Hätte ein paar Fragen zum 335d Kombi
Hallo,
leider hat ein unaufmerksamer Zeitgenossen meinen schönen 125d übersehen und jetzt sehe ich mich nach einem anderen Fahrzeug um.
Habe mir jetzt mal allerlei 330d und 335d Kombis angesehen und auch die Beiträge hier im Forum gelesen.
(naja, in der Richtung, "wer hat den Größten" 330d oder 335d, das lasse ich jetzt mal unkommentiert).
Eigentlich würde mir ein 330d (ohne Allrad) reichen, die Fahrzeuge werden auch etwas günstiger angeboten.
Allerdings sind die 330er alle (soweit ersichtlich) nach EU5 eingestuft, der 335d hat EU6 und das halte ich schon für einen wichtigen Punkt.
Hat der 335d eine Harnstoffeinspritzung ?
Gibt es noch irgendwas, auch was ich beim (Gebraucht-)Kauf eines 335d achten sollte. Ich schaue nach einem Fz. ab 2015 mit max. 50.000 km. Kaufe bei BMW.
Besten Dank für Eure Hilfe.
Gruss Matthias
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Ambrossio schrieb am 20. Dezember 2017 um 19:19:34 Uhr:
Ich würde mir privat keinen Diesel holen. Das Restwertrisiko wäre mir zu hoch. Im Artikel anbei wird auch nicht mehr zwischen EU5 und EU6 differenziert. Je nach Region kann es blöd werden.https://www.automobilwoche.de/.../...bescheide-fuer-kommunale-konzepte
So so, würdest Du nicht....
Was würdest Du Dir denn bei einer Fahrleistung von >35.000 Km pro Jahr zulegen? Da bin ich mal gespannt darauf, wie Deine Rechnung incl. Wertverlust am Ende aussieht....
61 Antworten
Es sind ja zwei Entscheidungen, die da ausstehen, Antriebsart und Motorleistung.
Verglichen wurden hier ja Allrad und Hinterradantrieb, das im Wesentlichen im Fahrverhalten auf trockner Straße. Wichtiger finde ich aber, dass man sich auch andere Straßenverhältnisse anschaut. Gerade wenn Schnee liegt, ist der Allrad natürlich klar im Vorteil, dass auch bei ebener Strecke. Ich z.B. fahre täglich Landstraße und leider ist es bei Schnee auf der Straße an der Tagesordnung, dass es einige übervorsichtige Autofahrer gibt, die ich gerne überhole. Mit dem Allrad ist das kein Problem, man kann zügig auf Schnee beschleunigen, ohne dass die Traktion oder die Spurführung verloren geht, so dass ein zügiger und kurzer Überholvorgang möglich ist. Klar wird in den meisten Fällen auch ein Überholen mit einen Hinterradangetriebenen BMW dies möglich sein, aber mit entsprechend geringeren Sicherheitsreserven.
Ein weiterer Punkt ist bei nasser Fahrbahn, denn gerade bei Fahrzeugen mit sehr hohem Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen spielt auch hier eine gute Traktion eine Rolle. Mit Allrad kann mein jede Lücke reinbeschleunigen, so z.B. beim Abbiegen in einer dicht befahrene Vorfahrtstraße. Man kann sich zu 100% darauf verlassen, dass die Traktion nicht verloren geht.
Auf diese Traktion in jeder Lebenslage und den daraus resultierenden Fahrspaß möchte ich nicht mehr verzichten.
Das sind die Vorteile des Allrad. Auf die Nachteile brauche ich nicht eingehen, denn die wurden ja in einigen Beiträgen zuvor schon genannt.
Nun noch zur Motorleistung. Egal welche Variante du wählst, es ist für den Hausgebrauch immer mehr als ausreichend. Daher ist eine vernünftige Entscheidung der 330d. Wollen wir aber immer vernünftig sein? Daher musst du entscheiden, was bei dir gewinnt, die Vernunft oder die Unvernunft.
Weiterhin ist natürlich auch deine Fahrweise entscheidend. Fährst du selten mal 200 und hältst dich ansonsten maximal im Geschwindigkeitsbereich von 150 km/h auf, ist die Entscheidung klar, es sollte der 330d werden. Fährst aber auch gerne mal schneller, so reicht auch der 330d, das wäre die vernünftige Entscheidung. Die Unvernunft ruft aber, es muss mehr Leistung her.
Ich kann dir nur sagen, es macht schon Spaß, wenn man selbst bei 200 noch kräftig beschleunigen kann. Selbst wenn die Bahn relativ leer ist, kann man nicht mit 200 durchfahren, sondern muss ständig die Geschwindigkeit reduzieren, weil z.B. der PKW hinter dem LKW unachtsam ausscheren könnte. Da reduziert man natürlich aus Sicherheitsaspekten schon im Vorfeld seine Geschwindigkeit. Wenn man dann viel Leistung zur Verfügung hat, stört einen das nicht, weil man ruckzuck wieder auf seine Wunschgeschwindigkeit beschleunigt hat und eben dieses Beschleunigen macht halt auch Freude.
Daher, du musst dich entscheiden zwischen der Vernunft und der Unvernunft.
Ist es die Vernunft, so ist ein 330d die richtige Wahl (wobei eine vernünftige Entscheidung eher ein Fahrzeug mit 150 PS wäre 😉)
Entscheidest du dich für die Unvernunft, dann ist der 330d PPK (bei Hinterradantrieb) und der 335d (bei Allradantrieb) die richtige Wahl.
Ehrlich, ich würde den 335d wählen, eben weil er nicht wesentlich teuer ist.
Vor einiger Zeit stand ich übrigens vor einer ähnlichen Wahl wie du. Für mich war klar, es muss ein Allrad sein und eigentlich habe ich nach einem 330d geschaut (denn ich hatte zuvor einen E91 330d). Bei der Recherche habe ich dann wie du festgestellt, dass der 335d nicht wesentlich teuer ist. Somit bin auf diesen umgeschwenkt. Zwei Fahrzeuge habe ich dann zur Probe gefahren, wobei mir einige Dinge nicht gefallen gefielen.
Mir war die Lenkung zu leichtgängig und ich mag nun mal eine stramme Lenkung für die man etwas Kraft zum Lenken aufwenden muss.
Das Fahrwerk war zu weich.
Der künstliche Aktivsound hat mir nicht gefallen.
Zufällig bin ich dann auf Alpina gestoßen, einen zur Probe gefahren und da alles passte. Daher habe ich dann nur nach Alpina-Fahrzeugen gesucht und auch einen gefunden.
Ergänzend sollte ich vielleicht noch sagen, dass es damals um Vor-LCI-Fahrzeuge ging. Beim LCI sollen die Lenkung und auch das Fahrwerk geändert worden sein. Den Aktivsound kann man vielleicht deaktivieren, so dass meine Kritikpunkte für den LCI nicht mehr so relevant wären bzw. sind.
Gruß
Uwe
D. h. Alpina hat auch die Lenkung geändert?
Ich habe auch 330d PPK gefahren, diesen letztendlich aber schnell wieder abgegeben, weil ich mit Lenkung und Fahrwerk nicht zufrieden war (trotz variabler Lenkung / Dynamikfahrwerk / Eibachfedern) und zudem Lenkungsklappern hatte.
Der Motor-Getriebekombi trauere ich aber schon ein wenig nach.
Gruß
Dirk
Zitat:
@woltemd schrieb am 23. Dezember 2017 um 14:58:20 Uhr:
D. h. Alpina hat auch die Lenkung geändert?
Hallo Dirk,
ja, die Lenkung ist schwergängiger und bietet daher mehr Gegenkraft. Ich habe vor dem Alpina einen E91 mit Servolenkung gefahren. Ich mochte es immer, dass man bei hohen Geschwindigkeiten ein wenig Kraft zum Lenken aufwenden musste. Jedes Mal wenn ich ein anderes Auto fuhr, empfand ich die leichtgängige Lenkung als unangenehm und habe mich, wenn ich dann meinen BMW fuhr, immer wieder gefreut, wie gut die Lenkung des E91 war. BMW hat dann wohl beim Start des F3X dem Trend nachgezogen und eben auch die Lenkung leichtgängiger ausgelegt. Zum Glück aber nicht Alpina, die auf eine straffe Lenkung gesetzt haben, eben so wie es für mich sein muss. 🙂
Wie leichtgängig die variable Lenkung ist, lässt sich über Software konfigurieren. Das ist aber keine Einstellung, die ein normales Softwaretool zugänglich ist.
Gruß
Uwe
Wer kann das konfigurieren? Die leichtgängige Lenkung ist die einzige Schwachstelle meines 430d PPK. Meine BMW Niederlassung kann hier wohl nichts machen.
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Ich kann hier Uwe nur zustimmen. Ich bin mit meinem D3 ebenfalls sehr zufriefen, aber ich finde zaubern kann Alpina hier auch nicht. Die Lenkung wurde optimiert und in Kombination mit den 19“/20“ Radsätzen wird ein sehr gutes Handling erreicht. Ich bin aber mit den Sommerreifen zumeist im Sportmodus unterwegs weil mir der normale Modus zu wenig Feedback vermittelt. Aber ich fürchte wenn man mal Porsche gefahren ist, ist man auf ewig versaut wie sich eine gute Lenkung, perfekte Bremsen und eine knackige Handschaltung fahren müssen 😉.
Ansonsten ist der D3 ein absolut souveränes und grandioses Auto, den ich sogar lieber fahre als meinen M3. Er macht aus meiner Sicht eigentlich alles besser als die Serie und zumindest bei mir ist er auch im Unterhalt deutlich preiswerter. Auch der Allrad ist, wie von Uwe beschrieben, wirklich klasse sobald die Bedingungen mal nicht 100%ig optimal sind. Da spielt er bereits bei Nässe seine Vorteile voll aus. In meinem Alltagsauto würde ich nichts anderes mehr haben wollen und anscheinend gibt es mit den Originalreifensätzen trotz Mischbereifung auch nicht die Probleme mit dem Verteilergetriebe.
Zitat:
@BigWolf schrieb am 21. Dezember 2017 um 12:30:15 Uhr:
@Bavarian:
Das ist der Punkt. Bei Vielfahrern nimmt die Kombination von Mehrverbrauch und Mehrpreis/Liter schnell brutale Ausmaße an. Dahingegen werden großvolumige BMW-Diesel auch in Jahren zumindest im außereuropäischen Ausland immer noch sehr gefragt sein. Insofern stellt sich dann eher die Frage nach einem grünen Gewissen, das hier noch einen Ausschlag geben könnte.
Also wenn ich auf mein grünes Gewissen höre, kaufe ich derzeit sowieso kein Fahrzeug mit Benzin- o. Elektromotor. Zumal sich die Frage bei 35tkm p.a. auch gar nicht stellt.
Zitat:
@khuber schrieb am 23. Dezember 2017 um 16:27:47 Uhr:
Wer kann das konfigurieren? Die leichtgängige Lenkung ist die einzige Schwachstelle meines 430d PPK. Meine BMW Niederlassung kann hier wohl nichts machen.
Richtig, die Niederlassung hat da keine Möglichkeit. Wohl nur das Werk selber oder auch Alpina haben die Möglichkeit. Diese Änderungen an der Lenkung sind wohl zulassungsrelevant, so dass es für Externe keine Möglichkeit gibt, Änderungen vorzunehmen, ohne dass die Zulassung des Fahrzeugs verloren geht.
Gruß
Uwe
Ich habe einen 335d xDrive Touring aus 2016, gegen eine 330d Limo gewechselt.
"Gefühlt" ist die Gasannahme beim 330d spontaner, könnte aber auch daran liegen, dass man an der "Gaspedal-Software" gearbeitet hat, wenn man das hat.
Manchmal hatte ich das Gefühl, dass der 335d sich bei ca. 180 km/h "verschluckt" hat, wie wenn starker Gegenwind wirken würde.
Ansonsten war mein 335d ein gutes Auto. Audi SQ5 war deutlich langsamer und für den großen Audi A6 Diesel hat es immer gereicht, selbt bei 340 PS overboost!
Einmal hatte ich den neuen A4 272 PS Limo auf dem Radar, hat noch gereicht, war aber schon knapp. Ging gut, für "nur" 272 PS.
Für den BMW 340i (aktuelles Modell), war es dann doch mekrlich zu wenig Durchzug, aber sowas von zu wenig.
Wieder gefühlt, liegt die 330d Limo mit dem 335d xDrive Touring im Berieich 100-200 gleich auf, ist schwierig zu vergleichen, aber ca. 140kg mehr und xDrive knabbern dann doch an den "nur" 60 PS mehr.
Fazit: wenn der Aufpreis bei bis 10% auf den 335d liegt, nimm ihn, ansonsten wäre es mir die Sache nicht wert, da das PPK nun auch nicht sooo teuer ist.
Zitat:
@BMW330d-2017 schrieb am 25. Dezember 2017 um 20:41:27 Uhr:
Audi SQ5 war deutlich langsamer und für den großen Audi A6 Diesel hat es immer gereicht, selbt bei 340 PS overboost!Einmal hatte ich den neuen A4 272 PS Limo auf dem Radar, hat noch gereicht, war aber schon knapp. Ging gut, für "nur" 272 PS.
Gleiche Erfahrungen mit einem A6 Competition und der A4 Limo habe ich auch gemacht. 🙂
Der A6 Competition ist nur unter ganz bestimmten Umständen schnell. Er ist quasi die meiste Zeit mit der Regeneration seines Partikelfilters beschäftigt, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Wenn er mal nicht "brennt", dann dreht er besser oben raus als jeder Diesel, den ich sonst kenne. Aber das ist eben leider sehr selten.
Hallo,
ich wollte den Beitrag jetzt doch noch mal hochholen. Erst mal vielen Dank für all die guten Ratschläge und Berichte.
Nachdem ich jetzt allerlei gelesen habe, wäre der 330d + PPK für mich die ideale Lösung.
Aktuell liegen mir jeweils für einen 330d und ein 335d wirklich gute Angebote vor.
Vielleicht noch folgende Fragen:
1. Was mich am 330d abschreckt, ist die EU5 Norm. Es ist schon ein Stück weit ein Pokerspiel, sich jetzt einen Diesel auf den Hof zu stellen. Der 335d hat halt EU6 Norm und das verbessert mein Blatt doch erheblich (um beim Poker zu bleiben). Wenn Fahrverbote in den Städten kommen (was ich nicht glaube, aber auch nicht ausschließe), werden davon wohl Diesel bis EU5 betroffen sein. Was meint ? Einfach EU5 riskieren ?
2. Wenn 335d, würde mich noch Folgendes interessieren: wie sieht es denn mit den Wartungskosten aus. Auf meinem Schirm steht ein Fahrzeug mit knapp 25.000km, den werde ich drei Jahre + 90.000 km fahren.
Was muss ich für einen großen KD anlegen, spielt da der xDrive eine Rolle ?
Wir haben in der Firma ein Budget, was ich wohl einhalten sollte 🙂.
Grüsse Matthias
Zitat:
@matt445 schrieb am 6. Januar 2018 um 21:08:31 Uhr:
1. Was mich am 330d abschreckt, ist die EU5 Norm. Es ist schon ein Stück weit ein Pokerspiel, sich jetzt einen Diesel auf den Hof zu stellen. Der 335d hat halt EU6 Norm und das verbessert mein Blatt doch erheblich (um beim Poker zu bleiben).
Ist das wirklich so, dass es den 330d nur in Euro 5 gibt? Kann ich mir kaum vorstellen. Zumindest laut Wikipedia gibt es den 330d auch in Euro 6.
Zitat:
2. Wenn 335d, würde mich noch Folgendes interessieren: wie sieht es denn mit den Wartungskosten aus. Auf meinem Schirm steht ein Fahrzeug mit knapp 25.000km, den werde ich drei Jahre + 90.000 km fahren.
Was muss ich für einen großen KD anlegen, spielt da der xDrive eine Rolle ?
Das Vorgängermodell habe ich als xDrive bis 190.000 km gefahren, aber den 330d. Es sind keine Wartungskosten für xDrive angefallen.
Gruß
Uwe
Freilich gibts den 330d wie auch alle anderen Motoren mit Euro 6. Ab September 2015 war das nämlich Pflicht in der EU für Neuwagen.
Seit Sommer 2013 gibt es den 330d/430d-N57 mit EU6-Einstufung, BluePerformance war seitdem serienmäßig in den 3-Liter-Dieseln.
Zitat:
@ChrisH1978 schrieb am 7. Januar 2018 um 07:54:39 Uhr:
Seit Sommer 2013 gibt es den 330d/430d-N57 mit EU6-Einstufung, BluePerformance war seitdem serienmäßig in den 3-Liter-Dieseln.
Ist BluePerformance nicht die BMW-Bezeichnung für die AdBlue-Lösung mit SCR-Kat? Das ist beim 330d nicht serienmäßig, auch heute noch nicht. Der 330d hat auch ohne diese Lösung die Euro 6 Einstufung.
Gruß
Uwe
Zitat:
@ChrisH1978 schrieb am 7. Januar 2018 um 07:54:39 Uhr:
Seit Sommer 2013 gibt es den 330d/430d-N57 mit EU6-Einstufung, BluePerformance war seitdem serienmäßig in den 3-Liter-Dieseln.
Stimmt nicht ganz. Euro 6 gabs beim 3er meiner Meinung nach erst ab Juli 2015 serienmäßig. Ich hab auf die Schnelle aber keine Quelle gefunden.