Erhöhte Batterieentladung/Ruhestromverletzung
Hallo, ich habe leider ein Problem bei meinem 520d LCI.
Ich habe eine erhöhte Batterieentladung im Stand und eine Ruhestromverletzung.
Fehlercode 288B00 "Powermanagement: Ruhestromverletzung "
Fehlercode 8020E8 "Reset oder Abschaltung der Klemme 30F"
Wo in Ista/Rheingold kann ich die Energiediagnose durchführen: "Folgendes Testmodul durchführen Energiediagnose Ziel der Energiediagnose ist, die Fehlerursachen zu finden, welche zu einem Reset oder einer Abschaltung der Klemme 30 F gefuhrt haben."
Des weiteren: oft sind ja die Sensoren in den Türgriffen defekt. Wie kann ich das testen? Insbesondere: ich habe den Komfortzugang per Codierung deaktiviert, kann dann trotzdem ein defekter Türgriff das Problem verursachen oder ist das ausgeschlossen? Kann ich den Sensor/Türgriff einfach abklemmen um so das Problem provisorisch zu beheben? Ich brauche bzw. will eh keinen keinen Komfortzugang.
Andere Ideen hinsichtlich Diagnosefindung oder Testung von typischen Verursachern der Problematik?
Ganz vielen Dank euch
73 Antworten
Ok verstehe. Dann würde ich jetzt einfach mal den Ruhestrom messen. Ist dieser im akzeptablen Bereich, so wird das Problem (leider) ein sporadisches Problem sein. D.h. ich müsste auf den Moment warten wo der Fehler auftritt bzw der Ruhestrom (gemessen) deutlich zu hoch ist. Wenn ich diesen Moment erwischt habe, dann Fahrzeug Einschlafen lassen und eine Sicherung ziehen, Ruhestrom anschauen, Sicherung wieder rein und die nächste Sicherung ziehen - das so lange bis ich den Übeltäter gefunden habe.
Passt der Plan oder habe ich etwas übersehen?
Des weiteren: ich habe vorgestern neben der Sicherung F109 (wo 0V nach Einschlafen anlagen) auch alle anderen Sicherungen im Kofferraum hinten rechts durchgemessen und alle aufgeschrieben wo noch 12V nach Einschlafen anlagen. D.h. ich kann mich bei o.g. Plan dann auf diese Sicherungen konzentrieren, korrekt?
Gleicher Plan muss dann natürlich noch für die anderen Sicherungskästen durchgeführt werden...
...am hinteren hattest Du nach Einschlafen das CAS-Signal und den Ausgang des "Relais 30B" mit 0 Volt gemessen - damit sind natürlich alle Sicherungen, die an der hinteren 30B-Versorgung hängen, unbestromt.
Damit war erkannt, dass
- das "Relais 30B" nicht hängt
- keine hintere 30B-versorgte Komponente das Einschlafen verhindert hat
Da unbekannt ist, ob das CAS bei der Abschaltung von "Klemme 30B" vorderen und hinteren Stromverteiler gemeinsam oder separat ansteuert, müsstest Du es vorn genauso machen.
Da der Raum hinter dem Handschuhfach stark eingeschränkt ist, könntest Du zuerst testen, ob "Klemme 30B" nach unterstelltem Einschlafen überhaupt spannungsversorgt ist. Dazu könntest Du einer der 30B-Sicherungen ziehen, z.B. F12 und mit dem Multimeter prüfen, ob der relaisseitige Kontakt der Sicherungsklemmung spannungsführend ist.
Ist er es nicht, hat die Abschaltung funktioniert. Misst Du dagegen 12V, kann entweder das "Relais Klemme 30" hängen oder das CAS-Signal aktiv sein - genauso wie hinten.
Ziehst Du nun den Kompaktstecker, fällt das CAS-Signal als Ursache aus. Eine fortbestehende Ruhestromverletzung wäre also durch ein hängendes "Relais Klemme 30B" verursacht.
Ist das nicht der Fall, könnte eine defekte 30B-Komponente das Einschlafen verhindern. Diese wäre dann unter Beobachtung des Ruhestroms durch sukzessives Ziehen der in obiger Skizze gezeigten 30B-Sicherungen (F12 ff.) zu identifizieren.
PS: Damit ist natürlich nur das Thema "Ruhestromverletzung wegen Klemme 30B" behandelt.
...gerade sehe ich, dass am vorderen Stromverteiler das Signal für das "Relais Klemme 30B" anders geführt ist - also nicht per Kompaktstecker wie hinten.
Wenn der Test am Sicherungskontakt ergibt, dass "Klemme 30B" spannungsfrei ist, erübrigt sich der Signalcheck natürlich.
Dann liegt die Ursache der Ruhestromverletzung nicht am Defekt einer Klemme-30B-Komponente.
Bin jetzt etwas verwirrt. Was muss ich vorne genau messen?
Fahrzeug bei offener Beifahrertür Einschlafen lassen und dann? Pin10 wieder? Danach welche Sicherung messen?
Was meintest du mit "nur das Thema" behandelt? Welches gibt's noch? Memory hat sich zum Glück ja wieder erholt. Und bei den zwei Fehlern dachte ich, dass die miteinander zusammen hängen?
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..."nur das Thema":
ganz am Anfang ist für die Ruhestromverletzung die Nichtabschaltung von "Klemme 30B" nur als eine mögliche Ursache genannt.
Den Kompaktstecker mit Pin10 gibt es vorn nicht, wie ich später entdeckt habe.
Die Signalführung zum Relais ist anders.
Trotzdem kannst Du ja prüfen, ob die Klemme-30B-Komponenten nach dem Einschlafen überhaupt spannungsversorgt werden.
Deshalb mein Vorschlag, eine dem Relais nachgelagerte Sicherung (z.B. F12) zu ziehen und mit dem Multimeter zu prüfen, ob das Relais - nach dem Einschlafen - 12V bereitstellt (falsch) oder nicht (korrekt).
Bei korrekter Funktion, muss die ganze Klemme-30B-Sicherungsleiste (F12 und weitere, s. Skizze) abgeschaltet also spannungsfrei sein.
Ich wiederhole nochmal, ob ich es auch korrekt verstanden habe: Sicherung F12 ziehen, Fahrzeug Einschlafen lassen und mit Multimeter an (einer) Sicherung der von dir genannten Sicherungsleiste (z.B. F10 oder F50) messen ob diese korrekt 0V anzeigen (ein Pin vom Multimeter an die Sicherung, der andere an irgendein Karosserieteil).
Korrekt?
...im Post 31.05. 20:45h ist der Grafikausschnitt des Stromverteilers, vorn, der die 30B-Kontaktleiste zeigt.
Nach dem Einschlafen sollte "Klemme 30B" spannungsfrei sein - somit auch alle an die Kontaktleiste angeschlossenenen Sicherungen (F12, 10, 50, 66 etc.). Es reicht, dies an einer zu testen, z.B. F12.
Damit Du mit der Messspitze des Multimeters an den relaisseitigen Sicherungskontakt kommst, musst Du die Sicherung ziehen.
Ist "Klemme 30B" nicht spannungsfrei, lässt sich mit diesem Test allerdings nicht verifizieren, ob es an einem hängenden "Relais Klemme 30B" liegt oder dem aktiven Signal.
Dies zu unterscheiden, funktioniert am vorderen Stromverteiler nicht so leicht, wie hinten, da die Signalführung zum Relais nicht per Stecker erfolgt, den man einfach ziehen kann...das hatte ich anfangs übersehen.
Ok danke. Ich probiere es die Tage mal aus.
Bei ISTA werden ja die letzten 24 Ruhestrommessungen protokolliert. Entspricht das den letzten 24h (also eine Messung pro Stunde) oder in welchem Abstand/Zeitraum werden die Messungen gemacht?
Hintergrund ist der, dass ich Sonntag Abend nochmal Fehlerspeicher und Ruhestromprotokoll in ISTA gelöscht/resettet habe. Auto abgeschlossen und heute morgen nochmal alles ausgelesen. Keine Ruhestromverletzung protokolliert in den 12h (also alle Messwerte <80 mA).
...dazu heißt es (Zitat):
Fahrzeugstillstand:
Bei Fahrzeugstillstand werden die Messwerte zyklisch abgefragt, um Energieverluste zu erkennen. Der intelligente Batteriesensor ist so programmiert, dass er alle 14 Sekunden aufwacht, damit er durch eine neue Messung die Messwerte aktualisieren kann. Die Messdauer beträgt ca. 50 Millisekunden. Die Messwerte werden im Batteriesensor in den Speicher zur Erfassung des Ruhestroms eingetragen. Nach dem Neustart des Motors liest die Motorsteuerung den Verlauf des Ruhestroms aus. Wenn eine Abweichung vom definierten Verlauf des Ruhestroms vorliegt, dann erfolgt ein Fehlerspeichereintrag im Motorsteuergerät.
Aber die letzten angezeigten 24 Messungen (siehe angehängtes Bild) entsprechen doch nicht 24x14 Sekunden. Also ein Eintrag pro 14 Sekunden. Dann würden dort doch nur die letzten 5-6 Minuten aufgezeigt sein. Das kann ich mir nicht vorstellen...
Wenn hier ein Eintrag natürlich nur nach Motorstart aufgeschrieben wird, dann sind die 24 unauffälligen Messungen natürlich falsch positiv, da ja wie gesagt zwischen gestern abend und heute morgen kein Motorstart erfolgt ist. Meine Frau ist dann gegen heute Mittag weggefahren mit dem Fahrzeug - es kam keine Fehlermeldung. Auch nach Motor aus und 2h Ruhezeit des Wagens und erneuten Motorstart nicht. Auslesen kann ich heute abend erst wieder. Ich befürchte ein sporadisches Problem....
...die schnell getaktete Ruhestrommessung ist das eine, der Aufschrieb das andere.
Sinnvoll ist ja nur, die Ergebnisse einer Folge von Einschlafvorgängen zu speichern - also 24 Fahrzyklen.
Das steht aber nirgendwo - vielleicht findet der Verfasser das selbstverständlich.
D.h. die 24 aufgeschriebenen Messungen entsprechen den letzten 24 Mototstartvorgängen und der notierte Ruhestrom dem Ruhestrom zwischen den Motorstarts?
Es gibt ja noch eine andere Anzeige der letzten 2000 km wie oft (angezeigt in Minuten) ein Ruhestrom <80mA, zwischen 80 und 200mA, zwischen 200 und 1000mA und >1000mA vorlag. Diese Anzeige ist natürlich hilfreich, lässt sich jedoch durch mich nicht resetten. Bild anbei
...so wie uich es verstehe, lässt sich der Ruhestromaufschrieb (24x) nicht resetten - er wird fortgeschrieben.
Nur eine Ruhestromverletzung landet auch im Fehlerspeicher und sollte dort löschbar sein.
Guck mal bei meinem Beitrag von heute um 15:24 Uhr. Da gibt's die Option "Zyklen der Ruhestromüberwachung zurücksetzen". Wenn ich es richtig verstehe, dann sollten dort die 24 ruhestrommessungen zurücksetzbar sein.
...leider habe ich bisher mit dem ISTA-Verfahren noch nichts zu tun gehabt, so dass ich nur auf den Begleittext angewiesen bin.
Nun macht man ja normalerweise keinen Ruhestromcheck ohne Grund und löscht auch nicht regelmäßig die Listeneinträge.
Wenn die Ruhestromüberwachung bei Fahrzeugstillstand automatisch und permanent läuft (14s) und ein Aufschrieb nach jedem Fahrzyklus stattfindet, sind die 24 schnell erreicht.
Damit würde eine Ruhestromverletzung nach dem 24. Fahrzyklus weder im Energiediagnosespeicher noch im Fehlerspeicher der Motorsteuerung auftauchen, weil die Liste voll ist - das kann doch nicht sein.
Ich finde die Geschichte schlecht erklärt. Das kommt in ISTA - so gut es sonst ist - allerdings öfter vor