Tesla-Härtetest: Runde 2

Tesla Model S 002

Stuttgart – Vier Tesla-Fahrer strahlen beim Blick auf das Messgerät. Es hängt, abgedeckt von einer zerrissenen Plastiktüte mit Werbung für eine Automobilpublikation, zwischen dem Tesla Model S und einer dreiphasigen Steckdose. Sie strahlen zufrieden, trotz 13° Celsius, trotz Starkregen, der vom Wind durch ihre dünnen Jacken gepeitscht wird. Das Gerät zeigt 9,8 Kilowattstunden Ladung an.

9,8 Kilowattstunden, die beweisen, dass ein Model S P85 mit konstant 120 km/h ohne Zwischenladung von Stuttgart nach München fahren kann

.

Das klingt selbstverständlich, erwartbar, denn Tesla gibt 502 Kilometer als maximale Reichweite für sein Model S an. Doch im Härtetest des Fachmagazins Auto Motor und Sport (AMS) im Juli 2014 versagte der Reichweiten-Bizeps des getesteten Autos mitten im Klimmzug.

46 Kilowattstunden soll das Model S bei konstantem Tempo von 120 km/h pro 100 Kilometer bei starker Hitze verbrauchen, schrieb die AMS damals

. Auf 75,9 Kilowattstunden Netto-Batteriekapazität hochgerechnet ergibt das eine Reichweite von 184 Kilometern. Einer Strecke von Stuttgart bis kurz hinter Augsburg.

Das Model S kommt viel weiter

“, sagten die Model-S-Fans vom

Tesla-Fahrer und Freunde e.V.

(TFF). Sie erkundigten sich nach den Testmethoden, kontaktierten den AMS-Chefreporter Alexander Bloch und

veranstalteten am 23. August 2014 eine Vergleichsfahrt in Hilden

.

Ihre Tesla fuhren bei 20 Grad Außentemperatur im Durchschnitt 363 Kilometer weit

. Bloch und seine AMS-Kollegen waren dazu eingeladen, erschienen aber nicht zum Termin.

AMS gegen TFF: Fachzeitschrift gegen Community

Schon vorher hatte die AMS die Tesla-Fahrer zu einem erneuten Test unter ähnlichen Bedingungen eingeladen:

Am 12. September 2014 folgte der exklusive Nachtest auf einer zertifizierten Teststrecke

. Es herrschten die gleichen Parameter wie beim ersten Versuch. Ein Oval mit genau 3,0 Kilometern Länge, zwei Steilkurven, konstant 120 km/h und am besten 30 Grad Außentemperatur. Aber die gibt es nicht im September in Baden-Württemberg. Dafür Kälte und Regen.

Trotzdem starten beide Parteien gemeinsam den neuen Versuch. Sie wiederholen den ersten Test mit einem privaten

Model S

aus dem TFF. Zehn Runden auf glattem Asphalt, danach eine Ladung auf den zuvor gemessenen Akkustand. 9,8 kWh laden die Tester nach 32,2 Kilometern.

Das bedeutet einen Verbrauch von 30,4 kWh pro 100 Kilometer

(inklusive Ladeverlust). Ergibt eine Reichweite von 280 Kilometern.

Zur Sicherheit fährt ein zweites Model S mit 120 km/h auf dem Oval. So lange, bis der Akku Tempo 120 km/h nicht mehr halten kann. Nach 2:15 Stunden steht fest: Das Model S P85 von TFF-Mitglied Boris Reski fährt unter Testbedingungen 267,7 Kilometer weit – mit Klimaanlage, Heizung und Abblendlicht, aber ohne Radio. Ohne die Reserveladung anzugreifen, fahren die Tester 258,2 Kilometer.

Das entspricht rechnerisch einem Verbrauch von 29,4 kWh pro 100 Kilometer

. Der Bordcomputer zeigt zuletzt 28,6 kWh pro 100 Kilometer an.

„Einphasig laden ist wie Benzin verschütten“

Doch woher kommt die Differenz zwischen den Fahrten?

Die AMS hatte im ersten Test nach 31 Kilometern einen Ladestromverbrauch von 14,3 kWh gemessen – fast 50 Prozent mehr als beim Nachtest.

Die nur 184 Kilometer Reichweite wurden von der AMS auf Basis des gemessenen Wertes berechnet. Ermittelt mit der sogenannten einphasigen Bruttoladung inklusive aller Ladeverluste. Dieser Wert gibt an, wie viel Strom für die vollständige Ladung an einer normalen Haussteckdose nach 31 Kilometern nötig war.

TFF-Vorsitzender Eberhard Mayer sagt: „

Das Model S ist nicht für einphasiges Laden gebaut

.“ Für den Vergleich hatte die AMS alle Testkandidaten einphasig geladen. Doch das sei beim Tesla extrem ineffizient. Besonders für die letzten 8,5 kWh Ladung benötige man viel Strom für Zellausgleich und Akku-Kühlung. Vielleicht habe beim Laden eine Tür offen gestanden. Dann könne die Klimaanlage Strom verbraucht haben.

Bloch sagt, die Ladeprotokolle gäben keinen Hinweis auf außergewöhnliche Situationen. Das einphasige Laden sei unvermeidlich gewesen. Schließlich trat der Tesla in einem Vergleichstest an. Und da sei Vergleichbarkeit essentiell.

Mayer zieht den Vergleich zum Tanken.

Einphasiges Laden sei, als würde jemand Sprit verschütten

. Der schlechte Verbrauchswert müsse vor allem von den Ladeverlusten stammen. Zudem fand der erste Reichweitentest bei 30 Grad Außentemperatur statt. Die Klimaanlage musste das aufgeheizte Auto auf 20 Grad kühlen. Bei einer längeren Strecke wäre die Leistung der Klimaanlage gesunken, damit der Verbrauch. Die Mehrbelastung sei nur am Anfang so stark. Das sorge beim Hochrechnen für eine Ungenauigkeit.

Eine Differenz von 50 Prozent

Bei einer vollständigen dreiphasigen Ladung haben die Tester beim Tesla Model S P85 einen Bruttoladehub von 86,5 kWh gemessen. Das bedeutet:

Bei einer Ladung von null Kilometern auf volle Restreichweite benötigt das Model S P85 86,5 kWh Strom

. Im Akku kommen davon 75,9 kWh an – der Ladeverlust liegt bei dreiphasiger Ladung demnach bei 14 Prozent.

Ein AMS-Testfahrer gab an, der Bordcomputer habe während der ersten Testfahrt einen Verbrauch von ungefähr 34 kWh pro 100 Kilometer angezeigt. Selbst bei einer Ungenauigkeit von einer Kilowattstunde ergibt das eine Brutto-Netto-Differenz von mehr als 30 Prozent zum gemessenen Wert von 46 kWh.

Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein Experte, dass bei einphasiger Ladung und dadurch längerer Ladedauer die Ladeverluste entsprechend ansteigen.

Lüfter, Zellausgleich und Zusatzgeräte müssen dann länger versorgt werden als bei schneller, dreiphasiger Ladung. Das führt unter anderem zu höheren Ladeverlusten. Dreiphasiges Laden sei derzeit eine der effizientesten Methoden.

Ladeverluste beeinträchtigen nicht die Reichweite. Sie geben nur an, wie viel zusätzlicher Strom für die Akkuladung notwendig ist.

Nach dem zweiten Test: Unmut im TFF-Forum

Der Nachtest lässt beide Parteien als Sieger und Verlierer zurück.

Die Tesla-Fahrer sind zufrieden, weil sie trotz widrigem Wetter so gute Reichweiten erzielt haben. Doch die Nutzer des TFF-Forums sind unzufrieden. Einer schreibt: „Schade, dass ihr jetzt wie die kleinen Jungs da steht und AMS wieder sehr generös die Oberhand gewonnen hat. Die Teslafahrer stehen da wie die Korinthenkacker, die überpenibel Wert auf ihre große Reichweite legen.“

Die AMS ist zufrieden, weil der Austausch mit den Tesla-Fahrern gut war. Chefredakteur Ralph Alex sagt: „Die Diskussionen mit den Tesla-Fahrern waren für uns extrem spannend.

Wir nehmen aus den Gesprächen mit, dass es für uns in Zukunft noch wichtiger sein wird, sämtliche Details unserer Testverfahren oder beispielsweise die klimatischen Bedingungen noch plakativer im Heft und in unserem Online-Auftritt zu präsentieren.“

Aber auch die AMS ist unzufrieden. Weil sie aus ihrer Sicht alles richtig gemacht hat, damals und heute. Und trotzdem die Tesla-Fahrer nur bedingt überzeugen konnten.

Die hatten nach dem neuen Testergebnis erwartet, dass die AMS einen Fehler eingesteht. Zum Beispiel diesen: Der erste Test sei praxisfern gewesen und lasse sich nicht hochrechnen. Besonders die AMS-Aussage, das Model S könne bei Temperaturen um die 30° Celsius nicht mit einer Akkuladung von Stuttgart nach München (231 Kilometer) fahren, stieß auf Unverständnis und sei falsch. Test-Teilnehmer Daniel Brandl schreibt: „

Schade, dass die Jungs von AMS so schlechte Verlierer sind und das nicht einsehen wollen

.“

Die AMS-Redaktion betont in der Diskussion, dass sie selbst schon weitaus größere Reichweiten mit einem Tesla Model S erzielt haben, einmal bis zu 444 Kilometer. Doch eben nicht bei Hitze, Sonne und 120 km/h in diesem Oval. Nicht beim Härtetest. Da wurden alle Fahrzeuge gleich behandelt, von der Fahrstrecke über die Klimatisierung bis hin zur Ladung. Von allen Kandidaten lasse sich nur der Tesla dreiphasig laden.

Um die Vergleichbarkeit zu wahren, haben sich die Tester für den ineffizienteren Ladevorgang entschieden

. Alle Ergebnisse, das von heute und das von damals, zeigen jeweils eine Momentaufnahme. Diese lasse sich schwer reproduzieren.

So ist das oft, wenn zwei sich leidenschaftlich streiten. Die einen hören nur das eine, die anderen nur das andere. Wie in jeder Beziehung auf dieser Welt.

Spekulationen um Ladeverluste und Testkriterien

Das Forum spekuliert derweil weiter. Der Hersteller gibt für die Test-Parameter eine höhere Reichweite an. Die TFF-Nutzer zweifeln an der Vergleichbarkeit zwischen Autobahn und Rundkurs. Steilkurven und der Testasphalt hätten das Ergebnis beeinflusst. Außerdem habe der starke Regen die Reichweite reduziert.

Die AMS will künftig die Elektroauto-Tests erweitern und

mindestens 50 Kilometer bzw. 30 Prozent Ladehub sowie eine vollständige Akkuladung weit fahren

. Das soll Unschärfen reduzieren und einen Verbraucher wie die Klimaanlage kompensieren.

Immerhin: Die Tesla-Fahrer haben bewiesen, dass ihre Autos mehr können, als die Fachzeitschrift in dem einen Test zeigte. Die AMS sagt, sie habe das nie bezweifelt, sondern schon vorher bestätigt.

So endet die Geschichte in einem Patt. MOTOR-TALK war als einziger neutraler Beobachter vor Ort und hat auf beiden Seiten Menschen getroffen, die mit großer Leidenschaft ihre Sache vertreten.

Das Tesla Model S fährt in den allermeisten Fällen weiter, als in der Momentaufnahme der AMS gezeigt. Diese Momentaufnahme ist für Tesla wie das 7:1 der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Brasilien. Immer möglich, aber sehr, sehr selten.

Die Elektromobilität wird das Verhalten von Fahrern und Testern intensiv verändern. Autofahrer und Autotester stehen vor neuen Herausforderungen, vor Umdenkprozessen und Änderung der Gewohnheiten. Sicher ist: In schon fünf Jahren wird dieser Streit um die Reichweite so überholt sein wie eine Drei-Gang-Automatik.

Update

: Wir hatten für ein paar Wochen ein

Tesla Modell S

als Testwagen. Lest unseren Bericht. Und was passiert, wenn man den Tesla komplett leer fährt, lest Ihr

hier

.

3068 Antworten

Das ist doch ein super Ergebnis für Tesla und zeigt wie ineffizient Verbrenner arbeiten. Bei 120km/h keine umgerechnet 3 Liter Diesel zu verbrauchen, welches Auto schafft das denn!?
Dazu keine Kupplung, Riemen usw. die kaputt gehen können. Auf Akkus hat man eine sehr gute Garantie.
Fazit: Der Tesla wär eigentlich ein Auto auch für mich.

Zitat:

Mit meinem Verbrenner habe ich bei viel AB-Anteil einen Verbrauch von 7,5l/100km, selbst im Winter kaum mehr, keine 8l/100km. Angegeben sind für NEFZ kombiniert 6,9l/100km zzgl. 0,2l/100km für die Klimaanlage, also ca. 10% drüber.

deine Angaben unterliegen keinerlei Normen, ergo interessiert es hier auch keinen.

Sicher ist die Spreizung noch sehr groß, aber das wird sich noch ändern.

So wie die Verbrenner Anfangs kaum Leistung und zudem noch einen

hohen Verbrauch hatten.

Aber es gibt hier keinem das Recht zu Behaupten das die E-Mobilität sich nicht

weiter entwickeln würde.

Diese Diskrepanz zwischen Sommer und Winterverbrauch wird in paar Jahren

keine 100% unterschied mehr machen.

Zudem sind es Extremwerte auf die der Fahrer einen entscheidenden

Einfluss drauf hat.

Zitat:

Original geschrieben von NilsQ



Zitat:

Original geschrieben von KaJu74



Man muss es nur wollen.
Und das nötige Kleingeld zum Kauf des Tesla haben.
Und kein Zeitproblem/Termindruck.
Aber solange man der E-Mobilität vorwirft, nicht mit 250 km/h fahren zu können, gleichzeitig aber keine 1.300 km weit kommt und in 5 Minuten weiter fahren kann, ist man im Kopf noch nicht bereit.
Das muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Es hat auch unter den von Ihnen genannten Einschränkungen nichts mit Wollen sondern rein mit KÖNNEN zu tun. Bei 2 h Ladezeit (verbessert mich falls ich falsch liege) muss Jeder sein Fahrprofil/Leben nach dem Auto umstellen. Das kann auch kein gut betuchter Familienvater oder Rentner. Da ändern auch tausend Supercharger nichts, lediglich eine extreme Minimierung der Ladezeit.
Diese völlig überzogene Aussage, zeigt eher das hier im Kopf noch kein Umgang mit Kritik an der heiligen Kuh möglich ist. Niemand schreibt etwas von 250km/h , es wird kritisiert das bei 120 km/h(!!!!) lediglich die Hälfte der Reichweite unter realen Bedingungen erreicht wurde. Das ist ein niederschmetternder Wert. Das Einige nichts besseres zu tun haben als am Sonntag die Landstraße mit einem 100t€ Auto zu blockieren und bei 90 km/h ohne Klima und Radio 500 oder gar 560 km zurückzulegen, interessiert mit dagegen eher weniger.
mfg

Dir ist schon bewusst dass die Erde nicht aus 7 mia Deutschen besteht?

Denn in ALLEN anderen Ländern ist Tempo 100-130 max erlaubt. Dabei kann unmöglich 120km/h im Schnitt gefahren werden. Auch in Deutschland werden nur wenige ab und zu einen solch hohen

Durchschnitt

erreichen.

Weiter fährt kaum jemand mehr wie 100km pro Tag. Und falls doch, mach eine Pause nach 300-400km und lade am Supercharger 20min während Du und deine Frau mal für kleine Jungs/Mädels müssen.

Natürlich jemand der tatsächlich oft 400+ km fährt (nicht beneidenswert), für denjenigen ist auch ein Tesla nichts.

Aber wir schreiben über das erste selbst gebaute Autos eines Startups.

Das Modell III soll dann ca. noch die hälfte vom S kosten (ca. ab 2018 in Europa).

Die Entwicklung darüber hinaus geht hoffentlich weiter, evtl. machen die grossen Hersteller ja auch ernsthaft mal mit?

Noch was über Vorteil eines Tesla. So ein Elektromotor ist schon erstaunlich was der leistet, ein Verbrenner sieht da schon uralt aus im Vergleich.

Geht einen probefahren! Erst danach urteilen.

Wenn man davon ausgeht das der Tesla schon einzigartig gut mit seiner Reichweite ist: Arf!
Damit könnte ich nicht mal 3 Tage auf die Arbeit fahren.
Reine Elektroautos sind wohl auch in den nächsten jahren nur für Kurzstreckenfahrer interessant

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von ptosis


Das ist doch ein super Ergebnis für Tesla und zeigt wie ineffizient Verbrenner arbeiten. Bei 120km/h keine umgerechnet 3 Liter Diesel zu verbrauchen, welches Auto schafft das denn!?

Ein Polo TDI BlueMotion vllt.? (3,1l/100km im NEFZ)

Jeder Hybrid, der gerade im E-Modus fährt? ;-)

Zitat:

Dazu keine Kupplung, Riemen usw. die kaputt gehen können.

Dafür kann z. B. Renault jederzeit ferngesteuert unterbinden, dass du mit einem Renault-Z.E.-Fahrzeug "tanken" kannst. Bei einem Verbrenner müsste man dafür wohl ein extra Ventil einbauen, beim E-Auto kann man die stark ins Auto integrierte Ladeelektronik einfach deaktivieren und das zu umgehen wird wohl schwierig...

Nicht, dass man bei einem Verbrenner nicht auf die Art z. B. die WFS auf Dauersperrung stellen könnte, aber es wurde halt bei den E-Autos zum ersten Mal gemacht, weil keine Kaufakkus angeboten werden.

Zitat:

Auf Akkus hat man eine sehr gute Garantie.
Fazit: Der Tesla wär eigentlich ein Auto auch für mich.

Tesla bietet _keinerlei_ Garantie darauf, dass der Akku nach X Jahren/Y Mm noch Z% seiner Nennkapazität hat im Gegensatz zu div. europäischen Herstellern von E-Autos!

notting

Zitat:

Original geschrieben von leemee



Zitat:

Mit meinem Verbrenner habe ich bei viel AB-Anteil einen Verbrauch von 7,5l/100km, selbst im Winter kaum mehr, keine 8l/100km. Angegeben sind für NEFZ kombiniert 6,9l/100km zzgl. 0,2l/100km für die Klimaanlage, also ca. 10% drüber.


deine Angaben unterliegen keinerlei Normen, ergo interessiert es hier auch keinen.

Ach, NEFZ ist keine Norm und Praxiswerte interessieren keinen?! Ist klar...

:rolleyes:

notting

Zitat:

Original geschrieben von FatFinger


"502 Kilometer maximale Reichweite" - so dreist lügt kein zweiter Automobilhersteller der Welt.
Warum werden E-Autos nicht erst einmal soweit entwickelt, bis sie im Alltag zu gebrauchen sind? Die logische Antwort: Weil sie dann nie auf den Markt kommen würden, und die gesamten Entwicklungskosten umsonst gewesen wären.

Stimmt, denn in Hilden ist ein Teilnehmer rund 530 und einer sogar mehr als 560km gefahren... Sowas habe ich von Daimler und Co noch nicht gesehen..

Einphasiges Laden sei, als würde jemand Sprit verschütten.
Als generelle Aussage ist das Schwachsinn. Niedriger Ladestrom hilft sogar Ladeverluste zu vermeiden, die dann auch nicht weggekühlt werden müssen. Auch wurde der Zellausgleich als Argument geführt. Der Ausgleich findet aber nur statt wenn etwas zu balancieren ist. Das ist vom Ladestrom unabhängig.
Nur der Grundverbrauch der Ladeelektronik ist schlechter wenn es länger lädt.
Insgesamt müssten sich aber eingesparte Verluste und höherer Grundverbrauch ausgleichen.
Da hat Tesla wohl was falsch gemacht beim einphasigen Laden.

Zitat:

Original geschrieben von krani42


Einphasiges Laden sei, als würde jemand Sprit verschütten.
Als generelle Aussage ist das Schwachsinn. Niedriger Ladestrom hilft sogar Ladeverluste zu vermeiden, die dann auch nicht weggekühlt werden müssen. Auch wurde der Zellausgleich als Argument geführt. Der Ausgleich findet aber nur statt wenn etwas zu balancieren ist. Das ist vom Ladestrom unabhängig.
Nur der Grundverbrauch der Ladeelektronik ist schlechter wenn es länger lädt.
Insgesamt müssten sich aber eingesparte Verluste und höherer Grundverbrauch ausgleichen.
Da hat Tesla wohl was falsch gemacht beim einphasigen Laden.

Nein hat er nicht, denn 1P Laden ist absolut unsinnig und total veraltet. Es gilt immer das Gesamtsystem im Auge zu behalten und da ist 3P mit 22kW eben State of the Art.

Unser I3 klebte nach dem Test sagenhafte 4:20 an der Typ 2 Säule um fit zu werden für 85km in der gleichen Zeit hat der Tesla daneben doch glatt 350km getankt. ...

Die Kennlinien der Lader zeigen ganz deutlich auch, dass alleine der Lader einen deutlich höheren Wirkungsgrad hat bei höherer Leistung zudem kommen noch kürzere Ladezeiten (Wie im Artikel auch beschrieben) die die Peripherie kürzer laufen lassen.

Zitat:

Original geschrieben von triple_p


Weiter fährt kaum jemand mehr wie 100km pro Tag.

Falsch! Die meisten Wochenendpendler haben nicht wg. 50km einfacher Distanz zur Arbeit (heute gibt's da ja seltenst Lademöglichkeiten) eine Zweitwohnung und davon gibt's einige. Und 50km einfache Distanz ist noch recht wenig, kenne einige, die 70-80km einfache Distanz zur Arbeit jeden Tag fahren, von Außendienstlern mal ganz abgesehen.

Durchschnittwerte über die Woche/Monat interessieren hier nicht, es geht um das, was ohne Zwischenladung auch unter widrigeren Bedingungen (z. B. Winter) geschafft werden muss!

Dazu fahren auch Nicht-Wochenendpendler am Wochenende eher mal längere Strecken zur Verwandtschaft & Co.

Zitat:

Und falls doch, mach eine Pause nach 300-400km und lade am Supercharger 20min während Du und deine Frau mal für kleine Jungs/Mädels müssen.

In der Zeit kriegst du aber IIRC max. ca. 150km mehr Reichweite, selbst über den Supercharger...

notting

Zitat:

Original geschrieben von Franz_Jaeger



Zitat:

In fünf Jahren wird dieser Streit um die Reichweite so überholt sein wie eine Drei-Gang-Automatik.


Weil...?
Weil dann jeder weiss, das die Reichweite beschissen ist?
Weil dann keiner mehr E-Autos fährt, weil was anderes erfunden wurde?
Oder, IMHO am unwahrscheinlichsten, die Reichweite und Ladezeiten die der Verbrenner erreicht?
Ich will es nicht schlechter reden als es ist. Jeder kennt die Nachteile der E-Auto. Als Nieschenprodukt kann es den einen oder anderen Verbenner bei passendem Fahrprofil ersetzen... Die Diversität im Individualverkehr wird erhöht. Im Verbund mit Carsharing, ÖPNV usw.... Für die meisten allerdings, ist ein E-Auto, in der jetzigen und absehbaren technischen Realisierbarkeit, kein Ersatz für den Verbrenner.
Insofern verstehe ich manchmal diesen Hype nicht.

Du hast aber schon mitbekommen dass kurzerhand ein Rauchverbot eingeführt wurde? Was sagst Du wenn Du mit Deinem Stinker im Innenraum der Städte nicht mehr willkommen bist?

Zudem mit dem Model S hat man 8 Jahren unbegrenzte km Garantie auf

=> Batterie

=> Getriebe

=> Differenzial

=> Motor

=> Antrieb

was denkst Du wie sich das auf den Widerverkaufswert auswirkt? Wenn Dein Ladenhüter keiner mehr haben will weil Reichweite eben nicht alles ist... Dann wird auch Dir klar sein, dass das Verbrennen von Benzin albern ist.

Zitat:

Original geschrieben von OSElectricDrive


... Dann wird auch Dir klar sein, dass das Verbrennen von Benzin albern ist.

Atomkerne spalten, Kohle anzünden, Flüsse aufstauen etc. ist hingegen nicht albern. Ne, is klar

:rolleyes::rolleyes:

Zitat:

Original geschrieben von notting



Zitat:

Original geschrieben von triple_p


Weiter fährt kaum jemand mehr wie 100km pro Tag.

Falsch! Die meisten Wochenendpendler haben nicht wg. 50km einfacher Distanz zur Arbeit (heute gibt's da ja seltenst Lademöglichkeiten) eine Zweitwohnung und davon gibt's einige. Und 50km einfache Distanz ist noch recht wenig, kenne einige, die 70-80km einfache Distanz zur Arbeit jeden Tag fahren, von Außendienstlern mal ganz abgesehen.
Durchschnittwerte über die Woche/Monat interessieren hier nicht, es geht um das, was ohne Zwischenladung auch unter widrigeren Bedingungen (z. B. Winter) geschafft werden muss!
Dazu fahren auch Nicht-Wochenendpendler am Wochenende eher mal längere Strecken zur Verwandtschaft & Co.

Ich sagte doch die meisten der Bevölkerung, und nicht etwa die meisten Wochenendpendler oder Aussendienstler! So viele gibts von denen nun auch nicht und vor allem fahren viele auch nicht mehr wie 100-300km am Tag (so nebenbei).
Selbst wenn jemand 100km zur Arbeit hat (also = 200 km Arbeitsweg pro Tag), gehts doch in jedem Falle mit dem Tesla (locker sogar). Zu Hause über Nacht aufladen.

Ich wollte eigentlich einen Beitrag dazu schreiben, dass ich Plug-in Hybride vom Konzept her aktuell viel interessanter finde. Dann ist mir aufgefallen, dass ich das Thema eigentlich leid bin..

Zitat:

Original geschrieben von OSElectricDrive


Du hast aber schon mitbekommen dass kurzerhand ein Rauchverbot eingeführt wurde? Was sagst Du wenn Du mit Deinem Stinker im Innenraum der Städte nicht mehr willkommen bist?

Auch ein Model S macht Gestank, der dt. Strommix besteht zu einem großen Teil aus Kohle. Scheiß Großstadt-Idioten die meinen, das Umland noch mehr verpesten zu müssen und dann noch deswegen auf die "Landeier" zu zeigen wie umweltschädlich es doch da draußen zugeht...

Zitat:

Zudem mit dem Model S hat man 8 Jahren unbegrenzte km Garantie auf
=> Batterie

Nicht wenn nur noch 60% der Ursprungskapazität vorhanden sind, bei den europäischen E-Autos hätte man da längst Ersatz bekommen, wenn er nicht zu alt ist oder zuviele km gefahren wurde.

Zitat:

=> Getriebe
=> Differenzial
=> Motor
=> Antrieb
was denkst Du wie sich das auf den Widerverkaufswert auswirkt? Wenn Dein Ladenhüter keiner mehr haben will weil Reichweite eben nicht alles ist... Dann wird auch Dir klar sein, dass das Verbrennen von Benzin albern ist.

Und dafür mehr Kohle zu verbrennen und Atommüll zu erzeugen ist besser?!

:rolleyes:

notting

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