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Wed Nov 19 14:07:48 CET 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (38)    |   Stichworte: Astra, C, Corsa, J, Opel

Manchmal hat man Tage, da kommen einem die verrücktesten Sachen in den Sinn.

Wobei, so verrückt ist der Gedanke nicht wenn man sein Auto 500.000km lang fahren will :-D.

 

Nunja lange Einleitung kurzer Sinn. :-D - Habe heute beim Artikel schreiben Scherzkeks gefrühstückt.-

Wie dem auch sei, vor einer Weile musste ja mein kleiner Joki zum FOH um das Dach machen zu lassen. Wie ihr hier sehen könnt, hat mich bei ca 25.000km der Riss in der Reling ereilt.

Unschöne Geschichte. Wie ist mir das aufgefallen, ganz einfach. Ich wasche mein Auto regelmäßig mit dem Microfaserhandschuh und nach einer der letzten Wäschen hatte ich weiße Partikel am Lila Handschuh. Seltsamer Fall. Gut also auf die Suche gegangen woher die kommen. Da mir noch im Hinterkopf schwahnte das da was mit der Reling war, kletterte ich also auf mein Höckerchen-bin ja nicht soo groß- schaute in die Reling und mich überkam das Übel. Verärgert, prompt erst mal ein Bild gemacht und geflucht mit allen Mitteln die mir gegeben waren. Anschließend beim FOH angerufen und Termin gemacht.

 

 

 

 

Anstandslos.

Also ging es eines Montag Früh vor der Arbeit zu meinem FOH. Stellte das Auto hin, wies nochmal auf Sorgfalt hin- was ich später merken sollte das die an einer Stelle nicht gewahrt wurde- und nahm mir meinen Leihwagen und ab über die Bahn zur Arbeit. Leihwagen war im Übrigen auch ein Astra J ST, allerdings ein Diesel in schwarz und nicht sauber.

Was machte ich natürlich direkt nach der Arbeit, erst mal das Auto putzen. So viel Staub hält ja kein Mensch aus. Schon gar nicht wenn ich Ihn 4 Tage fahren sollte. Solange musste mein Joki nämlich da bleiben für die Lackierung.

Ich muss sagen für lange Strecken ist so ein 1.7er Diesel schon was feines. Hat mir gut gefallen. Aber für meine Zwecke leider nicht der richtige Motor. Auf den ganzen 8km die ich zur Arbeit hin und zurück fahre wird nicht mal das Wasser warm. Also eher ungeeignet.

 

Nach 4 Tagen konnte ich dann mein Schätzle wieder abholen und er war gut behandelt worden, aber wieder gewaschen. Mist.

Hieß für mich im Klartext ich stellte mich den nächsten Tag hin und versiegelte mein Auto wieder.

Damit er am Abend für solche Bilder schön glänzen konnte.

 

 

Und damit das noch eine ganze Weile so bleibt, kam die Frau auf den Gedanken Ihr Auto auch von Unten zu bearbeiten. Also legte ich mit der Recherche los .

Laut Mundpropaganda sollte ja Elaskon ziemlich gut sein. Eine solche Dose stand auch bei mir im Regal. Dennoch informierte ich mich weiter und stieß letztlich auf einen Test, der von oldtimer-markt.de durchgeführt wurde. Den habe ich mir genau durchgelesen und dann abgewogen welche Mittel wohl am Besten für mich geeignet wären. Von Elaskon nahm ich schnell Abstand, als ich las, dass der Bitumen vom Rost unterwandert werden könne. Das wollte ich nicht. Weder am Astra noch am Kadett. Mike Sanders, welches in der Wertung ganz Vorne mit rangierte gefiel mir auch, war aber für meine Zwecke nicht ganz treffend und von der Verarbeitung für Privat schwierig.

Also blieb ich zum Schluss bei Liquid Film und Perma Film hängen.

 

 

Liquid Film hat hervorragende Kriecheigenschaften und kann auch als Fett genutzt werden. Perma Film wird im Schiffsbau eingesetzt und ist trotz seiner Festigkeit noch flexibel.

Entscheidung gefallen und bestellt. Gleichzeitig organisierte ich mir noch fix eine Bühne und die Aktion Unterboden konnte beginnen.

 

Eine Woche lang hoffte ich, dass das Wetter mit spielen würde. Unterboden der nass ist, lässt sich nicht gerne präparieren. Aber ich sollte Glück haben.

Also verbrachten wir einen Vormittag unter dem Auto. Alles wo wir sahen, dass nur wenig bis gar kein Schutz von Werk aus vorhanden war, oder Kanten und Sicken, wurde ordentlich mit Perma versorgt.

Hier könnt ihr ein paar Bilder sehen wie er nach der Behandlung dann aussah.

 

 

Und wie ich nach der Behandlung aussah :-D

 

Während wir ihn mit Perma versorgten, achteten wir auch darauf ob bereits ein paar Stellen Verschleiß oder gar Rost anzuzeigen drohten. Aber dies war nicht der Fall. Er machte nach 1 Jahr und 4 Monaten immer noch einen fitten Eindruck.

 

Als ich mein Auto so versiegelte bemerkte ich auch, dass ich entspannter wurde. Ich hatte nicht mehr die Angst das mir mein Auto unter dem Hintern weg rostet. Klar muss das regelmäßig wiederholt und beobachtet werden, aber grundsätzlich konnte der Winter erst mal kommen.

Mit viel Zuversicht schickte ich ihn wieder auf die Straße und siehe da, da standen plötzlich die 28000 auf dem Tacho.

 

28.000km und er fühlt sich kein bisschen verbraucht an. Gut das Einzige, was ich auszusetzen habe ist, nachdem er vom Lackierer kam, die Plastikabdeckung innen an der Heckklappe ist am Fenster nicht mehr fest. Sie klappert. Da scheint eine Nase zu fehlen. Von daher muss ich wohl nochmal zum FOH in nächster Zeit. Oder auch das Lüfter-Rad quietscht, wenn die Lüftung auf warm gestellt ist. Aber das sind Kleinigkeiten die das Fahrgefühl im Grunde nicht beeinflussen.

Verbrauch liegt im Moment bei 7,1 Liter, wobei mein FOH mir sagte bei 30.000 würden der Verbrauch nochmal um 0,3-0,5 Liter fallen. Das wäre ja Spitze :-) Unter 7 Liter.

Gestern hat der Joki als Dankeschön auch noch eine kleine Veränderung bekommen die ich euch hier im Vorher nachher Vergleich zeige. Nun könnt ihr entscheiden was euch besser gefällt.

 

 

Das ist also mein Fazit bei 28.000km. Der Astra J lässt sich nicht lumpen und fährt wie am ersten Tag. Von Bremsenproblemen oder Wasserpumpenausfällen kann ich nicht berichten. Einzig mein Kühlwasser zeigt ein wenig Verbrauch an, was aber an hauchfeinen Marderbissen liegen kann und von mir kritisch beobachtet wird.

Danke für deine bisher geleistete Zuverlässigkeit Joki :-)


Wed Jul 23 09:26:28 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: Astra, J, Opel

Am 14.07.2014 standen 21675km auf dem Tacho. Seit dem Artikel über meine ersten 15.000km sind das ganz schön viele Km geworden. Aber ich fühle mich in keiner Weise gealtert oder gar verbraucht. Es ist schön, am Leben meiner Besitzerin so teilhaben zu dürfen. Man muss eben auch bedenken, dass ich ein Auto für zwei Personen bin. Ein Alltagswagen für 2 Personen, der die doppelte Strecke fährt. Durch 2 gerechnet ist meine KM Anzahl nach gut einem Jahr gar nicht so hoch. Was ich putzig fand, neulich fuhr der zukünftige Mann mich ein paar Meter. Anschließend als meine Besitzerin mich fuhr stieg meine Reichweitenanzeige um ein paar Km an und da war doch seine verschämte Aussage: " Ich bin doch gar nicht so geheizt..." Aber eben anders mit mir gefahren als sie es tut.

 

Inzwischen hatte ich auch meine erste Inspektion. Ui was ne Blöße kann ich euch sagen. So durchleuchtet zu werden. Da schüttelt es mich bei dem Gedanken. Aber andererseits auch ganz gut, denn so können eventuelle Mängel gefunden werden. Und wie soll es anders sein, auch ein Neuwagen kann Mängel haben. Bei mir zum Beispiel waren beide Radhausschalen vorne locker und klapperten auf der Autobahn ab 80km/h. Natürlich ein Umstand der auf Dauer sehr nervend ist. Der Lackeinschluss an der Tür wurde fachmännisch versiegelt und poliert. Also auch da alles wieder schick.

Mein Öl wurde auch erneuert. Hm eine Wohltat. Raus mit dem alten dunklen Schmodder. War auch dann ein wenig Zeit dafür. Restöllebensdauer lag bei etwa 5% als ich zur Inspektion stand. Danach zeigte die Anzeige 100%. In der Inspektion wurden dann noch so Sachen wie Batterie und Scheibenwischer oder Kühlflüssigkeit geprüft, die aber alle ohne Beanstandung waren. Alles wurde ordentlich dokumentiert und am Ende stand da ein Betrag von 208€. Der Leihwagen wurde nicht berechnet, ebenso die Wascheinheit und das Reinigen meiner Polster. Wobei ich mir beim Waschen schon gut vorstellen konnte, wie meine Besitzerin reagiert wenn sie meinen Lack sieht und anfässt.

 

Einen Tag später war es dann auch so weit. Und siehe da ich sollte Recht behalten. Sie brauchte nur einen Blick auf meine Motorhaube und ihre Augen verfinsterten sich. Man hatte mich durch eine Waschanlage geschickt. Erstens war das Decal leicht abgelöst an der untersten Stelle, und zweitens waren da Swirls, mehr als je zuvor, auf meiner Haube. Das stach ihr natürlich sofort ins Auge. Die Bestätigung, dass ich gewaschen wurde und keine Versiegelung mehr auf mir haftete bekam sie, als sie über meine Kofferraumklappe strich. Der Lack war stumpf, ein Streichen unmöglich, eher ein Quietschen. Am liebsten wäre sie unverzüglich zurück ins Autohaus gestürmt und hätte einen Aufstand gemacht. Stattdessen wird sie sich nun Swirlentferner kaufen und wieder versiegeln. Die nächste Inspektion besteht sie dann auf das Vermeiden der Waschstraße und das Nutzen der Bürsten.

 

Mit Ihrer Aussage hat sie recht. Denn die Bürsten in den Waschstraßen, sowie die Handwaschbürsten, sind meist so dreckig, dass man mehr Schaden auf den Lacken anrichtet als Nutzen. Freilich ist das ganze nur oberflächlich im Klarlack, aber schön und gepflegt sieht anders aus. Nicht mal die Jette, die 26 Jahre älter ist als ich, hat Swirls im Lack. Da müssen die Vorbesitzer was richtig gemacht haben.

 

Mein Fazit nach meinem 1. Geburtstag ist:

Ich habe keine Zipperlein. Ich habe keine Elektronikstörungen, keine kaputten Koppelstangen, keine Bremsen die außergewöhnlich abgenutzt sind oder klappern nach einem Jahr. Mein Getriebe funktioniert einwandfrei - Das war schon ein Unterschied zu dem Leihwagen(Zafira) der nur 3400km runter hatte. Da merkte man noch wie schwer alle Gänge rein gingen. Bei mir gleiten Sie jetzt in die Zahnräder - Die Reling ist auch in einem super Zustand. Keine Risse, keine Lackabplatzungen, nix. Die Wasserpumpe meckert auch nicht. Der Tank hält sich auch super. Verbrauch sinkt stetig weiter ;-).

Bin eben kein Astra der getreten werden will. Klima riecht zwar ab und an, hängt aber mit der kurzen Strecke auf Arbeit zusammen. Die Radhausschalen sind auch wieder repariert und die dritte Bremsleuchte ist auch seit längerem dicht. Von daher alles schick aus meiner Sicht der Dinge.

 

Auch mein Interieur lässt sich die km nicht anmerken. Gut die Fußmatten sind allmählich abgenutzt (Absätze lassen grüßen), die müssen sicher bald mal getauscht werden. Die Einstiege haben ein paar leichte Spuren von Schuhen zu verzeichnen, die Pedale sind leicht dreckig und ein wenig abgenutzt (wenn man genauer hinschauts sieht man den Unterschied vom Kupplungspedal zum Bremspedal). Die Sitze lassen sich nichts anmerken, da die Vorderen mit Schonbezügen versehen sind. Hinten sitzt NOCH niemand ;-) daher auch keine Abnutzung. Auch der Hund, der ab und an via Hundebox in mir Platz nimmt, hinterließ bisher keine Spur. Alles noch sauber dank Kofferraumwanne.

 

Hoffe das bleibt auch noch ein wenig so. Was allerdings dringend vor dem Winter gemacht wird, ist der fehlende Unterbodenschutz. Da ist wirklich nichts drunter.

 

Ich hoffe eure Astra versprühen auch so viel Sicherheit und Zufriedenheit wie ich das tue. Es ist nimmich ein verdammt gutes Gefühl wenn man gehegt und gepflegt wird, weil die Besitzerin äußerst zufrieden ist, bis auf ein paar kleine Momente. ;-)

 

LG Joki


Tue Jul 01 07:52:50 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (76)    |   Stichworte: Astra, J, Opel

Hallo Ihr Lieben heute mal wieder was aus Sicht meines Jokis und ein paar Urlaubsbilder für euch. Viel Spaß beim Lesen und lasst fleißig Kommis da :-).

 

Pfingstmontag startete ich bei 35 Grad Hitze in meinen wohlverdienten Urlaub. Mein Kofferraum vollgepfropft mit einer Hundebox. Natürlich inklusive Hund. Da nun kein Platz mehr für den Koffer, im dafür vorgesehenen Raum war, musste der auf meine Rücksitzbank. Nicht so dolle würde ich meinen - da gabs doch mal die Äußerung einer Dachbox. Mein Tank bereits am Vortag voll bis oben hin, mit gutem Aral-Benzin. Reichweitenanzeige eingestellt auf 859km. Schon ganz ordentlich fand ich, für 7,4L im GESAMT-Durchschnitt (auch wenn für manche dieser Wert nicht aussagekräftig erscheint). Als jeder in mir verstaut war, wurde mein Motörchen angeworfen und los ging es um 08:30Uhr auf den langen Weg zur Insel.

 

Zunächst verlief die Fahrt komplikationslos, bis wir an die ersten "Berge" kamen. Ja für mich als kleinen 1.4er waren das Berge. Zwischendurch zweifelte ich an mir selbst, ob ich da überhaupt hoch kam. Überholten mich doch rechts und links die LKW(übetrieben formuliert), während ich immer langsamer werdend im 4.Gang versuchte den Berg zu erklimmen. Diese Situationen entstehen leider, wenn man sich nach dem Rechtsfahrgebot richtet und hinter einem LKW leider nicht mehr rechtzeitig auf die mittlere Spur wechseln kann. Endlich oben angekommen, mein Herz wieder im normalen Takt schlagend und ohne brummen, konnte ich mich wieder auf der Mittleren Spur einfinden, welche ich zwischendurch abgeben musste mangels fehlender Leistung. Eins kann ich euch sagen, das ist schon ein Akt die 1,4 Tonnen plus Zuladung einen Berg hoch zuhiefen mit nur 101PS und ohne Drehmoment. Das schöne daran ist, dass meine Besitzerin sich dessen bewusst war und keine Minute gemault hat. Der einzige Kommentar der kam war " Hätten wir doch nur einen zuschaltbaren 1.8er". Ja das wäre eine feine Sache. Leider unmöglich. Die weitere Fahrt war sehr angenehm. Denn je näher wir dem Norden kamen um so kühler und erträglicher wurde es. Die eingeschaltete Klimaanlage machte mir nur selten zu schaffen, und sobald mein Wassertemperaturanzeiger drohte über 90Grad zu rutschen, schaltete meine Fahrerin die Klima ab, damit ich ein wenig mehr Kühlung bekam. Sehr rücksichtsvoll muss ich sagen.

 

Nach 7,5h und etlichen Pausen, damit der Schnufti nicht erstickt, kamen wir dann auf Rügen an. Man staune ich hatte sogar noch 220km Restreichweite.

Die Tage auf Rügen waren angenehm. Auch wenn mich die salzige Luft in der Nase ein wenig störte. Erstaunlich viele meiner Kollegen traf ich auf Rügen, welche auch dort beheimatet waren laut Kennzeichen. Hätte ich nicht gedacht. Ich besuchte die Hafenstadt Sassnitz, sowie Binz und Bergen. Ich genoss die Aussichten und fühlte mich wie Urlaub. Bis der Donnerstag kam.

 

Der Rügenpark stand auf dem Programm, aber ich fühlte mich an dem Morgen nicht besonders. Dennoch fuhren wir dorthin. Anschließend ging es zum tanken für Freitag unsere Heimreise. An der Aral in Bergen dann der Schock. Ich hörte nur wie meine Besitzerin zu Ihrem Partner sagte " Du Schatzi...die Abdeckung der Abschleppöse am Heck steht so komisch raus. Und da sind Schleifspuren". Diese besagten Schleifspuren waren Gummi, und ließen sich entfernen. Doch was man dann fand erklärte warum es mir nicht so gut ging. Ein lautes "Scheisse" und tausende Flüche und immer wieder " er ist doch noch nicht mal nen Jahr, das kann doch nicht wahr sein. Welcher A...war das." Ja mir war jemand hinten rechts ans Heck gefahren. Mir fehlte Lack, die Abdeckung der Abschleppöse war heraus gedrückt, sogar mein Parkpies war nicht mehr an der richtigen Stelle. Meine Schürze war ebenso aus der Halterung gelöst.

Es wurde viel telefoniert, bis wir dann zur Polizei fuhren. Dort stand ich erst einmal eine Stunde, ohne das etwas geschah. Auf einmal kam ein Mann in blau, mit Messlatte und Fotoapparat angerückt und maß die Kratzer aus. Er verabschiedete sich und wünschte eine gute Heimreise. Gab mir einen Klapps auf die heraus gelöste Stoßstange und schwups war sie wieder gehaltert. Provisorisch.

 

Die Heimfahrt drehte sich ausschließlich um das eine Thema, weil man wusste wer es war und das man verärgert über diesen Menschen war, der es nicht zugeben wollte. Dabei passte sein Auto und nur sein seltenes Auto, perfekt auf die Höhe des Unfalls. Ebenso sehr verdächtig, dass er am Abend des Geschehens mit einem Dienstwagen kam, nachdem die Frau des Mannes darüber informiert wurde was mir geschehen war. Nun ja die Polizei möge ihn dran bekommen.

Ich wurde auf der Rückfahrt ab Erfurt ein wenig zur Eile angetrieben, da man noch schnell zum Lackierer wollte um einen Termin zur Reparatur zu machen. Ist ja Fremdverschulden und wird so von der Vollkasko nicht ohne Hochstufen bezahlt. Dann doch lieber selber bezahlen und gleich machen lassen. Am Ende sieht es noch so aus, als wenn meine Besitzerin nicht fahren könnte. Und glaubt mir den Vorwurf hat sie sich zwischendurch auch schon gemacht. Den Ihr Mann Ihr aber, ob des Parkpieps und der Sorgfalt beim Fahren und Parken wieder ausredete.

 

Über diesen ganzen Ärger hatte man die Freude über eine neue Reichweite und einen neuen Durchschnittsverbrauch völlig außer Acht gelassen. Ich zeigte nämlich an der Aral in Bergen 932km Reichweite an. Sowie einen GESAMT-Durchschnitt von 7,3L. Im übrigen hatte ich nach 60km mit dieser Tankfüllung auf Bergen und der Rückfahrt, zu Hause noch eine Restweite von ca 250km. Also tatsächlich auf die 932km gekommen. Bisschen stolz bin ich schon auf mich, auch wenn mir der Hintern von dem Kratzer weh getan hat.

 

Die Moral von der Geschicht, das Schätzchen immer weit weg stellen reicht eben manchmal nicht.

Liebe Grüße euer Joki.

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Fri May 09 14:05:40 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (26)    |   Stichworte: E, Kadett, Opel

Ich fahre durch die Straßen einer Großstadt, durch Altbauviertel mit reich verzierten Häusern. Lasse mich durch den Verkehr des Alltags tragen. Seelenruhig fahre ich die Straßen, die von anderen Autos zum rasen benutzt werden, entlang. Wissend das ich eine Sonderbehandlung erfahre. Ich bin etwas älter und daher auch nicht mehr zum schnell Fahren zu gebrauchen. Mein Herz ist ein kleiner 1.3Liter Motor, der mich noch nie im Stich gelassen hat. Das sei auch meiner Fahrerin gedankt, welche eine Lady höheren Alters ist. Immer wartete sie mich, wenn etwas anstand. Pflegte meine rote Haut, schützte mich vor dem UV-Strahlen. Nur deshalb ist mein Lack nicht verblichen, sondern an vielen Stellen tief rot oder wie Opel es bezeichnete Magmarot. Selbst meine Kunststoffteile, die der Witterung ausgesetzt sind, erstrahlen nahezu in originaler Qualität. Das Einzige Manko, meine Motorhaube hat einen leichten Hagelschaden, welcher aber nur aus einer bestimmten Perspektive zu erkennen ist.

Mein Zustand erstaunt viele Menschen verschiedener Generationen, vom Rentner bis zum Abiturienten. Von meiner Art wurden einmal 3,8 Millionen in Deutschland gebaut und verkauft.

 

Heute stehen in Deutschland noch 248 Kadett E zum Verkauf. Im Jahr 2008 waren es noch 3-mal so viel. Unser Wert ist wohl in den letzten 2 Jahren um einiges gestiegen, auch wenn wir vielleicht nicht, wie unser Vorgänger der C Kadett, einen Sammlerwert erreichen werden, so sind 5000 Euro für einen rostfreien Kadett E mit originalen 51300 km doch schon eine Wertsteigerung. Man konnte uns vor nicht all zu langer Zeit für erschwingliche 500-1000 Euro kaufen. Das lag aber vor allem an unserem schlechten Image das, wie ich gestehen muss, nicht unberechtigt so mies ist. Viele von uns wurden nahezu ab Werk mit Rost ausgeliefert. Das hing mit der Konstruktion zusammen. So wurden die Ablaufkanäle des Schiebedachs in den Schweller und die Endspitzen gelegt. Allerdings ohne dem Regenwasser die Möglichkeit zugeben abzufließen. Folglich suchte sich das Wasser den Weg von innen nach außen. Wir rosteten also. Kein schönes Gefühl, wenn man merkt, dass man von innen zerfressen wird. Meine Karosserie hatte aber auch ihre Vorteile, so waren wir zu Anfangszeiten Aerodynamik-Weltmeister mit einem cw-Wert von 0,30. Die Optik war für meinen Erbauer durchaus wagemutig gewählt, die Kunden waren doch mehr an die eckigen Formen des D-Kadett und Golf I gewöhnt.

Der Mut des Herstellers wurde belohnt. Nicht nur mit dem Verkauf vieler Modelle, auch mit diversen Auszeichnungen konnten wir aufwarten. Wir heimsten den "Auto des Jahres"- und den Goldenes Lenkrad -Titel ein. Unsere fortschrittliche Technik und unsere sehr robusten Motoren taten ihr Übriges zu unserem Erfolg.

 

Der GSi aber war das Top-Modell unter uns. Er kam mit einem 2,0Liter 16V Motor vom Band der bis zu 156PS leistete. Die Sanftere Variante des GSi war ein 2,0Liter 8V mit 115PS. Aber wer will schon eine sanftere Variante, wenn man einen GSi haben kann, der sportlich ist, über 200km/h fährt und einen angemessenen Preis hat. Ich wäre gerne ein GSi geworden, aber mein Schöpfer wollte, dass ich ein Kadett LS werde. Heute bin ich froh darum, denn viele GSi sind Bäumen zum Opfer gefallen, oder wurden getunt, sodass sie nicht mehr sie selbst waren. Dennoch wurde uns erst in diesem Jahr die größte Auszeichnung zu Teil. Meine Brüder und Schwestern feierten den 30-jährigen Geburtstag und steigen so in den Olymp der Oldtimer auf. Ich muss noch 3 Jahre warten, dann erhalte ich auch diesen Adelstitel.

 

Ich bin heute, viele Jahre nach der alten Dame, bei einem Mann mittleren Alters gelandet, in einer Kleinstadt. Er ist mein 2.Fahrer. Er hat mich in den 8 Jahren seit er mich besitzt, mindestens genauso gehegt und gepflegt wie meine Vorbesitzerin. Er wachste mich, er fettete mich, wo immer er meinte dass es mir gut tun könnte. Mal unter uns, das war wirklich ÜBERALL . Er bezog meine Sitze mit Schonbezügen, ebenso wie mein Lenkrad. Die Optik, völlig gleich, Hauptsache mein Interieur bleibt erhalten.

So fuhr ich eines Tages im Mai 2012 durch besagte Kleinstadt. Am Steuer saß mein 2. Besitzer. Ich durchfuhr gerade eine Straße mit Dönerladen, als auf der Fahrerseite eine Junge Frau kurz rief " Schatzi,Schatzi..schau mal ein Kadett..." Alles Weitere hörte ich nicht mehr. Ich war zwar überrascht einen solchen Ausruf zu vernehmen, aber vergaß den Moment auch schnell wieder. Wie es der Spruch so schön sagt, man sieht sich bekanntlich immer zweimal im Leben. So auch mit der jungen Frau. Eines Tages, war ich auf dem Weg zu meiner Garage, als ich sie wieder sah. Ich erinnerte mich zunächst nicht an sie. Sie sich aber an mich. Sie kam den Weg herunter und sprach meinen Fahrer an: " Hallo, wo haben Sie den Kadett her? Das ist ja ein unglaublicher Zustand". Mein Besitzer stellte mich auf P (Parken) und zog die Handbremse. Er stieg aus und unterhielt sich mit ihr. Zeigte ihr dass ich nirgends Rost hatte. Tja gute Pflege eben. Dann ging sie mit meinem Fahrer zu ihrer Garage. Dort stand auch ein Kadett, wie ich später erfuhr, ihr Schätzchen. Ein weinroter Beauty. Allerdings in einem Lacktechnisch wesentlich schlechteren Zustand als ich. Gut Rost hatte er auch keinen mehr, aber er musste schon einmal, nein 3-mal geschweißt werden. Der Detti, so war sein Name wie ich heraus bekam, tat mir leid. Aber er meinte es ginge ihm sehr gut bei der jungen Frau, denn sie habe vor ihn aufzubauen. Ich sah den Beauty nur das eine Mal. Er wurde letztes Jahr unter Tränen verkauft. Des Jobs wegen, erzählte mir mein Besitzer. Jetzt tat er mir aber wirklich Leid, sein Schicksal war nun besiegelt. Er wurde jetzt nämlich kein 2,5Liter V6 mehr. Was aus ihm geworden ist erfahrt ihr in einem anderen Artikel. Ich war geschockt als ich erfuhr WAS aus ihm geworden ist...

 

Ich hingegen bin seit 6 Tagen die Neue an der Seite der jungen Frau. Ich ersetze ihren schmerzlichen Verlust hoffentlich ausreichend. Jedenfalls weinte sie vor Freude, an dem Tag als Sie mich in ihre Garage stellen konnte, wo zuvor ihr Detti stand. Erinnerungen von ihm sind einige unter meinen Rädern zu finden.

Ich bin nicht ihr Detti und auch nicht ihre "Rocket", dass weiß sie, aber sie weiß auch, das sie mit mir ihrer "Jette" eine treue Begleiterin auf alle Treffen und Events im Sommer jeden Jahres haben wird. Ich werde ihr ein guter Kadett sein, und solange bei ihr bleiben bis der TÜV und niemand sonst uns scheidet. Das soll mein Versprechen an dich sein.

 

- Autorenkommentar: Liebe Jette, ich werde alles daran setzen, dass der TÜV uns beide nie scheidet. Denn bist du es doch, die ich über alles liebe und erhalten will. Du wunderschönes Auto, mit deinem hinreißenden Blick und den Formschönen Konturen. Deiner satten roten Farbe, dem Singleframe und dem einmaligen Geruch, den nur ein E-Kadett versprüht. Niemals werde ich dich freiwillig wieder hergeben. Du bist mein letzter Kadett. Ich passe auf dich auf, und das ist mein Versprechen an dich, du sollst noch lange, lange alle deine Leugner an die Ära des Kadetts erinnern. Denn ihr habt es verdient!-


Thu Apr 24 13:46:32 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: Astra, J, Opel

15.562 km. Das ist der aktuelle Stand meines Tacho´s nach 8 Monaten und 20 Tagen. Ihr könnt euch nicht vorstellen was in dieser Zeit schon alles passiert ist. Ich bin durch Deutschland gereist, habe mit Hunden gekämpft und habe ein bisschen an Höhe verloren. Aber eins nach dem anderen. Ich bin wie ihr wisst ein 1.4er Astra J aus dem Jahr 2013. Habe eine kleine 101pser Maschine im Motorraum, die mich überall hin bringt wo ich hin muss. Ich bin sicher nicht der schnellste unter den Astra J, aber ich komme mit den Straßenverhältnissen klar. Ich wage es erst gar nicht mich mit dem großen Bruder dem Astra J OPC zu vergleichen. Der wäre so als Partner ja mein Traum :-D. 280PS, ein Sound wie von einer Raubkatze, Spitzengeschwindigkeiten von 240km/h eine Kleinigkeit. Hach... ich schweife schon wieder ab. Aber mal ehrlich, das wäre doch eine perfekte Partnerin für mich oder? Da wird die Astrid, der schwarze J aus dem 2. Artikel, aber eifersüchtig. Auf einen OPC.. :-D. Nun ja wo war ich stehen geblieben, ach ja Ausstattung. Ich habe dank meiner Besitzerin einen Tempomat, ein Lederlenkrad und Sitzheizung. Zwei zusätzliche Augen für Nebel hat sie mir auch spendiert.

Dazu kamen beim Kauf Allwetterreifen auf Stahlfelge, eine Kofferraumwanne und Fußmatten vom Autohaus. So toll ausgestattet wurde ich auf die Welt los gelassen-Sie hatten ja keine Ahnung. Der erste Tag in meinem neuen zu Hause war recht lustig, da wir erst einmal den GSi besuchen fuhren. Dann wurden die Motorhauben zum Motorvergleich geöffnet. Witzig *grml* fand ich das nicht. Bin ich doch das größere Auto, habe aber den kleineren Motor. Nunja, dafür muss ich nicht über Stock und Stein brettern. Der Gsi fand es lustig. Ist ja logisch mit seinen 50PS mehr unter der Haube und dem leichteren Körperbau. Nach ein paar Flaxereien und meiner Sticheilei hinsichtlich seiner mangelnden Ausstattung, musste der Corsa wieder in die Garage und ich durfte meine erste längere Fahrt auf eigenen Reifen nach Eisenach antreten. Ich merkte gleich das meine neue Besitzerin sich wohl belesen haben musste, denn ich fuhr nicht auf der Autobahn wie alle anderen Autos, sondern nebenher auf der Bundesstraße. Ich glaube mal gehört zu haben, Neuwagen sollten möglichst die ersten 1000km nicht auf der Autobahn bewegt werden. Sie nahm sich diesen Ratschlag scheinbar zu Herzen. Ich wollte auch gar nicht stur die Autobahn entlang fahren, ich wollte lieber meine neue Heimat kennenlernen und wo kann man das besser als auf der Landstraße. Ziel meiner ersten größeren Reise war das Opelwerk in Eisenach. Ich wurde schön vor der Fabrik postiert und es wurden Bilder geschossen, wie auch schon beim GSi aus dem unmöglichsten Positionen.

In den nächsten Tagen stellte man mich den Freunden und Familie vor, die nahezu vollständig der Meinung waren ich sei ein echt schickes Auto und könne nicht "nur" 15.690 Euro gekostet haben. Habe ich aber. Weil ich eine kaufmännisch ausgebildete und begabte Besitzerin habe, die wusste wie sie verhandeln muss. Wobei ich ja der Meinung bin, das dadurch meine Lackierung und etwaige andere Dinge leiden mussten. 3 Wochen nach Übergabe und nach dem ersten Schaumbad - ein Traum das sage ich euch- musste ich wegen Lackfehlern zum Autohaus. Ich hatte Lackeinschlüsse und auch die Lackstärke war an einigen Stellen grenzwertig. Das Autohaus punktierte offene Lackstellen und meinte zur Lackstärke es sei ja noch im Rahmen. Ich weiss nicht ob ich das gut finden sollte. Sie achtete eben sehr darauf mich zu pflegen, weil sie durch Ihre Kadett-Erfahrung wusste wie gefährlich es werden kann wenn man sein Auto vernachlässigt. Nach diesem, meiner Meinung nach nicht so tollen Aufenthalt, kamen wieder ein paar sorgenfreie und schöne Momente in meinem bisher kurzen Autoleben. Wir fuhren nach Kassel zum shoppen, auch wieder über die Landstraße und zurück dann das erste mal Autobahn. Ja doch das hat so seine Vorzüge. Man muss nicht die Berge mit kleinem Motor erklimmen und man hat keine stinkenden Traktoren vor der Nase. Auch optisch veränderte ich mich schon nach wenigen Wochen. Ich bekam eine weiße Sonnenblende mit meinem Namen als Tribal. Es folgten Events wie VLN auf dem Nürburgring und der Kauf der Hundebox. Das war ein Drama. Der Hund wollte mit seinen Füßen beim Einsteigen in die Box immer auf meine Ladekante. Das fand ich nicht witzig. Erstens kitzelt das und zweitens gibt es Kratzer. Zwischendurch wurde ich auch das erste mal mit Lackversiegelung verwöhnt. Es ging ja allmählich auf die kalte Jahreszeit zu und da eignet sich das ja hervorragend. Mein Blechkleid fühlte sich unglaublich weich an nach dieser Behandlung. Jeglicher Dreck dieser tristen Jahreszeit prallte an mir ab, wie ein unsichtbarer Schild. hoffentlich hält das noch lange. Anfang des Jahres 2014 veränderte ich mich optisch doch recht gravierend. Sie brachte mich zu einem guten Folierer, bei dem ich eine Scheibentönung bekam. Ich sah jetzt aus wie ein Mafia-Auto, weißer Lack und schwarze Scheiben. Yeah, ich kam mir gleich wichtiger vor und fuhr dann auch so. Platz da hier kommt Joker!

Doch der Veränderung nicht genug, das neueste Gimmig was meine Besitzerin zu ihrem Geburstag geschenkt bekam, war eine Tieferlegung. Also hies es mal wieder in die Werkstatt. Der Meister freute sich schon auf mich und meinte nach der Umbau/Ausbau-Aktion: "Endlich mal ein Auto bei dem man die Vorgabezeiten einhalten kann". Ich liege seit dem vorne 39 und hinten 39mm tiefer -Ameisen duckt euch-. In der Tat hatte Sie sich extra eine Tieferlegung ausgesucht die mich nicht zwingt nur guten Asphalt zu befahren und dennoch haben die Federn noch ordentlich nachgegeben. Leider konnte ich mich derer nicht lange erfreuen, da ich mal wieder das Autohaus besuchen musste. Beim Frühlingswaschgang fiel auf das die dritte Bremsleuchte undicht ist und Wasser in meinen Kofferraum lief. Also wurde sie ausgebaut und die Dichtung erneuert. So langsam mochte ich nicht mehr ins Autohaus. Zumal auf mein verändertes Fahrwerk keine Rücksicht genommen wird und ich des öfteren aufsitze. Aber was will ich machen, kann mir ja wohl kaum einen Schleudersitz ala Fast and Furious einbauen, auch wenn es manchmal hilfreich wäre. Nach jedem dieser Besuche werde ich immer von meiner Besitzerin verwöhnt , ein wenig was zu trinken hier, Innenreinigung dort oder auch wieder ein schönes Schaumbad. Aber ich habe in den letzten Wochen festgestellt ich bekomme nicht alleine diese Verwöhnkur. Das ist eigentlich unfair. Neulich stand da son gelber Mini, oder son komischer blauer Corsa. Auch die Astrid war schon da. Ich hab langsam Angst ich komme zu kurz, wenn sich das weiter herum spricht.

Jedenfalls bin ich in diesen 15.000km doch recht weit herum gekommen, habe neue Freunde kennengelernt wie zum Beispiel einen Zafira OPC aus Köln und dessen "kleinen" Bruder einen Corsa C mit 240PS. Ich habe mir schöne Städte angeschaut, wie zum Beispiel in Bonn am Rhein, als wir auf den GSi warteten der vor kurzem sein Rallye-Outfit bekam. Ich habe auf der Autobahn brenzlige Situationen gemeistert und vor kurzem eine Party mit dem GSi und der Astrid gegeben. Geladen hatten die "Opelfreunde Arnstadt" und "K&M-Rallye" zum Angrillen in die Saison 2014. Das war ein grandioser Tag, mit viel guter Musik und sehr netten Menschen mit ihren tollen Autos.

Ich hoffe ich kann euch noch mehr dieser tollen Momente berichten, denn ich fühle mich richtig wohl in meiner Heimat.

Ich wünsche auch euch, meinen treuen Lesern, einen tollen Frühling und einen noch besseren Sommer. Vielleicht sieht man sich auf dem ein oder anderen Tuningtreffen. Viele sonnige Grüße aus dem grünen Herzen Deutschlands wünscht Joker.


Thu Apr 17 19:06:16 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: C, Corsa, Opel

Hallo alle zusammen,

ihr kennt mich ja bereits vom ersten Artikel aus diesem Blog. Heute möchte ich euch ein wenig mehr über mich erzählen.

 

Ich komme ursprünglich aus Italien, bin aber ein waschechter Spanier. Geboren wurde ich 2002 in Saragossa als 136PS starker Opel Corsa C GSI in der Farbe Starsilber III. Die ersten Jahre meines Lebens verbrachte ich als Leasingfahrzeug in Sanremo zwischen Serpentinen und der Aussicht auf das tiefblaue Meer. Man sollte meinen mir ging es sehr gut dort am Meer, dort wo andere Urlaub machen. Aber dem war nicht so. Als Leasingwagen wurde ich nicht geschont, man konnte ja nach 2 Jahren einen anderen Wagen fahren. Ich fühlte mich benutzt. Ich hatte viele Schrammen und zu guter Letzt auch einen schweren Unfall. Alle Scheiben wurden getauscht und die meisten Glassplitter entfernt. Anschließend trat ich auf einem Anhänger festgeschnallt, meine lange Reise nach Deutschland an.

 

Das Ziel war Berlin besser gesagt Brandenburg. Dort stand ich dann bereit zur Abholung für einen jungen Mann der gerade seinen Führerschein machte, als erstes Auto. Schon damals fragte ich mich ob das eine so gute Idee war einen Kleinwagen, der ein bisschen mehr Leistung hatte als gewöhnlich, als Fahranfängerauto zu wählen. GSi steht bei Opel ja nicht für schwachbrüstige Motoren, sondern für GrandSportInjektion und diese Bezeichnung bekamen wirklich nur die "schnellen" Opels. Das sahen wohl auch die Eltern des jungen Mannes und verweigerten ihm mich zu kaufen. Auf der einen Seite gut, wollte ich doch nicht schon wieder einen Unfall und Schmerzen erleiden, auf der anderen Seite dumm gelaufen, so stand ich noch weiter bei diesem Händler, der mir immer zwielichtiger erschien. Da kamen Autos die einfach nicht mehr als 50 Euro wert waren, und verkauft wurden Sie für 2000Euro. Ein bisschen geschraubt hier, TÜV fraglich wie, aber Ja und ein bisschen Lackaufbereitung dort. Mit mir wurde so ein Terz nicht gemacht. Ich stand da und betrachtete mir das schräge und wohl auch rechtlich fragwürdige Treiben einige Wochen lang. Mein Lack wurde zunehmend stumpfer meine Batterie schwacher und die Blätter der Bäume wechselten die Farbe. Erst von grün auf bunt und dann nach einem Herbst-/Wintersturm waren Sie ganz von den Bäumen verschwunden. Dafür deckten Sie mich wohlig warm zu. Der erste Schnee kam und mit ihm mein neuer Besitzer.

 

Er kam an einem Dezembertag 2008 mit einem schwarzen B Corsa vorgefahren. Ich wusste ja nicht das er Interesse an mir hat, meistens kamen die Leute wegen 3er BMW oder Mercedes. So betrachtete ich mir den kleinen schwarzen, gepflegt war er, dass sah ich sofort. Selbst nach der Autobahnfahrt glänzte der Kleine noch. Er gefiel mir, mit seinem bösen Blick und den Klarglasrückleuchten. Was er wohl zu erzählen hat? Mehr konnte ich mich nicht fragen, denn in diesem Augenblick liefen der Besitzer des Corsa und seine, ich nehme an Freundin, um mich herum. Es interessierte mich eigentlich nicht. Viele sind gekommen und haben geschaut, sind aber wieder gegangen. Erst als der Mann und die junge Frau zu einer Probefahrt mit mir aufbrachen, realisierte ich, dass dies meine Chance war mich zu zeigen und endlich von hier weg zukommen. Ich nutzte Sie und zeigte das ich mit meiner unscheinbaren Optik, aber dem starken Herz, dass Auto war worauf der junge Mann gehofft hatte. Er kaufte mich, lies aber den kleinen schwarzen traurig zurück. Ich hatte ein schlechtes Gewissen.

 

Seit diesem Tag, bin ich ihm nie wieder von der Seite gewichen. Habe ihn lange Zeit über zu seiner weit entfernten Arbeit gefahren, wir haben Opeltreffen besucht und viel Spaß dabei gehabt andere Autos, die mich unterschätzten, abzuziehen. Ich habe ihm nie wirklich Probleme bereitet, bis auf den verschwiegenen Unfallschaden, den aber seine Anwältin regulierte.

 

Es sollte aber dieser eine Tag in 2013 kommen, an dem ich mich nicht wohlfühlte. Es begann schleichend, und endete in einem großen Desaster. Ich begann zunehmend mehr und mehr Öl zu verbrauchen, der einzige Hinweis. Da ich aber seit dem Kauf schon 0,8l Öl auf 1000km brauchte, viel es weder ihm noch mir auf. Bis es zu spät war. Ich war eine Woche zuvor in der Werkstatt um mein Getriebeöl wechseln zu lassen, da trotz neuer Schaltumlenkung meine Gänge nicht wollten wie sie sollten. Danach war das schalten meiner Gänge als wenn ein Messer durch Butter schneidet. Mein Fahrer wieder happy, fuhr mich ab und an so, wie er es später einmal für mich vorgesehen hatte. Angelehnt an den Corsa Super 1600 von Horst Rotter gefahren, sollte auch ich bei der Rallye mitfahren. Alles was dafür nötig war tat er. Ein bisschen Leistung hier ein bisschen Leistung durch Gruppe A von Bastuck dort und schon war ich schneller unterwegs. Sogar meine Rücksitzbank war irgendwann weg. Ich fühlte mich federleicht, so zirkelte ich auch um sämtliche Kurven.

An besagten Tag wollte ich gerade zum Folierer, mein Mattig-Spoiler sollte auch den dezenten Streifen meiner Karosserie annehmen. Ich kam nicht bis zu ihm. Ich scheiterte 2km vor Ortseingang.

 

Es war einer dieser echt tollen sonnigen Tage mit angenehmen 23Grad auf kaum befahrener Bundesstraße, als mein Besitzer nach einer Kreuzung vom dritten in den vierten Gang schalten wollte.

Mein sonst so starkes Herz blieb stehen, der Ganghebel schlug ihm gegen die Hand, meine Elektronik fiel aus. Ich war einfach Tod. Von einer auf die andere Sekunde war es um mich geschehen. Ich rollte auf der Straße ohne Kraft, er konnte kaum lenken, stellte mich auf einer freien Fläche ab. Er stieg aus, öffnete meine Motorhaube, sah in den Motorraum. Er konnte nichts finden. Er telefonierte, ich nehme an mit seiner Freundin. Sie kam keine 5 min später mit dem Focus. Stieg hektisch aus lief schnell auf mich zu. Startversuch. Ich konnte nicht. Kein Lebenszeichen, außer mein Strom. Aber mein Herz schlug nicht mehr. Jetzt telefonierte Sie. Ich hörte verzweifelte Worte wie " Getriebeschaden?, Motorschaden? Bitte nicht..." Gänge wurden durch geschalten. Alles prima. Auf einmal lief mein Radio wieder an. Kurze Hoffnung. Enttäuschung. Warten. Langes warten auf den Abschlepper. Ein Netter Mann, der aber auch kein Blatt vor den Mund nahm und stark zu einem Motorschaden tendierte. Er sollte recht haben. Trotz das ich in der Werkstatt nochmal die Kraft fand mein Herz zum schlagen zu bringen, war es doch gestorben. 14 Ventile krum, ein Kolben durchschlagen. Das war das Fazit nach 1 Woche suchen, da ich ja zwischendurch mal eine halbe Stunde lief, aber meine Kompression verlor. Ich war mir sicher, das war mein endgültiges Ende.

 

Doch ich sollte mich täuschen. Schon nach einer weiteren Woche kam ein Transporter, in dem war mein neuer Motor. Danke an den Zafira der ihn mir spendete. Nach weiteren 6 Wochen Einbau/Ausbau kam der ultimative Test. Der erste Start nach 2 Monaten. Ich war begeistert. Ich fühlte mich unglaublich gut. Wie neu geboren. Als ich meinen Besitzer wieder sah, war ich glücklich und unbeschreiblich dankbar, dass er mich nicht aufgegeben hat. Das er an mich geglaubt hat, mir ein neues Herz organisiert und bezahlt hat. Ich hätte ihm so vieles gerne gesagt, sowas wie " danke für alles, ich werde dich nie wieder enttäuschen. Du bist der Beste Besitzer den ich hatte." Aber das würde alles nicht im Ansatz das ausdrücken was ich in diesem Moment gefühlt habe.

 

Bis heute nahezu ein Jahr nach diesem Unglück, habe ich nicht vergessen was er für mich getan hat. Er scheint mich echt zu mögen und wohl auch ein kleines schlechtes Gewissen zu haben, so hat er mir im Winter einen Ölwechsel spendiert, obwohl der nicht fällig war. Domstreben bekam ich im Motorraum und im Heck, sowie eine neue Bremsanlage. Danke an den Meriva OPC der sie mir schenkte. Meine neue Optik ganz im Rallye-Style finde ich besonders stark. Wenn ihr mich auf der Straße seht, denkt daran, da bin ich nicht mehr lange zu Hause, denn die Strecken der Wartburg Rallye sind es wo ich mich wohl fühle. Ich hoffe wir sehen uns dann mal auf der ein oder anderen WP. Ich wünsche euch allen, eine Beulen-freie und Motorschaden-freie Saison2014. Viele Grüße wünscht GSi


Fri Apr 04 06:52:47 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Astra, J, Opel

Eines Tages, wachte ich auf. Mit einem leichten Ruckeln und etwas Industrieduft in der Nase. Ich sah mich um. Überall standen Menschen und werkelten an nicht erkennbaren Teilen. Ich stand in einer Halle, stellte ich fest, als ich mich ein wenig umsah. Eine große Halle. Das Ende konnte ich nicht sehen. Ich versuchte die Menschen, die so fleißig waren zu verstehen. Es gelang mir nicht. Wie sich später herausstellte sprachen sie Englisch. Ich musste also in England sein, schlussfolgerte mein Steuergerät. Auch aus meinem Radio tönte englische Musik. Befremdlich wenn man nichts versteht.

Endlich ging das große Tor vor mir auf und ich sah zum ersten Mal die Sonne, ja auch in England scheint mal Sonne. Ich fuhr also hinaus in die sonnige Welt und freute mich meines Lebens. Bis zu einer verdammt schlechten Straße... Ich dachte mir was soll das um Gotteswillen werden. Meterhohe Kanten und Sicken, Schotter und ein Berg. Das war nicht Ihr ernst...ich konnte es nicht fassen das die mich so drangsalierten... Später hörte ich das Wort Teststrecke/Rüttelstrecke. Furchtbar. Nie wieder wollte ich so etwas erleben und hoffte inständig das mein zukünftiger Besitzer nicht auf dumme Gedanken kommt, in meinem Leben solche Straßen zu benutzen. Als ich die Tortur endlich überstanden hatte fuhr ich Richtung Gleise. Ich durfte ganz komfortabel mit meinen Kumpels auf einer Bahn reisen. Das Ziel war mir immer noch unbekannt.

Los ging es also über die Schienen Englands, vorbei an grasenden Kühen und mähenden Schafen.

Am Ende meiner Reise, ich hatte mich mit meinem Kumpels währenddessen ausführlich unterhalten wohin wir denn fuhren, kam ich dann auf einem LKW in Ilmenau(in Thüringen)an. Dieser Ort lag schön gelegen zwischen Wäldern und Bergen. Das wollte ich eigentlich nicht. Aber gefallen tut es mir hier sehr gut. Die Menschen des Autohauses kamen sogleich angesaust um mich abzuholen und auf Kratzer usw. zu kontrollieren. Sie stellten mich hinter dem Autohaus für eine Weile ab. In dieser Zeit betrachtete ich mir das rege Treiben was in einem Autohaus so Tag täglich stattfindet. Ich sah Corsas mit und ohne Motorhaube, ich sah alte bekannte Astra G und H mit kaputten Auspuffs. Ich sah aber auch Vectra B die da standen wie am ersten Tag, obwohl sie schon ein paar Jahre alt waren. Ich hoffte ich würde auch irgendwann noch so aussehen. Eines Tages, die Sonne schien, es hatte 25 Grad, kam ein Mann aus der Werkstatt, im Schlepptau zwei junge Mädels. Die eine junge Frau schien sehr aufgeregt zu sein, oder hatte eine Sonnenbrand ich weiss es nicht, auf jeden Fall war ihr Gesicht sehr rot. Alle drei kamen zielstrebig auf mich zu, sollte eine der Personen mein Besitzer sein? Ich wagte nicht zu hoffen.

Die junge Frau mit den roten Wangen strich vorsichtig über meine Motorhaube, machte ein Foto von sich mit mir und sagte: " Bis bald Joki". Ich hatte einen Namen... mein Name war ab sofort Joker. Ihr ganz persönlicher Joker.

Am 02.08.2013 stand ich sauber und geputzt vor dem Autohaus und wartete auf Sie. Ich brauchte nicht lange warten da kam Sie schon und freute sich mich zu sehen. Sie stand neben mir, ließ noch ein paar Fotos machen, stieg ein, und wir waren ein Herz und eine Seele.

Seit diesem Tag sind nun 7 Monate und 14.400km vergangen. Wir bestreiten Deutschlands Straßen zusammen. Ich habe mich in der Zeit schon ein wenig verändert, aber das zeige ich euch in einem anderen Artikel ;-) Viele Grüße an meine Leser JOKER


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Hallo zusammen,

 

schön das ihr so fleißig meinen Blog verfolgt. Darüber freue ich mich sehr. Ich habe mich entschieden euch ein paar Geschichten von Autos die ich kennengelernt habe, ob persönlich oder über Freunde/Bekannte, zu erzählen. Dies mache ich aus Sicht des Autos, weil ich diese Schreibperspektive sehr spannend finde und sie nicht so häufig vorkommt. Dazu kommen dann die öfter doch auch extravaganten Bilder zu den entsprechenden Autos. Es wird vorkommen das Autos mehrmals auftauchen, aber mit anderen Bildern, weil das eine oder andere Fahrzeug etwas mehr zu berichten hat. Ich bitte euch fleißig Kommis zu hinterlassen ob positiv oder negativ, solange sie nicht niveaulos werden wie auf diversen Social Networks. Ein Grund im übrigen warum ich HIER einen Blog eröffne.

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und kommentieren! Eure Maria (Besitzerin von Joker)

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