Elli Wallbox Connect - Erfahrungen
Hallo,
Wer von euch hat schon ein vw wallbox in Betrieb?
Habe mir eine connect zugelegt. Jedoch ein paar Probleme hiermit. Hat jemand die gleichen Probleme?
- wallbox im Heim wlan anmelden funktioniert nicht. Zwar werden die wlan Netzwerke beim Scan angezeigt und können mit Passwort ausgewählt werden, jedoch scheint er die Einstellungen nicht zu übernehmen. Ebenfalls nach Neustart nicht. LAN funktioniert.
- sobald Strom an der wallbox anliegt hört man dauerhaft ein helles hochfrequentes quietschen/pfeifen. Konnte noch nicht genau lokalisieren, wo es genau herkommt. Trotz Standort in der Garage nervig. Ist das bei euch auch so?
- welche sw-Version ist bei euch vorhanden? In vielen Menüs ist noch kein Inhalt sondern lediglich „under construction“. Glaube hier ist noch ein wenig Arbeit für VW vorhanden
Beste Antwort im Thema
VW/Elli hat sich nun offiziell zu den hier beschriebenen Problemen per Email geäussert.
Die Vermutung einer fehlerhaften Charge scheint sich also zu bewahrheiten.
s. Anhang
966 Antworten
@E2906
Ich bezog mich auf deinen einleitenden Satz
...Die Wallbox muss nicht steuerbar seien, es wird ja eine extra Steuerung eingebaut im Schaltschrank, die der Netzbetreiber aus der Ferne steuern kann...
Diese Aussage ist nicht allgemein gültig. Siehe auch meinen post dazu...
Wenn du aber einen extra Zähler/Tarif möchtest geb ich dir natürlich recht.
Verstehe, ich bezog mich da auf den extra Tarif für Auto Strom, da benötigt man es.
Auch wenn es etwas Off-topic ist, möchte ich hier gerne etwas aufräumen hinsichtlich der Steuerung/Steuerbarkeit.
Für die Förderung muss die Box grundsätzlich steuerbar sein oder per Softwareupdate steuerbar gemacht werden. Das bedeutet nicht, dass auch gesteuert werden muss, die Wallbox muss eben nur in der Lage sein, gesteuert zu werden.
Eine Steuerung kann prinzipiell auf 4 Arten erfolgen, wobei sich diese nicht gegenseitig ausschließen:
1. Nutzergesteuert: Der Nutzer gibt vor, wann, wie viel und mit welcher Leistung geladen werden soll. Das kann z.B. über die App geschehen.
2. Vertrieblich: Die Wallbox lädt immer dann, wenn der Strom günstig ist, z.B. in windigen Nächten. Dazu muss die Wallbox mit dem Stromlieferanten verbunden sein und dieser sendet ein Signal an die Wallbox. Beispielsweise im Go-e Charger mit Awattar so umgesetzt. Hier kann ein spezieller Auto-Ladetarif zum Zuge kommen.
3. Netzdienlich: Der Netzbetreiber steuert die Wallbox, wenn die Ressourcen im Verteilnetz knapp werden. Dazu ist ein separater Zähler (Dreipunktmontage, so wie der handelsübliche Haushaltsstromzähler) notwendig und es muss ein separater Stromliefervertrag nach §14aEnWG abgeschlossen werden. Dadurch reduzieren sich die Netzentgelte und der Strom wird billiger. Aber es muss eben auch eine separate Grundgebühr für den Stromliefervertrag entrichtet werden (ca. 100 EUR/Jahr), darin sind auch die Kosten für den separaten Zähler enthalten. Der Einbau und ggf. Umbau der Kundenanlage muss vom Kunden getragen werden. Die Steuerung erfolgt über ein Rundsteuergerät (Ton-, Funkrundsteuerung), dieses Gerät wird je nach Netzbetreiber gegen Jahresgebühr zur Verfügung gestellt oder muss vom Kunden gekauft werden. Dieses Steuergerät verfügt über 4 Relais, mit denen 5 Schaltzustände erreicht werden können. Je nach Art der Wallbox wertet sie den Schaltzustand aus und regelt auf die entsprechende Leistung (z.B. 0-25-50-75%) herunter oder schaltet sich ganz ab. Andere Steuerungen durch den Netzbetreiber existieren (noch) nicht. Das wird sich erst mit der Steuerbox für Intelligente Messsysteme ändern, die aber noch nicht verfügbar ist. Über einen Stromzähler alleine ist derzeit keine Steuerung/Schaltung möglich!
4. Statisches/dynamisches Lastmanagement: Sofern mehrere Zähler an einem Hausanschluss hängen, müssen deren Leistungen addiert werden. Damit nicht für jede Wallbox die volle Leistung vorgehalten werden muss, kann man ein Lastmanagement installieren, das die Wallboxen immer so regelt, dass die Hausanschlussleistung nicht überschritten wird. Dies kann statisch erfolgen (wenn am Hausanschluss keine anderen Verbraucher hängen) oder dynamisch (wenn andere Verbraucher Vorrang haben).
Die einzelnen Steuerungen schließen sich nicht gegenseitig aus, wobei der Netzbetreiber grundsätzlich Vorrang hat und damit die Leistungsobergrenze vorgibt (wenn denn netzdienliche Regelung umgesetzt wurde). Und nicht alle Wallboxen unterstützen alle diese Steuerungen.
Ich hoffe, damit etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben.
BTT: Ich versuche derzeit herauszufinden, ob die ID.Charger Connect und Pro auch per OCPP gesteuert werden können oder ob sie nur Authentifizierung und/oder Abrechnung implementiert haben. Ziel ist die Einbindung in ein dynamisches Lastmanagement.
Hat hier jemand Erfahrungen?
VG
Martin
@Alfa.Tiger Danke für die umfangreiche Antwort.
Meine Schlussforderung. Bitte um Feedback und Korrekturen, wenn ich etwas falsch dargestellt habe.
Netzdienlich nach §14aEnWG
Die VW Ladeboxen sind derzeit nicht mit §14aEnWG steuerbar. Ich habe in dem Manual keine Möglichkeit für die 5 Schaltzustände gefunden. Damit würde immer nur das komplette Abschalten theoretisch funktionieren. D.h. aber auch, dass die Box immer den vollen Strom ziehen würde, obwohl sie zum Beispiel nur 25% nach Vorgabe des Netzbetreibers ziehen sollte. Ob das vom Netzbetreiber akzeptiert würde, glaube ich nicht.
Damit fällt dieser Strombezug weg.
Vertrieblich
Die VW Ladeboxen dazu auch nicht geeignet. Weil es eine Steuerung vom Stromanbieter geben müsste und die müsste sich "irgendwie" mit der Box verbinden. Keine Ahnung, ob die Id.Charger Box direkt über das heimische Lan gesteuert wird, oder ein Internet Service von Elli/VW. Wenn ein Internet Service dazwischen geschaltet ist, könnte der theoretisch zwischen dem Stromanbieter vermitteln und VW/Elli würde dafür vermutlich auch kassieren. Aber das ist m.M. die pure Theorie und funktioniert m.M. auch auf längere Sicht nicht.
Warum die KfW Bank dann nur die steuerbaren Wallbox fördert, ist mir nicht klar. Der einzige Use Case wäre das Lastmanagement in einem Mehrfamilienhaus und da stellt sich natürlich sofort die Frage nach einem Standard, die Du ja auch erwähnt hast.
Update: OCPP 2.0 wird unterstützt.
Dann bleibt eigentlich nur die Wahl eines Nacht/Tagstrom Tarifs. Und bei dem ist es ziemlich egal, welche Wallbox man installiert hat. Der Ladezeitpunkt wird dann in der App vom Auto festgelegt und NICHT in der Wallbox.
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Bei Netzdienlich wird ein extra Steuerteil in dein Sicherungskasten eingebaut. Der unterbricht den Strom zur Wallbox. Die Wallbox muss das nicht selber können unbedingt.
Die Förderung verlangt es ja nicht, nur kann es der Netzbetreiber verlangen.
Wenn die Wallbox keinen Relais-Eingang hat, um die Schaltzustände des Rundsteuerempfängers auszuwerten, dann muss ein Schütz zwischengeschaltet werden. Das Schütz trennt die Wallbox dann komplett vom Netz, sobald ein anderer Schaltzustand als 100% am Rundsteuerempfänger signalisiert wird. Das ist bei Wechselrichtern für Photovoltaik durchaus Usus, bei Wärmepumpen mir §14a ebenso.
Bei Wallboxen ist dies jedoch nicht unbedingt zu empfehlen, da der Ladevorgang so nicht koordiniert runtergefahren wird und beim Wiedereinschalten auch nicht immer wieder aufgenommen wird. Da kommt es auf's Auto und auf die Wallbox an. Die VW-Boxen werden zunächst also eher nicht netzdienlich eingesetzt. Aber mit Schütz ist es grundsätzlich möglich, für netzdienliche Steuerung reicht auch an/aus.
Deine Einschätzung zur vertrieblichen Steuerung teile ich.
Die Förderung der KfW zielt wohl darauf ab, dass nicht komplett dumme Technik verbaut wird. Per Softwareupdate sollte sich viel nachrüsten lassen. Insbesondere wenn die Steuerbox für intelligente Messsysteme verfügbar ist, entfällt damit der Rundsteuerempfänger, und die Wallbox und die Steuerbox können sich dann digital unterhalten, dabei wird es dann nicht 5 Schaltzustände geben, sondern sie können einen beliebigen Leistungswert aushandeln. Zudem sind darüber dann auch dynamische Tarife umsetzbar, wenn das Smart Meter Gateway des intelligenten Messsystems der Wallbox mitteilen kann, wann der Strom gerade günstig bzw. zum Laden des Autos geeignet ist. Daher Förderung für kommunikative, updatefähige Wallboxen.
Die ID.Charger Connect und Pro sprechen zwar OCPP 2.0, aber Elli scheint nicht alle Module implementiert zu haben. OCPP besteht aus diversen Modulen, und es bleibt den Herstellern überlassen, welche sie implementieren. Die Module für die Steuerung fehlen möglicherweise bei Elli, und es sind nur die für Authentifizierung (RFID etc.) und Abrechnung vorhanden. Das ist eine Einschätzung von The Mobility House, mit denen ich heute telefoniert habe.
Bei meiner Connect blinkt seit ungefähr einer Stunde die „erste“ LED grün (die die sonst dauerhaft grün leuchtet) Im Manual steht dazu keine Erklärung. Kann mir jemand sagen was das zu bedeuten hat? Updatet sich die Box gerade? Letzter Firmwarestand ist v2.3.11
Kein Kontakt zum Backend. Das ist meistens ein Problem mit dem Elli-Server und gibt sich nach einiger Zeit wieder.
Ja, macht ein Update. Muß ich bei mir auch mal nach sehen ob da was kommt. Gruß
Dann hat meine aber schon ganz schön viele Updates gemacht ;-) . Nein, das ist nicht zwangsläufig ein Update, sondern kann auch ein Problem mit der Verbindung zu Elli sein.
Ok. Bei mir war es letztens so. Wurde die 2.3.11 aufgespielt. Das mit Verbindungsproblemen hatte ich noch nicht.
Gut zu wissen. Gruß
War bei mir heute früh auch Nachmittag um drei alles wieder normal- kein Kontakt zum Backend
Wäre ja langsam Zeit für das angekündigte Herbst-Update. Ich drücke uns die Daumen, dass Du Recht hast, @Sunny200 ;-) .
Mir ist lieber es wir erstes Quartal 21 dafür klappt alles ....