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Sun Jun 18 14:47:44 CEST 2023    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: 3 (940), Alfa Romeo, Giulietta

Als ich letztens den jährlichen Servicetermin für mein Auto organisiert habe, ist mir aufgefallen, dass es tatsächlich bereits 10 Jahre lang her ist, seit ich meinen ersten und bisher einzigen Neuwagen angeschafft habe - es geht natürlich nach wie vor um meine treue Jules, eine Alfa Romeo Guilietta 2.0 JDTM, Baujahr 2013.

 

 

Deswegen ist nun wieder Zeit für ein kleines Resümee, ich werde allerdings weniger auf Dinge eingehen, die ich schon in früheren Artikeln beschrieben habe - seit 2013 hat sich an den Eigenschaften des Fahrzeugs (und meiner Einschätzung derer) grundsätzlich wenig verändert, meine Giulietta ist ein sportlich angehauchtes, aber trotzdem praktikables Alltagsfahrzeug, ohne grobe Macken, aber - so ehrlich muss man sein - auch abgesehen vom Design ohne wirklich herausragende Stärken. Nun, es gab schon vor 10 Jahren praktischere Fahrzeuge, bessere Motoren, aber in Summe ist der "Tipo 940" ein gelungenes Fahrzeug.

 

Nun, kommen wir zum eigentlichen Resümee:

 

Seit Erstzulassung 06/2013 haben sich sagenhafte 78.000 Kilometer am Zähler angesammelt. Das liegt nicht daran, dass der Wagen so oft in der Werkstätte gestanden wäre, mein Mobilitätsverhalten hat sich über die Jahre einfach verändert und ich fahre nicht so viel bzw. viel mehr Rad. Ironischerweise sollte ich kurz nach der Bestellung in die Stadt ziehen und war seither kein Auto(bahn)pendler mehr - ich bin aber beim Diesel geblieben, weil der Motor einfach Punch hatte, vor allem auf der Autobahn (was wohl den Großteil meiner Strecken ausmacht) sehr angenehm, die 140 PS/320 Nm reichen für österreichische Schnellstraßen locker aus.

 

Hauptsächlich bin ich damit auf Urlaub gefahren bzw. regelmäßig in meine Heimat aufs Land, wobei der Kofferraum meist von einem meiner Rennräder ausgefüllt war. Gelegentliche Besorgungsfahren gehören natürlich auch zum Profil, ein Lastenrad ist dann selbst mir zuviel des Guten.

 

Mein Spritmonitor-Profil hab ich schon vor Jahren aufgeben, auch, weil durch die geringe Fahrleistung Tankfüllungen zu einem sehr seltenen Ereignis geworden sind - deshalb kann ich nur grob sagen, dass der Verbrauch laut Bordcomputer im Schnitt ca. bei 4,6 Litern liegt - wobei Urlaubsfahrten auf Bundesstraßen, etwa das vielleicht auch deutschen Urlaubern bekannten Ennstal (via B320) durchaus auch mit einer glatten 4 komma Null zu machen sind.

 

Macken/Defekte

 

Jeder, der "Alfa" liest, wird wohl schwer gespannt sein, was (gemäß dem Image der Marke) so an außerplanmäßigen Reparaturen angefallen ist. Ich mach es kurz: Es war kein fehlerfreier Ritt, aber die Macken hielten sich in Grenzen, immerhin gab es nur einzigen Ausfall oder Liegenbleiber, und der war eher trivaler Natur.

 

Da ich letztens fürs Service nochmal alle Wartungen und Reparaturen rausgeschreiben habe, hab ich die Problemchen in chronologischer Form schnell griffbereit:

 

  • 06/17 (44.000 km) - Tempomat: Der Lenkstockhebel/Regler war kaputt und musste getauscht werden. Nicht tragisch, aber für einen konsequenten Tempomatfahrer wie mich ärgerlich. Kosten ca. 500€
  • 04/19 (56.000 km) - Glühstifte erneuert - wohl kein üblicher Verschleiß, mit knapp 400€ inklusiver Arbeit aber auch kein Beinbruch
  • 10/21 (69.000 km) - Batterie - Irgendwann ist sie dann mal fällig. Ich hab kein Kurzstreckenprofil, ab vor allem während der Covid-Beschränkungen konnte es schon mal vorkommen, dass der Wagen länger als eine Woche steht - zusammen mit einer alten Batterie und herbstlichen Temperaturen war das Starterkabel fällig, nach eine längeren Ladefahrt hab ich es dann noch ein paar Tage später für ca. 220€ auf einer Achse zum Batterietausch geschafft. Hätte sich wohl vermeiden lassen, wenn ich die Zeichen gedeutet hätte, dass davor Start/Stopp locker 2 Jahre lang nicht mehr funktioniert hat.
  • 07/22 (72.000 km) - Lambdasonde (vor Kat) - hat sich auf einer Autobahnfahrt mit einer Störung ankündigt, Tausch ca. 200€ inkl. Arbeit

 

Immerhin bin ich bis jetzt immer bei der Plakette durchgekommen, der einzige zu behebende Mangel waren verschlissene Scheibenwischerblätter, die offensichtlich getauscht werden "mussten".

 

Wenn man streng ist, muss man auch anmerken, dass die meisten Taster am Lenkrad kaputt sind oder sich nur mit großem Kraftaufwand betätigen lassen, also vor allem die oft genutzte Lautstärkeregelung und die Tasten für die Freisprechanlage - nervig, aber dank Sprachsteuerung am Telefon und einem haptisch immer noch idealen Drehregler am Radio nicht das Ende der Welt.

 

Dazwischen kam "außerplanmäßig" leider auch ein kleiner Blechschaden, den ich (im Gegensatz zu am hinteren Stoßfänger in den Kommentaren zu einem früheren Blogeintrag ausgiebig bemängelten Kratzern) aber natürlich reparieren ließ. Glücklicherweise ging dabei der alte Kratzer an der Unterseite des Frontstoßfängers auch gleich mit.

 

 

Service/Wartung/Verschleiß

 

Ansonsten war die Zeit ziemlich unauffällig und gab den jährlichen Rhythmus aus Plakette und/oder Wartungen. Alle 2 Jahre neues Motoröl (wobei ich natürlich nie über das Kilometerintervall von 35tkm gekommen bin), Filter, Zahnriemen, ein Klimaservice und je ein Satz Reifen für Sommer/Winter (stets Pirelli Cinturato/Sottozero), wobei ich erstere aufgrund des Alters vor vollständiger Abnutzung getauscht habe.

 

Ich hab alle Services und Wartungen zeitgemäß gemacht, außer, ironischerweise das erste nach 2 Jahren anno 2015 um mehrere Monate verpasst - tja, mein BMW davor hatte auch eine Zeitintervallsanzeige.

 

Wirklich "scheckheftgepflegt" ist das Fahrzeug aber nicht, ich bin recht schnell vom Markenhändler zu einem markenfremden Betrieb im persönlichen Umfeld gewechselt, das Serviceheft ist wohl nicht mal zu 50% gestempelt. Ich erwarte mir aber ohnehin keine Rekordgebote, sollte ich das Fahrzeug mal verkaufen - dank Rechnungen lässt sich die Historie aber zum Großteil lückenlos belegen.

 

Ausblick

 

Nun, 10 Jahre sind eine lange Zeit, aber bei der momentanen Markt/Preislage wäre es wohl fahrlässig, ein einwandfrei laufendes Fahrzeug zu verschenken, um bei den (verglichen mit den 2010ern) horrenden Neuwagenpreisen zuzuschlagen. Nächstes Jahr stehen mit Öl, Zahnriemen und der ganzen Filterriege zwar wieder mal etwas höhere Wartungskosten an, aber ich gehe davon aus, das Geld zu investieren und den Wagen danach zumindest noch 2-3 Jahre zu fahren, sollte nichts Unverhergesehenes passieren.

 

Der Plan ist, Jules noch solange zu behalten, bis sich das Preisniveau wieder ein bisschen beruhigt hat und es endlich auch eine gute Auswahl an E-Autos im Format eines normalen Kompakten gibt, ein Mini/Kompakt-SUV muss es nicht unbedingt sein.

 

Ich gestehe, wenn ich ab und zu mit dem 2022er Ford Kuga meiner Mutter fahren darf, geht mir schon vor allem in Sachen Infotainment und Bedienung einiges ab, aber das allein ist ein relativ schwaches Argument für eine Wachablöse.

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Fri Jun 08 16:47:45 CEST 2018    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (44)    |   Stichworte: 3 (940), Alfa Romeo, Giulietta

Mitte/Ende 20 fühlt man sich eigentlich noch recht jung und hat irgendwie das Gefühl, dass die Zeit seit der eigenen Geburt recht langsam vorbeizieht - kaum zu glauben, wie lange es noch dauern soll, bis man mal 60 oder 70 ist - aber tatsächlich tut sie das doch recht gleichmäßig (schnell), was man doch oft erst in Retrospektive bemerkt. Zum Beispiel, wenn man zurückgeht, wie lange man sein aktuelles Auto schon wieder hat. ;)

 

Im Falle meiner Jules sind es dieser Tage - der genaue Erstzulassungstermin ist der 13. Juni 2013 - tatsächlich schon wieder 5 Jahre! So habe ich nach Ford/BMW auch mit einem Alfa Romeo wieder meine "Standardhaltedauer" erreicht (die ersten zwei hab ich mehr oder weniger spontan nach 5 Jahren ungezwungen abgegeben).

 

 

"Jules" hat vielleicht die lebenswerteste und beste Phase meines bisherigen Lebens mitmachen dürfen: z.B. 2 Umzüge, eigene Wohnung, coole Urlaube (3 Wochen Indonesien, allerdings ohne Auto) und einige hobbysportliche Highlights. Dabei sind - auch dem endgültigen Umzug in die Stadt geschuldet - nur knappe 50.000 Kilometer auf die Uhr gekommen (zum Vergleich: mein bestes Pendlerjahr waren gute 35.000) und aufgrund der Lage von Wohnung/Büro ist der Wagen mittlerweile kein täglicher Gebrauchsgegenstand mehr. Schon zuvor hab ich es aufgrund von "Materialschonung" und sportlichem Ehrgeiz vorgezogen, mit dem Rad zu fahren, seit einem halben Jahr ist es ohnehin alternativlos, da ich keinen Parkplatz im Büro habe und lediglich 3 Kilometer per Bus (direkt) oder Rad (im Morgenverkehr) zu bewältigen habe.

 

So beschränkt sich der Einsatz auf Einkäufe, Fahrten zur Kletterhalle, Kurztrips oder Besuche in der Heimat am Wochenende. Hatten wir in früheren Blogartikeln schon mal, einen Diesel hätte es 2013 nicht mehr gebraucht, ums selbe Geld hätte es auch den 1.4 TBi mit 170 PS gegeben. ;)

 

Aufgrund der geringen Fahrleistung und der bedachten Verwendung gibt es bis auf einen kaputten Tempomaten - der auch nach einer 500€-Reparatur noch hin und wieder zickt - keine Probleme und Beanstandungen, Jules hat erst gestern nach 3 und 5 Jahren zum zweiten Mal mängelfrei den TÜV (aka. in Österreich "das Pickerl") bekommen. Scheint nicht nur für mich ein Grund zum Feiern gewesen zu sein, weshalb man in der Werkstatt im Zuge der Überprüfung gleich eine 12-Kilometer-Testfahrt gemacht hat. :D

 

Ich betrachte ein Auto als Gebrauchs- (aber nicht als Missbrauchs-)gegenstand, ein paar kleine Narben hat die Zeit am ansonsten makellosen Lack der Giulietta dann doch hinterlassen. Einmal war's das Kettenblatt vom Rennrad, das ich wohl besser anders herum in den Kofferraum gezwängt hätte, ein anderes Mal der nicht stoßstangenkompatible Randstein irgendwo in der Stadt. OK, eine Felge der Winterbereifung hat auch eine kleine Macke abbekommen, aber ansonsten halten sich die "Kampfspuren" in Grenzen.

 

 

Vielleicht werdet ihr euch ja fragen, wie es denn weitergeht... ja, 5 Jahre sind eine magische Grenze, aber in dem Fall werde ich den Alfa noch weiterfahren, da ihm erstens nichts fehlt und ein Euro-5-Alfa dieser Tage wohl nur ein Geschenk für den Käufer wäre, so man einen findet. Ich denke, es wird - so sich die Weichen im Leben nicht komplett anders stellen und solange sich kein wirtschaftlicher Totalschaden ankündigt - weiter bei einer Liason mit meiner Italienerin bleiben.

 

Vielleicht schafft es FCA ja, nach dem kommenden 3 (!) Facelift der sich seit immerhin 8 Jahren am Markt befindlichen Giulietta dann ja doch mal, ein ordentliches Nachfolgemodell auf dem Qualitätslevel der Giulia auf den Markt zu bringen...

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Wed Jun 07 18:37:02 CEST 2017    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: 3 (940), Alfa Romeo, Giulietta

Wie die paar treuen Verfolger meines Blogs vielleicht wissen, hat der Schwenk auf mein aktuelles Fahrzeug (und ein bisschen auch im Geiste) Anfang Juni 2013 stattgefunden, als ich meinen damaligen 318er-BMW für ca. 9000€ verkauft und die immer noch aktuelle Alfa Giulietta aka "Jules" angeschafft habe.

 

Seither wurden einige Zeilen geschrieben, wenn auch selten über wirklich Weltbewegendes berichtet wurde. Stand heute stehen jungfräuliche 44.000 Kilometer am Tacho und ich hab den Wagen heute zum 2. großen Service gegeben (dazu später mehr).

 

Zu Praktikalität und Alltagsgebrauch wurde eigentlich auch schon alles gesagt, das Auto passt nach wie vor zu meiner Lebenssituation, was bei einem Fahrzeug mit Baujahr 2013 (und Markteinführung der Modellgeneration 2010) mittlerweile doch auffällt, ist dass in den "Zehnerjahren" Autos aufgrund des rasanten Einzugs von Elektronik plötzlich rapide altern. Soll heißen: mittlerweile hat jeder Kleinwagen in Basisausstattung besseres Infotainment und umfangreichere Displays und Anzeigen als meine Ur-Typ-940. Als computeraffiner Mensch wünscht man sich dann schon mal eine bessere Einbindung von Smartphones und Medien. Ein USB-Stick mit Musik ist leider das höchste der Gefühle, da das Bluetooth-Interface leider kein Audiostreaming unterstützt, was schmerzt, da auf dem Smartphone durchaus ein paar Playlists warten würden. Ich hab mal kurz mit der Nachrüstung eines Yatour-Bluetooth-Adapters geliebaügelt, da das allerdings Bastlerei bedeuten und meines Wissens nach irgendwie am Serien-System (inkl. Bordcomputer-Bedienung) vorbeigehen würde, hab ich den Plan verworfen.

 

Was die Zuverlässigkeit betrifft, gibt es kaum Grund zu klagen, mechanisch läuft der Wagen immer noch top und es gibt keine Störungen/Ausfälle zu vermelden, leider lässt sich das bezüglich der Elektronik nicht ganz sagen. Einerseits hatte ich immer wieder mal Probleme mit dem Smartphone und der Freisprechanlage, wo sich das Telefon nicht mehr koppeln wollte oder der Anruf zwar angenommen wurde, Lautsprecher/Mikrofon aber weiter übers Telefon liefen - blöd, wenn es im Rucksack auf der Rückbank steckt. :rolleyes:

 

Vor einigen Wochen fing dann leider auch die erste "Zickerei" an: der Tempomat begann zu spinnen, präzise gesprochen aktivierte der Drehschalter der "Cruise Control" diese einfach nicht mehr, ohne Rückmeldung am Display und Wirkung. Motorneustart half zwar meistens, wenn man mitten auf der Autobahn draufkommt, ist "Zündung aus" aber kein probates Gegenmittel. :D

 

Da ich relativ wenig fahre und man durch sofortiges Aktivieren nach Motorstart einen "Workaround" parat hat, hab ich den kleinen Defekt über längere Zeit gelassen ertragen und wollte das einfach beim nächsten Service mitmachen lassen.

 

Heute war es dann so weit, und gemäß der Erstzulassung 06/2013 wäre das 70.000er-Service fällig gewesen, weshalb ich für 8:20 einen Termin ausgemacht hatte. Soweit so gut, der Serviceberater war pünktlich und am Punkt. Er riet mir ab, das Service frühzeitig zu machen,da der erste Ölwechsel erst im November 2015 erfolgte - tja, wenn man sich auf die Wartungsanzeige verlässt, diese aber kein 2-Jahres-Intervall anzeigt und man dieses selber behirnen muss. ;)

 

So blieb es dann bei der Behebung des fehlerhaften Tempomats: diese wurde nach Auslesen des Fehlerspeichers als lediglich defekter Lenkstockhebel diagnostiziert, kostet inklusive Arbeit im Kostenvoranschlag trotzdem ca. 500€ - Fun Fact: als Option kostet die "Cruise Control" bei der Giulietta anno 2017 124€. :D :D :D

 

Ich hab es mit einer Bitte um Herstellerkulanz versucht, da das nicht unbedingt ein Verschleißteil ist und meine Jules auch nicht gerade ein Kilometerfresser ist, allerdings ohne Erfolg. Der eigentliche Plan war auch, das kostenlose Fahrrad nur für die ca. 2x2 Kilometer ins Büro zu nutzen und abends wieder ein Auto in der Garage zu haben. Leider wurde das von der Nichtverfügbarkeit des Teils verhagelt, weshalb ich eben bis morgen warten musste - was mir eine halbstündige Fahrt im Regen beschert hat. Immerhin hält die neue Regenjack einigermaßen trocken. ;)

 

Als kleinen Bonus gibt es noch ein aktuelles Bild von einer Ausfahrt ins Grüne in die südoststeirischen Weinberge.

 

MfG,

DoNuT

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Tue Oct 25 18:58:22 CEST 2016    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: 3 (940), Alfa Romeo, Giulietta

Als BMW-Fan und Alfa-Fahrer kommt man (zumindest für einen kurzen Blick) nicht an der neuen Alfa Giulia vorbei, die zwar ob der Dominanz der deutschen Premiums und vielen guten, aber kostengünstigeren Alternativen wohl auch kein Millionenseller wird - trotz vielen positiv gesinnten Tests.

 

Ich denke, den meisten, die regelmäßig Autozeitschriften oder Blogs lesen bzw. diversen YouTube-Channels folgen, haben bestimmt schon mindestens einen Bericht gelesen, daher werde ich das im Text sparen. Kurz gesagt ist wohl ein knapp-Sub-Premium-3er mit Scudetto rausgekommen, würde ich ein Auto in dem Segment suchen, wüsste ich, wo ich mein Häkchen mache - ein 3er F30 wird wohl erst ab ca. 50.000€ Listenpreis wirklich attraktiv, da ist eine Basis-Giulia mit größeren Felgen in Rot schon deutlich attraktiver... die QV muss es ja nicht sein, wahrscheinlich macht auch schon der 150-PS-Basisdiesel ein wenig Spaß.

 

In der Realität suche ich aber gerade kein Auto, da ich mit meiner Giulietta (aka. "Jules") immer noch zufrieden bin, was aber nicht bedeutet, dass ich kein Interesse an der Giulia habe.... als Alfa-Neuwagenkäufer durfte man sich zumindest für eine ausführliche Testfahrt bewerben, wo man für eine Woche ein Fahrzeug gestellt bekommt (180-PS-JDTm mit Automatik) und dann schöne Fotos schießen soll und Tagebucheinträge produzieren - leider war mir das nicht vergönnt, allerdings gibt es für Bewerber immer noch ein Trostpflaster in Form einer 1-Tages-Testfahrt, wie mir heute via Email überraschenderweise bestätigt wurde. :D

 

 

Nun ja, ich befürchte ja, dass es mich an einem Wochentag treffen wird und ich im schlimmsten Fall eine nun einen verregneten Arbeitstag erwische, wodurch sich die "Testfahrt" eventuell auf meine üblichen paar Stadt-Kilometer beschränken wird, aber ich hoffe, es werden dabei doch einige Eindrücke (und Bilder) entstehen, die ich in einem Folgeartikel teilen kann.... Platz für ein zweites Auto in der Tiefgarage hätte ich ja, allerdings sind die Erfolgschancen auf Dauer gering. ;)

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Mon Jan 11 19:44:58 CET 2016    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (11)    |   Stichworte: 3 (940), Alfa Romeo, Giulietta

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Nun hab ich meinen Alfa schon einige Zeit und auch bereits einige Artikel darüber geschrieben, manche sehr umfangreich, sodass auch Markenfremde einen Einblick bekommen sollten, wie es so ist, eine Giulietta zu fahren. Um es ein weiteres Mal zu unterstreichen: es tut nicht weh... :)

 

Dennoch möchte ich - keineswegs aus einer Laune heraus, sondern einfach, weil es mal geschrieben gehört - einen etwas kritischeren Artikel bringn, der sich mit den "Schattenseiten" und nicht so perfekten Dingen an meiner "Bella" befasst...

 

Grundsätzlich ist der Wagen nicht unbedingt das alltagstauglichste Fahrzeug der Kompaktklasse, weil man aufgrund des Designs an einigen Punkten ziemlich auf Praktikabilität gepfiffen hat - die unsichtbaren Türgriffe hinten sind zwar ein toller "Schmäh", aber da mittlerweile ohnehin jedes zweite Fahrzeug in der Kompaktklasse damit herumfährt, wären normale Griffe besser gewesen. Erstens deutlich komfortabler, da sich die Tür weiter unten besser anfasst, schonender für aufwendig präparierte Fingernägel der Damen (so jemals eine hinteneinsteigen muss^^) und letztlich optisch eigentlich auch homogener, nachdem an den Vordertüren verchromte Griffe prangen, die sich gerade bei rotem Lack ziemlich abheben.

 

Im Prinzip das selbe Spiel ist es auch mit dem Öffner des Kofferraumdeckels. Dieser lässt sich nur durch Drücken das Logos am Kofferraum drücken, es gibt auch keinen abgesetzten Griff, idealerweise versucht man, mit einem Finger unter die Klappe zu fassen und sie hoch zu heben. So wird man kaum schmutzig, wobei es sich gerade im Winter, wo teilweise der Originallack kaum mehr zu sehen ist, auf jeden Fall empfiehlt, aufzupassen. Sonst ist das tolle, weiße Hemd schneller dreckig, als man denkt.

 

Der von Autozeitschriften kritisierte enge Kofferraumausschnitt und die Ladekante stören hingegen kaum. Natürlich ist es beim Einladen von Gegenstände manchmal ein bisschen mühsam, aber ein klarer Minuspunkt wie oft in Tests beschrieben ist es nicht - ich fahre oft mit Getränkekisten, Reisetaschen und Plastikboxen, sogar einen guten Teil meines Hab und Guts hab ich in die neue Wohnung gesiedelt...

 

Wo wir schon bei unpraktischen Dingen - und auch eher in der Kategorie "Kleinigkeiten" gelandet sind: Komischerweise ist es mir erst nach 2,5 Jahren aufgefallen, aber die Position der Handbremse - oder je nach Sichtweise der Armlehne - ist eher suboptimal gewählt. Anziehen geht irgendwie, aber wenn man diese an der Ampel mal schnell lösen will, ist die Lehne immer irgendwie im Weg um nach unten zu greifen. Meistens tut bei leichten Gefällen aber auch die Hillhold-Funktion ihren Dienst - manchmal, so wie heute in der Früh scheinbar aber nicht, als ich schon 15 Sekunden gedankenverlassen bei Rot stand, und plötzlich merke, dass der Wagen zu rollen beginnt... irgendwie seltsam. :o

 

Zum Thema "unerwartete Fortbewegung" fällt bei niedrigen Temperaturen auch der extreme Kaltlauf des 2.0 JTDm auf. Klar, die meisten Motorprogramme geben die volle Leistung nicht sofort frei, aber bei der Giulietta setzt bei Konstantfahrt mit Halbgas - z.B. in der 30er-Zone plötzlich ein ordentlicher Ruck ein und Wagen springt nach vorne, was neben Mitfahrern auch mich immer noch manchmal erschreckt... :rolleyes:

 

Ansonsten sind es leider noch immer Klappergeräusche, die das Bild trüben. Teils durch den Sockel des Nachrüst-Navis verursacht, ganz selten auch aus dem Kopfbereich (Sonnenblende rechts oder Dachhimmel um die Innenleuchte herum).

 

Einen kleinen Spaß habe ich schon. Der Gesamt-Tripcomputer scheint meinen Fahrstil geringfügig zu unterschätzen. Die 11 km/h Schnitt schaff ich auch locker beim Laufen. :D

 

 

In Summe hört sich das schon so an, als würde ich ohne etwas Nachsicht nicht empfehlen, den Wagen zu kaufen, aber komischerweise bin ich da ganz gelassen und mein Urteil bleibt milde: why not? Meine Ansprüche an Autos sind grundsätzlich keine niedrigen, sonst würde ich wohl keinen 35.000€-Neuwagen mit 140 PS und ordentlicher Ausstattung fahren, aber "Premium" ist keineswegs meine Vorstellung von "gehoben". Softtouch-Materialien und ledergepolsterte Türverkleidungen sehen im Verkaufsraum gut aus, trösten dann nicht sehr lange darüber hinweg, dass man eine graue Allerwelts-Maus fährt.

 

Daher: würde ich mir nochmal einen Alfa oder eine Giulietta kaufen? :confused:

 

Ja, die Frage würde ich grundsätzlich positiv beantworten, natürlich keinen Typ 940 mehr, da das Modell über 5 Jahre am Markt ist und das Facelift wohl einzig den interessanten 150-PS-Benziner gebracht hat - ein Touchscreen ist zwar nett, viel hat sich aber sonst nicht getan. Nur denke ich, meine Jules wird mich - so nichts unerwartetes geschieht - noch ein paar Jährchen begleiten, bis dahin gibts aber sicher genug - und auch wieder Positives zu erzählen. :)

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Fri Dec 04 20:36:14 CET 2015    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: 3 (940), Alfa Romeo, Giulietta

Da es scheinbar immer noch Interesse am Verbleib der wahrscheinlich einzigen (?) Giulietta auf Motor-Talk.de gibt und ich den Blog nicht komplett verwaisen lassen will, lasse ich euch mal wieder an den Ereignissen im Leben mit Jules teilhaben...

 

Passt an sich ganz gut, da bei einem Alfa ja immer Defekte und Unzuverlässigkeit vermutet werden, meiner hat dieser Tage gerade (verspätet) das erste Service (Ölwechsel plus Innenraumfilter) hinter sich gebracht. Wer den Blog aufmerksam liest, wird wissen, dass der Wagen EZ 6/2013 ist und ich demzufolge die 2 Jahre Wartungsintervall geringfügig (:D) überschritten habe. Es gibt zwar eine Intervallanzeige, allerdings hab ich im Handbuch nix zu Maximalintervallen gefunden und mich auf die Anzeige verlassen - tja, wohl noch immer vom BMW gewöhnt, wegen jedem Sch**ss angepiepst zu werden - die Giulietta ist eben ein sehr analoges Fahrzeug. ;)

 

Der Spaß hat inklusive Leihwagen über 400€ gekostet, aber immerhin war nix Außerplanmäßiges dabei, was ein wenig beruhigt, schließlich war es ja doch ein nicht ganz so billiger Neuwagen.

 

Dass ich - für mich untypisch - bei der Wartung etwas schlampig war, hatte allerdings einen guten Grund, weil 2015 ein ziemlich stressiges Jahr war und der Alfa deswegen in erster Linie als stiller und zuverlässiger Diener gefragt war... im Mai hab ich den Kaufvertrag, einer Eigentumswohnung unterschrieben, was mich ziemlich auf Trab gehalten hat, da es galt, diese zu möblieren und vor ca. 2 Monaten zu beziehen sowie in Folge wohnlich zu gestalten. Grundsätzlich alles gut gegangen, aber die letzten Grabenkämpfe mit der Baufirma werden sich wohl noch bis ins nächste Jahr ziehen.

 

Ansonsten gab es noch einen Haufen Dienstreisen zu Konferenzen und Meetings mit meinen polnischen Teamkollegen in Katowice, also insgesamt 4x London und 2x Polen inner halb von 6-7 Monaten.

 

Irgendwie hab ich auch noch zwei Halbmarathons und ein Marathon-Finish beim Berlin-Marathon inklusive angemessenem Training (ca. 2000 km seit 1. Jänner) dazwischengebracht, wobei ich letzteres als Geburtsagsgeschenk aufs Auge gedrückt bekam und mich mit der Situation anfreunden musste.

 

Die Giulietta hat beim Stressjahr 2015 eine untergeordnete, doch irgendwie gemäß ihrer Bestimmung im wahrsten Sinne des Wortes "tragende" Rolle gespielt, da ich vor allem aufgrund der Wohnung zahlreiche Termine und Wege hatte und ungefähr 5 Wagenladungen Kleinzeug von zuhause gesiedlet habe. Damit ist zumindest belegt, dass auch in der engsten Hütte genug Platz ist, wenn man sich nicht zu schade ist, diese bis unters Dach vollzuräumen. Von 2-Meter-Teppichen über Heimkino-Anlagen, DVDs, Sesseln und haufenweise Gewand war do so einiges dabei, hat aber keine bleibenden Spuren hinterlassen - einzig für die Küche brauchte ich dann doch die vollen 10 Kubikmeter eines Ford Transit. :)

 

Als Lohn für die ganzen Mühen gab es neben der neuen Füllung Motoröl auch ein neues (Grazer) Kennzeichen sowie einen trockenen und sicheren Tiefgaragenplatz. Davon noch ein Bild sowie ein kleiner Ausschnitt aus der Wohnung, die all die Mühen wert war... :)

 

 

Bleibt mir nur zu hoffen, dass es so gut weitergeht und ich 2016 mal wieder etwas Zeit habe, um mich dem Auto zu widmen, eventuell ein paar Kleinigkeiten, um den Innenraum im Detail aufzupeppen, also eine hochwertigere Blende fürs Armaturenbrett oder Pedalauflagen aus dem Zubehörprogramm von Alfa-Romeo - für mehr ist momentan wohl kein Geld über...

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Sat Feb 28 12:28:52 CET 2015    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: 3 (940), Alfa Romeo, Giulietta

Es gab nun schon lang nix mehr von mir zu hören, ich bemühe mich aber dennoch, Jules' Autoleben weiter zu dokumentieren, so es denn was Erwähnenswertes gibt.

 

Kurz gesagt: der Wagen läuft (manchen Unkenrufen zum Trotz) nach wie vor einwandfrei, es gab nur ein kleines Verarbeitungsproblem, mit dem ich mich (viel zu) lange arrangiert hatte, nämlich das schon in vorherigen Artikeln beschriebene Geräusch aus dem Amaturenträger. Anfangs hatte ich ein wenig Zweifel, ob ich bei einer Reklamation ernst genommen würde, da es oft für einige Fahrten komplett ruhig war - so man bei dem (Diesel-) Motor überhaupt von "ruhig" sprechen kann. ;)

 

Gerade jetzt im Winter/Übergangszeiten kamen links unterm Lenkrad jedoch des Öfteren Geräusche, die man bei Fahrten mit Bekannten und Kollegen irgendwie am liebsten mit lauter Musik überspielen wollte. Wenigstens ließ es sich sehr klar auf einen Bereich unterhalb der Stelle eingrenzen, an der bei vielen anderen Fabrikaten der Lichtschalter platziert wäre. "Handauflegen" sorgte in der Regel für Ruhe, womit ich zumindest Gewissheit hatte, dass es sehr lokal (und eventuell sogar auf ein Bauteil) begrenzt war (siehe auch auf der Markierung am Bild)

 

 

Nun hab ich mal einen Termin gemacht (noch mit ordentlichen 6 Monaten Abstand zum Ende der Garantiezeit) und die Werkstatt hat sich auch total kooperativ gezeigt und gemeint, es könne im schlimmsten Fall 1-2 Tage dauern, sollte aber auf Garantie gehen, nur den Leihwagen müsste ich natürlich zahlen, womit ich kein Problem hatte.

 

Dabei hat mich auch ein Werkstattmeister darauf hingewiesen, dass wegen meiner Mischung aus Stadtverkehr und materialschonender Fahrweise die Hinterbremsen anscheinend unterbeschäftigt seien und ich doch hin und wieder mal bewusst stärker in die Eisen gehen sollte, da sonst die hinteren Scheiben/Beläge früher als nötig runter müssten, weil man bereits "Abdrücke" von den Belägen erkannte. Nunja, zur Kenntnis genommen... ist zwar etwas komisch, das in den Fahrstil einzuprogrammieren, aber mit ein paar schärferen Bremsungen auf der Autobahnabfahrt wird sich das vielleicht "einschleifen" (im wahrsten Sinne des Wortes).

 

Die Reparatur an sich war in einem Werktag erledigt, man meinte nur, es war irgendwas rund um die hinter der Blende versteckte OBD-Buchse, was mit Schaumstoff beseitigt wurde. Das Geräusch war bei Drehzahlen um 1500 U/min im Leerlauf meist zu provozieren, nun ist tatsächlich Ruhe.... was doch ein gewisses Gefühl der Zufriedenheit hinterlässt.

 

Mehr als die 24€ (+3€ Tanken) für den Ersatzwagen hat da eher geschmerzt, mit einem himmelblauen (:D) Punto mit gefühlten 50 (echten 70-80) PS unterwegs zu sein, aber für die 8km Arbeitsweg durchaus vertretbar - und wieder mal ein Neuwagen mit lediglich 230 km auf der Uhr. :)

 

Damit ist nun wieder alles im Lot und der Wagen steht da wie am ersten Tag (von ein paar kleinen Kratzern von Arbeitskollegen am Parkplatz mal abgesehen) - hier ein aktuelles Bild nach einer Aufbreitung Ende Oktober, damit der Dreck im Winter etwas leichter abperlt...

 

 

So long and thanks for reading.... LG Florian

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Fri Aug 01 14:57:19 CEST 2014    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: 3 (940), Alfa Romeo, Giulietta

Da das Wetter momentan eh nicht nach Badesee und Liegestuhl aussieht - ich aber leider trotzdem (Frei-)Zeit habe, die verplant haben will, ist es nach gefühlten 3-4 Monaten wieder mal Zeit gewesen, meinen Wagen auf Vordermann zu bringen, nachdem in letzter Zeit eher der schnöde Transport im Vordergrund standen.

 

In den letzten Tagen war es schwierig, ein Fenster zu treffen, in dem es mal möglich war, ohne Wolkenbruch für 2-3 Stunden im Freien arbeiten zu können, doch heute sah das Wetter stabil genug aus, um es zu riskieren.

 

Zuerst ging es in die Waschbox, in der um günstige 5€ eine relativ ordentliche Außenreinigung mit Bürste, viel Schaum und diversen (unnützen) Klarlack- und Hochglanzpoliturmitteln Jules wieder mal auf Vordermann gebracht wurde. Ich hätte zwar auch diverse Schwämme, einen Hochdruckreiniger, Politur inklusive Maschine und die meisten Mittelchen zuhause, angesichts der Mengen an Insekten und wechselnden Wetterbedingungen war mir allerdings bei weitem nicht nach einer 5-Stunden-Handwäsche inklusive Politur, wie ich das bei meinem BMW öfter gemacht habe. So war die Sache (ohne ca. 10 Min. Anfahrt zur Waschstraße) in ungefähr 45 Minute erledigt - wie ich wieder mal gelernt habe, ist ein Fahrzeug nur die ersten 15 Sekunden nach der Wäsche wirklich sauber. :)

 

Zuhause im Hof mussten noch kleine Nacharbeiten getätigt werden, z.B. Insektenreste mit einem feuchten Tuch entfernen, mit einem Mikrofastertuch Staubreste sowie bereits wieder neu hinzugekommene Dreckspritzer abwischen und die Felgen ein wenig vom Bremsstaub zu befreien. Dabei hab ich leider schon ein paar Steinschläge an der Front entdeckt, wahrscheinlich noch vom Winter - aber wann hat man schon Zeit, sein Auto so genau zu betrachten? :confused:

 

Danach stand noch der Innenraum am Programm, da sich vor allem in den Fußräumen einiger Unrat angesammelt hat und selbst meine wenig autoaffinen Mitfahrer (Suzuki Swift Bj. 93) mich darauf hinwiesen, dass es im Innenraum schon etwas dreckig aussieht. Allerdings sah die Beifahrerseite fast genauso dreckig aus wie meine, obwohl ungefähr jede 10. Fahrt mit Passagieren ist - spricht auch nicht gerade für meine Mitfahrer. :D

 

Gottseidank ist das nicht so aufwändig wie eine ordentliche Außenreinigung, mit Staubsauger, Mikrofastertuch und einem feuchten Fetzen/Lappen lässt sich das ganze wieder auf Vordermann bringen.

 

Da ich dieser Tage auch ein neues Smartphone (LG Nexus 5) gekauft habe, das über eine recht ordentliche Kamera verfügt, hab ich die Gelegenheit auch gleich genutzt um ein paar Aufnahmen vom bisher eher vernachlässigten Innenraum zu machen, sowie ein paar Detail-Shots vom Motor/Kofferraum.

 

Auf den folgenden Bildern sieht man (hoffentlich) ein paar Details vom Innenraum, z.B. um die Schalter mit denen eines Golf Plus zu vergleichen - oder einfach mal, um einen Eindruck vom Innenraum einer Giulietta zu bekommen. ;) :)

 

(Ich weiß, auf dem Bild vom DNA-Schalter in der Mittelkonsole sieht man Staub - da muss ich nochmal ran...)

 

 

Wie schon im Test-Artikel angedeutet, bietet der Innenraum leider nur eine begrenzte Anzahl an Ablagen. So sind die Türfächer leider für praktisch gar nix außer Warnwesten und Taschentücher zu gebrauchen, die Cupholder unter der Armlehne eignen sich leider nicht für größere Flaschen (ich glaube, es gehen sich nicht mal 0,5l + Armlehne aus. Das Handschuhfach ist OK, Xenonscheinwerfern zum Dank befinden sich darin aber nur die Papiere und die Bedienungsanleitung sowie der USB-Stick, von dem die Musik kommt... ;)

 

 

Weitere Bilder finden sich in der Gallerie zum Artikel - hier noch der Arbeitsnachweis, dass ich Jules auch außen gewaschen habe... in der Sonne sieht das Rot tatsächlich immer noch gut aus. :)

 

 

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Thu Jul 10 22:46:13 CEST 2014    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: 3 (940), Alfa Romeo, Giulietta

Mit etwas Verspätung gibt es nun endlich wieder mal ein Update zu meiner Lady in Red - wie ich bei einem Blick aufs Datum vernommen habe, war es letzte Woche tatsächlich soweit und ich bin nun seit einem Jahr stolzer Besitzer eines Alfa Romeo.

 

Dem nicht genug, wie ich bei einem Blick auf meinen Blog festgestellt habe, ist dieser mittlerweile auch mit einer Blogempfehlung geadelt worden - was auch immer das heißt, wahrscheinlich nur, dass es ihn über 4 Jahre gibt oder dass er 30 Artikel überschritten hat... ;)

 

Wie auch immer, nach dem ersten Jahr ist es nun Zeit für eine kleine Bilanz. Zum Fahrzeug an sich ist eigentlich in den vorigen Berichten schon alles gesagt, daher beschränke ich mich heute auf ein Erfahrungen aus dem Alltag, gewürzt mit ein paar Zahlen - ich werde mich bemühen, nicht sooooo ausschweifend zu werden wie in manch anderem Erfahrungsbericht.

 

Nun, zuerst mal zu den Facts - seit der Neuanschaffung Anfang Juli 2013 bin ich ziemlich genau 13.000 km gefahren - ironischerweise ca. 1 Monat vorher in die Stadt (und meinen Arbeitsort) gezogen, wodurch sich nach dem Wechsel von Benziner auf Diesel meine Jahresfahrleistung mehr als halbiert hat. Mit dem BMW waren es zu Spitzenzeiten gut 30.000 km/Jahr. Man kann also sagen, aus wirtschaftlichen Gründen hat sich der Umstieg eher nicht gelohnt.

 

Dabei hab ich den Wagen 19x vollgetankt und knapp 700 Liter Diesel verfahren. Mein Fahrprofil ist zufälligerweise ein Drittelmix aus Stadt/Land/Autobahn, die täglichen Stop&Go-Etappen am Weg zur Arbeit drücken den Verbrauch aber trotz Start-Stoppsystem auf 5,8 l/100km, also gut 30% über der Herstellerangabe. Ich finde, das liegt aber immer noch im Rahmen, aber selbst mit 30 tkm waren die Spritkosten bei mir nie ein Thema. Dass es auch anders geht, wenn man auf Strecken unterwegs ist, haben Trips zu Konzerten nach Wien und München gezeigt (Pearl Jam und Black Sabbath sind damit abgehakt), was in Summe ca. 1300 km mit 1,5 Tankfüllungen waren. So sind auch mit höherem Reisetempo niedrige 5er-Werte möglich, was wohl klassenüblich ist. Verglichen mit einem Golf VII ist die Giulietta doch schon wieder ein altes Eisen, zumal meine das Facelift um ein halbes Jahr verpasst hat und demzufolge noch den 140-PS-Diesel hat, der mittlerweile auf 150 Cavalli erstarkt ist und bestimmt verbrauchoptimiert wurde.

 

Auf diesen 13 tkm hab ich auch festgestellt, dass Alfa fahren keineswegs große Kompromisse erfordert oder im Alltag nervt. Auf der Autobahn fährt es sich sogar äußerst entspannt, einzig Windgeräusche der großen Außenspiegel und Abrollgeräusche mangels Premium-Geräuschisolierung erinnern hin und wieder an die "Imperfections" eines un-deutschen Autos.

 

Abgesehen davon ist es ein gewöhnlicher Kompakter sportlicheren Zuschnitts, unübersichtliche Karosserien oder suboptimale Bedienkonzepte können aber heute Kia oder Ford genauso. In Sachen Bedienung hab ich mich total an den Wagen gewöhnt. Sehr geholfen hat hier, die Navivorbereitung mitzubestellen, um so statt über die umständlichen Bordcomputermenüs via Lenkradtasten die erweiterten Navi/Multimediafunktionen am Touchscreen des Tomtom bedienen zu können. Funktioniert - und hat in Summe keine 500€ gekostet, wobei der 2014er-Jahrgang der Giulietta mittlerweile sein antikes Radio abgelegt hat und eine Touchscreen-Einheit trägt... sei's drum. :)

 

Was sich wohl nicht mehr legen wird, ist dass die Karosserie nicht gerade optimal übersichtlich ist und ich irgendwie immer noch einen Respektabstand zu Hindernissen einhalte (zumindest an der Front), obwohl mein 3er BMW davor eindeutig das größere (aber eben besser abschätzbare) Auto war. Überraschenderweise gab es bis jetzt noch keine Beschwerden bezüglich des Platzangebots, vier Mitfahrer normaler Größe leben deutlich entspannter als z.B. in einem BMW 1er, auch der Kofferraum ist mehr als ausreichend.

 

Nicht mal die kleine Öffnung und relativ hohe Lade- sowie Innenkante stören wirklich, obwohl ich durch die wöchentliche Pendlerei zwischen Wohnung und der Heimat mittlerweile tatsächlich den Kofferraum benötige, nachdem ich davor Jacke/Rucksack meist auf den Beifahrersitz oder die Rückbank geworfen habe. Zwei Reisetaschen, eine Getränkekiste und 1-2 Rucksäcke lassen sich problemlos verstauen, des Öfteren war der Wagen so beladen, dass der Hintern merklich tiefer hing als er das in leerem Zustand tut.

 

In Sachen Zuverlässigkeit gibt es noch nichts "Italienisches" zu vermelden, der Wagen tut seinen Dienst seit dem ersten Tag absolut störungsfrei, das Dramatischste war bis jetzt das Freibrennen des Partikelfilters, was man ein wenig in den Fahrleistungen merkt und sehr stark an der Momentanverbrauchsanzeige. :) Die vereinzelten Reboots des Navigeräts oder die 2-3 Mal, bei denen das gekoppelte Smartphone sich nicht mit dem Blue&Me-System verbinden wollte, schieben wir jetzt einfach mal auf TomTom und Sony. :rolleyes:

 

Fürs erste bin ich total zufrieden mit dem Wagen, obwohl ich mir natürlich ein paar Mal Gedanken darüber gemacht habe, ob ein Benziner nicht doch der bessere Motor wäre. 8 Liter bei 13 tkm beim 170-PS-TBi hätten auch höchstens bei den österreichischen Versicherungstarifen und Steuern geschmerzt, wenn hin und wieder eine Giulietta mit 18-Zöllern und dem tieferen Sportfahrwerk daherkommt, will man auch "aufrüsten", obwohl das Serienfahrwerk mit 17-Zöllern wohl der bessere Kompromiss ist, zumal unsere Straßen nicht besser werden...

 

Hoffen wir, dass es in der Tonart weitergeht... bis zum nächsten Update.

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Mon Dec 30 13:56:17 CET 2013    |    DoNuT_1985    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: 3 (940), Alfa Romeo, Giulietta

Da sich zum Jahresende die Resümees, Berichte und sonstige Zusammenfassungen häufen, gibt es auch von meiner Seite ein ganz kurzes und knappes Update über mein Fahrzeug, es dürften so ziemlich genau 6 Monate sein, seit ich von BMW auf meine "Jules" umgestiegen bin.

 

Ironischerweise bin ich fast zeitgleich mit einem Umzug an meinen Arbeitsort nach fast 10 Jahren Benziner auf einen Diesel umgestiegen, wodurch sich auch meine Jahresfahrleistung gut halbiert hat. Wie aber schon in früheren Artikeln beschrieben, war der Diesel aber keine wirtschaftliche Entscheidung, aber mir haben die 140 PS gut in die Lücke zwischen den Benzinern mit 120/170 PS gehabt, wobei letzterer wohl auch eine Probefahr wert gewesen wäre, aber ich hab mich für die Kombination aus Bums und Sparsamkeit entschieden...

 

So sind dann bis dato auch nur ca. 6300 Kilometer (von null) auf die Uhr gekommen, der Verbrauch liegt trotz hohem Stadtverkehrsanteil momentan bei 5,3 Litern am Bordcomputer bzw. 5,8 Litern über die ersten Tankstopps im Spritmonitor.

 

Hierzu ein paar Worte, vor allem zu Motor und Verbrauch...

 

Ich denke, der Wert geht durchaus in Ordnung, ein Bekannter in seinem Golf VI 2.0 TDI (105 PS) kommt mit hohem Autobahnanteil und Tempobeschränkungen auch knapp unter 5 Liter, ist aber auch nicht weit weg von meinem Alfa. Im Gegensatz zum Saugbenziner in meinem BMW scheint die Spreizung bei den Verbrauchswerten etwas größer zu sein. Kurz gesagt, egal wie man mit dem 318i gefahren ist, irgendwie gingen immer 7-8 Liter durch, auch Autobahnetappen mit zügigem Tempo haben diesen Wert nicht stark nach oben getrieben, Bummeltempo am Land hat umgekehrt aber auch keine Rekordwerte bewirkt..

 

Beim Alfa liegen bei 130 km/h (GPS laut Tomtom-Navi) im Momentanverbrauch ungefähr 6-7 Liter am Bordcomputer an (6. Gang bei ~2500 Touren), was den Durchschnittsverbrauch erhöht bzw. vice versa die Reichweite spürbar reduziert.

 

Umgekehrt sind in dahingleitenden Landstraßenetappen auch niedrige 4er-Werte drinnen... Ein finales Urteil ist hier wohl noch verfrüht (6000 km auf der Uhr!), eventuell könnte man die 6. etwas länger übersetzen, da der Motor sich auch bei 80-90 noch hochzieht, aber ich hätte lieber einen richtigen "Schongang", fürs Beschleunigen kann man ja zurückschalten.

 

Abgesehen hat sich der Wagen im Alltag gut bewährt. Das Platzangebot ist für 4 Personen absolut OK, ich hatte eher gedacht, es wäre ein ein Zweisitzer mit unbequemer Mitfahroption (ala BMW 1er), 4,30m Länge und Quermotor sorgen aber doch für ein menschenwürdiges Platzangebot. Der Kofferraum ist abgesehen von der hohen Ladekante gut nutzbar und auch für Skitouren tauglich, wie ich dieser Tage festgestellt habe.

 

Bis jetzt gibt es auch noch keine Mängel zu beklagen, dass die Detailverarbeitung in manchen nicht gut sichtbaren Bereichen eher nicht auf Golf-Niveau ist, hin und wieder ein Rappeln aus dem Bereich des Armaturenträgers kommt und sich einmal ein Stück Schaumstoff an der Innenverkleidung des Kofferraumdeckels unter dem Plastik hervorgetan hat (in 2 Sekunden korrigiert), verbuche ich unter italienischer Lässigkeit... mich störts nicht, das gehört einfach zum verqueren Charme eines "unperfekten" Autos, in keiner Sekunde hätte ich daran gedacht, beim :) deswegen Stunk zu machen... bei Rollsplit hört man auch deutlich, dass hier nicht so gut gedämmt oder abgeschirmt wird - nennen wir es "Gefühlsautofahren"... bei einem R4 hat es ja auch noch keinen gestört.

 

Zum Fahren gibt es wenig Neues zu sagen, ich bin mit der Fahrdynamik vollends zufrieden, die Giulietta ist ein angenehm, und leicht zu fahrendes Fahrzeug, die Spielerei mit den Fahrprogrammen (D-N-A) hab ich größtenteils aufgeben, Normal ist einfach die gelungenste Abstimmung.

 

In diesem Sinne ein gutes neues Jahr, speziell den Interessenten meines (in Deutschland) Randgruppenfahrzeugs - es gibt auch abseits von VW, BMW und Audi interessante Autos zu entdecken, Standardware ist gut, muss aber nicht zwingend sein.... ich vermisse nichts im Vergleich zu meinem E90.