Wer zieht mit seinem Polo einen Wohnwagen?
Hallo
Möchte mit unserem Polo 6R 1.4 l 86 PS einen kleinen Wohnwagen ziehen. Wie groß und wie schwer sollte
der Wohnwagen höchsten sein. Für eure Erfahrungsberichte Dank im voraus. Gruß eddi
Beste Antwort im Thema
Ich frage mich, wie verdammt noch mal die ganzen Holländer in den 70er Jahren ihre Wohnwagen durch Westdeutschland bugsiert haben, damals waren Autos mit 86 PS schon gut ausgestattet, selbst ein Golf 1 GTI hatte kaum mehr (110).
OK, das liegt ein paar Jahre zurück, dennoch: sich mit dem Polo zur Autobahn zu schummeln und dann immer fein auf der rechten Spur bleiben, das sollte auch heute noch möglich sein - und war damals auch nicht anders.
Bin aber trotzdem gespannt auf Eddis Bericht, vielleicht offenbaren sich an der Stelle ja doch Schwächen der modernen Downsizemotoren?
89 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Tappi 64
Das Gefühl auf der AB an Steigungen mit einem 38 t LKW im Nacken ist nicht gerade angenehm .An Steigungen ist ja meist Überholverbot für LKW.
Es herrscht nicht nur Überholverbot, sondern auch Auffahrverbot. Insofern kann einem das doch komplett egal sein.
Davon abgeshen mal überschlägig berechnet:
Wenn der LKW 380PS hat, sind das 10PS/t
Bei 760PS ergäben sich 20PS/t - ob so starke LKW überhaupt für "normale" gespanne verwendet werden glaub ich kaum, aber egal.
Der Polo+vollbesetzt+1000kg Wohnwagen kommt auf ca. 2,5t. Um mit dem LKW mithalten zu können bräuchte er rechnerisch also 25 bis 50PS. Darauf noch 20% Aufschlag wegen ungünstigerer Getriebeabstufung wären 30 bis 60PS. Nochmal 20% für den bisher vernachlässigten Luftwiderstand (der beim LKW sicher nicht 15x der des Polo mit Anhänger ausmacht) ergibt 36 bis 72PS.
Natürlich kann man bei 70PS nicht von einem "souveränen" Fahren reden, aber es geht. Btw. ging es "früher" mit dem 55/60PS "Bauerndiesel" 200D/220D auch.
Ob es nun für den Threadöffner erträglicher ist, eine Urlaubsfahrt auf der rechten Spur zu absolvieren, oder sein Fahrzeug zu verkaufen, und ein "gespanngeeignetes" zu erwerben, das kann er wohl selbst entscheiden. Ich wüsste, wie ich mich entscheiden würde 🙂
Wo besteht ein Auffahrverbot wenn ich die AB wechsel???Ich wechsel vor einer AB auf die andere,wo soll da ein Auffahrverbot sein??
Dein Beispiel mit dem LKW ist auch für den A...
Vergleich mal die Anzahl der Gänge,Übersetzung und Höchstgeschw. des LKW mit einem PKW
Der LKW soll außerdem nicht angehoben werden.Es geht nur um die Widerstände beim Fahren.Das ist wohl doch ein "kleiner" Unterschied
Zitat:
Original geschrieben von Tappi 64
Wo besteht ein Auffahrverbot wenn ich die AB wechsel???Ich wechsel vor einer AB auf die andere,wo soll da ein Auffahrverbot sein??
War mit "Auffahrverbot" evt. gemeint, dass es verboten ist zu dicht aufzufahren und den Vordermann zu nerven ??
Egal was gemeint war: Von den ganzen schönen Dingen aus der Theorie bleibt in der Praxis meist nicht sehr viel übrig. Wer regelmässig auf der Autobahn unterwegs ist wird dies bestätigen können.
Wers nicht glaubt: Bitte mal in einer Baustelle mit Tempolimit 60 kmh "Tacho 60" fahren. Alles darüber ist ja schliesslich verboten 🙄
Es wird nicht allzulange dauern, bis man von hinten "dezent" darauf hingewiesen wird, dass man doch bitte schneller fahren möge. Möglicherweise wird dabei dann auch das "Auffahrverbot" missachtet 😁
Es ist nicht so dass ich sowas gut finde, aber so ist nunmal die Realität.
Von daher kann ich die Bedenken des Users "Tappi64" bezüglich der Konstellation "schwaches Zugfahrzeug mit Anhänger auf BAB-Steigungen" schon teilen. Es geht - aber es ist nichts für schwache Nerven und deshalb nicht unbedingt ratsam.
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Für Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt es nützliche Dinge, wie z.B. einen Tempomaten.
Wenn in einer Baustelle eine Tempo 60km/h Begrenzung besteht, stelle ich den Tempomaten auf GPS 62km/h (Tacho ca 64km/h) und gut ist.
Damit gibt es i.d.R. keine Tickets.
Mein Tempomat lässt sich von dem rückwärtigen Drängler garantiert nicht beeinflussen und ich sehe einfach nicht in die Spiegel.
Wenn man WoWa fährt bekommt man von den Leuten, die hinten zu dicht drauf fahren glücklicherweise nicht so viel mit, wie beim Solo-Pkw. Ändern kann man an deren zu dicht auffahren eh nicht wirklich etwas.
Wenn der rückwärtige Fahrer nach kurzer Zeit die absolut konsequente Geschwindigkeitseinhaltung bemerkt, vergrößert er den Abstand meistens automatisch.
Mit "Auffahrverbot" ist wohl Abstand halten gemeint.
Ich würde mit einem schwachen Zugfahrzeug auf der AB in der Ebene immer versuchen, genau mit den LKW's mit zu schwimmen.
Das spart Sprit. (Luftwiderstand wird normalerweise geringer)
Das spart Nerven (kaum ein LKW drängt und ich muss keinen Überholen).
Das führt zu einem annehmbaren Geschwindigkeitsdurchschnitt.
Damit es dann keinen Ärger gibt, sollte der WoWa so beschaffen sein, dass die 100km/h-Regelung angewendet werden kann.
Für WoWa gelten m.E. ansonsten im Zweifelsfall nämlich andere "max. 80km/h" als für Trucker.
@f2711:
Zitat:
Von daher kann ich die Bedenken des Users "Tappi64" bezüglich der Konstellation "schwaches Zugfahrzeug mit Anhänger auf BAB-Steigungen" schon teilen. Es geht - aber es ist nichts für schwache Nerven und deshalb nicht unbedingt ratsam.
Wenn es für die Trucker offensichtlich ist, aus welchem Grund so ein WoWa-Gespann nur langsam fahren
kann(z.B. an einer Steigung) und sich dieses WoWa-Gespann auf der rechten Fahrbahn befindet, gibt es normalerweise nicht mal "dezente Hinweise".
Voll beladene LKw, die einige Steigungen auch nur langsam hoch kommen, werden wohl nie von flott fahrenden, leeren LKW genervt.
Normalerweise sind Lkw-Fahrer Fahrprofis und die können schon ganz genau unterscheiden, weswegen jemand langsamer fährt.
Moin.
Ich ziehe mit meinem Polo oft verschiedene Anhänger. Ich bin von den Zugeigenschaften positiv überrascht. Da der Polo hinten einen sehr kurzen Überhang hat (die Anhängerkupplung sitzt ja quasi auf der Hinterachse 😁) fährt er sich sehr stabil und neigt nicht zum Schlingern.
Das du den Wagen an einer Steigung auch mal ordentlich drehen musst versteht sich von selbst. Extra dafür hat VW ja auch ein Getriebe verbaut 😉
Fahre mehrmals im Jahr durch die Kasseler Berge. Die LKW fahren da teilweise auch nur noch 20 km/h, sodass man da im ersten Gang hinterher fahren muss, weil da eh Überholverbot für Anhänger ist. Auch ein 40 Tonner kann auf eine Autobahn auffahren und der schafft mit Sicherheit keine 80 km/h auf dem Beschleunigungsstreifen.
Lass dich hier nicht verrückt machen. Der Polo zieht das schon. Du darfst halt keine Angst vor hohen Drehzahlen haben. Der 1.4 Sauger hat seine Leistung nunmal erst obenrum...
Wie hier schon geschrieben wurde ist bei Autobahntempo der Luftwiderstand des Anhängers der entscheidende Faktor. Also je Strömungsgünstiger dein Wohnwagen ist, desto besser kommst du voran. Brauchst dann auch erheblich weniger Sprit.
Die Leistung ist beim Hängerfahren eher das kleinere Problem, die Gespannstabilität ist viel wichtiger. Und da macht der Polo eine erstaunlich gute Figur.
Anbei mal ein paar Bilder.
Mein Festival-Wohnwagen 6m lang 1000-1100kg schwer.
wobei dein TDI, von den dyn. Zugeigenschaften her, nun wirklich absolut nicht mit dem 1,4L-Sauger vergleichbar ist...
Zitat:
Original geschrieben von navec
wobei dein TDI, von den dyn. Zugeigenschaften her, nun wirklich absolut nicht mit dem 1,4L-Sauger vergleichbar ist...
Das ist mir durchaus bewusst, deshalb ja auch die Anmerkung zu den hohen Drehzahlen...
Habe früher auch mit meinem Passat 35i 90 PS Benziner Anhänger gezogen. Der hatte zwar 1.8 Liter, aber auch nicht mehr Leistung und dafür waren die Anhänger schwerer 😉. Da liegen halt 25 Jahre Motorentwicklung zwischen, sodass der Polo im Vergleich nicht schwächer ist, trotz des Hubraum defizits. Drehmomentwunder sind beide Motoren nicht, sodass man da halt auch schon mal ordentlich drehen muss, wenn es bergauf geht.
Vor 20 Jahren war es ganz normal mit Fahrzeugen in dieser PS-Klasse Wohnwagen zu ziehen. Wenn ich da an die alten VW T3 mit Hochdach und Campingausbau denke... 2t und 50 PS Saugdiesel... und auch so manches altes Wohnmobil kommt mit seinen 60 PS überall an.
Da sollte auch der 1.4 Polo locker mithalten können. Mehr ist natürlich immer schön, aber man darf sich auch nicht verrückt machen lassen, es geht auch ohne einen 3.0 TDI Quattro 😁
Der alte 1,8L-Sauger mit 90PS hatte rund 10% mehr Max-Drehmoment und das dann auch schon bei 2500rpm, wenn es in deinem Passat ca der gleiche Motor war, wie im Golf 3.
Der war daher zum Anhängerziehen besser geeignet, als der 1,4L-Sauger. Dass der auch nur 90PS hatte, spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle.
Ende der 50er-Jahre, als nahezu alle gängigen Pkw's schwächer waren, als der heutige Polo mit 1,4L-Motor, wurde ja der Eriba Touring Wohnwagen entwickelt.
Die Form hat dieser WoWa vermutlich aus dem Grund, die schwachen Zugwagen etwas zu entlasten.
Daher ist es auch heute sicher kein Fehler, mit schwachem Zugwagen so einen WoWa zu bewegen. Leider sind die Dinger, sofern sie in Ordnung sind, relativ teuer und empfindlich.
Hallo Leute Danke für eure Infos. Hätten uns zum testen ja schon mal einen Hänger ausgeliehen. Da wir aber noch keinen Haken daran haben geht dies leider nicht. Und nur auf blauen Dunst eine dran bauen um dann festzustellen es geht doch nicht möchte ich auch nicht. Weiß einer was der Einbau einer vernünftigen AHK ( abnehmbar Westfalia ) kostet. Haben PDC dran. Haben uns schon nach Wohnwagen umgeschaut ( ähnlich wie der Eriba Touring - mit absenkbaren Dach ) Gebraucht und auch neu wesendlich teuer als die Standart Wohnwagen. Aber so etwas muß es ja wohl werden.
Gruß eddi
MussZitat:
Aber so etwas muß es ja wohl werden
es nicht, aber die schmaleren WoWa mit Hubdach sind ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Fahreigenschaften.
Man kann sie bei Pausen während der Fahrt nutzen (auch mit abgesenktem Hubdach) und auch voluminöses Gepäck verstauen, was gerade bei Kleinwagen als "Zugmaschine" wichtig ist.
Vom Ziehen her noch besser sind Klappwohnwagen (hatte mal so einen, 1,1m hoch), nur sind die, gerade mit Kleinwagen sehr unpraktisch, weil man sie in Pausen nicht nutzen und nur teilweise vorher beladen kann. Hinzu kommt das Auf-und Abbauen.
Ich hab mit meinen Händler auch schon mal über eine abnehmbare AHK von Westfalia zum nachrüsten gesprochen. Damals war glaub ich von ca. 800 Euros die Rede.
Hab aber noch nichts unternommen, da mir immer noch unklar ist, ob man in die Elekrtronik/Motormanagement eingreifen muss oder nicht, oder ob einfach nur die Kupplung und ein entsprechender Kabelsatz montieret bzw. verlegt werden muss.
cu
Zitat:
Original geschrieben von navec
Mit "Auffahrverbot" ist wohl Abstand halten gemeint.
Ich hatte es eigentlich im Sinne von "Rammverbot" gemeint.
Schließe mich Dir ansonsten vollkommen an. Die LKW werden kaum drängeln, wenn ein Gespann auf der rechten Spur an einer Steigung langsam fährt.
Wahrscheinlicher scheint mir aber, dass ein schwaches Gespann hinter noch langsameren LKWs herfahren muss, weil entweder überholen mit Anhänger verboten, oder Ausscheren verkehrsbedingt nicht möglich, oder halt aus Rücksichtnahme bzw. Nervenschonung oder auch Ohren/Motorschonung (ohne hohe Drehzahlen wird's nicht gehen) 'drauf verzichtet wird.
Damit muss man sich halt abfinden - soooo schlimm ist das ja nun auch nicht für eine Urlaubsreise. Richtig blöd wäre IMHO nur Stau am Berg - da könnte die Kupplung zügig altern 😁
Zitat:
Original geschrieben von navec
Der alte 1,8L-Sauger mit 90PS hatte rund 10% mehr Max-Drehmoment und das dann auch schon bei 2500rpm, wenn es in deinem Passat ca der gleiche Motor war, wie im Golf 3.Der war daher zum Anhängerziehen besser geeignet, als der 1,4L-Sauger. Dass der auch nur 90PS hatte, spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle.
Ja, die Werte stimmen, habe auch extra vorher nochmal gegooglet.
Will die Diskussion hier auch nicht endlos fortsetzen, denn damit ist dem Threadsteller auch nicht geholfen.
Klar ist es für ein angehmes Fahren schön, das Drehmoment möglichst früh anliegen zu haben. Ob der Wagen es "schafft" den Hänger zu ziehen liegt aber immernoch an der Leistung und ob die jetzt durch viel Drehmoment bei niedriegen Drehzahlen oder durch wenig Drehmoment bei hohen Drehzahlen zustande kommt sei erstmal dahin gestellt.
Man müsste auch mal die Drehmomentkurven der Motoren vorliegen haben, denn nur von dem max. Drehmomentwert auszugehen ist ja auch nicht das gelbe vom Ei. Und zu guter letzt darf man das Getriebe nicht vergessen. Denn was wirklich zählt ist die Radzugkraft. Da kann es sogar möglich sein, dass der eigentlich schwächere Motor, dem stärkeren überlegen ist.
Vielleicht meldet sich hier ja noch jemand, der besagten Motor fährt und dazu mal seine Erfahrungen schildern kann. Ich kenne den Motor aus dem Skoda Roomster und war positiv überrascht. Hätte den gefühlt schwächer erwartet. Leider kann ich da nichts zum Anhängerbetrieb sagen, da dort keine AHK verbaut ist.
Ich würde mich mal im Golf 6 Forum umhören, dort gab es den 1.4 mit 80 PS. Beim Golf ist die Chance jemand mit AHK zu finden wohl größer als beim Polo.
Hallo zusammen,
also ich steh genau vor der selben Entscheidung einen Wohnwagen mit meinem Polo zu ziehen,
allerdings ist das ein 1,2 TSI mit 90 PS neues Modell.
Der Wohnwagen hat hat auch nur 575 kg Leergewicht sollte also gehen.
Und außerdem fahre ich auch keine Pässe, eher Bodensee, Allgäu,....
Leider hab ich bei der Neubestellung keine abnehmbare AHK bestellt,da das Thema noch nicht auf dem Zettel stand.
Vielleicht sollte ich den WOWA an meinen TT anhängen....😁