Automatische Drehzahlerhöhung beim Runterschalten
Moin zusammen,
meine Frau fährt einen 318d mit Schaltgetriebe. Da ich den Wagen die letzten Tage erstmals gefahren bin, ist mir aufgefallen, dass beim Runterschalten das Fahrzeug ohne Betätigung des Gaspedals die Drehzahl erhöht. Beim Schalten vom 3. in den 2. Gang z.B. dreht er in dem Moment, in dem ich (bei getretener Kupplung und ohne Gas zu geben) in den 2. Gang wechsele, locker über 2.000 UpM, manchmal auch bis zu 3.000. Danach sackt die Drehzahl wieder sofort auf Leerlaufdrehzahl.
Ist dies ein bekanntes Phänomen? Mit der Suchfunktion habe ich hier im Forum nichts finden können.
Wäre für Hinweise dankbar. Das ist mehr als nervig!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@jgobond schrieb am 28. Juni 2017 um 17:35:27 Uhr:
Ich empfehle noch mal ein paar Stunden Fahrschule mit Schwerpunkt Fahrzeugtechnik. ....
Danke für den Hinweis. Ich nehme dann die Techniker der anderen Hersteller mit zur Fahrschule, damit denen dann auch endlich das geniale BMW Licht aufgeht.
Zwangszwischengas bei einem voll synchronisierten Getriebe, ein Meilenstein der Technik.
Neben dem peinlichen Motoraufheulen wird mir durch diese Funktion auch die Möglichkeit der Motorbremse genommen.
Und derjenige, der beim Runterschalten derart einkuppelt, dass es zum Verlust der Seitenführung kommt, sollte noch ein paar Fahrstunden nehmen.
Für mich ein k.o Kriterium, d.h. der nächste Wagen meiner Frau wird erstmals kein BMW mehr werden. Aber wenn BMW jetzt als Zielgruppe die Autofahrer ansprechen möchte, die bislang Schwierigkeiten mit weichem Einkuppeln hatten, dann ist das eben so.
152 Antworten
Zitat:
@Decky schrieb am 2. Juli 2017 um 01:34:09 Uhr:
Schlimm dasS der Kunde nicht mehr der König ist.
Das ist er schon lange nicht mehr - spätestens, als bei BMW in den späten 90er Jahren die elektrisch betätigte Drosselklappe eingeführt wurde, ist das, was der Gasfuß vorgibt, kein Befehl mehr, sondern nur noch ein Wunsch.
Zitat:
@Z4-6 schrieb am 2. Juli 2017 um 00:52:17 Uhr:
Leider ist das ( wie von @John. beschrieben) nicht sehr gut umgesetzt. Zumindest bei den 3 Zylinder Motoren gibt es beim erneuten Einkuppeln noch einen Schub nach vorne, da der Motor immer etwas nachläuft bzw. schlecht Drehzahl abbaut.
Dann wurde bei der Programmierung gepfuscht. Die Drehzahlerhöhung sollte dem jeweiligen Gangsprung entsprechen. Gibt es einen Ruck nach vorne, war es zu viel, spürt man eine Verzögerung, war es zu wenig. Offenbar hat man in jedem Gang die gleiche Erhöhung implementiert, obwohl die Gangsprünge in jedem Gang anders sind - Amateure. 🙄
Zitat:
@afis schrieb am 30. Juni 2017 um 15:55:42 Uhr:
Zitat:
@Quartett schrieb am 30. Juni 2017 um 11:22:01 Uhr:
Danke für den Hinweis. Ich nehme dann die Techniker der anderen Hersteller mit zur Fahrschule, damit denen dann auch endlich das geniale BMW Licht aufgeht.
Zwangszwischengas bei einem voll synchronisierten Getriebe, ein Meilenstein der Technik.
Neben dem peinlichen Motoraufheulen wird mir durch diese Funktion auch die Möglichkeit der Motorbremse genommen.
Und derjenige, der beim Runterschalten derart einkuppelt, dass es zum Verlust der Seitenführung kommt, sollte noch ein paar Fahrstunden nehmen.
Für mich ein k.o Kriterium, d.h. der nächste Wagen meiner Frau wird erstmals kein BMW mehr werden. Aber wenn BMW jetzt als Zielgruppe die Autofahrer ansprechen möchte, die bislang Schwierigkeiten mit weichem Einkuppeln hatten, dann ist das eben so.
Tja, da könntest du Pech haben.
1) Haben die Funktion mittlerweile viele Hersteller;
2) Soll damit der Kupplungsverschleiss reduziert werden, weil eben die meisten nicht richtig schalten können
3) Peinliches Motoraufheulen? Wenn die Funktion so läuft, wie sie es sollte, gleicht sie ja nur den Drehzahlunterschied zum nächst niedrigeren Gang aus. Das sind beim Diesel wenn ich mich richtig erinnere i.d.R. max. 600-700U/min. Aufheulen ist doch ein bisschen was anderes...Ob man's mag oder nicht, egal. Die Funktion ist da und du wirst damit leben müssen. Codierst du sie raus und die Kupplung macht schlapp, darfst du sicherlich nicht auf Kulanz hoffen.
OK, die sog. Zwischengasfunktion soll also sicherstellen, dass die Drehzahl zur Geschwindigkeit im jeweils neu eingelegten Gang passt. Ich fahre also z.B im 3. mit 1.600. Jetzt möchte ich abbiegen und muss dazu die Geschwindigkeit reduzieren. Daher trete ich die Kupplung, bremse und lege gleichzeitig den 2. ein. Die Drehzahl geht höher, als ich es bei der reduzierten Geschwindigkeit brauche. Ferner kuppele ich z.B. bei rechtwinkligen Abbiegungen in Siedlungen erst wieder ein, wenn ich zumindest den Scheitelpunkt der "Kurve" erreicht habe, also ca. 2 Sekunden nach Einlegen des 2. . Insofern habe ich schon ein überflüssiges Erhöhen der Drehzahl. Da ich meistens Herunterschalte, um die Geschwindigkeit zu verringern und nicht um mit identischer Geschwindigkeit im niedrigeren Gang weiterzufahren, ist aus meiner Sicht die Drehzahl zu hoch.
Anscheinend gibt es ja einige hier, die diese Funktion begrüßen. Nix dagegen, die Geschmäcker und auch die Fahrweisen sind unterschiedlich. Es wäre dann nur schön, wenn es zu- bzw. abschaltbar wäre.
Zitat:
@Quartett schrieb am 3. Juli 2017 um 13:28:33 Uhr:
Anscheinend gibt es ja einige hier, die diese Funktion begrüßen. Nix dagegen, die Geschmäcker und auch die Fahrweisen sind unterschiedlich. Es wäre dann nur schön, wenn es zu- bzw. abschaltbar wäre.
Ich begrüße (persönlich) diese Funktion nicht, da ich bei Lust und Laune auch so mit Zwischengas schalten kann. Aber ich denke, dass sie vor der Gesamtstrategie aus Herstellersicht (und aus Sicht einiger Verbraucher) sinnvoll ist. 😉
Zitat:
@Quartett schrieb am 3. Juli 2017 um 13:28:33 Uhr:
Zitat:
@afis schrieb am 30. Juni 2017 um 15:55:42 Uhr:
Tja, da könntest du Pech haben.
1) Haben die Funktion mittlerweile viele Hersteller;
2) Soll damit der Kupplungsverschleiss reduziert werden, weil eben die meisten nicht richtig schalten können
3) Peinliches Motoraufheulen? Wenn die Funktion so läuft, wie sie es sollte, gleicht sie ja nur den Drehzahlunterschied zum nächst niedrigeren Gang aus. Das sind beim Diesel wenn ich mich richtig erinnere i.d.R. max. 600-700U/min. Aufheulen ist doch ein bisschen was anderes...Ob man's mag oder nicht, egal. Die Funktion ist da und du wirst damit leben müssen. Codierst du sie raus und die Kupplung macht schlapp, darfst du sicherlich nicht auf Kulanz hoffen.
OK, die sog. Zwischengasfunktion soll also sicherstellen, dass die Drehzahl zur Geschwindigkeit im jeweils neu eingelegten Gang passt. Ich fahre also z.B im 3. mit 1.600. Jetzt möchte ich abbiegen und muss dazu die Geschwindigkeit reduzieren. Daher trete ich die Kupplung, bremse und lege gleichzeitig den 2. ein. Die Drehzahl geht höher, als ich es bei der reduzierten Geschwindigkeit brauche. Ferner kuppele ich z.B. bei rechtwinkligen Abbiegungen in Siedlungen erst wieder ein, wenn ich zumindest den Scheitelpunkt der "Kurve" erreicht habe, also ca. 2 Sekunden nach Einlegen des 2. . Insofern habe ich schon ein überflüssiges Erhöhen der Drehzahl. Da ich meistens Herunterschalte, um die Geschwindigkeit zu verringern und nicht um mit identischer Geschwindigkeit im niedrigeren Gang weiterzufahren, ist aus meiner Sicht die Drehzahl zu hoch.
Anscheinend gibt es ja einige hier, die diese Funktion begrüßen. Nix dagegen, die Geschmäcker und auch die Fahrweisen sind unterschiedlich. Es wäre dann nur schön, wenn es zu- bzw. abschaltbar wäre.
Deine Fahrweise in Kurven hört sich für mich etwas suspekt an. Mit durchgetretener Kupplung fahre ich fast nie um eine Kurve, wenn ich nicht gerade in eine Parklücke rolle. Ich fahre eigentlich alle Kurven unter Zug durch, oder bremse mich in Kurve rein und nutze dann auch die Motorbremse. Aufgrund der Zwischengasfunktion hast du dann noch nicht einmal ein Versetzen der Hinterachse, welches vorher durch einen Zwischengasstoß kompensiert werden musste.
Ich lasse die Kupplung nur dann schnalzen, wenn ich aus einer langsamen Ecke raus einen Drift einleiten möchte.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Shardik schrieb am 3. Juli 2017 um 15:11:17 Uhr:
(...)
Deine Fahrweise in Kurven hört sich für mich etwas suspekt an. Mit durchgetretener Kupplung fahre ich fast nie um eine Kurve, wenn ich nicht gerade in eine Parklücke rolle. Ich fahre eigentlich alle Kurven unter Zug durch, oder bremse mich in Kurve rein und nutze dann auch die Motorbremse. Aufgrund der Zwischengasfunktion hast du dann noch nicht einmal ein Versetzen der Hinterachse, welches vorher durch einen Zwischengasstoß kompensiert werden musste.
Ich lasse die Kupplung nur dann schnalzen, wenn ich aus einer langsamen Ecke raus einen Drift einleiten möchte.
"rechtwinklig Abbiegen in Siedlungen" überlesen? Wieder nur "Kurve" gelesen und Rundenzeiten im Kopf gehabt, Ihr professionellen Hobbyrennfahrer?
;-))
Zitat:
@Noch ein Stefan schrieb am 3. Juli 2017 um 16:43:38 Uhr:
Zitat:
@Shardik schrieb am 3. Juli 2017 um 15:11:17 Uhr:
(...)
Deine Fahrweise in Kurven hört sich für mich etwas suspekt an. Mit durchgetretener Kupplung fahre ich fast nie um eine Kurve, wenn ich nicht gerade in eine Parklücke rolle. Ich fahre eigentlich alle Kurven unter Zug durch, oder bremse mich in Kurve rein und nutze dann auch die Motorbremse. Aufgrund der Zwischengasfunktion hast du dann noch nicht einmal ein Versetzen der Hinterachse, welches vorher durch einen Zwischengasstoß kompensiert werden musste.
Ich lasse die Kupplung nur dann schnalzen, wenn ich aus einer langsamen Ecke raus einen Drift einleiten möchte."rechtwinklig Abbiegen in Siedlungen" überlesen? Wieder nur "Kurve" gelesen und Rundenzeiten im Kopf gehabt, Ihr professionellen Hobbyrennfahrer?
;-))
Nein, habe ich nicht! Aber auch in Siedlungen fahre ich mit geschlossener Kupplung um Kurven.
Außer der Vordermann erlaubt es nicht. Aber da wären dann die Drehzahl und die Geschwindigkeit so gering, daß auch die Drehzahlunterschiede zwischen den beiden Gängen marginal sind und nur als Standgas wahrgenommen werden. 😉
Zitat:
@CrankshaftRotator schrieb am 2. Juli 2017 um 11:47:12 Uhr:
Das ist er schon lange nicht mehr - spätestens, als bei BMW in den späten 90er Jahren die elektrisch betätigte Drosselklappe eingeführt wurde, ist das, was der Gasfuß vorgibt, kein Befehl mehr, sondern nur noch ein Wunsch.
In den späten 90er Jahren?
EML gabs schon in den E3x (z.B. im 750i, x35i, x30i, ...), also ab Ende 1986!
Wir in Auslieferungsdienst haben anderes Problem.
Gerade der 4. Gang ist der lange Weile Gang. Die Langweiler halten zu lange die Hand nach dem schalten in den vierten auf den Schalthebel.
Gangeinheit Nr.4 verreckt am frühesten.
Ich bin gestern wieder mal gefahren und es fährt sich mit der Anhebung einwandfrei.
Hat den jemand von euch Widersacher Ahnung welche Kräfte beim runter schalten auf die Mitnehmerscheibe herrschen ? Jedes Motorbremsen geht auf die Kupplung.
Jetzt müsstest nur noch Mitnehmerscheibe und runter schalten definieren, dann verstehts vielleicht einer.
Schwungscheibe?
Kräfte beim synchronisieren oder beim Einkuppeln?
Zitat:
@Decky schrieb am 21. August 2017 um 03:36:18 Uhr:
Ich bin gestern wieder mal gefahren und es fährt sich mit der Anhebung einwandfrei.
Hat den jemand von euch Widersacher Ahnung welche Kräfte beim runter schalten auf die Mitnehmerscheibe herrschen ? Jedes Motorbremsen geht auf die Kupplung.
Genau genommen könnte man sagen, dass es exakt die Aufgabe der Kupplung ist diese unterschiedlichen Kräfte einander anzugleichen. 🙂
Die meisten scheinen sich einig zu sein, dass die Zwischengasfunktion nicht technisch notwendig ist. Ich sehe das genau so. Und Fahrer, die sich am Limit bewegen, sollten sich um die Gefahren des Schleppmoments beim Schalten in einer Kurve ohnehin bewusst sein (oder Automatik fahren).
Es bleibt damit eine Nice-to-have-Funktion oder Komfortfunktion. Mir persönlich hat sie bei einer Fahrt mit einem Miet-3er sehr gut gefallen.
Aber: Man kann doch jeden Kleinkram per iDrive ein- und ausschalten. Daher ist es für mich unverständlich, warum BMW dies hier verhindert. Diese Bevormundung sehe ich in einer Linie zu Start-Stopp-Automatik immer an bei Motorstart oder Zwangs-Komfortmodus bei DSC off.
Zitat:
@Decky schrieb am 21. August 2017 um 03:36:18 Uhr:
Ich bin gestern wieder mal gefahren und es fährt sich mit der Anhebung einwandfrei.
Hat den jemand von euch Widersacher Ahnung welche Kräfte beim runter schalten auf die Mitnehmerscheibe herrschen ? Jedes Motorbremsen geht auf die Kupplung.
Wieso geht die Motorbremse auf die Kupplung, verstehe ich nicht?
Für mich gehört das Anheben der Drehzahl vor dem Einkuppeln dazu und ich mache das vollautomatisch. Wozu brauche ich da einen Assistenten? Dann würde ich mir das Gasgeben vor dem Einkuppeln abgewöhnen müssen. Das wiederum würde Probleme geben, wenn ich dann mal ein Auto ohne automatische Gasanhebung fahren würde.
Entweder ein Handschalter, dann aber richtig oder gleich eine Vollautomatik. Alles andere dazwischen ist Unsinn.
Gruß
Uwe
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 21. August 2017 um 12:01:35 Uhr:
Für mich gehört das Anheben der Drehzahl vor dem Einkuppeln dazu und ich mache das vollautomatisch.
Da bist Du aber eine rühmliche Ausnahme - deswegen der Assistent. Ein wirklich authentisches Fahren bekommst Du mit Fahrzeugen ab grob 2000 eh nicht mehr zustande, weil die ab diesem Zeitpunkt üblichen, elektrisch betätigten Drosselklappen jegliche Authentizität verbocken.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 21. August 2017 um 08:13:32 Uhr:
Genau genommen könnte man sagen, dass es exakt die Aufgabe der Kupplung ist diese unterschiedlichen Kräfte einander anzugleichen. 🙂
Man hat immer mehrere Möglichkeiten. Beim Bremsen kann man entweder die Bremsanlage nutzen und den Motor auskuppeln, oder aber diesen so oft wie möglich einbeziehen und die Bremsanlage nur für Notbremsungen einsetzen. Deswegen halten bei manchen Fahrern die Bremsbeläge 30.000 km, während andere damit 100.000 km zurücklegen. Du erkennst, worauf ich hinaus will?