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Warm/Kaltfahren überhaupt nötig?

VW Golf 7 (AU/5G)

Hallo Leute,

ich fahre zumeist Kurzstrecke (ein Weg 7 - 12km). Die ersten paar Minuten drehe ich vllt max. bis 2500 U/min und danach nie über 3000-3500U/min.
Vor dem Ausschalten habe ich schon das "10 - 20Sek Ritual". Da lasse ich das Auto kurz nachlaufen.
Ca. 1/Monat fahre ich auch eine weitere Strecke (ca. 75km auf BAB).
Da fahre ich das auto auch mal etappenweise auf 160-180km/h - sonst eher 120 - 140km/h
Muss ich bei dem Fahrprofil überhaupt etwas beachten bezgl. Haltbarkeit und Turboschonen?

1.4TSI 150PS Schalter

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@eddy2710 schrieb am 22. August 2017 um 10:39:27 Uhr:


Vor dem Ausschalten habe ich schon das "10 - 20Sek Ritual". Da lasse ich das Auto kurz nachlaufen.

Das ist unnötig. Bei einem Turbomotor gibt es ja zwei verschiedene Dinge, die beim Abstellen zu beachten sind:
1. Man soll nicht den hochdrehenden Motor abstellen, weil der Turbolader dann mit mehr als 100.000 1/min drehen kann und noch nachläuft, wenn der Motor schon still steht und kein Öldruck mehr vorhanden ist. Vor dem Abstellen soll man also für ca. 2 Sekunden Leerlaufdrehzahl abwarten. In der Praxis wird das meistens schon automatisch erreicht (Fahrt auf den Parkplatz, letzte Meter ohne Gas rollen, Festbremse betätigen etc.), sodass man da nichts weiter beachten muss.

2. Der Turbolader soll nicht "rotglühend" abgestellt werden, weil dann das Öl im Laufzeug verkoken kann. Das kommt aber fast nur nach Dauervollgas vor, nicht nach einer normalen Fahrt. Sollte man mal Vollgas auf der Autobahn gefahren sein, ist es aber zielführender, wenn man vor dem Erreichen des Parkplatzes einfach 2 km mit mäßiger Geschwindigkeit fährt. Dann kommt genügend Fahrtwind in den Motorraum, Öl und Kühlwasser können genügend Wärme abführen und der Turbolader hat sich auch schon wieder abgekühlt. Außerdem ist bei deinem Motor der Turbolader in den Kühlkreislauf eingebunden, die Pumpe ist elektrisch und somit kann auch nach dem Abstellen des Motors noch Wärme abgeführt werden.

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Ist es normal dass ein GTI schon bei relativ gemütlicher Überlandfahrt permanent Öltemperaturen über 100 Grad hat?
Der ging auch im Stand bei laufenden Motor nicht wirklich runter.

Mein 1.4er hat sowas nur wenn ich ihn ziemlich über die Autobahn jage.

Zitat:

@invisible_ghost schrieb am 24. August 2017 um 04:41:16 Uhr:


@Florian,

nichts gegen Dich, aber auf zwei Punkte deines Zitats möchte ich kurz eingehen.

Zitat:

@invisible_ghost schrieb am 24. August 2017 um 04:41:16 Uhr:



Zitat:

@Florian333 schrieb am 23. August 2017 um 22:46:10 Uhr:


...solange der Motor nicht betriebswarm ist...

Womit wir beim ersten Problem sind: Was ist Betriebswarm? Dem technisch Versierten oder einem Motor-Talker muss ich ned erzählen, daß sich "betriebswarm" mitnichten nur auf die Wassertemperatur bezieht, sondern vor allem auf die Öltemperatur, ganz besonders bei Turbomotoren. Max Mustermann hingegen hat noch nie was von unterschiedlichen Viskositäten und der daraus folgenden Wärmeentwicklung sowie der wiederum daraus resultierenden Schmierfähigkeit verschiedener Öle gehört.

...

So long

Ghost

Der techn. versierte weiß aber auch, die Schmierfähigkeit moderner Öle ist schon deutlich unter der Betriebstemperatur sehr hoch, also in dem Sinne ausreichend. Wichtiger ist für den Motor die Bauteilausdehnung die bei Betriebstemperatur ihre optimale Passung erreicht hat. Da Öl später warm ist als das Wasser nimmt man natürlich lieber diesen Wert, bis dahin haben die Teile mehr Zeit die Temperatur aufzunehmen. Also wird zwar lieber das Öl als Referenz genommen, es geht aber nicht ums Öl.

Zitat:

@auto-hobbit schrieb am 25. August 2017 um 20:47:19 Uhr:


Ist es normal dass ein GTI schon bei relativ gemütlicher Überlandfahrt permanent Öltemperaturen über 100 Grad hat?
Der ging auch im Stand bei laufenden Motor nicht wirklich runter.

Mein 1.4er hat sowas nur wenn ich ihn ziemlich über die Autobahn jage.

Ich liege in der Stadt meist bei 93-95 Grad. Auf der BAB (gemütlich) sind es dann 103.

Beides sicherlich unkritisch, vollkommen normal.

Hm ok. Hab den ja zur Probefahrt und war bisschen erschrocken dass da bei gemütlicher Landstrassenfahrt 80-100 km/h bis zu 106 Grad da standen und der auch nicht wirklich runter geht.

Interessanterweise wurdens bei eine kurzen Autobahnetappe mit 200+ auch nicht viel mehr.
Wenn ich meinen 1.4er schnell auf der Autobahn bewege können da schon mal 110 Grad drauf stehen. Ich schau dann schon meistens dass er wenigstens unter 100 Grad kommt bevor ich ihn abstelle.

Moin Diabolomk,

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 26. August 2017 um 08:13:09 Uhr:



Der techn. versierte weiß aber auch, die Schmierfähigkeit moderner Öle ist schon deutlich unter der Betriebstemperatur sehr hoch,

Richtig.

Zitat:

also in dem Sinne ausreichend.

Falsch.

Zitat:

Wichtiger ist für den Motor die Bauteilausdehnung die bei Betriebstemperatur ihre optimale Passung erreicht hat.

Richtig.

Zitat:

Da Öl später warm ist als das Wasser nimmt man natürlich lieber diesen Wert, bis dahin haben die Teile mehr Zeit die Temperatur aufzunehmen. Also wird zwar lieber das Öl als Referenz genommen, es geht aber nicht ums Öl.

Falsch.

Dem Wasserkühlkreislauf ist mechanische Reibung relativ egal, da keine direkte Berührung mit Mechanik, bei Öl sieht das ganz anders aus. Im Gegensatz zu Wasser hat Öl entscheidenten Anteil an der Funktionsfähigkeit eines Motors, Öl muss immer "da sein"; gerade in Bezug auf die von Dir erwähnte thermisch bedingte Materialausdehnung. Wird der Motor kalt gestartet, muss das Öl einen "dicken" Schmierfilm bilden, damit die Kolben ned klappern. Je wärmer der Motor wird, und sich völlig korrekt das Material ausdehnt, desto "dünner" muss das Öl werden, ohne den Schmierfilm abreissen zu lassen. Lässt du die Karre Minuten, Stunden, oder Wochen stehen, muss das Öl so viskos sein; daß wenigstens noch ein Rest an der Zylinderinnenwand oder wegen mir im Getriebe verteilt ist. Merke: Nicht umsonst gibt es hunderte verschiedene Öle, für Langhuber, Kurzhuber, Diesel, Benziner, Drehorgeln, Schiffsdiesel oder Kirchenglocken. Oder nimm Hydrostößel: Hast du irgendein 0W irgendwas Longlife-Öl drin, und startest die Kiste nach drei Tagen Stillstand, rasseln die Hydros wie ein alter Fiat. Will sagen, Öl ist eine Wissenschaft. Für jeden nur denkbaren Antrieb werden die bestmöglichen Spezifikationen entwickelt, Wasser hingegen bleibt Wasser. Okay, der Frostschutzzusatz im Wasser ändert sich je nach klimatischer Region.

___

Mein ganzes obiges Geschwafel kann ich aber auch kurz fassen: Es gibt luftgekühlte Verbrennungsmotoren, und es gibt wassergekühlte Verbrennungsmotoren. Es gibt abgasgeladene Turbos und Kompressoren, und auch elektrische Turbos. Gemein haben alle Antriebskonzepte einen Nenner: Öl.

So long

Ghost

Und das Öl reißt auch bei kaltem Motor heute nicht ab 😉 Ein nur etwas angewärmtes Öl hat dazu schon einen Großteil seines Viskositätswertes. Soll heißen, die Betriebstemperatur hat keinen direkten Zusammenhang mit der besten Ölviskosität.

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 2. September 2017 um 06:37:35 Uhr:


Und das Öl reißt auch bei kaltem Motor heute nicht ab 😉 Ein nur etwas angewärmtes Öl hat dazu schon einen Großteil seines Viskositätswertes. Soll heißen, die Betriebstemperatur hat keinen direkten Zusammenhang mit der besten Ölviskosität.

Offensichtlich hast Du meinen Beitrag nicht gelesen.

So long

Ghost

Ich behaupte, das Öl schmiert ausreichend schon weit vorher bevor der Motor betriebswarm ist. Es kann durchaus die fehlenden Passgenauigkeiten aufnehmen. Aber eben nicht ersetzen. Soll beispielsweise heißen, das Öl mit 60° würde bei einem Motor mit 60° Betriebstemperatur auch schon ausreichend warm sein und alle Erfordernisse abdecken.

Darf man mal fragen wo ein Motor im Kalten eine Passungenauigkeit hat die es gilt mit Öl aufzufüllen?

Wohl ziemlich viele, oder welche Bauteile haben die gleiche Passung bei 20 Grad und Betriebstemperatur? Verschiedene Materialien, Wandstärken, Wärmeaufnahme, Wärmeleitungen sorgen dafür, dass zwischen kalt und warm sich einiges ändert. Für manche nicht die Rede Wert, für andere scheinen es Welten zu sein. Aber so oder so, es ist da.

Und genau daran denken die Entwickler nicht. Gut das es Motor Talk gibt.

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 2. September 2017 um 07:08:08 Uhr:


Ich behaupte, das Öl schmiert ausreichend schon weit vorher bevor der Motor betriebswarm ist. Es kann durchaus die fehlenden Passgenauigkeiten aufnehmen. Aber eben nicht ersetzen. Soll beispielsweise heißen, das Öl mit 60° würde bei einem Motor mit 60° Betriebstemperatur auch schon ausreichend warm sein und alle Erfordernisse abdecken.

Ja Genau, deswegen sollte man die ganzen Spinner in der Mineralölindustrie entlassen, welche Öle in unzähligen Labortests entwickeln. Öl ist halt Öl, ob in einem 20000 U/Min Motorradmotor, einem 1800 drehenden LKW-Diesel, ob in Afrika oder Sibirien, alles egal. 0W, 5W, 10W, 20W; alles Käse. Man nehme einfach Öl, und schütte das in einen F1-Motor, einen Schiffsdiesel oder in einen Laubbläser von OBI. Ja?

So long

Ghost

Nein, aber vielleicht sollte man auch nicht unbedingt so einen Kult ums Warmfahren betreiben. Wenn man den Motor zwei Sekunden nach dem Kaltstart nicht gleich hoch in den Begrenzer dreht, sollte auch nichts Schlimmes passieren.

Wie viele Leute fahren Auto, die von der Technik keine Ahnung haben? Und die Motoren gehen trotzdem nicht der Reihe nach hoch, sondern erreichen ihre 250.000 km. (Ausnahmen bestätigen natürlich immer die Regel)

Einfach die ersten paar Kilometer ganz normal (nicht im Leistungsmaximum) fahren und sich nicht so viele Gedanken machen.

Zitat:

@invisible_ghost schrieb am 3. September 2017 um 04:46:35 Uhr:



Zitat:

@Diabolomk schrieb am 2. September 2017 um 07:08:08 Uhr:


Ich behaupte, das Öl schmiert ausreichend schon weit vorher bevor der Motor betriebswarm ist. Es kann durchaus die fehlenden Passgenauigkeiten aufnehmen. Aber eben nicht ersetzen. Soll beispielsweise heißen, das Öl mit 60° würde bei einem Motor mit 60° Betriebstemperatur auch schon ausreichend warm sein und alle Erfordernisse abdecken.

Ja Genau, deswegen sollte man die ganzen Spinner in der Mineralölindustrie entlassen, welche Öle in unzähligen Labortests entwickeln. Öl ist halt Öl, ob in einem 20000 U/Min Motorradmotor, einem 1800 drehenden LKW-Diesel, ob in Afrika oder Sibirien, alles egal. 0W, 5W, 10W, 20W; alles Käse. Man nehme einfach Öl, und schütte das in einen F1-Motor, einen Schiffsdiesel oder in einen Laubbläser von OBI. Ja?

So long

Ghost

Weil es eben nicht so ist, verstehe ich nicht was du von mir willst.

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