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Sat Jul 04 13:32:36 CEST 2009    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: 3er, autobahn, BMW, die ärzte, e90, linz

1-die-aerzte-gr
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Hallo miteinander,

 

seit dem letzten Artikel ist einige Zeit vergangen, aber nun wirds wieder mal Zeit...

 

Nun, ein Auto ist naturgemäß nun mal zum Fahren da und so freue ich mich irgendwie dann doch jedes Mal darauf, wenn eine etwas längere Strecke ansteht, nennt sich wohl "Freude am Fahren".

 

So war des gestern wieder soweit: Als bekennender Ärzte-Fan seit meinen Jugendtagen konnte ich es mir natürlich nicht entgehen lassen, dem Konzert in Linz beizuwohnen. Für das (ausverkaufte) Konzert heute war es schon zu spät, aber zum Glück wurde am 3.7. noch ein Zusatzkonzert eingeschoben, für das ich mir schon vor gut 2 Monaten Karten sichern konnte - wäre rückblickend nicht notwenig gewesen, da es noch Karten an der Abendkassa gab. ;)

 

Natürlich macht sowas alleine keinen Spass, deshalb nahm ich noch einen Kumpel (und DÄ-Fan) mit, ein Dritter sprang am Morgen des Abreisetags ab - hat wohl vergessen, sich Urlaub zu nehmen... ;)

 

Also ging es auf die große Reise von der beschaulichen Südoststeiermark in die Kulturhauptstadt 2009 Linz. Zu bewältigen waren etwa 275 km auf der Autobahn, wir fuhren recht spät los (ca. um 14 Uhr), nachdem bereits ab 16 Uhr Einlass war. Ich rechnete ca. mit 3 Stunden Fahrzeit, womit wir eigentlich auch noch die Vorbands erwischen sollten.

 

Leider gestaltete sich die Hinfahrt nicht so reibungslos, wie ich mir das gewünscht hatte. Nach der Durchquerung des Plabutschtunnels (ca. 10 km lang) wandelte sich des sommerlich-schwüle Wetter in einen veritablen Wolkenbruch, was im dichten Verkehr auf der Autobahn keine besonders angenehme Angelegenheit war. Irgendwie hab ich im E90 noch etwas Schiss vor Fahrten im starken Regen, da mir noch das Daueraquaplaning mit glatten Vorderreifen von der Abholung des Wagens aus Salzburg (größtenteils selbe Strecke) in den Knochen lag. :(

 

Diese Befürchtung war allerdings unberechtigt, mit den neuen Bridgestone-Reifen liegt der Wagen wirklich souverän, auch bei Nässe kein Aufschwimmen, wodurch eher die Vernunft der limitierende Faktor war und so das Reisetempo teils unter den erlaubten 130 km/ lag. Kaum war der Wolkenbruch überstanden, standen wir schon vorm nächsten Problem. Ca. 30 km vor dem Gleinalmtunnel bot das Navi wegen Unfall/Stau eine Umleitung an, was ich aber ignorierte, da ich auf dieser Strecke von einer Navi-Umleitung schon mal durch Hintertupfing-Nebenstraßen geleitet wurde. Knapp vor dem Tunnel empfahl aber auch das Verkehrsleitsystem auf der A9, den Tunnel über eine Schnellstraße zu umfahren. Das drückte das Reisetempo, brachte uns ca. 30-40 Mehrkilometer ein und kostete im Endeffekt wohl auch ca. eine halbe Stunde. Wieder auf der Autobahn zurück, gings bei trockenen Verhältnissen zügig im Verkehr mit Tempomat 145 weiter Richtung Linz, dass es mit der ersten Band nichts wird, konnte man jetzt schon absehen. Leider dauerten die letzten 5 km vor/in Linz zum Hauptbahnhof (gute und günstige Parkgelegenheit, 4,80€ von 17:14 bis Mitternacht) dann aufgrund von Verkehrsüberlastung nochmal gute 45 Minuten. :D

 

Nun schnell mit dem Shuttlebus zum Gugl-Stadion, wo wir bereits die Vorgruppe "Dampfmaschine" (what the fuck?) verpasst hatten, und uns während des Konzerts der österreichischen Punkband 3 Feet Smaller noch mit 4€ teurem Zipfer-Bier verköstigten. Zu Deichkind gings dann vor die Bühne, wobei ich den Hype um die Band nicht so ganz verstehen kann. Der Jugendsender meines Vertrauens spielt "Luftbahn", "Remmidemmi" und "Arbeit nervt" ohnehin bis zum Erbrechen, daher war die Band nicht unbedingt auf meiner "To-See"-Liste. Zugegeben, die Musik groovt (ich hab trotzdem lieber E-Gitarren) und die Texte sind wirklich mehr als augenzwinkernd, aber die etwas drogige Bühnenshow hat mich jetzt nicht aus dem Häuschen gebracht - gut, ich wollte "die Ärzte sehn..." :D

 

So kam es dann auch: knapp vor Acht fiel der Vorhang und die prägnanten Bassakkorde von "Ein Lied für Dich" vom 13er-Album erklangen, und ich wusste, dass es gut wird. Meine Empfehlung: wer auch nur einen Ärzte-Song mag: vom Ärzte-Fan deine Vertrauens MP3/CDs beschaffen, gut einhören und dann nichts wie los aufs nächstbeste Konzert. Besser kann man nicht unterhalten werden, zusammen mit den Beatsteaks (ja, auuuus Berlin ;)) meine Live-Favoriten. Es folgte eine bunte 3-stündige Werkschau durch alle Schaffensphasen der Ärzte, über frühe Perlen alà "Westerland", "Ich ess Blumen" oder "Zu Spät" zu den Comebackhits von "Planet Punk" zum "Überalbum" 13, aber auch genug Stücke von "Geräusch" und dem aktuellen "Jäzz ist anders". Musikalische Vollverköstigung aus dem Backkatalog der Ärzte, gewürzt mit den gewohnt bissigen und sympathischen Ansagen von Bela, Farin und Rod. In Österreich ist traditionell Jörg-Haider-Bashing angesagt, was ich ihnen (als Österreicher) in keiner Silbe übel nehme - auch Michael Jackson kriegt mit ein paar Sprüchen und kurzen "Billie-Jean"-Zitaten sein Fett weg - der Ärzte-Fan kennt das, lacht darüber und denkt nicht weiter darüber nach, ob das jetzt moralisch okay war... :rolleyes: ;)

 

Zufrieden gingen wir knapp nach 23 Uhr von dannen, wobei eine unerklärliche "Wall of Security" den direkten Weg am Ausgang versperrte, die Menge bremste und es so zum Geduldspiel mit 5-cm-Schritten machte, aus dem Stadion zu kommen. Gut, einige Hosentaschenrevoluzzer lieferten massig schlaue Sprüche und spielten sich als "Helden" auf, weil sie die drückenden 10.000 Leute hinter ihnen vor 1,50m großen Mädchen zurückhielten, aber nach ein paar Konzerten und Festivals schaltet man besser auf Durchzug. :D

 

Knapp vor Mitternacht waren wir dann beim Auto in der Tiefgarage, schnell noch einen Snack aus der Tiefkühlbox im Kofferraum und dann ging es durch die immer noch Ärzte-Fan-durchflutete Stadt im schleppenden Verkehr zurück auf die Autobahn nach Hause. Der Weg aus der Stadt verlief ziemlich reibungslos, da wir uns etwas verfuhren und über Nebenstraßen recht spät an die Zubringerstraße kamen, anstatt im Stau zu stehen. Ich hatte leichte Befürchtungen, dass ich auf der Heimfahrt mit der Müdigkeit zu kämpfen haben würde, was sich auf den ersten 100 km leider bestätigte. Zum Urlauber/Rückreiseverkehr kam auch wieder Regen und Gischt. Es erforderte einige Konzentration, bei zügigem Tempo im Beinahe-Blindflug in langgezogenen Autobahnkurven zu überholen, in Tunnels hatte ich anfangs auch schon das Gefühl, nach den ganzen Torturen davor etwas verschwommen zu sehen... Gottseidank legte sich der Regen nach ca. einem Drittel der Strecke und auch ich konnte mein "Tief" übertauchen und hatte das Gefühl, ich könnte gleich noch nach Kroatien weiterfahren... :D

 

Da es auf der Heimreise recht frei war, gingen die 275 km dann auch in gut 2:45h, ohne wirklich rasen zu müssen (max. 160 km/h). An dieser Stelle auch noch ein Dank an die angenehmen "Tempomacher", mit denen ich einige Kilometer gemeinsam unterwegs war: ein silberner Chrysler 300C (auf der Hinfahrt) und ein alter Ford Galaxy in dunkelblau auf der Rückreise.

 

Um wieder ein bisschen auf meinen Wagen zurückzukommen: Ein weiteres Mal war ich sehr von meinem kleinen 3er angetan. Ohne RFTs ist er wirklich ein sehr angenehmer Reisewagen, mit dem man haufenweise Autobahnkilometer abspulen kann. Selbst der kleine Zweiliter mit nur 129 PS macht seine Sache recht gut. Ich bin praktisch nur im 5/6. Gang unterwegs gewesen, wobei mich irgendwie wundert, dass man auch von 80-90 (im 5.) und knapp über 100 (im 6.) noch im Verkehr mitschwimmen kann, und die Maschine auch noch recht wacker beschleunigt. Sehr angetan war ich auch vom Verbrauch nach dieser Reise. 6,9 Liter Super auf 100 km bei einem Schnitt von 96,x km/h. Mögen die BMW-Vierzylinderbenziner auch keinen guten Ruf haben, wenn man weiß, wie man damit fahren muss, kann man wirklich sehr sparsam unterwegs sein - auch noch ohne Efficient Dynamics.

 

Nun, ich hab noch ein paar neue Bilder vom Wagen angehängt, darauf gibt es zwar nur die neue Auspuffblende zu bestaunen... *gg*


Sat Jul 04 13:49:55 CEST 2009    |    Electican3

Schöner Bericht, will Ärzte auch mal wieder sehen (bisher glaub 4-5x).. Bin dafür auch schon einige km gefahren, für so ne Show nimmt man doch einiges in Kauf :)

Der Verbrauch lässt sich wirklich sehen, wen ich überleg, dass ich mit meinem Diesel etwas über 7l brauche (C-Klasse Kombi, 220cdi). Allerdings ohne Tempolimit und somit meist auch etwas zügiger unterwegs ;) (Im Kroatienurlaub hab ich ihn auch unter 5,5 gebracht..)

Mon Jul 06 22:17:32 CEST 2009    |    Fensterheber15352

Schöner Bericht. Ich mag so etwas, und du hast es auch sehr schön lebendig beschriebeb! :) Da ich die Strecke nicht kenne (wie sicher viele andere hier auch), wäre es Klasse gewesen, wenn du noch etwas mehr über die Strecke / Landschaft etc. geschrieben hättest.

 

So, genug geschrieben ... und jetzt gönne ich mir erst mal ein paar Gute-Laune-Ärzte-Songs ...

Mon Jul 06 23:50:01 CEST 2009    |    DoNuT_1985

Danke für die Blumen, zur Strecke kann ich eigentlich nicht viel sagen, da ich mich ziemlich auf die Straße konzentriert habe. Die geplante Route war ja auch praktisch nur Autobahn, eher nicht von der Sorte, auf der man sich mit 180 km/h noch wohlfühlt, weil nur zweispurig und mit einigen langgezogenen Kurven. Da doch ein großer Teil durch Bergland führt, sind für Flachländer (wie auch ich einer bin) sicher genug malerische Orte dabei - in dem Fall müsst ihr auf der verlinkten Google-Map unter "Mehr" Bilder einblenden und entlang der Route etwas suchen... :D

 

Was ich an der Story auch noch unterschlagen hab ist die Sache mit dem größten Idioten, der mir auf der Straße begegnet ist. Wäre wohl naheliegend, dass man auf der Bahn mal bedrängelt wird, wobei ich das Gefühl hab, dass einem mit dem Bayern tendenziell mehr Respekt gezollt wird, also weniger Lichthupe und Rausschneiden...

 

Wie auch immer, der größte Depp auf der Route ist mir aber nicht etwa auf der Bahn begegnet, sondern ca. um halb drei nachts 15 km vor dem Ende. Vor mir fuhr ein Alfa (ich denke das Vorgängermodell des aktuellen Spider) recht zügig ab, nach der Abfahrt suchte er allerdings irgendwas und fuhr mit eingeschalteter Innenbeleuchtung auf der Freilandstraße ca. 40-50 km/h in Schlangenlinien. Nachdem ich ihm mit der Lichthupe zu verstehen gab, dass er sich doch bitte auf das Lenken seines Fahrzeugs konzentrieren sollte und ihn dann letztlich überholt habe, weil ich noch vorm Morgengrauen daheim sein wollte, hat er nach ein paar hundert Metern versucht mich zu überholen, zog dann aber ca. 2 Meter schräg hinter meinem Kofferraum vor einem Kreisverkehr doch wieder zurück. Gut, danach zog er dann mit ca. 130-140 vorbei und noch etwas schneller davon - ohne Blinken oder nennenswerten Sicherheitsabstand, versteht sich...

 

Ich sah ihn nach kurzer Zeit nicht mehr - aber ich war froh, dass ich für ihn nicht mehr den Notarzt verständigen musste... :rolleyes:

Deine Antwort auf "#17: 318i am Jazzfäst..."