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max.tom

Tue Jan 14 08:21:07 CET 2014    |    Diesel73    |    Kommentare (165)

2013. Ein paar Tage vor Weihnachten. Ich lasse mich von der allgemeinen Hektik nicht anstecken, habe alle Geschenke zusammen. Muss nur noch Geschenkpapier kaufen. Das will ich in der Mittagspause erledigen.

Im Fuhrpark sind noch ein paar Dinge zu tun, aber auch dort wird es jetzt ruhiger. Vor Weihnachten und zwischen Weihnachten und Neujahr ist der Betrieb dicht. Das bedeutet auch für mich ein paar freie Tage. Ein wenig Schreibtischarbeit werde ich mit nach Hause nehmen, um dort in Ruhe meiner Kreativität freien Lauf lassen zu können.

 

weihnachtenweihnachten

 

Zu dem Zeitpunkt weiß ich noch nicht, dass alles ganz anders kommen wird.

 

Heute, Donnerstag den 19. Dezember muss ich noch einen Ford Ka zur Jahresinspektion in unsere Werkstatt bringen. Da das kleine Auto in der letzten Zeit ziemlich rumgezickt hat, will mein Werkstattleiter ihn sich noch mal richtig vornehmen.

Mit dem Astra muss ich danach noch eine größere Tour für eine andere Abteilung fahren, dann ist das Wesentliche für dieses Jahr durch.

 

Dieser Donnerstag fängt nicht gut an. Ich komm mit dem Hintern nicht aus dem Bett. Erst um viertel nach 5 bin ich auf den Beinen. Verflixt, ich will um halb 8 in der Werkstatt sein. Mich an den Start bringen, Tiere versorgen und ab geht’s. Es regnet in Strömen.

 

In der Tiefgarage checke ich die Autos im Eiltempo. Die Papiere vom Ford Ka habe ich schon dabei, so dass ich ihn aus der Tiefgarage gleich mitnehmen kann. Ich halte noch kurz oben vor dem Hauptgebäude. Die Tasche mit den Zweitschlüsseln und meine Arbeitslampe drücke ich der Kollegin am Empfang in die Hand: "Hole ich bei Dir ab, wenn ich zurück komme." Kein Problem.

 

Rein in den kleinen Ford und ab. Das Weihnachtsgeschenk für meinen Werkstattleiter habe ich auch dabei. Ich habe ihm einen Mercedes-Kalender am Computer gebastelt. Er tut immer soviel für meine Flotte, da möchte ich zu Weihnachten einmal Danke sagen.

 

Kurz nach halb 8 bin ich in der Werkstatt. Der Werkstattleiter und sein Kollege sind gerade mit einem LKW beschäftigt. Ich schaue eine Weile zu, eilig habe ich es jetzt nicht mehr. Bin wieder im Zeitplan. Wir reden kurz über die Probleme, die der Ford macht. Ich gebe meinem Werkstattleiter das Geschenk. Er freut sich. Er grinst mich an, Daumen hoch.

 

Ich verlasse die Werkstatt, um wie immer die 1,5 km zum Betrieb zu Fuß zurückzugehen. Das mache ich immer so. Ich brauche dafür keine Viertelstunde, kann mich bewegen, noch eine Zigarette rauchen und nehme den Werkstattjungs keine Zeit weg.

 

Es ist viertel vor 8. Es regnet immer noch und ist ziemlich finster. Ich stehe an der Ampel, die über die vierspurige Hauptstraße Richtung Innenstadt führt. Neben mir steht noch eine Frau. Sie ist schwarz gekleidet. Ich habe wie üblich meine gelbe Warnjacke an. Ich denke noch: "Mädel, pass bloß auf, dass dich bei dem Wetter keiner übersieht." Ein Kleinwagen kommt von links angejagt. Die Autos auf der Hauptstraße haben grade rot bekommen. Ich merke, der bremst nicht. Bleibe stehen, lasse ihn über rot donnern. Ich denke "Hammerwerfer." Dann gehe ich über die grüne Fußgängerampel, die schwarze Frau etwas hinter mir. Die Mittelinsel. Ich schaue nach rechts. Das mache ich immer, ist mir schon zu oft passiert, das ein linksabbiegender Autofahrer doch nicht nach links nach den Fußgängern gesehen hat. Also, Blick nach rechts. Ich sehe dort einen linksabbiegenden schwarzen Passat Variant (also in meine Richtung kommend). Scheinwerfer auf der gegenüber liegenden Straßenseite, signalisieren mir, das er Gegenverkehr haben wird, die schwarze Frau ist immer noch hinter mir. Ich nehme den Passat als stehend wahr und schätze ihn in keinster Weise als Gefahr ein. Ich gehe weiter, bin in Gedanken schon wieder auf dem Weg in die Garage um den Astra zu holen.

 

In dem Augenblick bekomme ich wie aus dem Nichts einen Einschlag von rechts. Es knallt. Mein Gehirn kann noch nicht realisieren, dass ich dieses Krachen verursache. "Es hat gekracht." Meine Perspektive ändert sich. Oben und unten verschwimmen. Ich bekomme noch einen Einschlag. Ich sehe eine Motorhaube, bin auf dem Bauch, Blick in Fahrtrichtung. Dicke Wassertropfen auf dieser Motorhaube. "Hier fliegen Autoteile durch die Gegend." Immer noch nicht begreifen könnend, was gerade passiert. Ich bekomme den nächsten Einschlag. Drehe mich wieder. "Es ist ein Auto." Ich bekomme noch einen Einschlag, drehe mich weiter, bin jetzt völlig ohne Orientierung. Ich merke, es geht abwärts. "Bitte lieber Gott, lass ihn rechtzeitig zum Stehen kommen. Nicht auch noch die Reifen, nicht auch noch die Reifen. Das schaffe ich nicht mehr." Ich schlage mit der linken Kopfseite, Brustbein und Bauch hart auf die Fahrbahn. Totenstille.

 

Ich höre den Regen. Es regnet. Autoreifen, die auf dem nassen Asphalt langsamer werden und zum Stehen kommen. Wie eine überfahrene Katze liege ich da. Ich atme aus. Spüre das Wasser unter meinem Gesicht, die Kälte, sehe den Fahrbahnbelag. "Nein, du verreckst hier jetzt nicht auf dieser Straße." Ich merke, dass meine Arme und Beine in bizzaren Winkeln verdreht um meinen Körper herum liegen. Ich bewege die Finger und die Zehen. Ich merke es. "Ist mein Leben, wie ich es bisher führen durfte vorbei?" Angst.

 

Ich höre jemanden brüllen: "Stopp, Stopp, Stopp!!!" Gut, sie stoppen die Autos. Bitte jetzt nicht noch überrollt werden. Dann wäre Ende. "Bloß nicht bewegen." Mein linkes Gesicht brennt wie Feuer. Jemand spricht mich an. Ich sage nur: "Warum haben Sie mich nicht gesehen? Warum haben Sie mich nicht gesehen???"

 

Eine Ersthelferin spricht mit mir. Sie sagt, dass sie Ärztin ist. Eine Rettungsdecke wird über meinen Körper gelegt. Ich liege ganz entspannt, nur nicht bewegen. Jemand fragt, ob man jemanden anrufen solle. Klar, im Betrieb müssen sie Bescheid wissen. Mir fällt der Name und die Nummer von meinem Chef nicht ein. Nur die Nummer der Werkstatt. Ich sage sie und bitte denjenigen, meinem Kollegen zu sagen, was passiert ist und das er bitte im Hauptbetrieb anrufen soll.

 

Ich höre jetzt den Rettungswagen von weitem kommen. Gut so. Ganz ruhig bleiben. Ich habe keinen Bock, in den Schockzustand komplett reinzufallen und drücke ihn mental weg. Es gelingt. Ich bleibe an Bord und rede mit den Ersthelfern. Die Sanitäter beschließen, doch besser auf den Notarzt zu warten. Meine Verletzungen erscheinen ihnen zu schwer. Zusammen mit dem Notarzt kratzen sie mich von der Fahrbahn. Schmerzmäßig geht es noch, klar, Schock. Rein in den Krankenwagen.

 

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Die Ärmel meiner Dienstjacke werden abgetrennt. Geht leicht, sie haben Reißverschlüsse. Dann sagt jemand, er müsse meine schöne Mercedes-Fliesjacke aufschneiden. "Bitte nicht, hab sie erst vor kurzem fürn zwanni bei Ebay geschossen." Nix ist, es wird aufgeschnitten. Blutdruckmanschette an den Arm, Sauerstoffmessung an den Finger. Linke Hand voller Blut, wird sofort dick eingewickelt. Zugang wird in die rechte Hand gelegt. Gut. Der Notarzt untersucht mich. Ich spüre alles, bin weiter an Bord. Zähle Allergien auf und was ich derzeit für Medikament einnehme.

Mir fällt die Nummer von Chefe wieder ein. Ich bitte darum, dass ihn jemand anruft. Nach einiger Zeit fahren wir los. Normale Fahrt. Ich versuche mit der Sanitäterin ein Gespräch in Gang zu halten, sonst verliere ich den Verstand. Ich habe immer noch nicht ganz realisiert, dass das alles gerade mir passiert.

 

In der Notaufnahme werde ich erst mal umgeräumt. Das tut sehr weh. Die Jacken werden jetzt ganz ausgezogen. Ich habe jetzt Schwierigkeiten beim Atmen. Und starke Schmerzen im rechten Hüft-/Lendenbereich. Sie machen ein Ultraschall der Lunge. Verdacht auf Lungenriss. Die wissen nicht, dass ich als Tierheilpraktikerin das meiste was sie reden mitbekomme. Ein Satz bleibt unklar, ich frage nach. Kein Lungenriss. Der rechte Fuß schmerzt jetzt auch irre. Ich organisiere mir ein Telefon und rufe meine Mom an. Beruhige sie (obwohl dazu im Moment noch kein Anlass besteht) und bitte sie in Ruhe herzukommen.

Irgendwann stellt mal jemand fest, das ich durchnässt bin wie´n Brötchen. Ich erkläre, dass ich im Wasser auf der Fahrbahn gelegen habe. Danach bin ich die meisten Klamotten los.

 

Es geht weiter zum Röntgen. Ich werde wieder umgeräumt. Diesmal tut es sehr weh. Ein Pfleger erwischt meine linken Fuß. Oiweh, der tut jetzt noch mehr weh, als der Rechte. Die Röntgenassistentin ragt an mir rum, meine Wäsche ist im Weg. Ich sage ihr, dass sie die Klamotten aufschneiden soll. Nö, sie ragt weiter. "Man, schneiden Sie die Scheiße auf!!!" Den Ton versteht sie.

 

Schädel, Halswirbelsäule, Torax, Becken, rechte Hand und rechter Fuß werden geröntgt. Danach werde ich wieder umgeräumt und komme auf die Intensivstation. "Soll ich Ihnen ein Schmerzmittel geben?" "Nö, die Prioritäten werden sich erst morgen ändern." Alles grölt. Schon habe ich mir Freunde gemacht. Nach einer Weile bekomme ich etwas durch den Zugang injiziert, dass mich sehr happy macht. CT ist angesagt, da muss ich ruhig liegen. Ich werde ins CT geräumt. Nochmal Schädel, HWS, Torax. Mit Kontrastmittel.

 

Danach wird der linke Fuß auch noch geröntgt. Diesmal vom Bett aus, kein umräumen mehr.

 

Zurück auf der Intensiv machen sie immer wieder Ultraschall von meinem Bauch und nehmen Blut ab. Noch ist nicht raus, ob ich innere Blutungen habe. Auch weiß noch niemand, ob ich gebrochene Knochen habe. Es spricht sich nur irgendwann zu mir durch, dass ich die Windschutzscheibe des Passat zerbrochen habe. Ich dränge das Entsetzen weg.

 

Meine Mom kommt zu mir, da fließen bei mir endlich mal ein paar Tränen. Sie bringt mir schon mal Sachen, für später.

Mein Kollege, mit dem ich direkt zusammensitze, erscheint gegen Mittag auch. Er ist völlig entsetzt. Gut, ich liege auf der Intensivstation, habe eine Halskrause um, hänge am Tropf und die Schürfwunden im Gesicht sehen auch nicht so toll aus. Privat bin ich mit ihm und seiner Frau auch befreundet, sie haben auch Katzen. Er will jetzt erst mal nach Hause über Mittag zu seiner Frau, sie auf den neuesten Stand bringen. Vom Unfall sind erste Bilder im Internet aufgetaucht. Im Betrieb stehen alle Kopf.

 

Ich leihe mir das Stationstelefon aus und starte eine Telefonorgie. Der Tochter meiner Vermieter erkläre ich, welches Tier was für Futter bekommt. Sie kümmert sich sofort um meine Bande, ist froh, das ich lebe. Eine Nachbarin wird die Stallarbeit übernehmen. Das ist erst mal das Wesentliche.

 

Spät am Abend ist endlich raus, das wohl keine Knochen gebrochen sind. Ich kann´s kaum glauben. Die ganze Nacht wird immer wieder Ultraschall gemacht und Blut entnommen. Irgendwann bringt mir ein Pfleger einen kleinen Monitor und schraubt ihn ans Bett. Ich kann fernsehen damit. In der Nacht bekomme ich sogar Essen. Alles top. Nur die Angst bleibt.

 

Am nächsten Morgen dauert es gefühlt endlos, bis endlich mal ein Rudel Ärzte sich um mein Bett versammelt. Schädel-Hirn-Trauma ersten Grades, vom Kopf bis zu den Knien schwere Prellungen, von den Knien bis in die Füße schwerste Prellungen. Innereien ok. Na, das ist doch schon mal eine Ansage.

 

Am frühen Nachmittag werde ich auf die Unfallstation verlegt. Mir wird geholfen zu duschen. Boh, das tat so was von gut. Jetzt nehme ich die Schmerzmittel auch dankbar an. Eine Physiotherapeutin, um die ich gebeten hatte, erscheint. Sie bringt einen Gehwagen mit und zeigt mir den Umgang mit dem Ding. Es funktioniert. Die Nacht konnte ich noch überhaupt nicht auftreten, nun geht es. Uff, ein klein wenig Hoffnung keimt auf. Später werden ich zimmermäßig noch mal verlegt, leiste nun einer alten Dame Gesellschaft.

 

Am Nachmittag schwinge ich mich an den Gehwagen und gehe raus, erst mal eine rauchen.

 

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Die Zeit nach dem Unfall

 

Im Krankenhaus hatte ich viel Besuch. Meine Mom, mein Kollege und seine Frau, noch eine Kollegin für die ich fahre. Meine Vermieterfamilie und Nachbarn haben jeden Tag angerufen. Auch mein Werkstattleiter rief an. Unsere oberste Chefin hat Blumen geschickt.

 

Ich war nur 4 Tage im Krankenhaus, dann durfte ich nach Hause. Die folgenden Wochen waren ein Alptraum. Ich war zu Hause, bei meinen Tieren. Aber jede Kleinigkeit ermüdete mich sofort und ich hatte starke Schmerzen. In kleinen Schritten habe ich mir alles wieder erkämpft, was für mich vor dem Unfall so mühelos war. Meine Nachbarin hat mir zwei Wochen lang jeden Tag im Stall mit den Ponies geholfen. Ich übte mit Besen und Schaufel, mich wieder bewegen zu können. Ich übte laufen. Jeden Tag tat etwas anderes weh. Nach dem ersten getragenen Eimer Wasser, hatte ich am nächsten Tag rasende Schmerzen in den Hüftgelenken. War noch zu früh.

 

Dann bekomm mal über die Feiertage einen Arzt. Ich konnte nicht mal Auto fahren. Viel erledigte ich mit dem Taxi. Zum Zahnarzt musste ich in einen Nachbarort. Meine neue Zahnbrücke hatte sich bei dem Unfall auch gelockert. Da sie aber noch provisorisch befestigt ist, ging das noch.

 

Die Krücke habe ich schnell in die Ecke geschmissen, sie behinderten mich mehr, als das sie geholfen haben. Lymphdrainage habe ich mir schnell organisiert.

 

Nach einer Woche zu Hause, habe ich mich wieder hinter das Lenkrad meines Mercedes gesetzt. Es ging besser als gedacht. Körperlich fuhr ich sicher. Nur phsychisch waren die ersten Fahrten eine Katastrophe. Ich hatte solche Angst, dass ich auch jemanden übersehe. Ich möchte niemals jemandem so weh tun.

 

Der Fahrer hat sich noch am Tag des Unfalls bei mir gemeldet. Er hat mich auch im Krankenhaus besucht und zu Hause angerufen. Er hat mich einfach in dem ganzen Bling-Bling an dem Morgen übersehen. Meine Warnjacke war untergegangen. Es tut ihm unendlich leid.

 

Jetzt geht die Sache seinen weiteren Gang. Ich übe weiter, will wieder arbeiten. Ich möchte einfach meinen normalen Tagesablauf, mein normales Leben zurück.

 

Es war ein sehr schwerer Unfall, bei dem ich unglaubliches Glück hatte.

 

Leute, lebt Euer Leben, jede Sekunde kann die Letzte sein. Ärgert Euch nicht über Kleinigkeiten und sagt den Menschen, die Ihr mögt/liebt dies jeden Tag.

 

Danke fürs Lesen.

 

 

 

 

Update, 07. März 2014:

 

So, nun bin ich soweit, dass ich stundenweise wieder arbeiten darf. Berufliche Wiedereingliederung. Gute Sache.

 

Nachdem ich endlich einen Durchgangsarzt gefunden hatte, der meine Verletzungen ernst nahm und mich nicht auf die Phychoschiene abgeschoben hat, wurde auch endlich vernünftig diagnostiziert.

 

MRT linker Fuß: totale Bänderüberdehnung bzw. Bänderanrisse, Riesenhämatom im linken Unterschenkel, Knochenquetschungen. Verdachtsdiagnose rechter Fuß (er lag nun mal daneben): Frakturen. Mist.

Also auch noch MRT rechter Fuß: totale Bänderdehnung, Haarrissfrakturen in Waden- und Fersenbein, Knochenquetschungen.

Kein Wunder, dass ich kaum laufen kann. Physio, Beratung, Schulung. Jetzt bekomme ich alles. Viel kann man nicht machen, es wird in den nächsten ca. 6 Monaten heilen.

 

Ihr glaubt nicht, wie irre schwer und nervtötend im Moment alles ist. Ich als Lauftier kann nicht mal im Wald spazieren gehen. Jede Kleinigkeit ist anstrengend. Die Sprunggelenke mit kaum Halt = Becken macht dicht = Rückenschmerzen = Schultern machen dicht = Kopfschmerzen.

 

Naja, wir arbeiten daran. Ich bin froh, dass ich nur leichte Verletzungen habe, noch lebe und nicht auf Dauer behindert sein werde. Wenn ich so denke, sehe ich die Zukunft positiv.

 

Aber es gibt halt auch die Momente, wo ich nicht positiv sein kann. Dann habe ich keine Lust, mich auf diese schmerzenden Füße zu stellen und gehe besser schlafen.

 

Beim Überqueren einer Fußgängerampel schaue ich jetzt fünfmal, ob das Auto wirklich anhält. Unsicherheit, die lange anhalten wird.

 

Andererseits lernt man so deutlich mehr Rücksicht auf schwächere Verkehrsteilnehmer zu nehmen. Man gehört jetzt auch zu der Gruppe.

 

Und man lernt mehr Gelassenheit. Was ist so schlimm daran, bei einem Termin etwas später anzukommen? Nix.

Den Hektikern, die mir begegnen sage ich jetzt immer: "Mach ruhiger, Eilig zerstört Leben!"

 

Dann denken die nach........

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Sat May 10 10:03:55 CEST 2014    |    Diesel73

Recht hast Du Andi, es gibt nie einen 100%igen Schutz. Ist überall im Leben so. Ich kann auch ne 3 Stufen Treppe runtersegeln und mir das Genick brechen. Aus :D.

 

Aber meine Unfall hätt ich gern von außen gesehen. Ein Zeuge meint, hätt ausgesehen wie im Film :D. Ein anderer konnte nachmittags nicht glauben, dass ich noch lebe. Und mein Fahrer hätte vor Erleichterung fast geheult, als er mich 2 Tage nach dem Unfall im Krankenhaus besuchte und mich unten vorm Eingang Zigarette rauchender Weise traf :D:D:D.

Sat May 10 10:30:54 CEST 2014    |    cng-lpg

Zitat:

Ich bin mittlweile zu dem Schluß gekommen, dass ein herabsetzen zB. des Tempos innerorts nichts bringt.

Also da bin ich anderer Meinung. Es gibt da zwei interessante Zahlenpaare:

 

30 km/h und 50 km/h. Passiert irgendetwas vorm Auto im Abstand X und der Fahrer, der 30 km/h fuhr kann davor anhalten, dann hätte er an der Stelle mit 50 km/h noch nicht einmal zu bremsen begonnen.

 

50 km/h und 60 km/h. Nun kann der Fahrer mit 50 km/h unmittelbar vor dem plötzlichen Hindernis, etwa einem auf die Straßegestolperten Fußgänger anhalten. Fuhr der Fahrer jedoch 60 km/h, dann erreicht er den Punkt mit fast 50 km/h (das ist abhängig von den Eckdaten wie Reibung zwischen Reifen und Straße, Schwellzeit der Bremsen, Reaktionszeit des Fahrers etc., d. h. realistisch sind Werte zwischen 45 und 50 km/h).

 

Weniger Geschwindigkeit und weniger Gegeneinander, dafür aber mehr Miteinander würde sich sehr positiv auswirken (früher gab es mal dieses "Hallo Partner - danke schön"). Und das funktioniert auch, allerdings nicht in Deutschland. Man braucht nur zu unseren niederländischen Nachbarn zu fahren. Dort herrscht nicht dieser Kampf wie in Deutschland, da nimmt jeder auf den anderen Rücksicht und man fährt auch in dichtem Verkehr wesentlich entspannter als hier.

 

Ich genieße es jedes Mal, wenn ich in den Niederlanden bin. Nicht nur wegen der Schönheit des Landes und der Freundlichkeit der Menschen, sondern auch wegen des ganz anderen Fahrstils. Den - das muß man ganz klar sagen! - sehr viele Niederländer an der Grenze zurücklassen, wenn sie nach Deutschland kommen. Man passt sich sofort an. Der Deutsche fährt auch in den Niederlanden entspannt, der Niederländer fährt auch in Deutschland mit dem Messer zwischen den Zähnen.

 

 

Gruß Michael

Sat May 10 10:36:18 CEST 2014    |    Diesel73

Hy Michael,

 

klar, im Prinzip hast Du völlig Recht. Das alles kenn ich auch von meinen vielen Trainings. Aber dennoch denke ich, hier in D ist alles gut geregelt. Nur das halt in der Praxis das Miteinander nicht funktioniert. Erlebe ich auch jeden Tag.

Klar, sind Verletzungen durch geringeres Tempo gravierender, aber dann könnten wir gleich dazu übergehen unsere Fahrzeuge zu schieben ;).

Wachsam hinterm Steuer ist das a und o. Rücksichtnahme kommt dazu. Aber da werden wir hier wohl nie hinkommen. Leider.

Sat May 10 10:39:07 CEST 2014    |    Andi2011

Dieslchen,

 

Ich kann das mit der Erleichterung des Autofahrers als er dich sah gut nachvollziehen!

 

Ich habe vor etwa 20 Jahren in einer 30er Zone einen kleinen 4 jährigen Jungen angefahren,das lief ab wie in Zeitlupe.

Ich sah wie er -ganz typisch zwischen zwei Autos- rausrannte,ich bremse sofort voll,aber das war praktisch auf meiner Höhe,ich hatte Null Chance, das sah sogar die Polizei später so.

 

Ich sah und spürte wie ich den Kleinen traf und wie er abhob und enige Meter weiter wieder auf der Strasse aufschlug. Gott sei Dank fuhr ich noch eher weniger als 30km/h weil die Strasse sehr eng war und unübersichtlich.

Als ich ausstige kam von irgendwoher eine Frau angerannt, die Mutter. Sie riess den kleinen förmlich von der Strasse hoch und rannte mit ihm auf dem Arm weg.

 

Ich war völlig geschockt und gleichzeitig irritiert und rief sofort die Polizei.

 

Um die Gechichte abzukürzen, die Polizei fand aufgrund meiner Beschreibung später Mutter und Kind in der nahegelegenen Einkaufsstrasse.Im Krankenhaus stellte sich heraus, das der Kleine ausser einer leichten Prellung NICHTS abbekommen hatte - ich heulte damals vor Erleichterung, das weiss ich noch sehr gut - sogar jetzt noch erinnere ich mich wie gestern an die Situation.

 

Tage später musste ich zur Polizei und meine Aussage zum Unfall wurde im Rahmen der Ermittlungen aufgenommen.Dabei erfuhr ich den Grund,warum die Mutter so handelte:

Sie und ihr kleiner Junge hielten sich illegal in Deutschland auf und sie wollte nicht auffliegen.

Die Ermitltungen gegen mich wurden eingestellt, da mich nach der Rechtslage keine Schuld traf, ich fuhr sogar weniger als erlaubt und ein Zeuge bestätigte hinterher meine Angaben noch 1:1

 

Trotzdem will ich sowas nie,nie mehr erleben müssen,vieleicht neben meiner Berufserfahrung der wesentliche Grund,warum ich selbst darauf achte, wie ich fahre und sehr sensible reagiere wenn andere es nicht tun.

Sat May 10 10:51:15 CEST 2014    |    Diesel73

Heftig Andi. Sowas vergisst man nie wieder. Viel Glück habt ihr beide gehabt. Und dann noch mit dem Hintergrund, dass diese arme Mammi nicht mal mit ihm in ein Krankenhaus gehen konnte.

 

Das ist jetzt auch eine große Angst von mir. Das ich mal jemanden übersehe oder wirklich in einer Fahrsituation bin, wo rechtzeitig zum Stehen kommen physikalisch unmöglich ist.

Kurz nach meinem Unfall bin ich unmöglich gefahren. Mittlerweile geht es. Bin aber oft unter Tempo. Finden die hinter mir dann meist nicht so gut.

Interessant wird es, wenn die dunkle Jahrezeit wieder kommt. Bis dahin muss ich stabiler sein.

Sat May 10 11:11:47 CEST 2014    |    Andi2011

Ich kenn halt auch die andere Seite.

Ein Freund von mir hatte vor jetzt auch schon 10 Jahren einen sehr schweren Unfall mit einem Motorradfahrer.Er hat den Motorradfahrer schlicht und ergreifend nicht gesehen und ihm die Vorfahrt genommen.Der Motorradfahrer war allerdings auch noch dazu deutlich schneller als erlaubt.

Er krachte ihm voll in die Beifahrerseite und musste vor Ort erst von Ersthelfern (darunter war Gott sei Dank ein Arzt) und dann vom Notarzt reanimiert werden.

Er hatte ein heftiges Polytrauma, war rund 4 Wochen im künstlichen Koma,verlohr durch den Unfall letztlich ein Bein und ist wohl bis heute schwerst körperlich behindert.

 

Mein Freund durfte nie mit ihm sprechen,selbst vor Gericht nicht,die Angehörigen haben ihn übelst beschimpft,ihm sogar vor der Haustüre aufgelauert. Er hat wirklich alles versucht um in Kontakt zu treten,völlig erfolglos.

 

Er litt da jahrelang drunter, wurde depressiv brauchte lange psychologische Betreuung und konnte seinen Beruf (er war Krankenpfleger bei einem ambulanten Pflegedienst) nicht mehr aussüben,weil er nicht mehr in der Lage war sich hinter ein Steuer zu setzen.

 

Vor etwa fünf Jahren hat er umgechult und es geht ihm heute soweit gut,Kontakt mit dem Motorradfahrer gab es nie,auch nicht nach Prozessende.Über seinen Psychologen wollte er vor einigen Jahren noch einmal versuchen Kontakt aufzunehmen,auch das wurde sehr vehement von dem Unfallopfer abgelehnt - da wurden zwei Leben zerstört.

Sat May 10 11:25:38 CEST 2014    |    Diesel73

Ich kann zwar beide Seiten verstehen. Einer möchte reden, der ander nicht. Aber ich finde es schade, weil ich denke miteinander zu reden, hilft beiden bei der Verarbeitung.

Ich bin mir nicht sicher, warum sich mein Fahrer nicht mehr gemeldet hat. Aber ich befürchte, dass ihm ein Anwalt geraten hat, sich in keinster Weise mehr zu äußern.

Meine Anwältin hält das für Quatsch. Die Rechtslage ist klar, Anzeige wurde von mir nicht erstattet, den Rest klären Anwälte und Versicherungen. Das hat nichts mit der menschlichen Seite zu tun. Das muss man klar trennen.

Sat May 10 11:30:47 CEST 2014    |    Andi2011

Genau,man kann es nicht vorhersehen,Anstand und Recht liegen manchmal ja auch auseinander.

Mon May 12 20:51:53 CEST 2014    |    Antriebswelle51317

Hallo Frau Diesel ;-)

 

erstmal gute Besserung und daß alles (im Rahmen des Möglichen) wieder so wird wie vorher.

So etwas möchte man wohl keinem wünschen.

 

Leider hab ich schon in meinen 14 Jahren 2 Motorradfahrer übersehen.

Bei beiden ist es relativ glimpflich abgelaufen.

 

Der 1. vor gut 8 Jahren war viel zu schnell (laut Gutachten 80 statt 50) und ist mir ins Heck meines 3er Golfs geknallt und übers gesamten Fahrzeug gerutscht. Ich hab ihm leider die Vorfahrt genommen, da er durch ein Brückengeländer verdeckt war und kein Licht anhatte.

Zum Glück trug er ne Kompi mit Rückenprotektor, sonst...

Als die Polizei kam, hat ihn der eine erstmal "rund gemacht", er hätte kurz zuvor auf dem Parkplatz der nahe gelegenen Raststätte "ein tolles Schauspiel abgezogen".

Er hatte "nur" Prellungen an der Wade, Hüfte und Schulter. Nach 3 Wochen gings wohl wieder recht gut.

 

Der 2. in England vor 3 Jahren war auch wiedermal viel zu schnell (70 und am beschleunigen statt 50km/h). In gewissem Sinne hab ich ihm die Vorfahrt genommen, da kurz nachdem ich losgefahren bin, er um die Kurve geschossen kam.

Meine Frau sah noch wie das Vorderrad vom Boden abhob. Danach bemerkte er uns wohl und bremste. Dem zufolge kam dann das Heck hoch und er überschlug sich und schrammte zum Glück nur seitlich am Fahrzeug lang.

Er zog sich auch "nur" Prellungen und eine etwas größere Schnittwunde an der Wade zu. Laut den Polizisten, die Ihn im Krankenhaus besucht haben, wollte er schnell zu seiner Freundin ins Krankenhaus und sah 300m weiter die Ampel auf Grün springen. Also Gas...

Meine Frau hat heute immernoch Angst vor Motorradfahrern. Das erste Jahr ist sie immer rechts ran gefahren, wenn einer hinter ihr war. Sie saß ja auf der Unfallseite...

Zumal 1 Woche nach dem Unfall (immernoch in England) auf der Autobahn 1 weiter Motorradfahrer sich zwischen uns (rechte Spur) und einem anderen Fahrzeug (mittlere Spur) durchgezwängt hat.

Hab ihn schon im Rückspiegel gesehen und dachte mir, fährst mal lieber weng rüber, daß der nicht auf dumme Gedanken kommt. Ich hab schon meinen Rückspiegel wegfliegen sehen...

Zum Glück nix passiert.

 

Ich möchte diese Erfahrungen lieber missen, auch wenn ich körperlich wie seelisch keine Schaden davon getragen habe, schon allein wegen meiner Frau...

 

Grüße

 

ccwue

Mon May 12 21:05:18 CEST 2014    |    Diesel73

Hy und Danke für die guten Wünsche :). Es geht voran, langsam, aber stetig.

 

Motorradfahrer vergessen leider oft, wie verletzlich sie sind. Gut, dass Eure Unfälle relativ glimpflich abgegangen sind.

Ich kann Deine Frau gut verstehen. Der Unfall den ich vor 15 Jahren hatte, war mit einem Taxi (in ein zweites Taxi gedonnert). Ich bin sehr viele Jahre überhaupt nicht mehr Taxi gefahren, mittlerweile geht das wieder. Aber in der Regel fahre ich selbst. Wird bei Partys eben nix getrunken, kann ich auch gut mit leben.

 

Viele Grüße,

Diesel

Wed Dec 03 14:35:32 CET 2014    |    HeinzHeM

Ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass vergessen wird wie verletzlich man ist sondern daran liegt, dasss man sich als Verkehrsteilnehmer als gleichwertig gegenüber dem anderen betrachtet und nun dafür Sorge tragen will, dass das Gegenüber der eigenen Person auch die notwendige Ehre erweist.

Dass sich der eine dabei in einem Auto bewegt und der andere nicht wird schlicht ignoriert, weil es in der menschlichen Evolution nicht vorgesehen war, dass sich manche Menschen zeitweilig in Schalentiere verwandeln und dermaßen schnell laufen können.... :D

Fri Dec 19 10:42:03 CET 2014    |    Diesel73

Heute ist es genau 1 Jahr her.

 

Das rechte Sprunggelenk ist nicht mehr so geworden wie vorher. Laufen tut weh. Links sitzt immer noch das Hämatom im Unterschenkel, es wird schleichend kleiner.

An den Dauerschmerz hab ich mich weitestgehend gewöhnt. Antrag auf Schwerbehinderung (auch wegen diverser anderer Dinge) läuft. Abwarten.

Das schlimme sind die seelischen Folgen. Ich bekomm das alles noch genauso wenig auf die Reihe wie am Unfalltag selbst. Bisher hatte ich aber nur 1 Flashback. Der hat mich dann aber auch fast umgehauen. Die Angst ist immer dabei. Immer.

 

Mehr kann ich grad nicht schreiben, lenke mich lieber ab. Will dem Thema keinen Raum mehr geben. Jemand, der das nicht selbst erlebt hat, kann es auch nicht verstehen. Das was ich fühle, die mitunter minütlich wechselnden Stimmungen, kann ich auch nicht in Worte fassen.

 

Ich versuche weiter zu leben. Der Unfall hat mich stark verändert.

Fri Dec 19 12:16:26 CET 2014    |    MB Dieselmaster

Zitat:

Heute ist es genau 1 Jahr her.

 

Das rechte Sprunggelenk ist nicht mehr so geworden wie vorher. Laufen tut weh. Links sitzt immer noch das Hämatom im Unterschenkel, es wird schleichend kleiner.

An den Dauerschmerz hab ich mich weitestgehend gewöhnt. Antrag auf Schwerbehinderung (auch wegen diverser anderer Dinge) läuft. Abwarten.

Das schlimme sind die seelischen Folgen. Ich bekomm das alles noch genauso wenig auf die Reihe wie am Unfalltag selbst. Bisher hatte ich aber nur 1 Flashback. Der hat mich dann aber auch fast umgehauen. Die Angst ist immer dabei. Immer.

 

Mehr kann ich grad nicht schreiben, lenke mich lieber ab. Will dem Thema keinen Raum mehr geben. Jemand, der das nicht selbst erlebt hat, kann es auch nicht verstehen. Das was ich fühle, die mitunter minütlich wechselnden Stimmungen, kann ich auch nicht in Worte fassen.

 

Ich versuche weiter zu leben. Der Unfall hat mich stark verändert.

Ich kann es so gut nachvollziehen, ich glaube auch das mich mein Unfall damals sehr verändert hat und ich nie wieder der mensch geworden bin, der ich mal war. Darunter hat meine Familie zum Teil sicher auch gelitten, hatte mich zeitweise sehr zurückgezogen und das Autofahren machte eine ganze Zeit keinen Spaß mehr. Abgesehen von den körperlichen Schmerzen, so hatte doch die Seele einen größeren Schaden erlitten wie ich damals dachte.

 

Am Anfang habe ich fast jede Nacht den Unfall geträumt und eine ganze Zeit hatte ich immer den Geruch von auslaufenden Benzin in meiner Nase.

 

Und bei mir war es dieses Jahr schon 24 Jahre her und in mancher Situation kommt dann alles wieder hoch!

 

Ich drück dir mal die Daumen, dass sich auch bei dir weiterhin Besserung einstellt.

 

Auf ein unfallfreies gutes neues Jahr 2015. Egal wie wir unterwegs sind.


Fri Dec 19 12:32:06 CET 2014    |    Diesel73

Von dem Autounfall, den ich vor 15 Jahren hatte, träum ich auch noch heut oft. Das Kennzeichen des Verursachers vor uns hat sich eingebrannt.

Fri Dec 19 12:36:37 CET 2014    |    MB Dieselmaster

Es war der 19. September 1990 bei mir… der ganze Vorgang hat sich ins Hirn gebrannt und kann abgespielt werden. Ist wie bei Kriegsveteranen, schlimmes ist wohl nicht zu löschen.

Fri Dec 19 17:58:34 CET 2014    |    HeinzHeM

Nun, wenn Ihr Euch auf etwas verlassen könnt dann darauf, dass Ihr solche traumatischen Erlebnisse niemals im Leben vergessen werdet. Ich hatte mich im Sommer 1976 auch auf ein Drei-Banden-Spiel auf der Autobahn 3 bei Köln-Königsforst eingelassen: in einer lang gezogenen Linkskurve bei 140 km/h auf der linken von drei Spuren platzt mir der linke Hinterradreifen. Keine Chance mehr auszukuppeln, der Fiat 850 Spezial mit seinem Heckmotor knallt umgehend in die linke Leitplanke, titscht von dort ab und jagt über alle drei Spuren sowie die Standspur jetzt aber bereits ausgekuppelt an die rechte Leitplanke und wird von dort wieder zurückgeworfen und es geht wieder zurück durch den anderen Verkehr wieder bis an die mittlere Leitplanke. Wo der Wagen entgegen der Fahrtrichtung langsam ausrollt, ich ihn nur noch weiter ins Grün lenken kann und wo er dann stehen bleibt.

 

Ich hatte nachträglich Sicherheitsgurte in den Wagen montieren lassen.... Ich stehe immer noch in der Linkskurve, die Sicht nach hinten (für mich jetzt voraus) ist stark eingegrenzt. Ich rutsche nach rechtsrüber und steige aus dem Wagen aus, egal, dass das linke Knie schmerzt und egal, dass mich der rechte Fuß kaum zu tragen vermag. Bloß raus hier. Dann ein Blick rundherum: die Gegenfahrbahn ist nicht zu sehen, nur Büsche. Aber im Scheitelpunkt der Kurve rechts oben befindet sich ein Mann am Gartenzaun und weil die Autobahn hier in die Landschaft hineingeschnitten wurde steht er gute 5 bis 10 Meter höher als das Straßenniveau. Seine erste Frage: "Geht es Ihnen gut?" Ich hebe die Hand und sage "Ja" seine zweite Frage: "Möchten Sie, dass ich außer der Polizei noch jemanden rufe?" Ich: "Nein, die sollte erst einmal reichen." Drehe mich um, klaube mein Warndreick aus dem Kofferraum und trabe es aufbauend dem Verkehr entgegen, so fünfzig Meter oder hundert Meter weiter kommt ein grüner BMW 525 ganz links und in voller Karriere angerauscht, bremst und hupt wie ein Irrer und knallt wohl allein deshalb nicht frontal in meinen Fiat, weil die Bremserei ohne ABS ihn ein paar Zentimeter nach vorne rechts ablenkt.

 

Eine gute Stelle hier, noch einigermaßen in Deckung von der Mittelleitplanke gelingt es mir Folgeunfälle zu verhindern. Hier ist es auch, wo mich der Polizist anschnauzt, was ich hier denn zu suchen hätte. Scherzbold dieser, sein Beifahrer sieht weiter in die Kurve hinein und weiß sofort Bescheid. Dann geht es unter sehr viel Blaulicht und Tatütata die nächsten hundert Meter weiter. Scheiße ist, der Wagen muss hier weg. kann so aber nicht. Das ging erst nach einer Vollsperrung der Autobahn. Dann haben wir zu zweit mittels meinem Werkzeug im Kofferraum den Kotflügel vorne links soweit ausgebeult, dass er nicht mehr den Vorderreifen zu zerschlitzen drohte. Dann noch schnell den zerfetzten Hinterreifen gewechselt und die Karre quer über die Autobahn auf den Standstreifen geschoben.

 

Es ist Montag Morgen und entsprechend viel los. Die beiden Autobahnpolizisten unterhalten sich derweil mit ihrem Kollegen, der oben am Gartenzaun steht und der den ganzen Stunt von Anfang an mitbekommen hat. Kann ein Mensch soviel Dusel haben? Ja, man kann :) Statt weiterer Schimpfe gibt es nun tatsächlich Lob von den beiden in grün Uniformierten. Alles richtig gemacht. Gurte nachgerüstet. Richtiges Werkzeug an Bord und Ersatzreifen voll in Ordnung. Der Wagen sprang dann auch wieder an und war auf eigenen Rädern wieder fahrbereit. Ein bisschen über Funk Palaver, dann die Mitteilung, dass irgendwo bei Königswinter eine Fiat-Werkstatt läge, die ich aufsuchen sollte.

 

Habe ich dann auch gemacht und dort neben einer Begutachtung meiner Ausbeultechnik noch eine neue Wasserpumpe erhalten, die zuvor drohte richtig Ärger zu machen. Ja und einen neuen Hinterradreifen habe ich mir noch gegönnt.

 

Ein paar Tage später beim Orthopäden ungläubiges Staunen: sie haben mit ihrer angebrochenen Kniescheibe was alles gemacht? Und mit ihrer Distorsion des rechten Sprungelenkes in mehreren Ebenen sind sie wie viele Tage durch die Gegend gelaufen? - Damals galt noch stilllegen der betreffenden Körperteile und einpacken in Kilo weise Salbe und andere Tinkturen (Zinkleinverband), aus heutiger Sicht hingegen hatte ich alles richtig gemacht. Keine schwerwiegenden bleibenden Schäden davon zurück behalten, nur richtig laufen - im Sinne von "rennen" oder lange laufen, wie joggen - geht seitdem nicht mehr.

 

Und wenn ich mich heute Köln-Königsforst nähere halte ich immer noch unwillkürlich die Luft an und werde sehr viel langsamer ;) Und manchmal sehe ich mich auch noch durch den Verkehr schießen und die entsetzten Blicke anderer Autofahrer wie wir uns nur knapp verfehlen....

Fri Dec 19 18:27:58 CET 2014    |    max.tom

Heinzhem

Da hast wirklich einen sehr guten Schutzengel gehabt..:)

Fri Dec 19 18:42:06 CET 2014    |    HeinzHeM

Zitat:

Da hast wirklich einen sehr guten Schutzengel gehabt..:)

Einer reicht dazu nicht aus. Der hatte wohl noch ein paar begabte Azubis dabei gehabt :D

Fri Dec 19 18:50:31 CET 2014    |    max.tom

:D:D:D

Ja die Schutzengel hat von und jeder schon mal gehabt..:)

Sat Dec 20 08:10:22 CET 2014    |    Diesel73

Heinz, das ist aber auch ne Nummer gewesen. Manmanman.

 

Das mit Deinem Sprunggelenk finde ich interessant. Die selbe Diagnose hab ich ja auch rechtsseits. Nur kommen noch Haarrissfrakturen drauf.

Und mir sagen die, dass das wieder 100% wird. Ja ne, is klar.

Sat Dec 20 09:23:16 CET 2014    |    HeinzHeM

Wenn da bei mir Haarrissfrakturen waren, dann waren sie längst ausgeheilt, als ich irgendwann endlich mal beim Arzt erschien :D Die paar Tage können auch ein paar Wochen gewesen sein und der Arztbesuch erfolgte, wenn ich mich recht erinnere erst nach einem weiteren Unfall (Umknicken in so Schuhen mit erhöhtem Absatz, wie die damals in Mode waren) bei dem wieder dieses Sprunggelenk in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das war dann insgesamt das dritte Mal, weil es schon einmal einen ähnlichen Vorfall im Sommer 1975 in den Zillertaler Alpen gegeben hatte, wobei von einem dortigen "Knochendoktor" das Gelenk unter Zuhilfenahme von reichlich Franzbranntwein wieder gerichtet wurde... :(

 

Auch eine Erfahrung, auf die ich gut hätte verzichten können, einerseits - andererseits konnte ich danach wieder richtig laufen und kraxeln. Der Orthopäde, dem ich dann nach dem Urlaub die Geschichte erzählte, konnte die Geschichte kaum glauben...

 

Nimm Dir meine Wehwehchen also besser nicht als Vorbild für Deine Zukunft ;) Das wird schon wieder!!

Sat Dec 20 09:41:03 CET 2014    |    Diesel73

Viieell zu spät Heinz :D

 

Ich hab so viele kleinere Brüche und Haarrisse im Körper :rolleyes:. Von allen möglichen Unfällen seit Kindertagen. Da ging man doch nicht zum Arzt. Aufstehen, verstecken, ausheulen, weiter.

 

Jedes Mal, wenn ich geröntgt werde oder so, was Neues. "Wann haben Sie sich den das Schlüsselbein gebrochen?" "Kein Dunst." "????"

Sat Dec 20 10:01:45 CET 2014    |    Antriebswelle135730

@Diesel73

 

Zitat:

Das schlimme sind die seelischen Folgen. Ich bekomm das alles noch genauso wenig auf die Reihe wie am Unfalltag selbst. Bisher hatte ich aber nur 1 Flashback. Der hat mich dann aber auch fast umgehauen. Die Angst ist immer dabei. Immer.

 

Mehr kann ich grad nicht schreiben, lenke mich lieber ab. Will dem Thema keinen Raum mehr geben. Jemand, der das nicht selbst erlebt hat, kann es auch nicht verstehen. Das was ich fühle, die mitunter minütlich wechselnden Stimmungen, kann ich auch nicht in Worte fassen.

 

Ich versuche weiter zu leben. Der Unfall hat mich stark verändert.

Hallo Diesel, das liest sich nicht gut. Lass dich nicht unterkriegen. Auch seelische Verletzungen sollte man neben den körperlichen nicht unterschätzen.

 

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und gute Genesung und allen frohe Weihnachten und ein unfallfreies Jahr 2015.

Sat Dec 20 10:09:59 CET 2014    |    Diesel73

Danke Uhu :).

 

Ich wünsche Dir auch alles Gute und vor allem Gesundheit für das kommende neue Jahr.

Sat Dec 20 11:12:26 CET 2014    |    HeinzHeM

Danke danke, Uhu ;)

 

Kann man immer gut gebrauchen, deshalb auch meinen Dank und meine guten Wünsche für die kommenden Feiertage und das Jahr 2015 an Dich zurück.

Sat Dec 20 11:19:43 CET 2014    |    HeinzHeM

Zitat:

Ich hab so viele kleinere Brüche und Haarrisse im Körper :rolleyes:. Von allen möglichen Unfällen seit Kindertagen. Da ging man doch nicht zum Arzt. Aufstehen, verstecken, ausheulen, weiter.

 

Jedes Mal, wenn ich geröntgt werde oder so, was Neues. "Wann haben Sie sich den das Schlüsselbein gebrochen?" "Kein Dunst." "????"

Tja... die goldene Kinderzeit :)

 

"Mama ich bin ganz doll hingefallen. Alles blutet!"

 

"Ist die Hose auch kaputt?"

 

"Öh? Nein...."

 

"Na dann ist ja alles gut. Der Rest heilt von alleine. Das soll Dir eine Lehre sein."

 

Diese Arztreaktionen sind mir daher nur zu bekannt :D

Sat Dec 20 11:23:20 CET 2014    |    Diesel73

Ja, das kenn ich auch noch :D

 

Sind aber nicht alle unerkannten Frakturen aus der Kindheit, da bin ich heut auch noch gut drin :rolleyes:.

Sat Dec 20 11:48:02 CET 2014    |    HeinzHeM

Unfallarzt in der Notaufnahme des Mettmanner Krankenhauses wohin man mich nach einem Dienstunfall verfrachtet hatte, nachdem mir ein scharfes Eisenteil den linken Unterarm aufgeschlitzt hatte: "Hm, wo ist denn jetzt die Wunde? Ich sehe hier kaum Blut?"

 

Also die Uniformjacke und den Rollkragenpulli ausgezogen. Und dann den selbst sauber versorgten Arm vorgezeigt: klaffende Wunde mit einigen Tackernadeln verschlossen und den Arm sauber mit einigen Lagen Tesaband umwickelt, damit die Nadeln auch richtig hielten. "Ich hatte da noch eine kleine Flasche Rasierwasser im Spind, mit der ich die Wunde vor dem Tesa noch desinfiziert habe."

 

Kurzer Anruf und eine Ärztemeute strömt zu uns, einer mit einem Fotoapparat. Viel Gerede, viele Fragen und langes Konzilium und Dutzende von Fotos, ein weiterer Film ging dann beim auspacken drauf, die Tackernadeln wurden einzeln mit der Pinzette entfernt und die Wunde soweit möglich wieder geöffnet und begutachtet: sauber. Aber nochmals etwas Desinfektionsmittel darübergekippt, damit der Schmerz auch die nächsten Minuten schön latent blieb. Leichtes Stöhnen meinerseits.

 

Große Fragezeichen in den Augen des behandelnden Arztes: "Lässt die Betäubung schon nach?" - Ich: "Welche Betäubung?" - Wieder fleißiges Gekritzel auf Dutzenden von Schreibblöcken. - Er: "Haben Sie das alles etwa bei vollem Bewusstsein erlebt?" - Ich: "Wie sonst? Schmerz ist dazu da um zu zeigen, dass man einen Fehler macht. Je weniger Fehler, desto besser." (Ein Indianer kennt keinen Schmerz, besonders nicht vor Publikum :D). - Wieder Gekritzel. - Er: "Möchten Sie ein Narkotikum?" - Ich: "Eine örtliche Betäubung vor dem Nähen reicht aus." Mein Wunsch wurde mir erfüllt. Siebzehn Stiche oder sowas anderes primzahliges und ein fester Verband drumherum.

 

"Sollen wir Ihnen ein Taxi rufen, damit Sie nach Hause fahren können?" - Ich: "Was soll ich zu Hause? Mein Kollege wartet draußen. Ich muss auf die Arbeit zurück!" - Abgang Heinz, unter fleißigem Kopfschütteln der versammelten Weißkittelschar.

 

Arbeiten durfte ich dann doch nicht mehr. Aber mein Wagen stand ja noch da oben am Mettmanner Bahnhof und meine Tasche auf dem Stellwerk. Der Kollege vom Spätdienst war ein paar Stunden früher gekommen und hatte den Dienst bereits aufgenommen und auch bereits die blutigen Reste meiner ambulanten Selbst-Operation entsorgt. Ich habe ihm dann noch die ganze Geschichte erzählt und bin nach Hause gefahren. Vorher bin ich noch bei meinem damaligen Hausarzt vorbei. Einem früheren Unfallchirurgen, der hat sich die ganze Geschichte angehört und mich für etwa zehn Tage aus dem Verkehr gezogen.

 

P.S.: das geschah während einer mehrstündigen Zugpause des Vormittags, während eines Kontrollgangs durch den Bahnhof. Der Kollege hatte noch die Geistesgegenwart mit mir zusammen die Unfallanzeige aufzunehmen bevor er mich ins Krankenhaus fuhr. Der Unfall selbst geschah im kurzärmeligen Diensthemd, den Rolli hatte ich bei mir im Spind gehabt und eigentlich nur angezogen, weil er dem Tesaband etwas mehr Halt verlieh. Ich befürchtete das würde eventuell durchweichen und dann abgehen...:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Sat Dec 20 12:00:41 CET 2014    |    Diesel73

Heinz, Du gehst gar nicht :D.

Ich bin aber ähnlich.

 

Mein Kollege auch. Der hat sich hier mal mächtig in den Finger gesäbelt. Klaffte. Ich wollte ihn zum nähen schicken. Was macht er? Nimmt sich Nähzeug und Desinfektionsmittel und näht das selber zu als wenn´s n Riss im Hemd wäre :eek:. Ging gar nicht.

Aber mehr als versuchen, die zum Doc zu schicken, kann ich nicht machen. Und ich bin keine, die beim Chef petzt.

Sat Dec 20 12:28:01 CET 2014    |    HeinzHeM

Mit meinem Nähzeug hatte ich das zuerst auch versucht, aber die Wunde war länger als die Fäden... und es hätte auch zulange gedauert. Das mit dem Tacker ging viel schneller: Wunde zusammengepresst mittels Schreibmaschine und Oberkörper, dann den auseinander geklappten Tacker über den roten Strich gezogen und zack, zack, zack die Nadeln reingehämmert. Etwas Rasierwasser drübergekippt und es wurde mir richtig schön warm. Dann die frischen Tesarollen mit einer Hand und den Zähnen aufgerissen und den Arm mit Vmax umwickelt. Kam nicht auf Schönheit an, sondern auf Zweckmäßigkeit.

 

Dürfte 1980 gewesen sein. Ist heute nicht mehr zu sehen :)

 

Edit: was einem noch alles für Unsinn einfällt.... Ich hatte zuerst versucht die Wunde nach dem Tackern mit einem Streifen Tesaband längs zu sichern. Aber das war im Nullkommanichts durchgeweicht und wollte dann nicht mehr halten. Dehalb auch das vielfache Umwicklen in Klinkerart.

Sat Dec 20 18:02:44 CET 2014    |    max.tom

Ohh ein paar Gelenk/Schmerz-wetter Frösche Leidensgenossen mehr:p

Sat Dec 20 18:15:16 CET 2014    |    HeinzHeM

Stimmt, ich bin ein gutes Barometer.... :D

Sat Dec 20 18:27:02 CET 2014    |    max.tom

Also laut meinen schmerzen bleibt des Wetter dauerhaft mies ...

Mon Oct 05 13:30:47 CEST 2015    |    Standspurpirat25501

"Die Prioritäten werden sich morgen ändern"

 

geilste antwort ever ^^

Sat Jan 20 19:16:41 CET 2018    |    Diesel73

So, mal ein Updat nach über 4 Jahren seit meinem Unfall:

 

seit dem 1.1.2018 bin ich Teilerwerbsminderungsrentnerin. Ich habe das Trauma des Unfalls bis heute nicht verkraftet. Seit dem Unfalltag habe ich keine einzige Nacht mehr durchgeschlafen. Mehrmals die Nacht wache ich aus Alpträumen auf. Vor Autos habe ich Angst. Zumindest im Alltag. Ich kann es nicht mehr ab, wenn sich ein Auto mir nähert.

Es war ein langer Weg bis heute, inkl. knapp 3 monatiger ambulanter Klinik. Nicht schön. Hat mich auch in Bezug auf den Unfall nicht weitergebracht.

Körperlich geht es mir schlecht. Joggen, reiten, all das geht nicht mehr. Andere Erkrankungen kamen noch hinzu. Jetzt endlich haben die Gutachter der Rentenversicherung eingesehen, dass ich so nicht mehr kann. Ich KANN nicht mehr. Hat nichts zu tun mit nicht-wollen. Es geht nicht mehr.

 

Was ich nun mache? Naja, am liebsten und am meisten bin ich zu Hause. Hier mitten aufm Acker fährt kein Auto. Ich habe meine Tiere und die Natur. Das ist mir genug. Ein klein wenig geht noch ab und zu im Garten, dass macht mir Freude.

Ist etwas Größeres zu tun, habe ich einen tollen Nachbarn und einige wenige Freunde. Meine direkte Nachbarin geht auch, die hat aber n gewaltigen Schlach anne Musik, so dass ich da auch eher Distanz wahre.

Kino, ausgehen etc. kann ich nicht mehr. Macht mit meinen Ängsten einfach keinen Spaß mehr.

 

Ab März plane ich, wieder für ca. 18 Stunden die Woche arbeiten zu gehen. Sonst kann ich mir das Ganze auch gar nicht leisten. Fange wieder bei meinem alten Arbeitgeber an. Im Fuhrpark habe ich allerdings hingeschmissen. Wer in dem Job Angst kriegt, muss da raus.

Entweder ich arbeite in Zukunft aufm Büro oder in beratender Tätigkeit im Fuhrpark. Abwarten.

 

Einige Untersuchungen stehen noch an u. a. ein MRT vom Schädel, da sie letztes Jahr eine Verschattung in meinem Gehirn gefunden haben. Die Gemeinde rätselt noch, was das sein könnte. Vom Unfall, nee so weit wollen sich die Herrschaften denn doch nicht aus dem Fenster lehnen. Abwarten.

 

Ob ich glücklich bin? Ja. Nicht über die Folgen des Unfalls (psychisch und physisch), aber ich habe mir meine Oase geschaffen in der ich überleben kann.

Beruflich brauche ich viel Freiheit mich nach meinem Restkönnen einzubringen, dann wird es gehen.

 

Passt auf Euch auf!

Sat Jan 20 19:32:24 CET 2018    |    max.tom

Machen wir Dieselchen :) ...Gelenke massig siehts bei mir auch ned grad gut aus ,aber ich mache auch des beste daraus als Facility-Manager...:p

Sat Jan 20 20:41:54 CET 2018    |    Rostlöser134631

Hallo Dieselchen,

 

dieser Satz hat mich für dich am meisten gefreut: "Ob ich glücklich bin? Ja. Nicht über die Folgen des Unfalls (psychisch und physisch), aber ich habe mir meine Oase geschaffen in der ich überleben kann. "

 

Das ist die Hauptsache, das du was gefunden hast, wo du komplett abschalten kannst!

Es freut mich zu hören, das du versuchst wieder arbeiten zu gehen. Das ist ein kleiner aber wichtiger Schritt.

 

Mache weiter so, und lasse ab und an was von dir hören!

 

Mfg

Andi

 

PS: mir geht´s gesundheitlich auch nicht besser, eher schlechter. Mein Hausarzt meinte ich müsste vor kurzem wieder einen kleinen "versteckten" Schlaganfall gehabt haben. Auf jeden Fall brauche auf kurzen Fußstrecken einen Stock, und bei längeren Spaziergängen bin ich auf einen Rollator angegwiesen...

Sat Jan 20 20:45:59 CET 2018    |    max.tom

Andi wünsche dir auch gutebeserung :)

Sat Jan 20 20:48:07 CET 2018    |    Rostlöser134631

Danke!

 

Mfg

Andi

Sun Jan 21 10:04:42 CET 2018    |    Diesel73

Andi, auch von mir alles Gute für Dich!

 

Schlaganfall haben die bei mir erstmal ausgeschlossen, genau wie Hirntumor und MS. Abwarten, was das nächste MRT ergibt.

 

Hier etwas, was mich hochhält:


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Nur mal ne Info.....

...Vorberreitung/Vorschläge für ein ForrumsTreffen 2015 /2016... Bitte melden....:):)

!!!...... SEHR EILIG.......!!!!!!!

So das 3.te Polo/Blogtreffen ist in vorberreitung..

Das Polo 86 c Treffen in 49324 Melle ist jedes Jahr....

 

...""""" Das 1.te und des 2.te 86c Forumstreffenn war sehr Erfolgreich,und des 3.te ist auch in Vorbereitung .....
Es können auch andere Automarken dabei sein:)

 

...manchmal isses eine kluge Entscheidung

ein paar zeilen in altmodischer weisse

Per Briefumschlag zu versenden...;)

anstatt Per PN zu senden:cool:

 

Das Geheimnis einer Jeder Sprache ist die Bedeutung und der Sinn des Wortes zu Verstehen....und zwischen den Zeilen zu Lesen ist oft mehr als des Geschriebene Wort selber ...

 

Für Anni hier in der Runde immer Frischen heissen Cappu/Kaffee
mit Milch und Zucker Extra...:):)

 

Unsere Öffnungszeiten :

 

Durchgehend Geöffnet:cool:

Wir sind meistens um 9 oder 10 Uhr da

manchmal schon um 8,

aber auch mal erst um 11 Uhr:cool:

Wir gehen ungefähr um 15 - 16 Uhr:cool:

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aber in letzter Zeit sind wir fast immer da.:D:D

 

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[/color

Mein VW Polo 87 C 2F Bj 1993/1994:p:p

ist im Orginalzustand ab Werk ,und so soller auch Bleiben:p:p

und nicht wie seine Auto-Brüder dem Tunning auszusetzen...:p

Pflege und Wartung/Durchsicht alle 9 Tage...

*Jetzt alle 5 Tage:)*

 

Achtung !! MOBIL 1 leichtlauföle nicht verwenden , nur HD Öle 10 w 40 oder 15 w 40 / oder Mos 2 Teilsyntese,Leichtlauf 10 w 40 Liquy Moly [/]

 

*Km Stand Aktuell: 300 000 Kms*am 13.4.2013

*Km Stand Neu}> 303 200 Kms*am 8.6 2013

*Km Stand Neu }> 305 600 KMs*am27.7.2013

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*km stand***}>313 390 kms*am 30.11.2013

 

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*km stand***}>349 280 kms*am 4. 7.2015[/color

 

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*km stand***}>364 300 kms*am 28. 1 .2016

*km stand***}>365 712 kms*am 18. 2 .2016

*km stand***}>370 002 ums*am 19. 4 .2016

*km stand***}>400 002 kms*am 20. 5 .2017

*km stand ***}>439 200 km *am 23.6 2019

Verbrauch auf 600 Km }>36,25 Liter

 

 

Alle Reperaturen werden selbstverständlich von mir selber durchgeführt...

Da ich das KFZ-Mechaniker-Handwerk gelernt habe...:)

Bei grösseren reperaturen wird Frei genommen und eine Sonderschicht eingelegt ...:cool:

Mein Polo iss auch Gleichzeitig eins von meinen Hobbys ...

Im Prinzip gibts immer etwas zu schrauben was auch sehr viel Spass macht.:p

Hobbys sind ausser meinem Polo :p

Modell-Boote und Modell-Autos (Ferngesteuert)

und die Strassen/Stadtbahnen Der VBK/AVG Karlsruhe...:):)

 

Wer fragen zu den grünen & Roten StrassenBahnen (unter Meine Bilder) hat nur zu freue mich....:)

 

Grüsse des Mäxle:)

ne Info vom Blauen :)

Mein Blauer Polo 86c 2F auch genannt ( Der Blaue Schlumpf ):)

Baujahr 1991

Geboren in Wolfsburg

Motor = AAU 45 PS

Getriebe = AKY 4.gang

 

Km Stand bis Saisonende 247 088 km

Im Saison Zeitrahmen Ca 4000 km Gefahren :):p

 

Der Silberne SLK 200 MB :)

Sommersaisonkennzeichen und ist ein 136 PS starker 16 Ventil Motor drin

5 Ganggetriebe

Bj 5/1998

ne Info vom Grauen

Mein Polo 87 c 2F ( Der Graue )

Baujahr / Modelljahr 1993/94

AAU MOTOR 33KW 45 PS

CEE 5.Gang

 

Modifiziert durch einen AAV 1,3Liter Kopf. ( OFFEN )...
Ansaugbrucke und Nockenwelle
Und Drosselklappe mit der Monoeinheit besteht auch aus demAAV 1.3 Liter Motor....
Der Zylinderblock ist der AAU 1,05 Liter
Das Steuergerat ist das Orginale AAU = jetzt geändert und des AVV Steuergerät verbaut:)

 

Wer Fragen zu dem Umbau hat kann sich gerne melden

Gruss Euer max.tom :)

Info für Ausserhalb der Saison

Saisonfahreuge ,oder Allgemein Fahrzeuge die eine längere Zeit stehen (auch im Freien ) sollten mindestens 1 mal in der woche auf dem Privatgrundstück bewegt werden = auch den Motor auf Betriebstemperatur Fahren...Damit es Kein Flugrost oder Festsetzen der Bauteile gibt = Des Heisst das Keine Standschäden im Allgemeinen entstehen...!!!

 

Grüsse des Mäxle:):)

ISchrauber/Blog Treffen

Schrauber/Blog_Treffen :) :)

Das Melle Blog_Treffen findet am 29. September statt:)

Es sind dabei .....

Des Mäxle

Borntral....??

Der Schwarze 2er

Krogmeyer ???

Dieselchen ??

Lego ??

.........Kleiner Dampfer ..Ruhe in Frieden und wir behalten dich immer in Guter Erinnerung 26.112016..........

Heinz ???

Maxime ???

Schmargie :D???

Notting ???

Apfelgrüner?????

Diesel 4 live ????

Flying-Ganger ??

Anonym = mal der eine oder der andere! ;) :D

 

Mehr Blogs wo ich mich Rumtreibe :D

Blog Berlin-paul = Lagerfeuer :)

Blog 124er = Spammst du schon.... :)

Blog Martin Bloggt :)

Countdown

Es ist soweit...

Gedenktag an einen Sehr Lieben Freund und Kumpel ""Der Kleine Dampfer "...der Leider viel zu früh von uns gegangen ist ... https://www.motor-talk.de/forum/nachruf-kleiner-dampfer-t5873103.html

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