i4 reduziert Leistung
Hi,
ich hatte das Glück ein Wochenende mit dem i4 M50 zu haben.
Auf der Autobahn habe ich es zweimal geschafft das der Wagen Leistung begrenzt. Die Temperaturanzeige für den Motor war zwischen 70 und 100 Grad. Ich konnte das ganze nicht auf den Ladestand oder die Temperatur zurückführen, einmal hatte ich es nicht spürbar bei 60% und dann bei 19% wie bei dem Bild unten da schleppt er sich auf die 200km/h wie ein 118d. Ein anderes Mal bin ich mit 50% bis 15% auf die freie Autobahn da kam nix.
Es kam leider keine Meldung warum er das gemacht hat.
Auf was muss ich mich da beim E Auto einstellen? War die Batterie zu warm? Dafür gibt es ja (noch) keine Anzeige? Was erwartet einen im Sommer?
Bin mal gespannt was die Leute sagen wenn die ersten Ihren i4 haben.
183 Antworten
Zitat:
@FlyTB schrieb am 20. Juli 2022 um 19:39:55 Uhr:
Zitat:
@Anon888 schrieb am 20. Juli 2022 um 18:48:08 Uhr:
Langstrecken sind meiner eigenen Erfahrung nach sogar besser mit BEV zu bewältigen: durch das gleichmäßige, ruhige Fahren und die öfteren und längeren Unterbrechungen sind die gesundheitliche Belastung (langes ununterbrochenen Sitzen, Stress), das Sicherheitsrisiko durch Unfall (Konzentration, Geschwindigkeit) und der Energieeinsatz fürs Vorankommen deutlich reduziert. Der vermeintliche Gewinn an Lebenszeit durch früheres Ankommen mit ICE wird deutlich überschätzt gegenüber den genannten Qualitätsaspekten beim BEVWenn ich mit dem Verbrenner jedoch dann z.b. 1 1/2 Std früher am Ziel ankomme und diese Zeit für Fitness nutze, ist dann diese Variante wieder besser, oder? 🙂 Also man kann’s auch übertreiben mit den Pro Argumenten bzw. dem krampfhaften erzwingen dieser.
Ich werde auch auf Elektro umsteigen, weil es mir in Summe mehr Vor- als Nachteile bringt - aber es muss nicht für jeden passen und dass sollte auch O.K. sein..
Ist doch gut, dass jeder seine Meinung hat - und auch äußern kann
Abend,
nochmals der Hinweis: es geht hier um die Frage der technischen Leistungsreduktion, nicht ob man mit Verbrennern schneller ans Ziel kommt, Langstreckentauglichkeit …
Zimpalazumpala, MT-Moderator
Zitat von der BMW-Seite:
"Mit welchem Wirkungsgrad arbeiten die BMW eDrive Elektromotoren in den BMW iX Modellen?
Der Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren liegt bei weniger als 40 Prozent. Die BMW eDrive Elektromotoren der drei Modellvarianten des BMW iX verwenden eine Kombination der Antriebseinheit von Elektromotor, Getriebe und Leistungselektronik in einer Baueinheit. Damit erreichen die BMW eDrive Elektromotoren im BMW iX einen Wirkungsgrad von 93 Prozent und garantieren einen konsequent niedrigen Stromverbrauch und damit eine hohe Reichweite. Der im Testzyklus WLTP ermittelte kombinierte Stromverbrauch liegt je nach Modellvariante bei bis zu unter 20 kWh je 100 Kilometer."
D.h., dass der E-Motor eines M50 bei Volllast >28kW Abwärme (Heizleistung von ca. 4 EFH) produziert. Das ist die optimistische Schätzung, weil der beste Wirkungsgrad normalerweise nicht bei Max-Leistung erreicht wird.
Weiter wird auch die Batterie Abwärme produzieren. Vielleicht erinnert sich ja jemand an seinen Physikunterricht: P=I^2*R (Leistung = Strom in Ampère zum Quadrat mal Widerstand) und P = U*I (Leistung = Spannung * Strom). Bei 400V Systemspannung und 400kW Leistung fließen 1000A bei Max-Leistung. Dieser Strom muss durch die Batterie und den Motor fließen (Stromkreis!).
Leider kenne ich den Innenwiderstand der Batterie nicht, um die Abwärme überschlägig zu berechnen. Der Wert dürfte aber m.E. ebenfalls in der Größenordnung von > 28 kW liegen.
Lediglich Porsche scheint in dem Bereich des Thermomanagements der Batterie deutlich investiert zu haben:
https://newsroom.porsche.com/de/produkte/taycan/batterie-18541.html
Überraschend ist die Leistungsreduktion für mich nicht; ein Verkäufer sollte aber imo zumindest auf diese Einschränkungen hinweisen, wenn er es denn kann ...
Ich wollte ja eigentlich nicht mehr über den i4 schreiben, aber ich leide mit demjenigen mit.
Die generelle Leistungsreduktion ist nicht akzeptabel und ein Wandlungsgrund. Wenn ein Fahrzeug für viel Geld mit viel PS auf Rennstrecken beworben wird und dann auf einer Autobahn die Leistung nach kurzer Zeit erheblich drosselt, wird dir das Gericht recht geben. Da spielt es auch keine Rolle wie das andere Menschen sehen und ob die viel Geld ausgeben für Nicht-Leistung die sie eigentlich nicht wollen. Gibst das an die Presse und brauchst nicht mal ein Gericht.
Wenn es so weitreichende, technische Grenzen gibt dann hat die der Hersteller mitzuteilen und zwar vorab.
Bei anderen Herstellern sind diese Grenzen nicht. Porsche und Audi reduzieren die Leistung um ca. 20% bei ca. 10% Restakku. Ansonsten auf Langstrecke volle Leistung verfügbar (247km/h... nicht 225km/h). Ich fahre mit dem etron gt wie mit meinem vorherigen AMG, auch bei 40 Grad.
Noch ein Tipp wegen dem Beschleunigsungsstreifen. Ähnliches ist mir auch passiert und ich konnte das mit Assistenzsysteme in Verbindung bringen. Habe für mich eine Einstellung gefunden, dass das nicht mehr passiert. Vielleicht hilft das auch beim i4, einfach mal alles aus zum testen.
In dem i4 war von Anfang an der Wurm drin und scheinbar geht das im Alltag so weiter. Ich bin so froh das es nix geworden ist und im beim etron gt gelandet bin.
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Nur mal am Rande erwähnt: Das BGB kennt die „Wandlung“ seit 20 Jahren nicht mehr - interessant, wie lange sich der Begriff im Volksmund hält. Seitdem hat der Käufer bei Sachmängeln Anspruch auf Nachbesserung und sodann Rücktritt vom Vertrag.
Dein etron gt steht übrigens mit 140 kW Dauerleistung im Fahrzeugschein, soviel mehr als die 125 kW vom M50 sind das auch nicht (und kostet 30.000 Euro mehr). Evtl. sind sie da bei Audi aber konservativer.. Bin mal gespannt, wie es mir nächste Woche mit einer längeren Autobahnstrecke und Freiflugstrecken so gehen wird. Wenn er nach ein paar Minuten dicht macht, wäre das schon eine herbe Enttäuschung. Ich gehe aber davon aus, dass die Autobahn nicht ganz so fordernd ist, was ständiges Bremsen und Beschleunigen angeht. Er sollte schon ne Weile 200 segeln können...
Zitat:
@derloe schrieb am 21. Juli 2022 um 09:36:21 Uhr:
Bin mal gespannt, wie es mir nächste Woche mit einer längeren Autobahnstrecke und Freiflugstrecken so gehen wird. Wenn er nach ein paar Minuten dicht macht, wäre das schon eine herbe Enttäuschung. Ich gehe aber davon aus, dass die Autobahn nicht ganz so fordernd ist, was ständiges Bremsen und Beschleunigen angeht. Er sollte schon ne Weile 200 segeln können...
Das mit längere Zeit 200 fahren, wird kein Problem bei Dir sein, dass kann er locker. Das braucht auch nicht soviel Energie. Die Probleme kommen erst mit dem beschleunigen, wenn der Wagen wohl warm/heiss ist. Im kalten Zustand kann ich auch 30Min locker Vollgas fahren und auch immer wieder mal neu hochbeschleunigen.
Bei Malmedie hat man doch gesehen, dass der Wagen auf der ersten Runde Nordschleife nur sehr kurz einmal reduziert hat. Ich bin nicht vom Fach, aber das sah für den Wagen sehr viel beanspruchender aus als Autobahn bei gleichbleibender (hoher) Geschwindigkeit.
Jetzt wissen wir doch mutmaßlich, warum @chatfuchs sein i4 immer so lahm war, offenbar hatte sein i4 Probleme mit der Batterie:
https://www.motor-talk.de/forum/brandgefahr-beim-i4-m50-t7316694.html
Denn normal war es nicht, der i4 drosselt nur sehr selten die Leistung.
Hallo jungs…
Ich hab meinen m50 jetzt seit Anfang Mai und bin äußerst zufrieden mit dem Auto. Eine Reduzierung der Leistung in Abhängigkeit vom Ladestand der Batterie, konnte ich noch nicht feststellen. Bin jetzt mit der Kiste schon ca. 7tkm gefahren. Einfach nur geil das Auto.
Es gibt im jeweiligen Fahrmodus eine Anzeige „Live Vehicle“. Im Sport Modus kann man die Temperatur, Drehzahl u d die Leistung in Echtzeit sehen.
Für weitere Fragen einfach schreiben…
Ich weiß ich sammel jetzt hier keine Sympathie-punkte bei manchen aber vielleicht muss auch einfach nur mal ein Umdenken bei dem ein oder anderen Bleifuß stattfinden? Also ich kann nicht nachvollziehen wieso man über Stunden mit über 200 über die Autobahn ballern muss auch wenn sie frei ist. Das gibts eh auch nur in Deutschland und auch dort hat das glaub mittlerweile auch schon ein kommendes Ablaufdatum. Aber umso besser dann gibts wieder i4 auf dem Gebrauchtwagenmarkt :-) Wer wirklich die ganze Fahrt lieber seinen Fuß durchdrücken möchte der sollte im besten Fall bei nem Verbrenner bleiben, solange das durchdrücken generell noch erlaubt ist und so lange man noch einen zulassen kann zu einem annehmbaren Preis.
Der e40 ist glaube sogar bei 190km/h abgeregelt. Mein M50 macht bei 228km/h dicht. Bis dahin hast du auf der Autobahn jede Menge Spaß und länger als 5min mit >200km/h fahr ich in den seltensten Fällen.
@losninos Ich bin da ja grundsätzlich bei dir, aber ich glaube, dass das hier falsch aufgehoben ist. Hier gehts ja nicht ums dauerhafte schnell fahren, sondern darum, dass bzw. wie der i4 unter welchen Bedingungen die Leistung drosselt und wie er das anzeigt.
Witzigerweise schafft selbst ein Model 3 SR die erste Runde Nordschleife komplett ohne Drosselung, wenn auch deutlich langsamer (https://www.youtube.com/watch?v=ddEjzvzraEQ) und mit überhitzten Bremsen.
Ich gehe aber davon aus, dass auch ein eDrive40 Nordschleife vermutlich sogar komplett ohne Drosselung schafft - auch über mehrere Runden hinweg.
An der Stelle muss man aber auch einfach neidlos anerkennen, dass Tesla hier sehr viel mehr Erfahrung sammeln konnte und diese in die Entwicklung ihrer Fahrzeuge einbringen konnte. Die Möglichkeit hatte BMW bisher noch nicht in der Form (gerade bei hohen Geschwindigkeiten bzw. viel Last).
Das wird vermutlich auch einer der Gründe sein, warum BMW noch nicht weit genug für einen "echten" i4M ist. Man sieht es ja am M50: da fehlt noch einiges. Die Leistung ist (meistens) da, der Fahrspaß auch, aber es ist eben noch weit weg vom "Track Tool". Und das sage ich als vollster Fan dieses Fahrzeugs 🙂
P.S. Falls hier jemand mitliest, der die Mittel hat: der eDrive40 auf der Nordschleife wäre echt mal interessant!
An Erfahrung dürfte es BMW grundsätzlich nicht mangeln.
Ich habe zusammen mit/für BMW schon in 2010 eine meiner Abschlussarbeiten im Bereich Elektromobilität bearbeitet.
@Xentres BMW hat Erfahrung mit Elektrofahrzeugen, aber eben nicht wirklich im Performance-Bereich, oder? Der i3 ist super sparsam und hat ihnen viel Knowhow gebracht, der i8 ebenso. Aber der i3 fährt nicht wirklich schnell und der i8 ist ein Hybrid.
Wenn ich an Tesla denke: die ersten Model S hatten das Problem, dass sie zwar sehr schnell fahren konnten, die Motoren auf der deutschen Autobahn aber allesamt nach und nach verreckt sind, weil die Dauerbelastung bei > 200km/h zu groß war. Das hat Tesla selbst in den Griff gekriegt. Da hatte tatsächlich die Mechanik nachgegeben, wenn ich es recht weiß.
Nun bin ich sicher, dass auch BMW das bei der Entwicklung bedacht hat, aber sie haben da eben selbst noch keine "Massenerfahrungen" wie Tesla es hat. In anderen Bereichen dasselbe, wie viel machen die Akkus tatsächlich mit, welche Temperaturen sind i.O., kann man bei der Temperatur nochmal Boosten etc.
Das ist auch der Grund, warum Hersteller immer wieder Ladekurven verbessern können und Reichweiten erhöhen, weil sie aus den gesammelten Daten erfahren haben, dass die Akkus das doch ganz gut können. So wird es beim BMW auch sein: Während Tesla nach vielen Milliarden Erfahrungskilometern auf der Straße schon ziemlich genau weiß, wie weit sie bei den Akkus gehen können, muss BMW diese erst selbst sammeln. Wenn sie das haben und die tatsächlichen Grenzen der Akkus kennen bzw. optimiert haben, dann kommt auch ein echtes M-Modell in Frage. Aber das wird in meinen Augen einfach noch ein wenig dauern und bis dahin heißt es: Hoffen, dass es per OTA mehr bzw. länger Leistung gibt 🙂