26.10.2018 12:29
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KaJu74
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Kommentare (21)
Hallo zusammen,
am 11. Juli 2018 hat Tesla einen Vertrag für Produktionsstätte in China unterzeichnet. (Bild des Endzustands der Gigafactory in Nevada)
Tesla hat mit der Regierung in Shanghai einen Vorvertrag zum Bau einer Produktionsstätte in China unterzeichnet. Berichten zufolge wird die kommende Fabrik in China in der Lage sein, 500.000 Fahrzeuge pro Jahr zu produzieren, was der Produktion von Teslas Hauptwerk für Elektroautos in Fremont, Kalifornien, entspricht.
Die Gigafactory 3 in China wird eine Schlüsselkomponente für Tesla sein, um auf dem weltgrößten Automobilmarkt weiter Fuß zu fassen. Zwar ist China bereits für 17 Prozent des Tesla-Gesamtumsatzes verantwortlich, doch kosten die Fahrzeuge des Elektroautobauers aufgrund von Einfuhrzöllen – und mittlerweile auch Vergeltungszöllen – dort deutlich mehr als beispielsweise in den USA. Bei einer inländischen Produktion würden entsprechende Zölle wegfallen und die Fahrzeuge damit einer breiteren Käuferschicht zur Verfügung stehen.
Tesla hat am 3. Oktober 2018 die neuesten Zahlen zum Stand seiner Elektroauto-Produktion bekanntgegeben. Die Kalifornier konnten ihre Fertigung in den letzten drei Monaten im Vergleich zum Vorquartal um 50 Prozent steigern. Der E-Mobilitäts-Pionier teilte aber auch mit, in China, dem wichtigsten Automarkt der kommenden Jahre, vor großen Herausforderungen zu stehen.
In der Volksrepublik herrsche “Gegenwind”, erklärte Tesla. Als Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zölle auf chinesische Produkte hat Peking die Zölle auf in den USA gebaute Autos auf 40 Prozent erhöht. Für anderswo im Ausland produzierte Fahrzeuge werden weiter 15 Prozent aufgerufen. Teslas Elektroautos sind in China daher deutlich teurer als die der Wettbewerber.
Erschwerend hinzu kommt, dass es für im Ausland hergestellte Stromer im Gegensatz zu lokal produzierten Autos in China keine staatliche Kaufprämie gibt. “Wenn man die Kosten für den Überseetransport und Einfuhrzölle hinzuzählt, haben wir im Vergleich zu denselben, vor Ort in China produzierten Autos Kostennachteile zwischen 55 und 60 Prozent”, erläuterte Tesla. “Das sorgt für einen herausfordernde Wettbewerbsumgebung.”
China gilt als Markt mit dem größten Absatzpotential für Elektroautos, Tesla plant daher bereits seit längerem den Bau einer Fabrik in Shanghai. Angesichts der gestiegenen Zölle und geltenden Förderegularien will der US-Hersteller die Inbetriebnahme der neuen Produktionsstätte nun beschleunigen. “Wir erwarten einen kapitaleffizienten und raschen Aufbau, dabei nutzen wir die Erfahrungen mit dem Produktionshochlauf des Model 3 in Nordamerika”, so Tesla.
Tesla hat angekündigt, die geplante lokale Produktion in China für seine Expansion in dem asiatischen Land zu beschleunigen. In einem weiteren Schritt sicherte sich der Elektroautobauer nun das für seine dritte “Gigafactory” erforderliche Grundstück in Shanghai.
Der US-Hersteller teilte am 17. Oktober 2018 mit, mit der chinesischen Produktionsstätte “auf Kurs” zu sein. Der Kaufpreis für das Grundstück wurde nicht veröffentlicht, zuvor war jedoch von 145 Millionen US-Dollar die Rede. Einen Vorvertrag für das Werk in Shanghai hatte Tesla bereits im Juli mit den zuständigen Behörden geschlossen.
“Die Anschaffung dieses Bauplatzes in Shanghai für Teslas erste Gigafactory außerhalb der Vereinigten Staaten ist ein wichtiger Meilenstein für unsere nächste fortschrittliche, nachhaltig erschlossene Fertigungsstätte”, so Teslas für China verantwortlicher Manager Robin Ren.
Im Vorfeld hatte Tesla erklärt, an dem Standort in China innerhalb von knapp zwei Jahren mit der Produktion beginnen zu wollen. Später sollen in der neuen Fabrik bis zu 500.000 Elektroautos pro Jahr für den chinesischen Markt vom Band laufen. Die Volksrepublik fördert Elektromobilität massiv und gilt mittelfristig als größter Abnehmer für Elektroautos.
Das soll ein Video von der zukünftigen Baustelle sein.
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26.10.2018 12:52 |
PIPD black
Tesla baut und vertreibt selbst (also direkt) in China?
Bislang durften ausländische Unternehmen sowas nur in Form eines "einheimischen" Joint Ventures, bei dem dann auch der spätere Verbleib des Know Hows in China aufgezwungen worden ist.
26.10.2018 15:21 |
KaJu74
Sie bauen selbst.
Das hat sich geändert.
Aber ich glaube, dann müssen sie trotzdem 25% Importzoll zahlen, sparen sich aber den 51%igen chinesischen Partner.
Nagel mich darauf aber nicht zu 100% fest.
https://www.golem.de/.../...autofabrik-in-china-bauen-1804-133907.html
https://www.electrive.net/.../
26.10.2018 18:00 |
PIPD black
Das ist an mir vorbeigegangen. Gelten diese Regelungen nur für Autohersteller oder hebt man die Beteiligungsbindung auch in anderen Bereichen auf? Sind ja nicht nur Autohersteller, die dort produzieren bzw. produzieren lassen.
26.10.2018 18:35 |
niwax
Die Regelungen wurden speziell für E-Autos aufgehoben weil die chinesischen Hersteller an ihre Kapazitätsgrenzen kommen und sie noch mehr Technologie ins Land holen wollen.
26.10.2018 20:56 |
PIPD black
OK. Danke für die Info.
27.10.2018 17:33 |
dodo32
https://www.youtube.com/watch?v=V9OCBiUPszw
In Peking machen Teslas durchaus Sinn
27.10.2018 20:05 |
DUDH
So schaut es doch überall auf der Welt aus, oder? Sonst machen Fahrverbote und Verbrennerverbote plötzlich noch weniger Sinn? Denkt mal kritisch nach...
28.10.2018 10:50 |
macspeed
Musk sollte endlich einmal, in seinen bestehenden Werken, die Produktionsziele erreichen und nicht dauernd nur Versprechungen machen
Ist ja bei Tesal Model 3 schon wie im Ostblock....3 Jahre und mehr warten.Irgendwann wird jeder vermeindliche Käufer abspringen, dann kann er sich alle seine halbfertig Fabriken an den Hut stecken
28.10.2018 11:18 |
KaJu74
Da wartet man doch lieber bis 202x auf einen vernünftigen VW, oder?
29.10.2018 09:59 |
Goify
Wie sieht es denn mit den Plänen für Fabriken in Europa aus? Wollte er da nicht was in Deutschland bauen?
29.10.2018 13:23 |
KaJu74
Die Pläne sind noch nicht konkretisiert worden.
Selbst Berlin hat sich jetzt als Standort beworben.
29.10.2018 13:25 |
Goify
Gibt es in Berlin überhaupt noch freie Flächen? Der Flughafen steht ja auch schon außerhalb.
29.10.2018 13:41 |
KaJu74
https://www.tagesspiegel.de/.../22874566.html
29.10.2018 15:15 |
DaimlerDriver
Wenn die in Berlin so positiv an die Sache herangehen wie bei Siemens, dann wird das sicher ein Erfolg.
29.10.2018 15:20 |
Goify
Das erklärt nicht gerade das Flächenproblem, aber man kann ja Leerstände und Brachflächen räumen für neues.
02.11.2018 10:41 |
Ambutilon
z. B den leerstehenden BER
05.11.2018 22:18 |
sachsenloewe
Bei diesem Thema, was mich auch sehr interessiert, fiel mir auch gleich der BER als gesamte Baufläche für ein derartiges Werk für TESLA o.a. E-Autos ein. Denn einen Nutzen bringenden Airport bekommt man hier wohl NIE hin...!
LOBBYISTEN, POLITIKER und unfähige VERANTWORTLICHE MANAGER stehen sich gegenseitig im Weg herum - gehören alle mit ihrem Vermögen in Haftung genommen und eingesperrt...
Und 100 Chinesen bauen so eine Fertigungslinie für E-Autos komplett an einem WE hin...!
07.11.2018 10:42 |
KaJu74
https://www.automobil-produktion.de/.../...e-3000-autos-bauen-107.html
23.11.2018 12:44 |
Audi-gibt-Omega
Die Idee mit dem BER klingt amüsant. Somit hätte die Gigafactory reelle Chancen, noch vor dem BER fertig zu werden.
Aber nein, niemand bei Trost würde inmitten DE jetzt so ein Werk hinsetzen. Eher schon in Ungarn, Spanien, eventuell Rumänien, allein schon wegen der Kostenstruktur.
Außerdem steht zwar derzeitig rund um den BER mehr als genug Fläche zur Verfügung aber die wird wahrscheinlich für die nächste Zeit von den VW für den größten Neuwagen-Schrottplatz der Welt "entweiht" denn auf den BER passen selbst die vielen Passats bald nicht mehr hin
19.12.2018 11:17 |
KaJu74
Da sieht man wieder mal, wie schnell die Asiaten arbeiten:
https://www.teslarati.com/...ory-3-construction-begins-perimeter-fence
https://youtu.be/rx3mXjQg46U
12.01.2019 23:21 |
Audi-gibt-Omega
Apropo Berlin, (für alle Nicht Berliner) Ja nee, BER musste jetzt wieder sein, aber der ist derzeit sogar dank VW fast profitabel
. Das favorisierte Grundstück liegt in Marzahn und ist mit 70ha Brache und ein paar 110kV-Masten komplett frei. Da sind frühere Industiepläne verflogen, also Berlin kann durchaus, könnte mir aber eher die Silikon-Valley-Stadt Frankfurt/ Oder vorstellen, da gibts mehr Fläche und auch eine bessere Kostenstruktur.
Wenn unsere Regierung Eier in der Hose hätte, würden die dem Musk die halbe Lausitz zur Verfügung stellen, die Braunkohle ausknipsen und statt "Rekultivierung und 3 neue Wolfsgebiete" und 25 Ranger zu beschäftigen, das weltweit modernste Werk mit 8000 Fachleuten der Energietechnik betreiben.
Wetten, diese Regierung ist völlig eierfrei?
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