Traktionskontrolle beim Anfahren wirkungslos
Hallo,
Seit kurzem fahre ich einen Focus 2015 2.0 TDCI Powershift.
Nachdem ich letztens bei Nässe flott links abbiegen wollte kam ich fast nicht von der Stelle weil die Vorderräder unter heftigen schlagen hemmungslos durchdrehten und der Motor bei 5000/min im Drehzahlbegrenzer hing.
Sooo hatte ich mir eine Traktionskontrolle nicht vorgestellt, vor allem hatte ich das bei meinen vorherigen Fahrzeugen (nicht von Ford) noch nicht erlebt.
Ist Ford technisch einfach hinten dran, die Traktionskontrolle mal wieder eine Ford'sche Billiglösung oder wie ist dieses Verhalten zu rechtfertigen?
Beste Antwort im Thema
Die Traktionskontrolle hat doch gegriffen (war das Schlagen). Dass Du nun deinen rechten Fuß nicht so recht kontrollieren kannst ist ja nicht die Schuld von Ford.
Das die Räder durchdrehen merkt die Elektronik übrigens erst, wenn es durchdreht, nicht schon vorher. War bei Dir also ein ständiger Wechsel von Anbremsen und Vollgas geben. An dem Punkt hätte dann das Gehirn einen Befehl zum Gasfuß geben müssen. Da ging wohl was schief.
114 Antworten
wie beschrieben von hna1066 dass der motor bis 5000 hochdreht darf gar nicht passieren. wo geht denn die drehzahl hin wenn nicht auf die durchdrehenden räder. ab einen gewissen schlupf muss das system zurückregeln und nicht zulassen dass es die reifen runterreitet. habe ehrlicher weise beim kauf gar nicht drüber nachgedacht oder gar gefragt denn es war für mich selbstverständlich dass das ordendlich funktioniert.
Also ich kenne das Problem auch. Hab den 150 PS Ecoboost Bj 2011. Selbst bei trockener Fahrbahn muss man schon relativ vorsichtig anfahren ( vor allem beim Abbiegen), aber es geht noch an und für sich. Ist die Fahrbahn leicht feucht wird es schon schwierig. Bei Nässe gibt es kein Halten. Man muss wirklich sehr sehr vorsichtig anfahren- selbst geradeaus- um nicht die Räder durchdrehen zu lassen. Geht es leicht bergauf zieht er dann zum Teil auch schon mal etwas zur Seite. Also geregelt ist da nicht wirklich viel. Hatte mir da auch mehr drunter vorgestellt/ mehr von erhofft. Man muss auch nicht mit hoher Drehzahl oder Vollgas anfahren, "normales" Anfahren reicht da völlig aus, um die Räder bei Feuchtigkeit durchdrehen zu lassen.
Das Torque- Vectoring greift da im übrigen gar nicht. Das System ist doch nur dafür da, wenn man in Kurven beschleunigt, dass das kurveninnere Rad abgebremst wird und somit das Drehmoment auf das kurvenäußere Rad gebracht wird. Hilft auch wenn man in Kurven stark beschleunigt. Ist aber meines Erachtens nur bedingt zu empfehlen. Aber egal. Beim Anfahren dürfte das System nicht aktiviert sein.
Komischerweise ist bei Schnee das Anfahren nicht viel schlechter als bei Nässe. Ich meine sogar, dass es teils besser ist, aber da kann ich mich irren- der letzte Schnee ist lange her.
Hatte dieses Jahr auch mal die Reifen (Sommer) neu gekauft, mit der Hoffnung, dass es an den Reifen liegt. Wurde nicht unbedingt besser.
Also für meine Begriffe ist das System echt nicht so prickelnd. Kostet sehr viel Gewöhnung und Fahrspass- vor allem bei Nässe- kommt da nicht auf. Ampelrennen kann man gänzlich vergessen, genau so wie schnelles wegkommen.
Zitat:
@Andreas_DO schrieb am 3. November 2015 um 19:12:43 Uhr:
Also ich kenne das Problem auch. Hab den 150 PS Ecoboost Bj 2011. Selbst bei trockener Fahrbahn muss man schon relativ vorsichtig anfahren ( vor allem beim Abbiegen), aber es geht noch an und für sich. Ist die Fahrbahn leicht feucht wird es schon schwierig. Bei Nässe gibt es kein Halten. Man muss wirklich sehr sehr vorsichtig anfahren- selbst geradeaus- um nicht die Räder durchdrehen zu lassen. Geht es leicht bergauf zieht er dann zum Teil auch schon mal etwas zur Seite. Also geregelt ist da nicht wirklich viel. Hatte mir da auch mehr drunter vorgestellt/ mehr von erhofft. Man muss auch nicht mit hoher Drehzahl oder Vollgas anfahren, "normales" Anfahren reicht da völlig aus, um die Räder bei Feuchtigkeit durchdrehen zu lassen.
Das Torque- Vectoring greift da im übrigen gar nicht. Das System ist doch nur dafür da, wenn man in Kurven beschleunigt, dass das kurveninnere Rad abgebremst wird und somit das Drehmoment auf das kurvenäußere Rad gebracht wird. Hilft auch wenn man in Kurven stark beschleunigt. Ist aber meines Erachtens nur bedingt zu empfehlen. Aber egal. Beim Anfahren dürfte das System nicht aktiviert sein.
Komischerweise ist bei Schnee das Anfahren nicht viel schlechter als bei Nässe. Ich meine sogar, dass es teils besser ist, aber da kann ich mich irren- der letzte Schnee ist lange her.
Hatte dieses Jahr auch mal die Reifen (Sommer) neu gekauft, mit der Hoffnung, dass es an den Reifen liegt. Wurde nicht unbedingt besser.
Also für meine Begriffe ist das System echt nicht so prickelnd. Kostet sehr viel Gewöhnung und Fahrspass- vor allem bei Nässe- kommt da nicht auf. Ampelrennen kann man gänzlich vergessen, genau so wie schnelles wegkommen.
Deine Beschreibung trifft es ziemlich genau, danke für deine Ausführung.
Der Meister beim Fordhändler den ich darauf angesprochen habe meinte übrigens das Schlagen an der Vorderachse wäre die Regelung......ich habe daraufhin nichts weiter gesagt.
Da ich das Auto neu habe und noch beim Einfahren war hatte ich bisher nichts gemerkt, vor allem weil die 235/40 R18 bei trockener Fahrbahn mächtig Grip aufbauen. Ich war bei Nässe richtig erschrocken weil ich ein derartiges Verhalten nicht mehr gewöhnt war. Ich fahre seit 38 Jahren Auto und war es natürlich von früher gewöhnt dass man bei Nässe vorsichtig Gas geben muss, allerdings hatte ich in den letzten Jahren bei verschiedenen Nicht-Ford Fahrzeugen die Annehmlichkeiten einer gut funktionierenden Traktionskontrolle schätzen gelernt. Man musste sich wirklich keine Gedanken mehr über den Fahrbahnzustand machen. Dass Ford diesbezüglich so ein Rückschritt ist hatte ich nicht gedacht, denn sonst gefällt mir der Focus eigentlich ganz gut.
Hallo zusammen,
bei meinem Handschalter habe ich es bei nasser Fahrbahn im 1. oder 2. Gang ? auch einmal erlebt, dass die Antriebsräder beim Ampelstart durchdrehten (war etwas forsch und die nun mehr als doppelte PS-Zahl gegenüber meinem bisherigen MK1 noch nicht gewohnt 😁).
War trotzdem etwas erstaunt, dass das so leicht geht wo doch das Drehmoment m. E. im 1. und 2. Gang ja sowieso begrenzt ist. Habe mir damals keinen Kopf gemacht und gar nicht über die Traktionskontrolle (TCS) inklusive Torque Vectoring Control (steht so in der Standardausstattung) nachgedacht. Aber jetzt wo ich das hier lese, kommen mir schon Zweifel ob das doch nicht besser gehen könnte ???
Werde das weiterhin beobachten und ggf. mal gefahrlos "provozieren".
Danke an den Themenstarter 😉
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Moin,
ich hab mit meinem 2.0 Tdci genau die selben Probleme!!
ABER!!
Mein Skoda Octavia RS DSG ( 2.0 Tdi ), hatte genau das selbe! Sobald die Strasse feucht/nass war, drehten die Räder durch. Und ehe die Elektronik anfing zu regeln, war man schon selber vom Gas gegangen.....
Und nein, keine Ampelrennen oder Bleifuss. Ich weiss wie man Auto fährt, bevor das jetzt wieder kommt.
Aber beim Focus ist das schon extrem. Hab mich auch ziemlich erschrocken, zumal der Focus weniger Leistung hat als mein Octavia....
Lg
Ich fahre seit 7 /2014 einen 1,0 125 EB, gekauft als Vorführwagen und habe selbiges Problem. Wenn die Straße etwas feuchter ist, Kopfsteinpflaster und womöglich noch Straßenbahnschienen dazu kommen ist es ganz schlimm.
Da ist ein ganz zarter Gasfuß gefragt. Anfangs dachte ich es liegt an den 215 Contis die ich dann gegen 205 Ganzjahresreifen von Hankook tauschte in der Hoffnung das es besser wird. Pustekuchen. Dieses Problem kannte ich bisher nur von Autos aus den 70/80er Jahren. Und soooo viel Power hat der 1,0 bekanntlich bei anfahren ja auch nicht. Zuletzt hatte ich "DAS AUTO", da regelte die ASR sofort wenn die Räder durchdrehten. Das System konnte man auch deaktivieren und da war der Unterschied deutlich zu spüren. Eins weiß ich jetzt schon, wenn es hier in NRW mal wieder schneien sollte bin ich mit dem Focus auf keinen Fall so entspannt unterwegs wie mit dem alten "DAS AUTO".
Das Auto: = unser Ex Polo bj 2003 bekommen 2009 hatte weniger km runter als mein Focus aber deutlich mehr Probleme Abgas irgendwas kaputt. Motordämpfer/Aufhängung Gummi eingerissen, Dieselleitungen geplatzt.
Da ist mir die eventuell nicht sauber funktionierende Traktionskontrolle lieber.
Wobei. vor 2 Jahren abschüssiges Gelände (Feldweg mit Gras bewachsen) da bin ich problemlos rückwärts wieder weg gekommen wo ich die Befürchtung hatte das das nichts wird.
Andererseits ist die Traktionskontrolle wirklich Mist. Damit lässt sich ja nicht mal 5m schwarze Spur auf den Asphalt legen
Ich bedanke mich hiermit nochmals für die letzten Antworten welche ein wenig Licht in die Sache gebracht haben und vor allem die Diskussion wieder in sachliche Bahnen gelenkt haben.
So wie es nach den letzten Antworten aussieht liegt dem von mir beobachteten Verhalten kein Defekt zugrunde sondern es ist einfach so dass bei Ford, zumindest beim Focus die Traktionskontrolle bzw. Antischlupfregelung nur eine eingeschränkte Funktionalität hat.
Zumindest beim Anfahren erfolgt beim Durchdrehen der Räder kein Bremseneingriff sondern nur eine Reduzierung des Motordrehmoments. Diese Regelung ist zum einen natürlich träge und kann bei starkem Beschleunigen ein haltloses Durchdrehen der Räder nicht verhindern, zum anderen kann natürlich deutlich weniger Drehmoment in Vortrieb umgesetzt werden, da durch das gezielte Abbremsen eines durchdrehenden Rads natürlich das Drehmoment auf das Rad mit dem besseren Grip übertragen wird, die Wirkung ist mit einem Sperrdifferenzial vergleichbar.
So erinnert mich das Verhalten des Focus bei Nässe an meinen Golf GTI welchen ich Ende der 80er gefahren habe, sozusagen Back to the Future.....
Aber Spaß beiseite: Gerade das Verhindern des Durchdrehen der Räder beim Anfahren ist für mich ein essentielles Feature der Traktionskontrolle, und hier geht es nicht nur um einen schnellen Ampelstart, sondern um wirklich kritische Situationen wie schnelles Einbiegen in fliessenden Verkehr usw. Da ist es nicht nur peinlich wenn man mit durchdrehenden Vorderrädern auf der Stelle hängt sondern auch gefährlich.
Ich bin wirklich gespannt wie sich der Focus im Winter verhält, die letzten Kilometer zu meinem Haus haben bis zu 18% Steigung, wenn da die Traktion wegen einem durchdrehendem Rad abbricht war's das und ich hänge.
Um ehrlich zu sein, hätte ich diese meiner Meinung nicht zeitgemäße Auslegung der Traktionskontrolle gewusst hätte ich mich wahrscheinlich nicht für einen Focus entschieden.
Da schließe ich mich an - die Diskussion ist schön sachlich geblieben.
Durchdrehende Räder beim Anfahren auf Nässe oder Schnee sind nur mit sensiblem Gasfuß zu vermeiden.
Da kommt wirklich teils zu viel Drehmoment auf die Räder.
Andererseits wenn ich an meinen Firmenwagen zurückdenke (BMW 320d, BJ 2002) , da war es wieder zuviel des Guten. Der hat tendenziell zu stark geregelt.
Bei Schnee an Steigungen war irgendwann Sense - da musste ich den Krempel deaktivieren, um überhaupt noch vorwärts zu kommen. Und in Kurven bei Nässe z.B. bei Autobahnausfahrten, musste ich trotzdem aufpassen, dass mir das Heck nicht ausbricht...
Mit sensiblem Gasfuß klappt es bisher sehr gut mit dem Focus.
War schon diverse male im Skiurlaub und bin problemlos überall hingekommen.
Mein Focus krankt eher an Kleinigkeiten (Spaltmaße, Knarzen...), ansonsten passt es für die (Preis-)Klasse.
Ich hab meinen noch nie wickeln lassen,von daher weiß ich nicht wie sie reagiert aber im Winter funktionierte sie Problemlos.
Hab mal nen Mondeo Mk3 am Haken gehabt am Berg weil der nemehr loskam,da regelte das ASR so extrem das ich es deaktivieren musste aber ansonsten immer perfekt gewesen.
Also ich fahre seit Dezember 2014 den 1,5L Diesel FL Handschalter und kann das auch bestätigen.
Als direkten Vergleich hatte ich einen 90PS Diesel Fiesta-Van, der beim Anfahren auf rutschigem Untergrund reagiert hat und man das auch an der Warnleuchte in der Instrumententafel sah.
Beim Focus war ich erstaunt, dass bei zügigem Losfahren (schnelles einfädeln in den Verkehr) und/oder bei rutschigem Untergrund die Räder durchzudrehen begannen und keine Warnleuchte im Display zu sehen war.
Hab mir jetzt mal die HTML Version des Handbuchs geöffnet und nach "Stabilitätskontrolle" und Schlupf usw. gesucht.
Interessant fand ich dabei diesen Satz:"Wenn das Fahrzeug zu schlingern beginnt, bremst das System jedes einzelne Rad an und verringert, falls erforderlich, gleichzeitig die Motorleistung. Wenn die Räder beim Beschleunigen auf einer rutschigen oder unbefestigten Fahrbahn durchdrehen, reduziert das System die Motorleistung, um die Traktion zu steigern."
Also, gebremst wird nur beim Schlingern, wenn Gefahr droht, dass das Auto ausbricht.
Warum und wieso, das wissen wohl nur die Ford Ingenieure. Hat vielleicht mit der TVC zu tun.
Ich finde das jetzt an sich nicht schlimm, komme auch so gut mit dem Auto zurecht, man muss es halt nur berücksichtigen beim Anfahren.
Auch im Schnee letztes Jahr, hatte ich eigentlich keine Probleme.
Einfach losfahren und sich denken, die Elektronik wirds schon lösen, geht mit dem Focus definitiv nicht.
Dafür macht er in den Kurven richtig Spaß!!!
Dumme Frage betrifft das nur die FL Modelle vom Focus oder dem C-Max die beiden sind ja teilweise baugleich ?
Andererseits wenn ich an meinen Firmenwagen zurückdenke (BMW 320d, BJ 2002) , da war es wieder zuviel des Guten. Der hat tendenziell zu stark geregelt.
Bei Schnee an Steigungen war irgendwann Sense - da musste ich den Krempel deaktivieren, um überhaupt noch vorwärts zu kommen. Und in Kurven bei Nässe z.B. bei Autobahnausfahrten, musste ich trotzdem aufpassen, dass mir das Heck nicht ausbricht...
An Jetstream,
mein BMW war ein 528i BJ 96, die Traktionskontrolle arbeitete hervorragend.
Einmal führ ich eine steile Strasse im Winter bei Glatteis hoch, da konnte man voll aufs Gas und die Elektronik machte den Rest. Motor drehte auch nicht hoch. Gescheite Bereifung ist natürlich Voraussetzung.
In Kurven hatte ich auch bei zuviel Gas keine Probleme.
Ich denke mal dass heckangetriebene Fahrzeuge doch etwas besser regeln müssen.