Turbo kaltfahren/kalt laufen lassen

BMW 3er F31

Ich lese immer wieder davon den Turbo (speziell) nach AB-Fahrten kalt zu fahren bzw. sogar kalt laufen zu lassen. Soweit klar! Mich würden aber Detailfragen an die Experten hier interessieren damit ich ein für allemal Bescheid weiß und das richtig handle: Meine Richtgeschwindigkeit hier in Öst. auf AB liegt meist bei 150km/h. Von der AB nach hause sinds meistens noch so 8-10km durch die Großstadt mit Ampelstopps. Reicht das zum Kaltfahren od. soll ich in der Garage noch kaltlaufen lassen. Wenn ja, wie lange? Was ich auch immer wieder vergesse, ist der Stop am AB-Parkplatz od. Raststation. Ich fahr raus und stell den Motor ab. Muss ich mir da bei meiner GEschwindigkeit Sorgen machen, sollte ich nachlaufen lassen, wie lange?? Gibts Unterschiede bei Diesel und Benzinern?? Fahre F31 320i.
Danke und Gruß aus Wien

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Sfera72


Ich würde meinen, dass das locker reicht. Gem. dem Mech. meines :-) sollte man nach einer Autobahnfahrt mit höherem Tempo die SSA abschalten und an einer Raststätte oder im Stadtverkehr den Wagen 30 Sek. bis 1 Min. im Stand laufen lassen. Das liegt wohl an der Welle vom Turbo. Das Schmiermittel verbrennt sonst und die Welle kann Schaden nehmen, das bereits beim 2. Mal.

Wenn man die SSA tatsächlich nach zügiger AB fahrt abschalten sollte um Schäden zu vermeiden, wäre das System eine klare Fehlkonstruktion.

Gruß
Chris

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Zitat:

Original geschrieben von raimi-27


Hallo,

Ein paar fragen wären noch offen für mich.

Wenn ihr einige Stunden auf der AB unterwegs seit, wie lange fährt ihr im Schnitt eure Höchstgeschwindigkeit? Und wie lange fährt ihr dann dieses kaltfahren?

Grüsse

Wielange? Wenn mir danach ist, solange es erlaubt ist und der Strassenverkehr es zulässt.

Wenn ich nach einer VMax-Session noch ein paar Kilometer Landstrasse/Stadt vor mir habe, mach ich nichts weiter.
Wenn ich ein Tankstelle/Rastplatz ansteuern möchte, gehe ich meist 5-2 km vorher von Gas und pendel mich hinter einem LKW auf der rechten Spur ein.

Wenn man aber schon lange ganz dringend eine Toilette braucht,
wird man kaum die Nerven aufbringen, kilometerlang langsam zu fahren,
sich "hinter einem LKW auf der rechten Spur einzupendeln" und dann,
endlich am Rastplatz angekommen, noch ne Minute warten können ... 😁

Auf die Reaktion der Rennleitung wäre ich gespannt: "Herr Wachtmeister, ich bin doch nur deswegen so schnell gefahren, weil ich mal dringend musste".
Die Chance, dass es da mildernde Umstände gibt, halte ich für sehr gering 😉

Und der Tipp von UA2 passt doch. Okay wenn man ungeplant auf einem Parkplatz anhalten muss, hat man dann einen etwas kleinen "Abkühlweg".

Ich habe bei meinen Dieselfahrzeugen auch nie bewußt darauf geachtet, den Wagen kalt zu fahren. Allerdings bin ich die VMax auch nie bis zum letzten Ende ausgefahren. Da ging es dann immer bei spätestens > 3 km vor der Abfahrt, bzw. dem Parkplatz vom Gas.

Die Turbos haben immer bis zum Verkauf der Wagen gehalten (320d bei 78 tkm, 330d bei 85 tkm).
Aber das sind beim Diesel eher nicht relevante Laufleistungen.

Hier wird doch wohl niemand so blöd sein,das eigene Auto nach einer Hochgeschwindigkeitsfahrt abrupt abzustellen ohne dem Motor 1-2 Minuten Zeit zu geben um wieder runterzukühlen.

Ein trainierter Hochleistungsläufer stoppt ja schließlich nach einem 100 Meter Sprint auch nicht abrupt ab oder etwa doch 😁

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Weiter oben wurde mal geschrieben die Audi Anzeigen für Öl und Wasser seien geschönt, aber in A6 sehe ich Änderungen der Öltemperarur, im 330xd jedoch ist der Lastzustand ohne Einfluss, komisch.

Zitat:

Original geschrieben von UA2


Nur bei BMW sind die Anzeigen noch 'echt' und zeigen den tatsächlichen Temperaturzustand an (sogar recht genau!).

Die sind bei BMW genauso "beruhigt", sogar schon bei meinem 1997 er 5er. Ab 75 Grad (bis mindestens 113 Grad) steht der Zeiger genau in der Mitte. Totaler Unsinn, aber wenn´s den Laienfahrer beruhigt...🙄

So ein Blödsinn - eure 80-iger Jahre Weisheiten - Mann oh Mann.

Vollgas - wenns geht - von Hamburg nach München und zurück und halten, wenn mir danach ist.

Motor warm fahren - klar! Aber Turbo kalt fahren - oh ne diese Stammtischweisheiten - nicht tot zu kriegen

Ich achte da ich nur bis zu einem normalen Menschenverstand drauf.
Nach nur sportlichen Spassfahrt kurz vor Schluss mal bisschen runterkommen und gut ist.

Die einzigen die ich Kenn, die noch große "kalt laufen lassen" ,sind allesamt GTI Fahrer und Konsorten.

Die denken ja eh immer das sie die Höllenmaschinen schlechthin haben und ihr "übermotor" Spezialbehandlung braucht 🙂

Zitat:

@poopser schrieb am 4. Februar 2016 um 00:38:31 Uhr:


So ein Blödsinn - eure 80-iger Jahre Weisheiten - Mann oh Mann.

Vollgas - wenns geht - von Hamburg nach München und zurück und halten, wenn mir danach ist.

Motor warm fahren - klar! Aber Turbo kalt fahren - oh ne diese Stammtischweisheiten - nicht tot zu kriegen

Für diese Weisheit hast Du den 2 Jahre alten Threat ausgegraben? Respekt🙄

Tatsächlich ist es eher umgekehrt. Warmfahren ist bei den niedrigviskosen Ölen heutzutage für nicht-Rennmotoren kaum notwendig. Auch haben moderne Turbos wie der EA888V3 oder der B48 mittlerweile geregelte Kühlsysteme die Stufenweise arbeiten und somit eine sehr schnelle Erwärmung des Öls sowie kritischer Motorbereiche ermöglichen.

Im Gegensatz dazu ist das Kaltfahren nach extremer Vollast kein völliger "Humbug". Das gerade im Sommer bei hohen Aussentemperaturen und direkter Ladeluftkühlung wie sie fast alle Turbos bisher hatten. Bei indirekter Ladeluftkühlung (neuer B48 und B58) oder gekühltem Turboladergehäuse (B38) etwas unkritischer. Die Motorsteuerung berücksichtigt das zwar und lässt z.B. den Ladeluftkühler nachlaufen aber das Potential hierfür ist beschränkt.

Früher mit den rein mechanischen Kühlsystemen hatte man noch "Turbo Timer" zum nachkühlen. Heute, vor allem wegen der Start/Stop Systeme, haben die Motoren eine elektrische Kühlmittelpumpe, die kann auch bei abgeschaltetem Motor kühlen.

Beim N20 war das noch so, dass die Kühlflüssigkeit um den Turbo zu kühlen erst durch den Motor gepumpt werden musste. Der B48 hat nun eine separate elektrische Kühlmittelpumpe nur für die Kühlung des Turboladers.

Ohne Öl und AG Temperaturanzeige, kann man eh keine vernünftige Aussage treffen.

Ich frage mich, wer Alles seinen Turbomotor bis direkt vor das Raststättenklo mit Vollgas tritt, und ihn dann abschaltet.
Dieser Fall dürfte doch fast akademisch sein, trotzdem gibt es hier immer meilenlange Threads dazu.
Nimmt man ca. 1km vor der Raststätte den Fuß vom Gas, wo soll denn da noch ein Hitzestau herkommen, erstrecht wenn die Schubabschaltung nur noch Luft durch die Turbine fächert. Das kleine Ding dürfte sich, unterstützt durch die Heute übliche Wasserkühlung, sehr schnell auf ein erträgliches Maß abkühlen.

Hab das alles mal mit gelesen. Ganz interessant. Aber ich fahre einen BMW F31 316d mit N47 Motor wie wird da der Turbo gekühlt bzw geschmiert?

Mir fällt jetzt nur der ETK (Wasseranschlüsse?) ein oder eventuell eine BMW Präsentation zum N47 (gibt es z.B. für den N13).

316d ziemlich sicher nicht. Die Dieselturbos sind auch weniger belastet als beim Benziner, 16d sowieso.

Ich hatte ja erwähnt dass die Benzinturbos beim N20, N55 und den neuen "Bxx" Benzinern eine zusätzliche Wasserkühlung haben. Dann wurde wiederum spekuliert ob diese auch tatsächlich zum nachkühlen bei abgeschaltetem Motor läuft, und ob das was bringt?

Hier nochmal ein ganz interessantes PDF zu dem Thema:
https://www.turbobygarrett.com/.../...White_Paper_01_Water_Cooling.pdf

Zitat:

Water cooling’s main benefit actually occurs after the engine has been shut down. Heat stored in the turbine housing and exhaust manifold “soaks back” into the center section of the turbocharger after shutdown. (...) “Heat soakback” is a major turbo killer and must be taken seriously by turbocharger engineers and turbo users alike.

Auch andere Quellen geben das Nachkühlen als einen der wichtigsten Vorteile bei Öl + Wassergekühlten Turbos an.

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