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Tesla-Härtetest: Runde 2

Tesla Model S 002
Themenstarteram 16. September 2014 um 16:47

Stuttgart – Vier Tesla-Fahrer strahlen beim Blick auf das Messgerät. Es hängt, abgedeckt von einer zerrissenen Plastiktüte mit Werbung für eine Automobilpublikation, zwischen dem Tesla Model S und einer dreiphasigen Steckdose. Sie strahlen zufrieden, trotz 13° Celsius, trotz Starkregen, der vom Wind durch ihre dünnen Jacken gepeitscht wird. Das Gerät zeigt 9,8 Kilowattstunden Ladung an.

9,8 Kilowattstunden, die beweisen, dass ein Model S P85 mit konstant 120 km/h ohne Zwischenladung von Stuttgart nach München fahren kann.

Das klingt selbstverständlich, erwartbar, denn Tesla gibt 502 Kilometer als maximale Reichweite für sein Model S an. Doch im Härtetest des Fachmagazins Auto Motor und Sport (AMS) im Juli 2014 versagte der Reichweiten-Bizeps des getesteten Autos mitten im Klimmzug. 46 Kilowattstunden soll das Model S bei konstantem Tempo von 120 km/h pro 100 Kilometer bei starker Hitze verbrauchen, schrieb die AMS damals. Auf 75,9 Kilowattstunden Netto-Batteriekapazität hochgerechnet ergibt das eine Reichweite von 184 Kilometern. Einer Strecke von Stuttgart bis kurz hinter Augsburg.

Das Model S kommt viel weiter“, sagten die Model-S-Fans vom Tesla-Fahrer und Freunde e.V. (TFF). Sie erkundigten sich nach den Testmethoden, kontaktierten den AMS-Chefreporter Alexander Bloch und veranstalteten am 23. August 2014 eine Vergleichsfahrt in Hilden. Ihre Tesla fuhren bei 20 Grad Außentemperatur im Durchschnitt 363 Kilometer weit. Bloch und seine AMS-Kollegen waren dazu eingeladen, erschienen aber nicht zum Termin.

AMS gegen TFF: Fachzeitschrift gegen Community

[bild=3]Schon vorher hatte die AMS die Tesla-Fahrer zu einem erneuten Test unter ähnlichen Bedingungen eingeladen: Am 12. September 2014 folgte der exklusive Nachtest auf einer zertifizierten Teststrecke. Es herrschten die gleichen Parameter wie beim ersten Versuch. Ein Oval mit genau 3,0 Kilometern Länge, zwei Steilkurven, konstant 120 km/h und am besten 30 Grad Außentemperatur. Aber die gibt es nicht im September in Baden-Württemberg. Dafür Kälte und Regen.

Trotzdem starten beide Parteien gemeinsam den neuen Versuch. Sie wiederholen den ersten Test mit einem privaten Model S aus dem TFF. Zehn Runden auf glattem Asphalt, danach eine Ladung auf den zuvor gemessenen Akkustand. 9,8 kWh laden die Tester nach 32,2 Kilometern. Das bedeutet einen Verbrauch von 30,4 kWh pro 100 Kilometer (inklusive Ladeverlust). Ergibt eine Reichweite von 280 Kilometern.

Zur Sicherheit fährt ein zweites Model S mit 120 km/h auf dem Oval. So lange, bis der Akku Tempo 120 km/h nicht mehr halten kann. Nach 2:15 Stunden steht fest: Das Model S P85 von TFF-Mitglied Boris Reski fährt unter Testbedingungen 267,7 Kilometer weit – mit Klimaanlage, Heizung und Abblendlicht, aber ohne Radio. Ohne die Reserveladung anzugreifen, fahren die Tester 258,2 Kilometer. Das entspricht rechnerisch einem Verbrauch von 29,4 kWh pro 100 Kilometer. Der Bordcomputer zeigt zuletzt 28,6 kWh pro 100 Kilometer an.

„Einphasig laden ist wie Benzin verschütten“

Doch woher kommt die Differenz zwischen den Fahrten? Die AMS hatte im ersten Test nach 31 Kilometern einen Ladestromverbrauch von 14,3 kWh gemessen – fast 50 Prozent mehr als beim Nachtest. Die nur 184 Kilometer Reichweite wurden von der AMS auf Basis des gemessenen Wertes berechnet. Ermittelt mit der sogenannten einphasigen Bruttoladung inklusive aller Ladeverluste. Dieser Wert gibt an, wie viel Strom für die vollständige Ladung an einer normalen Haussteckdose nach 31 Kilometern nötig war.

TFF-Vorsitzender Eberhard Mayer sagt: „Das Model S ist nicht für einphasiges Laden gebaut.“ Für den Vergleich hatte die AMS alle Testkandidaten einphasig geladen. Doch das sei beim Tesla extrem ineffizient. Besonders für die letzten 8,5 kWh Ladung benötige man viel Strom für Zellausgleich und Akku-Kühlung. Vielleicht habe beim Laden eine Tür offen gestanden. Dann könne die Klimaanlage Strom verbraucht haben.

Bloch sagt, die Ladeprotokolle gäben keinen Hinweis auf außergewöhnliche Situationen. Das einphasige Laden sei unvermeidlich gewesen. Schließlich trat der Tesla in einem Vergleichstest an. Und da sei Vergleichbarkeit essentiell.

[bild=5]Mayer zieht den Vergleich zum Tanken. Einphasiges Laden sei, als würde jemand Sprit verschütten. Der schlechte Verbrauchswert müsse vor allem von den Ladeverlusten stammen. Zudem fand der erste Reichweitentest bei 30 Grad Außentemperatur statt. Die Klimaanlage musste das aufgeheizte Auto auf 20 Grad kühlen. Bei einer längeren Strecke wäre die Leistung der Klimaanlage gesunken, damit der Verbrauch. Die Mehrbelastung sei nur am Anfang so stark. Das sorge beim Hochrechnen für eine Ungenauigkeit.

Eine Differenz von 50 Prozent

Bei einer vollständigen dreiphasigen Ladung haben die Tester beim Tesla Model S P85 einen Bruttoladehub von 86,5 kWh gemessen. Das bedeutet: Bei einer Ladung von null Kilometern auf volle Restreichweite benötigt das Model S P85 86,5 kWh Strom. Im Akku kommen davon 75,9 kWh an – der Ladeverlust liegt bei dreiphasiger Ladung demnach bei 14 Prozent.

Ein AMS-Testfahrer gab an, der Bordcomputer habe während der ersten Testfahrt einen Verbrauch von ungefähr 34 kWh pro 100 Kilometer angezeigt. Selbst bei einer Ungenauigkeit von einer Kilowattstunde ergibt das eine Brutto-Netto-Differenz von mehr als 30 Prozent zum gemessenen Wert von 46 kWh.

Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein Experte, dass bei einphasiger Ladung und dadurch längerer Ladedauer die Ladeverluste entsprechend ansteigen. Lüfter, Zellausgleich und Zusatzgeräte müssen dann länger versorgt werden als bei schneller, dreiphasiger Ladung. Das führt unter anderem zu höheren Ladeverlusten. Dreiphasiges Laden sei derzeit eine der effizientesten Methoden.

Ladeverluste beeinträchtigen nicht die Reichweite. Sie geben nur an, wie viel zusätzlicher Strom für die Akkuladung notwendig ist.

Nach dem zweiten Test: Unmut im TFF-Forum

[bild=6]Der Nachtest lässt beide Parteien als Sieger und Verlierer zurück. Die Tesla-Fahrer sind zufrieden, weil sie trotz widrigem Wetter so gute Reichweiten erzielt haben. Doch die Nutzer des TFF-Forums sind unzufrieden. Einer schreibt: „Schade, dass ihr jetzt wie die kleinen Jungs da steht und AMS wieder sehr generös die Oberhand gewonnen hat. Die Teslafahrer stehen da wie die Korinthenkacker, die überpenibel Wert auf ihre große Reichweite legen.“

Die AMS ist zufrieden, weil der Austausch mit den Tesla-Fahrern gut war. Chefredakteur Ralph Alex sagt: „Die Diskussionen mit den Tesla-Fahrern waren für uns extrem spannend. Wir nehmen aus den Gesprächen mit, dass es für uns in Zukunft noch wichtiger sein wird, sämtliche Details unserer Testverfahren oder beispielsweise die klimatischen Bedingungen noch plakativer im Heft und in unserem Online-Auftritt zu präsentieren.“ Aber auch die AMS ist unzufrieden. Weil sie aus ihrer Sicht alles richtig gemacht hat, damals und heute. Und trotzdem die Tesla-Fahrer nur bedingt überzeugen konnten.

Die hatten nach dem neuen Testergebnis erwartet, dass die AMS einen Fehler eingesteht. Zum Beispiel diesen: Der erste Test sei praxisfern gewesen und lasse sich nicht hochrechnen. Besonders die AMS-Aussage, das Model S könne bei Temperaturen um die 30° Celsius nicht mit einer Akkuladung von Stuttgart nach München (231 Kilometer) fahren, stieß auf Unverständnis und sei falsch. Test-Teilnehmer Daniel Brandl schreibt: „Schade, dass die Jungs von AMS so schlechte Verlierer sind und das nicht einsehen wollen.“

Die AMS-Redaktion betont in der Diskussion, dass sie selbst schon weitaus größere Reichweiten mit einem Tesla Model S erzielt haben, einmal bis zu 444 Kilometer. Doch eben nicht bei Hitze, Sonne und 120 km/h in diesem Oval. Nicht beim Härtetest. Da wurden alle Fahrzeuge gleich behandelt, von der Fahrstrecke über die Klimatisierung bis hin zur Ladung. Von allen Kandidaten lasse sich nur der Tesla dreiphasig laden. Um die Vergleichbarkeit zu wahren, haben sich die Tester für den ineffizienteren Ladevorgang entschieden. Alle Ergebnisse, das von heute und das von damals, zeigen jeweils eine Momentaufnahme. Diese lasse sich schwer reproduzieren.

So ist das oft, wenn zwei sich leidenschaftlich streiten. Die einen hören nur das eine, die anderen nur das andere. Wie in jeder Beziehung auf dieser Welt.

Spekulationen um Ladeverluste und Testkriterien

Das Forum spekuliert derweil weiter. Der Hersteller gibt für die Test-Parameter eine höhere Reichweite an. Die TFF-Nutzer zweifeln an der Vergleichbarkeit zwischen Autobahn und Rundkurs. Steilkurven und der Testasphalt hätten das Ergebnis beeinflusst. Außerdem habe der starke Regen die Reichweite reduziert.

Die AMS will künftig die Elektroauto-Tests erweitern und mindestens 50 Kilometer bzw. 30 Prozent Ladehub sowie eine vollständige Akkuladung weit fahren. Das soll Unschärfen reduzieren und einen Verbraucher wie die Klimaanlage kompensieren.

Immerhin: Die Tesla-Fahrer haben bewiesen, dass ihre Autos mehr können, als die Fachzeitschrift in dem einen Test zeigte. Die AMS sagt, sie habe das nie bezweifelt, sondern schon vorher bestätigt.

So endet die Geschichte in einem Patt. MOTOR-TALK war als einziger neutraler Beobachter vor Ort und hat auf beiden Seiten Menschen getroffen, die mit großer Leidenschaft ihre Sache vertreten.

Das Tesla Model S fährt in den allermeisten Fällen weiter, als in der Momentaufnahme der AMS gezeigt. Diese Momentaufnahme ist für Tesla wie das 7:1 der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Brasilien. Immer möglich, aber sehr, sehr selten.

Die Elektromobilität wird das Verhalten von Fahrern und Testern intensiv verändern. Autofahrer und Autotester stehen vor neuen Herausforderungen, vor Umdenkprozessen und Änderung der Gewohnheiten. Sicher ist: In schon fünf Jahren wird dieser Streit um die Reichweite so überholt sein wie eine Drei-Gang-Automatik.

Update: Wir hatten für ein paar Wochen ein Tesla Modell S als Testwagen. Lest unseren Bericht. Und was passiert, wenn man den Tesla komplett leer fährt, lest Ihr hier.

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3068 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Yellow68

Zitat:

Original geschrieben von Franz_Jaeger

Jeder kennt die Nachteile der E-Auto.

Jeder glaubt(!) die Nachteile zu kennen aber kaum jemand kennt die Vorteile!

Also ich steige einfach in meinen Wagen ein und fahre los.

Sollte der Tank leer sein, dann ist das in 5 Minuten locker erledigt.

Fahre ich lange Strecken, z. B. zur Fähre nach Ancona, dann brauche ich 2 Tankfüllungen.

Und selbst bei Geschwindigkeiten von 200 km/h komme ich noch soweit, wie der Tesla bei 120 km/h.

Imho ist der einzige Vorteil bei Elektro der, dass man beim Kauf die weitere Entwicklung subventioniert.

Sonst sehe ich derzeit keinen Vorteil.

Zitat:

Original geschrieben von Yellow68

Zitat:

Original geschrieben von Franz_Jaeger

Jeder kennt die Nachteile der E-Auto.

Jeder glaubt(!) die Nachteile zu kennen aber kaum jemand kennt die Vorteile!

Versteh' das jetzt bitte nicht als Angriff oder Provokation, dass ist eine ernst gemeinte Frage.

Was für Vorteile bietet so'n Elektroauto gegenüber einem normalen? Beziehungsweiße, welche Vorteile ergeben sich für dich?

Zitat:

Original geschrieben von FatFinger

Aber ich halte es für sinnvoll, den E-Antrieb bei den Öffis einzuführen (wie in Berlin geplant), um endlich die entsetzlich stinkenden Diesel auszumustern. Der enge Radius und die eigenen Ladestationen machen hier einen Einsatz sehr gut möglich.

Ja, bei uns fahren sie auch mit Diesel über elektrifizierte Schienen...

notting

Zitat:

Original geschrieben von Yellow68

 

Jeder glaubt(!) die Nachteile zu kennen aber kaum jemand kennt die Vorteile!

Die da wären? Mir fallen nur 2 ein: es ist leise(r) und es emittiert lokal keine Emissionen. Die entstehen an anderer Stelle. Letzteres will nur kein E-Jünger hören bzw. die wenigsten setzen sich damit auseinander. Ich bin kein Gegner dieser Technologie nur so lange sie als Grünes Nonplusultra verkauft wird, ist das unseriös und somit völlig uninteressant. Fährt das Ding irgendwann einmal mit Strom aus regenerativer Energie, die nicht nur im Prospekt steht, dann wird es es interessanter bzw. es wäre ein Argument dafür. Ah, ich hab noch eins vergessen: es spart Erdöl :D

Zitat:

 

Jeder glaubt(!) die Nachteile zu kennen aber kaum jemand kennt die Vorteile!

Ich glaube schon, das sich alle darin einig sind, das für die effeziente Nutzung eines E-Autos das Einsatzprofil und die nutzbare Ladeinfrastruktur passen müssen. Und wenn ich mir mein Einsatzprofil meiner Fahrzeuge, sowohl gewerblich als auch privat, und die verfügbare Ladeinfrastruktur ansehe, dann passt weder das eine, noch das andere. Auch mit besserer Ladeinfrastruktur wären die Kosten bei gewerblicher Nutzung durch die dann notwendigen Ladevorgänge so hoch (wegen der Zeit, nicht wegen der "Treibstoffkosten"), das ein effizienter Einsatz nicht möglich wäre. Privat brauche ich einfach Reichweite, Reichweite, Reichweite... Inklusive Klima, Heizung und Radio... Da sind dann auch die Kosten egal.

Bei passendem Einsatzprofil... Meinetwegen nur Kurzstrecke und Wallbox in der Garage oder Lademöglichkeit beim Arbeitsort... OK. Aber das sind dann die von mir erwähnten Nischen, die durch E-Autos besetzt werden können.

Ich würde eher auf die Bahn ausweichen, als frierend oder schwitzend hinter nem LKW zu "segeln"... Mein Gott, das ist doch, ohne das man drüber nachdenken muss, etwas für Enthusiasten...

Wie gesagt, ich bin verwundert über diesen Hype.

 

Bin ich froh, einfach nur an die Tanke fahren zu können, und gut ist's...

Zitat:

Original geschrieben von Franz_Jaeger

Zitat:

In fünf Jahren wird dieser Streit um die Reichweite so überholt sein wie eine Drei-Gang-Automatik.

Weil...?

Weil dann jeder weiss, das die Reichweite beschissen ist?

Weil dann keiner mehr E-Autos fährt, weil was anderes erfunden wurde?

Oder, IMHO am unwahrscheinlichsten, die Reichweite und Ladezeiten die der Verbrenner erreicht?

Ich will es nicht schlechter reden als es ist. Jeder kennt die Nachteile der E-Auto. Als Nieschenprodukt kann es den einen oder anderen Verbenner bei passendem Fahrprofil ersetzen... Die Diversität im Individualverkehr wird erhöht. Im Verbund mit Carsharing, ÖPNV usw.... Für die meisten allerdings, ist ein E-Auto, in der jetzigen und absehbaren technischen Realisierbarkeit, kein Ersatz für den Verbrenner.

Insofern verstehe ich manchmal diesen Hype nicht.

Mit einem Tesla würde jetzt schon ein sehr grosser Teil der Bevölkerung ohne Probleme alltäglich herumfahren. Wer fährt denn mehr wie 100km pro Tag?

Realistisch fährt man zwischen 300 -400 km mit einer Ladung. Das deckt sicherlich 80 oder mehr Prozent der Fahrprofile ab. Sonst gibt es mittlerweile noch die Supercharger für die Schnellladung.

Also lieber Franz Jäger, ich glaube kaum, dass Du eine Ahnung hast.

Es gibt nur ein Problem, der hohe Anschaffungspreis zur Zeit.

"Die Elektromobilität wird das Verhalten von Fahrern und Testern noch intensiv verändern. Autofahrer und Autotester stehen vor neuen Herausforderungen, vor Umdenkprozessen und Änderung der Gewohnheiten. In fünf Jahren wird dieser Streit um die Reichweite so überholt sein wie eine Drei-Gang-Automatik."

Hihi, genau! Der Streit wird überholt sein, weil das Thema dann ein non-Event wird und wieder business as usual angesagt ist.

Dann werden die venture-capital Spender erkannt haben, dass das Marktpotential zu klein ist, um damit jemals Gewinne einzufahren. Die anderen Hersteller außer Tesla machen das in EU ohnehin nur, um den Flottenverbrauch zu senken, nicht um die Dinger strategisch zu vermarkten. Die wissen schon längst, das dieses Konzept an einfachen Dingen scheitern wird:

- zu teuer!

- zu umständlich!

- erfüllt nicht den Zweck, aus Automobil wird ein Immobil - im Ernst, macht das Sinn?

 

Irgendwann wird der Geldhahn bei akkubetriebenen Autos zugedreht, dann war's das.

Die Rechnung geht nur mit dem Verbraucher auf, hier aber wird an ihm vorbei operiert, das wird daher scheitern.

Zitat:

Original geschrieben von triple_p

 

Es gibt nur ein Problem, der hohe Anschaffungspreis zur Zeit.

"Nur" :rolleyes::rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Zitat:

"502 Kilometer maximale Reichweite" - so dreist lügt kein zweiter Automobilhersteller der Welt.

 

Warum werden E-Autos nicht erst einmal soweit entwickelt, bis sie im Alltag zu gebrauchen sind? Die logische Antwort: Weil sie dann nie auf den Markt kommen würden, und die gesamten Entwicklungskosten umsonst gewesen wären.

da muss ich immer Schmunzeln, wenn so was jemand schreibt.

Ist schon unvorstellbar für solche Menschen, die obige aussagen Ausdünsten,

wenn Tesla S Besitzer mehr als 20 tausend km im Jahr fahren

und sogar Taxiunternehmer einen Tesla im Fuhrpark haben.

Einer z.B. in München

http://www.autobild.de/.../...odel-s-als-taxi-in-muenchen-4493409.html

oder auch Wien (nicht von Tesla)

http://steiermark.orf.at/news/stories/2654884/

deine logig ist armselig, denn auch der Otto und Dieselmotor haben in ihrer

Gründerzeit viel Entwicklung gekostet und werden natürlich weiterhin optimiert,

d.h. es wird weiterhin viel geforscht (z.B Laserzündkerzen etc,) und Gelder hineingepumpt.

Mehr brauch ich nicht schreiben, weil sonst glaubst du noch es sei Hexerei:D

PS. außerdem ist die Reichweite keine Lüge, sondern (wie auch bei den Verbrennern) einem

vorgeschriebenen Testverfahren unterworfen die nur unter optimalen Verhältnissen

erreicht werden. Aber soweit kommt dein Gedankengut nicht.

Zitat:

Original geschrieben von dodo32

Zitat:

Original geschrieben von Yellow68

 

Jeder glaubt(!) die Nachteile zu kennen aber kaum jemand kennt die Vorteile!

Die da wären? Mir fallen nur 2 ein: es ist leise(r) und es emittiert lokal keine Emissionen. Die entstehen an anderer Stelle. Letzteres will nur kein E-Jünger hören bzw. die wenigsten setzen sich damit auseinander. Ich bin kein Gegner dieser Technologie nur so lange sie als Grünes Nonplusultra verkauft wird, ist das unseriös und somit völlig uninteressant. Fährt das Ding irgendwann einmal mit Strom aus regenerativer Energie, die nicht nur im Prospekt steht, dann wird es es interessanter bzw. es wäre ein Argument dafür. Ah, ich hab noch eins vergessen: es spart Erdöl :D

Noch mehr Erdöl spart man, wenn man die Reifen entspr. fertigt. Continental will Mitte Okt. vom Stand ihrer Löwenzahn-basierten Entwicklung mit dem Fraunhofer IME berichten -> http://www.motor-talk.de/.../reifen-fragen-und-antworten-t5035349.html

notting

Zitat:

Original geschrieben von atiz

Ich verstehe die Test-Bedingungen von AMS nicht, u.a. das Tanken. Warum müssen alle gleich betankt werden? Macht man das mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren auch so? Bekommen alle E10, auch die Diesel? :confused: Sogar ein Benziner, der auf 98 Oktan optimiert ist, bringt mit 95 oder gar nur 91 weniger Leistung und Reichweite.

Zur ersten Frage: :rolleyes: Dies war ein Vergleichstest, d. h. alle Fahrzeuge fuhren unter gleichen Bedingungen die gleiche Strecke - und wurden unter den gleichen Bedingungen aufgeladen. Das ist quasi der kleinste gemeinsame Nenner.

Denn noch stehen nicht in jeder Ortschaft einer dieser Supercharger zur Verfügung, normale (einphasige) Lademöglichkeiten (Haussteckdosen) sind doch ein wenig verbreiteter. Man kann zwar anscheinend in Deutschland beim Tesla innerhalb der Maximalreichweite eine der Supercharger anfahren, aber das muss man dann genau vorher ausbaldowern (und keine "Extratouren" machen ;) ).

Eine Berechtigung hatte dieses Vorgehen von ams also durchaus!

Schönen Gruß

Zitat:

Original geschrieben von leemee

deine logig ist armselig, denn auch der Otto und Dieselmotor haben in ihrer

Gründerzeit viel Entwicklung gekostet und werden natürlich weiterhin optimiert.

E-Autos gab's IIRC schon vor den Verbrennern...

Zitat:

Mehr brauch ich nicht schreiben, weil sonst glaubst du noch es sei Hexerei:D

PS. außerdem ist die Reichweite keine Lüge, sondern (wie auch bei den Verbrennern) einem

vorgeschriebenen Testverfahren unterworfen die nur unter optimalen Verhältnissen

erreicht werden. Aber soweit kommt dein Gedankengut nicht.

Mit meinem Verbrenner habe ich bei viel AB-Anteil einen Verbrauch von 7,5l/100km, selbst im Winter kaum mehr, keine 8l/100km. Angegeben sind für NEFZ kombiniert 6,9l/100km zzgl. 0,2l/100km für die Klimaanlage, also ca. 10% drüber. Ohne AB dafür viel Landstr. war als der Motor recht neu war IIRC 7,1-7,2l/100km. Bei E-Autos steht aber meist in den Prospekten (z. B. Zoe), dass die Praxisreichweite im Winter ca. die Hälfte der NEFZ-Reichweite ist, also ca. 100% Abweichung vom NEFZ-Verbrauch. Das ist ein wirklich krasser Unterschied!

notting

Diese Debatte ist derart überflüssig, das gibt's gar nicht. :rolleyes: Das sind (noch) Spielzeuge für reiche Individualisten. Punkt. Nicht mehr und nicht weniger. Wo bleiben die Hybriden? Den fahre ich im Außendienst mit 3,5 Liter und bin nicht langsamer als heute. Aber: man kann es nicht kaufen. :rolleyes: Was man kaufen kann, ist einen Elektrosportwagen mit einem Nutzwert der für den Normalo gegen Null geht. :rolleyes:

Sieht toll aus, ist DER technologische Burner - keine Frage. Nur wer kann das kaufen, außer einer Handvoll Leute? Dieses Auto überhaupt als Diskussionsgrundlage heranzuziehen ist schon derart absurd, dass man den Artikel schon beim Wort "Tesla" hätte aufhören können zu lesen. Zumindest als Normalsterblicher denn der, hat andere Probleme als nicht objektive Testberichte der AMS und das Gezänk im Nachgang zu lesen. Kein Wunder dass sie sich mit sowas den Zorn der Elektrofraktion aufhalsen.

Immer diese Extrem: Tesla auf der einen Seite und ein Golf GTE auf der anderen. Nen Passat TDI als Hybrid und ich würde sofort kaufen. Ein Sharan, ein Hyundai ein sonstwas. Geht das? Nein, es geht nicht. Also was soll der Blödsinn eigentlich sich zu streiten um eine Technologie, die der Durchschnittsbürger weder finanzieren kann noch einen Nutzen davon hat?

Zitat:

Original geschrieben von KaJu74

 

Man muss es nur wollen.

Und das nötige Kleingeld zum Kauf des Tesla haben.

Und kein Zeitproblem/Termindruck.

Aber solange man der E-Mobilität vorwirft, nicht mit 250 km/h fahren zu können, gleichzeitig aber keine 1.300 km weit kommt und in 5 Minuten weiter fahren kann, ist man im Kopf noch nicht bereit.

Das muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Es hat auch unter den von Ihnen genannten Einschränkungen nichts mit Wollen sondern rein mit KÖNNEN zu tun. Bei 2 h Ladezeit (verbessert mich falls ich falsch liege) muss Jeder sein Fahrprofil/Leben nach dem Auto umstellen. Das kann auch kein gut betuchter Familienvater oder Rentner. Da ändern auch tausend Supercharger nichts, lediglich eine extreme Minimierung der Ladezeit.

Diese völlig überzogene Aussage, zeigt eher das hier im Kopf noch kein Umgang mit Kritik an der heiligen Kuh möglich ist. Niemand schreibt etwas von 250km/h , es wird kritisiert das bei 120 km/h(!!!!) lediglich die Hälfte der Reichweite unter realen Bedingungen erreicht wurde. Das ist ein niederschmetternder Wert. Das Einige nichts besseres zu tun haben als am Sonntag die Landstraße mit einem 100t€ Auto zu blockieren und bei 90 km/h ohne Klima und Radio 500 oder gar 560 km zurückzulegen, interessiert mit dagegen eher weniger.

mfg

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