Fri Apr 24 18:41:26 CEST 2009
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DoNuT_1985
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Kommentare (4)
| Stichworte:
3er, BMW, E90, Erfahrungsberichte, Felgen, Sommerreifen, TÜV-Abnahme

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Mein Blog hat am 06.05.2014 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.
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DoNuT_1985 28.06.2023 19:45:04
[quote] [i]@the_WarLord [url=https://www.motor-t... -
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Naja, ich frage deshalb, da ich ein ähnliches Ver... -
DoNuT_1985 26.06.2023 17:46:45
[quote] [i]@the_WarLord [url=https://www.motor-t...
Fri Jul 12 21:46:18 CEST 2013 |
DoNuT_1985
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Kommentare (10)
| Stichworte:
3 (940), Alfa Romeo, Erfahrungsberichte, Fahrbericht, Giulietta, Testfahrt, Vorstellung/Fahrbericht
Wie man schon im vorhergehenden Artikel Nummer 23 geschrieben, hab ich vor kurzem (zumindest für manche) einen radikalen Schnitt gemacht und hab mich automobil verändert. Alfa statt BMW, Kompakter statt klassischer Limousine, Diesel statt Benziner, Rot statt Dunkelgrau - unterm Strich hat es aber immer noch 4 Räder und ist in der Bedienung nicht grundsätzlich anders, insofern wohl eher nur für Autokenner ein wirklich "radikal"... 😉
Seit letztem Freitag hab ich meine "Jules" nun, die vergangene Woche war dann sowas wie der "Alltagstest" mit Pendeln, Arbeit, Einkäufen und ein paar privaten Spritztouren. Nicht genug für einen abendfüllenden Film, aber zumindest für einen praxisnahen Eindruck, wie sich so eine "Diva" im Alltag macht. 🙂
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Zunächst fangen wir mal mit der Außenwirkung am - die "Heydays" von Alfa Romeo sind wohl seit einigen Jahren vorbei, anscheinend hat man nach den goldenen 60ern, 70ern und 80ern wohl einigen Erklärungsbedarf, wenn man in unseren Gefilden einen Scudetto druch den Straßenverkehr kutschiert. Die Statements meiner Arbeitskollegen und Freunde reichten von "feminen Touch" und "Frauenauto" über Verwunderung über den Markenwechsel bis hin zu Anerkennung und Interesse an einem doch eher seltenen Gewächs - zumindest verglichen mit Golf & Co.
Im Grund wars mit dem BMW das Gleiche, Autos (egal, welcher Art) stoßen auf Neid, Anerkennung, Interesse oder Teilnahmslosigkeit - mit Gewalt seinen Standpunkt durchzusetzen führt nur zu endlosen Diskussionen und Streit, weshalb ich über die Jahre (und seit dem Kauf meines 3ers) um einiges gelassener geworden bin - der Alfa muss nur mir gefallen, alle anderen dürften gerne ihre eigene Meinung dazu haben - akzeptiert... 😉
Nachdem ich nach etwas mühsamen Verhandlungen nun auch die "Altlast" 318i abgestoßen habe und der Wagen nun je Vertrauenswürdigkeit der türkischstämmigen Käufer entweder beim Fähnchenhändler irgendwo in Wien oder bei der geplanten Urlaubsfahrt am Bosporus ist, konnte ich mich nun endlich in Ruhe dem Alltag mit meinem neuen Wagen widmen.
Der Übersichtlichkeit halber zur Abwechslung mal mit dem Versuch einer thematischen Gruppierung anstatt wie üblich frei von der Leber geschrieben...
Alltag/Karosserie
Kurz und knapp gesagt: wer einen Kompakten der Machart kauft, sucht kein Raumwunder mit tauchglockenhafter Übersichtlichkeit. Trotz gut 4,30 Länge darf man sich keine Wunder erwarten, der Kofferraum hat eine ziemlich hohe Ladekante und der wuchtigen Kehrseite der Giulietta zum Dank auch den voluminösen Stoßfänger mit ca. 15-20 cm Innenkante davor. Für mich ist das absolut OK, weil der Kofferraum an sich groß genug für mein Alltagsgepäck ist und ich kaum täglich Getränkekisten transportiere, erwähnt sollte es auf jeden Fall sein.
Die Übersichtlichkeit ist zwar bestimmt nicht Benchmark in der Klasse, vor allem die flach stehenden A- und die C-Säulen schänken die Sicht teilweise ein, zu meiner Überraschung ergeben sich daraus aber zumindest mit Einparkhilfe keine Problem im Alltag - man übersieht keine Autos auf der Autobahn, überrollt keine Radfahrer und rammt auch keine Züge am ungeregelten Bahnübergang. 😁
Auch die Front lässt sich aus meiner Sitzposition schwer abschätzen, dagegen hilft in erster Linie mit Lichthupe die Wand zu "ertasten" oder gleich rückwärts einzuparken... 😉
Fahrgefühl
Nach einigen Tagen und einem guten Mix aus Landstraße, Autobahn und Stadtverkehr lässt sich ein erstes Bild zeichnen. Ohne Frage ist die Giulietta gemäß ihrer Ausrichtung eher auf der sportlichen Seite angesiedelt, d.h. die Lenkung ist relativ direkt und das Fahrwerk kurventauglich und straff, aber in Summe vollkommen alltagstauglich, auch der Federungskomfort geht für meine Verhältnisse noch in Ordnung. Hardcore wirds wohl erst mit Sportfahrwerk, 18-Zöllern oder spätestens in der QV-Ausführung.
Grundsätzlich finde ich die Abstimmung genau richtig für mich, weil ich nicht permanent wie eine gesengte Sau fahre (vor allem in der Stadt nutzlos), aber doch manchmal auf der Heimfahrt ein paar Kurven auskoste - hier ist der DNA-Schalter wirklich interessant, weil die im Normalbetrieb recht leichtgängige Lenkung in "Dynamic" ziemlich streng wird, was ich vom 3er kommend begrüße. 90% der Zeit wirds zwar "Normal" bleiben, aber ich find genial, was mit ein paar veränderten Steuergerätroutinen möglich ist.
Mittlerweile traue ich mir einen Vergleich zum BMW zu und komme zu dem Schluss, dass Fahrwerk und Lenkung beim E90 doch eine Ecke besser waren. Heckantrieb, bessere Gewichtsbalance und längerer Radstand ergeben in Summe eine souveräneres Fahrgefühl, der Alfa geht zwar auch ordentlich ums Eck (wahrscheinlich in Summe nicht mal langsamer als der BMW), im Normalmodus zirkelt es sich mit leichtem Eintauchen und der etwas zu gefühllosen (wenngleich präzisen Lenkug) nicht so ganz so toll um Biegungen.
So negativ ist das aber nicht gemeint, die Giulietta macht auf der Landstraße trotzdem viel Spass und fährt sich ansonsten angenehm wie Golf & Co.
Motor/Antrieb
Kommen wir nun zum wichtigsten Punkt bei einem Auto, nämlich Motor und Getriebe. Hier muss ich einfach mal meine Begeisterung für den Motor vorwegnehmen. Der 2.0 JDTM fährt sich nicht so harmonisch wie ein Benziner, aber die Kraftentfaltung ab 2000 Touren ist einfach der Hammer. Es macht Spaß, den Schub auszukosten, der Wagen geht vorwärts, sodass ich dem 318i in der Hinsicht keine Träne mehr nachweine - hat der Wagen sein Drehmomentplateau erreicht, geht es vorwärts, dass es eine Freude ist. Obwohl ich ironischerweise mit dem BMW jahrelang mit Benziner bis zu 30tkm im Jahr gependelt hab und kurz vor dem Umstieg auf den Alfa in die Stadt gezogen bin, halte ich den Motor für die richtige Wahl - nicht aus ökonomischen Gründen, sondern rein als "Lustkauf".
Stichwort Stadt: hier fällt der Umstieg vom BMW am stärksten auf. Verglichen mit dem 3er ist die Kupplung seeeehr leichtgängig und es braucht etwas Gefühl, schnell aber ohne viel Schlupf einzukuppeln, was anfangs an Ampeln noch nicht immer so perfekt von der Hand (oder vom Fuß) ging, dürfte aber Gewöhnungssache sein.
Überraschenderweise ist der Motor auch untertourig gut fahrbar, meinen Eindruck vom Golf IV 2.0 TDI (hier im Blog), bei dem ich zwischen 3/4. Gang herumgeflippert habe, bestätigt sich nicht. Will man mal nicht schalten, kann man auch in der Dritten durch einen Kreisverkehr, auch der 4. Gang im 50er geht locker. Einzige Disharmonie ist der Übergang von 1. auf 2. Gang - hier will der sanfte Anschluss wohl auch noch gefunden werden, da bin ich mit dem BMW besser weggekommen.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass der Motor ein Diesel ist und ohne Zweifel so klingt - besonders bei niedriger Geschwindigkeit und beim Anfahren in der Stadt lässt sich das Antriebsprinzip nicht verheimlichen... 😁
Auch hier gilt - was in der Autobild die natürliche Hackordnung herstellt und im Vergleich zum Golf ein paar Punkte kostet, ist mir relativ egal - der Klang ist markant, aber nicht störend. Geht wohl Millionen Dieselfahrern so, die Vorteile des Konzepts überwiegen aber hier wie im Allgemeinen.
Bedienung/Sonstiges
Last, but not least noch ein paar Worte zum Innenraum und zur Bedienung der doch recht reichthaltigen Ausstattung (Tempomat, Bordcomputer, Radio inkl. USB-Audio, Sprachsteuerung und Bluetooth):
Der Großteil der Bedienung erfolgt über klassische Drehregler und Tasten - wir haben ein Radio mit 6 Stationstasten (interessanterweise gibt es für FM-Sender hier 2x6 Speicherplätze), eine Klimaautomatik mit 2 Zonen und handelsüblichen Drehreglern, sowie Zonenwahl, Automatikmodus, Entfrosten und Umluft.
Etwas eigenwillig ist der Tempomat, der zunächst per Drehschalter am Hebel aktiviert werden muss, zum Speichern der Geschwindigkeit muss der Hebel noch mal hoch/runtergedrückt werden. Anscheinend lässt sich der Tempomat nur komplett (Drehregler auf "aus"😉 oder per Bremse/Kupplung deaktivieren, hier wäre eine 3. Möglichkeit zum temporären Ausschalten auch ganz nett gewesen - immerhin lässt sich die gespeicherte Geschwindigkeit auf Knopfdruck wie üblich wieder abrufen. Nach ein paar Tagen geht aber auch das in Fleisch und Blut über und nervt kaum mehr.
Zu guter letzt noch ein kurzer Exkurs über die restlichen Funktionen (Bordcomputer+Freispreicheinrichtung), die über Lenkradtasten gesteuert werden - hier merkt man dann schon, dass bei Premiumherstellern mehr Entwicklungsaufwand in die Bedienlogik gesteckt wird, aktuelle System alà iDrive sind da schon einen Schritt voraus, obwohl die Menüstruktur vom Alfa keinesfalls unlogisch ist. Sogar mein Android-Smartphone wurde inkl. aller Kontakte einwandfrei erkannt und die Freisprecheinrichtung funktioniert blendend, nur hatte ich anfangs oft das Problem, durch Fehleingaben jemanden angerufen zu haben, wobei man Gespräche im Aufbau anscheinend nicht via Lenkradtasten beenden kann, bevor das Gegenüber abgehoben hat - kann man aber auch als italienische Höflichkeit werten, keinen Plausch auszulassen... 🙄 😉
USB-Audio hab ich heute nur mal stichprobenartig angetestet und noch nicht herausgefunden, wie man zwischen Interpreten oder Ordnern springt, immerhin wurde mein 4-GB-Stick erkannt und schnell eingelesen.
Fazit
Ihr mögt euch vieleicht wundern, wieso doch recht viel Negatives zu lesen ist und ich nun trotzdem sage, dass ich den Kauf absolut nicht bereue. Ich liebe meinen Alfa, Perfektion war absolut kein Kaufkriterium - für das tolle Design und das sportliche Fahrgefühl nehme ich die paar Funktionalitätsmängel gerne in Kauf und erfreue mich an den schönen Seiten des Fahrens, anstatt mich über fehlende Chromringe an den Klimareglern zu mokkieren... besser kann man bewährte Großserientechnik nicht verpacken.