C43/C63 ab 2022

Mercedes C-Klasse W206

Hey, ist das der neue C63? Was sagt Ihr dazu? Finde den Wagen eigentlich relativ stimmig, von hinten eher nicht so meins, jedoch auch nicht hässlich. Front finde ich durchaus gelungen.

Bin auf eure Meinung gespannt.

LG

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Zitat:

@Halema schrieb am 19. Juli 2024 um 21:33:36 Uhr:


@Melosine Langsam nervst du.

Die Masse eines Fahrzeugs auf der Erde mit kleiner 400 km/h bleibt konstant. Die relativistische Masse ist irrelevant. Auch bei 300 km/h wiegt ein 2,2t C63se 2,2t.

Und noch mal, die Haftreibung ist abhängig von der Normalkraft. Wenn diese steigt, kann schneller kinetische Energie abgebaut werden.

Wir könnten auch noch den Abtrieb hinzufügen.

Aber bei Tempo 100, spielt er naturgemäss keine Rolle.

Auch spielt die dynamische Radlastverteilung eine Rolle, da hilft dem C63SE die schwere Batterie im Kofferraum, weil sie die Kontaktfläche der hinteren Reifen erhöhen müsste.

In der Diskussion geht es ausschliesslich um den Bremsweg aus Tempo 100.

Bitte korrigiert mich wenn nötig.

Dankeschön für die informativen Beiträge, ich hoffe wir können noch teilweise beim Thema C63SE bleiben.

ich glaube Einstein rotiert gerade im Grab :-D

Zitat:

@Halema schrieb am 19. Juli 2024 um 21:33:36 Uhr:


@Melosine Langsam nervst du.

Das wollte ich keinesfalls,
Ich glaube dir jetzt, dass sich der Bremsweg eines Autos mit zunehmendem Gewicht verkürzt.

Wegen der Haftreibung.

Und wegen der Normalkraft.

@Swissbob Ein großes Gewicht auf der Vorderachse ist super. Dann kann das Auto richtig gegen den Asphalt gedrückt werden (mehr Haftung). Deswegen sind auch vorne die Bremsen größer.

Hast du aber zu viel auf der Hinterachse, z.B. Anhänger, dann wird das Auto vorne leichter, so dass der Bremsweg deutlich länger wird als wenn das Gewicht auf der Rücksitzbank wäre.

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Zitat:

@Halema schrieb am 19. Juli 2024 um 21:51:00 Uhr:


@Swissbob Ein großes Gewicht auf der Vorderachse ist super. Dann kann das Auto richtig gegen den Asphalt gedrückt werden. Deswegen sind auch vorne die Bremsen größer.

Hast du aber zu viel auf der Hinterachse, z.B. Anhänger, dann wird das Auto vorne leichter, so dass der Bremsweg deutlich länger wird.

Dankeschön🙂

Das erklärt die guten Werte vom Audi, weil deren Motoren bekanntlich weit vor der Vorderachse montiert sind. 🙂

Der C63SE hat wegen der Batterie und dem Elektromotor samt 2 Gang Getriebe ein relativ schweres Heck, gleichzeitig ist der 4 Zylinder relativ leicht.

Edit: Der C63SE ist hinten schwerer als vorne: 1068kg hinten(51%), 1034kg vorne(49%)
Edit 2: RS7 Performance 916kg hinten(44%), 1178kg vorne(56%).Bremswerte,31.8 kalt,29.2 warm.

Quelle jeweils ABSC

@Swissbob Eine gute Gewichtsverteilung ist aber für das Fahrverhalten und Stabilität wichtig. Der Golf 7 GTI aus 2013 mit dem Performance-Paket hat bei einer Vollbremsung die Hinterräder angehoben. Nicht unbedingt angenehm. Wegen dem hohen Gewicht noch vor der Vorderachse hatten einige Audis Probleme mit Untersteuern.

So viel leichter ist der M139 garnicht. Knapp 160 kg. Der alte V8 knapp 190 kg.

Zitat:

@Snoubort schrieb am 19. Juli 2024 um 20:42:39 Uhr:



Zitat:

@Melosine schrieb am 19. Juli 2024 um 18:42:59 Uhr:


Der gesamte Regelkreis unterliegt, hauptsächlich bedingt durch die mechanischen Bestandteile, einer physikalisch begründeten Trägheit.
Dadurch wird der Bremsdruck viel weiter zurückgenommen als eigentlich notwendig. Verstärkt wird das noch durch das Losbrechmoment der Beläge, durch das die Scheiben nicht instantan freigeben werden.
Das bedeutet, dass zwischen der Reduzierung des Bremsdruckes und der erneuten Erhöhung bis zur Regelgrenze die Bremswirkung für einige Millisekunden gegen Null geht. Daher auch das Rattern und Pumpen des Bremspedals.

Das was Du schreibts klingt völlig logisch - wenn wir hier von Entwicklung z.B. des 2.5-16 sprechen würden, also so Mitte der 80er, und es um den Einsatz der Motorbremse gehen würde.

Seit dem haben sich die Regelsysteme doch ein wenig verfeinert - ich versuche mir gerade vorzustellen was so ein ESP anrichten würde wenn es ein Fahrzeug mit der von Dir beschriebenen Trägheit versuchen würde bei hoher Geschwindigkeit vom Schleudern abzuhalten.

Tatsächlich gelingt des den heutigen ABS Systemen schon sehr gut ganz, ganz nah an den Haftgrenzen entlang zu regeln, und sie lassen dabei ja die Scheiben zwischendrin auch nicht gänzlich los. Und klar, so eine Rekuperation funktioniert natürlich ganz ohne mechanische Bauteile und ohne Trägheit - quasi vom Asphalt direkt in den Akku...

Aber schon verstanden, it's magic, wie die 6,9 Liter Realverbrauch, um noch mal zum Thema Theorie und Praxis zurückzukommen.

Kann mich mal jemand zitieren damit der liebe Melosini das auch lesen kann 😉

PS: der C63 hat sich zwischenzeitlich zur unangefochtenen Nr. 1 unter den "Top-Angeboten" gemausert (im Sinne der meisten Fahrzeuge im Angebot):
https://jesmb.de/22988/

@Swissbob
Sehr gern 🙂
Falls es jemanden interessiert, dem kann ich einen
sehr guten Artikel vom AT-RS ans Herz legen.

https://www.at-rs.de/beitrag/items/so-bremst-die-formel-1.html

Zitat:

@Caliluk schrieb am 19. Juli 2024 um 22:39:32 Uhr:


@Swissbob
Sehr gern 🙂
Falls es jemanden interessiert, dem kann ich einen
sehr guten Artikel vom AT-RS ans Herz legen.

https://www.at-rs.de/beitrag/items/so-bremst-die-formel-1.html

Der Kommentar unten drunter sollte aber auch nicht überlesen werden - die Bremsscheibe kann auch nicht mehr herausholen als die Reifen (unterstützt durch den enormen Anpressdruck) und der Luftwiderstand bewirken können.

Zitat:

@JJOkocha schrieb am 19. Juli 2024 um 21:45:03 Uhr:


ich glaube Einstein rotiert gerade im Grab :-D

Eher Newton, wir sind hier doch noch sehr "mechanisch" unterwegs, zumindest die meisten.

Also manche der physikalischen Erkenntnisse sind schon wild.

Kurz zum Thema Haftreibung im Verhältnis zum Gewicht: Es ist halb korrekt: Umso schwerer das Auto desto höher die Haftreibung, aber bitte beachtet auch: Umso schwerer das Auto desto mehr Kraft wird für die gleiche Beschleunigung benötigt. Die Haftreibung sagt im Prinzip aus wie viel Kraft maximal übertragen werden kann bevor die Traktion flöten geht also mit wie viel Kraft das Auto maximal beschleunigen kann. Lange Rede kurzer Sinn: Die Höhere Haftreibung wird 1 zu 1 durch die höhere benötigte Kraft für eine gleichwertige Beschleunigung negiert. Ein schwereres Auto hat absolut keinen Vorteil beim Start gegenüber einem leichteren.

Endlich hat es sich gelohnt vor 10-15 Jahren mal in Physik aufgepasst zu haben

@Undercover-Kick Bisher waren wir zwar immer beim Abbremsen. Aber ja, stimmt. 🙂

Die Amerikaner lieben den Rollout beim Drag Race, damit die Zeiten kleiner werden und die ersten Haftprobleme weniger auffallen bzw. weniger ins Gewicht fallen. Ein Punkt sollten wir nicht vergessen. Die Gewichtsverteilung. Ein Porsche 911 hat mit 60+% auf der Hinterachse einen Vorteil beim Drag Race.

Ich verstehe hier ehrlich gesagt nur Bahnhof. Wieso Haftreibung?

Energetisch ist es doch wohl so:

Reibungsarbeit = Reibungskraft * Bremsweg
Reibungsarbeit = Reibbeiwert * Normalkraft * Bremsweg
Reibungsarbeit = Reibbeiwert * Masse * Erdbeschleunigung * Bremsweg (ohne Steigung / Gefälle)

Diese Reibungsarbeit entspricht der Kinetischen Energie
Kinetische Energie = 1/2 * Masse * Geschwindigkeit^2 = Reibungsarbeit
1/2 * Masse * Geschwindigkeit^2 = Reibwert * Masse * Erdbeschleunigung * Bremsweg

Masse kürzt sich raus
Bremsweg = 1/2 * Geschwindigkeit ^2 / (Reibbeiwert * Erdbeschleunigung)

Der Bremsweg wird also nicht durch die Masse limitiert. Entscheidend ist der Reibbeiwert (und die Verzögerungskräfte durch Scheibenbremse, Motorbremse, Rekuperation und Luftwiderstand).

Sei einigen Jahren ist der limitierende Faktor damit bei sportlichen Autos: Reifen und Regelgüte bzw. bei wiederholten Bremsungen Wärmeabfuhr der Bremsanlage.

@DRIVEhub Danke. Schön ausführlich. 🙂

Aber es wird sicher noch Versuche von einer anderen Person geben, die das Gegenteil mit schrägen Theorien (z.B. Masse wird mit höheren Fahrgeschwindigkeiten größer) beweisen will. Bin gespannt. 🙄

Bremsen und Beschleunigen kommt aufs gleiche raus so oder so spielt die Masse keinen relevanten Faktor

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