TSI oder TDI geeigneter für Kurzstreckenbetrieb...??

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo Leute!

Ich habe ein kleines "Entscheidungs-Problem", und hoffe, ihr könnt mir dank eurer Erfahrungen wertvolle Tipps geben:

Ich stehe kurz vor der Anschaffung eines neuen Autos - ein Golf 6 Highline soll es sein. So viel ist einmal fix!
Ein etwas PS stärkerer Motor soll es sein, also kommt vermutlich eh nur 140er TDI oder 160er TSI in Frage.
Nun fahre ich aber fast ausschliesslich nur Stadt (ca. 98%), und auch da zumeist nur Kurzstrecken (Fahrzeit: 8-15 Minuten!)
Ich bin ein eher flotter Fahrer, der sich nicht unbedingt sehr viel um "Auto warmfahren" usw. kümmern will. Ich will einfach nur einsteigen und losdüsen.
(z. Zeit habe ich noch einen Golf IV TDI, 110 PS, und hatte bis jetzt nie irgend welche Probleme mit dem Motor usw.

Meine Frage also: würdet ihr mir eher zum TSI oder zum TDI raten? Oder gibts noch ganz eine andere Option für mich?

L. Grüsse aus Wien!
Teuru

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von teuru


(jetzt mal ehrlich: welche Frau steigt schon gerne in einen faden 80 PS-Golf, wenn daneben ein 160 PS TSI oder ein 210 PS GTI steht...?? :-)) Aber das is eine andere Geschichte... :-)

Sorry, jede mit Charakter und Hirn 😉

P.S.: viele würden noch nicht mal den Unterschied zwischen einem 80PS TL und einem 160PS HL erkennen...

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Vielen Dank für die Info:

Nach allem, was ich gehört habe, ist ein Motor so ungefähr ab 70 Grad Öltemperatur betriebswarm.
Wie gesagt, dass ist mit einem TSI oder TDI im langsamen Stadtverkehr in ca 10 Minuten kaum und im Winter überhaupt nicht zu erreichen.

Wie wurde bei dem Bild-Test verfahren?

Es ist ja, gerade im vorliegenden Fall, sehr interessant, wie die Energiebilanz ausfällt, wenn ausschließlich 2 mal am Tag eine Strecke von nur 10km am Tag gefahren wird.

Wenn der Prius mit aufgeladenen Batterien einmalig zu so einem Kurzstreckentest gegen einen Benziner antritt, ist es natürlich nicht verwunderlich, dass der einen wesentlich besseren Verbrauch zustande bekommt. Das ist ja gerade die Paradedisziplin dieses Antriebs. Dann kann der E-Antrieb natürlich oft genutzt werden.

Wenn die Batterien aber nie richtig aufgeladen werden können, sieht es wohl schon etwas anders aus.

Aber es ging ja hier nicht so sehr um den Spritverbrauch, sondern um die Eignung für permanente Kurzstrecke.

Der Benzin-Motor des Prius wird auf Kurzstrecke sicherlich mehr gefordert und daher schneller warm, da der gleichzeitig die Akkus des E-Motors aufladen muss.
Wenn auf diesen Superkurzstrecken allerdings der E-Motor auch noch alleine laufen soll (um zu sparen), relativiert sich das auch wieder. Viel Zeit zum Erwärmen hat der Benzinmotor dann definitiv nicht.

Ob der daher innerhalb von 8-15min Stadtverkehr, vor allem im Winter, betriebswarm wird (Definition s.o.) , glaube ich eher nicht.

Auf jeden Fall wird auch der Motor des Prius bei solchen Kurzstrecken hauptsächlich im "unterkühlten" Bereich betrieben, was auch für diesen Motor nicht sonderlich gut sein dürfte.
Die angesprochene magere Heizleistung des Prius ist ja ein Indiz für einen Motor, dessen Kühlwasser noch nicht mal die Normaltemperatur erreicht hat und die Öltemperatur wird auch im Prius-Motor der Kühlwassertemperatur hinterher hinken.

Für ausschließlich Super-Kurzstrecken lohnt sich der Prius wohl eher nicht.
Ein kleiner normaler Benziner (muss kein TSI sein) mit Standheizung ist da praxisgerechter, weil Innenraum-Heizung und Motorerwärmung, trotz der Kurzstrecke, relativ gut machbar sind, und vor allem billiger und nicht so kompliziert, wie ein Hybrid.

Zitat:

...(jetzt mal ehrlich: welche Frau steigt schon gerne in einen faden 80 PS-Golf, wenn daneben ein 160 PS TSI oder ein 210 PS GTI steht...?? :-))

Erstens ist ein 80-PS-Golf nicht "fade", sondern schlicht und einfach die meistverkaufteste Motorisierung.

Zweitens sind jene Männer in der absoluten Überzahl, die keine x-Mehr-PS brauchen, um anderen zu signalisieren, dass sie etwas hätten, was sie letztendlich doch nicht haben und auch nie kriegen werden.

Drittens ist die Zahl jener Frauen, die ungeachtet der Dümmlichkeit eines Autobesitzers denken, die Größe/PS seines Motors ließe Rückschlüsse auf die Größe seines Hirns zu, in der absoluten Minderheit.

Zitat:

Original geschrieben von navec


Wie wurde bei dem Bild-Test verfahren?

Darüber erfährt man leider meistens recht wenig...

Zitat:

Wenn die Batterien aber nie richtig aufgeladen werden können, sieht es wohl schon etwas anders aus.

Aufgeladen werden können sie immer. Sonderlich viel Energie braucht man dafür nicht; es reicht z.B. wenn der Benzinmotor bei 25kW für 40s läuft. Im laufenden Betrieb immer mal etwas abzuzweigen reicht locker aus und es wird auch recht viel Energie beim Bremsen zurückgewonnen.

Zitat:

Wenn auf diesen Superkurzstrecken allerdings der E-Motor auch noch alleine laufen soll (um zu sparen), relativiert sich das auch wieder. Viel Zeit zum Erwärmen hat der Benzinmotor dann definitiv nicht.

Wie gesagt, er läuft immer, wenn er zu kalt ist, entweder um das Auto anzutreiben oder nur um sich aufzuwärmen, wenn elektrisch gefahren wird.

Zitat:

Auf jeden Fall wird auch der Motor des Prius bei solchen Kurzstrecken hauptsächlich im "unterkühlten" Bereich betrieben, was auch für diesen Motor nicht sonderlich gut sein dürfte.

Wenn man nur solche kurzen Strecken fährt schafft man auch sehr wenige km. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man den Verschleiss dann irgendwie bemerkt.

Ich habe jedenfalls noch nie etwas von Motorproblemen beim Prius gehört. Viele werden als Taxi eingesetzt. Die haben auch mal 300.000km und mehr, bevor sich abgelöst werden.

Zitat:

Die angesprochene magere Heizleistung des Prius ist ja ein Indiz für einen Motor, dessen Kühlwasser noch nicht mal die Normaltemperatur erreicht hat

Eher für einen kleinen Wärmetauscher. Ich habe ja gesagt, dass versucht wird, den Motor möglichst schnell aufzuwärmen. Wenn ich sehr viel Heizleistung für den Innenraum abzweige wird der Motor viel langsamer warm.

Hallo,

Zitat:

Original geschrieben von navec


Nach allem, was ich gehört habe, ist ein Motor so ungefähr ab 70 Grad Öltemperatur betriebswarm.
Wie gesagt, dass ist mit einem TSI oder TDI im langsamen Stadtverkehr in ca 10 Minuten kaum und im Winter überhaupt nicht zu erreichen.

Stimmt.

Ich bin gestern 10 min. mit kurzen Stopps gefahren, das Öl war am Ende bei 42°C, und das war alles Stadtverkehr.

Auf dem Arbeitswegs morgens dauert das locker 15-20 km, da bin ich schon längst auf der Autobahn, bis das Öl die 70° erreicht, trotz Garagenstellplatz.

Zitat:

...(jetzt mal ehrlich: welche Frau steigt schon gerne in einen faden 80 PS-Golf, wenn daneben ein 160 PS TSI oder ein 210 PS GTI steht...?? :-))

Mein Freundin kannst du mit einem GTI nicht locken, solange der kein Dach zum aufklappen hat, ist es keine Auto für sie..... 🙂

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Was den Verbrauch allein angeht, wäre bei ausschließlich Stadtbetrieb sogar ein Diesel die beste Wahl (außer natürlich einem Elektroauto), weil er keine Gemischanfettung im kalten Zustand braucht und einen besseren Teillastwirkungsgrad hat als ein Benziner. Es macht aber keinen Sinn, einen so aufwendigen Motor mit Kurzstrecke zu plagen, von der ewigen Aufwärmzeit und dem armen DPF ganz abgesehen. Da schinde ich lieber einen billigeren Benziner zu Tode. 😉

Übrigens: Taxis stehen wahrscheinlich nicht so lange, daß der Motor wieder völlig auskühlt. Zudem mögen's auch Taxifahrer im Winter warm, da läßt sicher der eine oder andere im Stand den Motor laufen...

Schon interessant, was hier alles so über einen Prius 3 gemutmaßt wird.

Ich habe einen P3 über 10 Monate und 7000km gefahren:
- der P3 hat keine elektr. Zusatzheizung
-der P3 hat einen Wärmetauscher, der die Abwärme des Auspuffs zur Kühlwassererwärmung und Heizung nutzt.
-der Motor des P3 läuft, entweder weil der Motor noch zu kalt ist, die Hybridbatterie Strom braucht, Wärme für die Heizung des Innenraums benötigt wird, oder Motorleistung beim Fahren selbst gebraucht wird.
-Selbst bei Temperaturen unter 0 Grad geht meist nach 3 - 4 km der Motor aus, da zumindest der Motor warm genug ist. Es gibt aber auch Tricks, diesen vorher bereits zu stoppen.
-da der Motor durch das Hybridkonzept, öfter nicht benutzt wird, ist die Öltemperatur dann im Bereich zwischen 50 und 90 Grad. Damit hier keine Schäden am Motor entstehen, wurde der Motor speziell konstruiert und die Innenteile beschichtet. Es gibt tatsächlich etliche Prius 2 und 3 die als Taxi bis zu 400.000km gelaufen haben und zumeist waren nur neue Bremsbelägen und -scheibe fällig. Ab und zu ist mal eine Austauschwasserpumpe für 150 Euro nötig.
Auch im Kurzstreckenbereich in der Stadt kann man mit dem Prius sehr geringe Verbräuche erreichen.
-der Prius hat mehr Platz im Inneraum, als ein Golf, merkbar besonders auf den Rücksitzen und im Kofferraum.

Wer alles ganz genau über die Vor- und Nachteile wissen möchte sollte sich bei www.priusfreunde.de einlesen.

Aber, der Themenstarter möchte einen Golf 6 Highline. Und es geht ihm nur darum, welcher Motor für ihn der Beste ist.

Gruß Jörg

Die direkte Antwort auf die Frage der Threaderstellerin ist m.E. TSI.
Warum?
Die Gründe wurden schon genannt:
Der TDI hat einen Partikelfilter der ohne Langstrecken oft zu gehen wird. Das schreit nach Wartungen.
Im Kurzstreckenverkehr werden beide Motoren nicht auf Betriebstemperatur kommen. Da aber der TDI wohl länger brauchen wird, bis er warm ist, spricht das auch für den TSI.
Bei so wenigen Kilometern pro Jahr ist der TSI auch noch wirtschaftlich günstiger.

Wenn dir der TSI bei der Probefahrt nicht negativ aufgefallen ist, gibt es m.E. kein Argument für den TDI, egal ob man den kleinen oder großen TSI als Alternative nimmt.

@Jörg E220 Coupé:
"-da der Motor durch das Hybridkonzept, öfter nicht benutzt wird, ist die Öltemperatur dann im Bereich zwischen 50 und 90 Grad."

Also nach nach 3-4km bei 0 Grad Außentemperatur auch bereits 50 Grad Öltemperatur trotz Nutzung der Heizung?

@Jörg E220 Coupé:
"-der P3 hat einen Wärmetauscher, der die Abwärme des Auspuffs zur Kühlwassererwärmung und Heizung nutzt"

Das wäre dann ja eine Art Brennwertheizung. Hat der auch eine spezielle Öffnung, um das Kondensat auf die Straße zu lassen?
Etwas mehr Heizleistung bringt so etwas natürlich, doch wenn der Motors aus ist (nach 3-4km), gibt es trotzdem nichts mehr, was Wärme erzeugt.

Das Konzept vom Prius finde ich interessant. Gegen das Gesamtpaket an Technik sind der TSI oder TDI ja eher leichte Kost.
Um so mehr wundert es mich, dass nicht mal diese, relativ übersichtliche, Technik beherrscht wird.

Ich vermute mal, dass der Prius auch nie mit Motorölverdünnung zu kämpfen hat (zumindest hört man davon nichts), was deutsche Hersteller bei Kurzstreckenverkehr ja anscheinend nie so richtig in den Griff bekommen.
Ein komplettes Wunderauto ohne Schwächen.

Wäre der Prius ohne Schwächen, hätte ich schon längst einen 😉

Mechanisch ist der Antrieb eines Prius (oder jetzt auch Auris HSD) eher einfach aufgebaut. Das Komplizierte ist allenfalls die genaue Steuerung der Elektromotoren. Kupplung(en), Turbolader, Injektoren in den Zylindern, das alles existiert dort gar nicht erst. Und das Getriebe ist auch sehr einfach.

Leider gibt es kein Auto ohne Schwächen.

Auch der Prius hat natürlich welche, aber kaum im Bereich der Hybrid-Technik. Die gibt es bereits seit 1997 und auch im Priusforum gibt es bisher noch keine seriösen Meldungen über ernsthafte Defekte.
Der Prius ist nicht umsonst seit vielen Jahren bei J P Morgan und den Gebrauchtwagenjournalen auf Platz 1 seiner Klasse in der Zuverlässigkeit. (Golf leider Platz 27 ?)
Alleine auf den Hybrid-Antrieb hat Toyota 1500 Patente. Das macht den anderen Herstellern es schwer, die schon von meehster beschriebene sehr einfache und robuste Mechanik in ihren Autos nachzubauen.
Ich habe in den letzten Tagen gelesen, Mercedes will die Hybridtechnik nun von Toyota kaufen. Dann gibt es endlich wieder zuverlässigere Mercedes (kleiner Einwurf von mir).

50 Grad Motortemperatur sind beim Prius 3 auch im Winter relativ schnell erreicht. Anschließend läuft der Motor in Etappen, wenn entweder Leistung oder Temperatur, oder Strom für die Hybridbatterie benötigt wird. Hier bestimmt der Fahrer ein bisschen, was der Motor liefern soll (und damit natürlich auch den Verbrauch). Leider kenne ich nicht genau das Prinzip einer Brennwertheizung, beim Prius wird das Kühlwasser um den Auspuff geführt und damit zusätzlich erwärmt (einfache Darstellung, wer mehr wissen möchte schaut bitte bei den Priusfreunden oder dem priuswiki nach).

Olverdünnung gab es noch nie als Thema, eher die kurzen Wartungsintervalle (15.000km), die aber von vielen Besitzern nach Garantieende auch schon mal >20000km ausgeweitet werden.

VW hat ja beim Golf 7 ab 2012/13 ebenfalls angekündigt einen Hybridantrieb mit geändertem 120 PS TSI Motor und 85kw Elektromotor anzubieten. Bin mal gespannt, ob das nicht wieder leere Versprechungen sind. Der Golf 7 soll übrigens über die neue modulare Querbauweise des Konzerns verfügen, 150 kg (!) abspecken und auch Aerodynamischer werden.
Beim Golf 7 GTI (der mich interessiert) gibt es dann noch ein paar PS mehr. Dieser soll bei einem Verbrauch von 6,x L/100km in 6,6 sec (statt heute 6,9 sec) auf 100 beschleunigen.
Bin mal gespannt.

Gruß Jörg

FYI...

http://www.motor-talk.de/forum/nun-bereue-ich-t1725475.html

Zitat:

Original geschrieben von gurusmi


FYI...

http://www.motor-talk.de/forum/nun-bereue-ich-t1725475.html

Ich schrieb ja auch von

seriösen

Einwendungen. Wer es sich antuen möchte, kann sich den Beitrag aber auch selber ganz durchlesen, Empfehlen kann ich es nicht!

Aktuell dagegen wieder mal Prius beim Gebrauchtwagencheck der GTÜ in seiner Klasse in den letzten Jahren auf Platz 1:

http://www.fr-online.de/.../index.html

Aber auch der Prius hat seine Nachteile, je nachdem was ich bei einem Auto erwarte.

Gruß Jörg

Zitat:

Original geschrieben von Jörg E220 Coupé


Leider gibt es kein Auto ohne Schwächen.

Sehr richtig. Daraus entpsringt auch meine These, daß jedes Auto besser und schlechter ist als jedes andere. Oder anders gesagt: Jeder hat gegenüber jedem Vor- und Nachteile.

Manche Nachteile sind eben so gravierend, daß ein Auto von Kunde X eben nicht gekauft wird, so z.B. für mich die fehlende Möglichkeit des Prius, damit einen Anhänger zu ziehen oder das Radio auszutauschen - was beim Golf beides gehen würde 😉

Es kommt immer darauf an, was man mit dem Produkt - hier: Auto - vorhat.

@Jörg E22 Coupé:

Das muss schon eine ausgefeilte Technik sein, wenn der Benzinmotor (inkl. Abgasanlage) so ohne weiteres mit 50 Grad (Kühlwassertemperatur?) ohne Langzeitprobleme auskommt.
Große Heizleistung für den Innenraum kann es bei rund 50Grad Kühlwassertemperatur unter diesen Bedingungen allerdings nicht geben, es sei denn, der Prius hat einen sehr großen Wärmetauscher.
Dafür dürfte aber kaum Platz vorhanden sein.
Dann würde aber logischerweise noch weniger Wärme für den Motor "übrig bleiben".

Ölverdünnung ist bei ganz vielen Autos selbstverständlich "eigentlich kein Thema", jedenfalls offiziell.
Das liegt aber meistens daran, dass es keiner so richtig merkt. (im Gegensatz zu "zu wenig Öl"😉

Bei meinem vorherigen Auto (Meriva Diesel) ist das natürlich, wie sollte es anders sein, auch kein Thema gewesen.
(Offiziell, nach einer Anfrage bei Opel, natürlich völlig unbekannt. Dem Werkstattmeister war es, unter 4 Augen, aber schon bekannt...)

Nur für die Leute, die überhaupt vernünftig peilen können und das auch regelmäßig und reproduzierbar auf ebener Fahrbahn machen, ist es denn überraschender Weise oftmals trotzdem ein Thema.

Der ADAC hatte (hat?) einen Test laufen, bei dem, allerdings nur Diesel-Besitzer, eine Ölprobe ihres Autos einsenden sollten. Laut den Berichten, jedenfalls nach dem, was ich hier gelesen habe, war der Kommentar oftmals:
es wird angeraten unverzüglich das Öl zu wechseln. (nach wenigen Kilometern)
Aber, wie gesagt, mit Motorölverdünnung haben die meisten natürlich keine Probleme...

Und unter diesem Aspekt finde ich es schon bemerkenswert, dass diese Probleme bei einem Auto, dass bewusst mit niedrigen Motortemperaturen fährt, nicht entstehen.

Zu meinem Kommentar "Brennwertheizung":
Bei einer Brennwertheizung wird den Abgasen durch zusätzliche Wärmetauscher nochmals mehr (Rest-)Wärme entzogen. Dabei kühlen die Abgase soweit ab, das deren Taupunkt unterschritten wird und damit Kondensat entsteht.

Wenn ich Autoabgase, durch einen weiteren Wärmetauscher, mittels des relativ kalten Kühlwassers, entsprechend weit herunterkühle, kondensiert dieses im Wärmetauscher ebenfalls.
Das Kondensat ist normalerweise nicht gerade materialschonend (Lebensdauer des zusätzlichen Wärmetauschers?) und muss natürlich möglichst schnell nach außen abgeführt werden.

Was passiert, wenn durch viele Kurzstrecken dauernd Kondensat im Endtopf (da wird das Abgas durch die Außenluft bereits entsprechend heruntergekühlt) eines Autos verbleibt, weiß wahrscheinlich jeder.
Deswegen halten Endtöpfe bei Kurzstreckenautos normalerweise nicht so lange, wie bei Autos, die längere Strecken fahren.

Zitat:

Original geschrieben von navec


@Jörg E22 Coupé:

Das muss schon eine ausgefeilte Technik sein, wenn der Benzinmotor (inkl. Abgasanlage) so ohne weiteres mit 50 Grad (Kühlwassertemperatur?) ohne Langzeitprobleme auskommt.
Große Heizleistung für den Innenraum kann es bei rund 50Grad Kühlwassertemperatur unter diesen Bedingungen allerdings nicht geben, es sei denn, der Prius hat einen sehr großen Wärmetauscher.
Dafür dürfte aber kaum Platz vorhanden sein.
Dann würde aber logischerweise noch weniger Wärme für den Motor "übrig bleiben".

Ölverdünnung ist bei ganz vielen Autos selbstverständlich "eigentlich kein Thema", jedenfalls offiziell.
Das liegt aber meistens daran, dass es keiner so richtig merkt. (im Gegensatz zu "zu wenig Öl"😉

Und unter diesem Aspekt finde ich es schon bemerkenswert, dass diese Probleme bei einem Auto, dass bewusst mit niedrigen Motortemperaturen fährt, nicht entstehen.

Deswegen halten Endtöpfe bei Kurzstreckenautos normalerweise nicht so lange, wie bei Autos, die längere Strecken fahren.

Die Steuerung des Prius kann (muß aber nicht) den Motor im Stillstand (z.B. Ampel/Stau) abstellen. Wie gesagt, es müssen verschiedene Parameter stimmen (Leistungsabfrage, Stromnachfrage, Heizungswunsch des Fahrers).

Beim normalen Fahren, wenn entsprechende Leistung des Motors gefordert wird, läuft der Motor natürlich weiter. Also sind Temperaturen um die 50 /60 Grad eher die Ausnahme im normalen Fahrbetrieb, Kurzstrecken mal aussen vor.

Da der Prius Toyotas Vorzeigemodell ist, wurden hier besondere Qualitätsansprüche verwirklicht. Das Ergebnis kannst Du gerne bei den priusfreunden nachlesen. Defekte, elektronischer oder mechanischer Art sind die absolute Ausnahme. Nicht umsonst ist der Prius 3 seit Erscheinen im Mai 2009 in Japan auf Rang 1 der Verkaufsliste (wie hierzulande der Golf).

Aber natürlich wird auch der Auspuff des Prius bei forciertem Kurzstreckenverkehr eher von innen korrodieren, als bei reiner Langstreckenfahrt.

Wie gesagt, auch der Prius hat seine Macken, aber er ist in Teilen genial einfach und damit einfach genial konstruiert. Das ich meinen im August verkauft habe, hatte nichts mit der Technik zu tun.

Gruß Jörg

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