Wed Jul 23 09:26:28 CEST 2014
|
Federspanner23216
|
Kommentare (16)
| Stichworte:
Astra, J, Opel
Am 14.07.2014 standen 21675km auf dem Tacho. Seit dem Artikel über meine ersten 15.000km sind das ganz schön viele Km geworden. Aber ich fühle mich in keiner Weise gealtert oder gar verbraucht. Es ist schön, am Leben meiner Besitzerin so teilhaben zu dürfen. Man muss eben auch bedenken, dass ich ein Auto für zwei Personen bin. Ein Alltagswagen für 2 Personen, der die doppelte Strecke fährt. Durch 2 gerechnet ist meine KM Anzahl nach gut einem Jahr gar nicht so hoch. Was ich putzig fand, neulich fuhr der zukünftige Mann mich ein paar Meter. Anschließend als meine Besitzerin mich fuhr stieg meine Reichweitenanzeige um ein paar Km an und da war doch seine verschämte Aussage: " Ich bin doch gar nicht so geheizt..." Aber eben anders mit mir gefahren als sie es tut. Inzwischen hatte ich auch meine erste Inspektion. Ui was ne Blöße kann ich euch sagen. So durchleuchtet zu werden. Da schüttelt es mich bei dem Gedanken. Aber andererseits auch ganz gut, denn so können eventuelle Mängel gefunden werden. Und wie soll es anders sein, auch ein Neuwagen kann Mängel haben. Bei mir zum Beispiel waren beide Radhausschalen vorne locker und klapperten auf der Autobahn ab 80km/h. Natürlich ein Umstand der auf Dauer sehr nervend ist. Der Lackeinschluss an der Tür wurde fachmännisch versiegelt und poliert. Also auch da alles wieder schick. Einen Tag später war es dann auch so weit. Und siehe da ich sollte Recht behalten. Sie brauchte nur einen Blick auf meine Motorhaube und ihre Augen verfinsterten sich. Man hatte mich durch eine Waschanlage geschickt. Erstens war das Decal leicht abgelöst an der untersten Stelle, und zweitens waren da Swirls, mehr als je zuvor, auf meiner Haube. Das stach ihr natürlich sofort ins Auge. Die Bestätigung, dass ich gewaschen wurde und keine Versiegelung mehr auf mir haftete bekam sie, als sie über meine Kofferraumklappe strich. Der Lack war stumpf, ein Streichen unmöglich, eher ein Quietschen. Am liebsten wäre sie unverzüglich zurück ins Autohaus gestürmt und hätte einen Aufstand gemacht. Stattdessen wird sie sich nun Swirlentferner kaufen und wieder versiegeln. Die nächste Inspektion besteht sie dann auf das Vermeiden der Waschstraße und das Nutzen der Bürsten. Mit Ihrer Aussage hat sie recht. Denn die Bürsten in den Waschstraßen, sowie die Handwaschbürsten, sind meist so dreckig, dass man mehr Schaden auf den Lacken anrichtet als Nutzen. Freilich ist das ganze nur oberflächlich im Klarlack, aber schön und gepflegt sieht anders aus. Nicht mal die Jette, die 26 Jahre älter ist als ich, hat Swirls im Lack. Da müssen die Vorbesitzer was richtig gemacht haben. Mein Fazit nach meinem 1. Geburtstag ist: Auch mein Interieur lässt sich die km nicht anmerken. Gut die Fußmatten sind allmählich abgenutzt (Absätze lassen grüßen), die müssen sicher bald mal getauscht werden. Die Einstiege haben ein paar leichte Spuren von Schuhen zu verzeichnen, die Pedale sind leicht dreckig und ein wenig abgenutzt (wenn man genauer hinschauts sieht man den Unterschied vom Kupplungspedal zum Bremspedal). Die Sitze lassen sich nichts anmerken, da die Vorderen mit Schonbezügen versehen sind. Hinten sitzt NOCH niemand ;-) daher auch keine Abnutzung. Auch der Hund, der ab und an via Hundebox in mir Platz nimmt, hinterließ bisher keine Spur. Alles noch sauber dank Kofferraumwanne. Hoffe das bleibt auch noch ein wenig so. Was allerdings dringend vor dem Winter gemacht wird, ist der fehlende Unterbodenschutz. Da ist wirklich nichts drunter. Ich hoffe eure Astra versprühen auch so viel Sicherheit und Zufriedenheit wie ich das tue. Es ist nimmich ein verdammt gutes Gefühl wenn man gehegt und gepflegt wird, weil die Besitzerin äußerst zufrieden ist, bis auf ein paar kleine Momente. ;-) LG Joki |
Tue Jul 01 07:52:50 CEST 2014
|
Federspanner23216
|
Kommentare (76)
| Stichworte:
Astra, J, Opel
Hallo Ihr Lieben heute mal wieder was aus Sicht meines Jokis und ein paar Urlaubsbilder für euch. Viel Spaß beim Lesen und lasst fleißig Kommis da :-). Pfingstmontag startete ich bei 35 Grad Hitze in meinen wohlverdienten Urlaub. Mein Kofferraum vollgepfropft mit einer Hundebox. Natürlich inklusive Hund. Da nun kein Platz mehr für den Koffer, im dafür vorgesehenen Raum war, musste der auf meine Rücksitzbank. Nicht so dolle würde ich meinen - da gabs doch mal die Äußerung einer Dachbox. Mein Tank bereits am Vortag voll bis oben hin, mit gutem Aral-Benzin. Reichweitenanzeige eingestellt auf 859km. Schon ganz ordentlich fand ich, für 7,4L im GESAMT-Durchschnitt (auch wenn für manche dieser Wert nicht aussagekräftig erscheint). Als jeder in mir verstaut war, wurde mein Motörchen angeworfen und los ging es um 08:30Uhr auf den langen Weg zur Insel. Zunächst verlief die Fahrt komplikationslos, bis wir an die ersten "Berge" kamen. Ja für mich als kleinen 1.4er waren das Berge. Zwischendurch zweifelte ich an mir selbst, ob ich da überhaupt hoch kam. Überholten mich doch rechts und links die LKW(übetrieben formuliert), während ich immer langsamer werdend im 4.Gang versuchte den Berg zu erklimmen. Diese Situationen entstehen leider, wenn man sich nach dem Rechtsfahrgebot richtet und hinter einem LKW leider nicht mehr rechtzeitig auf die mittlere Spur wechseln kann. Endlich oben angekommen, mein Herz wieder im normalen Takt schlagend und ohne brummen, konnte ich mich wieder auf der Mittleren Spur einfinden, welche ich zwischendurch abgeben musste mangels fehlender Leistung. Eins kann ich euch sagen, das ist schon ein Akt die 1,4 Tonnen plus Zuladung einen Berg hoch zuhiefen mit nur 101PS und ohne Drehmoment. Das schöne daran ist, dass meine Besitzerin sich dessen bewusst war und keine Minute gemault hat. Der einzige Kommentar der kam war " Hätten wir doch nur einen zuschaltbaren 1.8er". Ja das wäre eine feine Sache. Leider unmöglich. Die weitere Fahrt war sehr angenehm. Denn je näher wir dem Norden kamen um so kühler und erträglicher wurde es. Die eingeschaltete Klimaanlage machte mir nur selten zu schaffen, und sobald mein Wassertemperaturanzeiger drohte über 90Grad zu rutschen, schaltete meine Fahrerin die Klima ab, damit ich ein wenig mehr Kühlung bekam. Sehr rücksichtsvoll muss ich sagen. Nach 7,5h und etlichen Pausen, damit der Schnufti nicht erstickt, kamen wir dann auf Rügen an. Man staune ich hatte sogar noch 220km Restreichweite. Der Rügenpark stand auf dem Programm, aber ich fühlte mich an dem Morgen nicht besonders. Dennoch fuhren wir dorthin. Anschließend ging es zum tanken für Freitag unsere Heimreise. An der Aral in Bergen dann der Schock. Ich hörte nur wie meine Besitzerin zu Ihrem Partner sagte " Du Schatzi...die Abdeckung der Abschleppöse am Heck steht so komisch raus. Und da sind Schleifspuren". Diese besagten Schleifspuren waren Gummi, und ließen sich entfernen. Doch was man dann fand erklärte warum es mir nicht so gut ging. Ein lautes "Scheisse" und tausende Flüche und immer wieder " er ist doch noch nicht mal nen Jahr, das kann doch nicht wahr sein. Welcher A...war das." Ja mir war jemand hinten rechts ans Heck gefahren. Mir fehlte Lack, die Abdeckung der Abschleppöse war heraus gedrückt, sogar mein Parkpies war nicht mehr an der richtigen Stelle. Meine Schürze war ebenso aus der Halterung gelöst. Die Heimfahrt drehte sich ausschließlich um das eine Thema, weil man wusste wer es war und das man verärgert über diesen Menschen war, der es nicht zugeben wollte. Dabei passte sein Auto und nur sein seltenes Auto, perfekt auf die Höhe des Unfalls. Ebenso sehr verdächtig, dass er am Abend des Geschehens mit einem Dienstwagen kam, nachdem die Frau des Mannes darüber informiert wurde was mir geschehen war. Nun ja die Polizei möge ihn dran bekommen. Über diesen ganzen Ärger hatte man die Freude über eine neue Reichweite und einen neuen Durchschnittsverbrauch völlig außer Acht gelassen. Ich zeigte nämlich an der Aral in Bergen 932km Reichweite an. Sowie einen GESAMT-Durchschnitt von 7,3L. Im übrigen hatte ich nach 60km mit dieser Tankfüllung auf Bergen und der Rückfahrt, zu Hause noch eine Restweite von ca 250km. Also tatsächlich auf die 932km gekommen. Bisschen stolz bin ich schon auf mich, auch wenn mir der Hintern von dem Kratzer weh getan hat. Die Moral von der Geschicht, das Schätzchen immer weit weg stellen reicht eben manchmal nicht. |
Fri May 09 14:05:40 CEST 2014
|
Federspanner23216
|
Kommentare (26)
| Stichworte:
E, Kadett, Opel
Ich fahre durch die Straßen einer Großstadt, durch Altbauviertel mit reich verzierten Häusern. Lasse mich durch den Verkehr des Alltags tragen. Seelenruhig fahre ich die Straßen, die von anderen Autos zum rasen benutzt werden, entlang. Wissend das ich eine Sonderbehandlung erfahre. Ich bin etwas älter und daher auch nicht mehr zum schnell Fahren zu gebrauchen. Mein Herz ist ein kleiner 1.3Liter Motor, der mich noch nie im Stich gelassen hat. Das sei auch meiner Fahrerin gedankt, welche eine Lady höheren Alters ist. Immer wartete sie mich, wenn etwas anstand. Pflegte meine rote Haut, schützte mich vor dem UV-Strahlen. Nur deshalb ist mein Lack nicht verblichen, sondern an vielen Stellen tief rot oder wie Opel es bezeichnete Magmarot. Selbst meine Kunststoffteile, die der Witterung ausgesetzt sind, erstrahlen nahezu in originaler Qualität. Das Einzige Manko, meine Motorhaube hat einen leichten Hagelschaden, welcher aber nur aus einer bestimmten Perspektive zu erkennen ist. Heute stehen in Deutschland noch 248 Kadett E zum Verkauf. Im Jahr 2008 waren es noch 3-mal so viel. Unser Wert ist wohl in den letzten 2 Jahren um einiges gestiegen, auch wenn wir vielleicht nicht, wie unser Vorgänger der C Kadett, einen Sammlerwert erreichen werden, so sind 5000 Euro für einen rostfreien Kadett E mit originalen 51300 km doch schon eine Wertsteigerung. Man konnte uns vor nicht all zu langer Zeit für erschwingliche 500-1000 Euro kaufen. Das lag aber vor allem an unserem schlechten Image das, wie ich gestehen muss, nicht unberechtigt so mies ist. Viele von uns wurden nahezu ab Werk mit Rost ausgeliefert. Das hing mit der Konstruktion zusammen. So wurden die Ablaufkanäle des Schiebedachs in den Schweller und die Endspitzen gelegt. Allerdings ohne dem Regenwasser die Möglichkeit zugeben abzufließen. Folglich suchte sich das Wasser den Weg von innen nach außen. Wir rosteten also. Kein schönes Gefühl, wenn man merkt, dass man von innen zerfressen wird. Meine Karosserie hatte aber auch ihre Vorteile, so waren wir zu Anfangszeiten Aerodynamik-Weltmeister mit einem cw-Wert von 0,30. Die Optik war für meinen Erbauer durchaus wagemutig gewählt, die Kunden waren doch mehr an die eckigen Formen des D-Kadett und Golf I gewöhnt. Der GSi aber war das Top-Modell unter uns. Er kam mit einem 2,0Liter 16V Motor vom Band der bis zu 156PS leistete. Die Sanftere Variante des GSi war ein 2,0Liter 8V mit 115PS. Aber wer will schon eine sanftere Variante, wenn man einen GSi haben kann, der sportlich ist, über 200km/h fährt und einen angemessenen Preis hat. Ich wäre gerne ein GSi geworden, aber mein Schöpfer wollte, dass ich ein Kadett LS werde. Heute bin ich froh darum, denn viele GSi sind Bäumen zum Opfer gefallen, oder wurden getunt, sodass sie nicht mehr sie selbst waren. Dennoch wurde uns erst in diesem Jahr die größte Auszeichnung zu Teil. Meine Brüder und Schwestern feierten den 30-jährigen Geburtstag und steigen so in den Olymp der Oldtimer auf. Ich muss noch 3 Jahre warten, dann erhalte ich auch diesen Adelstitel. Ich bin heute, viele Jahre nach der alten Dame, bei einem Mann mittleren Alters gelandet, in einer Kleinstadt. Er ist mein 2.Fahrer. Er hat mich in den 8 Jahren seit er mich besitzt, mindestens genauso gehegt und gepflegt wie meine Vorbesitzerin. Er wachste mich, er fettete mich, wo immer er meinte dass es mir gut tun könnte. Mal unter uns, das war wirklich ÜBERALL . Er bezog meine Sitze mit Schonbezügen, ebenso wie mein Lenkrad. Die Optik, völlig gleich, Hauptsache mein Interieur bleibt erhalten. Ich hingegen bin seit 6 Tagen die Neue an der Seite der jungen Frau. Ich ersetze ihren schmerzlichen Verlust hoffentlich ausreichend. Jedenfalls weinte sie vor Freude, an dem Tag als Sie mich in ihre Garage stellen konnte, wo zuvor ihr Detti stand. Erinnerungen von ihm sind einige unter meinen Rädern zu finden. - Autorenkommentar: Liebe Jette, ich werde alles daran setzen, dass der TÜV uns beide nie scheidet. Denn bist du es doch, die ich über alles liebe und erhalten will. Du wunderschönes Auto, mit deinem hinreißenden Blick und den Formschönen Konturen. Deiner satten roten Farbe, dem Singleframe und dem einmaligen Geruch, den nur ein E-Kadett versprüht. Niemals werde ich dich freiwillig wieder hergeben. Du bist mein letzter Kadett. Ich passe auf dich auf, und das ist mein Versprechen an dich, du sollst noch lange, lange alle deine Leugner an die Ära des Kadetts erinnern. Denn ihr habt es verdient!- |
Thu Apr 24 13:46:32 CEST 2014
|
Federspanner23216
|
Kommentare (15)
| Stichworte:
Astra, J, Opel
15.562 km. Das ist der aktuelle Stand meines Tacho´s nach 8 Monaten und 20 Tagen. Ihr könnt euch nicht vorstellen was in dieser Zeit schon alles passiert ist. Ich bin durch Deutschland gereist, habe mit Hunden gekämpft und habe ein bisschen an Höhe verloren. Aber eins nach dem anderen. Ich bin wie ihr wisst ein 1.4er Astra J aus dem Jahr 2013. Habe eine kleine 101pser Maschine im Motorraum, die mich überall hin bringt wo ich hin muss. Ich bin sicher nicht der schnellste unter den Astra J, aber ich komme mit den Straßenverhältnissen klar. Ich wage es erst gar nicht mich mit dem großen Bruder dem Astra J OPC zu vergleichen. Der wäre so als Partner ja mein Traum :-D. 280PS, ein Sound wie von einer Raubkatze, Spitzengeschwindigkeiten von 240km/h eine Kleinigkeit. Hach... ich schweife schon wieder ab. Aber mal ehrlich, das wäre doch eine perfekte Partnerin für mich oder? Da wird die Astrid, der schwarze J aus dem 2. Artikel, aber eifersüchtig. Auf einen OPC.. :-D. Nun ja wo war ich stehen geblieben, ach ja Ausstattung. Ich habe dank meiner Besitzerin einen Tempomat, ein Lederlenkrad und Sitzheizung. Zwei zusätzliche Augen für Nebel hat sie mir auch spendiert. |
Thu Apr 17 19:06:16 CEST 2014
|
Federspanner23216
|
Kommentare (16)
| Stichworte:
C, Corsa, Opel
Hallo alle zusammen, Ich komme ursprünglich aus Italien, bin aber ein waschechter Spanier. Geboren wurde ich 2002 in Saragossa als 136PS starker Opel Corsa C GSI in der Farbe Starsilber III. Die ersten Jahre meines Lebens verbrachte ich als Leasingfahrzeug in Sanremo zwischen Serpentinen und der Aussicht auf das tiefblaue Meer. Man sollte meinen mir ging es sehr gut dort am Meer, dort wo andere Urlaub machen. Aber dem war nicht so. Als Leasingwagen wurde ich nicht geschont, man konnte ja nach 2 Jahren einen anderen Wagen fahren. Ich fühlte mich benutzt. Ich hatte viele Schrammen und zu guter Letzt auch einen schweren Unfall. Alle Scheiben wurden getauscht und die meisten Glassplitter entfernt. Anschließend trat ich auf einem Anhänger festgeschnallt, meine lange Reise nach Deutschland an. Das Ziel war Berlin besser gesagt Brandenburg. Dort stand ich dann bereit zur Abholung für einen jungen Mann der gerade seinen Führerschein machte, als erstes Auto. Schon damals fragte ich mich ob das eine so gute Idee war einen Kleinwagen, der ein bisschen mehr Leistung hatte als gewöhnlich, als Fahranfängerauto zu wählen. GSi steht bei Opel ja nicht für schwachbrüstige Motoren, sondern für GrandSportInjektion und diese Bezeichnung bekamen wirklich nur die "schnellen" Opels. Das sahen wohl auch die Eltern des jungen Mannes und verweigerten ihm mich zu kaufen. Auf der einen Seite gut, wollte ich doch nicht schon wieder einen Unfall und Schmerzen erleiden, auf der anderen Seite dumm gelaufen, so stand ich noch weiter bei diesem Händler, der mir immer zwielichtiger erschien. Da kamen Autos die einfach nicht mehr als 50 Euro wert waren, und verkauft wurden Sie für 2000Euro. Ein bisschen geschraubt hier, TÜV fraglich wie, aber Ja und ein bisschen Lackaufbereitung dort. Mit mir wurde so ein Terz nicht gemacht. Ich stand da und betrachtete mir das schräge und wohl auch rechtlich fragwürdige Treiben einige Wochen lang. Mein Lack wurde zunehmend stumpfer meine Batterie schwacher und die Blätter der Bäume wechselten die Farbe. Erst von grün auf bunt und dann nach einem Herbst-/Wintersturm waren Sie ganz von den Bäumen verschwunden. Dafür deckten Sie mich wohlig warm zu. Der erste Schnee kam und mit ihm mein neuer Besitzer. Er kam an einem Dezembertag 2008 mit einem schwarzen B Corsa vorgefahren. Ich wusste ja nicht das er Interesse an mir hat, meistens kamen die Leute wegen 3er BMW oder Mercedes. So betrachtete ich mir den kleinen schwarzen, gepflegt war er, dass sah ich sofort. Selbst nach der Autobahnfahrt glänzte der Kleine noch. Er gefiel mir, mit seinem bösen Blick und den Klarglasrückleuchten. Was er wohl zu erzählen hat? Mehr konnte ich mich nicht fragen, denn in diesem Augenblick liefen der Besitzer des Corsa und seine, ich nehme an Freundin, um mich herum. Es interessierte mich eigentlich nicht. Viele sind gekommen und haben geschaut, sind aber wieder gegangen. Erst als der Mann und die junge Frau zu einer Probefahrt mit mir aufbrachen, realisierte ich, dass dies meine Chance war mich zu zeigen und endlich von hier weg zukommen. Ich nutzte Sie und zeigte das ich mit meiner unscheinbaren Optik, aber dem starken Herz, dass Auto war worauf der junge Mann gehofft hatte. Er kaufte mich, lies aber den kleinen schwarzen traurig zurück. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Seit diesem Tag, bin ich ihm nie wieder von der Seite gewichen. Habe ihn lange Zeit über zu seiner weit entfernten Arbeit gefahren, wir haben Opeltreffen besucht und viel Spaß dabei gehabt andere Autos, die mich unterschätzten, abzuziehen. Ich habe ihm nie wirklich Probleme bereitet, bis auf den verschwiegenen Unfallschaden, den aber seine Anwältin regulierte. Es sollte aber dieser eine Tag in 2013 kommen, an dem ich mich nicht wohlfühlte. Es begann schleichend, und endete in einem großen Desaster. Ich begann zunehmend mehr und mehr Öl zu verbrauchen, der einzige Hinweis. Da ich aber seit dem Kauf schon 0,8l Öl auf 1000km brauchte, viel es weder ihm noch mir auf. Bis es zu spät war. Ich war eine Woche zuvor in der Werkstatt um mein Getriebeöl wechseln zu lassen, da trotz neuer Schaltumlenkung meine Gänge nicht wollten wie sie sollten. Danach war das schalten meiner Gänge als wenn ein Messer durch Butter schneidet. Mein Fahrer wieder happy, fuhr mich ab und an so, wie er es später einmal für mich vorgesehen hatte. Angelehnt an den Corsa Super 1600 von Horst Rotter gefahren, sollte auch ich bei der Rallye mitfahren. Alles was dafür nötig war tat er. Ein bisschen Leistung hier ein bisschen Leistung durch Gruppe A von Bastuck dort und schon war ich schneller unterwegs. Sogar meine Rücksitzbank war irgendwann weg. Ich fühlte mich federleicht, so zirkelte ich auch um sämtliche Kurven. Es war einer dieser echt tollen sonnigen Tage mit angenehmen 23Grad auf kaum befahrener Bundesstraße, als mein Besitzer nach einer Kreuzung vom dritten in den vierten Gang schalten wollte. Doch ich sollte mich täuschen. Schon nach einer weiteren Woche kam ein Transporter, in dem war mein neuer Motor. Danke an den Zafira der ihn mir spendete. Nach weiteren 6 Wochen Einbau/Ausbau kam der ultimative Test. Der erste Start nach 2 Monaten. Ich war begeistert. Ich fühlte mich unglaublich gut. Wie neu geboren. Als ich meinen Besitzer wieder sah, war ich glücklich und unbeschreiblich dankbar, dass er mich nicht aufgegeben hat. Das er an mich geglaubt hat, mir ein neues Herz organisiert und bezahlt hat. Ich hätte ihm so vieles gerne gesagt, sowas wie " danke für alles, ich werde dich nie wieder enttäuschen. Du bist der Beste Besitzer den ich hatte." Aber das würde alles nicht im Ansatz das ausdrücken was ich in diesem Moment gefühlt habe. Bis heute nahezu ein Jahr nach diesem Unglück, habe ich nicht vergessen was er für mich getan hat. Er scheint mich echt zu mögen und wohl auch ein kleines schlechtes Gewissen zu haben, so hat er mir im Winter einen Ölwechsel spendiert, obwohl der nicht fällig war. Domstreben bekam ich im Motorraum und im Heck, sowie eine neue Bremsanlage. Danke an den Meriva OPC der sie mir schenkte. Meine neue Optik ganz im Rallye-Style finde ich besonders stark. Wenn ihr mich auf der Straße seht, denkt daran, da bin ich nicht mehr lange zu Hause, denn die Strecken der Wartburg Rallye sind es wo ich mich wohl fühle. Ich hoffe wir sehen uns dann mal auf der ein oder anderen WP. Ich wünsche euch allen, eine Beulen-freie und Motorschaden-freie Saison2014. Viele Grüße wünscht GSi |
Fri Apr 04 06:52:47 CEST 2014
|
Federspanner23216
|
Kommentare (7)
| Stichworte:
Astra, J, Opel
Eines Tages, wachte ich auf. Mit einem leichten Ruckeln und etwas Industrieduft in der Nase. Ich sah mich um. Überall standen Menschen und werkelten an nicht erkennbaren Teilen. Ich stand in einer Halle, stellte ich fest, als ich mich ein wenig umsah. Eine große Halle. Das Ende konnte ich nicht sehen. Ich versuchte die Menschen, die so fleißig waren zu verstehen. Es gelang mir nicht. Wie sich später herausstellte sprachen sie Englisch. Ich musste also in England sein, schlussfolgerte mein Steuergerät. Auch aus meinem Radio tönte englische Musik. Befremdlich wenn man nichts versteht. |
Wed Nov 19 14:07:48 CET 2014 |
Federspanner23216
|
Kommentare (38)
| Stichworte:
Astra, C, Corsa, J, Opel
Manchmal hat man Tage, da kommen einem die verrücktesten Sachen in den Sinn.
Wobei, so verrückt ist der Gedanke nicht wenn man sein Auto 500.000km lang fahren will :-D.
Nunja lange Einleitung kurzer Sinn. :-D - Habe heute beim Artikel schreiben Scherzkeks gefrühstückt.-
Wie dem auch sei, vor einer Weile musste ja mein kleiner Joki zum FOH um das Dach machen zu lassen. Wie ihr hier sehen könnt, hat mich bei ca 25.000km der Riss in der Reling ereilt.
[bild=16]
Unschöne Geschichte. Wie ist mir das aufgefallen, ganz einfach. Ich wasche mein Auto regelmäßig mit dem Microfaserhandschuh und nach einer der letzten Wäschen hatte ich weiße Partikel am Lila Handschuh. Seltsamer Fall. Gut also auf die Suche gegangen woher die kommen. Da mir noch im Hinterkopf schwahnte das da was mit der Reling war, kletterte ich also auf mein Höckerchen-bin ja nicht soo groß- schaute in die Reling und mich überkam das Übel. Verärgert, prompt erst mal ein Bild gemacht und geflucht mit allen Mitteln die mir gegeben waren. Anschließend beim FOH angerufen und Termin gemacht.
Anstandslos.
Also ging es eines Montag Früh vor der Arbeit zu meinem FOH. Stellte das Auto hin, wies nochmal auf Sorgfalt hin- was ich später merken sollte das die an einer Stelle nicht gewahrt wurde- und nahm mir meinen Leihwagen und ab über die Bahn zur Arbeit. Leihwagen war im Übrigen auch ein Astra J ST, allerdings ein Diesel in schwarz und nicht sauber.
[bild=1]
Was machte ich natürlich direkt nach der Arbeit, erst mal das Auto putzen. So viel Staub hält ja kein Mensch aus. Schon gar nicht wenn ich Ihn 4 Tage fahren sollte. Solange musste mein Joki nämlich da bleiben für die Lackierung.
Ich muss sagen für lange Strecken ist so ein 1.7er Diesel schon was feines. Hat mir gut gefallen. Aber für meine Zwecke leider nicht der richtige Motor. Auf den ganzen 8km die ich zur Arbeit hin und zurück fahre wird nicht mal das Wasser warm. Also eher ungeeignet.
Nach 4 Tagen konnte ich dann mein Schätzle wieder abholen und er war gut behandelt worden, aber wieder gewaschen. Mist.
Hieß für mich im Klartext ich stellte mich den nächsten Tag hin und versiegelte mein Auto wieder.
Damit er am Abend für solche Bilder schön glänzen konnte.
[bild=17][bild=20]
Und damit das noch eine ganze Weile so bleibt, kam die Frau auf den Gedanken Ihr Auto auch von Unten zu bearbeiten. Also legte ich mit der Recherche los .
Laut Mundpropaganda sollte ja Elaskon ziemlich gut sein. Eine solche Dose stand auch bei mir im Regal. Dennoch informierte ich mich weiter und stieß letztlich auf einen Test, der von oldtimer-markt.de durchgeführt wurde. Den habe ich mir genau durchgelesen und dann abgewogen welche Mittel wohl am Besten für mich geeignet wären. Von Elaskon nahm ich schnell Abstand, als ich las, dass der Bitumen vom Rost unterwandert werden könne. Das wollte ich nicht. Weder am Astra noch am Kadett. Mike Sanders, welches in der Wertung ganz Vorne mit rangierte gefiel mir auch, war aber für meine Zwecke nicht ganz treffend und von der Verarbeitung für Privat schwierig.
Also blieb ich zum Schluss bei Liquid Film und Perma Film hängen.
[bild=2]
Liquid Film hat hervorragende Kriecheigenschaften und kann auch als Fett genutzt werden. Perma Film wird im Schiffsbau eingesetzt und ist trotz seiner Festigkeit noch flexibel.
Entscheidung gefallen und bestellt. Gleichzeitig organisierte ich mir noch fix eine Bühne und die Aktion Unterboden konnte beginnen.
Eine Woche lang hoffte ich, dass das Wetter mit spielen würde. Unterboden der nass ist, lässt sich nicht gerne präparieren. Aber ich sollte Glück haben.
Also verbrachten wir einen Vormittag unter dem Auto. Alles wo wir sahen, dass nur wenig bis gar kein Schutz von Werk aus vorhanden war, oder Kanten und Sicken, wurde ordentlich mit Perma versorgt.
Hier könnt ihr ein paar Bilder sehen wie er nach der Behandlung dann aussah.
[bild=3] [bild=4]
[bild=5] [bild=6]
[bild=7] [bild=8]
[bild=9] [bild=10]
[bild=11] [bild=12]
[bild=13]
Und wie ich nach der Behandlung aussah :-D
[bild=14]
Während wir ihn mit Perma versorgten, achteten wir auch darauf ob bereits ein paar Stellen Verschleiß oder gar Rost anzuzeigen drohten. Aber dies war nicht der Fall. Er machte nach 1 Jahr und 4 Monaten immer noch einen fitten Eindruck.
Als ich mein Auto so versiegelte bemerkte ich auch, dass ich entspannter wurde. Ich hatte nicht mehr die Angst das mir mein Auto unter dem Hintern weg rostet. Klar muss das regelmäßig wiederholt und beobachtet werden, aber grundsätzlich konnte der Winter erst mal kommen.
Mit viel Zuversicht schickte ich ihn wieder auf die Straße und siehe da, da standen plötzlich die 28000 auf dem Tacho.
[bild=15]
28.000km und er fühlt sich kein bisschen verbraucht an. Gut das Einzige, was ich auszusetzen habe ist, nachdem er vom Lackierer kam, die Plastikabdeckung innen an der Heckklappe ist am Fenster nicht mehr fest. Sie klappert. Da scheint eine Nase zu fehlen. Von daher muss ich wohl nochmal zum FOH in nächster Zeit. Oder auch das Lüfter-Rad quietscht, wenn die Lüftung auf warm gestellt ist. Aber das sind Kleinigkeiten die das Fahrgefühl im Grunde nicht beeinflussen.
Verbrauch liegt im Moment bei 7,1 Liter, wobei mein FOH mir sagte bei 30.000 würden der Verbrauch nochmal um 0,3-0,5 Liter fallen. Das wäre ja Spitze :-) Unter 7 Liter.
Gestern hat der Joki als Dankeschön auch noch eine kleine Veränderung bekommen die ich euch hier im Vorher nachher Vergleich zeige. Nun könnt ihr entscheiden was euch besser gefällt.
[bild=18] [bild=19]
[bild=21] [bild=22]
[bild=23]
Das ist also mein Fazit bei 28.000km. Der Astra J lässt sich nicht lumpen und fährt wie am ersten Tag. Von Bremsenproblemen oder Wasserpumpenausfällen kann ich nicht berichten. Einzig mein Kühlwasser zeigt ein wenig Verbrauch an, was aber an hauchfeinen Marderbissen liegen kann und von mir kritisch beobachtet wird.
Danke für deine bisher geleistete Zuverlässigkeit Joki :-)