Steuerkette 1,4 TSI offizielle Stellungnahme von VW und nun?

VW Golf 6 (1KA/B/C)

http://www.focus.de/.../...robleme-mit-der-steuerkette_aid_722003.html

Kann man die Kette denn im Vorfeld nicht auf Spannung prüfen? Die Tipps aus dem Longlife Öl Intervall auszusteigen und keine Kurzstrecken unter 10 km mehr zu fahren (laut Interessengemeinschaft, nicht von VW) halte ich für unzumutbar. Wofür habe ich dann ein Auto? Um ständig Öl zu wechseln und es weder zur Arbeit noch zum Einkaufen zu fahren?

Können meine Startprobleme, konkret das schlechte Kaltstartanspringen bei 25 Grad Außentemperatur evtl. schon mit sowas zusammenhängen?

Beste Antwort im Thema

Haben die User dort tatsächlich nachgewiesen, dass die vereinzelte Kettenlängungen Longlife Öl als Ursache haben?
Ich halte eher billige Konstruktionen der Bauteile, ungeignete Materialien, sowie schlechte Verarbeitung für die Ursache.

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@JeanLuc69:

Zitat:

Ganz sooo lange gibt es noch keine Steuerketten-Motoren mit Start-Stopp bei VW. Wir werden daher sehen, was die Zukunft für die BMT-Fahrer bereithält.

Die 1,2TSI-BMT's gibt es ca 2 Jahre und Autos im Alter von 2 Jahren sind vom Kettenproblem definitiv schon betroffen. Da die BMT-Fahrzeuge aber durchschnittlich

erheblich

mehr Starts aufweisen dürften, als gleich alte Nich-BMT, müsste bei den BMT's, wenn das Starten eine wesentliche Rolle spielen sollte, eine signifikante Vermehrung der Problemfälle fest zu stellen sein.

Zitat:

Original geschrieben von Schliesswinkel


Blos was war dann mit den Steuerketten in früheren Jahrzehnten? Schon 73 fuhr ich ein Auto mit Kette. Da gabs nie Probleme damit. Der 1. Motor starb damals, mit 180 000 Km, an einem abgerissenen Einlassvenil.

Ich weiß gar nicht, was Du meinst ... speziell VW hat seit über 20 Jahren (seit dem ersten VR6 im Golf III) Probleme mit Steuerketten.

Zitat:

Original geschrieben von navec


Die 1,2TSI-BMT's gibt es ca 2 Jahre und Autos im Alter von 2 Jahren sind vom Kettenproblem definitiv schon betroffen. Da die BMT-Fahrzeuge aber durchschnittlich erheblich mehr Starts aufweisen dürften, als gleich alte Nich-BMT, müsste bei den BMT's, wenn das Starten eine wesentliche Rolle spielen sollte, eine signifikante Vermehrung der Problemfälle fest zu stellen sein.

Naja, man muß dabei auch berücksichtigen, daß die SSA bei kalten Motoren (wo der Verschleiß naturgemäß am höchsten ausfallen dürfte) erst gar nicht arbeitet. Im Langstreckenprofil wird die SSA ebenfalls nicht benötigt. Das verzerrt die Situation ein wenig.

@Schlieswinkel:

Zitat:

Blos was war dann mit den Steuerketten in früheren Jahrzehnten? Schon 73 fuhr ich ein Auto mit Kette. Da gabs nie Probleme damit. Der 1. Motor starb damals, mit 180 000 Km, an einem abgerissenen Einlassvenil.

Früher gab es weniger Turbo-Direkteinspritzer-Motoren mit einem großen BlowBy-Anteil während der Kaltlaufphase.

Früher wurden die Motoren schneller warm

Früher gab es (wahrscheinlich) kein Kat-Heizen, bei dem bei kaltem Motor noch mal Extra-Sprit eingespritzt wird.

Früher gab es bei Benziner gewöhnlich keine Ölwechselintervall bis zu 2 Jahren.

Früher gab es nicht so kurze Motor-Modellzyklen und dementsprechend (wahrscheinlich) längere "Reifungs-" und Testphasen.

Früher wurde vielleicht auch die Konstruktion nicht so stark von Betriebswirtschaftlern beeinflusst.

Unser 12 Jahre alter Corsa B 1,2-16V hat immer noch die erste Kette und da scheppert auch nichts. Ich müsste bei meinem Golf allerdings schon mit der Standheizung etwas vorheizen, um den Motor im Winter genau so schnell warm zu bekommen, wie es beim Corsa auf "natürlichem Wege" der Fall ist.

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Zitat:

Noch eine Frage: wenn die Kaltlaufphase das Problem bei Kurzstrecken ist, die hat doch der Langstreckenfahrer auch. Wieso sind lange Strecken dann eigentlich für den Motor besser?

So wie ich das verstanden habe, ist das hauptsächlich ein Winterproblem, wenn der Motor lange braucht, um warm zu werden. Typisch TSI.

Wenn man im Winter aber eine Stunde und 80 km am Stück fährt, verdunsten Wasser und Kraftstoff im Öl ausreichend. Bei Kurzstrecken nicht.

Vielleicht hilft es bei Kurzstreckenprofil auch schon, geringe Mengen frisches Öl nachzuschütten, um die Ölqualität zu gewährleisten?

Zitat:

Original geschrieben von navec


Früher wurde vielleicht auch die Konstruktion nicht so stark von Betriebswirtschaftlern beeinflusst.

Und auch der Ventiltrieb wird heute auf geringe innermotorische Reibung hin optimiert. Die Rollenschlepphebel zur Ventilbetätigung mögen da noch zielführend sein, aber heute reduziert man auch die bewegten Massen durch Einsparungen an Materialquerschnitten. Die Kette gehört auch zu dieser Kategorie.

@Golfstrom 09:

Zitat:

So wie ich das verstanden habe, ist das hauptsächlich ein Winterproblem, wenn der Motor lange braucht, um warm zu werden. Typisch TSI

Der TSI braucht nicht nur im echten Winter sehr lange zum Warm werden.

Ich habe Aufzeichnungen bei ca 7 Grad plus, wo es, allerdings bei sehr gemäßigter Landstraßenfahrt, nach 17 Minuten immer noch nicht zu einer 90Grad-Anzeige des ohnehin getürkten Kühlwasserthermometers, kam.

Zitat:

Wenn man im Winter aber eine Stunde und 80 km am Stück fährt, verdunsten Wasser und Kraftstoff im Öl ausreichend.

Kommt drauf an, wie du die 80km fährst. Im Winter auf einer Landstraße, wo du hinter LKW herzotteln musst, passiert da auch nicht wahnsinng viel. Mehr als ca 80 Grad Öltemperatur erreichst du dann (die ersten 10 km nicht mal die) nicht.

Auch Benzin geht gar nicht mal so schnell aus dem Öl heraus, wie ich schon mal gelesen habe.

Zitat:

Vielleicht hilft es bei Kurzstreckenprofil auch schon, geringe Mengen frisches Öl nachzuschütten, um die Ölqualität zu gewährleisten?

Auf jeden Fall ist es unter den Bedingungen (dazu gehören beim TSI auch 10km einfache Fahrt) nicht hilfreich, das Öl annähernd 2 Jahre im Motor zu lassen, selbst wenn die "lasche" Intervallanzeige dies noch zu lässt.

Das fatale an der bis zu 2 Jahresregelung ist ja gerade (egal wie man die erreicht), dass auch zwei Winterperioden mit dem selben Öl durchfahren werden.

Gebrauchtes Öl würdest du wohl eher nicht nachschütten. Die Menge, die du nach schütten kannst, ist sehr begrenzt und von daher auch in der Wirkung sehr begrenzt. Wenn du mehr nachschütten willst, müsstest du vorher etwas abpumpen. Dann ist es bis zum echten vorzeitigen Ölwechsel dann nicht mehr weit.

Auf jeden Fall ist es unter den Bedingungen (dazu gehören beim TSI auch 10km einfache Fahrt) nicht hilfreich, das Öl annähernd 2 Jahre im Motor zu lassen, selbst wenn die "lasche" Intervallanzeige dies noch zu lässt.
Das fatale an der bis zu 2 Jahresregelung ist ja gerade (egal wie man die erreicht), dass auch zwei Winterperioden mit dem selben Öl durchfahren werden.Ja das stimmt. Ich musste erst nach 31.000 km und knapp zwei Jahren zur ersten Inspektion mit Ölwechsel. Das reine Autobahnprofil mit Langstrecken von mindestens 60 km am Stück bei ca. 120 km/h plus ein bisschen Stadtverkehr zum Einfahren kommt wohl nahe an das Optimum.
Vielleicht sollte VW die Wechselintervalle etwas konservativer programmieren, sodass ein Kurzstreckenfahrer mit unter 10 km pro Fahrt schon nach 15.000 oder einem Jahr zum Ölwechsel muss. Könnte man per Softwareupdate machen und die Motortemperatur in kalten Wintern auch stärker mit in die Formel einfließen lassen. Von mir aus gehe ich auch schon nach 25.000 km zu Ölwechsel. Bin jetzt bei 50.000 und muss wohl noch 10.000 km fahren oder 10 Monate warten.

Langsam nähern wir und dem Problem.

Nicht nur die Rotstift-Artisten in den Konzernen, sondern auch unsere total abgehobenen Politiker, mit ihrem CO2-Wahn tragen entscheidendes zu der Qualitätsminderung heutiger Motoren bei. Nur durch die EU Vorgaben werden Entwickler dazu gezwungen immer verwegenere, und nicht ausgereifte Produkte auf den Markt zu schmeissen.
Das kann man hier z.B. nicht VW in die Schuhe schieben.

Nun sei mal beantwortet was ich mit "früher" meinte.
Sicher kennen einige noch den "2002 Tii", den meinte ich. Der hatte schon einiges was wir heute auch haben, oder?
BMW Motoren waren ja auch nicht bekannt besnders Leistungsschwach zu sein.

Die Entwicklung ging natürlich weiter, nicht nur beim verwendeten Material, Technologie, und der Konstruktion, sondern auch beim Verbrauchsmaterial das zum Autofahren benötigt wird. Also auch beim Öl.

Es ist leicht ganz oben Gesetze zu machen, die unten nur mit Klimmzügen eingehalten werden können. "Früher" brauchte man 10 Jahre um einen neuen Motor zu entwickeln, da griff man auch auf altbewährtes zurück.
Die Modellwechselzeiten waren damals wesentlich länger.

Sind wir an der heutigen Misere nicht etwas selber Schuld?

Wollte nicht in Politik abschweifen, aber eine Überlegung sollte es euch wer sein.
(setze hier bewusst keine Sichworte zur Suche)

einen schönen Abend noch

GÄÄÄÄHHNNNNN immer dasselbe Thema mit denselben Panikmachern die ihre zusammengereimten Wahrheiten verbreiten.

Hier bin ich, das beste Beispiel für funktionierenden LL Service: 1. Service nach 13,5 Monaten und 8000 km, nein er ist nicht falsch programmiert.

Ansonsten rate ich allen die jährlich das Öl wechseln auf halbjährliche Intervalle umzusteigen, ist noch besser.

Dito! 😉

Mein erster Service wurde nach 13 Monaten (12.500 Km) angezeigt.

Und dass früher ein Motor zehn Jahre entwickelt wurde, ist ja wohl auch Quatsch.
Meistens stammte die Grundkonstruktion aus den 60er oder 70er Jahren und die Weiterentwicklung war, dass eine Einspritzanlage statt eines Vergasers draufgesetzt wurde.

@Schliesswinkel

Sicherlich nicht völlig abwegig, auch praxisfernen politischen Vorgaben eine Mitschuld an solchen Entwicklungen zu geben. Andererseits zwingt einen das als Hersteller ja nicht dazu eine Technik auf den Markt zu bringen, die für die Praxis noch nicht fertig durchkonstruiert ist oder an der ein oder anderen Stelle noch ein paar Prozent Material zu sparen, wo man das vllt. besser nicht getan hätte.

Sehen wir uns doch mal die Situation bei VW der letzten Jahre an: Erst die TDIs - super Dieselmotoren, es sei denn es fliegt einem bereits bei 5stelliger Laufleistung der Zylinderkopf um die Ohren (ein Kumpel von mir fand das damals bei seinem Passat normal; ganz schön schmerzfrei...). Dann die kleinen Alumotoren, die für sich genommen mit Sicherheit auch gute Motoren waren/sind - man sollte sich halt eine beheizte Garage dazu gönnen... dann die DSG-Probleme... und nun seit ein paar Jahren die diversen Problemchen mit den TSI-Motoren - eigentlich find ich die Aggregate wirklich toll.

Entschuldigung wenn das die technische Entwicklung bremst - aber ich erwarte von einem Großserienmotor in einem Großserienalltagsauto in erster Linie Alltagstauglichkeit, und das schließt 6stellige Laufleistungen generell mit ein.

Ich sehe in Verbindung mit den bereits genannten Punkten wie kurze Modellzyklen usw. speziell bei VW 2 zusätzliche Ursachen:
Man will einen technischen Vorsprung quasi als Aushängeschild. Da ist mit Sicherheit dann auch ein gewisser Zeitdruck dahinter, vllt. bleibt das ein oder anderen mal das letzte Prozent Entwickliungsarbeit auf der Strecke.
Der größte Autohersteller der Welt zu werden benötigt Wachstum. Wäre nicht das erstemal, dass die Konzentration auf Wachstum und Gewinn die Qualität aushebelt, Toyota geht hier als Negativbeispiel voran.

Alles in allem hat VW keinerlei unlösbare Probleme, man sollte vllt. nur seine ureigensten Kernkompetenzen auf der Prioritätenliste wieder ein paar Plätze nach oben wandern lassen. Premiumhaptik im Innenraum nutzt mir als Kunde nichts, wenn das Auto drumherum in der Werkstatt rumsteht.

@bleedingme, volle Zustimmung.

Zitat:

Original geschrieben von olti1


Dito! 😉

Mein erster Service wurde nach 13 Monaten (12.500 Km) angezeigt.

Und dass früher ein Motor zehn Jahre entwickelt wurde, ist ja wohl auch Quatsch.
Meistens stammte die Grundkonstruktion aus den 60er oder 70er Jahren und die Weiterentwicklung war, dass eine Einspritzanlage statt eines Vergasers draufgesetzt wurde.

Klar, das allererste Auto wurde sogar in 100 jahren entwickelt LOL

Was die früher in 10 Jahren mit Taschenrechnern zusammengerechnet haben, berechnet heute ein Computer in einer Stunde.

Aber hier wissen es immer alle besser und die besseren Ingenieure sitzen hier alle vor dem PC, deswegen: monatlicher Ölwechsel.

Zitat:

Original geschrieben von GOLFIWOLFI


Was die früher in 10 Jahren mit Taschenrechnern zusammengerechnet haben, berechnet heute ein Computer in einer Stunde.

Das schließt aber in keinster Weise aus, dass kürzere Entwicklungszeiten Ursache für mehr konstruktionsbedingte Probleme sein können. Welche Ursache für die offenbar vorhandenen Schwierigkeiten ist denn Deine bevorzugte?😉

Tante Edit sagt: Deine weniger sachlichen Aussagen lasse ich einfach mal unkommentiert.

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