Rad geht nicht ab

VW Golf 7 (AU/5G)

Hallo,

seit Jahrzehnten wechsle ich die Räder im Frühjahr und Herbst selbst. Jetzt habe ich erstmals das Problem, dass ich ein Hinterrad nicht abbekomme. Es war gleich das erste, das ich versucht habe - immerhin habe ich daher immer noch vier gleiche Reifen drauf.

Alle fünf Schrauben sind draußen, das Rad hängt definitiv in der Luft (Hand passt locker drunter), aber nichts rührt sich, auch nicht wenn ich dagegentrete. Hammerschläge (mit unterlegtem Brettchen) brachten auch nichts, allerdings traute ich mich nicht besonders fest zuzuschlagen, weil ich das dem Wagenheber nicht zutraue.

Es sind die serienmäßigen Felgen "Astana" 6,5Jx16.

Wer hat einen Rat für mich?

Beste Antwort im Thema

Radbolzen wieder rein und etwas anziehen, nicht ganz fest. Dann Auto runterlassen, mit etwas Geschwindigkeit fahren und Handbremse ziehen...bei fehlender Handbremse eben den Schalter. Irgendwann wird er schon locker. Aber das ganze nur auf einem abgelegen Weg, keinen anderen gefährden dabei...

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Seit ich alle Radschrauben mit dem richtigen Drehmoment, 120 Nm, anziehe habe ich beim Radechsel keinerlei Probleme. Fett o.ä. an irgendeiner Stelle des Systems zu verwenden könnte die notwendigen Reibwerte verändern und daher verwende ich solche "Tipps" von hier nicht.

Fett nur an die Radnabe, nicht an die Auflagefläche und erst recht nicht an die Gewinde der Schrauben.

Für die Radnaben nehme ich Plastilube. Keine Kupfpaste! Bei VW gibt es da auch so ein spezielles hellblaues Schmierfett

Nehme immer etwas von Weicon Anti-Seize Montagepaste. Verhindert ein "Festfressen".

Zitat:

@RSLiner schrieb am 5. November 2019 um 18:17:03 Uhr:


Das Rad wird durch die Kegel- und Kugelsitze der Schrauben gehalten und auch die Kraftübertragung erfolgt primär darüber.

Das Rad wird über die Radschrauben an die Radnabe gepresst. Diese kraftschlüssige Verbindung zwischen Radnabenfläche und Anlagefläche der Felge ist es, die das Verdrehen des Rades z.B. beim starken Bremsen verhindert. Deswegen ist genau dort Reibung notwendig und deswegen sollte man an dieser Stelle die Reibung nicht durch Öl oder Fett herabsetzen.

Eine Felge backt auch nie an dieser Anlagefläche fest, weshalb dort Öl und Fett das Anbacken auch nicht verhindern kann. Nur die schmale Verbindung an der Radnabenzentrierung backt fest. Nur dort ist auch das Fetten zulässig, wobei VW dort ein Wachs vorsieht, das länger hält.

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Hat sich wohl erledigt, der Ersteller hat sich ja nicht mehr gemeldet

Anscheinend

Zitat:

@Luckyboy77 schrieb am 6. November 2019 um 19:01:55 Uhr:


Hat sich wohl erledigt, der Ersteller hat sich ja nicht mehr gemeldet

Nein, habe leider erst am Wochenende die Gelgenheit, mich wieder darum zu kümmern. Wollte euch nicht mit dieser lapidaren Feststellung langweilen, sorry, hätte mich wohl melden sollen.

Ich lese eure Beiträge die ganze Zeit mit voller Aufmerksamkeit, vielen Dank schonmal.

Abschlussbericht folgt zu gegebener Zeit.

Zitat:

@itasuomessa schrieb am 5. November 2019 um 16:21:03 Uhr:


Fett und Kupferpaste.... an der Reibflaeche wodurch das Rad eigentlich haelt gehoert sowas nicht hin.

Das Problem hängt damit zusammen, dass die Stahlnabe und vor allem das Aluminiumrad sich durch Nässe und Wärme "verbacken".

Kupferpaste hilft zwar dies zu verhindern, ist jedoch, da elektrisch leitend, bei modernen Fahrzeugen mit zB. ABS-Sensoren nicht mehr angebracht, da sich Störungen entwickeln können.

Daher empfiehlt sich heutzutage das saubermachen zB. mit feinem Schleifpapier und Keramikspray, um das "verbacken" zu verhindern.

Ich nutze die Drahtbürste zum säubern und anschließend kommt etwas Wälzlagerfett aus der Fettpresse hauchdünn um die Radnabe geschmiert. Radschrauben mit 120Nm per Drehmomentschlüssel.

Festgebackenes Rad hatte ich bislang 1x an meinem Kleintransporter. Mit einem Holzklotz und nem 10kg Hammer hat sich das Problem ganz schnell gelöst😁

Zitat:

@schweik6 schrieb am 6. November 2019 um 22:16:35 Uhr:



Zitat:

@itasuomessa schrieb am 5. November 2019 um 16:21:03 Uhr:


Fett und Kupferpaste.... an der Reibflaeche wodurch das Rad eigentlich haelt gehoert sowas nicht hin.

Das Problem hängt damit zusammen, dass die Stahlnabe und vor allem das Aluminiumrad sich durch Nässe und Wärme "verbacken".
Kupferpaste hilft zwar dies zu verhindern, ist jedoch, da elektrisch leitend, bei modernen Fahrzeugen mit zB. ABS-Sensoren nicht mehr angebracht, da sich Störungen entwickeln können.
Daher empfiehlt sich heutzutage das saubermachen zB. mit feinem Schleifpapier und Keramikspray, um das "verbacken" zu verhindern.

Damit ist eigentlich alles gesagt , wenn so vorgegangen wird wie du geschrieben hast lässt sich jedes Rad zum Saisonwechsel wieder leicht abnehmen aber ich befürchte das wird noch 2-3 Seiten so weitergehen...

Mfg Mario

Zitat:

@Mariolix schrieb am 6. November 2019 um 22:32:25 Uhr:


Damit ist eigentlich alles gesagt , wenn so vorgegangen wird wie du geschrieben hast lässt sich jedes Rad zum Saisonwechsel wieder leicht abnehmen aber ich befürchte das wird noch 2-3 Seiten so weitergehen...

Es gibt Leute, die wollen nicht, dass ein Thread auf mehr als 2 Seiten anwächst. Ich persönlich finde ich es nicht schlimm, wenn der Thread länger wird. Und das ist hier auch wieder erforderlich, denn Keramikpaste auf den Anlageflächen von Radnabe und Felge ist genau so falsch. An diese Stelle gehört einfach gar nichts hin.

Wenn jetzt noch das Einfetten oder Ölen der Radschrauben ins Spiel kommt, dann wächst der Thread noch locker um ein paar Seiten. 😉

Ist schon klar.... wenn dann wieder geschrieben wird " Da gehört gar nichts hin " 😁 muss es eben doch etwas weiter geführt werden bis es jeder versteht .
Aber immerhin ist wohl schon mal geklärt das auf die Radschrauben und die Auflagefläche nichts aufgebracht werden darf aber hier geht es ja um die Kontaktkorossion zw. Radnabe und Felge im Bereich der Mittenzentrierung.
Warum gibt es denn zb. von LM Radnabenpaste speziell für diese Anwendung?
Aber für mich kein Problem , diskutiert schön weiter .
Schönen Abend noch an die Runde
und ich darf mich aus diesem Thema verabschieden
Mfg Mario

Zitat:

@Mariolix schrieb am 7. November 2019 um 00:16:26 Uhr:


Ist schon klar.... wenn dann wieder geschrieben wird " Da gehört gar nichts hin " muss es eben doch etwas weiter geführt werden bis es jeder versteht .

Du hattest geschrieben "Damit ist alles gesagt", aber dabei hast du einen Beitrag zitiert, in dem das Auftragen von Keramikpaste auf die Anlagefläche von Felge und Radnabe empfohlen wird. Und wenn ich der Meinung bin, dass da nichts hingehört, dann war für mich eben noch nicht alles gesagt.

Zitat:

@Mariolix schrieb am 7. November 2019 um 00:16:26 Uhr:


Warum gibt es denn zb. von LM Radnabenpaste speziell für diese Anwendung?

Laut Produktbeschreibung behandelt man damit "Zentrierringe an Alufelgen" (was ich für richtig halte) und "Verbindungsstellen zwischen Felgen und Radnaben" (was ich für falsch halte).

In diesem Video wird es ab 3:15 gezeigt und es wird dabei nur der Zentrierring behandelt. Dass dabei auch ein bisschen die Anlagefläche mit behandelt wird, halte ich für einen kleinen Schönheitsfehler, der nicht dramatisch ist. Ich selbst hätte es etwas sparsamer aufgetragen. Festgammeln würde es jedenfalls nur an dem schmalen Ring der Zentrierung.

Zitat:

@Deti4000 schrieb am 7. November 2019 um 01:43:52 Uhr:



Zitat:

@Mariolix schrieb am 7. November 2019 um 00:16:26 Uhr:


Ist schon klar.... wenn dann wieder geschrieben wird " Da gehört gar nichts hin " muss es eben doch etwas weiter geführt werden bis es jeder versteht .

Du hattest geschrieben "Damit ist alles gesagt", aber dabei hast du einen Beitrag zitiert, in dem das Auftragen von Keramikpaste auf die Anlagefläche von Felge und Radnabe empfohlen wird. Und wenn ich der Meinung bin, dass da nichts hingehört, dann war für mich eben noch nicht alles gesagt.

meiner Meinung nach wurde da das Einfetten der Anlagefläche der Radnabe empfohlen, also an der Mittenzentrierung, was ja auch absolut richtig ist.

Die stirnseitige Anlagefläche zählt eigentlich nicht zur Radnabe im eigentlichen Sinn.

Hallo...… die Frage war hier doch: "Wie bekomme ich das Rad ab?" und nicht: "wie vermeide ich das das Rad an der Narbe festrostet".
Oder?

Gruß

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