Probleme nach ASB Reinigung - Motor ruckelt
Guten Morgen,
ich wende mich mal an euch, bevor mich meine Werkstatt finanziell ruiniert
Folgendes:
Ich fahre einen 535d mit 313PS.
Habe letztens nach 170k km die ASB reinigen und die Einlasskanäle strahlen lassen.
Sämtliche Adaptionen wurden laut Werkstatt danach zurückgesetzt.
Nach der Reinigung ist den Kollegen bei der Probefahrt ein kleines Ruckeln aufgefallen.
Wurde auf Injektoren geschoben und sie haben mir einen Injektorreiniger in den Tank gekippt.
Nun, ein Tank später folgendes:
Massives Ruckeln auf der Bundesstraße bei ca 90km/h wenn ich leicht Gas gebe.
Bin dann runtergefahren und der Motor lief nicht mehr auf allen Zylindern, wie ein Trecker.
Abgestellt und schnell mit dem Handy ausgelesen:
- Laufunruhe Zylinder 5 außerhalb des zulässigen Bereichs (2A6900)
Bin dann gleich in die Werkstatt gestottert, der hat Fehler gelöscht, Rücklaufmenge der Injektoren gemessen.
Alles gut, keine Auffälligkeiten.
Danach lief das Auto auch wieder normal.
Jetzt bin ich nochmal gefahren, 40km Autobahn hin -> Keine Probleme
40kmAutobahn zurück und nun wieder das selbe, Ruckeln und Zylinderausfall.
Fehlerspeicher:
- Laufunruhe Zylinder 5 außerhalb des zulässigen Bereichs (2A6900)
- Nullmengenadaption Zylinder 6 Ansteuerdauer zu niedrig (24C400)
Mir ist aufgefallen dass der Fehler vermutlich nur kommt, wenn ich einmal richtig Gas gebe (Überholen).
Werkstatt hat eine kleines Löchlein in der Zylinderkopfhaube gefunden und will das jetzt erstmal tauschen, da sie von Falschluft ausgehen.
Aber für mich hört sich das eher nach Injektoren an?
Reicht ein Rücklauf-Test um einen Injektor als "OK" zu deklartieren?
Danke und schöne Grüße,
fabs0
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23 Antworten
So, Jetzt muss ich mich nochmal an euch wenden.
Der Wagen läuft immer noch nicht.
Inzwischen wurde folgendes gemacht:
- Ansaugbrücke nochmal abgenommen, Alles geprüft - OK
- Alle Injektoren zur Prüfung gegeben - OK
- Alle Injektoren zusätzlich gereinigt - OK
- Kompression gemessen - OK
- frischer Diesel rein, Esso, 65 Liter
Nun habe ich den Wagen heute abgeholt, der Meister ist über 100km gefahren, ohne irgendwelche Probleme.
Ich bin jetzt 20km gefahren, Wagen abgestellt für 2 Stunden, eingestiegen, angemacht -> Traktor im Leerlauf und massives Ruckeln beim Fahren (v.a. Wenn man den Fuß nur leicht auf Gas legt, drückt man mehr, fängt er sich)
Bin dann einfach gefahren, nach ca 2km war alles wieder gut..
Im Fehlerspeicher steht nun wieder Laufunruheregler Zylinder 5.
Langsam bin ich mit meinem Latejn am Ende..
Hat noch irgendjemand eine Idee?
Bin gespannt...
meiner verhält sich ähnlich. Bei einer ASB-Reinigung und Glühkerzen-Tausch vor Verkauf / Abholung ist wohl ein Teil der Glühkerze abgebrochen und musste aus dem Brennraum Zyl. 1 gesaugt werden.
Zylinder 1 läuft nun scheinbar nicht ganz rund - habe ebenso einen DTC mit "Laufruheregelung Abweichung zu groß Zyl. 1".
Bei höherer Last in hohem Gang und niedrigen Drehzahlen - bis ca. 1500 -, also auch bei deinen beschriebenen 90-100 km/h oder im 6., 7., 8.-Gang im Manuellen Modus ruckelt das Auto ziemlich stark.
Habe die Injektoren 1 und 2 gegeneinander getauscht und den IMA programmiert, der Fehler ist aber weiterhin auf Zyl. 1.
Meiner Vermutung liegt aktuell auf Einlasskanal, Lagerschaden oder beschädigtem Kolben / Zylinder durch Glühkerzenreste.
Ich denke es wird in Richtung Lagerschalen Pleuel oder Kurbelwelle gehen.
Wenn es denn etwas mechanisches wäre (Lagerschalen, Kolbenringe, Ventile, etc), dann müsste doch der Fehler immer auftreten, oder nicht?
Der Meister ist wie gesagt 100km ohne Probleme gefahren.
Ich war gestern auch wieder mit dem Wagen unterwegs (mit Kaltstart) und hatte wieder keine Auffälligkeiten :/
Was würdet ihr als nächstes unternehmen?
Ich denke ich werde mal einen Ölwehcsel machen lassen und ÖL und Filter nach Metall absuchen ?
Evtl Zylinder 5 auch mal endoskopieren lassen?
Zitat:
@Fabs0 schrieb am 10. Februar 2022 um 10:29:05 Uhr:
Wenn es denn etwas mechanisches wäre (Lagerschalen, Kolbenringe, Ventile, etc), dann müsste doch der Fehler immer auftreten, oder nicht?
Der Meister ist wie gesagt 100km ohne Probleme gefahren.
Ich war gestern auch wieder mit dem Wagen unterwegs (mit Kaltstart) und hatte wieder keine Auffälligkeiten :/
Was würdet ihr als nächstes unternehmen?
Ich denke ich werde mal einen Ölwehcsel machen lassen und ÖL und Filter nach Metall absuchen ?
Evtl Zylinder 5 auch mal endoskopieren lassen?
Sorry für den Doppelpost:
Habe nächste Woche einen Termin in der Werkstatt, Öl ablassen und checken.
Endoskopiert hat er wohl schon, "obenrum" ist alles OK.
Hat jemand noch ne Idee bzgl Elektrik?
Welches Bauteil könnte einen Fehler an nur einem Zylinder hervorrufen?
Sehr vereinzelt habe ich von korrodierten Steckern der Injektoren gelesen, die würden natürlich beim Injektorquertausch auch nicht wandern.
Ansonsten gibt's da nicht viel, zumindest wenn der Motor warm ist und Glühkerzenprobleme ausgeschlossen werden können.
...da der Fehler nicht permanent auftritt, ist - wie Du selbst schreibst - ein mechanischer Defekt wohl ausgeschlossen.
Was die Ansteuerung der Injektoren angeht, so liegen deren Kontakte alle auf dem Kompaktstecker X200006 am Motorsteuergerät (DDE) > Motorraum, Beifahrerseite zwischen Waschwasserfüllstutzen und Scheinwerfer.
Die Injektoren werden mit 120V beaufschlagt und sind auf der "Hochspannungsseite" in 2 Gruppen gebrückt (1-2-3 und 4-5-6). Gäbe es einen Spannungsausfall, wären also zumindest die Injektoren einer Gruppe betroffen.
Die Ansteuerung erfolgt über die "Low-Side".
Stecker und Belegung:
X200006 ist der vorderste Steckplatz (Fahrzeugfront) und hat 5 Kontaktreihen (2-1-2) à 5 Kontakte.
Injektor > high-Pinummer (Farbe) - low-Pinnummer (Farbe)
1 > 2 (rot/weiß) - 12 (braun/weiß)
2 > 10 (rot/blau) - 7 (braun/blau)
3 > 6 (rot/gelb) - 8 (braun/gelb)
4 > 9 (rot/grün) - 11 (braun/grün)
5 > 1 (rot/schwarz) - 3 (braun/schwarz)
6 > 5 (gelb) - 4 (braun)
Es könnte ein Stecker-Kontaktproblem (z.B. Feuchtigkeit) auf der Low-Side eines betroffenen Injektors geben...bei 120V auf der High-Side wohl nicht. Man kann der Stecker ja mehrfach ein- und ausstöpseln, während das System spannungslos ist.
Ebernso könnte die Kabelführung zu den Injektoren beschädigt sein.
Für eine einwandfreie Funktion von Piezo-Injektoren ist erforderlich, dass in den Rücklaufleitungen Kraftstoffniederdruck (5Bar) anliegt - ich würde also prüfen (lassen), dass der Kraftstoffrücklauf entsprechend angeschlossen wurde und dicht ist.
So oder so ist bemerkenswert, dass der Fehler direkt nach dem Werkstattaufenthalt aufgetreten ist.
...Korrektur: Die Injektorspannung beträgt 160V nicht 120V.
Wir immer danke an @maxmosley für die ausführliche Antwort
Update:
- Öl und Filter sind frei von Metall
- Stecker des Injektors und Stecker an der ECU geprüft und mit Kontaktspray bearbeitet
- Kabelstrecke ECU -> Injektor durchgemessen, kein Kabelbruch etc.
- Wagen läuft jetzt wieder seit ca 100km
Ich fahre jetzt weiter und beobachte.