Ersteindruck F30 320d -1000 km der Ernüchterung
Hallo zusammen,
letzte Woche hatte ich 2 Tage lang Gelegenheit, einen neuen 320d über rund 1000 km zu fahren und wollte meine Erkenntnisse zumindest mal in die Runde geworfen haben (falls jemand daran interessiert ist). Am Ende bin ich jedenfalls recht ernüchtert gewesen, aber der Reihe nach...
Ausstattung des Fahrzeuges (wichtigste Extras):
- Sport-Line
- Sport-Automatik
- Navi Business
- Comfortpaket incl. Klimaautomatik
- Fahrkomfortpaket incl. variabler Sportlenkung
- Sicht-Paket
Also unter dem Strich mal abgesehen von der "fehlenden" Lederausstattung und dem "kleinen" Navi sehr ordentlich.
Interieur:
Die größte Enttäuschung am F30 machte sich gleich beim Einsteigen breit: das ja angeblich so hochwertig gewordene Interieur. Ich weiß nicht, was einige unter hochwertig verstehen, aber das hier ist es nicht. Angefangen mit den durch den Materialmix klapprig und billig wirkenden Bedienfeldern für Navi und Klimaautomatik. Wo man im E90 noch einheitliches Material verwendet und im F10 eine schöne und sauber integrierte Lösung findet, hat man hier ein Bedienfeld, das durch Psuedo-Metall Applikationen minderwertig aussieht und sich auch so anfasst. In Verbindung mit dem ohnehin zerklüfteten Armaturenträger wirkt das ganze sehr unaufgeräumt, verspielt und versprüht leider (zumindest mal inder Sport-Line) alles andere als Oberklasse-Charme. Dazu passt dann, dass der Start/Stopf Knopf keinen schöen Metallrahmen mehr hat, sondern nur noch aus tristem schwarzen Plastik ist.
Auch die Mittelkonsole mit dem schwarzen Hartplastik als Kulisse für den ja eigentlich sehr schönen Automatikschaltknopf ist eine Frechheit. Offenbar hat das Budget nicht mehr gelangt, das auch im Material der Zierleisten zu verkleiden oder eine Metallbasis einzusetzen.
Apropos Zierleisten - die schwarzen Hochglanzleisten in Verbindung mit den roten Kontraststreifen sehen für meinen Geschmack entsetzlich aus und haben in einem BMW für mich nix verloren. Gut, Geschmäcker sind verschieden und es gibt ja Alternativen - wenn auch nicht in der Sportline, aber die kundenfeindliche Ausstattungspolitik lasse ich an der Stelle mal außen vor...
Positiv ist die Optik und Haptik der verbauten Stoffsitze, bei denen wiederum die Kontraststreifen etwas Pep reinbringen. Auch die Türen sind in der Stoffversion schon nett verkleidet mit roten Kontrastähten. Das ist ein Schritt nach vorne gegenüber dem E90.
Insgesamt ist das Fahrzeug im Interieur aber leider kein Fortschritt, wie es z.B. der F10 gegenüber dem E60 war. Im Gegenteil.
Komfort:
Fangen wir mit den Sportsitzen an. Diese sind im Vergleich zum E90 deutlich enger geworden. Anfangs fühlte ich mich mit meiner Statur (1,83 m, 95 kg) da doch sehr eingequetscht. Die Versuche, die Lehnenbreitenverstellung zu erweitern, scheiterten - sie befanden sich schon in der breitesten Stellung. Am Ende hatte ich mich daran gewöhnt, aber bequem ist was anderes. Gerade nach den wirklich guten Sportsitzen im E90 ein Schritt zurück.
Sehr erfreulich dagegen die neue breitere und endlich wieder auf 4 Anzeigen erweiterte Instrumentenkombi. Das sieht wirklich gut aus und lässt das Fahrzeug auch irgendwie innen größer wirken.
Es war das erste Mal, dass ich ein Fahrzeug mit dem aktuellen Business Navi gefahren bin. Ich kannte bis dato nur (auch aus meinem eigenen) das Professional. Zunächst mal war ich positiv überrascht, dass mal abgesehen von der Bildschirmgröße von den Funktionen her kaum ein Unterschied ist. Gut, ich kann keine DVDs schauen... geschenkt. Aber ansonsten ist das absolut ausreichend. Irritiert war ich dann aber, als ich eine Route mit eingeschalteter Navi-Sprachausgabe fuhr - die Stimme der "Dame" hörte sich derart blechern, zusammengestückelt und "unsympathisch" an, dass es mich wirklich genervt hat. Warum hat man da nicht die gleiche wie beim Professional genommen? BMW ruft für das Business Navi gut 2000 Euro auf, da kann man schon erwarten, dass es auch etwas besser klingt, als eine 79 Euro Garmin Dose.
Motor/Getriebe:
Los gings in der Stadt, und mit dem ersten Ärgernis - der Start-/Stop Automatik in Verbindung mit dem 4-Zylinder Diesel. Jedes Mal an der Ampel wenn der Motor wieder anging ruckelte und brummte das Fahrzeug - Benzin sparen schön und gut, aber nicht so. Ab dem Zeitpunkt hieß es also 2 Knöpfe beim Start drücken (den zum Deaktiveren der SSA).
Ansonsten war ich sehr positiv überrascht vom spritzigen 184 PS Motor. Auf der Autobahn rennt der Wagen ohne Mühen bis 220 (Dann wirds etwas zäher) und bietet auch eine gute Elastitzität, die ein unaufgeregtes, zügiges Fahren ermöglicht. In der Stadt ist die Leistung ohnehin mehr als ausreichend. Die 8-Gang Automatik harmoniert dabei in jeder Situation super mit dem Motor. Schaltvorgänge sind bestenfalls zu hören, aber nicht zu fühlen, so wünscht man sich das!
Mein Durchschnittsverbrauch lag am Ende bei 6,6 Liter. Das ist angesichts dessen, dass ich recht "flott" unterwegs war, ein sehr ordentlicher Wert, an den die Konkurrenten von VAG und MB in der Praxis erstmal rankomen müssen! Im 520d komme ich bei gleicher Fahrweise auf etwas über 7 Liter bei einem deutlich zäherem Ansprechverhalten. Da macht sich das geringere Gewicht des Dreiers schon positiv bemerkbar.
Fahrwerk:
Federungskomfort und Spurtreue waren ausgeichnet, da gibt es wenig zu meckern. Im Gegenteil, bei höheren Kurvengeschwindigkeiten in den Kasseler Bergen verhielt sich das Fahrzeug deutlich ruhiger als mein zum Hoppeln neigender E93 mit M-Fahrwerk. Dazu dürfte nicht zuletzt die Gegenüber dem E90 verbreiterte Spur beitragen. Eine Katastrophe allerdings die Lenkung. Im Comfort Modus ist diese derart schwammig, dass einem bei höheren Geschwindigkeiten Angst und Bange wird. Einzige Lösung - in den Sport-Modus schalten. Dann wird die Lenkung zwar direkter, was ein vernünftiges Handling ermöglicht, sie liefert aber weiterhin keinerlei Rückmeldung über die Straße. Das ganze wirkt künstlich und indirekt. Man hat über den "Fahrerlebnisschalter" dazu dann auch das Problem, dass der Sport-Modus gleichzeitig das Schaltverhalten der Automatik derart verändert, dass das Fahrzeug immer einen Gang niedriger fährt. Heißt unterm Strich, ich kann entweder sparsam und schwammig im Comfort-Modus oder Sprit-saufend mit direkter Lenkung im Sport Modus fahren. Schade, dass man das nicht unabhängig voneinander individuell festlegen kann - zumindest habe ich eine solche Funktion nicht entdecken können.
Exterieur/Sonstiges:
Die in den Außenspiegel eingelassenen Blinker sind ja jetzt EU-Vorschrift. Warum man jedoch dabei das Blinkerband ganz herum laufen lässt, dass es einen als Fahrer im Dunkeln immer blendet, erschließt sich mir nicht. Das ist ärgerlich und hätte eigentlich bei den abertausenden Stunden Testfahrten jemandem auffallen müssen!
Schönheit liegt ja im Auge des Betrachters. Mir geht jedoch die "Bulligkeit" des E90 hier total ab. Der F30 wirkt selbst im sogenannten "Sport" Trim sehr bieder, wozu auch der alberne winzige Auspuff beiträgt. Soll das irgendwie besonders umweltfreundlich wirken? Wahrscheinlich wird BMW da bald selbst eine Performance Endblende anbieten, dürfte sich bestens verkaufen...
Optisch jedenfalls käme der Wagen für mich nur in M-Sport Ausstattung in Frage.
Preis/Fazit:
Amtliche 55.000 Euro will BMW für den von mir gefahrenen 320d haben. Dafür bekomme ich locker einen nicht mal 1 Jahr alten, top-ausgestatteten 530d, 535i, E92 M3 oder sogar einen "normal" ausgestatteten neuen F10 520d Ich wüsste, wofür ich mein Geld ausgeben würde. Und das ist nicht der 320d.
Im Dienstwagenbereich, wo dann das Thema Listenpreis, 1% Pauschalversteuerung und vor allem Policy eine Rolle spielt, ist das Fahrzeug aktuell natürlich erste Wahl. Denn der F30 320d ist (auch wenn sich das vielleicht so liest) im Vergleich zu Audi A4 (Audi kommt mir nicht ins Haus) und MB W204 (Langeweile in Reinkultur) ein sehr gutes Auto. Aber ich empfinde es halt als keine bahnbrechende Weiterentwicklung wie beim E60 zum F10, eher wie ein E90 LCI-Nummer 2 mit neuem (nicht meinem Geschmack entsprechenden) Interieur und ein paar neuen, überwiegend verzichtbaren Extras.
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
letzte Woche hatte ich 2 Tage lang Gelegenheit, einen neuen 320d über rund 1000 km zu fahren und wollte meine Erkenntnisse zumindest mal in die Runde geworfen haben (falls jemand daran interessiert ist). Am Ende bin ich jedenfalls recht ernüchtert gewesen, aber der Reihe nach...
Ausstattung des Fahrzeuges (wichtigste Extras):
- Sport-Line
- Sport-Automatik
- Navi Business
- Comfortpaket incl. Klimaautomatik
- Fahrkomfortpaket incl. variabler Sportlenkung
- Sicht-Paket
Also unter dem Strich mal abgesehen von der "fehlenden" Lederausstattung und dem "kleinen" Navi sehr ordentlich.
Interieur:
Die größte Enttäuschung am F30 machte sich gleich beim Einsteigen breit: das ja angeblich so hochwertig gewordene Interieur. Ich weiß nicht, was einige unter hochwertig verstehen, aber das hier ist es nicht. Angefangen mit den durch den Materialmix klapprig und billig wirkenden Bedienfeldern für Navi und Klimaautomatik. Wo man im E90 noch einheitliches Material verwendet und im F10 eine schöne und sauber integrierte Lösung findet, hat man hier ein Bedienfeld, das durch Psuedo-Metall Applikationen minderwertig aussieht und sich auch so anfasst. In Verbindung mit dem ohnehin zerklüfteten Armaturenträger wirkt das ganze sehr unaufgeräumt, verspielt und versprüht leider (zumindest mal inder Sport-Line) alles andere als Oberklasse-Charme. Dazu passt dann, dass der Start/Stopf Knopf keinen schöen Metallrahmen mehr hat, sondern nur noch aus tristem schwarzen Plastik ist.
Auch die Mittelkonsole mit dem schwarzen Hartplastik als Kulisse für den ja eigentlich sehr schönen Automatikschaltknopf ist eine Frechheit. Offenbar hat das Budget nicht mehr gelangt, das auch im Material der Zierleisten zu verkleiden oder eine Metallbasis einzusetzen.
Apropos Zierleisten - die schwarzen Hochglanzleisten in Verbindung mit den roten Kontraststreifen sehen für meinen Geschmack entsetzlich aus und haben in einem BMW für mich nix verloren. Gut, Geschmäcker sind verschieden und es gibt ja Alternativen - wenn auch nicht in der Sportline, aber die kundenfeindliche Ausstattungspolitik lasse ich an der Stelle mal außen vor...
Positiv ist die Optik und Haptik der verbauten Stoffsitze, bei denen wiederum die Kontraststreifen etwas Pep reinbringen. Auch die Türen sind in der Stoffversion schon nett verkleidet mit roten Kontrastähten. Das ist ein Schritt nach vorne gegenüber dem E90.
Insgesamt ist das Fahrzeug im Interieur aber leider kein Fortschritt, wie es z.B. der F10 gegenüber dem E60 war. Im Gegenteil.
Komfort:
Fangen wir mit den Sportsitzen an. Diese sind im Vergleich zum E90 deutlich enger geworden. Anfangs fühlte ich mich mit meiner Statur (1,83 m, 95 kg) da doch sehr eingequetscht. Die Versuche, die Lehnenbreitenverstellung zu erweitern, scheiterten - sie befanden sich schon in der breitesten Stellung. Am Ende hatte ich mich daran gewöhnt, aber bequem ist was anderes. Gerade nach den wirklich guten Sportsitzen im E90 ein Schritt zurück.
Sehr erfreulich dagegen die neue breitere und endlich wieder auf 4 Anzeigen erweiterte Instrumentenkombi. Das sieht wirklich gut aus und lässt das Fahrzeug auch irgendwie innen größer wirken.
Es war das erste Mal, dass ich ein Fahrzeug mit dem aktuellen Business Navi gefahren bin. Ich kannte bis dato nur (auch aus meinem eigenen) das Professional. Zunächst mal war ich positiv überrascht, dass mal abgesehen von der Bildschirmgröße von den Funktionen her kaum ein Unterschied ist. Gut, ich kann keine DVDs schauen... geschenkt. Aber ansonsten ist das absolut ausreichend. Irritiert war ich dann aber, als ich eine Route mit eingeschalteter Navi-Sprachausgabe fuhr - die Stimme der "Dame" hörte sich derart blechern, zusammengestückelt und "unsympathisch" an, dass es mich wirklich genervt hat. Warum hat man da nicht die gleiche wie beim Professional genommen? BMW ruft für das Business Navi gut 2000 Euro auf, da kann man schon erwarten, dass es auch etwas besser klingt, als eine 79 Euro Garmin Dose.
Motor/Getriebe:
Los gings in der Stadt, und mit dem ersten Ärgernis - der Start-/Stop Automatik in Verbindung mit dem 4-Zylinder Diesel. Jedes Mal an der Ampel wenn der Motor wieder anging ruckelte und brummte das Fahrzeug - Benzin sparen schön und gut, aber nicht so. Ab dem Zeitpunkt hieß es also 2 Knöpfe beim Start drücken (den zum Deaktiveren der SSA).
Ansonsten war ich sehr positiv überrascht vom spritzigen 184 PS Motor. Auf der Autobahn rennt der Wagen ohne Mühen bis 220 (Dann wirds etwas zäher) und bietet auch eine gute Elastitzität, die ein unaufgeregtes, zügiges Fahren ermöglicht. In der Stadt ist die Leistung ohnehin mehr als ausreichend. Die 8-Gang Automatik harmoniert dabei in jeder Situation super mit dem Motor. Schaltvorgänge sind bestenfalls zu hören, aber nicht zu fühlen, so wünscht man sich das!
Mein Durchschnittsverbrauch lag am Ende bei 6,6 Liter. Das ist angesichts dessen, dass ich recht "flott" unterwegs war, ein sehr ordentlicher Wert, an den die Konkurrenten von VAG und MB in der Praxis erstmal rankomen müssen! Im 520d komme ich bei gleicher Fahrweise auf etwas über 7 Liter bei einem deutlich zäherem Ansprechverhalten. Da macht sich das geringere Gewicht des Dreiers schon positiv bemerkbar.
Fahrwerk:
Federungskomfort und Spurtreue waren ausgeichnet, da gibt es wenig zu meckern. Im Gegenteil, bei höheren Kurvengeschwindigkeiten in den Kasseler Bergen verhielt sich das Fahrzeug deutlich ruhiger als mein zum Hoppeln neigender E93 mit M-Fahrwerk. Dazu dürfte nicht zuletzt die Gegenüber dem E90 verbreiterte Spur beitragen. Eine Katastrophe allerdings die Lenkung. Im Comfort Modus ist diese derart schwammig, dass einem bei höheren Geschwindigkeiten Angst und Bange wird. Einzige Lösung - in den Sport-Modus schalten. Dann wird die Lenkung zwar direkter, was ein vernünftiges Handling ermöglicht, sie liefert aber weiterhin keinerlei Rückmeldung über die Straße. Das ganze wirkt künstlich und indirekt. Man hat über den "Fahrerlebnisschalter" dazu dann auch das Problem, dass der Sport-Modus gleichzeitig das Schaltverhalten der Automatik derart verändert, dass das Fahrzeug immer einen Gang niedriger fährt. Heißt unterm Strich, ich kann entweder sparsam und schwammig im Comfort-Modus oder Sprit-saufend mit direkter Lenkung im Sport Modus fahren. Schade, dass man das nicht unabhängig voneinander individuell festlegen kann - zumindest habe ich eine solche Funktion nicht entdecken können.
Exterieur/Sonstiges:
Die in den Außenspiegel eingelassenen Blinker sind ja jetzt EU-Vorschrift. Warum man jedoch dabei das Blinkerband ganz herum laufen lässt, dass es einen als Fahrer im Dunkeln immer blendet, erschließt sich mir nicht. Das ist ärgerlich und hätte eigentlich bei den abertausenden Stunden Testfahrten jemandem auffallen müssen!
Schönheit liegt ja im Auge des Betrachters. Mir geht jedoch die "Bulligkeit" des E90 hier total ab. Der F30 wirkt selbst im sogenannten "Sport" Trim sehr bieder, wozu auch der alberne winzige Auspuff beiträgt. Soll das irgendwie besonders umweltfreundlich wirken? Wahrscheinlich wird BMW da bald selbst eine Performance Endblende anbieten, dürfte sich bestens verkaufen...
Optisch jedenfalls käme der Wagen für mich nur in M-Sport Ausstattung in Frage.
Preis/Fazit:
Amtliche 55.000 Euro will BMW für den von mir gefahrenen 320d haben. Dafür bekomme ich locker einen nicht mal 1 Jahr alten, top-ausgestatteten 530d, 535i, E92 M3 oder sogar einen "normal" ausgestatteten neuen F10 520d Ich wüsste, wofür ich mein Geld ausgeben würde. Und das ist nicht der 320d.
Im Dienstwagenbereich, wo dann das Thema Listenpreis, 1% Pauschalversteuerung und vor allem Policy eine Rolle spielt, ist das Fahrzeug aktuell natürlich erste Wahl. Denn der F30 320d ist (auch wenn sich das vielleicht so liest) im Vergleich zu Audi A4 (Audi kommt mir nicht ins Haus) und MB W204 (Langeweile in Reinkultur) ein sehr gutes Auto. Aber ich empfinde es halt als keine bahnbrechende Weiterentwicklung wie beim E60 zum F10, eher wie ein E90 LCI-Nummer 2 mit neuem (nicht meinem Geschmack entsprechenden) Interieur und ein paar neuen, überwiegend verzichtbaren Extras.
430 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Rambello
Ich möchte aber schon einmal bemerken,
daß mir die serienmäßige "Innenraummaterial-Qualität/Ausstattung" nicht nennenswert höherwertig erscheint,
als serienmäßig bei jedem anderen, vieeel billigeren 0815-Auto, wie z.B. bei SKODA oder dem TWINGO meiner Frau !
Eine WOW-Effekt stellt sich bei mir da jedenfalls nicht ein.
Und deshalb nochmals, obendrein... Tausende in zusätzliche "Aufbesserung" zu stecken, will ich nicht,
bin doch nicht blöd...
Stimmt leider zu 100%
Auch wenn man den 3er auf 60TEur hochrüstet wird er im Innenraum nicht hochwertiger
@ Rambello
jajaja, die ewige Leier mit den Japanern usw., seit 20 Jahren immer das gleiche, aber die Verkaufszahlen sind nie eingetreten, da ändern auch noch so aberwitzige Garantieversprechungen nix dran.
Für viele hat so ein Auto halt auch was mit Emotionen zu tun. Egal, ob das für viele nicht nachzuvollziehen ist, die überwiegende Zahl der Autokäufer verbindet mit dem Wagen einfach mehr als nur sterile Fortbewegungsmittelgründe.
Jeder hat die Möglichkeit das Auto zu kaufen, was er möchte, egal wie teuer, egal wie praktisch. Die Verkaufszahlen der deutschen Hersteller sprechen gerade eben für diese These. Würde jeder nüchtern, das billigste Auto mit der höchsten Garantie, dem langweiligsten Design usw. kaufen, dann wärs ja wie in der guten alten DDR, wo jeder nen Trabi fahren konnte, definitiv das Auto mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis 😛
Und gerade die Märkte in den USA, China usw. sind für die deutschen Hersteller im Allgemeinen der Wachstumsmarkt schlechthin, wo ist da Toyota usw.??:
siehe hier der Haken an der Aussage von Rambello: Deutsche Autohersteller mit fast schon unglaublichen Zuwachsraten
Was mich angeht hat ein Auto sehr wohl mit Emotionen zu tun. Ich fahre einen TT 8J den ich mir gleich 2006 als einer der ersten kaufte.
Für mich nach wie vor ein tolles Auto.
Jetzt bekomm ich nen Firmenwagen und muss einen Kompromiss zwischen Vorgaben der Company und möglichst viel "Sport" finden.
BMW finde ich als eine der attraktivsten Automarken, daher kam der 3er in die engere Wahl.
Wenn ich mich aber reinsetze kommt überhaupt kein Wohlfühl bzw. HabenWill Gefühl.
BMW hätte den Wagen lieber 500€ teurer machen sollen und dafür auch im Innenraum spürbare Premiumqualität verbauen.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Für dich ist es das nicht, für mich beispielsweise schon. Die Unterstellung mit den ausschließlichen Geschäftsfahrzeugen kann ich auch nicht nachvollziehen – ich habe ihn beispielsweise privat bestellt. Außerdem: auch Geschäftskunden bezahlen für das Auto bzw. es ist Teil ihres Gehalts.Zitat:
Original geschrieben von weissbierjojo
Diese Autos werden nach drei Jahren sowieso abgestoßen, der Verlust betrifft nicht das Familiensalär. Mir gehts nicht darum, ob ich mir den 3er leisten will oder kann, obwohl ich nach euern Aussagen in die 3er Zielgruppe gehören müßte.
Fakt ist aber, dass mir der Preis für ein (ich sags jetzt mal provozierend) völlig banales Alltagsfahrzeug, für das mir der Händler nach drei Jahren vielleicht noch 20tausen Euro gibt, einfach zu hoch ist. Für 50tausend Euro kauf ich mir was anderes, aber sicher keinen 08/15 3er. Da ist einfach das Produkt das Geld nicht wert.Wenn Du schreibst, dass Du dir für 50k was anderes kaufst, was nicht 08/15 ist, dann kann ich das gut nachvollziehen. Das kann dann ja aber eigentlich nur ein „dicker“ Gebrauchtwagen sein, denn neu bekommt man woanders auch nicht mehr (außer bei Opel vielleicht).
Das sollte auch keine Unterstellung sein. Die wenigsten dürften allerdings einen 320d privat bestellen. Mir hallen noch die Worte eines bekannten Verkäufers in den Ohren (von dem ich jetzt den 3er auch hatte): "Nahezu alle Käufer in den letzten zwei Jahren waren Geschäftskunden."
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von weissbierjojo
Das sollte auch keine Unterstellung sein. Die wenigsten dürften allerdings einen 320d privat bestellen. Mir hallen noch die Worte eines bekannten Verkäufers in den Ohren (von dem ich jetzt den 3er auch hatte): "Nahezu alle Käufer in den letzten zwei Jahren waren Geschäftskunden."
Ja, aber selbst wenn dem so ist: auch die bezahlen für ihre Fahrzeuge. 🙂
Zitat:
Original geschrieben von V-max2012
Stimmt leider zu 100%Zitat:
Original geschrieben von Rambello
Ich möchte aber schon einmal bemerken,
daß mir die serienmäßige "Innenraummaterial-Qualität/Ausstattung" nicht nennenswert höherwertig erscheint,
als serienmäßig bei jedem anderen, vieeel billigeren 0815-Auto, wie z.B. bei SKODA oder dem TWINGO meiner Frau !
Eine WOW-Effekt stellt sich bei mir da jedenfalls nicht ein.
Und deshalb nochmals, obendrein... Tausende in zusätzliche "Aufbesserung" zu stecken, will ich nicht,
bin doch nicht blöd...
Auch wenn man den 3er auf 60TEur hochrüstet wird er im Innenraum nicht hochwertiger
hauptsache aber so etwas von keine Ahnung..... pack mal schönes Leder (ob individual oder nicht egal), schöne Leisten, Automatik etc. ein das Auto sieht danach innen komplett anders aus.
lg
Peter
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Die "allseits beliebte" Auto-Bild hat irgendwann mal berechnet, dass man für einen 3er 2500 EUR netto verdienen sollte. Ich denke da geht auch die Zielgruppe los, die BMW anpeilt, wobei sich das sicherlich nicht auf ein 3er-Topmodell bezieht...
da würde ich aber noch keinen kaufen..... verfügbares Einkommen vielleicht.
lg
Peter
Zitat:
Original geschrieben von pfirschau
hauptsache aber so etwas von keine Ahnung..... pack mal schönes Leder (ob individual oder nicht egal), schöne Leisten, Automatik etc. ein das Auto sieht danach innen komplett anders aus.Zitat:
Original geschrieben von V-max2012
Stimmt leider zu 100%
Auch wenn man den 3er auf 60TEur hochrüstet wird er im Innenraum nicht hochwertigerlg
Peter
Aber das Plastik wirkt dann leider immer noch nicht hochwertiger😉
Zitat:
Original geschrieben von kaso78
Für viele hat so ein Auto halt auch was mit Emotionen zu tun. Egal, ob das für viele nicht nachzuvollziehen ist, die überwiegende Zahl der Autokäufer verbindet mit dem Wagen einfach mehr als nur sterile Fortbewegungsmittelgründe.
Und nicht zu vergessen - obwohl selten erwähnt - Image. Auch wenns keiner zugibt, so löst es doch bei den meisten eine Befriedigung aus eben ein so teures Fahrzeug zu fahren (und das trifft nicht nur auf uns Deutsche zu).
Zudem machen die deutschen Premiumhersteller ihren Job schon nicht so schlecht (wie man auch an den Absatzzahlen sehen kann). Es gibt nicht wenige Threads in denen "Umsteiger" berichten, dass ein Ford, Opel, Skoda oder was auch immer im Detail dann doch nicht so flexibel, durchdacht oder qualitativ hochwertig ist. Letztlich bestimmt der Markt den Preis. Dass wir Deutschen die höchsten Preise für Autos zahlen liegt ganz einfach an uns selber 😉.
Ich glaube auch, dass wir Deutschen prozentual die meisten Emotionalkäufer haben. Dann ist, auch wenn wir viel jammern, unser Einkommen bei einem großen Teil der Bevölkerung höher als in vielen Teilen der Welt.
Das wissen die Autohersteller und so finanzieren wir die günstigeren Preise deutscher KFZ im Ausland mit.
Dann kommt noch hinzu, dass es viele Markenfetischisten gibt, bei denen schon extrem viel passieren muss, dass diese die Marke wechseln oder sich überhaubt für eine andere Marke interessieren.
Und gerade deeeer BMW/Audi/Mercedes... Freak kann und will keine Kritik an seiner heiligen Marke verstehen oder nachvollziehen.
Ein Beispiel bei der Kaufberatung hier im Forum, da hat einer im BMW E60 Forum und im C-Klasse Forum gleichzeitig gefragt was empfohlen wird, lieber einen E60530d oder einen C220CDI nehmen. Was glaubt Ihr welches Auto jeweils schlecht geredet wurde🙄
Wir sind schon ein Völkchen wir deutschen😁
Mich würde interessieren ab welchen utopischen Neupreis wir nicht mehr unser vermeindliches Traumauto kaufen. Anscheinent ist die Schmerzgrenze noch lange nicht erreicht und das freut unsere deutschen Premiummarken (nicht Premiumhersteller!!!)
Gruß
Günter
Ich würde das Bild etwas differenzierter nach Privat- und Geschäftskunden sehen. Als Privatkäufer würde ich ganz persönlich niemals einen Neuwagen kaufen, sondern auf einen 1-2 Jahreswagen ausweichen, den man mit einem enormen Abschlag bekommen kann. Der Anteil der Privatkäufer bei AUDI/BMW/Mercedes nimmt stetig ab, so dass ich unterstelle, dass der Großteil der Deutschen tatsächlich Gebrauchte oder zumindest andere Marken bzw. kleinere Modelle kauft (z.B. Kompaktklasse).
Als Firmenkunde muss ich immer wieder erstaunt feststellen, zu welchen Preisen die Hersteller ihre Autos verschleudern. Beste Beispiele sind hier die o.g. Premiummaren - allen voran Mercedes. Dort kann man die Autos zu Leasingkonditionen "erwerben", die selbst einen Werksangehörigen neidisch werden lassen. Andere Marken fluten diesen Markt bei weitem nicht in diesem Ausmaß. Da ich zum einen ein Budgetlimit habe, andererseits 1% des Listenpreises zzgl. Entfernungskilometer versteuern muss und ggf. auch noch einen privaten Anteil an der Leasingrate zahlen muss, sehe ich die Listenpreise inzwischen auch kritisch. Alternativen bei bspw. VW/VOLVO gibt es natürlich, allerdings kommen mich diese Autos unterm Strich auch nicht günstiger, da die Leasingkonditionen schlechter sind und ich damit Zuzahlungen leisten müsste. Im Moment brauche ich noch recht häufig den Platz im Fond (Kidis). Wenn das Thema in einigen Jahren wegfällt, denke ich auch gerne über andere/kleinere Fahrzeuge nach, die dann durchaus auch günstiger sind, meine Bedürfnisse aber dennoch umfassend befriedigen.
Da hast Du recht maraka, da ich mir privat keinen neuen 3er/A4/C-Kl. mit meinen Motor- und Ausstattungswünschen leisten will/kann, bin ich ja froh, dass es gebrauchte Firmenfahrzeuge gibt. Meiner war ein Jahr und 2 Monate alt und war ein Dienstwagen des Mercedes Autohauses (wurde von der hübschen Juniorcheffin gefahren😁) und ich hab über 20tsd € zum LP und ca. 13-14 zum verhandelten LP gespart.
Blöd wärs echt, wenn das mal wegfallen würde. Es wurde ja bei Firmenwagen schon über 1,5% des Listenpreises diskutiert. Bei mir im Unternehmen kommt zur Arbeitswegeberechnung noch eine zusätzliche Beteiligung dazu.
Bei uns kommt so ein 3er (noch am beliebtesten bei den Vielfahrern)
je nach Steuerklasse und Ausstattung auf 500-700.-€ Netto im Monat. Da verzichtet manch einer jetzt schon, da ihm privat ein kleinerer Jahreswagen reicht und das billiger kommt.
Gruß
Günter
Zitat:
Original geschrieben von meraka
Die Faustformel ist mir neu. Hoffentlich ist es aber der Netto-Jahresgehalt 😁Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Wenn man nach der Faustformel geht, dass man sich ungefähr ein Auto mit einem LP des eigenen Jahresgehalts leisten kann, dann ist der 3er doch keineswegs zu hoch platziert...
wie ist das dann eigentlich bei Mercedes-Fahrern, geht das da nach Rentenbescheid???
BTT: privat hätte ich auch nie die k€51 für nen 3er hingelegt. Entweder Jahreswagen oder, wenn Neuwagen, Octavia RS. Für mich absoluter Preis-Leistungs-Sieger wenn man viel Platz für wenig Geld braucht.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Ja, aber selbst wenn dem so ist: auch die bezahlen für ihre Fahrzeuge. 🙂Zitat:
Original geschrieben von weissbierjojo
Das sollte auch keine Unterstellung sein. Die wenigsten dürften allerdings einen 320d privat bestellen. Mir hallen noch die Worte eines bekannten Verkäufers in den Ohren (von dem ich jetzt den 3er auch hatte): "Nahezu alle Käufer in den letzten zwei Jahren waren Geschäftskunden."
Ich weiß ja nicht, wie´s in deinem Umfeld gehandhabt wird, aber die Leute, die ich kenne (insgesamt sind´s 4, die einen Geschäftswagen fahren) zahlen ihr Auto eben nicht selbst, sondern dürften ihn sich aus einer vorgegebenen Auswahl aussuchen. Das Prozent, dass sie dann finanziell belastet, ist ein Witz gegenüber dem, was ein Privatkäufer zu tragen hat. Ich weiß, einer dieser Personen jammert mir auch immer vor, dass sein steuerlicher Anteil am Auto ja sooo hoch wäre. Dabei erzählt er aber nicht, dass er weder Wertverlust noch Unterhaltskosten tragen muss. Jammern auf hohem Niveau halt...
Aber das weicht jetzt vom Thema ab........