Finanzielle Situation von Tesla - Grundsätzliche Diskussionen

Tesla

Hallo

Das es oft ein Punkt ist, habe ich hier mal einen allgemeinen Beitrag aufgemacht, wo man darüber diskutieren kann, damit nicht die anderen Beiträge immer offtopik gehen.

Anfangen möchte ich (ohne Grund) mit diesem Kommentar:

Zitat:

@DaimlerDriver schrieb am 27. August 2016 um 17:29:21 Uhr:



Zitat:

@Hobbes schrieb am 26. August 2016 um 20:02:57 Uhr:


Dann sind wir uns ja einig, dass Tesla seit der Einführung vom Modell S ein konkurrenzloses Produkt am Markt hat 😉
Mit den jüngsten Modellen kommen die Anderen noch nicht einmal an das vor 4 Jahren eingeführte Modell S ran.

Sollte zu denken geben 😉

Konkurenzlos, aber nicht profitabel. Warum sollten sich die Anderen das antun?

Wie man an jedem Quartalsbericht selber lesen kann, macht Tesla pro Fahrzeug eine Merge von über 20%.
Das bedeutet, durch die Produkte selbst (Auto, Hausspeicher usw..) wird Gewinn gemacht.
Jedoch wird der Gewinn durch die imensen Ausgaben (Gigafabrik, Produktionlinie fürs Model 3, Supercharger, Stores, Service-Center usw..) mehr als aufgefressen.
Deshalb das Minus.

Im Umkehrschluss würde tesla Gewinn machen, wenn sie nur mehr herstellen und verkaufen könnten.

Zum gleichen Ergebnis kommt jetzt auch das Forbes Magazin, die Tesla zum zweiten Mal in Folge zum innovativsten Unternehmen des Jahres gewählt haben.

http://teslamag.de/.../...mit-verdopplung-produktionsmenge-kosten-9388

Zitat:

Forbes geht anschließend weiter davon aus, dass die Produktion des Model 3 dieselbe Erfahrungskurve wie die des Model S haben wird. Außerdem trifft man die Annahme, dass die Produktionskosten des Model 3 zehn Prozent niedriger ausfallen – und das sei eine sehr konservative Annahme, heißt es.

Wenn Tesla im ersten Jahr 160.000 Fahrzeuge produzieren kann, dann sollten die Kosten pro Einheit bei circa 35.000 US-Dollar liegen, heißt es. Damit wären die Kosten identisch mit dem Basispreis des Fahrzeugs (durchschnittlicher Verkaufspreis wird jedoch mit 42.500 US-Dollar prognostiziert). Wenn Tesla 275.000 Fahrzeuge produzieren kann, dann dürften die Kosten pro Einheit auf 27.500 US-Dollar sinken.

Dieser Überschuss (42.500-27.500=15.000) könnte dann zur Deckung der Kosten für Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Marketing, operative Tätigkeiten und der Gigafactory dienen. Forbes schätzt die Gewinnschwelle somit bei 275.000 Einheiten.

Von daher sollte es sich jeder Hersteller "antun", der gerne Geld verdienen möchte.

Denn die großen Hersteller müssten keine Produktionlinien, Stores, Service-Center usw.. aufbauen.
Selbst die Ladesäulen werden jetzt ja vom Staat aufgebaut.

Wie seiht ihr das?

Freue mich auf eine sachliche Diskussion.

Lernkurve-tesla-model-s-2012-2014
Beste Antwort im Thema

Ich erlaube mir aus einem anderen Forum vom User TeeKay mal was zum Thema "was hat Telsa geleistet" zu kopieren ...

Quelle kann gerne nachgeliefert werden ...

"Tesla hatte 2011:
1417 Vollzeitmitarbeiter
149 Mio Dollar Umsatz aus Autoverkäufen
7 Stores weltweit
0 Supercharger

Tesla hatte 2015
13058 Vollzeitmitarbeiter
4046 Mio Dollar Umsatz aus Autoverkäufen
208 Stores weltweit
3300 Supercharger

Tesla hat in diesen 4 Jahren:
- Model S entwickelt und von "Geile Karre" hochgezüchtet zu "Fährt alles so dermaßen an die Wand, was irgendwie unter 1 Mio Euro TCO erhältlich ist, dass sich alle anderen Hersteller in Grund und Boden schämen und alle Medienhebel in Bewegung setzen, um Tesla schlecht dastehen zu lassen",
- Tesla hat in dieser Zeit das SUV Model X entwickelt, dass 75% aller erhältlichen Sportwagen so dermaßen an die Wand fährt... ok das hatten wir schon,
- Tesla hat in dieser Zeit die mit weitem Abstand gigantischste Batteriefabrik geplant, finanziert und in Auftrag gegeben, die die Menschheit jemals sah,
- Tesla hat in dieser Zeit weltweit mehr als 3000 Schnellladesäulen in verschiedensten Nationen aufgebaut, ohne einen Cent Fördermittel zu erhalten,
- Tesla hat in dieser Zeit in den wichtigsten Absatzländern dieser Erde eine Vertriebsstruktur aufgebaut,
- Tesla hat in dieser Zeit Model 3 weitgehend fertig entwickelt und bis heute 400.000 Reservierungen dafür eingesackt,
- Tesla hat in dieser Zeit das in Tests mit weitem, weitem Abstand führende Autopilotsystem entwickelt und in 100.000 Fahrzeugen auf die Straße gebracht,
- Tesla ist dabei, den Erdball mit verschenkten Wallboxen zu überziehen, die in Nordamerika, China und Europa bald an jeder Ecke hängen werden,

VW, Audi, Mercedes und BMW haben in den 4 Jahren folgendes geschafft:
- Umsatz und manchmal auch Gewinn stiegen ein bisschen,
- man hat Millionen Fahrzeuge wissentlich ohne funktionierende Abgasreinigung verkauft und damit das Leben tausender verkürzt,
- man hat zig Ankündigungen von Elektroautos veröffentlicht aber nie umgesetzt,
- man hat Milliarden Fördermittel für Elektroautos vom deutschen Staat eingesackt und dafür irgendwelche Mistkarren gebaut, die kein Mensch kaufen will, die sie selbst aktiv nicht verkaufen wollen und die nur 150km weit fahren können,
- man hat neckische Plugin-Hybride entwickelt und in EU wie Bundesregierung Stimmen gekauft, um absurde Verbrauchsmessungen für diese Hybride durchzusetzen,
- man hat außer "Wir wollen größter Autohersteller der Welt werden" keinerlei Vision von der Zukunft entwickelt,
- man hat die einzige Batteriefertigung Deutschlands eingestellt,
- in keinem Land der Welt ein zuverlässiges Schnellladenetz aufgebaut und keine einzige Wallbox verschenkt,

Wer selbständig ist, kann einschätzen, welch abartige Leistung hinter Teslas Megawachstum steckt. Wie schwierig es ist, die Mitarbeiterzahl nur zu verdoppeln.

Ja, bei diesem Megawachstum läuft nicht alles perfekt. Ja, es gibt noch keine Strukturen wie bei anderen Autoherstellern und ja, man hatte bei Tesla aufgrund dieses enormen Wachstums noch keine Zeit, eine Taskforce bestehend aus 50 Ingenieuren 3 Jahre an das Design eines Warnblinkanlagenknopfes zu setzen. Ja, man hatte aufgrund des Fokus auf den Autopiloten bisher keine Zeit, die Software auf dem Centerscreen soweit zu optimieren, dass der Browser flüssig läuft. Und ja, vieles am Model S ist vielleicht nicht so perfekt bis ins letzte Details ausgetüfelt, weil man die Karre zum halben Preis eines neuen Dieselmotors entwickeln und dann noch Geld für die Ausstattung der Fabrik übrig haben musste.

Ich bin hier im Forum wohl einer derjenigen, der sich über all das am meisten aufregen kann und nicht damit spart, Tesla für das Chaos zu kritisieren. Als Selbständiger weiß ich aber auch, dass ich dieses Wachstum schon rein organisatorisch niemals geschafft hätte, weil ich schon daran scheitere, auch nur 2 Mitarbeiter zu finden, die meinen Ansprüchen genügen. Und als Selbständiger weiß ich, dass das, was Tesla seit Jahren abliefert, enorm gut ist für die Umstände, unter denen das Abgelieferte entstand. Vom Fakt, dass der CEO nebenbei noch 5 Kinder bespaßt und mit selbstentwickelten Raketen die ISS versorgt (und die Raketen dann auch wieder im Ozean auf einem schwimmenden Fußballfeld landen lässt), weils sonst keiner zu dem Preis in der Qualität kann, fangen wir mal gar nicht erst an.

Entweder, man kann damit leben, ein unperfektes Auto von einer teils etwas chaotisch organisierten Firma zu fahren oder man kann es nicht. Ich bin bereit, die Unperfektion zu ertragen, weil Tesla wohl die phantastischste Unternehmensvision aller Silicon Valley Startups hat. Und ich kann die Unperfektion ertragen, weil ich weiß, dass das unbedingt zu erledigende niemand tun wird, wenn es nicht Tesla macht.

Und mal abgesehen davon: Das Auto fährt sich perfekt und ich würde nicht mit einer ach so perfekt zusammengedengelten S-Klasse tauschen wollen, selbst wenn da hinten dran S65 AMG stünde. Der Sixt Mietwagen S350 CGI hat mir gereicht um zu wissen, dass das garantiert nicht mein Traumauto werden wird.

Allein die Vorstellung, nochmal in ein normales Autohaus zu müssen, wo man Elektroautos aktiv zu verhindern sucht, dann dort mit einem schmierigen Wicht um ein paar hundert Euro feilschen zu müssen (sofern er einen überhaupt mit was anderem als den Arsch anguckt) und am Ende trotzdem zu denken, dass er einen über den Tisch zog, dann den rappelnden, stinkenden Motor starten zu müssen und in jeder Sekunde zu denken, dass die Entwickler absichtlich die Abgasreinigung gerade in diesem Moment deaktivierten, tanken zu müssen und zu wissen, dass damit abartige Diktaturen wie in Saudi-Arabien unterstützt werden... das alles löst in mir Ekel aus. Da würde ich lieber gar kein Auto mehr fahren.

Ich hätte auch lieber ein HUD, belüftete Sitze, verstellbare Gurte in Lederfarbe, Türzuziehhilfe, AHK und einen flüssigen Browser. Aber lieber verzichte auf all das, als nochmal einen Verbrenner zu kaufen. Und das fühlt sich alles überhaupt nicht nach Verzicht an."

2551 weitere Antworten
2551 Antworten

Zitat:

Hätte ich eine echte Praxisreichweite (kein geschönter Prospektwert) von 250 bis 300 km, dann würde mir das völlig langen.

Ich würde ja gern antworten, auch zu den Tesla -Fightern der Konkurrenz, aber dann gibt's wieder einen auf den Deckel, weil hier der Finanz-Faden ist. 😁
Dabei hängen Fnanzen an Umsätzen, Umsätze an Verkaufszahlen, Verkaufszahlen an Angebot/Nachfrage, und damit auch der Konkurrenzsituation. Irgendwie schließt sich also immer der Kreis.

Kurz: BYD e6 (82 kWh), Zoe 41 kWh (und sogar bestellbar und verfügbar) und Ampera-E (60 kWh) haben die Reichweite heute schon.
Sonst angekündigt als BEVs, ob nun "Premium-Segment" oder nicht:
* gegen Model 3: Bolt/Ampera-E (60 kWh), BMW 3er G20 (75 kWh), Nissan Leaf (60 kWh), VW e-Golf (50 kWh), VW id auch als Audi, Hyundai ioniq electric (dann mehr Batterie als jetzt), Kia Niro electric, Volvo V40, S40, Lynk & Co 01, Honda Clarity electric, Toyota Prius BEV
* gegen Model S: Porsche Mission E, auch als Audi, Bentley Barnato, Faraday Future FF 91, Faraday Future FF Zero One, Fisker EMotion, Maserati Alfieri, Polestar S90/V90 (Ableger von Volvo), Lucid Air, Aston Martin RapidE
* gegen Model X / Model Y: Audi (Q6) e-tron Quattro, auch als SUV-Coupe Q6 e-tron Sportback, Mercedes GLC e-Cell (EQ), BMW X3 G01 (BEV), Jaguar i-Pace, Lexus UX, Mazda CX-5, DS 3 Crossback, Volvo XC40, XC60 or XC90, VW I.D. Crozz (CUVe), VW e-Bulli, VW T7 Bus, Borgward BX7 EV, Porsche Macan
* gegen Tesla Roadster (nächste Gen): Bentley EXP12 Speed 6, Jaguar ev-Type, Porsche 718 e-Boxster

Naja, und etliche China-Modelle (viele Marken, auch die machen dann ihr Premium), aber wohl nur für China. In China hat der Kunde also ne Menge Alternativen.

Zu deiner Frage: kommt noch vor dem Audi was in der Oberklasse? Fisker könnte das mit dem Emotion schaffen.
http://www.fiskerinc.com/
http://www.autozeitung.de/...o-2017-preis-technische-daten-135568.html
Als Premiere wird die Monterey Car Week erwartet. AUGUST 11 - 20, 2017

Und auch der Lucid Air könnte es vor dem Audi schaffen. Beides sind halt vor allem erstmal US-Angebote.
Der Jaguar soll auch schon recht weit sein.

@Grasoman ... für mich ist der neur Fisker ein unglaublich schönes Auto ... und ich hoffe das der auch gebaut wird. Lucid Air wird laut dem Hersteller ab ca. 55.000$ netto anfangen und eher den Model S den Stirn anbieten. Beide Marken, Fisker und Lucid haben aber mit Tesla was gemeinsames.

Alle anderen kommen aus dem verkorksten Verbrenner Welt und da bin ich skeptisch wer davon die Kurve richtig bekommen wird

Zitat:

Lucid Air wird laut dem Hersteller ab ca. 55.000$ netto anfangen und eher den Model S den Stirn anbieten.

Lucid Air gegen Model S. Habe ich doch so geschrieben. Die Specs und vermuteten/angekündigten Preise unterscheiden sich aber stark, je nachdem ob man von einer Basisversion des Lucid Air ausgeht (eine später nachgeschobene Variante, die nun mit um 55.000 USD taxiert wird, ggf. nach Rebates) oder einer Top-Version (die Variante aus den frühen Ankündigungen des Lucid Air mit den Superlativen gehen sicher weit über 100.000 USD). Und z.B. mit einem Model S Base gegen einen P100D ist das ja ähnlich.

Zitat:

Alle anderen kommen aus dem verkorksten Verbrenner Welt und da bin ich skeptisch wer davon die Kurve richtig bekommen wird.

Der Faraday Future FF91 kommt nicht daher, sondern (wie der Lucid Air) auch von ehemaligen Tesla-Mitarbeitern und hat das gleiche Konzept bis runter zu 21700 Zellen. Aber - back to topic - die Finanzen sitzen bei Faraday Future nicht ganz so locker wie gewünscht. Der geplante Bau eines Werkes in Nevada musste abgebrochen werden. Für alle solchen Newcomer ist also die Besorgung finanzieller Mittel eine Herausforderung.

Eine Hilfe haben (in den USA) alle Firmen, die bisher noch nicht allzu viele BEV/PHEV über 16 kWh Batteriekapazität zugelassen haben: wenn bei Tesla die 200.000 Federal Tax Rebates auslaufen (plus den Ramp Down danach), haben alle anderen immer noch 7500 USD Federal Tax Rebate auf jedem in den USA verkauften Fahrzeug. Wenn Trump das so laufen lässt.

Und die Autohersteller aus der "verkorksten Verbrenner Welt" haben zumindest Entwicklungs-Geld und auch Produktionskapazität. 🙂 Und da wo sie neue BEV-Plattformen auflegen (z.B. Jaguar, VW MEB, Porsche MSB electric), sind auch die Autos technisch auf gleichem Niveau erreichbar. Sie haben "nur" intern eben die Konkurrenz der Verbrenner- und Hybridkollegen. Und Altlasten, wenn es dort noch was nachzurüsten oder aufzuarbeiten gibt aus einer immer kritischeren Betrachtung der lokalen Emissionen dieser Fahrzeuge.

Zitat:

@Grasoman schrieb am 30. Juli 2017 um 09:40:48 Uhr:


Und die Autohersteller aus der "verkorksten Verbrenner Welt" haben zumindest Entwicklungs-Geld und auch Produktionskapazität. 🙂

Dazu kommen zwei weitere Sachen: Bislang haben die klassischen Autohersteller vor allem auf den Diesel gesetzt, um CO2-Grenzwerte zu packen. Diese Rolle werden zukünftig vermutlich E-Antriebe übernehmen. Man darf doch gern davon ausgehen, dass es nicht gerade die Kundennachfrage war, die Hersteller wie Porsche, Maserati, Jaguar und Bentley dazu gebracht hat, Diesel in ihre Autos zu bauen. Die haben jetzt also richtig Druck, was eigenes zu entwickeln.

Außerdem helfen natürlich Skaleneffekte. Eine BMW-Vorderachse ist technisch nicht viel anders als eine Tesla-Vorderachse, sie hat dieselben Aufgaben. Aber wenn BMW zehnmal so viele davon baut, dann ist sie billiger. Dasselbe gilt für unendlich viele Baugruppen: Türen und Hauben, Verglasung, Sitze, Beleuchtung, Räder, Schiebedach, Innenverkleidung etc.

Ähnliche Themen

Genau deshalb muss und will Tesla zum Großserienhersteller werden.
Denn das wissen die dort auch.

Zitat:

@sampleman schrieb am 31. Juli 2017 um 15:50:56 Uhr:



Zitat:

@Grasoman schrieb am 30. Juli 2017 um 09:40:48 Uhr:


Und die Autohersteller aus der "verkorksten Verbrenner Welt" haben zumindest Entwicklungs-Geld und auch Produktionskapazität. 🙂

Außerdem helfen natürlich Skaleneffekte. Eine BMW-Vorderachse ist technisch nicht viel anders als eine Tesla-Vorderachse, sie hat dieselben Aufgaben. Aber wenn BMW zehnmal so viele davon baut, dann ist sie billiger. Dasselbe gilt für unendlich viele Baugruppen: Türen und Hauben, Verglasung, Sitze, Beleuchtung, Räder, Schiebedach, Innenverkleidung etc.

Vollkommen richtig! Fehlt nur noch die Batterie in deiner Aufzählung...

Zitat:

@MartinBru schrieb am 27. Juli 2017 um 21:55:32 Uhr:


Man wird abwarten müssen, ob die angekündigten Autos der Mitbewerber nächstes Jahr wirklich kommen und in welchen Stückzahlen.

Da man bis jetzt noch nicht viel davon sieht, kann man annehmen, dass wie beim Ampera-E eher wenige produziert werden und dass Tesla noch bis 2020 einziger Hersteller ist, der liefern kann. Die Umsätze sollten daher nicht gefährdet sein.

Dann steigt bei sinkenden Preisen auch die Nachfrage und es wird genug Platz am Markt für mehr Hersteller sein.

Wenn angekündigte Autos nicht pünktlich kommen, dann wird die jeweilige Marke abgestraft. Einzig Tesla scheint eine Ausnahme zu bilden, denn Musk nimmt sich ja da selbst teilweise nicht ernst.

Das mit dem Ampera-E würde ich hier nicht zum Vergleich ranholen. Das ist ein einziges Trauerspiel. Die Produktion war im Handumdrehen verkauft, weil riesige Nachfrage herrscht. Dennoch bekommt man den fast nur baugleichen Bolt (amerikanische Version). GM macht Ferien im Werk und die noch extra lange ...

Meiner Meinung nach läuft die Tesla Zeitbombe. Viel zu hoch bewertet bei den Umsätzen und Verkaufszahlen. Die großen OEM's lassen sich nicht die Butter vom Brot nehmen und investieren Milliarden, die Tesla so nicht auf Dauer bekommen wird, warum auch?
Dennoch bin ich Musk sehr dankbar, dass er den ersten Schritt gewagt hat und die "Großen" zum Handeln gezwungen hat.
Die Batterietechnologie ist auch an sich ein Witz. Das Aktivmaterial erst auf tausende Zellen aufteilen und verpacken, um dann wieder mühevoll mechanisch und elektrisch zu verbinden.

Viel Glück Tesla, aber von mir bekommst Du kein Geld.

Zitat:

@chrisschorsch [url=https://www.motor-talk.de/.../...-situation-von-tesla-grundsaetzliche-
Vollkommen richtig! Fehlt nur noch die Batterie in deiner Aufzählung...

Ja, wenn VW denselben elektrischen Kraftstrang inklusive Batterie in zwei Dutzend Modelle reinbaut, dann bekommen sie die Teile auch billiger (Und wenn es billiger wäre, sie selbst zu bauen statt sie zuzukaufen, dann würden sie es sofort tun). Aber, und das scheinst du nicht zu verstehen: Ein Auto besteht zu 60 Prozent aus Teilen, bei denen es völlig egal ist, womit das Auto angetrieben wird. Ein Tesla hat sogar eine Tankklappe, selbst wenn darunter eine Steckdose sitzt und kein Tankstutzen.

@sampleman
Aber was du nicht zu verstehen scheinst ist, dass es nicht unzählige Akkufabrikanten gibt, die nur auf die deutschen Hersteller warten um ihnen die Akkus unter Erzeugungspreis zu verkaufen.

Die Nachfrage ist aktuell deutlich höher als das Angebot.

Und was passiert, wenn die Nachfrage höher als das Angebot ist? Der Preis steigt.

Übrigens lache ich mich schlapp, wenn irgendwann ein deutscher Hersteller bei Tesla Zellen oder Akkus kauft, nachdem sie sich aktuell eher lustig machen über Tesla.

Zitat:

@KaJu74 schrieb am 1. August 2017 um 12:46:55 Uhr:


Übrigens lache ich mich schlapp, wenn irgendwann ein deutscher Hersteller bei Tesla Zellen oder Akkus kauft, nachdem sie sich aktuell eher lustig machen über Tesla.

Gibt's doch schon! Das sind genau die, die die bisher einzige Zellfabrik für serienautomotive Zellen in D geschlossen haben.

Zitat:

@Izzmir schrieb am 1. August 2017 um 12:57:13 Uhr:



Zitat:

@KaJu74 schrieb am 1. August 2017 um 12:46:55 Uhr:


Übrigens lache ich mich schlapp, wenn irgendwann ein deutscher Hersteller bei Tesla Zellen oder Akkus kauft, nachdem sie sich aktuell eher lustig machen über Tesla.

Gibt's doch schon! Das sind genau die, die die bisher einzige Zellfabrik für serienautomotive Zellen in D geschlossen haben.

Aber die B-Klasse als E-Auto wird, bzw. ist doch schon eingestellt seitens Mercedes, also erstmal keine Tesla-Akkus in anderen Autos als in Teslas.

Zitat:

@KaJu74 schrieb am 1. August 2017 um 12:46:55 Uhr:


...

Übrigens lache ich mich schlapp, wenn irgendwann ein deutscher Hersteller bei Tesla Zellen oder Akkus kauft, nachdem sie sich aktuell eher lustig machen über Tesla.

Das werden die ums verrecken nicht machen. Ich glaube, die fackeln lieber ihr Werk ab und kassieren die Versicherungsprämie, bevor sie sich solch einer Blamage hingeben...

😉

Zitat:

@KaJu74 schrieb am 1. August 2017 um 12:46:55 Uhr:


@sampleman
Aber was du nicht zu verstehen scheinst ist, dass es nicht unzählige Akkufabrikanten gibt, die nur auf die deutschen Hersteller warten um ihnen die Akkus unter Erzeugungspreis zu verkaufen.

Die Nachfrage ist aktuell deutlich höher als das Angebot.

Das steht erstmal so als Behauptung im Raum.

Zitat:

Und was passiert, wenn die Nachfrage höher als das Angebot ist? Der Preis steigt.

Und was passiert, falls der Preis wirklich steigen sollte? Investoren bauen neue Akkufabriken. :-D Und Rohstoff-Lieferanten gehen an die Lagerstätten für die Rohstoffe darunter ran. Da, wo es wirtschaftlich sinnvoll ist, überlegt man sich die Ideen von Zweitnutzung der Zellen und dann Recycling.

Allein die Gigafactory schafft ja erheblich neue Produktionskapazität. Und da die mehr produzieren wird, als Tesla abnimmt, können sich dort auch andere einkaufen. Denn die Hälfte gehört Panasonic. Und die verkaufen ihren Anteil der Zell-Produktion. Nicht nur an Tesla.

Ich denke, da lacht aktuell niemand mehr.

Im Moment sehe ich den einzigen "Konkurrenten" zu Tesla in Jaguar. Der i-Pace sieht gut aus, hat zumindest auf dem Papier absolut konkurrenzfähige Werte und nimmt im Grunde das Model Y vor weg.

Ein Crossover, schnittig, stark und mit europäischen Maßen. Wird aber Tesla nur dann beeinträchtigen, wenn er in nennenswerten Stückzahlen produziert werden kann. 10.000 sind für 2018 angekündigt, was ich schon für sportlich halte. 2019 sind 16.000 geplant.

Aber preislich ist das ein Konkurrent zum Model S/X mit einem geplanten Einstiegspreis für 80k€. Danach soll dann 2020 der elektrische XJ kommen.

Von einem Model 3 Gegner keine Spur.

Zitat:

@Grasoman schrieb am 1. August 2017 um 16:18:45 Uhr:



Zitat:

@KaJu74 schrieb am 1. August 2017 um 12:46:55 Uhr:


@sampleman
Aber was du nicht zu verstehen scheinst ist, dass es nicht unzählige Akkufabrikanten gibt, die nur auf die deutschen Hersteller warten um ihnen die Akkus unter Erzeugungspreis zu verkaufen.

Die Nachfrage ist aktuell deutlich höher als das Angebot.


Das steht erstmal so als Behauptung im Raum.

Leider keine Behauptung, sondern Fakt:

http://energyload.eu/stromspeicher/lithium-produktion-weltweit/

Zitat:

Immer mehr Batteriehersteller bauen ihre Kapazitäten aus und auch Autofirmen wie Tesla sind dabei. Das Solarportal Enerkeep hat die Unternehmensmeldungen von 15 internationalen Zellherstellern ausgewertet und festgestellt, dass neue Fabriken die weltweite Produktionskapazität bis zum Jahr 2020 vervierfachen werden. Dem Portal zufolge betrug die Produktionskapazität 2015 etwa 70 Gigawattstunden (GWh). Bis 2020 werden allein diese 15 Hersteller weitere 180 GWh hinzubauen, heißt es. Die Größe vieler geplanter Fabriken wird zu einer weiteren Preissenkung beitragen.

Von den 250GWh in 2020 wird Tesla alleine 105GWh herstellen.

Bleiben 145GWh für alle anderen Betätigungsfelder.

BYD wird seine Akkus selbst brauchen für seine PKW und Busse.

Was bleibt da für die deutschen Hersteller?

Und die Preissenkung, die im letzten Satz beschrieben wird, betrifft die Herstellung, nicht die Verkaufskosten.

Zitat:

@Grasoman schrieb am 1. August 2017 um 16:18:45 Uhr:



Zitat:

Und was passiert, wenn die Nachfrage höher als das Angebot ist? Der Preis steigt.

Und was passiert, falls der Preis wirklich steigen sollte? Investoren bauen neue Akkufabriken. :-D

Und das dauert, wie man an der gigafabrik sieht, 5-7 Jahre.

Zitat:

Und Rohstoff-Lieferanten gehen an die Lagerstätten für die Rohstoffe darunter ran. Da, wo es wirtschaftlich sinnvoll ist, überlegt man sich die Ideen von Zweitnutzung der Zellen und dann Recycling.

Das hoffe ich doch.

Zitat:

Allein die Gigafactory schafft ja erheblich neue Produktionskapazität. Und da die mehr produzieren wird, als Tesla abnimmt, können sich dort auch andere einkaufen. Denn die Hälfte gehört Panasonic. Und die verkaufen ihren Anteil der Zell-Produktion. Nicht nur an Tesla.

Panasonic stellt die Maschinen, aber ihnen gehört (soweit ich weiß) kein Teil der Produktion.

Hast du dazu Links?

Ähnliche Themen