Golf 6 1.6 TDI ruckt bei Gaswegnahme und Gasannahme
Hi, kurze Erläuterung:
Ich hab seit letzter Woche einen gebrauchten Golf 6 EZ 7/12 mit 24.000km auf der Uhr (1.6 TDI 105 PS).
Folgendes ist mir seit Zulassung aufgefallen:
Egal, wie sanft man vom Gas geht, bzw. auf das Gas tritt, der Wagen ruckt jedes Mal kurz.
Das ist auf Dauer, gerade im Stau verdammt nervig!
Komm mir vor, als wenn ich nicht vernünftig Schalten könnte 😉
Nun meine Frage.
Ist das "Stand der Technik", oder kann ich das bei VW reklamieren?
Gruß
Beste Antwort im Thema
Hallo,
hab das Auto wieder. Das Problem mit dem Rucken ist wohl tatsächlich der Tatsache geschuldet, dass VW ab ca. Ende 2011 bei dem Motor kein Zweimassenschwungrad mehr verbaut hat. Somit können bestimmte Motormomente nicht mehr ausreichend "abgefedert" werden. Das Problem ist, dass VW den Motor ursprünglich mit dem Einsatz eines Zweimassenschwungrades entwickelt hat (dazu zählt auch der Verzicht auf die Ausgleichswelle) und nun in der Serienfertigung mit einem Einmassenschwungrad ausgestattet hat, ohne den Motor entsprechend anzupassen.
Nun aber zu dem Update. Im Prinzip kein Unterschied festzustellen. Leerlauf, Beschleunigung usw. scheinen unverändert zu sein. Lediglich ein leichtes "klingeln" beim beschleunigen ist subjektiv zu vernehmen, dass kann aber ebenso Einbildung sein. Zuerst dachte ich auch, dass im Leerlauf ein tickern zu hören sein, als der Motor aber durchgewärmt war, war das auch verschwunden. Den Verbrauch konnte ich schlecht prüfen, da es nicht meine übliche Strecke war, die ich gefahren bin, da gebe ich aber nochmals eine Info.
Gruß
Frank
103 Antworten
Ich meld mich auch nochmal zu Wort....
Das ruckeln ist lt. meinem Freundlichen "vollkommen normal". Neuerdings kommt ein ruckelndes Anfahren hinzu, sobald der Motor und das Getriebe schön warm sind, sprich 20 Min Autobahn. Vw sagt mir, dass wäre noch zu gering, um es zu beanstanden. ... Naja ich schließ nächsten Monat die Anschlussgarantie ab, bevor die 2 Jahre rum sind und dann wollen wir doch mal gucken, was noch so auf mich zu kommt.
Wenn die Werkstatt meint man könne es beanstanden, sobald es schlimm genung ist, was ist dann die vermutete Ursache, bzw. woher kommt es? Haben die sich dazu geäußert?
Laut Servicemensch könnte das Motormanagement die Ursache sein, welche versucht, die Drehzahl beim Anfahren zu "unterstützen".. Ob das so ist weiß ich nicht... dazu kenn ich mich zu wenig aus. Allerdings wurde erst vor 2 Monaten die neuste Software(keine Ahnung welche) aufgespielt um die Ruckelprobleme bei Lastwechsel zu lösen, was allerdings auch nicht geklappt hat.
Ruckelprobleme beim Anfahren, vor allem bei schleifender Kupplung können auch von einem ausgeschlagenen ZMS, oder defektem Kupplungsautomat kommen.
Ähnliche Themen
Soweit ich weiß sogar schon ab 2011.
Ob ein EMS oder ZMS verbaut wurde merkt man direkt beim Anfahren:
- Kupplung kommt eher spät und dann über einen längeren Pedalweg --> EMS verbaut
- Kupplung kommt sehr früh und dann auch sehr schnell (Abwürggefahr!) --> ZMS verbaut
An beide Kupplungen muss man sich irgendwie gewöhen.
Die mit dem ZMS kommt eigentlich zu früh, bevor es die Leerlaufdrehzahlanhebung beim Anfahren gab (Softwareupdate) konnte man den Motor schon sehr leicht abwürgen. Seit der Leerlaufdrehzahlanhebung geht es aber eigentlich recht gut. Der Vorteil dieser Kupplung ist, dass man beim Schalten sehr sauber ohne Ruck wieder einkuppeln kann.
Die mit dem EMS kommt für meinen Geschmack zu spät. Beim Anfahren verzeiht die zwar praktisch jeden Fehler, aber sauberes Einkuppeln beim Schalten ist irgendwie schwieriger. Außerdem hat diese Kupplung beim Anfahren gelegentlich eine Art "rubbeln", also man spürt beim Anfahren leichte vibrationen. Das meinte wahrscheinlich fakenick88.
Mir wäre die Kupplung mit ZMS lieber. Mir kommt es sogar so vor, als hätten die Motoren mit den unterschiedlichen Kupplungen einen anderen Klang. Ab etwa 1500 U/min kann man sie kaum mehr auseinander halten aber darunter schon. Die mit EMS rasseln bei niedrigen Drehzahlen beim Beschleunigen ein wenig, die mit ZMS neigen da eher zu einem brummigen Klang (komisch, weil eigentlich würde ich gerade beim ZMS weniger Brummgeräusche erwarten). Ob wirklich die verbaute Kupplung die Ursache für diese Unterschiede sein soll weiß ich nicht genau, aber ich wüsste auch nicht, was es sonst sein sollte.
Naja, wie ich bereits mal erwähnt hatte, der Nachfolger wird sowieso kein Schaltgetriebe mehr haben, dann muss ich mir solche Gedanken nicht mehr machen. 😉
Zitat:
Original geschrieben von fakenick88
Allerdings wurde erst vor 2 Monaten die neuste Software(keine Ahnung welche) aufgespielt um die Ruckelprobleme bei Lastwechsel zu lösen, was allerdings auch nicht geklappt hat.
Um nochmal auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Auch bei mir wurde im März ein Softwareupdate aufgespielt, wahrscheinlich dasselbe wie bei dir (9971). Ich hatte ebenfalls gehofft, dass damit dieses Rucken etwas verringert wird, aber leider ist es sogar schlimmer geworden. Direkt nach dem Update ist es seltsamerweise eigentlich fast gar nicht mehr aufgetreten. Allerdings wird es jetzt auch langsam wieder besser. Bei mir wurden nach dem Update nämlich die Lernwerte der Kleinstmengenadaption gelöscht. Diese Werte werden gerade wieder angelegt. Dieses Rucken ist nicht der Weltuntergang für mich, aber wenn ich das mit dem 1.6 dCi von Renault vergleiche ist das schon eine traurige Vorstellung was VW da abliefert. Deshalb wird das nächste Auto vermutlich auch kein VW.
Ich werde das Rucken trotzdem mal weiter beobachten. Der User "fahndung" hat mir mitgeteilt, es könnte auch ein defektes AGR oder die Reglerklappe sein. Und wie wir ja alle wissen lässt eigentlich bis BJ 2011 jeder 1.6 TDI-Fahrer sein AGR-Ventil irgendwann mal tauschen. Bei vielen passiert es innerhalb des Garantiezeitraums, die haben Glück gehabt. Bis 03/2015 habe ich noch Anschlussgarantie. Mal sehen, was man bis dorthin machen kann. Ich habe offen gesagt keine Lust kurze Zeit später das AGR-Ventil auf meine kosten tauschen zu lassen, wo doch offensichtlich VW gepfuscht hat. Ich werde mir da also was einfallen lassen.
Ok, das wusste ich nicht. Im übrigen fährt sich ein defektes ZMS manchmal genauso wie ein EMS, so war es zumindest bei mir.
Welche Symptome hattest du denn bzw. wie war denn das Fahrgefühl mit dem defekten ZMS genau?
Ich denke mal beim 1.6 TDI ist der Unterschwied zwischen EMS und ZMS jetzt nicht so groß, die Kupplung muss halt für das EMS irgendwie völlig anders konstruiert sein um die Schwingungen anstelle des ZMS abzufangen. Eines ist jedenfalls recht sicher: Ein EMS hält länger als ein ZMS. 😉
Schütteln und Klappern im Leerlauf, Vibrationen bei niedrigen Drehzahlen, Kupplung kommt spät und zäh, teilweise heftiges Schnattern beim schleifen lassen, rauher und lauter Motorlauf sowie erhöhte Mengenabweichungen auf Zylinder 1/4.
Richtig, beim EMS sind Schwingungsdämpfer in der Kupplungsscheibe verbaut.
Okay, danke dir.
Also so würde ich die Charakteristik des EMS beim 1.6 TDI nicht annähernd beschreiben. Wenn es gegenüber dem ZMS überhaupt Komforteinbußen gibt, dann sind die so gering, dass Otto Normal die selbst im direkten Vergleich vermutlich gar nicht bemerken würde. Unsereins ist da natürlich deutlich sensibler. VW muss also irgendwie die komplette Kupplung beim EMS anders konstruiert/gefedert haben, sodass es da kaum zu Komforteinbußen kommt.
Dass die im Zusammenhang mit dem EMS verbaute Kupplung so spät kommt ist für meinen Geschmack schon eher ein Problem, das aber nicht direkt in Zusammenhang mit dem EMS steht. Letztendlich ist das aber wirklich Geschmackssache. Fahranfänger tun sich mit der EMS-Kupplung sicher leichter. 😉
Hallo,
auch an dieser Stelle noch mal zur Info: Ab Bauwoche 45/2010 wurde der 1.6TDI von ZMS auf EMS umgestellt. Zum unterschiedlichen Verhalten der beiden Versionen ist ja hier schon viel geschrieben worden. Ich fahre aktuell einen 1.6TDI mit EMS (EZ 03/2011) und finde diese Version eigentlich sehr gut.
Er fährt sich sehr problemlos an, die Kupplung ist gut dosierbar und zumindest beim Hochschalten mit sanftem Einkuppeln gibt es keine unangenehmen Rucke. Das hier thematisierte Lastwechsel- bzw. Zug-/Schub-Ruckeln kenne ich allerdings auch. Mit sehr gut Eingeschwungener Kleinstmengenadaption ist es akzeptabel, aber immer noch weit weg von "perfekt".
Leider habe ich ein anderes Problem: Im 5.Gang gibt es zwischen 1000 1/min (55 km/h) und 1400 1/min (80 km/h) Rassel- oder Klingelgeräusche, die in allen anderen Gängen nicht auftreten. Schon beim schnellen Einkuppeln des 5.Ganges gibt es oft ein auffälliges Klappergeräusch und danach rasselt es (ähnlich wie ein schlechter Dieselmotor). Mit zunehmender Drehzahl wird es weniger bzw. verschwindet ab ca. 1500 1/min
Die Werkstatt ist rat- und ahnungslos, (Garantie-)Reparaturen könne man nicht machen, da die Ursache unbekannt ist ... :-(
Grüße,
HH
Naja, dass bei einem EMS das Getriebe rasselt ist ja auch bekannt. Evtl. fehlt auch etwas Getriebeöl, wobei der 5. Gang normal unten in der Glocke liegt.
Hallo zusammen, muss den alten Thread nochmals ausgraben. Habe bei meinem Golf 6 Cab. 1.6 TDI aus 08/12 die selben Probleme (Ruckeln/Rasseln beim sanften Gasgeben - quasi beim Übergang von Schub auf Last und umgekehrt). Normal ist dies nicht, da unser Golf 7 1.6 TDI (ebenfalls Handschalter) diese Geräusche / Vibrationen nicht macht. Vergangene Woche war das Fahrzeug 3 Tage in der VW Werkstatt Hierbei wurde ein neues Rollenlager ins Getriebe eingebaut. Leider brachte auch diese Maßnahme keinen Erfolg.
Meine Frage an die Geschaedigten: Konnte irgend Jemand in der Zwischenzeit das Problem beheben, und falls ja: was hat endgültig geholfen ?
Gruß Frank
Ich grab diesen Fred auch nochmal aus. Habe dieses Problem auch bemerkt. Ganz besonders auffällig ist es wenn die Drehzahl sich im niedrigen Bereich befindet. 1500 U und es ruckelt deutlich sobald ich den Fuss mal etwas schneller vom Gas wegnehme oder einfach wieder drauf trete. Es ist EXTREMS nervig und NICHT zeitgemäß.