Rad geht nicht ab
Hallo,
seit Jahrzehnten wechsle ich die Räder im Frühjahr und Herbst selbst. Jetzt habe ich erstmals das Problem, dass ich ein Hinterrad nicht abbekomme. Es war gleich das erste, das ich versucht habe - immerhin habe ich daher immer noch vier gleiche Reifen drauf.
Alle fünf Schrauben sind draußen, das Rad hängt definitiv in der Luft (Hand passt locker drunter), aber nichts rührt sich, auch nicht wenn ich dagegentrete. Hammerschläge (mit unterlegtem Brettchen) brachten auch nichts, allerdings traute ich mich nicht besonders fest zuzuschlagen, weil ich das dem Wagenheber nicht zutraue.
Es sind die serienmäßigen Felgen "Astana" 6,5Jx16.
Wer hat einen Rat für mich?
Beste Antwort im Thema
Radbolzen wieder rein und etwas anziehen, nicht ganz fest. Dann Auto runterlassen, mit etwas Geschwindigkeit fahren und Handbremse ziehen...bei fehlender Handbremse eben den Schalter. Irgendwann wird er schon locker. Aber das ganze nur auf einem abgelegen Weg, keinen anderen gefährden dabei...
66 Antworten
Zitat:
@Deti4000 schrieb am 7. November 2019 um 00:02:22 Uhr:
Wenn jetzt noch das Einfetten oder Ölen der Radschrauben ins Spiel kommt, dann wächst der Thread noch locker um ein paar Seiten. 😉
Im Gegensatz zu allen hier niedergeschriebenen Meinungen ist nur das fetten / ölen der Radschrauben durch VW explizit "untersagt". Wäre es für die Verkehrssicherheit von Nöten, dass auch andere Flächen in diesem Bereich fettfrei zu halten sind, hätte das VW in diesem Zug bestimmt erwähnt.
Gruß
RSLiner
Zitat:
@TorstenF. schrieb am 7. November 2019 um 09:31:16 Uhr:
Hallo...… die Frage war hier doch: "Wie bekomme ich das Rad ab?" und nicht: "wie vermeide ich das das Rad an der Narbe festrostet".
Oder?
Das ist für mich die logische Folgefrage. Wäre die Diskussion nicht von selbst auf dieses Thema gekommen, hätte ich die Prophylaxe-Frage danach zusätzlich gestellt.
Zitat:
@RSLiner schrieb am 7. November 2019 um 09:40:26 Uhr:
Wäre es für die Verkehrssicherheit von Nöten, dass auch andere Flächen in diesem Bereich fettfrei zu halten sind, hätte das VW in diesem Zug bestimmt erwähnt.
VW schreibt ja auch nicht vor, dass man Bremsscheiben nicht einölen und Reifen nicht einfetten soll. Ich finde es aber ganz logisch, dass an die Anlageflächen von Radnabe und Felge nichts dran darf, was dort die Reibung verringert, denn nur diese Reibung ist es, die das Rad gegen Verdrehen beim scharfen Bremsen schützt. Es sind nicht die Radschrauben (diese pressen nur nur die Felge an die Radnabe, wodurch eine kraftschlüssige und nicht eine formschlüssige Verbindung entsteht).
Auch das Argument "Ich mache das schon seit Jahren so" überzeugt nicht, denn dann macht man es eben seit Jahren falsch.
PS: Ich glaube, bei bestimmten Audi-Modellen gibt es Radschrauben, die gefettet werden dürfen/müssen. Warum, weiß ich jetzt aber auch nicht.
Wenn einem aber die Räder an der Radnabe festrosten, hat man doch sicherlich auch etwas falsch gemacht😉
Wie macht man es denn nun richtig?
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Dann wurden die aber gerne vorher nicht gut gesaeubert und haeufig mit etwas zu gut gemeintem Schwung festgemacht (also die Bolzen) 🙂
Ein Freund vom mir hat immer Alufolie auf die Narbe gelegt. Quasi als Trennschicht. Es liegt meistens nur am Mittelloch. Da kannste auch Farbe draufsprühen (also nur an der Zentrierung) und gut ist. Die löst sich zwar schnell wieder aber bleibt dazwischen hängen als Trennschicht.
Zitat:
@itasuomessa schrieb am 7. November 2019 um 10:53:23 Uhr:
Dann wurden die aber gerne vorher nicht gut gesaeubert und haeufig mit etwas zu gut gemeintem Schwung festgemacht (also die Bolzen) 🙂
Ich benutze seit Ewigkeiten nen Drehmomentschlüssel. Trotzdem ist mir nach einem Winter am Kleintransporter trotz Reinigung der Kontaktfläche mit der Drahtbürste ein Rad richtig fest angebacken. Hatte wie sonst immer gehandhabt, im Herbst zuvor den leichten Fettfilm auf dem Radnabenring vergessen aufzutragen. Feuchtigkeit, Streusalz und Schmutz kriecht halt auch dorthin und sorgt für minimale Kontaktkorrosion.
Passiert.
Zitat:
@RSLiner schrieb am 7. November 2019 um 09:40:26 Uhr:
Zitat:
@Deti4000 schrieb am 7. November 2019 um 00:02:22 Uhr:
Wenn jetzt noch das Einfetten oder Ölen der Radschrauben ins Spiel kommt, dann wächst der Thread noch locker um ein paar Seiten. 😉Im Gegensatz zu allen hier niedergeschriebenen Meinungen ist nur das fetten / ölen der Radschrauben durch VW explizit "untersagt". Wäre es für die Verkehrssicherheit von Nöten, dass auch andere Flächen in diesem Bereich fettfrei zu halten sind, hätte das VW in diesem Zug bestimmt erwähnt.
Gruß
RSLiner
Wenn ich mir die Konstruktion der Steuerkette beim golf 6 anschaue, die da über solche Plastikteile läuft...das hätte ich untersagt. Was ich selbst seit 25 Jahren an 3 Autos ohne Probleme mache, also meine Erfahrungswerte untersage ich mir aber nicht.
Zitat:
@TorstenF. schrieb am 7. November 2019 um 11:28:24 Uhr:
Ein Freund vom mir hat immer Alufolie auf die Narbe gelegt. Quasi als Trennschicht. Es liegt meistens nur am Mittelloch. Da kannste auch Farbe draufsprühen (also nur an der Zentrierung) und gut ist. Die löst sich zwar schnell wieder aber bleibt dazwischen hängen als Trennschicht.
hm, also Farbe drauf machen lasse ich noch durchgehen, aber eine Alufolie dazwischenlegen bringt doch gar nix, weil wir ja jetzt wissen, dass das Problem des Festbackens durch Rost an der Rabnabe (MZ) entsteht und dadurch dann die Felgenmittenzentrierung auf dem Zentrieransatz fest oxidiert/verspackt/festgebackt. Das wird ja nicht besser, wenn man da noch etwas dazwischensteckt was aus dem gleichen Material wie die Alufelge ist und die Oxidation des Zentrieransatzes der Radnabe nicht verhindern kann.
Zitat:
@adrianna20 schrieb am 7. November 2019 um 11:48:09 Uhr:
Zitat:
@RSLiner schrieb am 7. November 2019 um 09:40:26 Uhr:
Im Gegensatz zu allen hier niedergeschriebenen Meinungen ist nur das fetten / ölen der Radschrauben durch VW explizit "untersagt". Wäre es für die Verkehrssicherheit von Nöten, dass auch andere Flächen in diesem Bereich fettfrei zu halten sind, hätte das VW in diesem Zug bestimmt erwähnt.
Gruß
RSLinerWenn ich mir die Konstruktion der Steuerkette beim golf 6 anschaue, die da über solche Plastikteile läuft...das hätte ich untersagt. Was ich selbst seit 25 Jahren an 3 Autos ohne Probleme mache, also meine Erfahrungswerte untersage ich mir aber nicht.
häh?!😕
Eine neue Räderwechselsaison, eine neue Diskussion darüber, was man machen muss und was man auf keinen Fall darf.
Ich würd's jetzt mal so formulieren:
Wären die Auswirkungen der verschiedenen Vorgehensweisen so dermaßen drastisch, müsste die Hälfte der Autos ihre Räder verlieren.
Der eine Mechaniker schmiert etwas Fett, Wachs oder sonstwas an die Nabe, der andere sprüht den gesamte Bremsscheibentopf mit Bremsenschutzspray ein, ein dritter macht nur die Nabe sauber und der vierte knallt die Räder drauf ohne Fett und ohne säubern, und sei es nur aus Zeitmangel.
(Den Altgesellen, der seit 40 Jahren die Radschrauben fettet, "weil man das damals halt so gemacht hat", lass ich mal aus. )
Und egal wie die Räder gewechselt wurden, man verliert sie in der Regel nicht. Auch wenn mit den letzten beiden Varianten der nächste Wechsel anstrengender wird.
Ich mach's so: Radnabe und Bremsscheibentopf säubern, Kupferpaste an die Nabe und mit Drehmoment festziehen. Dabei gab es noch nie Probleme und selbst wenn in der letzten Saison nicht geschmiert und gesäubert wurde, gehen die Räder vielleicht etwas schwerer runter, das war's aber auch schon.
Hab letztens auf dem Rastplatz jemanden gesehen, der seine Radschrauben mit dem Bordwerkzeug "nachgezogen" hat. Sehr amateurhaft, aber ich würde mal vermuten, dass nichtmal der seine Räder verlieren wird.
Ich hatte mal an einem Mähdrescher bereits 2 von 10 Radbolzen verloren. Die restlichen 8 waren auch allesamt schon massiv locker. Das war eine Vorführmaschine für 2 Tage zur Verfügung gestellt. Da hat jemand in der Werkstatt offensichtlich den Drehmomentschlüssel vergessen zu benutzen. Wäre nicht lustig gewesen ein 15 tonnen Fahrzeug im Kreisverkehr auf die Seite zu legen.
....da geb ich dir Recht...
Was den Pkw angeht: Eine lose Schraube merkt man nicht, aber sobald sich mehrere Radschrauben an einem Auto lockern, fängt es an zu knacken, zu klappern und zu rappeln - klingt erst einmal nach defekter Antriebswelle...Wer das nicht hört oder spürt (vorne zumindest) und anhält, hat entweder die Musik zu laut oder will es nicht hören...
Mir ist es schon mal passiert, also...Das Rad fliegt nicht "einfach so" davon...
Die Zentrierung wird bei einem seriösen Radwechsel gereinigt/gebürstet und sinnvollerweise ein wenig geschmiert - sei es traditionell mit Kupferpaste oder neumodisch mit Plastilube, Keramikspray o.ä. - wer sich das spart, kriegt angesichts der engen Toleranzen in diesem Bereich heutzutage schnell Probleme, die es vor 25 Jahren kaum gab.
Radschrauben oder Muttern gehören mit Drehmoment angezogen, dann passt das auch hier. Die Gewindegänge kann man ja mal bürsten und wenn die Radschrauben nicht hinten aus der Aufnahme wieder rausstehen (z.B. Stahlräder beim Sharan1 fallen mir da grad ein...), dann bleiben sie auch sauber und gängig
"Glaubenskriege" um Radschraubenschmierung sollten wir hier nicht führen - Einigkeit sollte aber zumindest darüber bestehen, dass eine Schmierung am Bund in jedem Fall kontraproduktiv sein könnte - zwecks Abreißgefahr beim Anziehen ohne Drehmoment...
Gruß, J.
Zitat:
@Hobbybastlerin schrieb am 7. November 2019 um 12:54:28 Uhr:
Eine neue Räderwechselsaison, eine neue Diskussion darüber, was man machen muss und was man auf keinen Fall darf.I
Und egal wie die Räder gewechselt wurden, man verliert sie in der Regel nicht. Auch wenn mit den letzten beiden Varianten der nächste Wechsel anstrengender wird.
Das eigentliche Gift für die Radschrauben sind die Schlagschrauber. Damit wird das Gewinde sukzessive zerrammelt. Wer dort nur mit Drehmomenschlüssel arbeitet beim lösen und festschrauben und ein klein wenig Schmierung in Form von Kupferpaste aufs Gewinde macht -- der macht alles richtig.