzeuge zu wechseln, da man den richtigen Druckpunkt quasi unterbewusst "speichern" würde und einfach flexibler/weniger Gewohnheitstier ist. Das kann ich nur bestätigen, mit PKWs, die ich regelmäßig fahre, gehts ab dem ersten Meter reibungslos, nur bei neuen, "unbekannten" Autos braucht man wieder eine Lernphase.

 

Abgesehen davon gibt es aber meines Erachtens nach auch "gute" und "schlechte" Kupplungen, völlig unabhängig von Alter, Zustand oder Marke. Bei manchen Fahrzeugen macht es einfach Spaß zu schalten, weil die Gänge gut flutschen, die Übersetzung und die Anschlüsse passen und der Druckpunkt gut erahnbar ist. Es gibt aber auch Negativbeispiele wie z.B. den Suzuki Samurai eines Bekannten. Klar, ein puristischer Geländewühler ist nicht unbedingt auf optimale Fahrbarkeit ausgelegt, aber der Wagen sticht in meinem Portfolio besonders hervor - auf gefühlten 1-2 Zentimetern rückt das Ding fast komplett ein und man ist sehr froh, wenn man mal ins Fahren gekommen ist, Anfahren und Stop&Go gestalten sich sehr ruppig... nur kann man nicht sagen, dass das eben ein Scheissauto aus den 90ern ist, weil der heruntergerockte Swift aus den 90ern eines Kumpels (ohne Servolenkung, mit Dreizylinder :D ) sich dagegen so knackig schaltet wie ein aktueller Kompakter.

 

Auch Fahrzeuge für "harte Jungs" oder "Hackler" (österreichisch für "Arbeiter"/Workingclass) sind heute kaum mehr der Rede wert. Gängige Modelle wie VW T4/T5 werden tagtäglich von zarten Frauen im Rettungsdienst pilotiert und abgesehen von den unhandlichen Außenmaßen und der hohen Sitzposition ist man in den üblichen Verdächtigen unter den Firmenbussen wie im eigenen Auto unterwegs. Vor den 00er-Jahren gab es auch noch die meisten Sportwagen mit 400-500 PS mit Schaltgetriebe. Hier war aufgrund der herrschenden Kräfte auch oft die eine zierliche Person am Steuer, von der man nicht erwartet hätte, dass sie täglich mit einem Lamborghini Countach zur Aerobicstunde fährt (ich hab gedanklich gerade neonfarbene Schweißbänder und Tom Selleck im Kopf :D). Heute will sich keiner mehr die Blöße geben, was zu seltsamen Auswüchsen geführt hat, wie z.B. dem aktuellen M5, der nur im Automatikland USA mit 6-Gang-Box verkauft wird... in Europa wohl nur mit guten Kontakten zur M GmbH - what a shame. :)

 

Nichtdestotrotz bin ich "eiserner Schalter", weil mir bei Automatikfahrzeugen einfach der Link zum Antrieb fehlt. Mit ein bisschen Gewöhnung kann man auch einen Automaten beeinflussen, mir fehlt hier aber einfach was. Bin auch schon diverse BMW mit Automatik gefahren (X5 3.0D, 328i F30), aber am meisten Spaß gemacht hat die Box eines bescheidenen 118d Cabrios mit M-Shortshifter. Vielleicht ändert sich das ein wenig mit den Jahren - schließlich hätte ich vor nicht allzulanger Zeit auch nicht gedacht, jemals einen Alfa zu fahren.... :rolleyes: ;)


Sat Feb 18 16:38:39 CET 2012    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: 328i, 3er, BMW, F30, Fahrbericht, Vorführwagen, Vorstellung/Fahrbericht

Eigentlich bin ich ja nur Gebraucht-BMW-Fahrer und ich weiß nicht, ob die Marke auch in der Zukunft meine Liga bleiben wird... man kann ja auch andere Prioritäten im Leben setzen als Autos mit Listenpreisen jenseits der 30-40k €... ;)

 

Die Vorstellung

 

Nichtsdestotrotz bin ich mit meinem 3er noch sehr zufrieden, aber als Fan kann man sich auch ohne realistische Kaufabsichten für's neue Modell, den F30 interessieren... ich hab inzwischen einige Zeitschriften, Youttube-Videos und ONlineartikel zum Wagen gelesen, letzte Woche bot sich mir dank ein bisschen "Vitamin B" die Gelegenheit, beim Freundlichen meines Vertrauens an der Vorstellung des Wagens teilzunehmen - und neben gutem Essen und einen Bierchen auch ein paar Bilder von den ausgestellten Modellen zu schießen sowie zu etwas späterer Stunde noch ein interessantes Gespräch mit einem Verkäufer zu führen und für die Sammlung noch Preisliste und Katalog abzustauben.. ;) Zu sehen gabs 4 Stück F30, die genaue Konfiguration aller Fahrzeuge weiß ich nicht mehr, aber ich glaube, sie waren wie folgt aufgestellt (man sollte auch alle vier auf den Bildern sehen, vielleicht wisst ihr es ja besser... :D )

 

  • 320dA (Modern?)
  • 328iA (Luxury, durfte ich später auch fahren)
  • 335iA (?)
  • 320dA (Sport)

 

Ich will mich eigentlich kurz halten, da dank der Presse schon viel bekannt ist...

 

Design

 

Soviel sei gesagt: Der F30 ist gefühlt ein gewaltiger Sprung nach vorne im Vergleich zum E90, das spürt man, wenn man 1x umsteigt und um beide Autos streift. Das Design des neuen 3ers ist eigentlich durchweg gelungen - im Grunde 90% 5er F10 in etwas kompakteren Dimensionen - hätte man ihm eine leicht sportlichere Variante dessen Front verpasst, wäre er in meinen Augen perfekt - einen schöneren BMW gäbe es in der derzeitigen Modellpalette nicht. Auf jeden Fall sieht er von der Seite mit dem noch kürzeren Heck und der eeeeeewig langen Schnauze wirklich sehr dynamisch, aber keinesfalls zu gewollt oder aggressiv aus.

 

Innenraum

 

Auch der Innenraum hat stark gewonnen - im Vergleich zum E90 wirkt er deutlich ansehnlicher. In Sachen Qualitätseindruck kann ich keinen umfassenden Eindruck geben, allerdings kommt mir der E90 irgendwie trotz aller Eleganz des neuen Modells im Bereich Klima/Radio solider vor. Auch die Türverkleidungen unterhalb der Fenster kommen mir bei meinem Wagen etwas massiver vor - wohl auch ein Tribut an die Gewichtsspirale. ;) Zu sehr sollte man nicht meckern, schließlich fährt man mit einem Auto in erster Linie immer noch, und von "billig" oder "zweitklassig" sind wir hier wohl mindestens 15.000-20.000€ entfernt. Die neuen Instrumente mit dem kleinen Display sind auch ein deutlicher Gewinn - hier ist man nun am Stand der Technik, der E90 (auch als LCI) hat hier der Konkurrenz etwas nachgehinkt. Vielleicht verändert sich der Eindruck noch etwas, wenn man in einem Basis-F30 sitzt - die Fahrzeuge auf der Präsentation hatten Listenpreise zwischen 48.000 und 73.000(!!!!) €.

 

Fahrbericht F30 328i

 

Kommen wir nun aber zum wichtigsten Punkt, dem Fahren.... ich bin wohl kein Vorzugskunde bei BMW, da ich meinen ersten Wagen der Marke fahre und bei der Werkstatt nur Servicekunde bin, aber ein gutes Verhältnis zur Geschäftsführung hat es mir ermöglich, dass ich ein paar Tage später als "Ersatzwagen" für meinen E90 für einen halben Tag und die Fahrt zur Arbeit den mittlerweile bereits als Vorführwagen zugelassenen 328i fahren durfte -auf den Fotos ist es der graue "Luxury", ein wenig sieht er mit der Farbe und den Felgen sogar meinem 318i mit Styling 160 ähnlich... :D Leider waren es in Summe nur ca. 10 km Stadtverkehr, die ich mit dem Wagen fahren durfte, aber ich hoffe, es genügt für einen ersten Eindruck. Bekanntlich ist der 328i kein Reihensechszylinder mehr, sondern ein "banaler" Zweiliter-Turbo mit 245 PS, presst als aus dem selben Hubraum wie mein 318i annährend die doppelte Leistung - und das spürt man auch im Stadtverkehr (obwohl ich mich an alle Gesetze gehalten hab). Der Wagen hatte auch die 8-Gang-Automatik, was für mich als überzeugten Handschalter bei den ersten 3 Ampeln etwas gewöhnungsbedürftig war, aber im Stadtverkehr ist das Getriebe durchaus angenehm - die Gangwechsel passieren schnell und verschliffen, egal in welchem Modus der "Fahrerlebnisschalter" gerade steht. Mir persönlich sagt das "Waschmaschinenfeeling" eines unter Automatik hochdrehenden Motors nicht besonders zu, ich mag eher die Melodie der gezielten Schaltunterbrechungen, vor allem weil es dort auch keinen grausigen Wandlerschlupf beim Anfahren gibt, dennoch komme ich in Sachen Schalteffizienz mit der Automatik nicht mit. 

 

Getriebe/Fahrprogramme

 

Interessant war auf jeden Fall, die deutlichen Unterschied in der Gaspedal/Getriebe-Charakteristik zu erleben, abhängig vom Fahrmodus. In "Eco-Pro" wehrt sich der Wagen deutlich gegen zügige Gasannahme und Beschleunigung, hier ist dann der Unterschied zu 318i nicht mal so groß, wie man glauben möchte. "Comfort" ist wohl der beste Kompromiss für alle Lebenslagen - der Motor hängt nicht zu sehr am Gas, man kommt aber auch ohne Kickdown sehr zügig voran - in der Stadt zusammen mit Eco-Pro wohl die erste Wahl. Die zwei "Sport"-Modi hab ich gleich wieder gelassen, weil man im Stop&Go eine etwas ruckartige Fahrweise hat, weil die Automatik relativ hochtourig fährt, man beim Ausrollen immer in der Schubabschaltung herumzappelt wo man mit Handschaltung die Kupplung treten würde - im Fahren ist das Drehzahlniveau natürlich unnötig hoch - die unteren Modi lassen den Motor zwischen 1500 und 2000 U/min drehen, was angesichts des reichlich vorhanden Outputs auch mehr als genug ist, Sport hält die Drehzahl in Erwartung der nächsten Beschleunigungsorgie deutlich höher - auch im Dahinschwimmen über 2000 Touren - aber bei forcierter Fahrweise macht das durchaus Sinn.

 

Motor

 

Der Motor selbst ist wohl auch nicht die schlechteste Wahl, der Zweiliter fühlt sich sehr lebendig an, dreht willig hoch und zieht dank der Aufladung von unten raus gut durch - nun muss man bei BMW keinen Diesel oder Sechszylinder mehr fahren, um souveräne Leistungsentfaltung zu bekommen - allerdings klingt der Motor im Alltagsgebrauch nicht wirklich spektakulär - er ist sehr leise und zurückhaltend, aber irgendwie kommt mir selbst mein lahmer 318i im unteren Drehzahlbereich mitteilungsfreundiger vor, also dieses typische R4-Halblast-Knurren.  Zum Verbrauch lässt sich nicht viel sagen, ich denke aber, dass es viel Disziplin (und Eco-Pro) erfordert um klar einstellige Werte einzufahren - der Vorführwagen hatte < 500 km auf der Uhr und wurde wahrscheinlich nur in der Stadt bewegt, ich bin trotz insgesamt sehr vorausschauender Fahrweise nicht unter 10 Liter gekommen, aber wir reden hier auch von einer 1,6-Tonnen-Limousine mit 245 PS, die bei weitem nicht eingefahren war.

 

Lenkung

 

Was sonst noch auffällig war, ist die exterm leichtgängige Lenkung. BMW-typisch ist sie zwar präzise und direkt, vergleicht man einen E90 mit dem Facelift-Modell, wo schon ein großer Unterschied spürbar war, fühlt sich die F30-Lenkung dagegen in der Stadt wie ein Playstation-Lenkrad ohne Force-Feedback an. Möglich, dass der Wagen die Sportlenkung hatte, hat sich bei einem F30 320d den ich nachher noch kurz bewegen durfte, auch nicht wirklich strenger angefühlt... Vielleicht sind einige meiner Eindrücke auch stark subjektiv, weil ich auf Dinge wie unterschiedliche Lenkwiderstände oder Geräusche sowieso sehr sensibel reagiere und ich den Wagen zu kurz ausführen durfte, mir persönlich kam das Gefühl aber zu entkoppelt vor - hier war der E90 nach dem Facelift der optimale Kompromiss.

 

Fazit

 

Alles in allem ist der neue F30 aber ein deutlicher Sprung nach vorne, wie man auch schon ersten Pressestimmen entnehmen kann - für mich wirds wohl auf längere Zeit die einzige Gelegenheit gewesen sein, ein solches Meisterwerk zu fahren, interessant war es auf jeden Fall... sollte dennoch großer Wohlstand einkehren, würde ich wohl einen blauen 320d Luxury ordern... ;)

 

MfG, DoNuT

 

P.S.: Das mit dem "Kurzhalten" mag mir immer noch nicht so recht gelingen... :D


Fri Feb 03 00:03:48 CET 2012    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: 3er, BMW, E90

Es ist zwar schon Jahrtausende her, dass ich hier meinen letzten Blogartikel geschrieben habe, aber heute kam mir mal wieder der Gedanke "Damals auf Motor-Talk", und so hab ich den Account mal wieder rausgekramt.

 

Anlass ist eine kleiner "Vergleichstest" an der Basis der heuer ausgelaufenen E90-Baureihe (wenn man sich den F30 von vorne ansieht, wird man sie vielleicht sogar noch vermissen).

 

In bester Tradition (siehe ältere Blogartikel) hat es nach gut 2 Jahren ohne Blessuren und einem schönen Hagelschaden im Spätsommer vor 2 Wochen wieder mal gekracht und auf einer vereisten Privateinfahrt (Brücke über Bach) ging es mit ca. 6-7 km/h schräg gegen die begrenzenden Blumentöpfe und einen Randstein. Das Resultat war ein lädierter Stoßfänger und ein "schönes Eck" in meinen schon seit dem Kauf lädierten Winterfelgen.

 

Da ich mit Versicherungsabwicklungen schon recht gut vertraut bin, ging es in der Woche darauf schon in die Werkstatt zum Gutachter, und gestern morgen musste ich mich mal wieder von meinem 318i trennen, ein Wiedersehen in alter Frische gibt es voraussichtlich morgen Nachmittag nach der Arbeit.

 

Allerdings ging dieser Abschied nicht mit dem oft obligaten Verzicht in Form eines Kleinwagens mit Dreizylinder einher (womit ich kein Problem hätte, solang es fährt und die Heizung funktioniert :D). Ich hatte nämlich Glück und bekam passenden Ersatz in Form eines weiteren E9x, konkret ein E91 316d LCI Touring... die Umstellung hielt sich bis auf Kleinigkeiten in Grenzen, zumindest für den Laien. :)

 

Für mich war es interessant, weil ich von Haus aus jede Kleinigkeit ergründen möchte, wenn ich in einem neuen/fremden Auto sitze - vor allem, weil ich hier den Vergleich des Facelift/LCI-Modells mit meinem "Urmodell" (Bj. 10/2006) hatte, zudem einen Touring statt einer Limousine und einen Diesel statt des braven Ottos (316d statt 318i).

 

Als ich den schwarzen 3er mit Stahlfelgen übernahm, dachte ich mir zwar, "spiessiger gehts wohl nimmer, 3er in schwarz mit Basisdiesel", dennoch (soviel sei jetzt schon verraten), haben mir die 180 km in den letzten 2 Tagen mehr Fahrspass als erwartet bereitet.

 

Kommen wir mal zu den augenscheinlichen Unterschieden - mit dem Facelift hat BMW beim E90 einige Dinge verändert, die einem nach 60.000 km in einem E90 sofort auffallen. An der geänderten Optik fallen von innen nur die zusätzlichen Linien auf der Motorhaube auf, aber im Innenraum hat sich im Detail einiges geändert - irgendwie scheint der Klimaautomatik die Restwärme-Funktion abhanden gekommen zu sein - zumindest hat ist der "REST"-Knopf im rechten Klimaregler verschwunden. Die unförmigen (EU-konformen) Seitenspiegel fallen auch sofort ins Auge - in dem Punkt gewinnt mein VFL-Modell, die ovalen Spiegel sehen deutlich besser aus... ;)

 

Schmerzlich vermisst hab ich auch die belegbaren Tasten im Multifunktionslenkrad, das übrigens das Sportlenkrad war. Der untere, rechte Funkionsknopf ist in meinem Wagen mit iDrive als "Mute"-Taste belegt, im Leihwagen mit Radio Professional hab ich keine Option zum Ändern gefunden...

 

Ansonsten ist die Bedienung ja gleich geblieben, mein iDrive (so gern ich es habe) ist mir aber nicht abgegangen... das Radio Professional tuts auch und bietet sogar ein paar Zusatzanzeigen (Temperatur, Verbrauch, Geschwindigkeit) - in Sachen Klang kommt mir meine Anlage in Verbindung mit dem Navi Pro etwas besser vor, obwohl der Wagen in den Fensterecken zusätzliche Boxen hatte...

 

Dass ich an diesen Wintertagen auf eine Sitzheizung verzichten musste, wurde dadurch aufgewogen, dass ich Stoffsitze hatte, und zwar in Form der tollen Sportsitze (hätte ich in meinem auch gern gehabt). Das Xenonlicht des E90 LCI ist auch weit über die Halogenscheinwerfer meines Wagens (mit Osram Nightbreaker) zu stellen.

 

Soviel zum Innenraum, die vergleichsweise geringe Ladekapazität des Tourings hab ich bis jetzt nicht gebraucht, daher kommen wir nun zum (vor allem bei einem BMW) wichtigsten Thema, dem Fahren.... :D

 

Auch hier sind mir einige Sachen aufgefallen, die einen Unterschied zu meinem 318i ausmachen. Erster Punkt ist die Lenkung - es wurde im Forum nach dem FL oft geschrieben, sie ist tatsächlich deutlich leichtgängiger, aber in Sachen Präzision immer noch erstklassig, auch wenn der 316d auf 16-Zöllern nicht ganz so zackig einlenkt wie mein Wagen auf 225/45R17. Irgendwie fühlt sich der Wagen dadurch trotzdem agiler an, obwohl ich das Gefühl hab, dass das LCI-Modell zugleich eine Spur komfortabler geworden ist - Poltern oder Versetzen bei Querfugen ist mir jedenfalls keines aufgefallen - Spurrinnen lassen den Wagen ebenso kalt und der Geradeauslauf ist tadellos - auf der AB kann man das Lenkrad loslassen und bleibt trotzdem lange in der Spur (um 8 Uhr abends kann man sowas schon mal ausprobieren).

 

Die größte Umstellung hat allerdings der Antrieb erfordert - ich behaupte zwar mal, einigermaßen Autofahren zu können, und weiß auch, dass ein Diesel anders gefahren werden will, trotzdem hatte ich auf den ersten Kilometern mit dem 316 etwas zu kämpfen. Die Kupplung ist im Vergleich zu meinem Benziner etwas aggressiver ausgelegt, und so hab ich mich an der ersten Ampel gleich mal mit den Fahrschülern solidarisiert.... ;)

 

Irgendwie ist es schwierig, mit dem Wagen gemütlich anzufahren. Mit wenig Gas würgt man oft den Motor ab, lässt man die Kupplung gefühlvoll mit wenig Gas kommen, gewinnt man keine Ampelstart und versucht man, zügig anzufahren, muss man einen gut dosierten Gasstoß geben, dann springt man allerdings förmlich los. In dem Fall fällt dann auch so etwas wie ein "Turboloch" auf. Zuerst kommt man gut vom Fleck, ist man dann schon mit 1200-1300 Touren in Bewegung und rollt, verschluckt sich der Motor kurz und zieht dann ab ca. 1500 Touren wieder los - vielleicht braucht es ja noch ein paar Kilometer Übung, vielleicht ist es aber auch der Drosselung des Zweiliters geschuldet (115 PS aus 1995 cm³ waren schon in den 90ern keine Spitzenwerte mehr).

 

*edit* Nach einem weiteren Tag ging die Anfahrerei schon etwas besser. Das "Turboloch" lässt sich mit etwas mehr Gas überspielen und mit der richtigen Dosierung kommt man im gewünschten Tempo ohne peinliche Momente (Springbock) los, wenn man als wenig gefühlvoller Fahrer einen Leihwagen der Sorte 316/318d bekommt, könnt ich mir schon vorstellen, dass man ihn verfluchen würde... :rolleyes:

 

Fährt man allerdings mal, zeigt sich der Motor durchaus von seiner angenehmen Seite - setzt der Turbolader zwischen 1500 und 2000 U/min ein, zieht der Wagen angesichts der Masse von mindestens 1,5 Tonnen respektabel los und ist zügig auf Autobahn- oder Landstraßentempo. In der Werksangabe fehlt dem 316d eine gute Sekunde auf meinen 14 PS stärkeren Benziner, allerdings macht der Diesel das mit gutem Durchzug ab 2000 Touren und willigem Hochdrehen wieder wett. Auch der Klang ist für einen Diesel recht zurückhaltend - im Vergleich mit den früheren Pumpe-Düse-Naglern hält sich das Aggregat aber vornehm zurück, auch wenn mein Benziner das feinere Klangbild hat und beim Ausdrehen eine Brise Sportlichkeit aufkommen lässt.

 

Über den Klee möchte ich den 316d auch nicht loben, weil er trotz allem fleißig geschaltet werden will. Im 318i gewinnt man zwar keine Ampelrennen, aber im 3. Gang hat man zwischen 1000 und 6500 Touren ein ordentliches Drehzahlband, das man zum moderaten Beschleunigen oder Mitschwimmen nutzen kann - der Diesel hat zwar in der Mitte deutlich mehr Schub, er wehrt sich aber sowohl in 30er-Zonen als auch auf der AB im 6. Gang gegen niedertouriges Fahren - hier hab ich das Gefühl, der Benziner wäre souveräner. Auf meinen 30 Autobahn-Kilometern komme ich mit meinem Wagen jedenfalls meistens im 6. Gang durch, während in der Stadt meistens die 3/4. drin ist - mit dem Diesel musste ich oft zurück in die Zweite. Auf jeden Fall erfordert es eine gewisse Umstellung - der Benziner "geht" zwar nicht so gut, dafür ist es ihm herzlich egal, in welchem Drehzahlbereich man fährt - der Diesel hat ein begrenztes - aber zugegeben relativ breites - Leistungsfenster - nach ein paar hundert Kilometern hat man das aber wahrscheinlich verinnerlicht - mich hat die Herumflipperei zwischen 2/3/4. Gang in der Stadt anfangs etwas genervt.

 

Mit Messwerten kann ich das nicht belegen, subjektiv (und komischerweise?) geht meine "Schaltfaul"-Empfehlung an den Benziner... zumindest, solang man nicht allzuoft Zwischensprints einlegt. Ich hatte 2011 schon mal die Gelegenheit, die nächststärkeren Diesel in einem 118d Cabrio zu fahren, dort war der Motor allerdings deutlich souveräner.

 

Wo wir schon beim Thema "Schalten" sind - das Getriebe im Leihwagen schaltet sich tadellos, für mein Gefühl eine Spur leichtgängiger, dafür aber nicht so knackig und satt rastend wie in meinem 3er - vielleicht ist das auch der Tatsache geschuldet, dass dieser ca. 60.000 km mehr am Tacho hat und demnächst die 100.000er-Marke knackt - möglicherweise hat der Diesel auch ein anderes Getriebe oder der M-Schalthebel in meinem Wagen macht den Unterschied aus...

 

Da ich mit meinem Eintrag an der Sonntagszeitungslänge kratze, möchte ich langsam zu einem Resümee kommen... der getestete 316d ist auch kein Rennwagen, mit etwas Übung und Gefühl aber sicher recht angenehm zu fahren, BMW hat mit dem nun auch schon wieder 3 Jahre zurückliegenden Facelift des mittlerweile ausgelaufenen E9x viel richtig gemacht, er fährt sich tadellos, einzig im Innenraum scheint man 1-2 Bedienfunktionen zurückgenommen zu haben.

 

Das herausstechende Merkmal des Wagens ist allerdings seine Sparsamkeit - schon mit meinem Benziner hab ich über die letzten 60.000 km einen recht ordentlichen Durchschnittsverbrauch von 7,42 Litern (+3% über der Normangabe geschafft), beim 316d ist mir das mit immer noch respektablen 5,1 l/100 km (statt 4,5 in der Norm) nicht geglückt - allerdings ist der 3er ja kein ganz kleines Auto mehr, wodurch man mit ca. 1200 km Reichweite durchaus zufrieden sein kann, zumal ich doch ca. 15% Prozent Stadtverkehr auf meiner Strecke hatte und die Start-Stopp-Automatik bei Temperaturen unter -5°C kein einziges Mal stoppen wollte... :)

 

Die Zweifel ob des spießigen Kombi-Hinterteils hielten sich auch in Grenzen - nachdem ich mich versichert hatte, dass auf der Rückbank keine Kindersitze verzurrt waren und keine Riesenpackung Pampers im Kofferraum zu finden war, ließ sich der Wagen wie jeder 3er bewegen - die Übersicht war dank der zusätzlichen Fenster vor der D-Säule sogar eine Spur besser... sollte es sich in den nächsten Jahren finanziell ausgehen und ich - wenn schon nicht mehr - zumindest besser nutzbaren Stauraum brauchen, ist ein 3er Touring durchaus ein Kandidat auf der Liste, aber im Herzen wäre das auch vor dieser kurzen Liason so gewesen... :)

 

FIN :cool:


Sat Aug 15 00:12:41 CEST 2009    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: 318i, 3er, BMW, E90, Spritverbrauch, Unterhaltskosten

Nun, manchmal wundert man sich, wie schnell die Zeit verfliegen kann, und auch dieser Tage erinnerte mich ein Blick auf den Kalender daran, dass es nun auch schon wieder ein Jahr ist, seit ich meinen BMW angeschafft habe. Kauf 08.08.2008, Zulassung am 12.08.2008.

 

Seither sind genau 14.975 km vergangen (Stand beim Kauf 29.800), und ich ziehe mal wieder eine kleine Bilanz.

 

Gekauft am 08.08.2008 bei einem BMW-Händler für 22.000€, ergeben sich folgende Kosten...

 

Wertverlust: 4000€

 

Wegen eines (reparierten) Unfallschadens nehm ich einfach mal an, dass der Restwert etwas niedriger ist als bei vergleichbaren Fahrzeugen auf Gebrauchwagenbörsen und um die 18.000€ liegt, was 4000€ WV entspricht.

 

Versicherung: 2240 €

 

2x halbjährlich Vollkasko plus 300€ SB für einen selbst verschuldeten Seitenschaden.

 

Spritkosten: 1200€

 

Ca. 10xx Liter Super 95 flossen durch den Wagen, bei knapp 15.000 gefahrenen Kilometern ergibt sich laut Spritmonitor.de ein Verbrauch von ca. 7,5 Liter/100 km.

 

Sonstige Kosten: 1800€

 

- 500€ für Kumho-Winterreifen in 205/55R16

- 1000€ für neue Bridgestone-Sommerreifen inkl. 17"-Felgen in 225/45R17

- 256€ für die Blackline-Rückleuchten

- 45€ für eine Chrom-Auspuffblende

- 100€ Wartung (Bremsflüssigkeit plus Innenraumfilter)

 

Summe: 9340€ / 15000 km ~ 62 Cent/km (35 Cent ohne Wertverlust)

 

Autofahren ist auch in Ö eine kostspielige Sache, daran ändert der Spritpreis auch nix - trotzdem bin ich mit dem Wagen sehr zufrieden, schließlich gabs kein einziges Problem damit.

 

Pro/Contra

 

+ Fahrverhalten: auch im 318i macht es Spass, um die Ecken zu wetzen

+ Verbrauch: Gerade mal ein halber Liter mehr gegenüber meinem Ford Focus mit 75 PS

+ Bedienung: ich liebe iDrive :)

- Antrieb: der 318i ist ausreichend motorisiert, will für zügiges Vorankommen und Überholsprints fleißig gedreht werden

- Komfort: auch ohne Runflats und M-Fahrwerk auf schlechten Straßen recht poltrig und spurrinnenempfindlich


Sat Jul 04 13:32:36 CEST 2009    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: 3er, autobahn, BMW, die ärzte, e90, linz

Hallo miteinander,

 

seit dem letzten Artikel ist einige Zeit vergangen, aber nun wirds wieder mal Zeit...

 

Nun, ein Auto ist naturgemäß nun mal zum Fahren da und so freue ich mich irgendwie dann doch jedes Mal darauf, wenn eine etwas längere Strecke ansteht, nennt sich wohl "Freude am Fahren".

 

So war des gestern wieder soweit: Als bekennender Ärzte-Fan seit meinen Jugendtagen konnte ich es mir natürlich nicht entgehen lassen, dem Konzert in Linz beizuwohnen. Für das (ausverkaufte) Konzert heute war es schon zu spät, aber zum Glück wurde am 3.7. noch ein Zusatzkonzert eingeschoben, für das ich mir schon vor gut 2 Monaten Karten sichern konnte - wäre rückblickend nicht notwenig gewesen, da es noch Karten an der Abendkassa gab. ;)

 

Natürlich macht sowas alleine keinen Spass, deshalb nahm ich noch einen Kumpel (und DÄ-Fan) mit, ein Dritter sprang am Morgen des Abreisetags ab - hat wohl vergessen, sich Urlaub zu nehmen... ;)

 

Also ging es auf die große Reise von der beschaulichen Südoststeiermark in die Kulturhauptstadt 2009 Linz. Zu bewältigen waren etwa 275 km auf der Autobahn, wir fuhren recht spät los (ca. um 14 Uhr), nachdem bereits ab 16 Uhr Einlass war. Ich rechnete ca. mit 3 Stunden Fahrzeit, womit wir eigentlich auch noch die Vorbands erwischen sollten.

 

Leider gestaltete sich die Hinfahrt nicht so reibungslos, wie ich mir das gewünscht hatte. Nach der Durchquerung des Plabutschtunnels (ca. 10 km lang) wandelte sich des sommerlich-schwüle Wetter in einen veritablen Wolkenbruch, was im dichten Verkehr auf der Autobahn keine besonders angenehme Angelegenheit war. Irgendwie hab ich im E90 noch etwas Schiss vor Fahrten im starken Regen, da mir noch das Daueraquaplaning mit glatten Vorderreifen von der Abholung des Wagens aus Salzburg (größtenteils selbe Strecke) in den Knochen lag. :(

 

Diese Befürchtung war allerdings unberechtigt, mit den neuen Bridgestone-Reifen liegt der Wagen wirklich souverän, auch bei Nässe kein Aufschwimmen, wodurch eher die Vernunft der limitierende Faktor war und so das Reisetempo teils unter den erlaubten 130 km/ lag. Kaum war der Wolkenbruch überstanden, standen wir schon vorm nächsten Problem. Ca. 30 km vor dem Gleinalmtunnel bot das Navi wegen Unfall/Stau eine Umleitung an, was ich aber ignorierte, da ich auf dieser Strecke von einer Navi-Umleitung schon mal durch Hintertupfing-Nebenstraßen geleitet wurde. Knapp vor dem Tunnel empfahl aber auch das Verkehrsleitsystem auf der A9, den Tunnel über eine Schnellstraße zu umfahren. Das drückte das Reisetempo, brachte uns ca. 30-40 Mehrkilometer ein und kostete im Endeffekt wohl auch ca. eine halbe Stunde. Wieder auf der Autobahn zurück, gings bei trockenen Verhältnissen zügig im Verkehr mit Tempomat 145 weiter Richtung Linz, dass es mit der ersten Band nichts wird, konnte man jetzt schon absehen. Leider dauerten die letzten 5 km vor/in Linz zum Hauptbahnhof (gute und günstige Parkgelegenheit, 4,80€ von 17:14 bis Mitternacht) dann aufgrund von Verkehrsüberlastung nochmal gute 45 Minuten. :D

 

Nun schnell mit dem Shuttlebus zum Gugl-Stadion, wo wir bereits die Vorgruppe "Dampfmaschine" (what the fuck?) verpasst hatten, und uns während des Konzerts der österreichischen Punkband 3 Feet Smaller noch mit 4€ teurem Zipfer-Bier verköstigten. Zu Deichkind gings dann vor die Bühne, wobei ich den Hype um die Band nicht so ganz verstehen kann. Der Jugendsender meines Vertrauens spielt "Luftbahn", "Remmidemmi" und "Arbeit nervt" ohnehin bis zum Erbrechen, daher war die Band nicht unbedingt auf meiner "To-See"-Liste. Zugegeben, die Musik groovt (ich hab trotzdem lieber E-Gitarren) und die Texte sind wirklich mehr als augenzwinkernd, aber die etwas drogige Bühnenshow hat mich jetzt nicht aus dem Häuschen gebracht - gut, ich wollte "die Ärzte sehn..." :D

 

So kam es dann auch: knapp vor Acht fiel der Vorhang und die prägnanten Bassakkorde von "Ein Lied für Dich" vom 13er-Album erklangen, und ich wusste, dass es gut wird. Meine Empfehlung: wer auch nur einen Ärzte-Song mag: vom Ärzte-Fan deine Vertrauens MP3/CDs beschaffen, gut einhören und dann nichts wie los aufs nächstbeste Konzert. Besser kann man nicht unterhalten werden, zusammen mit den Beatsteaks (ja, auuuus Berlin ;)) meine Live-Favoriten. Es folgte eine bunte 3-stündige Werkschau durch alle Schaffensphasen der Ärzte, über frühe Perlen alà "Westerland", "Ich ess Blumen" oder "Zu Spät" zu den Comebackhits von "Planet Punk" zum "Überalbum" 13, aber auch genug Stücke von "Geräusch" und dem aktuellen "Jäzz ist anders". Musikalische Vollverköstigung aus dem Backkatalog der Ärzte, gewürzt mit den gewohnt bissigen und sympathischen Ansagen von Bela, Farin und Rod. In Österreich ist traditionell Jörg-Haider-Bashing angesagt, was ich ihnen (als Österreicher) in keiner Silbe übel nehme - auch Michael Jackson kriegt mit ein paar Sprüchen und kurzen "Billie-Jean"-Zitaten sein Fett weg - der Ärzte-Fan kennt das, lacht darüber und denkt nicht weiter darüber nach, ob das jetzt moralisch okay war... :rolleyes: ;)

 

Zufrieden gingen wir knapp nach 23 Uhr von dannen, wobei eine unerklärliche "Wall of Security" den direkten Weg am Ausgang versperrte, die Menge bremste und es so zum Geduldspiel mit 5-cm-Schritten machte, aus dem Stadion zu kommen. Gut, einige Hosentaschenrevoluzzer lieferten massig schlaue Sprüche und spielten sich als "Helden" auf, weil sie die drückenden 10.000 Leute hinter ihnen vor 1,50m großen Mädchen zurückhielten, aber nach ein paar Konzerten und Festivals schaltet man besser auf Durchzug. :D

 

Knapp vor Mitternacht waren wir dann beim Auto in der Tiefgarage, schnell noch einen Snack aus der Tiefkühlbox im Kofferraum und dann ging es durch die immer noch Ärzte-Fan-durchflutete Stadt im schleppenden Verkehr zurück auf die Autobahn nach Hause. Der Weg aus der Stadt verlief ziemlich reibungslos, da wir uns etwas verfuhren und über Nebenstraßen recht spät an die Zubringerstraße kamen, anstatt im Stau zu stehen. Ich hatte leichte Befürchtungen, dass ich auf der Heimfahrt mit der Müdigkeit zu kämpfen haben würde, was sich auf den ersten 100 km leider bestätigte. Zum Urlauber/Rückreiseverkehr kam auch wieder Regen und Gischt. Es erforderte einige Konzentration, bei zügigem Tempo im Beinahe-Blindflug in langgezogenen Autobahnkurven zu überholen, in Tunnels hatte ich anfangs auch schon das Gefühl, nach den ganzen Torturen davor etwas verschwommen zu sehen... Gottseidank legte sich der Regen nach ca. einem Drittel der Strecke und auch ich konnte mein "Tief" übertauchen und hatte das Gefühl, ich könnte gleich noch nach Kroatien weiterfahren... :D

 

Da es auf der Heimreise recht frei war, gingen die 275 km dann auch in gut 2:45h, ohne wirklich rasen zu müssen (max. 160 km/h). An dieser Stelle auch noch ein Dank an die angenehmen "Tempomacher", mit denen ich einige Kilometer gemeinsam unterwegs war: ein silberner Chrysler 300C (auf der Hinfahrt) und ein alter Ford Galaxy in dunkelblau auf der Rückreise.

 

Um wieder ein bisschen auf meinen Wagen zurückzukommen: Ein weiteres Mal war ich sehr von meinem kleinen 3er angetan. Ohne RFTs ist er wirklich ein sehr angenehmer Reisewagen, mit dem man haufenweise Autobahnkilometer abspulen kann. Selbst der kleine Zweiliter mit nur 129 PS macht seine Sache recht gut. Ich bin praktisch nur im 5/6. Gang unterwegs gewesen, wobei mich irgendwie wundert, dass man auch von 80-90 (im 5.) und knapp über 100 (im 6.) noch im Verkehr mitschwimmen kann, und die Maschine auch noch recht wacker beschleunigt. Sehr angetan war ich auch vom Verbrauch nach dieser Reise. 6,9 Liter Super auf 100 km bei einem Schnitt von 96,x km/h. Mögen die BMW-Vierzylinderbenziner auch keinen guten Ruf haben, wenn man weiß, wie man damit fahren muss, kann man wirklich sehr sparsam unterwegs sein - auch noch ohne Efficient Dynamics.

 

Nun, ich hab noch ein paar neue Bilder vom Wagen angehängt, darauf gibt es zwar nur die neue Auspuffblende zu bestaunen... *gg*


Mon Apr 27 22:35:07 CEST 2009    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: 3er, BMW, E90

Seit einigen Monaten zähle ich mich auch zur Gruppe der "Premiumfahrer", also einer Marke, bei der man für mehr Geld unter nüchternen Kriterien betrachtet auch nicht mehr bekommt. :D

 

Zwar nur ein Gebrauchtwagen von einer weiter entfernten Niederlassung, aber für Service und Wartung kommt für mich in erster Linie natürlich der Betrieb meines Vertrauens in der Umgebung in Frage. Bescheiden, wie ich bin erwarte ich mir keine falsche Freundlichkeit oder sonstige Behätschelung. Ich erwarte eigentlich nur, korrekt und ehrlich behandelt zu werden, unabhängig vom Tarif und der Größe meiner Brieftasche.

 

Leider muss ich an dieser Stelle feststellen, dass anscheinend nicht alles Gold ist, was glänzt. Ich bin Kunde beim Firmensitz eines größeren BMW-Händlers in der Region, der Wagen selbst ist wie gesagt wo anders gekauft, was ja an sich kein Problem sein sollte, da man als Kunde ja das Recht hat, zu wählen...

 

Nach mehreren Serviceterminen, Versicherungsfällen, Reparaturen und kleinen Anschaffungen bin ich aber wirklich schwer frustriert, weil die vermeintlich tolle Werkstatt in keinem Vergleich mit der eher beschaulichen Ford-Werkstatt davor mithalten kann. Dass es etwas reservierter, hektischer und unpersönlicher abläuft, soll mich nicht stören, solange der Service und die Arbeitsleistung stimmt.

 

Allerdings frag ich mich immer wieder, wie ich bis jetzt so ruhig bleiben könnte, wenn ich mal Revue passieren lasse, was ich in ca. 9 Monaten alles "ertragen" musste.

 

Es fing mit einem etwas größeren Blechschaden an der linken Seite meines Wagens an. Versicherungstechnisch war alles abgewickelt, ich gab ihn in der Werkstatt ab, um die Sache richten zu lassen. Nach 2-3 Tagen bekam ich die Nachricht, dass bei der Besichtigung durch den Gutachter ein weiterer Schaden im hinteren Türrahmen übersehen wurde und die Reparatur nicht ohne weiteres Gutachten fortgesetzt werden könne.... :(

 

Da der Wagen schon zerlegt war und es jeweils ein paar Tage dauert, bis so ein Gutachter aufkreuzt und dann der Schaden wieder freigegeben wird, musste ich in Summe fast 2 Wochen auf meinen Wagen warten, obwohl er eigentlich nur einen Blechschaden hatte und uneingeschränkt fahrtüchtig war. Gut, kann ja mal passieren, muss aber nicht...

 

Ein paar Wochen später sollten dann die Serienleuchten durch die bekannten Blacklines ersetzt werden - kein großes Ding, Anruf beim Serviceberater, es sollen die Teile bestellt werden und ein passender Termin am Morgen gemacht werden, damit ich das vor der Arbeit abwickeln kann. Kurz gesagt wurde eine Odyssee mit ca. 3 Stunden Wartezeit daraus, bei der mein Wagen zerlegt wurde und nach einiger Zeit rauskam, dass die Leuchten gar nicht wirklich bestellt wurden und ich quasi für nichts den halben Vormittag in der Filiale auf meinen Wagen gewartet habe, nachdem das doch nur 30 Minuten Arbeitszeit sein sollen... :(

 

Hier kristallisierte sich schon irgendwie heraus, dass der Mann von der Serviceberatung anscheinend nicht der gründlichste sein kann. Sowieso nie ohne minutenlanges Anbimmeln und Rückrufbitte über die Dame aus dem Büro erreichbar, hat mir der Typ einen Termin verschafft, der sowieso nicht gehalten wurde, um mir nach ewiger Wartezeit zu verklickern, dass ich doch nochmal kommen müsste... :(

 

Dazwischen kam dann ein relativ problemloser Bremsflüssigkeitswechsel, soweit ich mich erinnern kann, kam hier sogar der Rückruf, ohne selbst erfragen zu müssen, wann ich denn kommen dürfe.

 

Danach war einige Zeit Servicepause, bis ich eines sonnigen Nachmittags im März einen Parkrempler an meinem Wagen entdecken musste. Da sich kein Verursacher fand, musste ich die Sache auf meine Kasko nehmen. Soweit alles kein Problem, dachte ich...

 

Anzeige, Schadensmeldung und ein Besuch in der Werkstatt, der mir eine vorsichtige Schätzung des Serviceberaters von etwa 700€ fürs Lackieren des hinteren Stoßfängers einbrachte. Nun brauchte ich noch einen Termin für eine Gutachter, was die Werkstatt in Rücksprache mit der Versicherung veranlassen sollte... ging ja auch beim 1. Mal ohne Probleme. ;)

 

Vor ca. 3 Wochen rief ich das erste mal an, mit der Bitte, doch einen Termin zu fixieren. Beim ca. dritten Versuch hob der Mann dann endlich ab und versprach mir, sich im Laufe der Woche zu melden, was natürlich nicht passierte, weshalb ich es in der nächsten nochmal versuchte. Er meinte nur, nochmal ins System sehen zu müssen, er würde sich dann melden. Denkste - wieder Sendepause, womit wir schon beim heutigen Tag angelangt wären.

 

Wieder versuchte ich, am Vormittag den Mann vom Service zu erreichen, was mir auch erst nach ca. 5 Minuten und zwei "Zwischenstopps" bei der Dame im Büro und einem Kollegen, der für ihn abnahm und mir einen Rückruf versprach. So geschah es dann auch, nach ca. 30 Minuten rief er doch tatsächlich zurück. Er würde sich bei der Versicherung erkundigen und mich in einer Stunde zurückrufen. Wieder Fehlanzeige, nach 3 Stunden erreichte ich wieder nur die Frau aus dem Büro, die ich nach Aufklärung meines wiederholten Anrufs wieder um einen Rückruf von seiner Seite bat. Tja, schwer zu erraten, Funkstille bis Feierabend... *grml*

 

Bis jetzt war ich immer freundlich und beherrscht und wollte nur wissen, was denn nun mit meiner Schadensabwicklung wäre und ob es schon einen Termin gäbe, doch jetzt platzt mir allmählich der Kragen - morgen werde ich wieder versuchen, den Mann dranzukriegen, allerdings mit der ausdrücklichen Forderung, endlich eine Aussage zu erhalten, und zwar am selben Tag - sonst muss ich die ersten Durchrostungen am restlichen Blech ausbessern lassen, bevor endlich mein Schaden behoben wird....

 

Sollte der Typ auch das wieder verschlampen, war es das mit meiner Geduld. Ob ich kommentarlos die Werkstatt wechsle, meinem Unmut mal ganz klar bei ihm Luft mache oder vielleicht die Geschäftsführung darüber in Kenntnis setze - ich weiß es nicht, auf jeden Fall möchte ich mich nicht weiter veräppeln lassen, gerade in Zeiten wie diesen sollte denen die Arbeit doch nicht über den Kopf wachsen.... :(

 

Was sagt ihr dazu, übertreibe ich, bin ich kein würdiger Kunde oder muss ich mich damit abfinden, dass so eine mickrige Reparatur zum Versicherungsstundensatz kein besonderes Interesse seitens meiner Werkstatt weckt? :confused:

 

In Summe kann man wohl nicht mehr sagen, dass da mal "was dumm gelaufen" wäre...

 

Was würdet ihr in der Lage machen, mal abgesehen davon, die Bude anzuzünden.....? :rolleyes:


Fri Apr 24 18:41:26 CEST 2009    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: 3er, BMW, E90, Erfahrungsberichte, Felgen, Sommerreifen, TÜV-Abnahme

 

Nun, da nun seit 15. April in Österreich wieder (offiziell) Sommerreifensaison ist, gibt es von meiner Seite mal einen kleinen Erfahrungsbericht zum Thema Felgenkauf und Abnahme.

 

Ich brauchte neue Felgen, da die Reifen sowieso runter waren und die (gebrauchten) Felgen (von einem Vorführwagen des Händlers) wohl mehr Randsteinkontakt hatten als die Räder selbiges mit der Fahrbahn. :)

 

An dieser Stelle gibt es dann zwei Optionen.

 

a) Originalfelgen kaufen:

 

Passendes Design auswählen, Geld hinlegen, montieren lassen und glücklich sein. Einfacher gehts wohl nicht, der Händler des Vertrauens bietet alles aus einer Hand. Wenn man keinen Platz in der Garage oder im Keller hat, lagert er gegen Entgelt die Reifen sogar bis zum nächsten Winter ein. Hat man keine Sonderwünsche bezüglich Bereifungen anderer Baureihen, beschränkt sich der Aufwand auf den Reifenwechsel - kein Bangen beim TÜV, keine Diskussionen mit Polizisten und man läuft kaum Gefahr, seinen Wagen mit unansehnlichem Schrott alà 08/15-ATU-Tiefbett mit miserablen Reifen zu verschandeln.

 

Aber wie alle Dinge auf der Welt hat das Originalzubehör einen Nachteil - es ist schweineteuer. :D

 

Man könnte meinen, wenn man einen Wagen für 50.000€ fährt, sollte man doch auch noch die Kohle für ordentliche Felgen haben. Okay, 150€-Billigfelgen haben auf einem Mittelklassewagen mit 300 PS nichts zu suchen, aber deswegen muss man ja nicht gleich bedingungslos jeden Preis zahlen.

 

So fallen z.B. BMW-Originalfelgen auch nicht in einem gleißenden Lichtschwall vom Himmel, sondern werden im Auftrag des Hersteller von Felgenherstellern produziert, die selbst auch eher günstige Ware anbieten - zumindest im Vergleich zu den Erstausrüsterfelgen. Die Radialspeiche 160 meines 3ers ist z.B. von Ronal, am Zubehörmarkt kostet keine Ronal-Felge in vergleichbarer Dimension mehr als 150€ - nimmt man ordentliche Markenreifen dazu, kommt man für meinen Wagen beispielsweise auf ca. 900-1200€, wenn man nicht über die Stränge schlägt und BBS, OZ & Co. kauft... :)

 

Ein weiterer Nachteil ist, dass man selten Auswahl bezüglich der Bereifung hat. So werden Kompletträder in Aktionen oft mit bestimmten Reifen angeboten, bei BMW kommt man bei einem Großteil der Räder so nicht um das leidige Thema "RFT" herum...

 

Gut, dass man Alternativen hat, wenn man ein bisschen mehr Aufwand in Kauf nimmt...

 

b) Zubehörfelgen:

 

Hier hat man natürlich eine praktisch unendliche Auswahl, die einem aber auch zum Verhängnis werden kann. Ein "Lustkauf" (boah, fett!)!!! kann einem nach zwei Wochen nicht mehr gefallen, oder vielleicht gar nicht richtig aufs Auto passen, wenn man bei einem Schnäppchen zuschlagen "muss".

 

Deswegen ist es auch hier ratsam, bei aller Liebe zum Objekt in erster Linie mit dem Kopf zu agieren und das Ganze Step-by-step anzugehen...

 

Für mich war das erste Kriterium, bei den Reifendimensionen nicht zu sehr über die Stränge zu schlagen. Mein Wagen sollte im Auftritt nicht zu sehr auffallen, daher kamen keine radkastenfüllenden Reifen in Frage - 19 Zoll sehen zwar gut auf einem Poster aus, beim dazugehörigen Niederquerschnitt sollte man aber Schlaglöcher und Randsteine meiden.... das war zumindest mein Gedankengang, ich fahre auch andere Strecken, als sonntags 3x um die Eisdiele. :D

 

Daher war in meinem Fall klar, ich bleibe bei einer gemäßigten Seriendimension - rundum 8x17 Zoll mit Reifen in 225/45R17 sehen nicht allzu schmalbrüstig auf einem E90 aus, lassen sich achsenweise tauschen und bieten einen guten Kompromiss aus Sportlichkeit und Fahrkomfort.

 

Damit war zementiert, welche Dimensionen in Frage kommen, um nicht dummerweise einem Okkasionskauf zu erliegen, und plötzlich mit 255/30R19-Hinterrädern und meinen 129 PS nicht mehr vom Fleck zu kommen... :D

 

Als nächstes legte ich eine grobe Vorstellung fest, wie die Felge den aussehen soll. Ich wollte etwas aus der Abteilung, "dezent & solide". Nach einigem Sondieren zwischen ein paar Kandidaten fiel die Wahl dann auf ein schnörkelloses 5-Speichen-Design.

 

Doch bevor man jetzt planlos zum nächsten Reifenfachhändler rennt und wild drauflos bestellt, ist es ratsam, sich zu erkundigen, ob die gewählte Dimension fürs eigene Fahrzeug geeignet ist. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle - Dimension, Einpresstiefe, zulässige Radlasten usw...

 

Im besten Fall gibt es eine ABE oder ein TÜV-Gutachten, in dem aufgeschlüsselt ist, welche Rad-Reifen-Kombinationen am eigenen Fahrzeug gefahren werden dürfen, ob ggf. an den Radkästen nachgearbeitet werden muss - in meinem Fall kein Problem, 8mm mehr Spur vorne und hinten sind kein besonders exotischer Umbau gegenüber dem Serienzustand, da die Hersteller ohnehin genug Luft im Radkasten lassen... :D

 

Wenn auch das geklärt ist, kann man eigenlich die Dinger bestellen, auf den Sommer warten und sich die nächsten Monate daran erfreuen...

 

Doch... Stopp! :D

 

In modernen Zeiten wie diesen muss soviel Individualismus doch mit etwas Bürokratie ausgebremst werden, oder? :rolleyes:

 

Richtig, eine Veränderung am Serienzustand eines Fahrzeuges muss von einer Prüfbehörde abgenommen werden - in meiner schönen Heimat Österreich ausnahmslos - in jedem relevanten Fall (also alles, was Fahrwerk & Co. betrifft) muss ein Zivilingenieur beauftragt werden, die Änderungen zu überprüfen und die Eintragung in die Papiere in die Wege zu leiten...

 

So bin auch ich heute nach Vereinbarung mit dem Gutachter diesen Weg gegangen. Einfach einen Gutachter rausgoogeln, Termin vereinbaren und mit Papieren (Fahrzeugschein und Felgengutachten) dort aufkreuzen - die Felgen sollte man auch schon montiert haben.

 

In meinem Fall endete die Reise zu meiner Überraschung im (zugegeben wunderschön gepflasterten) Hinterhof eines biederen Einfamilienhauses - flankiert von einem Opel Astra und einem älteren Audi A6... na toll, hoffentlich hab ich keinen Gartenzwerg überfahren... :D

 

Nach etwas Wartezeit werde ich ins Büro in der Garage (!) gebeten, um den Antrag auf die Eintragung auszufüllen. Als der Ingenieur den Wagen zum ersten Mal erblickt, ernte ich ein "Schöner Wagen - ist der neu?". Naja, zumindest hat der Mann Geschmack, er hätte auch was von überteuerter Protzkiste sagen und ein Lob auf seinen soliden Astra anstimmen können.... :D

 

Inzwischen fährt er meinen Wagen ein paar Meter in die Sonne, um (anscheinend notwendige) Fotos zu machen - immerhin, er kann ihn starten und findet sogar den Rückwärtsgang - vielleicht ist sein automobiler Horizont doch etwas weiter als gedacht... ;)

 

Nun beginnt die Abnahme im Dialog mit mir: Zunächst wird das Gutachten durchgegangen, dann macht er eine Sichtkontrolle vermisst grob die Spur und liest mithilfe eines Spiegels ein paar kryptische Nummern und Kürzel von der Felgeninnenseite ab, die er seiner Frau am Computer in der Garage diktiert - ich möchte nicht wissen, in welcher Schreibweise "Bridgestone" nach mehrmaligem Buchstabieren letztendlich im Computer gelandet ist. Schlussendlich darf ich noch im langsamen Rollen den Maximaleinschlag nach links und rechts austesten, aber natürlich gibts hier keine Probleme. Dazwischen bringt er noch eine Anekdote von einem Audi RS6, bei dem 10 Zoll auf der Hinterachse wohl zuviel des Guten waren. :D

 

Ich muss sagen, das Ganze lief um einiges entspannter und freundlicher ab, als ich mir das vorgestellt habe - eher dachte ich, als verkehrsgefährdender Jugendlicher hingestellt zu werden, aber weit gefehlt...

 

Er meint sogar, dass ich hinten ruhig noch Spurplatten verwenden hätte können, da noch genug Platz im Radkasten wäre und lobte, dass ich mich offensichtlich doch informiert habe, was bei seinem Klientel scheinbar doch nicht immer der Fall zu sein ist und des öfteren um Millimeter gefeilscht wird. :D

 

Unterm Strich fand ich die ganze Prozedur sogar unterhaltsam und interessant, in 1-2 Wochen sollten meine "upgedateten" Papier abholfertig sein - allerdings hatte der Spass auch seinen Preis - 258€ für ca. 20 Minuten Arbeit plus ein bisschen Schreibkram hinterher... für einen solchen effektiven Stundenlohn würde ich als Softwareentwickler wohl meine Seele verkaufen - unterm Strich hab ich aber immer noch genug Geld auf mindestens 2000€ teure BMW-Felgen gespart, und nebenbei die magische Zahl 40.000 auf meinem Kilometerzähler überschritten... :)

 

Gut, das wars dann mal - vielen Dank für die Leser, die sich bis ganz unten durchgekämpft haben..

 

MfG,

DoNuT


Fri Mar 27 19:20:00 CET 2009    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (25)    |   Stichworte: 3er, BMW, E90

Wie fang ich mit dem Artikel an? Machen wir's wie immer - einfach ein bisschen ausschweifend einsteigen und dann zur Sache kommen... :rolleyes: ;)

 

Freitage sind meine liebsten Tage, weil sie immer den Schlussstrich unter die Arbeitswoche ziehen, ich zu Mittag aus der Arbeit gehe und noch genug Zeit für sich anstauende Erledigungen habe. Nach einem gemütlichen Mittagessen mit Arbeitskollegen plus Bruder/Freundin hab ich mich auf den Weg gemacht, um ein bisschen zu shoppen und knapp vor Feierabend meine neuen Aluräder für den Sommer abzuholen.

 

Als ich das erste Mal zuhause einfuhr, ging ich um meinen Wagen herum, weil eines der letzten Male die viel zu schmale hintere Spur des E90 mit der 16-Zoll-Serienbereifung "bestaunen" wollte - und siehe da: nachdem ich schon heute in der Früh einen leichten Kratzer an der Fahrertür von einer anderen Türe gefunden hatte, kam heute Nachmittag die Überraschung

 

Am Radlauf des hinteren rechten Stoßfängers hat sich anscheinend ein roter Wagen in Form eines Parkremplers verewigt. :rolleyes: Ich hab keine Ahnung, wann es genau passiert ist, aber wohl mit großer Wahrscheinlichkeit am Parkplatz des Bahnhofs, an dem mein Wagen jeden Tag 12 Stunden verbringt. Die letzten zwei Tage hab ich rechts an einer Wand geparkt, daher muss es wohl schon vorher passiert sein, ich denke, bzgl. Suche nach dem Schuldigen brauch ich mir keine Hoffnung machen. Wie ihr auf den Bildern sehen werdet, ist es zwar kein besonders schlimmer Schaden, trotzdem ist es für mich eine Unsitte, da einfach ohne Handeln davonzufahren... :(

 

 

Würde ich einen Kratzer verursachen, würde ich auch dazu stehen, das steht für mich außer Frage. Zum Glück bin ich kaskoversichert, ich hab der Vollständigkeit halber den Schaden mal bei der Polizei angezeigt und werde mich demnächst bemühen, eine Schätzung vom :) einzuholen. Bei 300€ Selbstbehalt wird das wohl ziemlich knapp, aber probieren kann mans ja. ;)

 

Wenigstens eine erfreuliche Nachricht: Die neuen Felgen sind da! :D

 

Anfang ein bisschen Verwirrung, weil beim Montagematrial die Zentrierringe fehlten, aber es gibt anscheinend doch noch Zubehörfelgen, die genau passen - schade, dass sie ET30 statt ET34 haben, nun muss ich sie doch noch eintragen lassen - hier mal ein erster Vorgeschmack, ich freu mich auf den Sommer...

 


Tue Feb 03 20:09:16 CET 2009    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (30)    |   Stichworte: 3er, ASA AR1, BMW, BMW E90, E90, Felgen, Rial, Salerno

Welche Felge?

Ja, es ist noch Winter, dennoch reizt mich schon mein "Thema 2009", nämlich der Kauf neuer Felgen für die Sommerbereifung meines 318i E90... im Winter ist es mir relativ egal, da man von nem dunkelgrauen BMW im Finstern sowieso selten was sieht (daher auch nur 16-Stahlfelgen), aber an schönen Sonnentagen können ordentliche Felgen den Auftritt und Gesamteindruck des Wagens doch sehr aufwerten.

 

Sommerreifen brauch ich sowieso neue, da ich recht abgefahrene mit meinen derzeitigen Sommerfelgen mitbekommen hab, und da mir diese sowieso nicht besonders gut gefallen, möcht ich das in einem Aufwasch machen...

 

BMW Radialspeiche 160BMW Radialspeiche 160

 

Hier sieht man die "Radialspeiche 160", die derzeit in meiner Garage liegt. An sich in Ordnung, als hässlich würde ich sie nicht bezeichnen, aber ich muss jederzeit an das Coupè eines Altherrenfahrers denken, wenn ich den Wagen ansehe. ;)

 

Obendrein kann man sich bestimmt vorstellen, dass die Felgenreinigung aufgrund der zahlreichen Speichen recht mühsam ist, geht nur mit Zahnbürste oder mit einem Tuch von Hand, was spätestens nach der 3. Felge wehtut, weil man immer in den engen Zwischenräumen herumwischen muss...

 

Also muss was Neues her, allerdings war es anfangs gar nicht so einfach, was Passendes für den Wagen zu finden, da ich einfach nicht will, dass es zu sehr nach Tuning und Nachrüstung aussieht - es werden auch keine Carbonlippen, M-Paket oder sonstige Anbauteile an den Wagen kommen, er soll schön dezent bleiben, (m)ein E90 ist zu schade für ne Bastelbude. :rolleyes: :D

 

Die Reifendimension wird wie die bestehenden Felgen 8x17 rundum mit 225/45R17-Reifen sein... das genügt mir vollkommen, mehr soll es nicht sein, Breitreifen oder Mischbereifungen sind einfach too much, dann sähe der Wagen nach viel mehr aus, als er eigentlich ist... von den 129 PS müssen mir ja nicht auch noch ein paar durch fette Schlappen geraubt werden. ;)

 

Bis jetzt sind 3 Felgen in die Auswahl gekommen, bei zwei davon kann man sicher nicht sagen, ob das nun Originalfelgen sind oder nicht, die dritten sind eine Spur exzentrischer, aber immer noch nicht prollig...

 

Kandidat Nr. 1: Rial Salerno

 

Rial SalernoRial Salerno

 

Die Rial kam mir als Erstes in den Sinn, schnörkelloses 5-Speichen-Design und mit BMW-Nabendeckeln erinnert sie stark an Originalfelgen vom 5er E60, wenn ich mich nicht irre. Sind auch relativ günstig (ca. 150€) Stück, fraglich ist nur, ob ich sie in der Gegend auftreiben kann.

 

Kandidat Nr. 2: BMW Doppelspeiche 161

 

BMW Doppelspeiche 161BMW Doppelspeiche 161

 

Die Felge kenne ich schon länger, da es eine Originalfelge des E90 ist, allerdings gab es sie bis vor Kurzem nur als 8/8,5"-Mischbereifung, was bei mir definitiv nicht in Frage kommt ,da ich zwecks Effizienz jährlich Vorder/Hinterachse tauschen möchte. Natürlich ist die BMW-Felge die teuerste Kombination, da ich diese wohl als Komplettrad beim :) bestellen müsste, wofür wohl ca. 1800€ fällig wären. Tut zwar weh, aber da das eine Anschaffung für mehrere Jahre ist, kann ich auch das verschmerzen - meine Jahresfahrleistung ist auch nicht so hoch, also werden die Reifen auch ne Weile halten... :)

 

Kandidat Nr. 3: ASA AR1

 

ASA AR1ASA AR1

 

Die ASA-Felge kam mir durch herumschnuppern auf E90Post.com in den Sinn. Bei ihr sieht man deutlich, dass es keine Originalfelge ist, aber sie passt nicht schlecht zum Wagen und erinnert an BBS-Felgen, die sind allerdings deutlich teurer und gibts anscheinend nur in 18" aufwärts....

 

Ich werde die Entscheidung nicht zwingend vom Voting abhängig machen, so wie ich mich kenne, wird es wohl eine Bauchentscheidung werden. Anfangs hab ich noch überlegt, mir keine RFTs mehr zu holen, aber nach einigem Mitlesen hier im Forum glaube ich, dass RFTs einfach die bequemere Variante sind - der Mehrpreis ist zu verschmerzen, so kann ich im Pannenfall weiterfahren und muss mir keine Felge mit einem Dichtmittel verkleben oder auf längeren Reisen ein Ersatzrad in den Kofferraum schmeißen... und dass ein 3er hart ist, ist ja auch nix Neues ;)

 

Ich bin offen für eure Meinungen - welche gefällt euch am besten? Hat vielleicht jemand eines der drei Modelle und kann mir ein paar Pics posten? Falls Österreicher unter euch sind, bin ich auch für kompetente/günstige Reifen/Felgendealer im Raum Graz dankbar...


Sat Jan 24 20:12:07 CET 2009    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: 3er, BMW, E90, Erfahrungsbericht, Sparfahrt, Spritsparen

Wie ihr ja vielleicht wisst, fahre ich meinen kleinen Bayern die meiste Zeit auf der Kurzstrecke, hauptsächlich Landstraßen und schlimmer...

Daher sind meine Verbrauchswerte mit dem Wagen an sich nicht wirklich überragend, da vor allem jetzt der Motor wohl erst ca. nach der Hälfte meiner durchschnittlichen Strecke warm wird. Praxisverbrauchswerte liegen seit Beginn ca. zwischen 7,4 und 7,8 Litern, wobei ich in letzter Zeit wieder etwas an "Freude am Fahren" dazugewonnen habe und mich verbrauchsmäßig meistens am oberen Ende meiner Skala einpendle. Von Rasen ist noch keine Rede, aber das eine oder andere Überholmanöver 1 km vor der eigenen Einfahrt ist schon dabei - Spass machts trotzdem. :)

 

Nun hatte ich heute wieder mal die Gelegenheit, auf die "große Reise" zu gehen, endlich mal wieder Autobahn, endlich mal wieder raus aus dem Bezirk. So waren dann mal wieder Mutter/Oma von einer Geburtstagsfeier am Grazer Stadtrand abzuholen.

 

Gesagt, getan... ins Auto gesprungen davor noch mal den Reisecomputer resettet, weil ich mal wissen wollte, auf was für einen Schnitt ein Autobahnfahrer effektiv kommt.

Zurückgesetze Verbrauchsanzeigen schocken anfangs immer mit Verbrauchswerten aus dunkelsten Vergaser-Zeiten, vor allem mit kaltem Motor hat man das Gefühl, man säße im falschen Auto - oder hab ich etwa den Wohnwagen nicht abgekoppelt? :D

 

Die gefahrene Strecke von ca. 110 km war 1/3 Land/Stadt und 2/3 Autobahn, hin und zurück. Dabei bin ich für österreichische Verhältnisse gar nicht langsam gefahren, auf der Hinreise von der Autobahnauffahrt bis zur 100er-Beschränkung vor der Stadt konstant 135-140 km/h ohne Unterbrechung - mit Tempomat kein Problem.

 

Für Deutsche mag sich das natürlich befremdlich anhören, aber bei der heutigen Witterung (Temperaturen um 0°C, Nebel, teils feuchte Straße) war ich der King der linken Spur. Der einzige Wagen, der mich auf der ganzen Fahrt überholt hat, war ein E46 mit nachgerüsteten Standlichtringen. :)

 

Dabei hat sich herausgestellt, dass der E90 ein erstaunlich angenehmer Reisewagen ist. Natürlich muss man sich an das Gepoltere der Runflat-Reifen bei Querfugen auf der Autobahn gewöhnen, aber grundsätzlich fährt es sich verdammt entspannt damit. Das Fahrwerk selbst ist zwar straff, aber keinesfalls bretthart. Auch mit meinen 129 PS genügt es, im 5. Gang auf das gewünschte Tempo zu beschleunigen um dann im 6. Gang mit aktiviertem Tempomaten die Welt um mich zu vergessen. Der Geradeauslauf ist gut, bei höherem Tempo stört die etwas handfeste Lenkung überhaupt nicht und zumindest meine 16"-Kumho-Runflats halten sich im Vergleich zu den Conti-17ern in Sommer auch bei Spurrinnen vornehm zurück.

 

Nach halber Strecke war ich verwundert, dass mein BC-Verbrauch mit exakt 7,0 Litern niedriger war als gewöhnlich. Und 140 km/h sind auch konstant 3000 Touren im höchsten Gang. Auf der Rückreise im selben Tempo ließ sich der Wert bis vor die Haustür noch auf 6,5 l/100km drücken, bei unverändertem Tempo mit 2 Personen zusätzlich. Den 100 km/h-Schnitt hab ich leider auf den letzten 2 km vor der Haustür verloren, der laufende Motor während des Fotos hat mich nochmal 0,5 km/h gekostet. :rolleyes: :D

 

Die Verbrauchsanzeige schummelt zwar dezent, also kann man auf die 6,5 noch mal ca. 0,2 Liter draufpacken, trotzdem bin ich überrascht, wie sparsam man 1,5 Tonnen bewegen kann. Bei 63 Liter Tankinhalt sind so auch über 900 km Reichweite möglich. Natürlich setzt das eine sehr bedächtige Fahrweise voraus, was nicht zwingend heißt, dass man langsam fahren muss. Man muss einfach versuchen, Abschnitte mit konstantem Tempo im hohen Gang zu fahren, zugig zu beschleunigen und auf der Bahn den Tempomaten benützen. Natürlich macht es auch Spass, hin und wieder mal die Qualitäten des Wagens abzurufen, was im Falle eine 318i eben zum größten Teil Fahrwerk/Lenkung und nicht Motor bedeutet. Solche "Bummelfahrten" haben auch ihren Reiz, ich finds entspannend und werte es als Kompliment, dass meine Mitfahrer eingeschlafen sind... :cool:


Wed Jan 14 20:38:57 CET 2009    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (22)    |   Stichworte: 318i, BMW, DSC, E90, Hinterradantrieb, Schnee, Traktionsprobleme, Winter

Die Flachlandindianer unter euch kennen das sicher, während man im Fernsehen schon von Rekordschneefällen da und dort hört, kann man selbst froh sein, wenn wenigstens die Außentemperaturen schon an den Winter erinnern. Vor allem vor Weihnachten wünscht man sich nichts sehnlicher als Schnee. Warum eigentlich? Damit man auf ein paar Familienfotos die kitschig-verschneite Landschaft drauf hat? Zum Skifahren wohl kaum, wer kann schon auf unter 500 Meter Seehöhe behaupten, eine Skipiste in der Nähe zu haben? Weil man wie ein kleines Kind gespannt am Fenster sitzt, wenn die ersten Flocken fallen...?

 

Auch sonst hat Schnee eigentlich kaum Vorteile, schließlich muss man ihn tonnenweise von Gehsteigen, aus Einfahrten oder von Balkonen schaufeln, er macht jeden Spaziergang mühsam und so nebenbei macht er auch das Autofahren ungleich anspruchsvoller...

 

Vor allem für eine spezielle Gattung Autofahrer wird bei den ersten Anzeichen der weißen Pracht der Weltuntergang heraufbeschworen - nämlich für die Fahrer heckgetriebener Fahrzeuge, von den wenigsten Marken angeboten, weil teurer, aufwändiger und ohne große Vorteile bei bürgerlichen Motorisierungen...

 

Wie ihr alle wisst, bin ich noch nicht allzulange dieser Gattung zuzurechnen, irgendwie fragt man sich doch, wie sich es sich dann letztlich anfühlt, wenn die durchwühlende Achse hinten sitzt. So hab ich dann auf den ersten Schneetag im Winter hingezittert und siehe da - heute war es endlich soweit... ;)

 

In der Früh noch gefrierender Schneeregen, der die gesamte Fahrzeugfront mit einer Eisdecke überzogen hat und mich sogar 2x zum Eiskratzen an der Windschutzscheibe gezwungen hat - und das auf etwas über 20 km Fahrtstrecke... :rolleyes:

 

Ansonsten war die Straße aber wie immer, nass und etwas glitschig - aber mit leicht reduziertem Tempo (also max 80-90 km/h freilands) kein Problem. Am ärgerlichsten war bis dahin, dass der Wagen wohl komplett vereist sein wird, wenn ich ca. 10 Stunden später wieder von der Arbeit zum Parkplatz am Bahnhof kommen würde...

 

Relativ schnell wurde klar, dass der Eisregen sich in astreinen Schneefall verwandelt hatte, der den ganzen Tag über nicht locker ließ... auf die 2 mm Eis werden wohl auch gute 10 cm Schnee draufkommen - toll, ich freu mich aufs Auto-StVo-konform-Machen... :D

 

Und so war es dann auch... 5 Minuten Kehren mit dem Besen, und nochmal solange Eiskratzen, bis der Wagen dann endlich mal frei war... genau, was man nach nem langen Arbeitstag braucht. Dann endlich konnte die Reise beginnen. Die Räumdienste müssen wohl kollektiv verschlafende Mitarbeiter gehabt haben, denn selbst in der Landeshauptstadt hat es bis Nachmittag gedauert, bis endlich mal die Räumkommandos vorbeigeschaut haben und das auf einer der meist befahrenen Straßen. Natürlich sah es auch bei mir in der Gegend nicht besser aus und der gesamte Heimweg war mit einer Schneedecke überzogen, teilweise Schneematsch und ausgefahrene Spuren - ich hab schon schlimmere Winter erlebt, aber diese ist eben der erste im Bayern...

 

Nun ja, also machen wir uns auf die erste Schneefahrt im E90... im 1. und 2. Gang auf Schneefahrbahn blinkt zwar ständig die Traktionskontrolle, aber die Elektronik regelt nicht schlecht und lässt kurze Gasstöße zu, so versetzt die Hinterachse kurz, der Wagen schiebt an und man beschleunigt - mit ein bisschen Gefühl lässt sich so recht problemlos fahren, ein auskeilendes Heck und Drifts muss man provozieren. Wenn man mal ein konstantes Tempo erreicht hat, spielt all das keine Rolle mehr - von nun an fährt es sich wie mit jedem anderen Auto.

 

Auf meiner 20-km-Etappe war ich eigentlich nie gefordert, bei konstantem Tempo muss man sich keine Sorgen machen, dass ein Fronttriebler davonziehen würde, das Tempo bestimmt eher der Fahrer und die Profiltiefe der Winterreifen (meine sind neu) - so musste ich den Großteil der Strecke das Tempo anderer fahren, obwohl es sicher 10-20 km/h schneller gegangen wäre, ohne andauernd herumzuschlittern... In Kreisverkehren und an Kreuzungen schieben da wie dort die Vorderräder geradeaus, aber ich könnte mit "DSC off" und nem Gasstoß das Ganze etwas cooler gestalten, wenn ich wollte... *gg*

 

Einzig an einer Steigung im Wald hatte ich ein bisschen Respekt und hab dem mit 20 km/h dahinschleichenden Vordermann etwas Vorsprung gegönnt, damit ich mit Schwung den Berg hochkomme und nicht stehenbleiben muss, aber auch der "Berg" (Hügel) war ohne Probleme zu meistern... :D

 

So bleibt nur das Fazit, dass zumindest nicht nichtalpinen Regionen (wie bei mir in der Südöststeiermark auf ca. 300 m Seehöhe) Hinterradantrieb in Form eines BMW keineswegs ein Hindernis ist - mit ein bisschen Gefühl im Fuss kommt man schon voran, und wenn man nen Berg hochmuss, findet sich garantiert etwas Schweres für den Kofferraum - ich für meinen Teil mach mir jetzt keine Sorgen mehr, zumindest solange man die Elektronik anlässt, ist auch der E90 wintertauglich - ziemlich cool ist übrigens auch die "Scheiben-Defrost"-Funktion der Klimaautomatik. :)

 

P.S.: Leider hatte ich die Cam nur zuhause, daher gibts nur Bilder vom relativ schneefreien Wagen in der heimischen Garage.


Sat Dec 20 22:23:10 CET 2008    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (72)    |   Stichworte: 318i, 3er, BMW, BMW E90, E90, Erfahrungsbericht

 

Mein Blog wurde zwar im "Zeitraffer" verfasst, d.h. ich habe für den Anfang mal Ereignisse der letzten 3-4 Monate innerhalb einer Woche gepostet, aber nun wirds Zeit für etwas relativ aktuelles, nämlich eine kleinen Erfahrungsbericht aus dem alltäglichen Leben mit meinem Wagen, vielleicht auch interessant für Leute, die selber mit der Anschaffung liebäugeln.

 

Die Eckdaten:

  • BMW 318i E90, EZ 12.2006
  • km-Stand bei Kauf: 29.800 (aktuell ca. 35.500)
  • Motordaten: 129 PS, 1995 cm³, 180 Nm bei 3250 U/Min
  • Fahrleistungen: 0-100 in 10,0s, Normverbrauch 7,3 l, Elastizität: vorhanden :D
  • Leergewicht: 1435 kg (Herstellerangabe)
  • Sonderausstattung: Navigationssystem inkl. Farbdisplay (Navi Professional), Klimaautomatik, Einparkhilfe hinten, Teilledersitze anthrazit inkl. Sitzheizung, Regensensor, abbl. Innenspiegel, BMW Leichtmetallfelge Radialspeiche 160 17"

 

Design/Optik

 

Also, ich kann mich noch erinnern, dass Autobild nach der Einführung der Modellreihe E9x von Rückleuchten im Stil diverse Japaner gewitzelt hat - ursprünglich fand ich den E46 auch irgendwie harmonischer und zeitloser, mittlerweile (schon vor dem Kauf) gefällt mir das aktuelle Modell des 3ers auch ganz gut, keine verschnörkelten Details, klassische BMW-Front, stämmige Radkästen und vor allem von vorne meiner Meinung nach eine relativ wuchtige Optik, wenn man bedenkt, dass manche "Kompakte" auch nicht viel kleiner sind (Mazda3 ca. 4,40m, der BMW dazu 4,52). Was ein wenig auffällt (und von BMW beim Facelift abgeschwächt wurde) ist, dass die hinteren Radkästen mit der 205er-Serienbereifung etwas schlecht ausgefüllt werden, sprich ein deutlicher Freiraum zwischen Radhauskante und Reifen bleibt - hier helfen nur breitere Schlappen oder ne moderate Spurverbreiterung, mit 17-Zöllern siehts ganz okay aus, finde ich.

 

 

Auf dem Bild sieht man auch, was sich seit dem Wagenkauf geändert hat. Die eingangs erwähnten Rückleuchten hab ich durch die "Blackline"-Leuchten aus dem BMW-Zubehör (für 256€ inkl. Montage) getauscht und wie ich finde, werten sie das Heck dezent auf, die etwas dunklere Optik passt gut auf schwarze/graue 3er. Hier sieht man dann auch die Serienbereifung in 16-Zoll, vielleicht finde ich ja passende Alus für den nächsten Winter.

 

Das Innenraumdesign spricht mich auch an, da es sehr reduziert ist, kaum Knöpfe, ruhige Linien und akzeptabel hochwertige Materialien (Alu/Holz/Leder schadet der Haptik nicht), auch wenn ich bei nem Neuwagen auf jeden Fall ein Sportlenkrad mitbestellt hätte und persönlich lieber nen hell/dunkel-Kontrast bei Sitzen/Mittelkonsole gehabt hätte - so bleibts eben mein "Batmobil" - düster durch und durch :D

 

 

Motor

 

Auch wenn einige BMW-Puristen der Meinung sind, alles unter einem Reihensechser sei kein echter BMW und andere wiederum meinen, die Diesel würden deutlich besser gehen, war meine Entscheidung klar: es soll der kleinere Zweiliter werden. Natürlich hätte auch die Option eines deutlich stärkeren 3ers mit älterem Baujahr bestanden, aber da ich in der Regel die Motorleistung kaum brauche (wenig Autobahn, viel Landstraße, meist alleine unterwegs), wäre ne stärkere Maschine eher was für den Stammtisch gewesen. Ich muss auch zugeben, dass bei den Gebrauchten der Dieselaufschlag auch recht deftig ist, und ein Benziner ist in Bezug auf technische Anfälligkeiten wahrscheinlich problemloser. Außerdem ist die KFZ-Steuer in Österreich ein Witz, hier im Forum hab ich erfahren, dass ich für meinen 318i gleich viel Steuer zahle, wie ein Deutscher für einen 335i (3l Hubraum, 306 PS).

 

Wie auch immer, ich komme von einem relativ moderat motorisierten Kompaktwagen zu einem ebensolchen Mittelklassewagen, für mich ist der Unterschied dennoch deutlich vorhanden. Der Motor läuft natürlich um einiges kultivierter als der Ford-1400er - von den Fahrleistungen her federt er das Mehrgewicht zum alten Wagen mit plus 54 PS doch noch ab. Ich empfinde die Maschine als relativ bullig, Gas wird auch mal ab 1500 Touren angenommen, ab 2000 Touren bis rauf zu 3250 U/Min steigt die Drehmomentkurve stetig an, ab diesem Punkt kommt dann auch sowas wie ein Ansatz von Drehfreude auf - nach StVo-Begriffen kann man auch mit nem 318i relativ schnell in nicht erlaubte Bereiche kommen. ;)

 

Ich lasse es beim Fahren eher ruhig angehen, im österreichischen Land/Bundesstraßenverkehr muss man den Wagen beleibe nicht andauernd treten, um zügig im Verkehr mitschwimmen zu können. 70er-Zonen im 5. Gang sind kein Problem, aus dem Ort kann man eigentlich auch ohne Problem in der 4. rausbeschleunigen. Im Großen und Ganzen bin ich mit der Motorisierung mehr als zufrieden - natürlich: ein 330i-Fahrer würde wohl weinend aussteigen, aber objektiv ist man mit einem 318i kein Verkehrshindernis - einzig an Steigungen sei einem "ein Gang niedriger" geraten, da sind die Diesel wahrscheinlich deutlich souveräner.

 

Dafür belohnt der Motor bei gewissenhafter Fahrweise einen mit relativ moderaten Verbräuchen von ca. 7,5 Litern. Mit gewissenhaft meine ich nicht, unbedingt immer bei 1500 Touren dahinzubummeln, sondern eher in Rollphasen konsequent hochzuschalten - solange man nicht beschleunigen muss, hält der Motor souverän das Tempo, in Verbindung mit dem Tempomaten sogar noch effizienter als mit dem rechten Fuss. Dann kann man zum Ausgleich ruhig mal beim Überholen in etwas hochtourigere Drehzahlbereiche vorstoßen, ohne dass einen der Wagen unterm Strich totsaufen würde.

 

Fahrverhalten

 

Kommen wir nun zum Kapitel, in dem BMW erfahrungsgemäß immer die meisten Punkte sammelt: der Fahrdynamik. Hier muss man auch beim kleinstmöglichen 3er keine Abstriche hinnehmen. Gerade mit niederquerschnittigeren Bereifungen reagiert der Wagen sehr direkt auf Lenkbefehle, ohne dabei irgendwelche schwammigen Tendenzen aufzuzeigen. Mit den Serienreifen, die ich im Winter fahre, wird das Ganze eine Spur indirekter bei schnellen Richtungswechseln, aber mit den 17-Zoll-Rädern mit 45er-Querschnitt macht die Kurvenhatz auch ohne das M-Sportfahrwerk schon enormen Spass. In Kurven hat man das Gefühl, man würde förmlich reingezogen, um in den Grenzbereich zu kommen, muss man schon sehr fahrlässig handeln. Dieses tolle Fahrgefühl ist sicher der ausgeglichenen Gewichtsverteilung und dem zugegeben relativ straffen Fahrwerk zu verdanken, aber wer ne Sänfte fahren will, soll sich doch ne C-Klasse holen. Vor dem Heckantrieb muss man sich zumindest bei den schwächeren Motorisierungen keineswegs fürchten - der Wagen liegt sehr neutral, will man das Heck wirklich mal auskeilen lassen, muss man bei Kälte/Nässe voll an Kreuzungen rausbeschleunigen, dann gibts einen kleinen Heckversatz, der relativ schnell vom serienmäßigen ESP (DSC) abgefangen wird.

 

Zum Schluss dieses Kapitels vielleicht noch ein paar Worte zum Fahrkomfort: Wenn man etwas empfindlicher ist, sollte man vor dem Kauf eine Probefahrt auf schlechten Straßen machen, da hin und wieder doch recht kräftige Stöße durchkommen können. Ich denke aber nicht, dass das Fahrwerk übertrieben hart ist, eher würde ich den schwarzen Peter den Runflat-Reifen (RFT) mit ihren harten Flanken zuschieben. Gerade bei kurzen Stößen (Querfugen) sind die harten Reifen nicht imstande, den Stoß ein wenig zu dämpfen. Im Forum gibts genügend Berichte darüber, dass sich mit normalen Reifen der Fahrkomfort deutlich verbessern soll - auch ich denke, die nächsten Sommerreifen werden non-RFTs werden.

 

Bedienung

 

Nun zum Kapitel Bedienung: Ein moderner Mitteklassewagen lässt sich mit zahlreichen Extras ausstaffieren, und auch der Vorbesitzer meines E90 hat mir ein paar Geschenke überlassen - vor allem das ca. 3000€ teure Navigationssystem "Professional" mit großem Farbbildschirm und zahlreichen Menüs für Fahrzeugeinstellungen, Stoppuhr, Verbrauchsanzeige, Radio/Klang, Klimaanlage und natürlich 3D-Navigation.

 

Bedient wird das Ganze natürlich über den iDrive-Controller, ein Drehregler, der zusätzlich noch in die vier Himmelsrichtungen gedrückt werden kann. Damit wird praktisch das gesamte Auto gesteuert, selbst am Radio gibts gerade mal zwei Tasten zum Sender/Titelwechsel und Mute/Volume. Von vielen Fachzeitschriften wurde die erste Version von iDrive fleißig gescholten, da die verschachtelten Menüs doch einiges an Einarbeitungszeit erfordern. Ich als Softwareentwickler und sonst auch relativ softwareaffiner Mensch hatte keine großen Probleme, ohne einen Blick ins Handbuch hab ich mir binnen einer Woche die wichtigsten Funktionen erarbeitet. Wenn man alles mal konfiguriert hat, wird man auch sehr wenig Zeit in den Menüs verbringen - gewisse Funktionen sind doch etwas sperrig zu bedienen, da man dauernd zwischen verschiedenen Menüebenen herumspringen muss, das alles mit einer minimalen Verzögerung. Für die Radio/CD-Bedienung gibt es zum Glück noch Lenkradtasten für Lautstärke/Senderwahl, zusätzlich zwei frei programmierbare Favoritentasten, in den folgenden Überarbeitungen des iDrive-Systems kamen weitere Tasten hinzu.

 

Alle E90 jeden Modelljahres haben dafür eine sehr aufgeräumte, reduzierte Mittelkonsole, was in heutigen Zeiten ja auch eher selten ist. Der Rest der Bordfunktionen ist dafür sehr leicht zu bedienen und in der langen Sonderausstattungsliste gibt es einige nette Extras, die man unbedingt dazubestellen sollte, z.B den recht gut funktionierenden Regensensor, die Sitzheizung, Tempomat oder das meiner Meinung nach sehr empfehlenswerte PDC (Einparkhilfe). Nach hinten ist der Wagen nicht sehr übersichtlich, für Heavy-Parker gerade in Verbindung mit dem Navigationssystem ein nettes Feature, da man zentimetergenau an Hindernisse ranfahren kann (Grafik mit Abstandsanzeige im Display). Das Heck des Wagens ist leider nicht besonders gut abschätzbar, da man im Innenspiegel leider nicht die Oberkante des Kofferraumdeckels sieht - ich möchte es nicht missen, da ich täglich in meist recht enge Parklücken am Bahnhof muss. :D

 

Schwächen/Sonstiges

 

Da ein 3er-BMW nicht wirklich ein Brot-und-Butter-Auto ist und gewisse Extras praktisch immer dazubestellt werden (sollten -> Wiederverkauf), sind natürlich die meisten Piloten mit einer großen Anzahl an Funkionen konfrontiert. Leider finden technikversessene Ingenieure nicht immer die optimale Lösung, weshalb auch dieser Wagen nicht perfekt ist. Ein Beispiel wäre der Blinkerhebel: Er bietet Komfortblinken bei Antippen, rastet aber blöderweise nicht ein. So kann es immer wieder mal passieren, dass man Dauerblinken will, aber nur den "Tipp" erwischt, und (z.B. beim Überholen) beim instinktiven Deaktivieren gleich noch mal in die andere Richtung blinkt. :rolleyes: Besser wäre es gewesen, wenn der Hebel in Dauerblinkstellung einrasten würde, das hätt ich den Entwicklern auch noch zugetraut. ;)

 

Ein weiteres ergonomisches Manko sind die zu weit vorne platzierten Fensterheber in der Fahrertür - so erwischt man beim instinktiven Tasten immer wieder die hintere Reihe, was an der Mautstelle oder bei der Polizeikontrolle nicht so gut kommt. :D

 

Womit sich BMW-Piloten leider auch herumschlagen müssen, ist die Tatsache, dass es aufgrund der Runflat-Reifen mit Notlaufeigenschaft kein Ersatzrad mehr gibt und demzufolge auch keine Ersatzradmulde - nur ein kleines Fach, in das man ein Reifenflickset legen kann, wenn man auf normale (und komfortablere) Reifen zurückrüstet.

 

Zukünftiges

 

Soweit bin ich eigentlich ganz zufrieden mit dem Wagen, aber in ein paar kleinen Details werd ich wohl noch Hand anlegen - ohne das originale Erscheinungsbild zu sehr zu malträtieren. Mit den nächsten Sommerreifen werden woh Rial "Salerno"-Felgen raufkommen, weil die BMW Radialspeiche 160 mit ihren gefühlten 200 Speichen pro Felge einfach höllisch schwer zu putzen ist - gute 50 Minuten von Hand. Mir gefällt die Drittherstellerfelge recht gut, da sie dezent ist und an Originalfelgen vom E60 (aktueller 5er) erinnert:

 

 

Des Weiteren werd ich mir vielleicht noch ein Sport- oder M-Lenkrad aus dem Zubehör gönnen. Bei den Plastikleisten im Innenraum ist es noch fraglich, ob ich z.B. gute 1000€ für echtes Alu aus dem Zubehör ausgeben will.

 

So, nun geht meine kreative Energie langsam zu Ende und ich mach Schluss für heute - Respekt an diejenigen, die wirklich bis hier gekommen sind - obwohl ich eigentlich nur Programmcode produziere, ist mein wahres Talent wohl, möglichst ausschweifend zu schreiben - so gern, wie ich mich reden höre, lese ich mich anscheinend auch. :D

 

MfG,

Florian


Sun Dec 14 23:45:00 CET 2008    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (11)    |   Stichworte: 3er, BMW, E90

Also, Willkommen auf meinem Blog. Hier dreht sich alles um meinen Bayern und meine Abenteuer damit.

Bis zum heurigen Sommer war mein fahrbarer Untersatz noch ein relativ bescheidener Ford Focus Mk. 1, Baujahr 1999 als Benziner mit 75 PS. Grundsätzlich war ich mit dem Wagen ja zufrieden, aber nach 5 Jahren war unsere Beziehung tot - ich hab mich nur mehr über die mäßigen Fahrleistungen geärgert, und der Ford war eben Transportmittel von A nach B, der anfängliche "Stolz" war verflogen.

 

 

Insgeheim war ich immer schon ein leiser BMW-Fan - wäre ich mit 25 ein neureicher Schnösel, vor meiner Türe würde wohl sicher ein M3 oder zumindest eine schönes 3er-Coupe mit "Sechs in Reihe" stehen - aber soweit sind wir noch nicht.

 

Deswegen hab ich mein am Konto ruhendes Geld aktiviert und nach 1-2 Wochen aktiver Suche den 3er gefunden, der für den Anfang reichen sollte - ein 318i, deutlich günstiger in der Anschaffung als die Diesel, gegen den lahmen Ford eine Offenbarung, bei 15.000 km im Jahr sicher kein Wagen, der mich totsäuft - und irgendwie mag ich die harmonische Kraftentfaltung eines Ottomotors.

 

Abgekürzt: Mein Onkel (Verkaufsleiter bei nem Autohaus) hat mir ein wenig bei der Suche geholfen und mir in Salzburg (ca. 350 km von mir entfernt) einen gebrauchten 318i organisiert. Die Ausstattung war recht ordentlich, immerhin waren die Klimaautomatik, iDrive, Teilledersitze, PDC (also Einparkhilfe hinten) und ein automatisch abblendender Innenspiegel dabei. Zum Glück hat er es noch geschafft, den Preis auf ein für mich verkraftbares Niveau zu drücken - irgendwie sind dann "netterweise" auch noch 17-Zoll-Original-BMW-Alus von nem Vorführwagen dabei rausgesprungen :)

 

Am 08.08.08 (jetzt fällts mir gerade auf *gg*) war es soweit - Anreise mit dem Zug nach Salzburg zum :), Vertrag unterschreiben, Schlüssel mitnehmen und das Ding nach Hause schaukeln - ein wenig hatte mich ja die übertriebene Schleimscheisserei des Verkäufers stutzig gemacht, aber so wie der Wagen dastand, wollte sich bei mir kein Misstrauen breitmachen...

 

Nach einer etwas beschwerlichen Heimreise im Dauerregen mit Aquaplaning auf den eher gebrauchten Sommerreifen war es spätabends dann geschafft: in meiner Garage parkte ein BMW, die Heimfahrt war übrigens ein permanenter Glücksrausch :rolleyes: ;)

 

Am nächsten Tag folgte allerdings ein wenig Ernüchterung: Man sollte dunkelgraue Autos nicht an Regentagen in unbeleuchteten Schauräumen übernehmen, da fehlt der Blick fürs Wesentliche:

 

 

Dieser nette Parkrempler scheint mir Idiot leider entgangen zu sein, ich hätte allerdings auch nicht den Gedanken gehabt, das Auto gebückt zu umschreiten, um nach Kratzern, Dellen und sonstigen Mängeln zu suchen. Laut Verkäufer und Kaufvertrag sollte sich der Wagen in einem tadellosen Zustand befinden, da ich ihn übernommen habe, wurde der Mängel meinerseits zu Kenntnis genommen - auch, wenn man bei genauem Hinsehen erkennt, dass die beschädigte Stelle anscheinend schon laienhaft überpinselt wurde - also ob man es vertuschen wollte :confused:

 

Ein Anruf beim Verkäufer ergab nur, dass er davon natürlich nichts wisse und er mir den Wagen im Glauben übergeben habe, er wäre in einem einwandfreien Zustand. Dass die geschenkten Alufelgen relativ zerkratzt waren und die Reifen vorne relativ abgefahren, war mir da noch eher egal - aber der Parkschaden ärgerte mich dann schon. Der Verkäufer versprach, Rücksprache zu halten und mir in 1-2 Tagen eine Lösung anbieten zu wollen - am liebsten wäre mir natürlich gewesen, einen Teil des Kaufpreises zurückzuerhalten, um das beim lokalen BMW-Händler beheben zu lassen - natürlich konnte er mir nur anbieten, den Schaden in Salzburg beheben zu lassen... 2 x 350 km sind ziemlich genau eine Tankfüllung mit dem Wagen - hmm :(

 

Dass es dann doch anders kommen sollte, war eine unangenehme Fügung des Schicksals, aber dazu mehr beim nächsten Mal - bleibt vorerst nur die Lehre der heutigen Lektion: Man sollte sich beim Autokauf nicht von Emotionen leiten lassen, sich vorher schon überlegen, was man checken sollte und vor allem nicht dem Charme eines designeranzugtragenden Jünglings erliegen...

 

MfG,

Florian