Auffahrunfall Ampel 330d G20, Elektronikdefekt?
Bin neuerdings langsam an eine rote Ampel herangefahren an der bereits ein stehendes Fahrzeug wartete. Habe kontinuierlich die Bremse getreten um zum Stillstand zu kommen. Jedoch kurz davor habe ich gemerkt, dass mein Fahrzeug sich ruckartig im Schritttempo weiterbewegte. Ein progressive Erhöhung des Bremsdrucks hat nichts gebracht, so dass ich letztendlich auf das stehende Auto auffuhr. Vielleicht hätte ich den Motor einfach abstellen sollen, aber das kam mir leider später erst in den Sinn. Habe übrigens alles Assistenzsysteme installiert.
Gibt es hier ähnliche Erfahrungen oder ggf. eine Diagnose? Mal sehen was die Werkstatt sagt, schließlich handelt es sich um eine sicherheitsrelevante Angelegenheit.
152 Antworten
Ähm, die mögliche Bremsleistung übersteigt die Motorleistung bei Weitem, d.h. wer voll auf der Bremse steht, wird sich auch bei Vollgas keinen Millimeter bewegen...
Bist Du Dir sicher? es ist nur eine Annahme, die man aus der Erfahrung ableitet. Klar, meistens kann man sich darauf verlassen, aber halt nicht immer. Da spielt leider die neue Antriebstechnik und dessen Komplexität, welche nur sehr schnell in die Fahrzeuge eingeführt werden muss, da schon ein neues Projekt vor der Tür steht, eine wichtige und entscheidende Rolle. Ich bin 30 Jahre im Automotive Bereich unterwegs, was ich in den Jahren gelernt und erfahren habe, ist: es ist Alles möglich und das Forum zwar viele Thema am Schirm hat, aber nicht die vertraulichen und internen Informationen der Fahrzeugbauer nur im Geringsten kennt . Es soll keine Kritik an die Schreiber ala " der ist zu blöd ein Fahrzeug abzubremsen oder das gibt es nicht" sein, sondern ein Anstoß zum Nachdenken. Ich persönlich finde es schade, wenn Forum Teilnehmer, die hier unerklärliche Sachvorgänge darstellen, deskreditiert werden. Feuer frei.
Zitat:
@AMGvarese schrieb am 14. Januar 2022 um 12:22:54 Uhr:
Bist Du Dir sicher? Er es nur eine Annahme, die Du aus der Erfahrung ableitest. ...
Das ist eigentlich immer so. Welches Auto schafft es denn sonst auf <40m auf 100 km/h zu beschleunigen? Ein Bugatti Chiron kommt vielleicht in die Sichtweite dieser Leistung, ein 3er aber definitiv nicht.
Wenn hier aber bereits drei Leute in ungefähr das gleiche beschreiben, wird es langsam komisch. Was ich mir rein theoretisch vorstellen könnte, wäre, dass die Leute versehentlich auf die "res"-Taste des Tempomaten am Lenkrad kamen, das Auto hat gemeint "oh, der will wieder beschleunigen, meine Räder drehen sich aber nicht, also lieber ABS, mach die Bremsen auf". Komisch wäre in dem Zusammenhang nur, warum sollten dann nur die hinteren Bremsen aufmachen. Oder aber die Leute standen nicht besonders stark auf der Bremse, sodass die Antriebsleistung die nicht ganz zugemachte Bremse der Hinterräder "überdrückt" hat, die Vorderräder blieben noch zu...??? 😕
Zitat:
@hoinzi schrieb am 14. Januar 2022 um 11:46:46 Uhr:
Ähm, die mögliche Bremsleistung übersteigt die Motorleistung bei Weitem, d.h. wer voll auf der Bremse steht, wird sich auch bei Vollgas keinen Millimeter bewegen...
Man sollte meinen "Beitrag" auch durchlesen und verstehen --> Ich schrieb, dass das Fahrzeug aus dem Stand heraus über die Vorderräder hinweg geschoben wurde. Brems- und Motorleistung sind nicht alles. Was nutzt mir die größte Bremslast und die geringste Motorenleistung wenn der Reibungskoeffizient gegen null geht!! Einfachste Physik ;-)
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Hallo,
die Aussage: "...jeder kann voll auf der Bremse stehen und parallel Gas geben..." gibt mir zu denken. Ist doch völlig normal und richtig aber macht kein normaler Mensch, ist auch nicht so einfach.
Es sei denn, es soll ja so Spezies geben, es kommt jemand auf die glorreiche Idee und tritt mit dem linken Fuß auf die Bremse und mit dem rechten auf's Gaspedal.
Für den Fall wäre mein dringender Rat: sofort den Führerschein abgeben bevor noch Fußgänger dran glauben müssen!
Die Fragen die man stellen muss: ist das Auto von ganz alleine angefahren oder wurde Gas gegeben?
Wurde mit dem linken oder rechten Fuß gebremst?
Der Tempomat funktioniert erst ab ca 30 km/h wenn keine Fehlfunktion vorliegt und wird beim Bremsvorgang sofort unterbrochen.
Die Bremse hat gegenüber den Assistenten immer absolute Priorität.
Entweder hat der Mensch oder das Auto versagt. Ich kann es nicht beantworten.
Freundliche Grüße
Zitat:
@typhoon schrieb am 14. Januar 2022 um 15:06:13 Uhr:
Man sollte meinen "Beitrag" auch durchlesen und verstehen --> Ich schrieb, dass das Fahrzeug aus dem Stand heraus über die Vorderräder hinweg geschoben wurde. Brems- und Motorleistung sind nicht alles. Was nutzt mir die größte Bremslast und die geringste Motorenleistung wenn der Reibungskoeffizient gegen null geht!! Einfachste Physik ;-)
Ich habe Deinen Beitrag sowohl gelesen als auch verstanden.
Ich habe eine große Überraschung für Dich! Bei BMW sind auch hinten ohne Aufpreis Bremsen verbaut!
Und auch die hinteren Bremsen alleine schaffen es problemlos, das Auto gegen den Motor zu halten. Selbst die Feststellbremse schafft das, die regelmäßig deutlich kleiner dimensioniert ist. Und dann ist der "Reibungskoeffizient" völlig bedeutungslos, da es zu keiner Kraftübertragung auf die Straße kommt. Einfachste Physik. 😉
Im Übrigen kann man bei praktisch jedem Auto gleichzeitig Gas geben und Bremsen, man muss nur zuerst bremsen und dann Gas geben.
Und dieses Phänomen gibt es ja nicht nur beim 3er, es fahren doch ständig Leute in irgendwelche Schaufenster. Da war auch nie die Technik schuld, sondern es waren Bedienfehler, von denen die Fahrer in ihrer gekränkten Eitelkeit natürlich nichts wissen wollen.
Wer erinnert sich nicht an die Audis, die unkontrolliert losfuhren? Gab es erstaunlicherweise nur in den USA, obwohl die Autos weltweit identisch waren.
Dann einfach mal testen am Parkplatz oder auf freiem Gelände, mit dem linken Fuß auf Bremse und rechten Fuß auf Gas, ob das Phänomen reproduzierbar ist?
Übrigens, würde Launch Control nicht auf der Weise aktiviert?
Auch wenn es nicht dem entspricht was hier geschildert wurde.
Bin langsam, mit dosierter Bremse, in eine vertikale Parklücke reingerollt, plötzlich gab es unerwarteten Schub, bin dann voll in die Eisen und mit ABS zum Stehen gekommen.
War in D, was ich sonst nie bin, weil die 11 Elektro Zusatz PS, für meine Begriffe nicht nachvollziehbar zum Tragen kommen.
Fahre lieber in S, da hab ich eine verlässliche Motorbremse und kein Start Stop.
Keine Ahnung, ob das relevant ist, aber Gas und Bremse kann ich ausschließen, war im übrigen kein schönes Gefühl.
Zitat:
@ellen1 schrieb am 14. Januar 2022 um 21:57:11 Uhr:
Auch wenn es nicht dem entspricht was hier geschildert wurde.Bin langsam, mit dosierter Bremse, in eine vertikale Parklücke reingerollt, plötzlich gab es unerwarteten Schub, bin dann voll in die Eisen und mit ABS zum Stehen gekommen.
War in D, was ich sonst nie bin, weil die 11 Elektro Zusatz PS, für meine Begriffe nicht nachvollziehbar zum Tragen kommen.
Fahre lieber in S, da hab ich eine verlässliche Motorbremse und kein Start Stop.Keine Ahnung, ob das relevant ist, aber Gas und Bremse kann ich ausschließen, war im übrigen kein schönes Gefühl.
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Ich kann mit meinem Fahrzeug und meinen Füßen die Situation nicht nachvollziehen. Sollte man allerdings nur leicht auf der Bremse und mehr auf dem Gas stehen bewegt sich das Fahrzeug natürlich.
Exakt so stelle ich mir das vor.
Die Leistung der Bremse ist defintiv um den Faktor 3-5 höher als die Motorleistung.
Auch die gestzliche Vorgabe fordert das indirekt bereits. Siehe § 41 Abs. 4 StVZO.
Selbst wenn ein Bremskreis ausfällt reicht der Rest definitiv den Wagen gegen den Motor zu halten.
Eigentlich ist wirklich nur ein Bedienfehler (Gas-Bremse gleichzeitig wodurch auch immer) logisch, will aber nicht ausschliessen das möglicherweise irgendein Ausfall der Technik vorliegt. Dann müsste allerdings beim Auslesen ein Fehler auftauchen.
Wie sollen blockierende Vorderräder mit antreibenden Hinterrädern übereinstimmen? Stichwort diagonaler Bremskreis.
Zitat:
@audiA4 2010 schrieb am 15. Januar 2022 um 09:28:55 Uhr:
Sollte man allerdings nur leicht auf der Bremse und mehr auf dem Gas stehen bewegt sich das Fahrzeug natürlich.
Und da liegt m.E. der Hund begraben. Ich habe mir eben einmal die Pedalerie angesehen. Das Bremspedal lässt sich auf den ersten Zentimetern so leicht nach unten bewegen, dass dies selbst mit zwei Fingern geschehen kann. In jenem Moment, in dem mehr Druck für ein weiteres Herunterdrücken des Pedals notwendig wäre, steht es bereits auf gleicher Höhe - in derselben "Flucht" - mit dem Gaspedal. Es ist nun leicht möglich, mit dem Schuh am Gaspedal hängen zu bleiben und bei einem leichten Druck auf die Bremse gleichzeitig Gas zu geben.
Wenn man die Erfahrungsberichte hier liest, spricht sehr viel für ein solches "Hängenbleiben" am Gaspedal. Denn mehrheitlich wird immer ein leichtes Bremsen in stressfreien Alltagssituationen geschildert; viele Menschen neigen in diesen Situationen dazu, den in der Regel vor dem Gaspedal positionierten rechten Fuß mit der Ferse an seinem Standort zu belassen und lediglich mit der Fußspitze das Bremspedal zu bedienen. So kann es leicht zu einem gleichzeitigen Berühren beider Pedale kommen. Anders dagegen in brenzligen Situationen, in denen viele den Fuß komplett anheben und gänzlich vom Gaspedal wegheben, um mit mehr Kraft auf das Bremspedal steigen zu können.