Mondeo2,5L 220PS auf LPG umbauen

Ford Mondeo Mk4 (BA7)

Hallo zusammen,

wer von Euch hat denn Erfahrung, bzw. einen Umbau auf LPG bei dem 220 PS Motor machen lassen. Meines Wissens ist der Motor 1 zu 1 von Volvo übernommen.

Ich spiele mit dem Gedanken, mir den neuen Mondeo zuzulegen, aber dann nur in Verbindung mit einem Umbau auf Autogas. Welche Anlage ist zu empfehlen und was bringt denn Flashloop ?

Vielen Dank für die Antworten.

Gruss aus Köln
Daniel

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von LPG-Frank


also der 2,5l Mondeo hat wie alle Fahrzeuge seit ca. 2000 BJ keine gehärteten Ventilsitze!

Leider ist dieses Argument heute immernoch weit verbreitet, geht aber an der Realität ein gutes Stück vorbei. Im heutigen PKW Sektor haben inzwischen alle Motoren - selbst Diesel - Aluminiumzylinderköpfe. Und die benötigen zwangsweise eingepreßte Ventilsitze. Und diese sind ALLE gehärtet. Aussagen wie "keine gehärteten Ventilsitze" sind also schlicht falsch. Und auch "weiche" Ventilsitze liest man öfter, trifft die Sache aber auch nicht ganz. Es gibt sicher unter den gehärteten Sitzen unterschiedliche Härtegrade, bzw. Materialkompositionen mit unterschiedlichem Temperaturverhalten. Viel entscheidender für Probleme (oder eben nicht) bei Gasumbauten ist aber die Ventiltriebskonstruktion selbst. Der 2.5T hat (ähnlich wie einige Vertreter der Ford Duratec's - aber auch Motoren anderer Hersteller) einen direkt betätigten Ventiltrieb ohne Spielausgleich. Im Gegensatz zu Kipp- oder Schlepphebelventiltrieben hat diese Bauform den großen Vorteil, sehr viel geringere bewegte Massen zu haben, was der Laufkultur und Ansprechverhalten des Motors zugute kommt, aber auch Bauraum spart. Der Nachteil ist aber, daß sie viel weniger Ventileinschlag zulassen bevor ein Motorschaden droht. Während ein Schlepphebelventiltrieb mit hydraulischem Ausgleich meist auch mit 0,8 bis sogar 1 mm Ventileinschlag noch problemlos läuft, reichen bei einem direkt betätigten Ventiltrieb schon wenige hundertstel Millimeter Einschlag aus, daß das Ventil nicht mehr richtig schließt. Aus diesem Grund haben soche Motoren (so auch der 2.5T) in der Praxis so ziemlich die härtesten Ventilsitze, die man so finden kann, weil sie eben gegenüber Ventileinschlag sehr viel robuster sein müssen. Es gibt Motoren, die aufgrund der Schlepphebelbauweise sehr viel besser für Gasumbauten geeignet sind, deren Ventilsitze aber de facto etwas "weicher" sind (eigentlich auch ein unpassender Begriff). Diese haben eben nur den Vorteil, daß sie deutlich mehr Verschleiß zulassen, bevor's kritisch wird. Die Härte des Ventilsitzes, ist also ein Maß, daß hier nicht wirklich die ausschlaggebende Rolle spielt

Es gibt für Serienmotoren, die mit CNG, LPG oder auch Ethanol angeboten werden, spezielle Ventilsitze. Diese sind aber auch nicht wesentlich härter. Der Unterschied besteht eigentlich in der besseren Wärmeleitfähigkeit. Meist wird das durch einen höheren Kupferanteil in der Sinterlegierung erreicht (was sie teurer macht, deshalb nimmt man die in "normalen" Benzinern nicht immer). Dadurch können die Sitze ihre Wärme besser an den Zylinderkopf abgeben. Dies verringert Verschleiß, weil dieser am Ventil immer temperaturabhängig ist.

Man sollte sich also von so Begriffen wie "nicht gehärtet" oder "weich" nicht in's Bockshorn jagen lassen. Es gibt konstruktive Größen im Zylinderkopf, die auf Verschleiß (und damit Gas-Eignung) einen weit größeren Einfluß haben.

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Zitat:

Original geschrieben von VOB02


Hallo LPG-Frank, bitte alle Bilder reinposten. Würdest mir enorm weiterhelfen.
Was deinen Spritverbrauch angeht, sind das ja gute Nachrichten, doch leider schwer zu glauben. Ich hatte beim Probefahren einen Schnitt von 11,5 Litern mit Benzin.
Sind die Reserveradmulden alle gleich? Vollwertiges Ersatzrad/Notrad/Pannenspray
Ich werde mich mal erkundigen ob man diese originale Styroporkonstruktion im Kofferaum als höhere Version nachbauen lassen kann. Vielleicht ist sie günstiger als Holz.

Hallo,

ich habe mich von meinem Bruder (Schreiner) auch umstimmen lassen. Wir wollen das in "Styrodur" machen und dann versuchen einen Teppich einzukleben. Dann nutze ich den Platz unter der Matte für das Einkaufskörbchen (hab ich bei Mercedes gesehen), abnehmbare AHK, Verbandkasten und Warndreieck.

Die Mulden sind IMHO alle gleich, aber die Kofferraummatte ist anders, deshalb der Tip mit dem vollwertigem Rad.

Zu dem Verbrauch: Ich habe, wie geschrieben, beim ADAC den Spritsparkurs gemacht. Ich schalte bei 2000 U/min und kupple, wenn es geht, aus. An Ampeln mache ich den Motor aus und fahre vorausschauend. Ich bin jedoch selber überrascht, da ich wie vielleicht schon von einigen vermutet zu dem Umrüster aus dem Westerwald gehöre und mich somit in erster Linie mit Volvo auskenne (Säufer ;-)). Vielleicht liegt es auch am Tankproblem, wobei der Bordcomputer jedoch die gleichen Werte angibt.

Übrigens habe ich nun auf der Fahrt zu Arbeit (8km) auch einen Schnitt von 10,7, ich denke wegen dem Kaltstart.

Ich bleibe mal am Ball, bin aber keiner, der sich selbst belügt, habe mich ja auf Deinen Verbrauch eingestellt.

Fotos werde ich sobald ich das Auto umgebaut habe reinstellen. Wie ich meinen Bruder kenne wird das aber noch ohne die Kofferraumkonstruktion sein ;-)

Ciao,

Stefan

Zitat:

Original geschrieben von LPG-Frank


Hallo Alle!

Nachdem ich jetzt die ersten 1000km hinter mir habe, bin ich echt erstaunt. Entweder der Tank lässt sich von Mal zu Mal weniger betanken (hoffe ich nicht vgl. Tankprobleme bei anderen Forumsteilnehmern), oder der Motor ist wirklich effizient. Ich habe in der Einfahrphase (ca. 120 Km/h Autobahn, 100 Km/h Landstraße, geschaltet nach ADAC-Spritsparkurs) einmal 8,8 l Durchschnitt und heute sogar nur 8,2l durchschnittlich verbraucht!

Was ich damit sagen will: Auch mit einem Tank 650x220 (4-Loch Tank 61 Liter Brutto), der unter der Abdeckung für das vollwertige Ersatzrad passt, kann man leben. Der Tank fasst dann Netto rd. 49 Liter und ermöglicht bei 20% Mehrverbrauch immerhin 450-500 Km Reichweite. Da haben die Erdgasfahrer aber ganz andere Reichweiten.

Leider habe ich kein vollwertiges Ersatzrad, ich denke mal Tauschen will hier keiner? Unter den flachen Boden passt nur ein 650x200 (Multiventil [würg] 49 Liter Tank) daher werde ich mir den Tank mit einer Holzkonstruktion umbauen und so den Boden durchgängig bis zur Rücksitzbank um 8 cm anheben. Dann ist natürlich der Vorteil der niedrigen Ladekante futsch, aber da ich auch mal Anhänger fahren muss und da der Verbrauch sicher astronomisch ansteigt, für mich die bessere Lösung. Mein Tank hat dann 650x270 (4-Loch Tank 77 Liter Brutto) und emöglicht eine Reichweite von 570-630 Km.

Fotos gibt es bisher erst mal nur 2: Tank 61l mit flachem Boden (Deckel geht nicht ganz zu, steht 2-3 cm höher), am Tank fehlt noch der gasdichte Abschirmkasten.

Fotos von meiner entgültigem Tankkonstruktion reiche ich nach, falls gewünscht.

Hoffe ich konnte hier einigen bei der Entscheidung pro Gas etwas helfen.

Ciao,
Stefan

Wenn man sich deine 1 bild anschaut wird der so nicht über den TÜV kommen .

Relevante Sicherheit- Risiko , da fehlt die Abdeckung , was Passiert wenn das Überdruckventil LPG ablässt.Muss nach draußen abgeführt werden .
Hier Klicken und das bild wird geladen

Gruß Ralf

Zitat:

Original geschrieben von Rallyhammer



Zitat:

Original geschrieben von LPG-Frank


...
Fotos gibt es bisher erst mal nur 2: Tank 61l mit flachem Boden (Deckel geht nicht ganz zu, steht 2-3 cm höher), am Tank fehlt noch der gasdichte Abschirmkasten.
...
Wenn man sich deine 1 bild anschaut wird der so nicht über den TÜV kommen .

Relevante Sicherheit- Risiko , da fehlt die Abdeckung , was Passiert wenn das Überdruckventil LPG ablässt.Muss nach draußen abgeführt werden .
Hier Klicken und das bild wird geladen

Gruß Ralf

Hallo Ralf,

bitte genau lesen: Der gasdichte Abschirmkasten fehlt, somit auch die komplette Installation, oder denkst Du wirklich ich hätte den Tank festgeklebt ? ;-)

Kommt noch alles, bitte Geduld, ist schließlich meine Arbeit in der Freizeit und die bleibt im Moment mit den vielen Umrüstungen vor Weihnachten ein bisschen auf der Strecke...

Ciao,
Stefan

Dann kommt der Kofferraumboden aber ein ganzes Stück höher.

Und wieso hat der Tank oben Ösen .

Ja habe nicht alles gelesen. ..

Na dann mach erst mal Fertig und dann mal schauen...

Gruß Ralf

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Hat einer nen Smax umrüsten lassen mit einem Unterflourtank? Für mich wäre ein Bild zur Veranschaulichung prima.

Gruss
Daniel

So,

also es ist vollbracht. Mein Mondeo läuft auf Gas!

Habe bisher 1200 Km auf Gas gefahren und soweit alles gut. Anbei ein paar Fotos vom Frontkit und Tank. Der Tankanschluß musste doch in die Seite. Um den Tankdeckel ist alles mehr oder weniger doppelwandig, da ist mir das Rostproblem zu kritisch. Also habe ich jetzt einen Pott in Wagenfarbe lackiert hinter dem Benzinstutzen.

Der Tank lugt ein ganzes Stück aus der Mulde, dafür habe ich jetzt eine geschätzte Reichweite von über 600 Km. Muss wohl jeder selber entscheiden.
Motorleistung ist, gefühlt, Benzin wie Gas gleich. Niedrigster Verbrauch war bisher über 450 Km (80% AB, 20% Landstr.) 12,2 L/100Km LPG. Mit Gas fällt es schwerer sich zurückzuhalten ;-)

Der Kofferraumboden ist, wie befürchtet, noch nicht fertig. Deshalb kann man im Moment noch Styrodur sehen.

Ciao,
Stefan

Hallo,
habe ei Titanium X 2,5T bestellt.Soll am 18.01 da sein,wird dann gleich auf lpg eingebaut.
Bin froh das ich noch schnell auf ein Benziner umgestiegen bin,hatte erst ein 140 ps Diesel bestellt und konnte noch nach 2 Wochen noch ändern.
Gruß

Ich befasse mich erst seit kurzem mit dem Thema LPG.

Habe mal eine Frage: Ist der 2,5L-Motor im Mondeo Mk4 eigentlich mit LPG vollgasfest?

Zitat:

Original geschrieben von Kohlkönig


Ich befasse mich erst seit kurzem mit dem Thema LPG.

Habe mal eine Frage: Ist der 2,5L-Motor im Mondeo Mk4 eigentlich mit LPG vollgasfest?

Hallo,

also der 2,5l Mondeo hat wie alle Fahrzeuge seit ca. 2000 BJ keine gehärteten Ventilsitze!
Also ist der Motor wie alle anderen anfällig. Dies liegt an der Verbrennungstemperatur von Flüssiggas und den fehlenden Additiven, die mittlerweile eine so effektiven Bleiersatz enthalten, das die Hersteller wieder kostengünstigere Motoren bauen können. >:-; (vgl. 80er Jahre, Kat, Bleifrei, Umbau der Köpfe auf bleifrei, gehärtete Ventilsitze, Gaseinbau)

Somit ist die einzig, richtige Antwort: Nein, wie bei allen aktuellen Motoren.

Eine Möglichkeit ist der Einsatz von gaskompatiblen Additiven. Dies war 2000-2002 versucht worden in Holland umzusetzen (Quelle: Prins, NL) ist aber leider nicht bei allen Gasanbietern auf Gegenliebe gestoßen. (Kosten, Tankwagen nur für Autogas usw.)

Die einzige mir bekannte Lösung ist dem Gas (Tunap, eingesetzt von Irmscher) oder der Ansaugluft (LiquiMolly od. Flashlube) die Additive zuzuführen.

Es wird intensiv an kundenfreundlichen Langzeitsystemen gearbeitet. Die Fa. Prins hat ein System in Planung, das dem flüssigem Gas elektronisch geregelt ein Additiv zuführt (auf IAA zu sehen). Von Flashlube ist ein System mit Microdosierpumpe und Füllstandswarnung für März 2008 angekündigt (auf AutoEquipe, Paris vorgestellt).

Mein Auto hat ein System von Flashlube eigebaut, soweit so gut.

Ich hoffe Deine Frage nicht zu umfangreich beantwortet zu haben, aber Kunden fragen das, verständlicherweise, so oft, das ich einmal eine Grundaufklärung für sinnvoll erachte.

Ciao,
Stefan

Schreibt Mal ob mit euren Umgebauten Mondis weiterhin alles in ordnung ist.

Ich habe mir einen 2,5 Titanuim x bestellt , und möchte ihn auch umbauenn lassen. Bis dato habe ich nen Subaru legacy gefahren , dessen motor "gas-kompatibel" mit gehärteten ventilsitzen und ventilen ausgerüstet war. Leider hatte der wagen nicht die Leistung die ich gerne hätte, und ausserdem wurde er mir gestohlen .

Müssen beim MK4 2,5T Wegen der Gasumrüstund eigentlich die Ventile öfter als sonst eingestellt werden ??

Gruß
Cowman

Zitat:

Original geschrieben von Cowman


Müssen beim MK4 2,5T Wegen der Gasumrüstund eigentlich die Ventile öfter als sonst eingestellt werden ??

Ventileinstellungen sind bei Ford nicht im üblichen Wartungsplan vorgesehen.

Achja zwar kein Mondeo mit 2,5T aber ein Focus mit 2.5T, insgesamt 51000km gefahren davon 41.000 mit Gas. Keine Probleme

Zitat:

Original geschrieben von LPG-Frank


also der 2,5l Mondeo hat wie alle Fahrzeuge seit ca. 2000 BJ keine gehärteten Ventilsitze!

Leider ist dieses Argument heute immernoch weit verbreitet, geht aber an der Realität ein gutes Stück vorbei. Im heutigen PKW Sektor haben inzwischen alle Motoren - selbst Diesel - Aluminiumzylinderköpfe. Und die benötigen zwangsweise eingepreßte Ventilsitze. Und diese sind ALLE gehärtet. Aussagen wie "keine gehärteten Ventilsitze" sind also schlicht falsch. Und auch "weiche" Ventilsitze liest man öfter, trifft die Sache aber auch nicht ganz. Es gibt sicher unter den gehärteten Sitzen unterschiedliche Härtegrade, bzw. Materialkompositionen mit unterschiedlichem Temperaturverhalten. Viel entscheidender für Probleme (oder eben nicht) bei Gasumbauten ist aber die Ventiltriebskonstruktion selbst. Der 2.5T hat (ähnlich wie einige Vertreter der Ford Duratec's - aber auch Motoren anderer Hersteller) einen direkt betätigten Ventiltrieb ohne Spielausgleich. Im Gegensatz zu Kipp- oder Schlepphebelventiltrieben hat diese Bauform den großen Vorteil, sehr viel geringere bewegte Massen zu haben, was der Laufkultur und Ansprechverhalten des Motors zugute kommt, aber auch Bauraum spart. Der Nachteil ist aber, daß sie viel weniger Ventileinschlag zulassen bevor ein Motorschaden droht. Während ein Schlepphebelventiltrieb mit hydraulischem Ausgleich meist auch mit 0,8 bis sogar 1 mm Ventileinschlag noch problemlos läuft, reichen bei einem direkt betätigten Ventiltrieb schon wenige hundertstel Millimeter Einschlag aus, daß das Ventil nicht mehr richtig schließt. Aus diesem Grund haben soche Motoren (so auch der 2.5T) in der Praxis so ziemlich die härtesten Ventilsitze, die man so finden kann, weil sie eben gegenüber Ventileinschlag sehr viel robuster sein müssen. Es gibt Motoren, die aufgrund der Schlepphebelbauweise sehr viel besser für Gasumbauten geeignet sind, deren Ventilsitze aber de facto etwas "weicher" sind (eigentlich auch ein unpassender Begriff). Diese haben eben nur den Vorteil, daß sie deutlich mehr Verschleiß zulassen, bevor's kritisch wird. Die Härte des Ventilsitzes, ist also ein Maß, daß hier nicht wirklich die ausschlaggebende Rolle spielt

Es gibt für Serienmotoren, die mit CNG, LPG oder auch Ethanol angeboten werden, spezielle Ventilsitze. Diese sind aber auch nicht wesentlich härter. Der Unterschied besteht eigentlich in der besseren Wärmeleitfähigkeit. Meist wird das durch einen höheren Kupferanteil in der Sinterlegierung erreicht (was sie teurer macht, deshalb nimmt man die in "normalen" Benzinern nicht immer). Dadurch können die Sitze ihre Wärme besser an den Zylinderkopf abgeben. Dies verringert Verschleiß, weil dieser am Ventil immer temperaturabhängig ist.

Man sollte sich also von so Begriffen wie "nicht gehärtet" oder "weich" nicht in's Bockshorn jagen lassen. Es gibt konstruktive Größen im Zylinderkopf, die auf Verschleiß (und damit Gas-Eignung) einen weit größeren Einfluß haben.

Zitat:

Original geschrieben von hommer1964


Ventileinstellungen sind bei Ford nicht im üblichen Wartungsplan vorgesehen.

Dies ist richtig, und heißt, daß der Motor unter "normalen" Betriebsbedingungen mit Benzin betrieben in der üblichen Lebensdauer eines Fahrzeuges sowenig Verschleiß am Ventil hat, daß man nicht nachstellen braucht. Das kann (muß nicht, aber kann) im Gasbetrieb anders sein. Daher empfiehlt es sich, bei solchen Umbauten, das Ventilspiel ab und zu zu kontrollieren. Damit kann man einen sich anbahnenden Verschleiß rechtzeitig erkennen und das Ventilspiel einfach nachstellen, bevor ein ernster Schaden am Zylinderkopf auftritt. Empfehlenswert ist so alle 60 bis 80Tkm. Es tut aber auch nicht weh, wenn man einfach bei jeder oder jeder zweiten Inspektion mal die Ventilspiele messen läßt. Das ist eine Übung, die eigentlich nur wenige Minuten dauert und nicht ernsthaft viel kosten darf. Und dann schläft man auf jeden Fall etwas ruhiger, als wenn man sich darauf verläßt, daß ja der Ventiltrieb per Definition wartungsfrei ist.

Zitat:

Original geschrieben von XLTRanger



Zitat:

Original geschrieben von hommer1964


Ventileinstellungen sind bei Ford nicht im üblichen Wartungsplan vorgesehen.
Dies ist richtig, und heißt, daß der Motor unter "normalen" Betriebsbedingungen mit Benzin betrieben in der üblichen Lebensdauer eines Fahrzeuges sowenig Verschleiß am Ventil hat, daß man nicht nachstellen braucht. Das kann (muß nicht, aber kann) im Gasbetrieb anders sein. Daher empfiehlt es sich, bei solchen Umbauten, das Ventilspiel ab und zu zu kontrollieren. Damit kann man einen sich anbahnenden Verschleiß rechtzeitig erkennen und das Ventilspiel einfach nachstellen, bevor ein ernster Schaden am Zylinderkopf auftritt. Empfehlenswert ist so alle 60 bis 80Tkm.

Genau so sehe ich das auch, deswegen wollte ich damals bei meiner 40.000er Inspektion und 30.000 gelaufenen Gas Kilometern das mal Kontrollieren lassen.

Zitat:

Original geschrieben von XLTRanger


Das ist eine Übung, die eigentlich nur wenige Minuten dauert und nicht ernsthaft viel kosten darf. Und dann schläft man auf jeden Fall etwas ruhiger, als wenn man sich darauf verläßt, daß ja der Ventiltrieb per Definition wartungsfrei ist.

Sicher das das so einfach geht? Wie gesagt ich wollte bei meiner 40.000er Inspektion das mal mit machen lassen. Problem war dann aber folgendes:

Irgendein Spezialwerkzeug wird benötigt um bei diesem Motor (zumindest im Focus MK2 ST) das Ventilspiel zu Kontrollieren. Der ich glaub Zylinderkopf war’s müsste dafür abgebaut werden und mit dem Spzialgerät kann dann irgendwie das Ventilspiel kontrolliert werden. War dann unterm Strich zu aufwändig und vor allem hätte das Spezialwerkzeug erst einmal beschafft werden müssen. Von daher ists dann nicht zu einer Ventilspielkontrolle gekommen.

Was mich aber dennoch wundert ist das man so ohne weiteres ein paar hundertstel mm messen kann. Hätte gedacht das dies aufwändiger ist.

Wenns jetzt nicht so aufwändig ist wie von meiner Ford Werkstatt gesagt mit Spezialwerkzeug und viel längerer dauer als ein paar Minuten kennst du eine Ford Werkstatt die das für sagen wir mal dann 50Euro machen würde?

Zitat:

Original geschrieben von hommer1964


Sicher das das so einfach geht? Wie gesagt ich wollte bei meiner 40.000er Inspektion das mal mit machen lassen. Problem war dann aber folgendes:
Irgendein Spezialwerkzeug wird benötigt um bei diesem Motor (zumindest im Focus MK2 ST) das Ventilspiel zu Kontrollieren. Der ich glaub Zylinderkopf war’s müsste dafür abgebaut werden und mit dem Spzialgerät kann dann irgendwie das Ventilspiel kontrolliert werden. War dann unterm Strich zu aufwändig und vor allem hätte das Spezialwerkzeug erst einmal beschafft werden müssen. Von daher ists dann nicht zu einer Ventilspielkontrolle gekommen.

Was mich aber dennoch wundert ist das man so ohne weiteres ein paar hundertstel mm messen kann. Hätte gedacht das dies aufwändiger ist.

Wenns jetzt nicht so aufwändig ist wie von meiner Ford Werkstatt gesagt mit Spezialwerkzeug und viel längerer dauer als ein paar Minuten kennst du eine Ford Werkstatt die das für sagen wir mal dann 50Euro machen würde?

Vorsicht, nix verwechseln hier. Das Ventilspiel MESSEN ist sehr einfach, Ventilhaube runter und Fühlerlehre zwischen Nockenwelle und Tassenstößel. Jede Werkstatt kann das machen.

Für den Fall, daß Du dabei feststellst, daß ein oder mehrere Ventile zu wenig Spiel haben, und Du mußt es EINSTELLEN lassen, dann wird's etwas komplizierter. Es werden die Tassenstößel getauscht. Auf keinen Fall muß dafür der Zylinderkopf runter. Du hast prinzipiell zwei Möglichkeiten. Entweder Du mußt die Nockenwellen rausnehmen, das ist etwas aufwendig, da der komplette Riementrieb erst ab muß. Oder Du hast eben ein Spezialwerkzeug, mit Dem Du das Ventil samt Stößel runterdrücken kannst. Dann kannst Du den Stößel wechseln ohne die Nockenwellen rauszunehmen. Das ist einfacher, braucht aber eben ein Spezielwerkzeug. Aber im Grunde müßte das jede Ford Werkstatt haben, weil das Prinzip schon bei allen Zetec SE, Duratec HE, Duratec 16V etc. in Fiesta, Focus, Mondeo etc. seit Jahren das gleiche ist.

Das heißt, kompliziert (und damit auch etwas teuer, verbunden mit Spezialwerkzeugen, etc.) wird es erst, wenn Verschleiß festgestellt wird und das Ventilspiel korrigiert werden muß. Aber um das überhaupt erstmal zu wissen, muß man eben das Ventilspiel vorher messen. Und das kannst Du wirklich bei der Inspektion eben mitmachen lassen, weil's sehr wenig Aufwand ist.

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